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WIR 03/2018 [DE]

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Urbanes Seilbahnnetz<br />

„Mi Teleférico“ auf Expansionskurs<br />

10-MGD Líneas Blanca, Celeste und Morada | La Paz und El Alto (BOL)<br />

Empresa Estatal de Transporte por Cable „Mi Teleferico”<br />

Línea Blanca (Sektion 1) 717 m 90 m 3.000 pphpd 5 m/s 3,8 min 38 <strong>03</strong>/<strong>2018</strong><br />

Línea Blanca (Sektion 2) 2.130 m 126 m 3.000 pphpd 5 m/s 9,3 min 93 <strong>03</strong>/<strong>2018</strong><br />

Línea Celeste (Sektion 1) 867 m 60 m 4.000 pphpd 6 m/s 4 min 53 <strong>03</strong>/<strong>2018</strong><br />

Línea Celeste (Sektion 2) 947+782 m 66+54 m 4.000 pphpd 6 m/s 4+3,5 min 102 07/<strong>2018</strong><br />

Línea Morada (Sektion 1) 2.391 m 469 m 4.000 pphpd 6 m/s 8,2 min 110 09/<strong>2018</strong><br />

Línea Morada (Sektion 2) 1.972 m -21 m 3.000 pphpd 5 m/s 8 min 80 09/<strong>2018</strong><br />

Innerhalb kürzester Zeit wurde das größte urbane Seilbahnnetz der Welt<br />

auf acht Linien ausgebaut.<br />

Die bolivianischen Städte La Paz und El Alto<br />

sind die besten Beispiele dafür, wie man aus einer<br />

Not eine Tugend macht. Ihre topographische<br />

Lage und engen Straßen stellten den öffentlichen<br />

Verkehr vor eine Herausforderung. Diese Herausforderung<br />

wurde mit viel Sinn für Innovation<br />

optimal gelöst: La Paz setzte 2014 den Grundstein<br />

für das größte urbane Seilbahnnetz der<br />

Welt, genannt „Mi Teleférico“ (<strong>WIR</strong> berichtete).<br />

Bei den drei Linien der ersten Bauphase, Línea<br />

Roja (Rot), Línea Amarilla (Gelb) und Línea Verde<br />

(Grün) blieb es nicht: 2017 eröffneten bereits die<br />

Línea Azul (Blau) und Línea Naranja (Orange).<br />

<strong>2018</strong> erfolgte der nächste große Ausbau mit der<br />

Línea Blanca (Weiß), Línea Celeste (Himmelblau)<br />

und Línea Morada (Lila).<br />

Die Línea Blanca ist ein wichtiges Bindeglied<br />

zwischen der Línea Naranja, der Línea Celeste<br />

und der noch in Bau befindlichen Línea Café<br />

(Braun). Besonderes Augenmerk wurde bei<br />

der Línea Blanca auf außergewöhnliche Stationskonzepte<br />

gelegt, mit dem Ziel, so wenig<br />

öffentlichen Raum einzunehmen wie möglich:<br />

Die Zwischenstation „Busch“ ist eine Brückenstation<br />

über der Straße, ohne dabei die Straßenkapazität<br />

zu reduzieren. Die Endstation<br />

„Villarroel“ ist eine unterirdische Station, die<br />

sich unterhalb des Villarroel Platzes befindet.<br />

Die Línea Celeste verbindet den Süden der<br />

Stadt mit dem Stadtzentrum. Sie fährt mit höherer<br />

Geschwindigkeit als die zuvor umgesetzten<br />

Linien und vermag bis zu 4.000 Passagiere<br />

pro Stunde zu transportieren. Dieses Mehr an<br />

Leistung wird optimal mit drei weiteren Linien<br />

vernetzt: der Línea Blanca, der Línea Verde<br />

und der Línea Amarilla.<br />

Die neueste der Linien, die Línea Morada,<br />

bringt die Fahrgäste in nur acht Minuten nahezu<br />

geräuschlos und umweltschonend vom<br />

Stadtzentrum direkt nach El Alto. In dieser<br />

Stadt westlich von La Paz befindet sich auch<br />

der Flughafen der Metropolregion, weshalb die<br />

Seilbahnbetreiber erwarten, dass diese Linie<br />

das größte Passagieraufkommen von Mi Teleférico<br />

haben wird. Darum ist auch sie für eine<br />

höhere Kapazität ausgelegt, genauso wie die<br />

Línea Celeste. Sie unterscheidet sich jedoch in<br />

einem Punkt ganz klar von ihren Schwester-Linien:<br />

Die Línea Morada ist eine Expresslinie,<br />

die ohne Zwischenhalt vom Zentrum La Paz<br />

bis nach El Alto fährt.<br />

Bei diesen acht Linien soll es aber nicht bleiben.<br />

Zwei weitere Verbindungen werden bis<br />

2019 noch fertiggestellt.

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