Kurier_01-06

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Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1 - Landsberg am Lech - Sachstandsbericht Die Wiederaufstellung des Denkmals wird keine unendliche Geschichte! Die Einweihung ist für das Jahr 2006 geplant. Sie soll nach Abschluss der Bauarbeiten und Anlage der Grünflächen erfolgen. Vorgesehen ist laut staatlichem Finanzbauamt der Bereich zwischen dem ehemaligen Kasino und dem Haus 18 mit den Bäumen auf dem „Heinrichshügel“ als Hintergrund. Der Stadtheimatpfleger, Herr Lichtenstern und ich (K. Stürmer) stimmten diesem Vorschlag zu. Während eines Gesprächs mit Herrn Oberbürgermeister Lehmannn wurde ferner festgelegt, dass die Inschriften auf der Säule nicht zu umfangreich sein sollen, dies hat jedoch zur Folge, dass niemand die gekürzten militärischen Verbandsbezeichnungen versteht. Um dies zu vermeiden, soll eine Tafel neben dem Denkmal errichtet werden und zwar mit einem Text, der die erforderliche Klarheit schafft. Der Text steht im Entwurf, bedarf jedoch noch der Prüfung durch die Beteiligten. Ich bin darüber hinaus auch der Ansicht, dass die Geschichte des Denkmals auch wert ist, vermittelt zu werden, spiegelt sie doch auch einen Teil der Geschichte Landsbergs und seiner Soldaten wider. Aus diesem Grund werde ich eine zweite Tafel fordern, die dies darstellt. Der Text ist auch schon im Entwurf fertig und ich hoffe, dass die Tafel und dieser Text auch genehmigt werden. K. Stürmer Ursprünglicher Standort des Denkmals (bis 1945) war zwischen den Gebäuden 15 und 16 (in der ehemaligen Saarburgkaserne). Dort stand das 1921 eingeweihte Monument auf breitem Podest mit vorgelegter Treppe, seitlich von zwei liegenden Steinlöwen flankiert. Das Denkmal Das Denkmal wurde von den ehemaligen Angehörigen des Kgl. Bayr-Feldart Rgt gestiftet. Der Entwurf stammt vom damaligen Oberleutnant d.R. Lehmkuhl. Pfingsten 1921, beim ersten Treffen der ehemaligen Angehörigen des Regiments, wurde es enthüllt. Es sollte die Erinnerung an die gefallenen Soldaten im I. Weltkrieg wach halten. Nach dem II. Weltkrieg wurde es zerstört. 1963 wurden Trümmer davon in einem Schutthaufen von Soldaten der Sicherungsstaffel der Flugkörpergruppe 12 gefunden. Vom ursprünglichen Denkmal fehlen die Löwen und eine große Metallschale. Die Überreste des Denkmals wurden zusammengefügt und westlich des Kasinos von den Soldaten wieder errichtet. Die Widmung wurde dabei auf die gefallenen Soldaten des II. Weltkrieges erweitert. Nach dem Verkauf des Kasinos wurde es abgetragen und war zwischenzeitlich verschwunden. 2004 wurden der Sockel, die Granitsäule und das Kapitel in der Welfenkaserne gefunden. Es fehlten die Metallplatte und die steinernen Kugeln. 2006 ist es mit tatkräftiger Hilfe der ehemaligen Soldaten des FKG 1 und des Krieger- und Veteranenvereins Landsberg von der Stadt Landsberg wieder errichtet worden. 30
Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1 - Landsberg am Lech - Die Artilleriekaserne/Saarburgkaserne Die Kaserne wurde 1901 - 1905 für das Königlich Bayerische 9. Feld-Artillerie Regiment des bayerischen Heeres erbaut . Nach dem I. Weltkrieg und der Auflösung des Regiments bezog das Artillerieregiment 7 der Reichswehr die Kaserne. Die Einführung der allgemeinen Wehrpflicht 1935 hatte Umgliederungen und Neuaufstellungen zur Folge. Das Artillerie Regiment 63 der Wehrmacht wurde in der Kaserne stationiert und blieb mit der Ersatzabteilung bis zum Ende des II. Weltkrieges in der Kaserne. Von 1945 bis 1950 war die Kaserne von den amerikanischen Streitkräften als Auffanglager für die jüdischen Überlebenden der Konzentrationslager und der jüdischen Flüchtlingen aus dem Osten Europas eingerichtet worden. Dieses Lager war eine der Keimzellen des Staates Israel. Von 1951 bis 1991 wurde die Kaserne wieder militärisch genutzt. Zuerst von den amerikanischen Streitkräften und auch von Angehörigen der britischen Luftwaffe. Danach folgte die Übergabe an die Bundeswehr. Das Luftwaffen Flak Bataillon 43 war der erste Verband. Es folgten der Stab des Luftwaffenversorgungsregiments 3 und das Flugkörpergeschwader 1 (PERSHING). Das Geschwader blieb bis zum 31.12.1991, dem Tag seiner Außerdienststellung, in der Kaserne. 1993 wird die Kaserne von der Bundeswehr aufgegeben und 1998 von der Stadt Landsberg erworben. An dieser Stelle könnte einmal das Denkmal stehen. Recherche angestossen von P. Wodniok Ermittlungen: W. Lübker, und G. Krader und zum Abschluss gebracht von K. Stürmer 31
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