care_Q119_Kurzversion
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dossier<br />
Schlüsselreize<br />
Hat Ihnen schon einmal jemand tief in die Wangen<br />
geblickt? Die Sinnlichkeit Ihrer Stirn besungen?<br />
Über Ihr Kinn geschwärmt? Nein? Kein Wunder.<br />
Die Schlüssel für Charisma und Attraktivität liegen<br />
in ganz anderen Zonen<br />
Foto: g-stockstudio/Shutterstock.com<br />
Ob im Film oder Roman, ob in Liedern oder Gedichten<br />
– nur höchst selten finden sich ausufernde<br />
Bekundungen zu feinen Ohren und wohlgeformten<br />
Nasen. Über die Anziehungskraft schöner<br />
Lippen hingegen wird seit Jahrhunderten gesungen, gesprochen,<br />
geschwärmt. Nicht minder beliebt: der Mund<br />
als Wiege der Sinnlichkeit oder die Augen als Tor zur<br />
Seele. Und ein gepflegtes Dekolleté ist von jeher die verräterische<br />
Visitenkarte zeitloser Schönheit. Doch woran<br />
liegt es, dass manche Gesichts- und Körperzonen eine<br />
stärkere Wirkung auf unser Gegenüber haben als andere?<br />
Die Macht der Mimik<br />
Den größten Teil unserer Wirkung erzielen wir über Körpersprache.<br />
Mimik und Gestik sind Ausdruck von Emotionen,<br />
sie unterstützen unsere Worte (oder stehen in<br />
Kontrast zu ihnen). Augen und Lippen kommt hierbei<br />
eine besondere Rolle zu. Sie sind die Fokuszonen des<br />
Gesichts und nehmen starken Einfluss auf die nonverbale<br />
Kommunikation. Sind wir offen oder verschlossen,<br />
freundlich oder angespannt, fröhlich oder verbittert? Die<br />
Bedeutung der Augenpartie wird auch aus den Statistiken<br />
der Ästhetischen Medizin deutlich: Die Lidstraffung<br />
zählt zu den häufigsten chirurgischen Eingriffen bei Frau<br />
und Mann. Der Volksmund betont zu Recht, dass ein<br />
Blick mehr als tausend Worte sagen kann. Je lebhafter<br />
unser persönlicher Ausdruck ist, desto stärker fällt die<br />
Beanspruchung der Augen- und Lippenpartie aus. Doch<br />
selbst wenn wir unsere mimischen Kapriolen bewusst<br />
einschränken oder gar unterbinden würden, allein der<br />
natürliche Lidschlag strapaziert die hauchzarte Haut im<br />
Augenbereich circa 15.000-mal am Tag.<br />
Der unterschätzte Prozess<br />
Es scheint nahezuliegen, hochstrapazierten Hautpartien<br />
eine intensivere Pflege zuteilwerden zu lassen. Doch das<br />
Gegenteil ist der Fall. Viele Menschen greifen das erste<br />
Mal zu wirkstoffreichen Produkten, wenn die Falten<br />
längst da sind. Warum erst so spät? Lifestyle und Umwelt<br />
haben große Auswirkungen auf den Hautzustand. Sind<br />
wir gut mit Vitalstoffen versorgt? Schlafen wir ausreichend?<br />
Stimmt die Work-Life-Balance? Oder bringt täglicher<br />
Stress uns in Dysbalance? Eine gestörte Barrierefunktion<br />
ist ein Hauptkennzeichen neurosensitiver Haut.<br />
Sie erleichtert das Eindringen von Fremdstoffen, die die<br />
freien Nervenenden reizen. Dass die Haut ihre Funktion<br />
als Schutzgrenze nicht wahrnimmt, kann angeboren sein.<br />
Meistens sind unangemessene Reinigungs- und Pflegemaßnahmen<br />
schuld. Der für die Widerstandskraft wichtige<br />
pH-Wert wird durch falsche Pflege ins Basische verschoben.<br />
Die gesunde Keim besiedelung der Hautflora<br />
kommt aus dem Gleichgewicht. Haut ohne Widerstandskraft<br />
hat äußeren Reizen wenig bis nichts entgegenzusetzen.<br />
Was tun?<br />
22 Winteredition 2019<br />
Winteredition 2019<br />
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