WIR 03/2018 [DE]
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Das Kundenmagazin der Doppelmayr/Garaventa Gruppe Ausgabe 3/<strong>2018</strong> 43. Jahrgang/Nr. 206<br />
SMART Ropeway<br />
Die Seilbahn im<br />
digitalen Zeitalter<br />
La Paz baut aus<br />
Neue Linien für das weltgrößte<br />
urbane Seilbahnnetz<br />
Kabine<br />
der nächsten<br />
Generation<br />
CWA stellt OMEGA V vor<br />
OMEGA V
2 Inhalt<br />
6<br />
SMART Ropeway<br />
Das digitale Zeitalter hat die Welt der Seilbahnen erfasst, Doppelmayr/Garaventa<br />
stellt die wichtigsten Entwicklungen vor.<br />
22<br />
12<br />
„Mi Teleférico“ auf Expansionskurs<br />
Das urbane Seilbahnnetz in La Paz und El Alto wurde um gleich drei neue Linien erweitert.<br />
Komplettanbieter für<br />
Intralogistik<br />
Ob Regalbediengeräte, Fördertechnik oder<br />
Software: LTW ist in der Doppelmayr Gruppe<br />
der Experte, wenn es um den innerbetrieblichen<br />
Materialfluss geht.
Vorwort<br />
3<br />
Schritt in die Zukunft<br />
Unsere Kunden denken voraus, wenn sie in eine<br />
neue Seilbahn investieren. Sie soll für ihre Gäste<br />
viele Jahre zuverlässig und komfortabel im Einsatz<br />
sein. Für uns, als Seilbahnhersteller bedeutet<br />
das, immer offen für Neues zu sein, Trends zu erkennen<br />
und genau hinzuhören, was am Markt gefragt<br />
ist. Denn so entstehen neue Ideen für neue<br />
Funktionen oder Lösungen für unsere Produkte.<br />
Damit wir Erwartungen nicht nur erfüllen sondern auch mit innovativem<br />
Angebot überraschen können.<br />
Die neue OMEGA V<br />
10<br />
CWA präsentiert mit der OMEGA V die nächste Generation<br />
von Seilbahnkabinen und führt damit die erfolgreiche Serie der<br />
OMEGA-Kabinen fort.<br />
Die aktuellste Neuheit der Doppelmayr/Garaventa Gruppe ist die neue<br />
CWA-Kabine OMEGA V. Umgesetzt im Gesamtdesign der D-Line ist sie Teil<br />
der nächsten Seilbahngeneration und fügt sich nahtlos in die Produktfamilie<br />
ein. Alles aus einem Guss. Die Erfahrung, die CWA in der Herstellung und<br />
Entwicklung der OMEGA-Serie hat, ist beispiellos. Die neue Kabine ist<br />
Zeugnis davon. Das über die Jahre gesammelte Know-how, alle Erkenntnisse<br />
aus Jahrzehnten der Kabinenherstellung und das Feedback vom<br />
Markt sind in die intensive Entwicklungsarbeit eingeflossen. Das Ergebnis<br />
kann sich sehen lassen.<br />
Auch bei anderen Seilbahnentwicklungen ist Weitblick gefragt. In Zeiten<br />
der Digitalisierung warten neue Chancen auf uns. Wir werden uns als<br />
führender Seilbahnhersteller entsprechend damit auseinandersetzen und<br />
Technologien für unsere Kunden bereitstellen, die ihnen einen Nutzen<br />
bringen. Doppelmayr/Garaventa hat für die Seilbahnbranche wichtige Zukunftsfelder<br />
definiert, aus deren Verknüpfung die SMART Ropeway entstanden<br />
ist. Die Seilbahn wird als intelligentes System verstanden, das mit<br />
Services, Zusatzfeatures, Vernetzung, Informationen und Technologie das<br />
Arbeiten mit der Seilbahn vereinfacht und die Fahrt zum Erlebnis macht.<br />
Fakt ist: Fortschritt ist für uns unabhängig von Ort und Einsatzgebiet. Wir<br />
nutzen jede Erfahrung, die wir machen, jede Information, die wir bekommen<br />
und alles, was wir lernen. Wenn dadurch eine Idee entsteht, von der<br />
unsere Kunden, egal wo, egal wann profitieren können, verfolgen wir sie.<br />
Vielleicht ist sie bereits der nächste Schritt in die Zukunft.<br />
24<br />
Michael Doppelmayr<br />
Vorstandsvorsitzender<br />
Österreichische Gastfreundschaft<br />
Eine Kundenschulung bei Doppelmayr in Wolfurt ist ein<br />
Erlebnis, das Seilbahnbetreibern auf lange Sicht Zeit und<br />
Geld erspart.
4 Zahlen Daten Fakten<br />
AoSUM:<br />
Next Level of Mobility<br />
Die AoSUM <strong>2018</strong><br />
Doppelmayr ist es ein Anliegen, die Möglichkeiten<br />
von Seilbahnen als verlässliche, nachhaltige<br />
Verkehrslösungen im urbanen Raum aufzuzeigen.<br />
Gemeinsam mit UN-Habitat organisiert das Unternehmen<br />
darum seit 2017 die Academy of Sustainable<br />
Urban Mobility (AoSUM). Seit diesem Jahr ist<br />
auch die Deutsche Gesellschaft für Internationale<br />
Zusammenarbeit (GIZ) Partner der Akademie.<br />
Planer, Ingenieure und Entscheidungsträger tauschen<br />
sich im Rahmen der AoSUM über urbane<br />
Mobilität aus. Dabei steht die Seilbahn als nachhaltiges<br />
Transportmittel im Fokus. <strong>2018</strong> machte die<br />
Akademie auch Station in Koblenz. Dort hatten die<br />
Teilnehmer die Möglichkeit, eine Doppelmayr-Seilbahn<br />
„hinter den Kulissen“ zu erkunden.<br />
Koblenz<br />
Frankfurt<br />
Wien<br />
3<br />
Stationen<br />
23<br />
Teilnehmer<br />
16<br />
Vertretene<br />
Nationen<br />
LTW: Über 35 Jahre ErfahrungLesen Sie mehr<br />
Seit der Gründung 1981 hat sich LTW, ein Unternehmen<br />
der Doppelmayr Gruppe, vom Lieferanten<br />
von Regalbediengeräten zu einem weltweit<br />
agierenden Komplettanbieter für Lagerlösungen<br />
entwickelt. Über 230 LTW-Mitarbeiter konzentrieren<br />
sich voll und ganz auf die Projektplanung<br />
und -umsetzung, während die Komponenten bei<br />
Doppelmayr nach Seilbahnstandards gefertigt<br />
werden.<br />
über LTW und<br />
aktuelle Projekte<br />
auf Seite 16<br />
und Seite 22-23.<br />
über<br />
900<br />
Projekte<br />
in 35 Ländern<br />
Ca.<br />
230 Mitarbeiter<br />
weltweit<br />
7Standorte<br />
über<br />
400<br />
Anlagenmodernisierungen<br />
über<br />
500<br />
installierte<br />
Softwarelösungen<br />
2.081.877<br />
errichtete Palettenstellplätze
Zahlen Daten Fakten<br />
5<br />
Neue Lehrlinge, neue Lehrwerkstatt, neue Webseite<br />
Neue Lehrlinge <strong>2018</strong><br />
11 Metalltechniker (Stahlbautechnik)<br />
5<br />
Metalltechniker (Maschinenbautechnik)<br />
5 Metalltechniker (Zerspanungstechnik)<br />
4 Metallbearbeiter<br />
2 Mechatroniker (Automatisierungstechnik)<br />
8<br />
Elektrotechniker (Anlagen- und<br />
Betriebstechnik)<br />
Lehrlinge bei Doppelmayr insgesamt 107<br />
Gleich drei Neuigkeiten gibt es aus der Welt der<br />
Lehrlinge bei Doppelmayr: 35 neue Lehrlinge haben<br />
mit 3. September ihre Lehre bei Doppelmayr<br />
gestartet. Außerdem eröffnete das Unternehmen<br />
eine neue, nach modernsten Standards eingerichtete<br />
Lehrwerkstatt in Wolfurt. Auch die Webseite<br />
zur Lehre erhielt ein komplettes Redesign.<br />
Lehrwerkstatt in Wolfurt eröffnet<br />
Die Lehrlingsausbildung hat bei Doppelmayr<br />
einen wichtigen Stellenwert. Im Laufe der Unternehmensgeschichte<br />
gab es drei Lehrwerkstätten,<br />
in denen die Lehrlinge mit Maschinen auf<br />
dem aktuellen Stand der Technik ihre Grundlagenausbildung<br />
absolvierten. Kürzlich öffnete<br />
die neue Lehrwerkstatt am Standort Hohe<br />
Brücke ihre Pforten. Die Lehrlinge erlernen hier<br />
die Grundlagen in den mechanischen Fertigungsverfahren,<br />
bevor sie nach einem Rotationsprinzip<br />
die unterschiedlichen Arbeitsplätze<br />
und Fertigungsverfahren in der Produktion kennenlernen.<br />
Zu speziellen Kursen und Vorbereitungen<br />
kommen sie während der Lehre in die<br />
Lehrwerkstatt zurück. Unterschiedliche Seminare<br />
und Exkursionen runden die Ausbildung ab.<br />
Alles neu auf lehre-bei-doppelmayr.at<br />
Die aktuellsten Neuigkeiten über die Lehre bei<br />
Doppelmayr, zu den Lehrlingen, Informationen<br />
zu den angebotenen Lehrberufen und natürlich<br />
die Stellenausschreibungen befinden sich auf<br />
der neugestalteten Plattform.<br />
Auch im nächsten Jahr wird Doppelmayr<br />
wieder Lehrlinge aufnehmen. Interessenten,<br />
die sich für Seilbahnen begeistern<br />
und ihre Lehre beim Weltmarktführer machen<br />
wollen, wenden sich bitte per E-Mail<br />
an lehre@doppelmayr.com oder bewerben<br />
sich direkt über das Bewerbungsformular<br />
auf der neuen Lehrlingswebseite.<br />
Zwischen Mitte Jänner und Ende März<br />
2019 finden für Schülerinnen und Schüler<br />
wieder die berufspraktischen Tage bei<br />
Doppelmayr statt.<br />
Die Anmeldung dafür läuft ab sofort online<br />
auf: lehre-bei-doppelmayr.at<br />
Mechanische Lehrwerkstatt<br />
Fläche ca. 850 m 2<br />
Lehrlinge <strong>2018</strong> 24<br />
Lehrlingsausbildner 3<br />
Lehrberufe Metalltechnik (Zerspanungstechniker),<br />
Metalltechnik (Maschinenbautechniker) und<br />
Metallbearbeiter<br />
Grundlagenausbildung zerspanende<br />
Fertigungstechnik Metalltechnik (Stahlbautechnik),<br />
Mechatronik (Automatisierungstechnik) und<br />
Elektrotechnik (Anlagen- und Betriebstechnik)<br />
Elektrische Lehrwerkstatt<br />
Fläche ca. 260 m 2<br />
Lehrlinge <strong>2018</strong> 10<br />
Lehrlingsausbildner 2<br />
Lehrberufe Elektrotechnik (Anlagen- und<br />
Betriebstechnik) sowie Mechatronik (Automatisierungstechnik)<br />
Lehrlingsinsel Stahlbau<br />
Fläche ca. 500 m 2<br />
Lehrlinge <strong>2018</strong> 14<br />
Lehrlingsausbildner 2<br />
Lehrberufe Metalltechnik (Stahlbau) und<br />
Metallbearbeiter<br />
Hier geht's zur neuen<br />
Lehrlingswebseite:
6 SMART Ropeway<br />
SMART Ropeway:<br />
Die Seilbahn im<br />
digitalen Zeitalter<br />
Das digitale Zeitalter hat die Welt der Seilbahnen erfasst. Auch<br />
Doppelmayr/Garaventa integriert vernetztes, digitales Denken<br />
in viele Bereiche des Seilbahnalltags. Schon früh hat das<br />
Unternehmen damit begonnen, sich über die Vorteile dieser<br />
Entwicklung für die Seilbahnbranche Gedanken zu machen:<br />
Mit „SMART Ropeway“ definiert Doppelmayr/Garaventa die<br />
zentralen Kompetenz- und Zukunftsfelder sowie die digitalen<br />
Chancen und Herausforderungen der Seilbahnzukunft.<br />
S<br />
pätestens seit Smartphones den Mobilfunkmarkt<br />
weltweit erobert haben,<br />
ist der Begriff „smarte Technologien“<br />
in aller Munde. Als „Smart“ werden im heutigen<br />
Sprachgebrauch Objekte bezeichnet, die<br />
durch die Einbettung von Informationstechnologien<br />
über Fähigkeiten verfügen, die über<br />
ihre ursprüngliche Aufgabe hinausgehen. Das<br />
kann ein Kühlschrank sein, der selbstständig<br />
knappe Lebensmittel nachbestellt, oder eine<br />
Heizung, die sich mit dem Handy fernsteuern<br />
lässt. „Smarte“ Gegenstände erleichtern die<br />
Arbeit und entlasten im Alltag. Im Grunde genommen<br />
läuft es darauf hinaus, die individuellen<br />
Anforderungen einer Person oder eines<br />
Nutzerkreises mit Hilfe moderner Technologien<br />
zu verstehen und die Funktionen spezifisch auf<br />
sie zuzuschneiden. Das Engagement in diese<br />
Richtung fasst Doppelmayr/Garaventa unter<br />
dem Leitbegriff „SMART Ropeway“ zusammen.<br />
Dieser bezeichnet aber noch viel mehr, er ist ein<br />
Akronym für die fünf zentralen Kompetenz- und<br />
Zukunftsfelder, die er in sich vereint: Service &<br />
Applications, Mobility & Experience, Advanced<br />
Connectivity, Relations & Reliability und Technology<br />
& Innovation. In diesen fünf Bereichen entwickelt<br />
Doppelmayr/Garaventa künftig smarte,<br />
praktische, kundenfreundliche und auch „mitdenkende“<br />
Technologien, die den Seilbahnkunden<br />
und -fahrgästen zugutekommen werden.
8 SMART Ropeway<br />
Service & Applications<br />
Digitale Services erleichtern und<br />
vereinfachen die Arbeit unserer<br />
Kunden mit unseren Produkten.<br />
Mobility & Experience<br />
Der Fahrgast ist unser Maß<br />
für Komfort. Eine Doppelmayr-<br />
Seilbahn vereint Mobilität mit<br />
Erlebnis.<br />
Der Kundennutzen steht im Zentrum<br />
Digital Services & Applications erleichtern<br />
und vereinfachen die Arbeit der Doppelmayr/<br />
Garaventa-Kunden schon heute: Mit der Steuerung<br />
Doppelmayr Connect etwa wurde 2017<br />
ein wichtiger Schritt im Digitalisierungsprozess<br />
Realität. Sie bringt nicht nur technisch viele<br />
Vorzüge, sondern stellt im Alltag – durch neue<br />
Funktionen, intuitive Bedienbarkeit und einen<br />
übersichtlichen Aufbau – eine echte Entlastung<br />
für die Seilbahnmitarbeiter dar. Datenaufzeichnungen<br />
werden für die statistische Auswertung<br />
und im nächsten Schritt für weitere Optimierung<br />
herangezogen. Die Kunden tragen so<br />
nebenbei laufend zum Verbesserungsprozess<br />
ihrer Seilbahn bei. Kundennutzen heißt das<br />
Zauberwort: An ihm orientiert sich die ganze<br />
Entwicklung. So auch im Bereich der Sensorik,<br />
der sich im Kompetenzfeld Technology & Innovation<br />
wiederfindet: Die kontinuierliche Analyse<br />
und Überwachung von Bauteilen verbessert<br />
die Effizienz und Verfügbarkeit der Seilbahnanlagen<br />
bei laufendem Betrieb. Mit der Entwicklung<br />
der D-Line hat Doppelmayr die zukunftsweisende<br />
Basis für neue Technologien und<br />
digital vernetztes Denken geschaffen.<br />
Innovative Köpfe intern und extern<br />
Ergänzend zur Neu- und Weiterentwicklung der<br />
Komponenten „inhouse“, setzt Doppelmayr/<br />
Garaventa auch auf innovative Köpfe der<br />
Start-up-Szene. Als Corner Stone Investor von<br />
Speedinvest unterstützt das Unternehmen<br />
beispielsweise frische Ideen und neue Tech-<br />
nologien junger Start-ups, die für Seilbahnen<br />
großes Potential bergen.<br />
Seilbahnfahrt als Erlebnis<br />
Auch für den Fahrgast bringt „SMART Ropeway“<br />
zahlreiche Vorteile, etwa im Bereich Mobility &<br />
Experience: Eine Fahrt mit der Seilbahn ist nicht<br />
nur eine simple Art der Fortbewegung, um von<br />
A nach B zu kommen, sondern wird zu einem<br />
realen, interaktiven Erlebnis. Der Komfort und<br />
die Mobilität werden durch Innovationen wie<br />
vollautomatische, selbstfahrende Systeme, Infotainment<br />
in der Gondel und andere digitale Erlebnisangebote<br />
in der Kabine weiter verbessert.<br />
Vernetzung für hocheffizientes Arbeiten<br />
Die Digitalisierung spiegelt sich auch in den
SMART Ropeway<br />
9<br />
Technology & Innovation<br />
Die Spitze der Technologie ist<br />
noch nicht erreicht. Doppelmayr treibt<br />
Innovation aktiv voran.<br />
Advanced Connectivity<br />
Intelligentes Datenmanagement<br />
ist die neue Dimension der<br />
Effizienz.<br />
Relations & Reliability<br />
Innovative Kundennähe und<br />
modernes Wissensmanagement sind<br />
nachhaltige Wertschöpfung<br />
internen Prozessen bei Doppelmayr/Garaventa<br />
wider. Das zeigen nicht nur die modernsten<br />
Technologien, mit denen die Mitarbeiter des<br />
Unternehmens arbeiten, sondern auch die<br />
immer stärkere Vernetzung der genützten<br />
Systeme. Durch den intensiven Austausch<br />
zwischen den internen Abteilungen und Niederlassungen,<br />
kombiniert mit der intelligenten<br />
Vernetzung mit der Seilbahn selbst und anderen<br />
System-Teilnehmern, profitiert letztlich der<br />
Kunde: Mehr Flexibilität, eine schnellere Reaktionsfähigkeit<br />
sowie höhere Transparenz und<br />
Aktualität – bei Doppelmayr gebündelt unter<br />
dem Begriff Advanced Connectivity.<br />
Die Vernetzung wird auch die Zusammenarbeit<br />
mit Kunden und Lieferanten durch ein Organisations-<br />
und länderübergreifendes Wissensmanagement<br />
erleichtern: Digitale Plattformen<br />
verbessern die direkte Kommunikation und<br />
den Austausch und bündeln systematisch das<br />
betriebliche Know-how – innovative Relations<br />
& Reliability zum Wohle des Kunden.<br />
Viele Innovationen konnte Doppelmayr bereits<br />
umsetzen, einiges ist im Entstehen und neue<br />
Technologien sind auf dem Prüfstand. Fest<br />
steht bereits jetzt: Es warten neue Möglichkeiten<br />
und Herausforderungen auf die Welt<br />
der Seilbahnen und mit SMART Ropeway hat<br />
Doppelmayr/Garaventa das Potenzial, die Branche<br />
zu revolutionieren.
10 Technik und Innovation<br />
OMEGA V<br />
Mit der OMEGA V geht der weltweit erfolgreiche Bestseller des<br />
Schweizer Kabinenherstellers CWA in die nächste Generation. Die neue<br />
Kabine präsentiert sich in der unverkennbaren OMEGA-Form. Ihr Design<br />
ist bis ins kleinste Detail durchdacht und perfekt auf die D-Line von<br />
Doppelmayr abgestimmt. Sie wurde von Grund auf neu entwickelt und<br />
bleibt in ihren Kernwerten eine echte OMEGA.<br />
B<br />
ei der Entwicklung der OMEGA V standen<br />
die zukünftigen Fahrgäste im Fokus.<br />
Ihre Ansprüche und Erwartungen<br />
haben die Konstruktion und das Design der<br />
Kabine maßgeblich geprägt. Auch die Bedürfnisse<br />
der Seilbahnbetreiber flossen mit ein. Sie<br />
erhalten mit der OMEGA V eine konsequent<br />
modular ausgelegte Kabine, die sie beim Kauf<br />
und auch später immer wieder an ihre Gegebenheiten<br />
anpassen können.<br />
Neuheiten bis ins Detail durchdacht<br />
CWA steuert mit der OMEGA V eine neue Kabine<br />
zum Gesamtsystem Seilbahn bei, welche<br />
die Wesensmerkmale der D-Line von Doppelmayr<br />
in allen Punkten erfüllt. Sie sorgt für<br />
höchsten Fahrkomfort – angefangen bei der<br />
ausgewogenen Form und dem einfachen Zustieg<br />
bis zum ergonomischen Einzelsitz und<br />
dem ausgeklügelten Belüftungskonzept.<br />
Ein wesentliches Element der neuen Kabine ist<br />
der durchgehende Dachhimmel, der die Akustik<br />
des Innenraums markant verbessert. Mit<br />
Blick auf die zunehmenden Anforderungen an<br />
Elektro-Einbauten wurde er so ausgelegt, dass<br />
diese Optionen systematisch dahinter montiert<br />
werden können. Alles elegant versteckt, für<br />
den Betreiber leicht zugänglich und dadurch<br />
sehr wartungsfreundlich.<br />
Erfahrung aus 50.000 OMEGA Kabinen<br />
Die Stilikone OMEGA ist aus gutem Grund die<br />
meistverkaufte Umlaufbahnkabine der Welt.<br />
Ihre zeitlose Formensprache und die seilbahntechnisch<br />
ideale Kontur machen sie immer<br />
wieder zu einer sicheren Investition in die<br />
Zukunft. In Aluminium-Leichtbauweise präzise<br />
verarbeitet, ist sie langlebig und hat ein niedriges<br />
Eigengewicht. Das lässt Spielraum für<br />
Optionen, die zur attraktiven Ausstattung der<br />
ganzen Seilbahn beitragen und den Fahrgästen<br />
einen hohen Komfort bieten.<br />
Individualität zeigen<br />
Kunden können mit speziellen<br />
Gestaltungselementen, wie z.B.<br />
unterschiedlichen Pufferformen,<br />
das Erscheinungsbild der Kabine<br />
individuell prägen.<br />
Eintritt frei<br />
Die 900 mm breite Türöffnung und das bodenebene<br />
Trittbrett ermöglichen einen einfachen und<br />
komfortablen Einstieg in die Kabine – auch mit<br />
Kinderwagen und Rollstuhl oder beim Transport<br />
von Europaletten und Waren.
Technik und Innovation<br />
11<br />
Konsequent in Design gedacht<br />
Das überzeugende Gesamtdesign der OMEGA V<br />
beginnt bei der Außenansicht der Kabine und<br />
setzt sich bis zu den konsequent durchgestylten<br />
Optionen und Details fort. Für ihre durchgängige<br />
Gestaltung wurde das D-Line-Design Team beauftragt.<br />
Die in die Dachkonstruktion integrierte Aufhängung<br />
verbindet die Kabine auch optisch mit<br />
der Gesamtanlage.<br />
Willkommen in der OMEGA V<br />
Die Fahrgäste gelangen durch einen 900 mm<br />
breiten Zugang barrierefrei in die Kabine. Als<br />
weitere Neuheit kann die OMEGA V optional<br />
auch mit elektromechanischen Türen ausgestattet<br />
werden. Sie öffnen sich automatisch<br />
wieder, wenn sich Fahrgäste oder Gegenstände<br />
zwischen den Türflügeln befinden und erhöhen<br />
die Verfügbarkeit. Die elektronische Verriegelungsüberwachung<br />
ist in die Doppelmayr<br />
Connect Steuerung integriert. Über sie können<br />
der aktuelle Zustand sowie allfällige Störungen<br />
zeitnah erfasst und erkannt werden.<br />
Ein komplett neues Innenraumgefühl<br />
Mit dem Ziel, den Fahrgästen maximale Aussicht<br />
bieten zu können, wurde die Ausstattung<br />
überarbeitet. Das Ergebnis sind optimierte<br />
Sitze, in die Gehäusestruktur integrierte Puffer<br />
und großflächige Scheiben. Rundumblick garantiert<br />
– wenn das Wetter mitspielt!<br />
Das Beleuchtungskonzept der OMEGA V bietet<br />
verschiedene Möglichkeiten: im Innenraum<br />
mit der Grundausleuchtung des Bodens im<br />
Eingangsbereich, einer Ambiente-Beleuchtung<br />
unter den Sitzen oder indirektem Licht im Akustik-<br />
Dachhimmel, auf der Außenseite mit einer<br />
in die Puffer integrierten Beleuchtung.<br />
Sportlich unterwegs<br />
Immer mehr Seilbahnen sind heute ganzjährig<br />
in Betrieb. Entsprechend unterschiedlich sind<br />
die Anforderungen, wenn es um den Transport<br />
von Sportgeräten geht. Die Ski Racks der<br />
OMEGA V wurden ergonomisch und hinsichtlich<br />
Schalldämpfung optimiert. Für die Beförderung<br />
von Bikes in der Kabine steht ein<br />
benutzerfreundliches Bike Rack<br />
zur Auswahl.<br />
Hier geht's zum<br />
OMEGA V Video:<br />
Während der Fahrt Luft tanken<br />
Für unterschiedlichste klimatische Bedingungen<br />
wurden durchdachte Belüftungskonzepte<br />
entwickelt. Aussparungen im<br />
Boden und im Bereich der Fußleisten,<br />
Senk- und Kippfenster sowie individuell<br />
kombinierbare Ausführungen an Ausstellfenstern<br />
sorgen für die passive Belüftung.<br />
Auch eine aktive Belüftung oder Klimatisierung<br />
ist möglich.<br />
Ergonomisch optimierte Sitze<br />
Ergonomisch geformte Schalen<br />
aus echtem Buchenholz bilden<br />
die Basis für die komfortablen<br />
Einzelsitze. Sie wurden in enger<br />
Zusammenarbeit mit einem Ergonomie-Spezialisten<br />
ausgearbeitet<br />
und bieten jedem Passagier<br />
die optimale Passform. Die<br />
einzeln austauschbaren Sitze<br />
sind in verschiedenen Ausführungen<br />
erhältlich.
12 Interview<br />
Der Mensch steht immer<br />
im Mittelpunkt<br />
<strong>WIR</strong> sprach mit César Dockweiler, Direktor von „Mi Teleférico“,<br />
dem größten Seilbahnnetzwerk der Welt in Bolivien.<br />
<strong>WIR</strong>. Mi Teleférico ist zu einem festen Bestandteil<br />
im Leben vieler Bolivianer geworden:<br />
Was leisten Ihrer Meinung nach die Seilbahnen<br />
für La Paz und El Alto?<br />
César Dockweiler: Mi Teleférico hat nicht<br />
nur die Verbesserung der Verkehrssituation,<br />
kürzere Reisezeiten für die Menschen, eine<br />
bessere Transportqualität und mehr Sicherheit<br />
beim Reisen von einem Punkt zum anderen<br />
erreicht, sondern ist darüber hinaus zu einem<br />
Instrument der sozialen Interaktion und Integration<br />
geworden.<br />
<strong>WIR</strong>. Das Seilbahnnetz hat großes internationales<br />
Aufsehen erregt, wie nehmen Sie das<br />
Interesse anderer Länder und Städte wahr?<br />
César Dockweiler: Die Seilbahnen in La<br />
Paz und El Alto sind Ikonen, die es in keiner<br />
Stadt der Welt gibt. Wir haben das weltweit<br />
größte Seilbahnnetz und diese Anziehungskraft<br />
spiegelt sich im Besuch von mehr als<br />
63 Delegationen aus aller Welt wider. Insgesamt<br />
waren Vertreter von über 90 internationalen<br />
Medien und fünf Staatspräsidenten zur<br />
Besichtigung vor Ort.<br />
<strong>WIR</strong>. Der öffentliche Personennahverkehr<br />
in städtischen Gebieten steht vor sehr unterschiedlichen<br />
Herausforderungen im Hinblick<br />
auf den Personentransport: Jugendliche werden<br />
ebenso bedient wie alte Menschen, Kinderwagen<br />
und Rollstühle brauchen Platz. Wie<br />
schafft das Mi Teleférico?<br />
César Dockweiler: Als erstes gilt es zu verstehen,<br />
dass dieses Projekt auf den Menschen<br />
ausgerichtet ist. Ziel ist es immer, die Lebensqualität<br />
zu verbessern. Wir stellen die Menschen<br />
in den Mittelpunkt, wir analysieren sie und so<br />
entstehen verschiedene Anspruchsgruppen. Wir<br />
denken darüber nach, wie wir ihnen behilflich<br />
sein können, nicht nur mit Infrastruktur und elektromechanischer<br />
Ausrüstung, sondern auch mit<br />
der Bereitstellung von Ressourcen und menschlichem<br />
Talent, das wir in der Firma haben, um<br />
Menschen mit Behinderungen adäquat transportieren<br />
zu können. Da es unterschiedliche Behinderungen<br />
gibt, braucht es auch einen individuellen<br />
Umgang. In diesem Zusammenhang müssen<br />
wir hervorheben, dass Mi Teleférico ein integratives<br />
System ist, das die gesamte Gesellschaft<br />
einbezieht und besonders auf die Bedürfnisse<br />
von Menschen mit Beeinträchtigungen eingeht.<br />
<strong>WIR</strong>. Mi Teleférico organisiert eine Vielzahl<br />
an Veranstaltungen und Aktivitäten rund um den<br />
Seilbahntransport. Was sind die Gründe dafür?<br />
César Dockweiler: Das Programm „Cultura<br />
Teleférico“ umfasst einige Aktivitäten: Es<br />
schafft zum Beispiel Bildungsanreize und motiviert<br />
Menschen, mehr zu lesen, etwa durch<br />
verschiedene Leseprogramme. Durch die Bereitstellung<br />
eigener Räume, die speziellen Aktivitäten<br />
gewidmet sind, fördern wir außerdem<br />
die Interaktion mit Kindern und mit Jugendlichen.<br />
Wir leisten auch einen Beitrag zur kulturellen<br />
und touristischen Förderung, etwa durch<br />
verschiedene musikalische Aktivitäten, oder<br />
mit verschiedenen anderen Künsten, sei es<br />
Grafik oder Architektur in unseren Stationen.<br />
<strong>WIR</strong>. Herzlichen Dank für das Gespräch.
Urbanes Seilbahnnetz<br />
„Mi Teleférico“ auf Expansionskurs<br />
10-MGD Líneas Blanca, Celeste und Morada | La Paz und El Alto (BOL)<br />
Empresa Estatal de Transporte por Cable „Mi Teleferico”<br />
Línea Blanca (Sektion 1) 717 m 90 m 3.000 pphpd 5 m/s 3,8 min 38 <strong>03</strong>/<strong>2018</strong><br />
Línea Blanca (Sektion 2) 2.130 m 126 m 3.000 pphpd 5 m/s 9,3 min 93 <strong>03</strong>/<strong>2018</strong><br />
Línea Celeste (Sektion 1) 867 m 60 m 4.000 pphpd 6 m/s 4 min 53 <strong>03</strong>/<strong>2018</strong><br />
Línea Celeste (Sektion 2) 947+782 m 66+54 m 4.000 pphpd 6 m/s 4+3,5 min 102 07/<strong>2018</strong><br />
Línea Morada (Sektion 1) 2.391 m 469 m 4.000 pphpd 6 m/s 8,2 min 110 09/<strong>2018</strong><br />
Línea Morada (Sektion 2) 1.972 m -21 m 3.000 pphpd 5 m/s 8 min 80 09/<strong>2018</strong><br />
Innerhalb kürzester Zeit wurde das größte urbane Seilbahnnetz der Welt<br />
auf acht Linien ausgebaut.<br />
Die bolivianischen Städte La Paz und El Alto<br />
sind die besten Beispiele dafür, wie man aus einer<br />
Not eine Tugend macht. Ihre topographische<br />
Lage und engen Straßen stellten den öffentlichen<br />
Verkehr vor eine Herausforderung. Diese Herausforderung<br />
wurde mit viel Sinn für Innovation<br />
optimal gelöst: La Paz setzte 2014 den Grundstein<br />
für das größte urbane Seilbahnnetz der<br />
Welt, genannt „Mi Teleférico“ (<strong>WIR</strong> berichtete).<br />
Bei den drei Linien der ersten Bauphase, Línea<br />
Roja (Rot), Línea Amarilla (Gelb) und Línea Verde<br />
(Grün) blieb es nicht: 2017 eröffneten bereits die<br />
Línea Azul (Blau) und Línea Naranja (Orange).<br />
<strong>2018</strong> erfolgte der nächste große Ausbau mit der<br />
Línea Blanca (Weiß), Línea Celeste (Himmelblau)<br />
und Línea Morada (Lila).<br />
Die Línea Blanca ist ein wichtiges Bindeglied<br />
zwischen der Línea Naranja, der Línea Celeste<br />
und der noch in Bau befindlichen Línea Café<br />
(Braun). Besonderes Augenmerk wurde bei<br />
der Línea Blanca auf außergewöhnliche Stationskonzepte<br />
gelegt, mit dem Ziel, so wenig<br />
öffentlichen Raum einzunehmen wie möglich:<br />
Die Zwischenstation „Busch“ ist eine Brückenstation<br />
über der Straße, ohne dabei die Straßenkapazität<br />
zu reduzieren. Die Endstation<br />
„Villarroel“ ist eine unterirdische Station, die<br />
sich unterhalb des Villarroel Platzes befindet.<br />
Die Línea Celeste verbindet den Süden der<br />
Stadt mit dem Stadtzentrum. Sie fährt mit höherer<br />
Geschwindigkeit als die zuvor umgesetzten<br />
Linien und vermag bis zu 4.000 Passagiere<br />
pro Stunde zu transportieren. Dieses Mehr an<br />
Leistung wird optimal mit drei weiteren Linien<br />
vernetzt: der Línea Blanca, der Línea Verde<br />
und der Línea Amarilla.<br />
Die neueste der Linien, die Línea Morada,<br />
bringt die Fahrgäste in nur acht Minuten nahezu<br />
geräuschlos und umweltschonend vom<br />
Stadtzentrum direkt nach El Alto. In dieser<br />
Stadt westlich von La Paz befindet sich auch<br />
der Flughafen der Metropolregion, weshalb die<br />
Seilbahnbetreiber erwarten, dass diese Linie<br />
das größte Passagieraufkommen von Mi Teleférico<br />
haben wird. Darum ist auch sie für eine<br />
höhere Kapazität ausgelegt, genauso wie die<br />
Línea Celeste. Sie unterscheidet sich jedoch in<br />
einem Punkt ganz klar von ihren Schwester-Linien:<br />
Die Línea Morada ist eine Expresslinie,<br />
die ohne Zwischenhalt vom Zentrum La Paz<br />
bis nach El Alto fährt.<br />
Bei diesen acht Linien soll es aber nicht bleiben.<br />
Zwei weitere Verbindungen werden bis<br />
2019 noch fertiggestellt.
Cable Liner regelt WM-Ansturm<br />
am Moskauer Flughafen<br />
Sheremetyevo APM | Sheremetyevo, Moskau (RUS)<br />
Flughafen Sheremetyevo<br />
2.<strong>03</strong>5 m 1.680 P/h 14,0 m/s 2 Züge, bestehend aus jeweils 4 Fahrzeugen 05/<strong>2018</strong><br />
Am Flughafen Sheremetyevo in Moskau verbindet<br />
Russlands erster Cable Liner den nördlichen<br />
mit dem südlichen Terminalkomplex.<br />
Der Flughafen Sheremetyevo in Moskau ist in<br />
Russland eine zentrale Drehscheibe für nationale<br />
und internationale Flugreisende. Für<br />
einen schnelleren Transport der Passagiere<br />
und einen besseren Reisekomfort verbinden<br />
zwei unterirdische Cable Liner Shuttles aus<br />
dem Hause Doppelmayr das internationale<br />
Terminal im Süden mit dem Inlandsterminal im<br />
Norden. Sie sind Russlands erstes seilgezogenes<br />
APM-System (Automated People Mover<br />
System). Der Cable Liner übernahm bereits<br />
während der FIFA Fußball-Weltmeisterschaft<br />
<strong>2018</strong> in Russland eine wichtige Funktion. Damit<br />
war der Flughafen perfekt auf den Ansturm<br />
der zahlreichen Sportfans vorbereitet und das<br />
System konnte seine Effizienz erfolgreich unter<br />
Beweis stellen.<br />
Transport rund um die Uhr<br />
Der Cable Liner macht das Handling von ankommenden<br />
und abreisenden Passagieren<br />
nicht nur schneller, durch die Trennung der<br />
verschiedenen Bereiche im Cable Liner selbst<br />
erfolgt dies auch sehr komfortabel. Die Fluggäste<br />
haben es in den hochmodernen Shuttles<br />
äußerst bequem und können diese rund um<br />
die Uhr nutzen: Die Anlage ist 24 Stunden pro<br />
Tag, an 365 Tagen im Jahr im Einsatz.<br />
Das vollautomatische, seilgezogene Transportsystem<br />
verläuft über mehr als zwei Kilometer<br />
vollständig in einem Tunnel. Dessen Bau<br />
war bereits spektakulär: Sämtliche Bauarbeiten<br />
erfolgten bei Vollbetrieb des größten Moskauer<br />
Flughafens. Das war nur durch die professionelle<br />
Zusammenarbeit und die optimale<br />
Abstimmung aller beteiligten nationalen und<br />
internationalen Projektpartner möglich. Während<br />
der nächsten 15 Jahre ist Doppelmayr<br />
Cable Car für den Betrieb der Anlage verantwortlich.<br />
Aktuell erfüllt ein Team der russischen<br />
Gruppen-Niederlassung Doppelmayr Russia<br />
Ltd. diese Aufgabe.<br />
Komfort für Passagiere und Gäste ist eine<br />
Priorität des Internationalen Flughafens<br />
Sheremetyevo. Für die Verbindung zwischen<br />
den Terminals entwickelte Doppelmayr eine<br />
spezielle Lösung, die ihre Wirksamkeit unter<br />
Beweis stellte. Das Automated People Mover<br />
System von Doppelmayr bietet schnelle,<br />
bequeme und sichere Beförderung der<br />
Passagiere zwischen den Terminalkomplexen<br />
des Flughafens.<br />
Flughafen Sheremetyevo
Projekte International<br />
15<br />
Österreich-Premiere für Bike Clips<br />
6-CLD-B Langegg | Sölden, Tirol (AUT)<br />
Bergbahnen Sölden<br />
2.258 m 752 m 2000<br />
Winter 2.400 P/h 5,0 m/s 106 6er-Sessel<br />
Sommer 720 P/h und 480 Fahrräder/h 3,0 m/s 53 Transportfahrzeuge für je 4 Bikes und 53 Sessel<br />
Eine Sesselbahn mit Fahrradtransportsystem<br />
sorgt für längere Trails und ein besser vernetztes<br />
Mountainbiker-Gebiet in der Region<br />
Sölden.<br />
Als die Sesselbahn Langegg im Tiroler Sölden<br />
im Jahre 2000 gebaut wurde, war sie nur für<br />
den Winterbetrieb ausgelegt. Seit der Sommersaison<br />
<strong>2018</strong> haben insbesondere Radfahrer<br />
ihre Freude mit der Anlage, da sie in den<br />
Sommermonaten mit dem neuartigen Bike Clip<br />
von Doppelmayr ausgestattet ist. Die Langeggbahn<br />
verbindet die Mountainbike-Lines in<br />
den Bereichen Gaislachkogl und Giggi joch.<br />
Damit ist die sogenannte „Bike Republic<br />
Sölden“ besser vernetzt – genauso wie im<br />
Winter das Skigebiet. Das bedeutet für Rad-<br />
Fans längere Strecken und mehr Vielfalt bei<br />
den Trails.<br />
Ganzjahresnutzung durch Umrüstung<br />
Nach umfangreichen Tests ging in Sölden<br />
damit zum ersten Mal in Österreich eine vergleichbare<br />
Technik in Betrieb. Weltweit gibt es<br />
derzeit sogar nur zwei weitere Bahnen – eine<br />
in Deutschland und eine in der Schweiz – die<br />
mit Bike Clips ausgestattet sind. In Sölden<br />
ermöglicht die Aufrüstung eine Nutzung der<br />
Sesselbahn über das ganze Jahr hinweg. 53<br />
der 106 Sessel der Anlage werden im Sommer<br />
zu Transportfahrzeugen mit sogenannten Bike<br />
Clips umfunktioniert. Pro Fahrzeug lassen sich<br />
bis zu vier Bikes transportieren.<br />
Einhängen, hinsetzen, los geht’s!<br />
Mit einem einfachen Handgriff wird das Fahrrad<br />
im Bike Clip befestigt, die Räder werden<br />
quasi „hineingeklipst“. Die Gäste hängen ihr<br />
Rad ganz einfach selbst ein und entnehmen<br />
es an der Bergstation wieder. Um das selbstständige<br />
Entladen in der Bergstation so komfortabel<br />
wie möglich zu gestalten, wurde der<br />
Verzögerer der Bahn angepasst und eine Start-<br />
Stop-Kupplung eingesetzt. Dadurch bleibt<br />
jedes einfahrende Fahrzeug im Ausstiegsbereich<br />
kurz stehen und das nachfolgende<br />
Fahrzeug fährt auf einen definierten Abstand<br />
auf, ohne dass die Bahn anhalten muss. In der<br />
Talstation gibt es zusätzlich eine elektrische<br />
Zugangsregelung mit vier „Doppelschranken“.<br />
Diese schaffen den benötigten Freiraum für<br />
vier Personen samt Bikes. Wie die Transportfunktion<br />
genau zu handhaben ist, wird den<br />
Bikern vor der Talstation anhand eines Pylons<br />
erklärt, an dem sie das System<br />
testen können.<br />
Die Herausforderung war, dass man beim<br />
Bau der Anlage nie an einen Fahrradtransport<br />
gedacht hat und das anzupassen hat<br />
viel Hirnschmalz in Anspruch genommen.<br />
Patrick Kuprian, Bergbahnen Sölden<br />
Bike Clips im Einsatz<br />
6-CLD-B Langegg, Sölden (AUT), Umbau auf<br />
Bike-Transport <strong>2018</strong><br />
8-CLD-B Prodalp–Prodkamm, Flumserberg<br />
(CHE), Umbau auf Bike-Transport 2017<br />
6-CLD Kappe, Winterberg (<strong>DE</strong>U), Neuanlage<br />
Baujahr 2013<br />
Coming soon<br />
Hier geht's zum Video<br />
der Bike Republic:<br />
8-CLD Köhlerhagen K1, Willingen (<strong>DE</strong>U),<br />
Neuanlage ab Dezember <strong>2018</strong>, erster Sommerbetrieb<br />
mit Bike Clip 2019
16 Projekte International<br />
Spektakuläre Linienführung und Aussicht<br />
200-FUL Sa Pa (Fansipan) | Sa Pa, Lao Cai (VNM)<br />
Sun Group Corporation<br />
1.684 m 115 m 2.114 P/h 10,0 m/s 2<br />
erschwerte die relativ unstabile Geologie des<br />
Geländes die Bauarbeiten zusätzlich. Die erfahrenen<br />
Ingenieure von Garaventa und das<br />
motivierte Bauteam konnten die Montage und<br />
Inbetriebsetzung Ende März <strong>2018</strong> erfolgreich<br />
abschließen.<br />
Mit einer komplexen Standseilbahn ist der<br />
höchste Berg in Vietnam um eine weitere Attraktion<br />
reicher.<br />
Am Fansipan, Vietnams höchstem Berg, eröffnete<br />
kürzlich eine eindrucksvolle Standseilbahn.<br />
Sie wird künftig das Ortszentrum von Sa<br />
Pa mit der Talstation der 3S-Bahn Fansipan<br />
verbinden. Außergewöhnlich ist vor allem ihre<br />
Linienführung, die mittels komplexer Brückenbauwerke<br />
zustande kam. Dadurch können die<br />
Fahrgäste eine fantastische Aussicht bei einer<br />
gleichzeitig ruhigen Fahrt durch das gebirgige<br />
Gelände genießen.<br />
Eine Herausforderung beim Bau der Standseilbahn<br />
waren die vorherrschenden Wetterextreme.<br />
Neben Hitze, Kälte, Nebel und Nässe<br />
Bewährte Partnerschaft<br />
Der Generalbauunternehmer Sun Group hat<br />
in der Vergangenheit bereits mehrfach eindrucksvolle<br />
Projekte gemeinsam mit Doppelmayr/Garaventa<br />
in Vietnam durchgeführt. Auch<br />
die 3S-Bahn am Fansipan wurde von der Unternehmensgruppe<br />
mit der Sun Group umgesetzt.<br />
Diese galt bis ins vergangene Jahr als<br />
die längste 3S-Bahn der Welt, bis dieser Titel<br />
an die ebenfalls in Vietnam liegende und von<br />
der Sun Group in Auftrag gegebene Weltrekord-Dreiseilbahn<br />
Hòn Thom in Phú Quôc<br />
überging.<br />
Automatisierter Materialfluss für<br />
Traditionsbrauerei<br />
Lagerautomation Mohrenbrauerei | Dornbirn, Vorarlberg (AUT)<br />
Mohrenbrauerei Produktions KG<br />
Die Mohrenbrauerei setzt auf eine innovative<br />
und effiziente Lagerlösung, um den begrenzten<br />
Raum am Braustandort optimal zu nutzen.<br />
Die Mohrenbrauerei in Vorarlberg im Westen<br />
Österreichs betreibt ihren Braustandort schon<br />
seit Generationen im Zentrum der dicht besiedelten<br />
Stadt Dornbirn. Da der Platz knapp und<br />
die Komplexität von Lagerung und Kommissionierung<br />
durch das stetig wachsende Angebot<br />
der Brauerei größer wurden, war eine Lagererweiterung<br />
notwendig. Um dabei auch den<br />
steigenden Ansprüchen an die Lieferflexibilität<br />
und Rückverfolgbarkeit der Rohstoffe weiterhin<br />
entsprechen zu können, entschied sich die<br />
Brauerei dafür, ihr Lager zu automatisieren.<br />
Dank der LTW-Lösung ist der<br />
Stress- und Fehlerpegel stark<br />
gesunken, alles läuft wie am<br />
Zapfhahn!<br />
August Huber,<br />
Logistikleiter Mohren-<br />
Auf Grund der Reputation in der Branche und<br />
dem großen Leistungsumfang, von Brandschutztoren<br />
über Regalbediengeräte bis zur<br />
Software, konnte sich LTW als geeigneter Intralogistiklieferant<br />
durchsetzen.<br />
Verlässlicher Komplettanbieter<br />
drei Ebenen verlaufenden Fördertechnik, mit<br />
der dazugehörigen Steuerungssoftware sowie<br />
mit dem 40 Meter langen Regalbau aus Stahl<br />
für einen schnittstellenfreien Materialfluss. Die<br />
größte Herausforderung war, die Anlage bei<br />
laufendem Betrieb mitten im Areal realisieren<br />
zu können – was LTW vorbildlich gelang. Nach<br />
neun Monaten Bauzeit ging die neue Anlage im<br />
Februar 2017, exakt nach Zeitplan, in Betrieb.<br />
Hochregallager Regal in Inhouse-Bauweise<br />
ca. 1.000 Palettenstellplätze<br />
1.000 kg Nutzlast<br />
Regalbediengeräte 2 ganggebundene RBG<br />
Fördertechnik Verschiebewagen, Vertikalförderer,<br />
Stetigfördertechnik<br />
Software<br />
Materialflusssystem inklusive<br />
Stellplatzverwaltung mit<br />
Schnittstelle zum übergeordneten<br />
Lagerleitsystem<br />
Fertigstellung Februar 2017<br />
Als Lösung kommt eine Kombination aus manuellem<br />
Blocklager und automatischem Hochregallager<br />
zum Einsatz. LTW sorgt mit den bei-<br />
brauerei Produktions KG den Regalbediengeräten, der gesamten, über Link zum Projektreport:
© Luftseilbahn Wengen-Männlichen<br />
Royale Pendelbahn mit Freiluftbalkon<br />
75-ATW Wengen–Männlichen „Royal Ride“ | Wengen, Kanton Bern (CHE)<br />
Luftseilbahn Wengen-Männlichen AG<br />
1.915 m 949 m 850 P/h 10,0 m/s 2 für max. 75 Personen 06/<strong>2018</strong><br />
Königlich dürfen sich die Fahrgäste beim Royal<br />
Ride fühlen, wenn die Kabinen mit Balkon<br />
auf den Schweizer Berg Männlichen fahren.<br />
Nach einem umfassenden Umbau öffnete die<br />
Pendelbahn Royal Ride von Wengen auf den<br />
Männlichen im Kanton Bern in der Schweiz<br />
pünktlich für die Sommersaison <strong>2018</strong> am<br />
1. Juni wieder ihre Pforten. Passend zum Motto<br />
der Bergwelt, „Royal Experience“, stellt der<br />
Freiluftbalkon auf den Kabinen die Krönung<br />
aller Neuerungen <strong>2018</strong> dar. Vom Innenbereich<br />
führt eine Wendeltreppe hinauf auf den Balkon,<br />
auf dem bis zu zehn Personen die Fahrt<br />
genießen können. Diese Sonderplätze können<br />
die Gäste bereits vor der Fahrt reservieren.<br />
Speziell bei schönem Wetter haben die Passagiere<br />
eine weitläufige Aussicht auf das Jungfraumassiv<br />
und in das Lauterbrunnental. Für<br />
den Winterbetrieb lassen sich die Balkone demontieren.<br />
Die Kabinen fassen dann pro Fahrt<br />
auch 75 statt den 65 Personen im Sommer.<br />
Umfassende Erneuerung<br />
Abgesehen vom Balkon wurden die Fahrzeuge<br />
auch sonst komplett neu gestaltet, inklusive<br />
neuer Laufwerke und Gehänge von Garaventa.<br />
Um das höhere Gewicht der Kabinen auszugleichen,<br />
erhielten letztere eine leichtere Konstruktion<br />
als vor dem Umbau. Einen wichtigen<br />
Beitrag zur Bedienerfreundlichkeit der Seilbahn<br />
leistet die neue elektrische Steuerung<br />
aus dem Hause Frey AG Stans. Komplett erneuert<br />
wurde für den Umbau zusätzlich die<br />
Bremshydraulikanlage. Auch im Bahnhof gab<br />
es Veränderungen: Die Bahnsteigtüren sind<br />
rundumerneuert und nun automatisiert. Für<br />
diesen umfassenden Umbau setzte sich die<br />
Luftseilbahn Wengen-Männlichen AG einen<br />
straffen Zeitplan: Die erfolgreiche Installation<br />
in Zusammenarbeit mit Garaventa erfolgte<br />
nach Ostern und schloss vor dem 1. Juni ab.<br />
Mit Freude, Stolz und Begeisterung haben<br />
wir die Eröffnung der neuen Bahn gefeiert.<br />
Die ganze Bauzeit verlief erfolgreich und<br />
unfallfrei. Alle Termine wurden eingehalten<br />
und das Montageteam hat beste Arbeit<br />
geleistet. Bereits im Mai 2015 haben wir die<br />
lösungsorientierte Projektarbeit gestartet.<br />
Ziel war nicht nur die technische Erneuerung,<br />
sondern auch, die Bahn weg von der<br />
reinen Transportanlage, neu als touristisches<br />
Gesamtangebot zu positionieren. Mit<br />
der Erlebnisfahrt auf dem Balkondach und<br />
dem Themenweg zum Männlichen-Gipfel ist<br />
das vollumfänglich gelungen. Die Balkonfahrt<br />
kann online reserviert werden und<br />
erfreut sich bei den Gästen bereits großer<br />
Beliebtheit.<br />
Andreas Fuchs, Geschäftsführer<br />
Luftseilbahn Wengen-Männlichen AG<br />
Eindrucksvolle Bilder vom<br />
Umbau der Pendelbahn<br />
sind hier zu finden:
18 Projekte International<br />
Wie ein Phönix aus der Asche<br />
4-CLD Adventure Park Mountain Bike Lift | Christchurch, Canterbury (NZL)<br />
Select Evolution New Zealand<br />
1.765 m 428 m 1.200 P/h 5,0 m/s 42 Sessel, 42 Fahrradaufhängungen 12/2017<br />
Neuseelands längste Sesselbahn wurde<br />
nach den verheerenden Feuern in den Port<br />
Hills komplett erneuert.<br />
Die Geschichte des Christchurch Adventure<br />
Parks begann vielversprechend. Der Park eröffnete<br />
im Dezember 2016 seine Pforten, der Besucheransturm<br />
in der ersten Zeit war mit 50.000<br />
Gästen in den ersten zwei Monaten groß. Es<br />
lockte auch eine besondere Attraktion: Neben<br />
mehreren Seilrutschen und der Möglichkeit für<br />
Downhill Biking verfügte der Park über Neuseelands<br />
längste Sesselbahn, die sogar für<br />
den Transport von Fahrrädern ausgelegt war.<br />
Jedoch nur acht Wochen nach der Eröffnung<br />
des Ausflugsziels schlug das Schicksal zu:<br />
Das „Port Hills Feuer“ wütete auf zwei Dritteln<br />
des Geländes, der Park musste geschlossen<br />
werden. Aber so leicht ließ sich das Team des<br />
Adventure Parks nicht unterkriegen. Nur zehn<br />
Monate nach dem Brand wurde der Freizeitpark<br />
dank der Zielstrebigkeit und tatkräftiger<br />
Unterstützung aller wiedereröffnet.<br />
Ein Neubeginn<br />
Nach dem Feuer folgten mühsame Arbeiten,<br />
denn die Parkbetreiber mussten Tausende<br />
verbrannte Bäume auf einer Fläche von rund<br />
240 Hektar erst entfernen und den Wald teilweise<br />
wieder aufforsten. Darüber hinaus waren<br />
viele der Attraktionen beschädigt. Bei der Sesselbahn<br />
mussten die Verantwortlichen einige<br />
Sessel und Fahrradaufhängungen ersetzen,<br />
beziehungsweise reparieren. Die Kommunikationsleitung<br />
sowie das Seil mussten komplett<br />
ausgetauscht werden.<br />
Heute erstrahlt der Christchurch Adventure<br />
Park in neuem Glanz. Die Sesselbahn ist<br />
wieder voll im Einsatz und bringt die Gäste<br />
und ihre Fahrräder schnell und komfortabel<br />
auf den Berg. Die 1,8 Kilometer lange Anlage<br />
war von Beginn an speziell für Fahrradfahrer<br />
ausgelegt. Während die Sportler gemütlich in<br />
den Sesseln Platz nehmen, erfolgt der Fahrradtransport<br />
mit eigenen Aufhängungen separat.<br />
Der Ausblick während der Bergfahrt<br />
bildet einen sehenswerten Vorgeschmack darauf,<br />
was der Adventure Park für seine Gäste<br />
bereithält. Neben der Sesselbahn wurden<br />
auch alle vier Seilrutschen und einige der Bike-Trails<br />
erneuert. Der Park bietet jetzt sogar<br />
völlig neue Mountainbike-Strecken, die es bei<br />
der ursprünglichen Eröffnung nicht gegeben<br />
hat. Das Engagement des Parkteams hat sich<br />
jedenfalls gelohnt: 150.000 Besucher kamen<br />
bereits im ersten halben Jahr nach der Neueröffnung<br />
in den Christchurch Adventure Park.<br />
Die Doppelmayr-Teams in Christchurch war<br />
fantastisch. Sie haben bereits beim ersten<br />
Mal die neue Sesselbahn in sehr kurzer<br />
Zeit realisiert. Während des Feuers haben<br />
sie alles stehen und liegen gelassen, um<br />
uns zu unterstützen und während dieser<br />
schwierigen Zeit zu helfen, den Park wieder<br />
aufzubauen. Es ist sehr beruhigend für uns<br />
zu wissen, die Qualität und Professionalität<br />
von Doppelmayr als unser erweitertes<br />
Support Team zu haben.<br />
Anne Newman, Christchurch Adventure<br />
Park General Manager<br />
Weil Bilder mehr sagen als<br />
Worte, geht es hier zum<br />
YouTube-Video des Christchurch<br />
Adventure Park:
Projekte International<br />
19<br />
Transportlösung für Mensch und Material<br />
MGD-M Cerattepe | Cerattepe, Artvin (TUR)<br />
Eti Bakır A.Ş.<br />
4.761 m 1.515 m 60 t Kupfererz/h 5,0 m/s etwa 20 min 51 Materialkübel, 2 Personenkabinen 12/2017<br />
Die Seilbahn an der Kupfermine Cerattepe<br />
ermöglicht eine Kombination von Materialund<br />
Personenbeförderung.<br />
Das geschürfte Kupfererz der türkischen Untertagebau-Kupfermine<br />
Cerattepe in der gebirgigen<br />
Schwarzmeerregion gelangt mittels<br />
einer Seilbahn von der Mine zur viereinhalb Kilometer<br />
entfernten Entladestation. Das unwegsame<br />
Gelände am Cerattepe Hügel bedeutet<br />
für andere Transportmöglichkeiten hinunter<br />
zum Fluss eine Herausforderung. Mit der von<br />
Doppelmayr Transport Technology konzipierten<br />
Seilbahn wird das Erz allerdings rasch und<br />
vollautomatisch über das steile, bewaldete Gebiet<br />
gebracht.<br />
Insgesamt 51 Materialkübel sind mittels kuppelbarer<br />
Klemmen am Zugseil der Anlage befestigt.<br />
Diese Technologie bringt den Vorteil,<br />
dass die Fahrgeschwindigkeit der einzelnen<br />
Kübel in den Stationen regulierbar ist. Die Beund<br />
Entladung der Kübel ist somit möglich,<br />
ohne dass sich die Behälter auf der Strecke<br />
deswegen langsamer fortbewegen müssen.<br />
Beim Verlassen der Station kuppelt das System<br />
sie einfach wieder automatisch an das Seil<br />
an. Diese Lösung sorgt für eine klare Zeitersparnis,<br />
weil die Seilbahn ohne Unterbrechung<br />
durchfahren kann.<br />
Sauber und vollautomatisch<br />
Auch als Transportmittel stellt die Seilbahn eine<br />
Erleichterung für die Minenarbeiter dar. Denn<br />
neben den Materialbehältern hängen auch<br />
Gondeln am Seil, die sie einfach und sicher<br />
zu ihrem Arbeitsplatz bringen. Um den Materialfluss<br />
von der Personenbeförderung getrennt<br />
zu halten, gibt es in den Stationen zwei unterschiedliche<br />
Führungen. Abgesehen von Erz<br />
und Personen transportiert die Seilbahn das<br />
Material zur Hinterfüllung vom Tal hinauf zum<br />
Mineneingang.<br />
Die gesamte Anlage benötigt lediglich elf Stützen<br />
und damit wenig Platz am Boden. Da die<br />
Seilbahn eine neue Ebene erschließt, können<br />
sich Mensch und Tier fast ungehindert in dem<br />
für seine Artenvielfalt bekannten Gebiet rund<br />
um den Cerattepe Hügel bewegen. Um die<br />
Verschmutzung des sensiblen Umfelds zu vermeiden,<br />
wurden die Materialkübel außerdem<br />
mit Deckeln ausgestattet. Erst in der Entladestation<br />
öffnen sich diese automatisch. Die<br />
Kübel wenden sich, das Material fällt in eine<br />
Schurre und der Kübel kippt zurück.<br />
Der Transport des Erzes funktioniert mit<br />
unserer neuen Seilbahn einfach und schnell.<br />
Für uns ist das die perfekte Lösung.<br />
Hüseyin Pekşen von Eti Bakır A.Ş.
20 Aktuelles aus der Welt<br />
Peking 2022 vertraut auf Doppelmayr<br />
Alexander Klimmer, Vertriebsleiter der Doppelmayr Seilbahnen GmbH und Mr. Li Yongcheng,<br />
Vice-President and Executive Vice General Manager der Beijing Enterprises Group<br />
Für Doppelmayr ist der Auftrag und das erneute<br />
Vertrauen in unsere Produkte großartig<br />
und wir freuen uns, für dieses sportliche<br />
Großereignis aufs Neue unsere Leistungsfähigkeit<br />
unter Beweis stellen zu dürfen.<br />
Alexander Klimmer, Vertriebsleiter<br />
Doppelmayr Seilbahnen GmbH<br />
Doppelmayr setzt für die Olympischen<br />
Winterspiele 2022 in Peking im Zentrum der<br />
alpinen Ski-Bewerbe Yanqing gleich neun<br />
Aufträge um.<br />
Im April <strong>2018</strong> wurde im Beisein des österreichischen<br />
Bundespräsidenten Alexander van<br />
der Bellen und des österreichischen Bundeskanzlers<br />
Sebastian Kurz in Peking der Vertrag<br />
für den nächsten großen Seilbahn-Auftrag von<br />
Doppelmayr für die Olympischen Winterspiele<br />
unterzeichnet: Für die Spiele in Peking 2022<br />
wird Weltmarkführer im Seilbahnbau alle neun<br />
neuen Anlagen für das Yanqing National Alpi-<br />
ne Ski Center bauen. In diesem Gebiet werden<br />
alle alpinen Ski-Bewerbe, sowie die Bob- und<br />
Rodelbewerbe stattfinden.<br />
Insgesamt wird Doppelmayr fünf kuppelbare<br />
8er-Gondelbahnen, zwei kuppelbare 6er-Sesselbahnen<br />
mit Bubble und zwei fixe 4er-Sessellifte<br />
in Yanqing errichten. Der Bau soll bis<br />
Herbst 2019 abgeschlossen sein. Bis zu den<br />
Olympischen Spielen 2022 entstehen in Yanqing<br />
außerdem eine Schnellzugverbindung<br />
direkt nach Peking, sowie zahlreiche weitere<br />
Einrichtungen, wie beispielsweise das Olympische<br />
Dorf und ein Medienzentrum. Neben<br />
Yanqing werden in Zhangjiakou und Peking<br />
Olympische Bewerbe und Feierlichkeiten ausgetragen.<br />
Bereits seit über einem halben Jahrhundert<br />
sind Doppelmayr-Seilbahnen bei den Olympischen<br />
Spielen in den verschiedensten Austragungsorten<br />
im Einsatz. Wie zuletzt bei den<br />
Olympischen Winterspielen <strong>2018</strong> in Pyeong-<br />
Chang, wo insgesamt 22 Doppelmayr-Seilbahnen<br />
Athleten und Olympia-Besucher transportierten<br />
Doppelmayr ist darüber hinaus<br />
langjähriger Partner des Österreichischen<br />
Olympischen Comité.
Aktuelles aus der Welt<br />
21<br />
Zwei neue Seilbahnen<br />
am Polarkreis<br />
Das Skigebiet Ruka erhält ab der kommenden<br />
Wintersaison zwei neue Seilbahnen<br />
– eine besitzt die höchste Seilbahnstütze<br />
Finnlands.<br />
Für die Modernisierung des Skigebiets Ruka<br />
am finnischen Polarkreis entstehen gleich zwei<br />
neue Seilbahnen aus dem Hause Doppelmayr:<br />
Eine Gruppenbahn und eine kuppelbare<br />
Sesselbahn mit der Steuerung Doppelmayr<br />
Connect. Die Gruppenbahn „Village2Valley<br />
scenic gondola“ verbindet zwei Ortsteile von<br />
Ruka miteinander und hat eine wichtige Verteilerfunktion:<br />
Über eine Mittelstation können<br />
© Kota Collective / Rukakeskus<br />
die Gäste künftig ein- und aussteigen und verschiedene<br />
Pisten des Skigebiets erreichen. Die<br />
Gruppenbahn besitzt darüber hinaus auch die<br />
höchste Seilbahnstütze Finnlands mit 30 Metern<br />
Höhe.<br />
Die Bauarbeiten verliefen zügig, bereits im August<br />
wurde mit der Stationsmontage begonnen.<br />
Betonierarbeiten und die Montage der<br />
Stützen konnten im Sommer abgeschlossen<br />
werden. Der Abschluss der Arbeiten erfolgt im<br />
Herbst. Die geografische Lage, Maßnahmen<br />
der effizienten Schneelagerung für die neue<br />
Saison während des Sommers und die guten<br />
Bedingungen für die Schneeerzeugung ermöglichen<br />
in Ruka eine ausgedehnte Saisonzeit<br />
von Oktober bis Mai.<br />
Einen Blick hinter die Kulissen<br />
der Modernisierungsarbeiten<br />
liefert dieses Video:<br />
Generationenprojekt neue<br />
Schlossalmbahn<br />
Aufwendiges Bauvorhaben im österreichischen<br />
Gastein wird im Dezember <strong>2018</strong> abgeschlossen.<br />
Einen nachhaltigen Aufschwung für die Region<br />
erwarten die Gasteiner Bergbahnen durch<br />
den Neubau der kuppelbaren Gondelbahn<br />
„Schlossalm bahn“. Der Bau ist die Krönung<br />
eines der größten Investitionsvorhaben des<br />
Unternehmens. Die neue Seilbahn bringt den<br />
Gästen mehr Komfort, da eine Standseilbahn ersetzt<br />
wird und damit künftig das Umsteigen bei<br />
der Mittelstation wegfällt. Die Neupositionierung<br />
von Tal- und Bergstation trägt maßgeblich zur<br />
optimalen Verkehrs- und Pistenanbindung bei.<br />
wurde der Bau des neuen Talstationsgebäudes<br />
fleißig vorangetrieben. Im April <strong>2018</strong> stellten die<br />
Verantwortlichen die Stahlbrücke und die Stütze<br />
über der Tauernbahn der österreichischen<br />
Bundesbahnen während einer Wochenendsperre<br />
der Eisenbahn auf. Der Viaduktbogen,<br />
auf dem die Standseilbahn die Eisenbahn bis-<br />
her querte, wird in Zukunft als Skipiste genutzt.<br />
Im Bereich der Mittelstation wurden die Gebäudeteile<br />
der alten Standseilbahn noch vor<br />
dem Sommer <strong>2018</strong> abgerissen, während an<br />
der Bergstation bereits der Innenausbau startete.<br />
Im Juli begannen die Seilbahnmontagearbeiten<br />
der Talstation.<br />
Ersetzt drei Anlagen<br />
Die neue Seilbahn soll planmäßig am 1. Dezember<br />
<strong>2018</strong> in Betrieb gehen. Darum ließen<br />
die Gasteiner Bergbahnen gleich nach dem<br />
Ende der Wintersaison 2017/18 die alte Standseilbahn<br />
und die Sesselbahnen Haitzingalm<br />
und Kleine Scharte abtragen. Ab Februar
Intralogistik<br />
nach höchstem<br />
Seilbahnstandard<br />
LTW – Spezialisten für den innerbetrieblichen Materialfluss<br />
LTW ist ein Intralogistik-Komplettanbieter und<br />
verbindet Regalbediengeräte, Fördertechnik<br />
und Software zu einem schnittstellenfreien Materialfluss.<br />
Vereinfacht ausgedrückt liefert das<br />
Unternehmen alles, was es für eine moderne<br />
Lagerhaltung braucht. Kunden haben dadurch<br />
den klaren Vorteil, dass sie ihre Anforderungen<br />
mit nur einem Partner abklären müssen. LTW<br />
setzt weltweit Projekte unterschiedlichster Größe<br />
und Ausrichtung um: individuelle Lösungen<br />
für mittelständische Unternehmen ebenso<br />
wie vollautomatische Logistikzentren mit über<br />
100.000 Stellplätzen, Tiefkühllager oder klimaschutzzertifizierte<br />
Hochregallager in Holzbauweise.<br />
Das Produkt- und Leistungsspektrum<br />
umfasst außerdem den kompletten Service<br />
rund um das Hochregallager sowie die Modernisierung<br />
von Eigen- und Fremdanlagen.<br />
Dank über 35 Jahren Erfahrung im Intralogistikbereich<br />
mit über 900 realisierten Projekten<br />
hat LTW für nahezu jede Herausforderung eine<br />
passende Lösung parat.<br />
In der Doppelmayr Gruppe wird seit<br />
über 120 Jahren Kontinuität gelebt.<br />
Ein gutes Gefühl auch für LTW-Kunden,<br />
die bei der Wahl des Partners auf<br />
Nummer sicher gehen wollen.<br />
Konrad Eberle,<br />
Geschäftsführer von LTW
Doppelmayr Gruppe<br />
23<br />
Kurze Wege, perfekte<br />
Abstimmung: der<br />
LTW-Stammsitz ist<br />
nur fünf Kilometer von<br />
Doppelmayr entfernt.<br />
Herausragende Produkte dank<br />
Seilbahnstandard<br />
Bereits seit der Gründung als „Lagertechnik Wolfurt“<br />
im Jahre 1981 ist LTW Teil der Doppelmayr<br />
Gruppe. Die Seilbahnexperten stiegen ursprünglich<br />
in die Technologie für Hochregallager<br />
ein, um saisonale Schwankungen in der<br />
Fertigung auszugleichen. Inzwischen hat sich<br />
LTW zu einer tragenden Säule der Gruppe<br />
entwickelt. Auch heute profitiert LTW von der<br />
bestehenden Zusammenarbeit. Eines der herausragenden<br />
Qualitätsmerkmale von LTW ist<br />
die Produktion der Regalbediengeräte und<br />
Fördertechnikkomponenten nach Seilbahnstandard:<br />
geringste Fertigungstoleranzen,<br />
Einsatz zertifizierter Materialien, festgelegte<br />
Fertigungsprozesse mit konsequenter Qualitätssicherung<br />
sowie regelmäßige interne und<br />
externe Audits. Dieser hohe Qualitätsstandard<br />
kommt letztlich den Kunden zugute, die hochwertige<br />
und langlebige Produkte erhalten.<br />
Gemeinsame Produktion und Projekte<br />
LTW und Doppelmayr setzen auf Gemeinsamkeiten.<br />
LTW-Komponenten werden zum<br />
Beispiel bei Doppelmayr in Wolfurt produziert.<br />
Dank modernster Fertigungsstätte können<br />
auch kundenspezifische Lösungen jederzeit<br />
realisiert werden. Das zeichnet LTW aus – Sonderlösungen<br />
stellen kein Hindernis dar, sondern<br />
sind die Stärke des Unternehmens.<br />
Aber auch Doppelmayr profitiert von der Zusammenarbeit:<br />
Immer wieder greift der Seilbahnexperte<br />
auf LTW-Know-how zurück und<br />
setzt Technologien aus dem Intralogistikbereich<br />
für Seilbahnen ein. Doppelmayr entwickelte<br />
zum Beispiel gemeinsam mit LTW den<br />
Vertikalförderer der Pardatschgratbahn in Ischgl<br />
oder jenen für die 3S-Bahn Olympic Village in<br />
Sochi. Sie sorgte vor allem deswegen für Aufsehen,<br />
weil sie eine Zufahrtsstraße ersetzt und<br />
Autos transportieren kann. Für LTW-Technologie,<br />
die auf Nutzlasten bis zu 9.000 Kilogramm<br />
ausgelegt ist, kein Problem.<br />
Leistungen und Produkte von LTW<br />
Regalbediengeräte, Fördertechnik,<br />
Software, Zusatzleistungen, Service,<br />
Anlagenmodernisierung<br />
LTW-Equipment bewegt<br />
Nutzlasten zwischen<br />
50 kg und 9 t. Im Bild<br />
ein Regalbediengerät für<br />
den Schwerlastbereich.<br />
Hier sehen Sie<br />
LTW-Technik im Einsatz:
24 Kundendienst
Kundendienst<br />
25<br />
Lernen von den Profis<br />
Bei einer Kundenschulung in Wolfurt erwartet die Gäste neben Fachwissen für den<br />
optimalen Umgang mit der eigenen Seilbahn auch österreichische Gastfreundschaft.<br />
K<br />
undenschulungen bei Doppelmayr zielen<br />
darauf ab, einen optimalen Betrieb<br />
zu ermöglichen, die Verfügbarkeit der<br />
Bahnen zu verbessern und den Serviceaufwand<br />
zu reduzieren. Die Betreiber sparen damit<br />
auf lange Sicht Zeit und Geld. Ein Kursbesuch<br />
am Stammsitz von Doppelmayr in Wolfurt hat<br />
darüber hinaus den Vorteil, dass die Teilnehmer<br />
die Produktionsstätten und Seilbahnen in<br />
der Nähe besichtigten können. Darum machen<br />
sich viele Kunden und ihre Mitarbeiter aus der<br />
ganzen Welt auf den Weg nach Österreich. Das<br />
<strong>WIR</strong>-Redaktionsteam begleitete eine ganze<br />
Woche lang das Geschehen.<br />
Teilnehmer aus der ganzen Welt<br />
Die Schulungen starten üblicherweise morgens<br />
im Seminarraum bei Doppelmayr in<br />
Wolfurt. Die Teilnehmer reisen größtenteils<br />
schon am Vortag an und kommen mit dem<br />
Bus gemeinsam vom Hotel. Mit dabei sind<br />
dieses Mal zahlreiche internationale Gäste,<br />
unter anderem aus Norwegen, Schweden,<br />
Ungarn, Deutschland und sogar Korea, die in<br />
dieser Woche an einem deutsch- und einem<br />
englischsprachigen Kurs teilnehmen. Die Länderdurchmischung<br />
kommt gut an: „Die Schulung<br />
ist international besetzt. Wir bekommen<br />
dadurch ganz unterschiedliche Erfahrungen<br />
mit, vor allem weil hier Vertreter aller Anwendungsgebiete<br />
– Winter-, Sommer- und urbane<br />
Seilbahnen – im Kurs sitzen“, meint etwa Linn<br />
Katrin Roalstad, Mechanikerin beim Gautefall<br />
Skisenter (NOR). Doppelmayr bietet Kundenschulungen<br />
in mehreren Sprachen an: <strong>2018</strong><br />
standen auch Kurse auf Spanisch, Französisch<br />
oder Tschechisch auf dem Plan.<br />
Die eigene Seilbahn besser kennen<br />
Die Teilnehmer haben unterschiedliche Erwartungen<br />
an den Kurs. Ein solides Grundwissen<br />
erhofft sich beispielsweise Rene Hoffmann<br />
von der Sommerbergbahn in Bad Wildbad<br />
(GER): „Am Ende des Kurses möchte ich die<br />
Doppelmayr-Servicetechniker bei ihrer Arbeit<br />
unterstützen und die wichtigsten Fachbegriffe<br />
kennen.“ Harald Bacher von den Gasteiner<br />
Bergbahnen (AUT) will „seine“ Bahn besser<br />
verstehen: „Der Kursleiter hatte einige gute<br />
Tipps und Tricks für uns, um unsere Bahn<br />
gut am Laufen zu halten. Kleinigkeiten können<br />
schon viel bewirken.“ Die Trainer sind<br />
teils selbst ehemalige Anlagenbetreiber und<br />
zeichnen sich durch umfassendes Fachwissen<br />
aus. Je nach den Vorkenntnissen der Teilnehmer<br />
und an welchen Anlagen diese tätig sind,<br />
passt Doppelmayr den Kurs an.<br />
Abwechslungsreiches Programm<br />
Bei einer Schulung in Wolfurt steht aber nicht<br />
nur klassischer Unterricht am Plan. Neben den<br />
Besichtigungen der Produktionsstätte und nahegelegenen<br />
Seilbahnen kommt auch die österreichische<br />
Gastfreundschaft am Stammsitz<br />
nicht zu kurz: Bei den Abendessen in lokalen<br />
Restaurants ergibt sich für die Bildungshungrigen<br />
auch abseits des Kursgeschehens die<br />
Möglichkeit, sich in entspannter Atmosphäre<br />
auszutauschen. Als letzter Punkt steht im Kursprogramm<br />
die Verleihung der Teilnahmezertifikate.<br />
„Die Woche war sehr interessant und der<br />
Kurs hochprofessionell. Ich denke, ich werde<br />
noch weitere Schulungen bei Doppelmayr besuchen“,<br />
so Adam Pal vom Sípark Mátraszentistván<br />
(HUN).<br />
Neugierig geworden?<br />
Mehr Informationen zum Kursprogramm gibt<br />
es bei den jeweiligen Niederlassungen, oder<br />
direkt unter service.doppelmayr.com/training<br />
bzw. bei training@doppelmayr.com.
26 Splitter<br />
Benedikt Wittwer<br />
übernimmt<br />
operative Leitung<br />
der Frey AG Stans<br />
Erfolgreiches Bergetraining<br />
in Poiana Brasov<br />
Im Juni <strong>2018</strong> hat Doppelmayr ein Bergetraining<br />
für Sessellifte und Kabinenbahnen in Partnerschaft<br />
mit SC Ana Teleferic und mit freundlicher<br />
Unterstützung der Stadt Brasov, vertreten<br />
durch Bürgermeister George Scripcaru, organisiert.<br />
Das gemeinsame, zweitägige Training<br />
erfolgte auf vielfachen Wunsch seitens rumänischer<br />
Seilbahnbetreiber, der nationalen Bergrettung<br />
und der Alpinpolizei. Geschult wurde<br />
dabei zum Beispiel der Aufstieg auf die Stützen<br />
und das richtige Abseilen von Fahrgästen im<br />
Bergefall. Das Doppelmayr-Team bedankt sich<br />
vor allem bei Ion Rufa, Geschäftsführer von SC<br />
Ana Teleferic, für seine großartige Unterstützung<br />
bei der Organisation und den vielen interessierten<br />
Teilnehmern für ihr großes Engagement.<br />
nen im rumänischen Wintertourismus bereits<br />
mit mehreren modernen Seilbahnanlagen von<br />
Doppelmayr ausgestattet und verfügt über ein<br />
großes Entwicklungspotential. Das Skigebiet<br />
befindet sich, zentral gelegen, in den rumänischen<br />
Karpaten, unweit der Stadt Brasov, die<br />
vor allem mit ihrem viel beachteten historischen<br />
Stadtkern jährlich tausende Touristen anlockt.<br />
Am 1. April <strong>2018</strong> übernahm Benedikt<br />
Wittwer die operative Geschäftsleitung der<br />
Frey AG Stans von Hansruedi Schleiss.<br />
Mit Benedikt Wittwer gewinnt die Frey AG<br />
Stans einen neuen Geschäftsführer, der<br />
das Unternehmen und die Branche bereits<br />
bestens kennt. In der Vergangenheit war er<br />
mehrere Jahre für die Garaventa AG tätig.<br />
Vor seinem Wechsel in die Geschäftsleitung<br />
arbeitete Benedikt Wittwer als Bereichsleiter<br />
Anlagen im Unternehmen in Stans. Der<br />
ehemalige CEO Hansruedi Schleiss möchte<br />
sich wieder vermehrt auf seine Aktivitäten<br />
als Unternehmensberater konzentrieren.<br />
Am Schulungsort fanden die Teilnehmer optimale<br />
Bedingungen vor: Das Skigebiet Poiana<br />
Brasov ist als eine der wichtigsten Destinatio-<br />
Benedikt Wittwer (l.) übernimmt nach<br />
Hansruedi Schleiss (r.) die operative Leitung<br />
der Frey AG Stans.<br />
Das Team der Frey AG Stans und der gesamten<br />
Doppelmayr/Garaventa Gruppe<br />
bedankt sich für seinen jahrelangen Einsatz<br />
und die wichtige Arbeit, die er für das Unternehmen<br />
geleistet hat und wünscht ihm<br />
viel Erfolg auf seinem weiteren Weg. Auch<br />
Benedikt Wittwer wünscht die gesamte Unternehmensgruppe<br />
viel Freude und Erfolg<br />
bei seinen neuen Aufgaben.
Splitter<br />
27<br />
Doppelmayr beim<br />
9. World Urban Forum<br />
Mehr als 23.000 Menschen nahmen am<br />
9. World Urban Forum (WUF) <strong>2018</strong> in Kuala<br />
Lumpur, Malaysia, teil. Das Forum beschäftigt<br />
sich mit der rasanten Urbanisierung,<br />
der die Welt im Moment gegenübersteht<br />
und deren Auswirkungen. Unter den hochkarätigen<br />
Teilnehmern befand sich auch<br />
Doppelmayr. Neben seinem informativen<br />
Stand bot der Seilbahnexperte auch ein<br />
Event zum Thema „Urban Cable Cars“ an,<br />
das sich den Möglichkeiten von Seilbahnen<br />
als nachhaltiges, urbanes Transportmittel<br />
widmete. Rund 100 Experten aus der ganzen<br />
Welt nahmen teil.<br />
Kunst in der Seilbahn<br />
Kunst gehört nicht nur ins Museum, auch<br />
Seilbahnen eignen sich als Orte für einzigartige<br />
Meisterwerke – wie die Installation „Soul<br />
in the Hole“ des Videokünstlers Ilya Pusenkoff<br />
beweist. Die im Rahmen des Kunstfestivals<br />
„Confluentes III. Grenzen aufbrechen“ entstandene<br />
interaktive Videoskulptur befand sich<br />
von Ende Juli bis Mitte August <strong>2018</strong> in einer<br />
Gondel der Seilbahn Koblenz. Auf einer Hologramm-Scheibe<br />
zeigte der Künstler nach dem<br />
Zufallsprinzip zusammengestellte Gesichter,<br />
die persönliche Geheimnisse lüfteten.<br />
Legende<br />
Unterstützung für Tourismus entwicklung<br />
in Russland<br />
Im Juni <strong>2018</strong> schlossen Doppelmayr und das<br />
Unternehmen „Kurorty Severnogo Kavkasa“<br />
eine Kooperationsvereinbarung zur Entwicklung<br />
des Tourismus in Russland ab. Konkret<br />
geht es um die gemeinsame touristische Entwicklung<br />
des Föderalbezirks Nordkaukasus im<br />
Süden Russlands. Dort befinden sich die drei<br />
Skigebiete Arkhyz in Karatschajewo-Tscherkessien,<br />
der Elbrus in Kabardino-Balkarien und das<br />
neue Veduchi in Tschetschenien. Doppelmayr<br />
ist seit mehr als 20 Jahren im russischen<br />
Markt präsent, hat zwei Standorte, in Sochi<br />
und Samara, und hat bisher knapp 90 Anlagen<br />
im Land realisiert. „Jedes einzelne Seilbahn-<br />
Projekt, das wir mit unseren russischen Kunden<br />
realisieren durften, ist ein Baustein in der<br />
touristischen Entwicklung“, so Thomas Pichler,<br />
Geschäftsführer der Doppelmayr Seilbahnen<br />
GmbH. Die Seilbahnen von Doppelmayr haben<br />
den Tourismus in Russland bereits stark ge-<br />
prägt und werden auch in Zukunft neue Maß-<br />
stäbe setzen.<br />
Schräge Länge<br />
Höhenunterschied<br />
Anzahl Stützen<br />
Förderleistung<br />
Impressum<br />
Medieninhaber, Herausgeber und Verleger: Doppelmayr<br />
Seilbahnen GmbH, Postfach 20, Konrad-Doppelmayr-Straße 1,<br />
6922 Wolfurt, Österreich, dm@doppelmayr.com,<br />
doppelmayr.com; Text und Redaktion: Doppelmayr Seilbahnen<br />
GmbH in Zusammenarbeit mit ikp Vorarlberg GmbH,<br />
www.ikp.at; Grafik und Gestaltung: Doppelmayr Seilbahnen<br />
GmbH in Zusammenarbeit mit KONZETT BRENNDÖRFER,<br />
www.agenturkb.com; Fotos: Doppelmayr; Druck: Thurnher,<br />
Rankweil; Blattlinie nach § 25 Mediengesetz: Aktuelle Information<br />
für Kunden, Partner und Mitarbeiter der Doppelmayr/<br />
Garaventa Gruppe; Erscheinungsweise: Das Medium er scheint<br />
dreimal jährlich und wird kostenlos an Kunden und Partner<br />
der Doppelmayr Gruppe abgegeben. Nachdruck nur mit<br />
Quellenangabe und ausdrücklicher, schriftlicher Genehmigung<br />
gestattet; Stand: Oktober <strong>2018</strong>, Satz- und Druckfehler vor be -<br />
halten, es gelten die allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB).<br />
doppelmayr.com<br />
Fahrgeschwindigkeit<br />
Fahrzeit<br />
Fahrzeuge<br />
Eröffnung
D-Line:<br />
Willkommen in der First Class<br />
Innovation entdecken. Leidenschaft spüren. Identität erleben.<br />
Omega V – die neue Seilbahnkabine der D-Line.<br />
doppelmayr.com