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aspahlt 01/19

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54. Jahrgang<br />

1| 2<strong>01</strong>9<br />

Januar–Februar<br />

Fachzeitschrift für Herstellung und Einbau von Asphalt<br />

Emissionen<br />

aus Asphaltmischanlagen<br />

Bindemitteldesign<br />

für Asphaltstraßen<br />

Programm<br />

Asphaltseminar ’<strong>19</strong><br />

PRODUCTIVITY PARTNERSHIP FOR A LIFETIME


Meinung<br />

1<br />

Gute Arbeit, DAV!<br />

Oliver Nohse, DAV-Präsident<br />

Ein erfolgreiches Jahr liegt hinter uns, in dem der DAV als engagierter und kompetenter<br />

Partner seiner Mitgliedsunternehmen viele Problemstellungen angehen und lösen<br />

konnte. Auch im Jahr 2<strong>01</strong>9 liegen wieder große Aufgaben und Herausforderungen vor<br />

uns. Aber zunächst einmal ein Blick zurück auf das vergangene Jahr: Nach unseren<br />

erfolgreichen Asphalttagen zu Jahresbeginn in Berchtesgaden mit einer neuen Rekordbeteiligung<br />

und hochinteressanten Vorträgen von Referenten aus Politik und Wirtschaft konnten wir<br />

die positive Stimmung nutzen, um mit viel Schwung und Rückenwind ins neue Jahr zu starten. Um die<br />

durch den Investitionshochlauf vermehrt auftretenden baustellenbedingten Staus so gering wie möglich<br />

zu halten, wurden und werden viele Arbeiten auf die Wochenenden und in die Nacht gelegt. In<br />

kürzester Zeit müssen große Mengen an Ausbauasphalt abtransportiert und gelagert sowie große<br />

Asphaltmengen teilweise von mehreren Asphaltmischwerken produziert werden. Dem DAV ist es in<br />

konstruktiver Zusammenarbeit mit dem Bundeskartellamt gelungen, für seine Mitglieder Leitlinien für<br />

die Prüfung der kartellrechtlichen Zulässigkeit von Arbeits- bzw. Liefergemeinschaften zu erstellen. Der<br />

Präsident des Bundeskartellamtes, Andreas Mundt, wertete diesen großen Erfolg für den DAV wie folgt:<br />

„Diese Leitlinien sind gute Leitplanken für eine kartellrechtliche Bewertung<br />

entsprechender Kooperationen zwischen Bietern oder Lieferanten.<br />

Wenn sich die Hersteller von Asphaltmischgut daran orientieren, sind sie<br />

auf der sicheren Seite.“<br />

Neben den beschriebenen<br />

Herausforderungen hält das Jahr<br />

2<strong>01</strong>9 aber auch wieder einige<br />

schöne Highlights bereit.<br />

Auch in anderen Bereichen, wie bei den Anforderungen an die Lagerung<br />

von Ausbauasphalt, gelang es dem DAV, einen beachtlichen Erfolg<br />

zu erzielen: Bei der „Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden<br />

Stoffen“ (AwSV) konnte eine Einigung mit dem Umweltbundesamt<br />

getroffen werden, wonach auch im Sinne des Wasserhaushaltsgesetzes<br />

eine unbefestigte Lagerung von Ausbauasphalt, wie sie bisher üblich war, rechtskonform<br />

bleiben kann. So konnten nicht unerhebliche Investitionen für die DAV-Unternehmen abgewendet<br />

werden. Des Weiteren ist beispielsweise auch noch die energiesteuerrechtliche Behandlung von<br />

Asphaltmischgut zu nennen. Der DAV befindet sich auch hierzu bereits in intensiven Gesprächen mit<br />

der Generalzolldirektion. Weitere Herausforderungen für die Asphaltindustrie im vergangenen Jahr<br />

waren die Versorgungsengpässe beim Frachtraum und Rohstoffen, insbesondere bei Bitumen, und der<br />

immense Preisanstieg infolge des Produktionsausfalls mehrerer Raffinerien. Die rechtzeitige Versorgung<br />

unserer Mischwerke mit Bitumen wird sich auch im Jahr 2<strong>01</strong>9 nicht wesentlich verbessern, da die<br />

Raffinerie Gelsenkirchen-Scholven – bundesweit eine der größten Raffinerien – am <strong>01</strong>.<strong>01</strong>.2<strong>01</strong>9 ihre Bitumenproduktion<br />

eingestellt hat. Neben den beschriebenen Herausforderungen hält das Jahr 2<strong>01</strong>9 aber<br />

auch wieder einige schöne Highlights bereit. So startet das Asphaltjahr mit dem DAV/DAI-Asphaltseminar<br />

in Willingen. Das Programm stellt Ihnen André Täube in dieser Ausgabe (S. 27) vor. Vor der anstehenden<br />

Asphaltstraßentagung in Münster im Mai, mit vorangehender Mitgliederversammlung des<br />

DAV und den Regionalversammlungen, erwartet uns im April die weltgrößte Baumaschinenmesse, die<br />

bauma, die in München ihre Pforten öffnet. Und nicht zuletzt hält der DAV wieder ein sehr umfangreiches<br />

Weiterbildungsprogramm für Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bereit. Auch zu Beginn dieses<br />

Jahres setzt sich die rasante Entwicklung unseres Verbandes fort: Wieder können wir zahlreiche neue<br />

Mitglieder begrüßen, worauf wir sehr stolz sind und es als Ergebnis guter Arbeit werten. Ich freue mich<br />

auf ein weiteres Jahr konstruktiver, engagierter und erfolgreicher Zusammenarbeit und wünsche Ihnen<br />

und Ihren Familien sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für das neue Jahr 2<strong>01</strong>9 alles Gute, viel<br />

Gesundheit, Glück und Erfolg bei all Ihren privaten und geschäftlichen Vorhaben.<br />

Foto: DAV<br />

Ihr Oliver Nohse<br />

1|2<strong>01</strong>9


2 Inhalt<br />

ZUM TITELBILD<br />

Bild: © Ammann Group<br />

High Recycling Technology<br />

Ammann-ABP-HRT-Asphaltmischanlage<br />

PRODUCTIVITY PARTNERSHIP FOR A LIFETIME<br />

Die Ammann ABP HRT (High Recycling Technology)<br />

ist optimiert für die Verwendung von<br />

hohen Anteilen Recyclingasphalt und kann<br />

wahlweise mit einem konventionellen oder<br />

Gegenstrom-Warmrecyclingsystem sowie<br />

einer unabhängigen Kaltrecyclingzugabeeinrichtung<br />

ausgerüstet werden.<br />

• Intelligente Abschottungs- und Isolationssysteme<br />

garantieren einen minimalen<br />

Energieverlust<br />

• Integrierte Anordnung von Additivzugaben<br />

• Langzeitlagerungen für Warmrecycling und<br />

Mischgut<br />

• Großzügige Begehungen und sehr gute<br />

Zugangsmöglichkeiten für Wartungen und<br />

Revisionen<br />

Zusätzliche Informationen zu unseren Produkten<br />

und Dienstleistungen finden Sie unter :<br />

www.ammann.com<br />

30<br />

Bitumen<br />

Untersuchung von elf Bitumenproben<br />

in drei verschiedenen Alterungszuständen<br />

mithilfe unterschiedlicher chemischer<br />

und physikalischer Verfahren.<br />

Von Prof. Dietmar Stephan, Dr.-Ing.<br />

Volker Hirsch, Dr.-Ing. Sandra Weigel<br />

Fachzeitschrift für Herstellung<br />

und Einbau von Asphalt<br />

Organ von:<br />

www.asphalt.de<br />

Nachrichten der European Asphalt Pavement<br />

Association (E.A.P.A.)<br />

www.EAPA.org<br />

12<br />

Quelle: DAV/Hin<br />

Emissionen aus<br />

Asphaltmischanlagen<br />

– Teil 2<br />

Bericht über die Ergebnisse<br />

und Auswertungen,<br />

die mit einer stationären<br />

kontinuierlichen Messeinrichtung<br />

gewonnen<br />

wurden.<br />

Von Dr.-Ing. Annett<br />

Schröter, Ralf Hertrampf,<br />

Benjamin Leipold<br />

1|2<strong>01</strong>9


Inhalt<br />

3<br />

1|2<strong>01</strong>9<br />

Meinung<br />

Gute Arbeit, DAV! <strong>01</strong><br />

Aktuell<br />

Nachrichten 04<br />

Schwerpunkt:<br />

Emissionen aus Asphaltmischanlagen<br />

Erkenntnisgewinne aus der Umsetzung<br />

an einer Asphaltmischanlage<br />

Von Dr.-Ing. Annett Schröter, Ralf Hertrampf,<br />

Benjamin Leipold 12<br />

Menschen<br />

Prof. Arand wird 90 Jahre alt 18<br />

DAV-Präsident als Gutachter gewählt 20<br />

Präsidium neu aufgestellt 20<br />

Termine<br />

Kalender 21<br />

Vor Ort<br />

Wie kann schneller geplant und gebaut werden 22<br />

Neue Wege und klare Forderungen 24<br />

Intern<br />

Traditionsveranstaltung für ausschreibende Stellen 26<br />

Willingen spiegelt die Herausforderungen<br />

der Branche wider 27<br />

Technisches Stelldichein in Willingen 28<br />

36 Baustellenreportage<br />

A9<br />

Bei der Sanierung der<br />

A9 ging es vor allem<br />

um eine schnelle<br />

Verkehrsfreigabe –<br />

inklusive wissenschaftlicher<br />

Begleitung.<br />

Von Bernd Hinrichs<br />

Quelle: DAV/Hin<br />

Quelle: Eurobitume<br />

Schwerpunkt Bitumen<br />

Bindemitteldesign für Asphaltstraßen<br />

Von Prof. Dietmar Stephan,<br />

Dr.-Ing. Volker Hirsch, Dr.-Ing. Sandra Weigel 30<br />

Technik<br />

Weit über einen Tag eingespart 36<br />

Wenn Walzen kommunizieren 42<br />

Die Kombination aus Cellulosefaser<br />

und Rejuvenator 43<br />

Wenn’s mal wieder eng wird 44<br />

Bodenstabilisierung vor Bodenaustausch 46<br />

Mietflotte bewegt im Saarland Recyclingmaterial 50<br />

Der Asphaltprofi im Test 51<br />

Gelebter Nachhaltigkeitsgedanke auch<br />

in der Industrie 52<br />

Einkaufsführer<br />

Wer bietet was? 54<br />

Zu guter Letzt<br />

Inserentenverzeichnis, Vorschau, Impressum 56<br />

1|2<strong>01</strong>9


4 Aktuell<br />

Splittmastixasphalt<br />

Erste internationale Konferenz zum SMA<br />

Anfang November 2<strong>01</strong>8 fand in Atlanta, im US-Bundesstaat<br />

Georgia, die erste internationale Konferenz rund<br />

um das Thema Splittmastixasphalt (SMA) statt. Mit Unterstützung<br />

der Federal Highway Administration luden<br />

die National Asphalt Pavement Association (NAPA),<br />

das Asphalt Institut und das Transportation Research<br />

Board (TRB) der National Academies zur Konferenz nach<br />

Atlanta ein.<br />

Rund 250 Teilnehmer aus 20 Ländern und 32 US-Staaten kamen nach<br />

Atlanta, um Erfahrungen auszutauschen und mehr über die Vorteile<br />

der Bauweise hinsichtlich Leistung, Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit<br />

zu erfahren. In den kommenden Monaten wird die NAPA eine Zusammenfassung<br />

der Veranstaltung erarbeiten, und es wird erwartet, dass das<br />

TRB ein elektronisches Rundschreiben mit Beiträgen und Präsentationen<br />

der Konferenz veröffentlicht.<br />

SMA wurde in den <strong>19</strong>60er-Jahren in Deutschland entwickelt, um<br />

für stark belastete Straßen einen dauerhaften Asphaltdeckschicht-<br />

Belag zur Verfügung zu haben und sie widerstandsfähiger gegen die<br />

Beanspruchung durch Spikereifen und wirtschaftlicher zu machen.<br />

Durch die spezielle Gesteinszusammensetzung mit Ausfallkörnung<br />

wurde gleichzeitig eine höhere Widerstandsfähigkeit gegen Spurrinnen<br />

erreicht. Zudem konnte die Lebensdauer dieser neuen Beläge<br />

durch einen höheren Bindemittelgehalt – ermöglicht durch den Einsatz<br />

von Faserstoffen – wesentlich verlängert werden. Mittlerweile<br />

wird SMA seit über 50 Jahren erfolgreich eingesetzt – und das weltweit:<br />

Egal ob auf Autobahnen, Bundesstraßen, Landstraßen, Stadtstraßen,<br />

Start- und Landebahnen auf Flughäfen und Containerterminals.<br />

Für Deckschichten, geräuschmindernde Schichten, Dünnschichtbeläge<br />

oder als Binderschicht – überall kommt SMA zum<br />

Einsatz! Die jüngste Entwicklung sieht sogar einen dreischichtigen<br />

Aufbau für Industriegebiete mit höchster Belastung vor.<br />

Über 50 Jahre SMA in Deutschland und über die Geschichte der<br />

SMA-Technologie berichtete Horst Erdlen, Leiter des Geschäftsbereichs<br />

Straßenbau bei der Unternehmensgruppe J. Rettenmaier und<br />

Söhne. Er berichtete über die ersten Anwendungen in Wilhelmshaven<br />

und belegte anhand vieler aktueller Bauvorhaben seine Wirksamkeit.<br />

<br />

•<br />

Horst Erdlen referierte über 50 Jahre SMA-Technologie in Deutschland.<br />

In kommunikativer Runde: der Konferenzraum.<br />

Knut Johannsen¸ Leiter Materialprüfungsanstalt<br />

Eurovia Services GmbH, war im International Panel<br />

Teilnehmer und hat ein Statement zur Anwendung<br />

von SMA in Deutschland abgegeben.<br />

1|2<strong>01</strong>9


Aktuell<br />

5<br />

Firmenjubiläum<br />

Nynas ist 90 Jahre alt!<br />

Als die erste Raffinerie von Nynas <strong>19</strong>28 in Betrieb genommen<br />

wurde, lag der Schwerpunkt auf der Versorgung<br />

des schwedischen Marktes mit Kraftstoff. Heute<br />

sind die Ölprodukte des schwedischen Unternehmens<br />

in allem enthalten, von Getrieben und Gummi bis hin<br />

zu Flugzeugen, Dächern und Straßen.<br />

Während <strong>19</strong>28 im Deutschen Reich der SPD-Politiker Hermann Müller<br />

zum zweiten Mal Reichskanzler in seiner politischen Laufbahn<br />

wurde und in St. Moritz die II. Olympischen Winterspiele stattfanden,<br />

steckten in Schweden der Großindustrielle Axel Axelsson Johnson und<br />

Charles Almqvist ihre Köpfe zusammen. Ihr Ziel war es, eine erste große<br />

schwedische Ölraffinerie zu bauen. Zu dieser Zeit war Öl bereits ein<br />

großes Geschäft in Amerika.<br />

Da die Nutzung von Autos in Schweden immer beliebter geworden<br />

war, stieg die Nachfrage nach Asphalt für die Infrastruktur und<br />

nach Benzin als Kraftstoff. Deshalb war Bitumen für Asphalt das erste<br />

Produkt, das aus der Raffinerie in Nynäshamn geliefert wurde. Als die<br />

Zahl der Autos wuchs, umfasste die Produktion auch Benzin, um den<br />

<strong>19</strong>28 begann die Geschichte von Nynas. (Quelle: Nynas)<br />

Übergang von Pferd und Kutsche zu motorisierten Fahrzeugen zu<br />

unterstützen.<br />

Von <strong>19</strong>30 bis <strong>19</strong>80 waren Nynas-Tankstellen in ganz Schweden ein<br />

alltäglicher Anblick. Im Zuge der Energiekrise in den <strong>19</strong>70er-Jahren<br />

baute Nynas das Tankstellennetz ab, unterzog sich einem Strategiewechsel<br />

und wandelte sich zu einer globalen Unternehmensgruppe<br />

mit Schwerpunkt Spezialprodukte. Ende 2<strong>01</strong>8 konnte das Traditionsunternehmen<br />

seinen 90. Geburtstag mit über 1.000 engagierten<br />

Mitarbeitern auf der ganzen Welt feiern.<br />

•<br />

Gemeinschaftsunternehmen<br />

Strabag und Bunte ziehen an einem Strang<br />

Die Deutsche Asphalt GmbH, eine<br />

Tochtergesellschaft der Strabag AG,<br />

und die Johann Bunte Bauunternehmung<br />

GmbH & Co. KG bündeln<br />

im Nordwesten Deutschlands ihre<br />

Kräfte in der Produktion und im<br />

Vertrieb von Asphaltmischgut. Die<br />

Unternehmen haben im Januar<br />

2<strong>01</strong>9 ein Gemeinschaftsunternehmen<br />

mit Sitz in Ahlhorn gegründet.<br />

In die Nordwestdeutsche Mischwerke (NWM)<br />

GmbH & Co. KG wollen beide Partner<br />

Beschäftigte und Maschinen von insgesamt 13<br />

Asphaltmischwerken in Niedersachsen, Hamburg<br />

und Schleswig-Holstein einbringen. Deutsche<br />

Asphalt und Bunte werden jeweils 50 %<br />

der Anteile an der neuen Gesellschaft erwerben.<br />

Die EU-Kommission hat das Vorhaben<br />

bereits wettbewerbsrechtlich genehmigt.<br />

„Mit dem Zusammenschluss erreichen<br />

beide Partner gleich zwei wichtige Ziele:<br />

Zum einen profitieren Strabag und Bunte bei<br />

ihren Straßenbau-Aktivitäten in der Region<br />

von einer nachhaltig verbesserten Versorgung<br />

mit Asphaltmischgut. Zum anderen<br />

erhöht sich die Auslastung der künftig<br />

gemeinsam betriebenen Asphaltmischanlagen“,<br />

erklären Werner Eistert, Geschäftsführer<br />

der Deutschen Asphalt, und Rainer Kolthoff,<br />

kaufmännischer Leiter bei Bunte. Zum<br />

Jahreswechsel wurden die neun bisherigen<br />

Standorte der Bunte – Winsen, Georgsheil-Aurich,<br />

Papenburg, Kampe, Ahlhorn,<br />

Emsbüren, Bramsche-Engter, Getmold und<br />

Halle – unter dem Dach der NWM vereint mit<br />

vier Werken, die bislang von der Deutschen<br />

Asphalt geführt wurden: Mühbrook,<br />

Süsel-Bujendorf, Hamburg-Peute und Wilhelmshaven.<br />

Die personelle Besetzung an<br />

den 13 Mischanlagen und Verwaltungsstandorten<br />

bleibt durch den Zusammenschluss<br />

unverändert. Das Gemeinschaftsunternehmen<br />

mit insgesamt 70 Beschäftigten<br />

kommt auf eine Jahresproduktion von deutlich<br />

mehr als 1 Mio. t Asphaltmischgut. •<br />

links: Asphaltmischanlage Hamburg-Peute, Teil der Nordwestdeutsche Mischwerke (Quelle: Strabag)<br />

rechts: Bunte-Asphaltmischanlage Ahlhorn, Nordwestdeutsche Mischwerke (Quelle: Bunte)<br />

1|2<strong>01</strong>9


6 Aktuell<br />

BAUSTELLENMELDUNGEN<br />

ËËË A26 Der Planfeststellungsbeschluss für den Abschnitt<br />

4a der A26 zwischen Stade und Hamburg ist im vergangenen<br />

November unanfechtbar geworden. Klagen gegen den<br />

Beschluss waren keine eingegangen. Als letztes Teilstück der<br />

A26 in Richtung Hamburg stellt der 4. Bauabschnitt die Verbindung<br />

zwischen der Anschlussstelle Neu Wulmstorf und der A7<br />

her. Dieser Abschnitt ist unterteilt in ein rund 800 m langes<br />

Teilstück auf niedersächsischem Gebiet und ein 7,9 km langes<br />

Teilstück auf dem Gebiet von Hamburg. Derzeit ist die B73 eine<br />

der höchst belasteten Bundesstraßen in Niedersachsen. Der<br />

seit vielen Jahren zunehmende Verkehr weicht aus auf parallele<br />

Landes-, Kreis- und Stadtstraßen. Niedersachsen ist derzeit<br />

dabei, den 3. Bauabschnitt der A26 zwischen Buxtehude und<br />

der L385 bei Rübke baulich umzusetzen. Dieser Streckenabschnitt<br />

soll Ende 2021/Anfang 2022 für den Verkehr freigegeben<br />

werden. Die Kosten für den niedersächsischen Teil des<br />

4. Bauabschnitts werden auf rund 9 Mio. Euro veranschlagt. Zur<br />

Vereinfachung des Bauablaufes haben Hamburg und Niedersachsen<br />

in 2<strong>01</strong>5 eine Vereinbarung zum Bau der A26 geschlossen.<br />

Danach ist beabsichtigt, dass Hamburg die Deges mit der<br />

gemeinsamen Realisierung der beiden länderseitigen Teilabschnitte<br />

beauftragt. Nach dem Grundgesetz ist der Bund der<br />

Straßenbaulastträger für die Bundesautobahnen und damit für<br />

die Finanzierung des Projekts verantwortlich. Aus heutiger<br />

Sicht wird von einer Freigabe des 4. Bauabschnitts Ende 2023/<br />

Anfang 2024 ausgegangen, sodass der Verkehr dann durchgehend<br />

rollen kann. ËËË A31 Die Baustelle auf der A31 zwischen<br />

den Anschlussstellen Bottrop und Kirchhellen befindet<br />

sich im Endspurt. Seit Anfang April 2<strong>01</strong>8 saniert die Straßen.<br />

NRW-Autobahnniederlassung Hamm den 5,5 km langen<br />

Abschnitt. Bis Ende Februar ist die letzte Bauphase 5 geplant.<br />

Der Verkehr läuft nach außen gerückt, um in der Mitte der Fahrbahn<br />

arbeiten zu können. Hier müssen noch zwei neue Verkehrszeichenbrücken<br />

mit Fundamentarbeiten hergestellt werden,<br />

die Mittelstreifenüberfahrten und Nothaltebuchten müssen<br />

zurückgebaut und insgesamt 9.600 m neue Schutzplanken<br />

montiert werden. Der Abschnitt „Bottrop“ ist 5,5 km lang. In<br />

diesem Abschnitt werden die Fahrbahn und ein Brückenbauwerk<br />

saniert. Straßen.NRW investiert hier 15 Mio. Euro aus Bundesmitteln.<br />

Rund 53.000 Kfz nutzen täglich diesen Streckenabschnitt,<br />

der <strong>19</strong>87 für den Verkehr freigegeben wurde. Der Anteil<br />

des Schwerlastverkehrs liegt bei 9 %. ËËË<br />

Foto: DAV/Hin<br />

Asphalt in Figures 2<strong>01</strong>7<br />

Türkei ist Europameister<br />

Der Europäische Asphaltverband (EAPA) hat seine<br />

Übersicht über die neuesten Produktionszahlen der<br />

europäischen Asphaltindustrie „Asphalt in Figures<br />

2<strong>01</strong>7“ veröffentlicht. Am meisten Asphalt wurde in der<br />

Türkei produziert. Die veröffentlichten Zahlen zeigen,<br />

dass in den europäischen<br />

Staaten vor allem die<br />

Straßeninstandsetzung<br />

im Vordergrund steht.<br />

Die Asphaltproduktion<br />

stieg in der EU um 3,1 %<br />

auf 233,9 Mio. t und in allen<br />

europäischen Ländern, einschließlich<br />

beispielsweise<br />

von Norwegen, Schweiz und<br />

Türkei, um 5,0 % auf 296,7<br />

Mio. t. damit kommt es im<br />

dritten Jahr in Folge zu einer<br />

Steigerung. 2<strong>01</strong>7 wurde die<br />

Türkei Europameister bei der<br />

Asphaltproduktion, mit einer<br />

Gesamtproduktion von 46,0<br />

Mio. t (+16,1%), gefolgt von<br />

Deutschland (42,0 Mio. t,<br />

+2,4%) und Frankreich (33,7<br />

Mio. t, +0,3%).<br />

Die neue Ausgabe von „Asphalt in Figures“<br />

ist jetzt erschienen. (Quelle: EAPA)<br />

Im Durchschnitt wurden 58 % des Asphaltes aus Heiß- und Warmasphalt<br />

für Asphaltdeckschichten, 21 % für Asphaltbinderschichten und<br />

21 % für asphalttragschichten hergestellt. Aus diesen Zahlen lässt sich<br />

ableiten, dass europaweit die Straßeninstandhaltung und damit verbunden<br />

vornehmlich der Austausch der Asphaltdeckschicht die Hauptaufgabe<br />

der europäischen Asphaltindustrie im Jahr 2<strong>01</strong>7 war. Im Durchschnitt<br />

wurden fast 80% des Asphalts für die beiden oberen Schichten<br />

des Straßenaufbaus produziert.<br />

Die Produktion von Niedertemperaturasphalt blieb auf niedrigem<br />

Niveau stabil und machte nur 2,4 % der gesamten Produktion von Heißund<br />

Warmasphalt aus. Europameister in der Produktion ist Frankreich<br />

mit einem Marktanteil von 11,4 %, gefolgt von Norwegen (11,1 %) und<br />

Dänemark (8,5 %). Weltmeister in der Produktion sind die USA mit einem<br />

Marktanteil von 38,7 % im Jahr 2<strong>01</strong>7.<br />

Jedes Jahr sammelt und veröffentlicht die EAPA Schlüsselzahlen der<br />

europäischen Asphaltindustrie in den so genannten „Asphalt in Figures“.<br />

In diesen Übersichten finden sich Daten über die Asphaltproduktion in<br />

Europa, je nach Anwendung und Verwendung von Bindemitteln. Die<br />

Daten werden seit <strong>19</strong>90 mit Unterstützung der Mitglieder der EAPA erhoben<br />

und bereitgestellt. Die aktuelle Ausgabe von „Asphalt in Figures“<br />

steht unter www.eapa.org im Internet.<br />

•<br />

1|2<strong>01</strong>9


Aktuell<br />

7<br />

Nordrhein-Westfalen<br />

NRW mit klarer Perspektive<br />

Auch im neuen Jahr setzt Nordrhein-Westfalen<br />

den Investitionshochlauf<br />

fort. Land- und Bundesstraßen<br />

sowie Autobahnen werden<br />

konsequent weiter erneuert. Für<br />

den Neu- und Ausbau von Landesstraßen<br />

soll der Etat im nächsten<br />

Jahr um 10 Mio. Euro auf 47 Mio.<br />

Euro steigen. Für Autobahnen und<br />

Bundesstraßen bekommt das Land<br />

damit insgesamt rund 96 Mio. Euro<br />

mehr als ursprünglich geplant<br />

und kann die Rekordsumme von<br />

deutlich über 1,3 Mrd. Euro für das<br />

gesamte Bundesfernstraßennetz<br />

ausgeben.<br />

Nordrhein-Westfalen forciert auch 2<strong>01</strong>9<br />

den Planungs- und Bauhochlauf von Landesstraßen.<br />

Im Haushalt 2<strong>01</strong>9 sind für den<br />

Erhalt von Landesstraßen 175 Mio. Euro eingeplant.<br />

Für den Neu- und Ausbau von Landesstraßen<br />

soll der Etat im nächsten Jahr um 10<br />

Mio. Euro auf 47 Mio. Euro steigen. Das Geld ist<br />

unter anderem für 21 Neu- und Ausbaumaßnahmen<br />

vorgesehen sowie für neun Bahnübergangsbeseitigungen.<br />

Verkehrsminister Hendrik Wüst äußerte sich<br />

im Verkehrsausschuss: „Wir fangen bei vielen<br />

Maßnahmen wieder von vorne an. Rot-Grün<br />

hatte die Mehrzahl der Maßnahmen in 2<strong>01</strong>1<br />

eingefroren. Wir tauen die Maßnahmen jetzt<br />

Schritt für Schritt auf und setzen sie strukturiert<br />

um. Der Landesstraßenbau bekommt in Nordrhein-Westfalen<br />

wieder eine klare Perspektive.“<br />

Bei der Umsetzung der Neu- und Ausbaumaßnahmen<br />

wird das Land ähnlich strukturiert<br />

vorgehen wie bei den Autobahnen und Bundesstraßen.<br />

Das neue Landesstraßenplanungsprogramm<br />

strukturiert die einzelnen Maßnahmen<br />

und setzt Kapazitäten effizient ein.<br />

Autobahnen und Bundesstraßen<br />

Für Autobahnen und Bundesstraßen stellte der<br />

Bund im November letzten Jahres noch einmal<br />

zusätzlich 43 Mio. Euro aus dem Bundeshaushalt<br />

für die Autobahnen und Bundesstraßen in<br />

Nordrhein-Westfalen zur Verfügung. Zuletzt<br />

hatte der Bund schon im September 2<strong>01</strong>8 53<br />

Mio. Euro zusätzlich nach Nordrhein-Westfalen<br />

gegeben. Insgesamt bekommt das Land damit<br />

rund 96 Mio. Euro mehr als ursprünglich<br />

geplant und kann die Rekordsumme von deutlich<br />

über 1,3 Mrd. Euro für das gesamte Bundesfernstraßennetz<br />

ausgeben. Ursprünglich hatte<br />

der Bund 1.251,6 Mio. Euro für 2<strong>01</strong>8 angesetzt<br />

und bewilligt. Der Ansatz inklusive zusätzlich<br />

bewilligter Mittel beträgt nun 1.355,6 Millionen<br />

Euro. Das ist eine neue Rekordsumme.<br />

Wüst dazu: „Die zusätzlichen Mittel vom<br />

Bund zeigen, dass der Bauhochlauf funktioniert.<br />

Und das heißt auch: Wir kommen mit dem<br />

Bauen schneller voran. Deswegen bekommen<br />

wir zusätzliches Geld vom Bund.“<br />

Der Etat des Verkehrsministeriums steigt in<br />

2<strong>01</strong>9 auf 2,863 Mrd. Euro. Mit dem Etat forciert<br />

das Land unter anderem den Planungs- und<br />

Bauhochlauf. So sollen die Ausgaben für Planungsleistungen<br />

externer Ingenieurbüros auf<br />

die Rekordsumme von 98 Mio. Euro steigen.<br />

Das ist doppelt so viel wie unter der Vorgängerregierung.<br />

Außerdem wird der Landesbetrieb<br />

Straßen.NRW erneut mit 52 Stellen gestärkt.<br />

Die neuen Mitarbeiter sollen sich unter anderem<br />

um die Abwicklung von Baustellen, Grundstückskäufen<br />

und Rechnungen kümmern und<br />

damit den Bauhochlauf beschleunigen. •<br />

KURZMELDUNGEN<br />

Innovationspreis<br />

Im Rahmen der Infratech, die vom 14. bis 16.<br />

Januar 2020 in Essen stattfindet, werden<br />

erneut der Infratech-Innovationspreis sowie<br />

der Nachwuchspreis für Studierende vergeben.<br />

Es werden Ideen gesucht, die in den<br />

Schwerpunktthemen der Infratech angesiedelt<br />

sind und durch Innovationsgrad, Nachhaltigkeit,<br />

Praxisrelevanz, Umsetzbarkeit und<br />

Mehrwert überzeugen können. Anmeldeschluss<br />

ist der 18. Oktober 2<strong>01</strong>9, die nötigen<br />

Unterlagen sind bis zum 15. November unter<br />

innovationspreis@infratech.de einzureichen.<br />

Bewerben können sich Unternehmen und<br />

Privatpersonen, auch sofern sie nicht an der<br />

Messe teilnehmen.<br />

Mobilitätsindex<br />

Baden-Württemberg (Platz 1), Thüringen<br />

(Platz 2) und Rheinland-Pfalz (Platz 3) sind<br />

deutschlandweit Spitzenreiter beim Thema<br />

nachhaltige Mobilität. Zu diesem Ergebnis<br />

kommt ein wissenschaftlicher Ländervergleich,<br />

den das Forschungsinstitut Quotas im<br />

Auftrag von Allianz pro Schiene, Bund für<br />

Umwelt und Naturschutz Deutschland<br />

(BUND) und des Deutschen Verkehrssicherheitsrates<br />

(DVR) erstellt hat. Der „Bundesländerindex<br />

Mobilität & Umwelt 2<strong>01</strong>8/<strong>19</strong>“ spiegelt<br />

die mobilitätsrelevanten amtlichen Statistiken<br />

und die verkehrspolitischen Weichenstellungen<br />

aller 16 Länder.<br />

Wacker Neuson<br />

Der Umsatz der Wacker Neuson Group wuchs<br />

um 10 % auf 416 Mio. Euro (Q3/17: 379 Mio.<br />

Euro). Die weiterhin gute Nachfragesituation<br />

in den Kernmärkten Europa und Nordamerika<br />

sowie eine positive Entwicklung im<br />

Geschäft mit landwirtschaftlichen Maschinen<br />

waren die Treiber. Engpässe in der weltweiten<br />

Lieferkette wirkten weiterhin dämpfend.<br />

In den ersten neun Monaten des Jahres<br />

2<strong>01</strong>8 stieg der Umsatz um 9 %, währungsbereinigt<br />

lag der Anstieg bei 11 %.<br />

Preiserhöhung<br />

Zeppelin erhöht zum Jahresanfang die Preise<br />

für neue Cat-Baumaschinen um durchschnittlich<br />

3,5 %. Das Unternehmen macht<br />

steigende Rohstoffpreise und höhere Energiekosten<br />

dafür verantwortlich. Trotz permanenter<br />

Optimierungsmaßnahmen in allen<br />

Prozessen von Einkauf über Produktion bis<br />

zur Lieferung konnten die Kostenerhöhungen<br />

nicht kompensiert werden, heißt es.<br />

Nicht zuletzt erforderten neue Technologien,<br />

wie zum Beispiel zur Reduktion der Abga s­<br />

emissionen, eine immer komplexere Technik<br />

und höhere Entwicklungskosten. •<br />

1|2<strong>01</strong>9


8 Aktuell<br />

BAUSTELLENMELDUNGEN<br />

ËËË A30 Mit der Fertigstellung der A30 ist die Lücke in einer<br />

wichtigen Ost-West-Achse von besonderer europäischer<br />

Bedeutung geschlossen worden. Anfang Dezember wurde das<br />

9,5 km lange Teilstück freigegeben. Für den Bau wurde viel<br />

bewegt: 1,4 Mio. m³ Boden wurden geschoben und geschaufelt.<br />

Die neu gebaute Straßenfläche umfasst 367.000 m². 137<br />

ha Ausgleichsflächen wurden gestaltet. ËËË K108 Mit<br />

643.000 Euro unterstützt das Land Hessen den Landkreis Marburg-Biedenkopf<br />

und die Gemeinde Breidenbach beim Ausbau<br />

der K108 (Boxbachstraße) in der Ortsdurchfahrt Wiesenbach.<br />

Von der Förderung erhält der Kreis 453.300 Euro für die Fahrbahn<br />

und die Gemeinde 189.700 Euro für die Gehwege. Die<br />

Gesamtausgaben für das Projekt belaufen sich auf rund 1,9 Mio.<br />

Euro. Auf dem knapp 900 m langen Ausbauabschnitt ist die<br />

Kreisstraße in einem schlechten baulichen Zustand, Fahrbahn<br />

und Gehwege weisen Schlaglöcher, Risse und zahlreiche Flickstellen<br />

auf, die Gehwege sind teilweise sehr schmal. Die Bauarbeiten<br />

beginnen voraussichtlich im April 2<strong>01</strong>9 und sollen bis<br />

Juli 2021 andauern. ËËË L5<strong>19</strong> Ende November fanden auf<br />

der L5<strong>19</strong> zwischen St. Andreasberg (Landkreis Goslar) und der<br />

B27 zusätzliche Baugrunduntersuchungen mit einem großen<br />

Bohrgerät statt. Aufgrund des Umfangs der notwendigen<br />

Bauarbeiten ist ein Baubeginn nicht vor 2020 möglich. Insbesondere<br />

die Lage der Straße im FFH-Gebiet macht Untersuchungen<br />

der Flora und Fauna im nächsten Jahr erforderlich.<br />

ËËË B49 Ein weiterer Abschnitt der B49 zwischen Limburg<br />

und Wetzlar ist vierstreifig befahrbar. Mitte November wurde<br />

der 3,4 km lange Abschnitt bei Beselich-Heckholzhausen für<br />

den Verkehr freigegeben. Damit ist die B49 im Kreis Limburg-Weilburg<br />

durchgehend ausgebaut. Die B49 verbindet die<br />

Großräume Koblenz und Wetzlar-Gießen-Marburg. Dabei verknüpft<br />

sie auch die A3 bei Limburg mit der A5. Insgesamt hat<br />

die Bundesrepublik Deutschland für den Abschnitt rund 47,5<br />

Mio. Euro investiert. Im Zuge der Bauarbeiten wurde auch die<br />

K449, die zwischen Heckholzhausen und Schupbach verläuft,<br />

auf einer Länge von insgesamt rund 650 m unter die neue Kerkerbachtalbrücke<br />

rund 60 bis 70 m seitlich des bisherigen Streckenverlaufes<br />

verlegt. Der vierstreifige Ausbau der B49 zwischen<br />

Limburg und Wetzlar umfasst insgesamt 13 Abschnitte<br />

von zusammen 32 km Länge. Sieben Abschnitte sind bereits<br />

fertig, drei noch in der Planungsphase, die übrigen sind im Bau.<br />

ËËË<br />

Foto: DAV/Hin<br />

Kapazitätsmangel<br />

Normalisierung der Preise<br />

In einer gemeinsamen Erklärung nahmen die Präsidenten<br />

des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie<br />

(HDB), Peter Hübner, und des Zentralverbandes des<br />

Deutschen Baugewerbes (ZDB), Reinhard Quast, auf der<br />

gemeinsamen Jahresabschluss-Pressekonferenz in Berlin<br />

Stellung zum Kapazitätsmangel der Branche.<br />

Hübner und Quast: „In den Jahren der Baukrise haben sich die Unternehmen<br />

an der Preisuntergrenze bewegt. Erstmals seit Langem sind wir heute wieder<br />

in der Lage, die Risiken des Baugeschäfts angemessen zu bepreisen und die<br />

schwache Eigenkapitalbasis zu stärken.“ (Quelle: ZDB)<br />

In der gemeinsamen Erklärung der beiden Präsidenten heißt es: „Die<br />

Bauunternehmen haben ihre Kapazitäten in den vergangenen neun<br />

Jahren um rund 130.000 Beschäftigte ausgeweitet. Für 2<strong>01</strong>9 erwarten wir<br />

sogar einen Anstieg auf insgesamt 850.000. Vor diesem Hintergrund ist<br />

die Kritik, dass aktuelle Baupreissteigerungen oder weniger Angebote<br />

auf öffentliche Ausschreibungen allein auf einen Kapazitätsmangel am<br />

Bau zurückzuführen sind, nicht haltbar.“<br />

Hinsichtlich der aktuellen Preissteigerungen verwiesen Hübner und<br />

Quast darauf, dass diese größtenteils auf Veränderungen auf der Kostenseite<br />

zurückzuführen seien. Immerhin hätte sich der Preis für Betonstahl<br />

seit Januar 2<strong>01</strong>6 um 50 % erhöht, der Preis für Bitumen im Straßenbau<br />

hätte sich sogar mehr als verdoppelt. Zusätzlich müsse die lohnkostenintensive<br />

Baubranche eine Erhöhung der Tariflöhne um 5,7 % verkraften.<br />

Trotz dieser Entwicklung werden die Baupreise 2<strong>01</strong>8 insgesamt nur um<br />

4,5 % zulegen.<br />

Den Rückschlüssen, dass weniger Angebote auf öffentliche Ausschreibungen<br />

auf Kapazitätsengpässe zurückzuführen seien, widersprachen<br />

Hübner und Quast: „Aufgrund der hohen Nachfrage schauen die Unternehmen<br />

heute genauer hin, unter welchen Bedingungen Aufträge ausgeschrieben<br />

und umgesetzt werden. Daher erscheint der öffentliche Auftrag<br />

aktuell oftmals unattraktiver als der private.“ Als Gründe nannten die Präsidenten<br />

einen hohen bürokratischen Aufwand, langwierige und komplizierte<br />

Ausschreibungsverfahren, aber auch fehlende Kapazitäten in den<br />

Bauämtern. Wesentlich sei zudem, dass Entscheidungen im Streitfall meist<br />

vor Gericht und nicht auf der Baustelle getroffen würden. „Wir möchten<br />

gemeinsam mit der öffentlichen Hand daran arbeiten, die Attraktivität der<br />

öffentlichen Auftragsvergabe wieder zu erhöhen. Allen voran steht dabei<br />

der Wunsch, partnerschaftlicher zusammenzuarbeiten, kurzum: zu bauen<br />

statt zu streiten“, boten die Präsidenten abschließend an.<br />

•<br />

1|2<strong>01</strong>9


Aktuell<br />

9<br />

Schon 2<strong>01</strong>7 stieß das Kolloquium Kommunales Verkehrswesen auf großes<br />

Interesse. (Quelle: DAV/hin)<br />

FGSV-Kolloquium<br />

Kommunales Verkehrswesen<br />

im Kongress-Palais in Kassel<br />

Die Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen<br />

lädt zum Kolloquium Kommunales Verkehrswesen<br />

am <strong>19</strong>./20. März 2<strong>01</strong>9 nach Kassel ein. Nach der<br />

erfolgreichen Vorgängerveranstaltung 2<strong>01</strong>7 in Münster<br />

hat die FGSV-Kommission „Kommunale Straßen“ wieder<br />

ein spannendes Fachprogramm für die zweitägige Veranstaltung<br />

ausgearbeitet.<br />

Direkt zu Beginn werden mehrere Innovationen im Straßenentwurf<br />

präsentiert. Es wird berichtet zum Digitalen Testfeld in Kassel, zu<br />

Hamburgs vollständig neu aufgestelltem Regelwerk der Straßenplanung<br />

sowie zu Technischen Möglichkeiten bei der Parkraum-Detektion. Der<br />

zweite Vortragsblock widmet sich dem Thema Asset Management.<br />

Ebenso werden aber auch beispielsweise innovative Aufgrabungsmethoden<br />

vorgestellt. Den Abschluss des ersten Tages bildet der Besuch<br />

der Postersession und der Firmenpräsentationen mit Gelegenheit zum<br />

ausführlichen Erfahrungsaustausch und Imbiss. Der Morgen des zweiten<br />

Tages gehört dem topaktuellen Thema wie beispielsweise dem Risikomanagement<br />

in der kommunalen Überflutungsvorsorge, der dezentralen<br />

Behandlung von Straßenabflüssen oder auch der wassersensiblen<br />

Straßenraumgestaltung. Die Beschäftigung mit der Mobilität der Zukunft<br />

beschließt dann die Veranstaltung. Weitere Informationen gibt es unter<br />

www.fgsv.de.<br />

•<br />

Eurobitume<br />

Bitumenverbrauch in<br />

Deutschland 2<strong>01</strong>7<br />

Nach Erhebung von Eurobitume wurden in Deutschland<br />

im Jahr 2<strong>01</strong>7 2,18 Millionen Tonnen Bitumen<br />

verwendet.<br />

Anja Sörensen, Direktorin von Eurobitume Deutschland, sagte dazu:<br />

„Die Mitglieder von Eurobitume Deutschland sehen in dieser Entwicklung<br />

eine Stabilisierung insbesondere der Aktivitäten im Straßenbau.<br />

Nach Jahren abnehmender Nachfrage aufgrund geringer Investitionen<br />

ist die Bedeutung der Straßeninfrastruktur für unsere Gesellschaft<br />

und die Notwendigkeit von Investitionen in ihre Erhaltung mittlerweile<br />

allgemein anerkannt. Wir begrüßen es sehr, dass unser Engagement, das<br />

wir gemeinsam mit unseren Partnern kontinuierlich umsetzen, zu einem<br />

positiven Umfeld für nachhaltige Investitionen und damit auch der Nachfrage<br />

nach Bitumen geführt hat. Trotz dieser im nunmehr zweiten Jahr<br />

positiven Entwicklung liegt der Bitumenverbrauch für den Straßenbau<br />

weiterhin deutlich unter dem der Jahre bis 2<strong>01</strong>2.“ Unter Berücksichtigung<br />

der von Eurobitume Deutschland erfassten Daten wurden in Deutschland<br />

im Jahr 2<strong>01</strong>7 2,18 Mio. t Bitumen verbraucht (+5,84 %; 2<strong>01</strong>6: 2,17 Mio.<br />

t Bitumen). Wichtigster Einsatzbereich ist der Straßenbau mit 1,71 Mio. t,<br />

entsprechend ca. 78,5 % des Bitumenverbrauchs (Steigerung von 5,6 %<br />

gegenüber Vorjahr; 2<strong>01</strong>6: 1,62 Mio. t). <br />

•<br />

Quelle: Eurobitumen<br />

Sasobit ®<br />

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Projekt und profitieren Sie u.a. von<br />

der früheren Verkehrsfreigabe.<br />

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1|2<strong>01</strong>9


10 Aktuell<br />

Niedersachsen<br />

Land fördert 98 neue Projekte<br />

Mit dem Jahresbauprogramm 2<strong>01</strong>9 zur Verbesserung<br />

der Verkehrsverhältnisse in den Gemeinden fördert das<br />

Niedersächsische Ministerium für Wirtschaft, Arbeit,<br />

Verkehr und Digitalisierung die kommunale Straßeninfrastruktur.<br />

Seit dem Jahr 2<strong>01</strong>8 stehen dafür jährlich<br />

75 Millionen Euro zur Verfügung. Nun steht fest, welche<br />

kommunalen Projekte mit dem Jahresbauprogramm<br />

2<strong>01</strong>9 gefördert werden können – dies sind in diesem<br />

Jahr alle förderfähigen, baureifen, von den Kommunen<br />

angemeldeten Vorhaben.<br />

Im kommenden Jahr sollen 98 neue kommunale Straßenbauvorhaben<br />

mit Zuschüssen in Höhe von über 22,5 Mio. Euro gefördert werden.<br />

Die 98 Projekte haben insgesamt ein Fördervolumen von über 62 Mio.<br />

Euro, verteilt über mehrere Jahre. Die Gesamtkosten liegen bei über 118<br />

Mio. Euro. Bereits laufende Vorhaben sollen im Jahr 2<strong>01</strong>9 mit rund 52,5<br />

Mio. Euro bezuschusst werden.<br />

Wirtschafts- und Verkehrsminister Bernd Althusmann führte dazu aus:<br />

„Die niedersächsischen Verkehrswege – ob in den Orten oder zwischen<br />

Städten – sind die Lebensadern unseres Bundeslandes. Mit den Fördergeldern<br />

versetzen wir die Kommunen in die Lage, ihre Verkehrsinfrastruktur<br />

auszubauen und zu verbessern. Das betrifft sowohl den Neubau<br />

als auch den verkehrsgerechten Ausbau von verkehrswichtigen Straßen,<br />

Radwegen, Ortsdurchfahrten und Brücken. Mit den 75 Mio. Euro, die für<br />

2<strong>01</strong>9 zur Verfügung stehen, können die Kommunen 98 neue Straßenbauvorhaben<br />

verwirklichen und etliche andere weiterführen.“<br />

Mit den Maßnahmen können die Bausubstanz und die Leistungsfähigkeit<br />

von Straßen und Brücken verbessert werden. Beim verkehrsgerechten<br />

Ausbau von vorhandenen Straßen handelt es sich beispielsweise<br />

um Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit oder die Neuordnung<br />

des Straßenraumes zugunsten von Fußgängern und Radfahrern.<br />

Auch der Neu- oder Ausbau von Radwegen an kommunalen Straßen<br />

sowie weitere investive Vorhaben zur Förderung des Radverkehrs können<br />

bezuschusst werden. Weiterhin ist eine Förderung der Errichtung<br />

von Lichtsignalanlagen und Kreisverkehrsplätzen, die Beseitigung von<br />

Unfallschwerpunkten, Maßnahmen zur Schulwegsicherung, Vorhaben<br />

zur Verkehrssteuerung und der Aus- bzw. Neubau von Nebenanlagen an<br />

Landes- oder Bundesstraßen und die technische Sicherung von Bahnübergängen<br />

mit den Mitteln des Jahresbauprogramms möglich.<br />

Die Zuschüsse des Landes an die Kommunen stammen aus Mitteln<br />

des Niedersächsischen Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes<br />

(NGVFG). Sie bewirken Investitionen, die wesentlich höher sind als die<br />

Fördersumme insgesamt. Wann genau die einzelnen Projekte begonnen<br />

werden, liegt in der Hand der kommunalen Antragsteller. In der Regel<br />

sind die vier „NGVFG“-Geschäftsbereiche der Niedersächsischen Landesbehörde<br />

für Straßenbau und Verkehr in Hannover, Lüneburg, Oldenburg<br />

und Wolfenbüttel als Bewilligungsbehörden hierüber gut informiert. •<br />

Road Construction Days<br />

„Österreichs Straßenbau heute und morgen“<br />

Im österreichischen Loosdorf wurde Ende November<br />

letzten Jahres die Digitalisierung im Straßenbau hautnah<br />

zum Erleben präsentiert. Zu einer Informationsveranstaltung<br />

rund um die Digitalisierung im Asphaltstraßenbau<br />

lud das Unternehmen Q Point ein.<br />

Rund 80 Entscheidungsträger führender Baufirmen besuchten Ende<br />

November die Road Construction Days (RCD) in Loosdorf. Im Zentrum<br />

des Interesses stand das Q-Point-Partnernetzwerk, welches Industrie<br />

4.0 im Straßenbau ermöglicht. Q Point ist eine durchgehend digitale,<br />

herstelleroffene sowie systemunabhängige Plattform zur Optimierung<br />

und Dokumentation aller Bauprozesse im Straßenbau. Q Point ist die<br />

weltweit erste durchgehend dynamisch arbeitende Prozesssteuerung.<br />

Bei den RCD erhielten die Teilnehmer Tablets, auf denen sie anhand<br />

eines praxisbezogenen Beispiels die Vorteile der Digitalisierung Schritt<br />

für Schritt selbst nachvollziehen konnten. Über mehrere Stationen konnten<br />

an den ausgestellten Maschinen und Steuerungssystemen die<br />

umfangreichen Möglichkeiten der Q-Produktmodule sofort erkannt<br />

werden. Das Partnernetzwerk rund um Q Point bilden u. a. herausragende<br />

Unternehmen wie Ammann, Batsch Waagen, Fliegl, Moba Construction<br />

Solutions, Nadler Straßentechnik, t-matix, Ubimet und Völkel<br />

Mikroelektronik. Die nächsten Road Construction Days finden Februar<br />

und März 2<strong>01</strong>9 in Deutschland statt.<br />

•<br />

(v.l.n.r.) Marcel Pilger (Q Point), Bruno Schwager (Q Point), Birgit Batsch (Batsch<br />

Waagen und EDV), Thomas Vascu (Bgm. Loosdorf), Isabella Batsch-Bucher<br />

(Batsch Waagen und EDV) und Frederik Tengg (Q Point). (Quelle: Q Point)<br />

1|2<strong>01</strong>9


Aktuell<br />

11<br />

Intelligente Verkehrssteuerung<br />

Über 3.000 Staustunden weniger<br />

Der Verkehr auf hessischen Autobahnen<br />

ist von Juli bis September<br />

2<strong>01</strong>8 deutlich flüssiger gelaufen<br />

als im Vorjahr. Insgesamt<br />

standen die Autofahrer im zweiten<br />

Quartal 3.255 Stunden und<br />

damit gut 30 % weniger im Stau<br />

als im gleichen Zeitraum 2<strong>01</strong>7.<br />

VERKEHRSBELASTUNG IN HESSEN<br />

Ø Bund<br />

51.000 Kfz / 24 h<br />

Wirtschafts- und Verkehrsminister<br />

Tarek Al-Wazir erläuterte angesichts<br />

der neuen Zahlen zum Verkehr: „Niemand<br />

steht gerne im Stau. Deshalb drehen wir an<br />

allen Stellschrauben, um den Verkehr so gut<br />

Rhein-Main-Gebiet<br />

und intelligent wie möglich zu organisieren:<br />

Vom Baustellenmanagement über die<br />

130.000 Kfz / 24 h<br />

schnelle Räumung von Unfallstellen bis hin<br />

zur temporären Seitenstreifenfreigabe.“<br />

Der Rückgang der Staus im dritten Quartal<br />

um gut 30 % zeige, dass man dabei auf dem<br />

richtigen Weg sei. Auch wenn, so der Minister,<br />

er wisse, dass die Verkehrsbelastung<br />

und damit die Staugefahr auf den Autobahnen<br />

4500<br />

4000<br />

3500<br />

3000<br />

2500<br />

2753<br />

insbesondere im Rhein-Main-Gebiet<br />

nach wie vor hoch sei.<br />

2000<br />

1500<br />

1000<br />

<strong>19</strong>44<br />

Mit dem Rückgang der Staustunden im<br />

500<br />

0<br />

dritten Quartal setzt sich ein Trend fort, der<br />

Juli<br />

sich bereits in den ersten sechs Monaten<br />

2<strong>01</strong>7 2<strong>01</strong>8<br />

des Jahres zeigte. Auch von Januar bis März<br />

standen die Autofahrer in Hessen rund<br />

1.100 Stunden weniger im Stau als im gleichen Vorjahreszeitraum. Dies<br />

entsprach im ersten Quartal einem Rückgang um ca. 20 %. Im zweiten<br />

Quartal waren es 3.700 Staustunden weniger als 2<strong>01</strong>7. Das entsprach<br />

einem Rückgang von gut 30 %. „Das ist uns gelungen, obwohl wir auch<br />

in diesem Jahr wieder in Rekordhöhe ins hessische Autobahnnetz investieren<br />

und beispielsweise auf der A3 bei Idstein und der A66 zwischen<br />

Weniger Staustunden Quartal III 2<strong>01</strong>7 und 2<strong>01</strong>8<br />

3899<br />

August<br />

2336<br />

Ø Hessen<br />

66.000 Kfz / 24 h<br />

Spitzenwerte<br />

Rhein-Main-Gebiet<br />

200.000 Kfz / 24 h<br />

+30 %<br />

+150 % +300 %<br />

3283<br />

Quelle: HMWEVL<br />

2400<br />

September<br />

Quelle: HMWEVL<br />

Quelle: HMWEVL<br />

Frankfurt und Wiesbaden große<br />

Baustellen eingerichtet haben, um<br />

unsere Infrastruktur in Schuss zu halten.<br />

Aber diese Investitionen ins<br />

bestehende Autobahnnetz sind dringend<br />

notwendig.“<br />

Obwohl Hessens Autobahnen die<br />

höchste Verkehrsdichte aller Flächenländer<br />

aufweisen, haben laut<br />

ADAC-Ranking andere Bundesländer<br />

deutlich größere Stauprobleme. Hessen<br />

lag 2<strong>01</strong>7 bundesweit auf einem<br />

Platz im Mittelfeld. „Nirgendwo sind<br />

jeden Tag so viele Autos unterwegs<br />

wie auf hessischen Autobahnen. Die<br />

Spitzenwerte im Rhein-Main-Gebiet<br />

liegen viermal so hoch wie im Bundesdurchschnitt.<br />

Und die Tendenz ist<br />

weiter steigend“, so der Minister<br />

Zur weiteren Erhöhung des Verkehrsflusses<br />

auf der A3 wurde vor<br />

Kurzem zudem eine neue Streckenbeeinflussungsanlage<br />

mit integrierter<br />

Seitenstreifenfreigabe zwischen<br />

dem Wiesbadener Kreuz und Frankfurt-Süd<br />

freigegeben. Um den Verkehrsfluss<br />

auf der A5 zwischen<br />

Darmstadt und der Landesgrenze zu<br />

Baden-Württemberg zu verbessern,<br />

ist zudem vorgesehen, eine temporäre<br />

Seitenstreifenfreigabe zwischen<br />

den Anschlussstellen Darmstadt-Eberstadt und Heppenheim in<br />

Fahrtrichtung Karlsruhe sowie überdies zwischen der Landesgrenze und<br />

Darmstadt-Eberstadt in Fahrt richtung Frankfurt am Main einzurichten.<br />

In einem ersten Schritt wird hierzu im nächsten Jahr der Teilabschnitt<br />

zwischen Darmstadt-Eberstadt und Seeheim-Jugenheim gebaut. •<br />

http://webkiosk.stein-verlaggmbh.de/<br />

Top 5<br />

der online meistgelesenen Artikel<br />

der letzten Ausgabe: asphalt 8/18<br />

1. Seite 14<br />

Gesamtkohlenstoff-Emissionen – Teil 1<br />

Erfahrungsgewinn<br />

aus Eigenmessungen<br />

2. Seite 42<br />

Asphaltkonservierung<br />

im Saarland<br />

3. Seite 22<br />

Diskussionen und Festliches<br />

in Warnemünde<br />

4. Seite 54<br />

Sanierung eines<br />

Stausees<br />

5. Seite 26<br />

Marktüberwachung<br />

von Asphaltmischgut<br />

1|2<strong>01</strong>9


12 Schwerpunkt: Emissionen aus Asphaltmischanlagen<br />

Wie sehen die Ergebnisse und<br />

Auswertungen aus, die mit<br />

einer stationären kontinuierlichen<br />

Messeinrichtung an einer<br />

Asphaltmischanlage gewonnen<br />

wurden (Beispielanlage).<br />

(Quelle: DAV/hin)<br />

Gesamtkohlenstoff-Emissionen – Teil 2<br />

Erkenntnisgewinne aus<br />

der Umsetzung an<br />

einer Asphaltmischanlage<br />

In Vorbereitung auf den Einsatz einer kontinuierlichen Messeinrichtung für Gesamt kohlenstoff (Gesamt-C)<br />

wurden Messungen an Asphaltmischanlagen durchgeführt, um vertiefende Erkenntnisse zur<br />

Höhe der zu erwartenden C-Gesamt-Emissionen unter ständig wechselnden Produktionsbedingungen<br />

zu erhalten (s. asphalt 8/2<strong>01</strong>8 „ Gesamtkohlenstoff-Emissionen – Teil 1: Erfahrungsgewinn aus Eigenmessungen).<br />

Über die Ergebnisse und Auswertungen, die mit einer stationären kontinuierlichen Messeinrichtung<br />

an einer der Anlagen gewonnen wurden, berichten wir im vorliegenden zweiten Teil 2.<br />

Von Dr.-Ing. Annett Schröter, Ralf Hertrampf, Benjamin Leipold<br />

1|2<strong>01</strong>9


Schwerpunkt: Emissionen aus Asphaltmischanlagen<br />

13<br />

Im Rahmen der aktuellen Genehmigungs- und Überwachungsverfahren<br />

durch die jeweils zuständigen Behörden<br />

zeigt sich, dass die Forderung nach einer kontinuierlichen<br />

C-Gesamt-Messung deutschlandweit durchgesetzt<br />

werden soll. Betroffen kann davon ein Großteil der ca. 600<br />

Anlagen in Deutschland sein.<br />

Grundlage dafür bilden die in Nummer 5.3.3.2 beschriebenen<br />

Anforderungen der TA Luft:<br />

• Massenstromschwelle für eine kontinuierliche Überwachung<br />

für organische Stoffe, angegeben als<br />

Gesamtkohlenstoff: 2,5 kg/h.<br />

Für die Bestimmung des Massenstroms sind gemäß Nr.<br />

5.3.3.1 der TA Luft die Festlegungen des Genehmigungsbescheides<br />

– nicht die tatsächlichen Emissionen – maßgebend.<br />

Bei Überschreitung des genannten Massenstroms<br />

soll eine Überwachung relevanter Quellen durch<br />

kontinuierliche Messungen gefordert werden. Auf die<br />

Messung kann unter bestimmten Umständen verzichtet<br />

werden, wenn durch andere Prüfungen, z. B. durch fortlaufende<br />

Feststellung der Wirksamkeit von Einrichtungen<br />

zur Emissionsminderung z. B. durch Messung der Brennkammertemperatur<br />

bei einer thermischen Nachverbrennung<br />

anstelle der Messung der Massenkonzentration der<br />

organischen Stoffe, der Zusammensetzung von Brennoder<br />

Einsatzstoffen oder der Prozessbedingungen, mit<br />

ausreichender Sicherheit festgestellt werden kann, dass<br />

die Emissionsbegrenzungen eingehalten werden.<br />

Zu beachten ist, dass gemäß Nr. 5.3.3.1 auf die Forderung<br />

nach kontinuierlicher Überwachung einer Quelle<br />

verzichtet werden soll, wenn diese weniger als 500 Stunden<br />

im Jahr emittiert.<br />

75 % aller deutschen Asphaltmischanlagen haben<br />

eine tatsächliche Stundenleistung von nicht mehr als<br />

160 t pro Stunde, mit einer durchschnittlichen Auslastung<br />

von mehr als 50 % bezogen auf die theoretisch mögliche<br />

Produktionsleistung. Wesentlicher Grund dafür ist die<br />

diskontinuierliche Arbeitsweise, sowohl zeitlich als auch<br />

rezepturmäßig.<br />

Mehrere Asphaltmischanlagen in unterschiedlichen<br />

Bundesländern erproben derzeit den Einsatz einer kontinuierlichen<br />

Messeinrichtung. Dabei kommen Messsysteme<br />

unterschiedlicher Anbieter zum Einsatz.<br />

Im Folgenden wird der Erkenntnisgewinn an einer<br />

Asphaltmischanlage beschrieben, die die kontinuierliche<br />

Messung seit 2<strong>01</strong>8 betreibt.<br />

Modellanlage und installierte<br />

kontinuierliche Messung<br />

Der Mischturm, die Entstaubung und das Verladesystem<br />

der Anlage wurden 2<strong>01</strong>7/2<strong>01</strong>8 grundlegend erneuert. Die<br />

Zugabe des Recyclingasphalts in den Mischer erfolgt ausschließlich<br />

kalt, also ohne vorherige Trocknung. Der maximal<br />

mögliche Volumenstrom der Absaugung beträgt<br />

97.800 m 3 /h. Als Hauptbrennstoff wird Braunkohlestaub<br />

verwendet, der bei Bedarf durch Heizöl ersetzt werden<br />

kann. Als Mineralstoffe kommen Grauwacke und dolomitisierter<br />

Kalk zum Einsatz und werden in einer 10 x 2,2-m-<br />

Trockentrommel mit einer maximalen Feuerungswärmeleistung<br />

von 16,3 MW getrocknet. Im Zuge der Erneuerung<br />

der Mischanlage wurde eine kontinuierliche<br />

Messeinrichtung für C-Gesamt vom Hersteller Dr. Födisch<br />

GmbH verbaut.<br />

A<br />

C<br />

Position des Volumenstrommessgeräts<br />

ist durch die<br />

Position A markiert. Die<br />

Gasentnahmesonde (B) ist<br />

durch eine geschützte Zuleitung<br />

mit dem Messgerät im<br />

Container verbunden. Im<br />

Container (C) befinden sich<br />

die gesamte restliche Messtechnik<br />

und der Kompressor,<br />

um den entsprechenden<br />

Druck für den Betrieb des FID<br />

bereitzustellen. (Quelle: amo)<br />

B<br />

1|2<strong>01</strong>9


14 Schwerpunkt: Emissionen aus Asphaltmischanlagen<br />

C-Gesamt-Messeinrichtung –<br />

Tageslastgang 06.04.2<strong>01</strong>8<br />

Mess- und Analyseeinheit.<br />

(Quelle: Gicon)<br />

Bei dem installierten Messsystem zur Emissionsüberwachung<br />

wurde das bayrische Parametrierkonzept vom<br />

November 2<strong>01</strong>7 umgesetzt und besteht aus folgenden<br />

Komponenten:<br />

• Gasentnahmesonde und FID (Sonde installiert im<br />

Abgastrakt)<br />

• Volumenstrommessgerät (im Kamin der Anlage)<br />

• Emissionsrechner TALAS 7<br />

• Multikomponentenanalysator MCA 10<br />

Die Gasentnahmesonde und das Volumenstrommessgerät<br />

befinden sich direkt am Abgastrakt der Anlage und<br />

senden aufgenommene Werte und Gasproben direkt an<br />

den Emissionsrechner bzw. an den Thermo-FID. Den Proben<br />

der Gasentnahmesonde wird als Trägergas Wasserstoff<br />

beigemischt und im Detektor gezündet. Dabei entstehen<br />

Ionen, die von zwei Elektroden gemessen werden.<br />

Mit einem Messintervall von fünf Sekunden werden organische<br />

Verbindungen in der Flamme ionisiert, dies erhöht<br />

den Ionenstrom (ein Maß für die Konzentration). Die<br />

Datenaufzeichnung des Volumenstrommessgeräts<br />

erfolgt kontinuierlich und wird in Echtzeit verarbeitet. Der<br />

Emissionsauswerterechner TALAS 7 wertet kontinuierlich<br />

die empfangenen Emissions- und Prozessdaten aus und<br />

stellt diese grafisch dar. Wartungen, Statusmeldungen<br />

und aktuelle Messdaten können in Protokollform ausgelesen<br />

werden.<br />

Qualitätssicherung einer kontinuierlichen<br />

Messung<br />

Kontinuierlich arbeitende Messgeräte für die Überwachung<br />

von Emissionen müssen für die jeweilige Messaufgabe<br />

geeignet sein und definierten Qualitätsansprüchen<br />

genügen. Diese sind als Qualitätssicherungsstufen<br />

gemäß DIN EN 14181 wie folgt unterteilt:<br />

• QAL 1 – Eignungsprüfung und Bekanntgabe des Messgerätes<br />

• QAL 2 – Einbau und Kalibrierung des Messgerätes in<br />

der Anlage<br />

• QAL 3 – laufende Kontrolle der Driften<br />

• AST – Jährliche Funktionsprüfung<br />

Die Kalibrierung der kontinuierlichen Messeinrichtung<br />

wird von unabhängigen bekannt gegebenen Messstellen<br />

durchgeführt und ist gemäß TA Luft Nr. 5.3.3.6 nach der<br />

Erstkalibrierung alle 3 Jahre für genehmigungsbedürftige<br />

Anlagen zu wiederholen. Vor Durchführung ist ein Messplan<br />

zu erstellen, der die Anforderungen an die Kalibrierung<br />

berücksichtigt:<br />

• mindestens 15 gültige Vergleichsmessungen unter<br />

normalen Betriebsbedingungen<br />

• Messungen müssen durchgehend über mindestens<br />

drei Tage und gleichmäßig über jeden Messtag, der<br />

normalerweise 8–10 Stunden umfasst, verteilt sein<br />

• Vergleichsmessungen sind innerhalb von vier Wochen<br />

durchzuführen<br />

• Vergleichsmessungen sollten gesamte Messbereichsspanne<br />

abdecken<br />

Nach der Bestätigung des ordnungsgemäßen Einbaus der<br />

Messeinrichtung durch ein unabhängiges Prüfinstitut<br />

konnte nach mehreren Anläufen die Funktionsprüfung<br />

und Kalibrierung stattfinden. Die Abnahmekalibrierung<br />

nach DIN EN 14181 und VDI 3950 Blatt 1 umfasst die Kontrolle<br />

der kontinuierlich registrierenden Emissionsmesseinrichtung.<br />

Innerhalb eines Messbereichs von -1,1<br />

bis 150 mg/m 3 konnte, bei einer Integrationszeit von 30<br />

Minuten, ein gültiger Kalibrierbereich von lediglich 78,7<br />

mg/m 3 ermittelt und zertifiziert werden.<br />

Entscheidend für den Kalibrierbereich ist der Betrieb<br />

während des Testzeitraums, wobei hier die Rastergrenzwertschwelle<br />

der Halbstundenmittelwerte (HMW) von<br />

100 mg/m 3 nicht ausgeschöpft werden konnte. Die Kalibrierfunktion<br />

kann entweder durch den Maximalwert<br />

nach 15 gültigen HMW der zu kalibrierenden Mischanlage<br />

zuzüglich einer Erweiterung um 10 % konfiguriert oder<br />

mit 20 % des Emissionsgrenzwertes angenommen werden.<br />

1|2<strong>01</strong>9


Schwerpunkt: Emissionen aus Asphaltmischanlagen<br />

15<br />

Messwerte und Abgleich mit<br />

Produktionsbedingungen<br />

Bei diskontinuierlicher Produktion und den damit verbundenen<br />

häufigen Sortenwechseln kommt es zum Teil zu<br />

erhöhten Kurzzeitwerten des 5-s-Messintervalls.<br />

Emissionen dieser Art entstehen vorwiegend im Anund<br />

Abfahrbetrieb (verursacht durch Rezepturwechsel)<br />

und entfallen aus den Betrachtungen, da eine 17-%-Bezugsgrenze<br />

des Sauerstoffgehalts hierbei überschritten<br />

wird. Während dieser Phasen finden häufig in der Trockentrommel<br />

Gesteinsartwechsel statt, was eine Leerphase<br />

des Trocknungsprozesses bedingt. Ebenfalls treten<br />

Emissionsspitzen bei der Dosierung des Bitumens in den<br />

Mischer auf. Durch die Vergrößerung der Oberfläche während<br />

des Mischvorgangs zeigt sich hierbei eine Ausgasung<br />

des Bitumens. Wenn Recyclingmaterial bei den<br />

Rezepturen zum Einsatz kommt, hat der Zustand des<br />

RC-Materials wesentlichen Einfluss auf das Emissionsverhalten.<br />

Dabei ist nachweisbar, dass aufbereiteter Recyclingasphalt<br />

mit feineren Anteilen und höheren Wassergehalt<br />

zu einem verstärkten Emissionsverhalten führt.<br />

Diese Emissionspeaks treten mit einem Zeitversatz von<br />

ca. 1:15 min. nach der Dosierung an der Messsonde auf.<br />

An der Beispielanlage ist die Nachfrage im Einzugsgebiet<br />

vorwiegend durch mittelständische Bauunternehmen<br />

und Kleinkundschaft geprägt. Dabei kommt es in der<br />

Regel vormittags zu einer verstärkten Produktionsauslastung.<br />

Die nachfolgenden Herstellungsintervalle sind<br />

durch häufige An- und Abfahrzustände gekennzeichnet.<br />

Es werden vormittags HMW gebildet und im späteren<br />

Tagesverlauf fehlen ausreichend gültige Kurzzeitwerte.<br />

In den Klassen An- und Abfahrbetrieb sowie Mischer Solo<br />

bei einer diskontinuierlichen Produktionsweise mit bis zu<br />

25 Sortenwechseln und entsprechend umfangreichen<br />

Änderungen der Anlagenparameter fehlen prinzipiell die<br />

Daten, um gültige Tagesmittelwerte protokollieren zu<br />

können. Vorwiegend werden HMW in der<br />

Klasse B (Normalbetrieb mit Brenner) aufgezeichnet.<br />

Die geringsten Emissionen<br />

konnten in diesem Produktionsbetrieb bei<br />

Rezepturen ohne den Einsatz von RC-Material<br />

beobachtet werden.<br />

Anhand von Großbaustellen konnte<br />

eine kontinuierliche Produktion, ohne Sortenwechsel<br />

und Leerlaufphasen, an mehreren<br />

Tagen dokumentiert werden. Hierbei<br />

kamen eine Binderschicht mit 40 % RC-Zugabe<br />

(AC16 BS 25/55-55 PmB) und eine Deckschicht mit<br />

15 % RC-Zugabe und Gummimodifizierung (AC 11 DS<br />

50/70 RmB) an separaten Tagen zum Einsatz.<br />

Nach dem Start der Anlage und dem damit verbundenen<br />

Emissionspeak lagen die Kurzzeitwerte im Maximum<br />

nur leicht über 50 mg/m 3 . Während der Dokumentation<br />

der Binderschicht konnten 23 gültige HMW im Brennerbetrieb<br />

und ein resultierender TMW von 42 mg/m 3 gebildet<br />

werden. Der TMW der gummimodifizierten Deckschicht<br />

mit der Bitumensorte 50/70 lag mit 26,5 mg/m 3<br />

Durch das Betriebspersonal<br />

kann keine<br />

wesentliche Beeinflussung<br />

der Produktionsparameter<br />

vorgenommen werden.<br />

Diese Produktionsweise bedingt einen stabilen Verlauf der Bitumen- und RC-Zugaben, sowie einen gleichmäßigen Temperaturverlauf. (Quelle: amo)<br />

1|2<strong>01</strong>9


16 Schwerpunkt: Emissionen aus Asphaltmischanlagen<br />

deutlich niedriger als bei der polymermodifizierten Binderschicht.<br />

Bei beiden kontinuierlichen Produktionsprozessen<br />

mit linearen Anlagenparametern zeigte sich ein<br />

gleichmäßiges Emissionsverhalten.<br />

Energiebedarf der kontinuierlichen<br />

Messeinrichtung<br />

Als Energieträger der Messeinrichtungen kommt ausschließlich<br />

Strom zum Einsatz. Der elektrische Energieverbrauch<br />

teilt sich dabei im Wesentlichen auf die eigentliche<br />

C-Gesamt-Mess- und -Analyseeinheit sowie die Erzeugung<br />

der für die Messung erforderlichen Druckluft auf.<br />

Um den Stromverbrauch der Messeinrichtung bestimmen<br />

zu können, wurden temporäre elektrische Verbrauchsmessungen<br />

mit mobilen Leistungsmessgeräten<br />

des Herstellers Fluke vom Typ 1730 Energy Logger durchgeführt.<br />

Auf Grundlage der im Messzeitraum gewonnenen<br />

Daten und der erwarteten jährlichen Betriebsstunden<br />

konnten somit belastbare Jahresverbräuche der<br />

einzelnen kontinuierlichen C-Gesamt-Messeinrichtungen<br />

berechnet werden.<br />

Die für den Betrieb der kontinuierlichen C-Gesamt-Messeinrichtung<br />

erforderliche Druckluft wird unabhängig<br />

von den Hauptkompressoren der Asphaltmischanlage<br />

erzeugt. Da am Standort die Stromversorgung für<br />

den Druckluftkompressor und die Mess- und Analyseeinheit<br />

über eine Zuleitung erfolgt, wurde der Stromverbrauch<br />

der kontinuierlichen C-Gesamt-Messeinrichtung<br />

nicht untergliedert, sondern gemeinsam über ein Messgerät<br />

erfasst.<br />

Wie nachfolgende Tabelle 1 zeigt, werden infolge der<br />

Installation der kontinuierlichen C-Gesamt-Messeinrichtung<br />

der jährliche Stromverbrauch um 6,6 %, der Gesamtenergieverbrauch<br />

um 0,3 % und die Emissionen an<br />

CO 2 -Äquivalenten um 0,5 % gesteigert.<br />

Gewonnene Erkenntnisse<br />

An der Anlage wurde eine zeitlich sehr aufwendige<br />

begleitende Untersuchung der Produktionsprofile durchgeführt.<br />

Der Erkenntnisgewinn in Bezug auf die Möglichkeiten<br />

zur Einflussnahme auf die ermittelte Emissionskonzentration<br />

ist jedoch gering, da an Asphaltmischanlagen<br />

– im Gegensatz zu anderen Anlagen mit kontinuierlicher<br />

Emissionsmessung – keine Einrichtungen zur Emissionsminderung<br />

installiert sind. Durch das Betriebspersonal<br />

kann keine wesentliche Beeinflussung der Produktions­<br />

Typisches Tagesprofil der Anlage. Von oben nach unten wurden folgende Parameter grafisch dargestellt: Emissionen, eingeteilt in die festgelegten Klassierungen<br />

mit Sauerstoffbezugsgrenze und gemessenen O 2 -Werten. Prozentuale Zugaben von RC und Bitumen mit Wassergehalt. Darunter folgen Mischguttemperatur und<br />

Sortenwechsel. Der letzte Graph zeigt die erfassten Halbstundenmittelwerte und in Verbindung mit der Leistung des Brenners. (Quelle: Gicon)<br />

1|2<strong>01</strong>9


Schwerpunkt: Emissionen aus Asphaltmischanlagen<br />

17<br />

Kont. C-Gesamt-<br />

Messeinrichtung<br />

Gesamt<br />

Stromverbrauch, absolut [kWh el /a] 423.333 27.989 451.323<br />

Stromverbrauch, spez. [kWh el /t MG ] 4,9 0,3 5,2<br />

Tabelle 1:<br />

C-Gesamt-Messeinrichtung – Energieeffizienz<br />

Asphaltmischanlage<br />

Größe<br />

Einheit<br />

Steigerung 100,00 % 6,60 % 106,60 %<br />

Gesamt-Endenergieverbrauch,<br />

absolut<br />

[kWh/a] 8.530.037 27.989 8.558.026<br />

Gesamt-Endenergieverbrauch,<br />

spezifisch<br />

[kWh/t MG ] 98,4 0,3 98,7<br />

Steigerung 100,00 % 0,30 % 100,30 %<br />

CO 2 -Emissionen, absolut [t CO2 /a] 3.069 17 3.086<br />

CO 2 -Emissionen, spezifisch [t CO2 /t MG ] 0,0354 0,0002 0,0356<br />

Steigerung 100,00 % 0,50 % 100,50 %<br />

Tabelle 2:<br />

Auswertung/Übersicht der TMW im Dokumentationszeitraum<br />

Parameter August September Oktober<br />

Betriebszeit [h] 84 93 1<strong>01</strong><br />

Ausfall [h] 11:00 13:30 07:30<br />

Analyse verfügbar.<br />

[%]<br />

86,9 85,48 92,57<br />

Gesamtkohlenstoff<br />

[kg]<br />

51,54 84,49 109,23<br />

Gesamtkohlenstoff in<br />

[kg/h]<br />

0,61 0,91 1,08<br />

C ges [mg/m 3 ]<br />

(Monatsmittelwerte)<br />

25,2 32,4 30,8<br />

Tagesmittelwerte<br />

(TMW)<br />

2 4 6<br />

Betriebstage 23 20 21<br />

parameter vorgenommen werden, da die wesentlichen<br />

Mischgutanforderungen wie Zusammensetzung, zu<br />

erreichende Mischguttemperatur, RC-Anteil durch die zu<br />

beliefernde Baumaßnahme vorgegeben werden.<br />

Auf Grundlage der ausgewerteten Daten können folgende<br />

Erkenntnisse zusammengefasst werden:<br />

• Die Vorbereitungszeit für Auswahl, Installation, Einbaubestätigung<br />

und Kalibrierung der Messeinrichtung<br />

beträgt mindestens 2 Jahre.<br />

• Besonderer Schwerpunkt ist die Gestaltung des Parametrierkonzeptes,<br />

da dieses den speziellen Bedürfnissen<br />

des diskontinuierlichen Anlagenbetriebes mit<br />

zahlreichen An- und Abfahrvorgängen Rechnung<br />

tragen muss. Hier liegen aktuell unterschiedliche<br />

Konzepte vor, die einer Vereinheitlichung bedürfen.<br />

Die Umsetzung der Vorgaben der Bundeseinheitlichen<br />

Praxis (BEP) für kontinuierliche Messungen soll<br />

dabei aus Sicht federführender Behörden abgewandelt<br />

werden, was seitens der Industrie jedoch kritisch<br />

gesehen wird.<br />

• Kontinuierliche Emissionsmessungen nach Parametrierkonzept<br />

eignen sich nicht für diskontinuierliche<br />

Produktionsabläufe.<br />

• An der Beispielanlage ist keine Überschreitung des<br />

Tagesmittelwerts im Dokumentationszeitraum festgestellt<br />

worden.<br />

• Bedingt durch die Regelwerke und die daraus resultierenden<br />

Rezepturen lassen sich die Emissionen rohstoffseitig<br />

nicht beeinflussen.<br />

• Während der Kalibrierungsphase werden häufig niedrige<br />

Emissionen aufgezeichnet; dadurch ist eine Ausschöpfung<br />

des Kalibrierbereichs nicht gezielt möglich.<br />

• Der Energieverbrauch der Konti-C-Messeinrichtung ist<br />

in Bezug auf den Gesamtenergieverbrauch der<br />

Asphaltmischanlage unverhältnismäßig.<br />

• Einflussnahme auf emissionsmindernde Faktoren<br />

durch Änderung der Anlagenparameter ist nur<br />

bedingt möglich.<br />

• Aufgrund des diskontinuierlichen Betriebs werden an<br />

der Beispielanlage zu 90 % keine gültigen Tagesmittelwerte<br />

gebildet.<br />

AUTOREN<br />

Dr.-Ing. Annett Schröter<br />

GICON – Großmann Ingenieur<br />

Consult GmbH<br />

A.Schroeter@gicon.de<br />

Benjamin Leipold<br />

amo-Asphalt GmbH & Co. KG<br />

b.leipold@amo-debus.de<br />

Ralf Hertrampf<br />

amo-Asphalt GmbH & Co. KG<br />

r.hertrampf@amo-debus.de<br />

LITERATUR<br />

DIN EN 14181:2<strong>01</strong>5-02<br />

Emissionen aus stationären Quellen – Qualitätssicherung für automatische<br />

Messeinrichtungen. Deutsche Fassung EN 14181:2<strong>01</strong>4.<br />

VDI 3950 Blatt 1:2<strong>01</strong>8-06<br />

Emissionen aus stationären Quellen – Qualitätssicherung für automatische<br />

Messeinrichtungen und Auswerteeinrichtungen – Allgemeine<br />

Anforderungen.<br />

Max. 0,5 Seiten<br />

Merten, F. (<strong>19</strong>61). Laboratoriumsmessgeräte. Chemie Ingenieur<br />

Technik, 33(4), 271–280.<br />

DIN, E. (2<strong>01</strong>3). 126<strong>19</strong>: 2<strong>01</strong>3–04: Emissionen aus stationären Quellen<br />

– Bestimmung der Massenkonzentration des gesamten gasförmigen<br />

organisch gebundenen Kohlenstoffs – Kontinuierliches<br />

Verfahren mit dem Flammenionisationsdetektor. Deutsche<br />

Fassung EN 126<strong>19</strong>.<br />

Emissionen aus stationären Quellen – Bestimmung der Massenkonzentration<br />

des gesamten gasförmigen organisch gebundenen<br />

Kohlenstoffs – Kontinuierliches Verfahren mit dem Flammenionisationsdetektor.<br />

Deutsche Fassung EN 126<strong>19</strong>:2<strong>01</strong>3.<br />

Tischvorlage „Gespräch kontinuierliche Gesamt-C-Messung an<br />

Asphaltmischanlagen“.<br />

2. Treffen am 6. November 2<strong>01</strong>7 in München, Bayrisches Staatsministerium<br />

für Umwelt und Verbraucherschutz<br />

1|2<strong>01</strong>9


18 Menschen<br />

Eine Würdigung<br />

Prof. Arand wird 90 Jahre alt<br />

Am 18. Februar 2<strong>01</strong>9 vollendet Univ.-Prof. em. Dr.-Ing.<br />

habil. Wolfgang Arand sein 90. Lebensjahr. Arand wurde<br />

in Berlin geboren, erwarb <strong>19</strong>49 in Osnabrück am<br />

Carolinum sein Abitur. Nach Ausbildung zum Zimmermann<br />

begann er das Studium für Bauingenieurwesen<br />

an der TU Berlin und promovierte dort <strong>19</strong>61 mit einem<br />

Thema über die Gesetzmäßigkeit der Bindemittelverteilung<br />

im Asphalt. <strong>19</strong>65 wechselte Arand an die Universität<br />

Karlsruhe und übernahm dort die Leitung der Abteilung<br />

Straßenbautechnik mit dem angeschlossenen<br />

Laboratorium.<br />

Prof. Wolfgang Arand wird 90. (Quelle: privat)<br />

Auch mit 90 fit: Prof. Arand<br />

(Quelle: privat)<br />

Über die Habilitation mit der zweiteiligen Schrift „Dichte im<br />

Asphaltstraßenbau“ und „Der bituminöse Mörtel“ führte schließlich<br />

<strong>19</strong>73 die Ernennung zum Wissenschaftlichen Rat und Professor. <strong>19</strong>76<br />

folgte Arand dem Ruf der Technischen Universität Braunschweig als<br />

ordentlicher Professor an das Institut für Straßenwesen. Seine besondere<br />

Leidenschaft galt immer der Asphalttechnologie und der Prüfung von<br />

Asphalt. Mit seinen mehr als 200 wissenschaftlichen Arbeiten, Fachveröffentlichungen,<br />

Tagungs- und Tätigkeits- und Forschungsberichten hat<br />

Arand die Entwicklung des Asphaltstraßenbaus maßgeblich beeinflusst<br />

und sich in der Fachwelt als Wissenschaftler, Forscher und Hochschullehrer<br />

einen hervorragenden Ruf erworben. Arand hat in seinen Arbeiten<br />

praktisch zu allen wichtigen Problemen im Asphaltstraßenbau Stellung<br />

bezogen und damit maßgebend dazu beigetragen, dass das Institut für<br />

Straßenwesen der TU Braunschweig ein hohes Ansehen in der Fachwelt<br />

genießt. Wolfgang Arand war Mitglied in zahlreichen nationalen und<br />

internationalen wissenschaftsfördernden Vereinigungen und Regierungsdelegationen.<br />

Konsequenterweise kann Arand auf zahlreiche<br />

Ehrungen wie beispielsweise die Ehrennadel der Lüer-Stiftung, den<br />

SITEB-Preis und die FGSV-Ehrenadel zurückblicken. Innerhalb der FGSV<br />

war Arand in einer Vielzahl von Gremien der Arbeitsgruppe „Asphaltstraßen“<br />

und u. a. Mitglied des Lenkungsausschusses<br />

und des Forschungsbeirates.<br />

Durch seine<br />

Arand kann auf<br />

ein erfülltes „Asphalt-<br />

Forscherleben“ mit<br />

Stolz zurückblicken,<br />

und die Ergebnisse<br />

wehen bis heute nach.<br />

Ideen und Anregungen, sein<br />

vo rausschauendes Denken sowie<br />

durch seine fundierte Argumentations-<br />

und Überzeugungskraft hat<br />

er die Arbeit dieser Gremien maßgeblich<br />

beeinflusst und mitgestaltet.<br />

Auch als Sachverständiger<br />

wurde Arand aufgrund seiner wissenschaftlichen<br />

Autorität und seines<br />

verbindlichen Wesens hinzugezogen,<br />

insbesondere dort, wo es galt, komplizierte Sachverhalte aufzuarbeiten<br />

und wo Lösungswege nur schwer zu finden waren.<br />

Auch 25 Jahre nach seinem Ausscheiden als Institutsleiter leben seine<br />

vielen wissenschaftlichen Arbeiten fort. Seine Neuentwicklungen auf<br />

dem Gebiet der Asphaltprüftechnik sind inzwischen Stand der Prüftechnik.<br />

Prüfverfahren, die früher als zu aufwendig beschieden waren, sind<br />

inzwischen in der Europäischen Prüfnorm wiederzufinden und vom<br />

Tagesgeschäft nicht mehr wegzudenken. Typisch für Arand war, dass<br />

keine seiner vielen Entwicklungen mit dem Namen Arand unmittelbar<br />

verknüpft oder gar durch Patente belegt wurden. Alle seine Ideen sollten<br />

frei verfügbar werden, so sah er seine Arbeit als Universitätsprofessor.<br />

1|2<strong>01</strong>9


Menschen<br />

<strong>19</strong><br />

Auch als Emeritus stellte Arand sein Wissen für weitere Jahre der<br />

Asphalttechnologie zur Verfügung. Er betreute Forschungsprojekte<br />

und insbesondere noch „seine“ wissenschaftlichen Mitarbeiter im<br />

Rahmen ihrer Promotionen.<br />

Seine Schüler denken mit Hochachtung und Stolz an ihren wissenschaftlichen<br />

Lehrer und die aktive Zeit am Institut für Straßenwesen.<br />

Arand war nicht nur ein hervorragender Wissenschaftler, der<br />

von seinen Mitarbeitern immer optimalen Einsatz verlangte, sondern<br />

auch ein Chef, der sich menschlich um die Belange und Sorgen jedes<br />

Einzelnen aus allen Ebenen des Instituts kümmerte. Neben dem zu<br />

vermittelnden Spezialwissen legte Arand immer großen Wert auf<br />

eine präzise Formulierung, die möglichst auch sprachlich angenehm<br />

klingen sollte, auch das hat er seinen Schülern – den vielen Doktoren<br />

und den sieben Professoren – für ihre berufliche Entwicklung mitgegeben.<br />

Arand kann auf ein erfülltes „Asphalt-Forscherleben“ mit Stolz<br />

zurückblicken, und die Ergebnisse wehen bis heute nach. Die Branche<br />

kennt Arand. Dass er sich heute nur noch am Rande mit dem<br />

Thema Asphalt beschäftigt, ist nachvollziehbar. Er hält sich fit, indem<br />

er täglich eine halbe Stunde auf dem Ergometer trainiert und sich<br />

u. a. auch noch um den Garten seines Hauses in Braunschweig kümmert.<br />

Er ist glücklich, dass sein Sohn Daniel ebenfalls im Hause wohnt<br />

und ihm dadurch auf jeden Fall ein altersgerechtes Leben ermöglicht<br />

wird. Weihnachten und Silvester verbrachte Wolfgang mit Familienmitgliedern<br />

und Freunden in seinem Schweizer Chalet und stieg oft<br />

auf die Skibretter. Arand wird auch seinen Geburtstag mit Freunden<br />

in Grächen feiern. Sein Wunsch wäre, dass er auch in seinem nächsten<br />

Lebensjahr diese sportliche Aktivität leben kann. Diesem Wunsch<br />

kann man sich nur von ganzem Herzen anschließen, und das natürlich<br />

bei der erforderlichen Gesundheit.<br />

Lieber Wolfgang, genieße Dein neues Lebensjahr, bleibe weiterhin<br />

interessiert und gib auf Dich acht. <br />

Peter Renken<br />

Ausgabe 02/<strong>19</strong><br />

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<strong>01</strong>100<strong>01</strong>0 <strong>01</strong>1000<strong>01</strong> <strong>01</strong>1<strong>01</strong>110 <strong>01</strong>10<strong>01</strong>00 0<strong>01</strong>00000 <strong>01</strong>10<strong>01</strong>00 <strong>01</strong>10<strong>01</strong><strong>01</strong> <strong>01</strong>110<strong>01</strong>0 0<strong>01</strong>00000<br />

<strong>01</strong>000<strong>01</strong>0 <strong>01</strong>1000<strong>01</strong> <strong>01</strong>11<strong>01</strong><strong>01</strong> <strong>01</strong>100<strong>01</strong>0 <strong>01</strong>110<strong>01</strong>0 <strong>01</strong>1000<strong>01</strong> <strong>01</strong>1<strong>01</strong>110 <strong>01</strong>100<strong>01</strong>1 <strong>01</strong>1<strong>01</strong>000<br />

<strong>01</strong>10<strong>01</strong><strong>01</strong> 0<strong>01</strong><strong>01</strong>100 000<strong>01</strong>1<strong>01</strong> 000<strong>01</strong><strong>01</strong>0 <strong>01</strong><strong>01</strong><strong>01</strong><strong>01</strong> <strong>01</strong>1<strong>01</strong>1<strong>01</strong> <strong>01</strong>11<strong>01</strong>11 <strong>01</strong>10<strong>01</strong><strong>01</strong> <strong>01</strong>1<strong>01</strong>100<br />

<strong>01</strong>11<strong>01</strong>00 0<strong>01</strong><strong>01</strong>1<strong>01</strong> 0<strong>01</strong>00000 <strong>01</strong>11<strong>01</strong><strong>01</strong> <strong>01</strong>1<strong>01</strong>110 <strong>01</strong>10<strong>01</strong>00 0<strong>01</strong>00000 <strong>01</strong>0<strong>01</strong>1<strong>01</strong> <strong>01</strong>1000<strong>01</strong><br />

<strong>01</strong>110<strong>01</strong>1 <strong>01</strong>100<strong>01</strong>1 <strong>01</strong>1<strong>01</strong>000 <strong>01</strong>1<strong>01</strong>0<strong>01</strong> <strong>01</strong>1<strong>01</strong>110 <strong>01</strong>10<strong>01</strong><strong>01</strong> <strong>01</strong>1<strong>01</strong>110 <strong>01</strong>11<strong>01</strong>00 <strong>01</strong>10<strong>01</strong><strong>01</strong><br />

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<strong>01</strong><strong>01</strong><strong>01</strong>10 0<strong>01</strong><strong>01</strong>110 000<strong>01</strong>1<strong>01</strong> 000<strong>01</strong><strong>01</strong>0 <strong>01</strong>0<strong>01</strong>000 <strong>01</strong>10<strong>01</strong><strong>01</strong> <strong>01</strong>1<strong>01</strong>110 <strong>01</strong>1<strong>01</strong>100 <strong>01</strong>10<strong>01</strong><strong>01</strong><br />

<strong>01</strong>1<strong>01</strong>0<strong>01</strong> <strong>01</strong>1<strong>01</strong>110 <strong>01</strong>110<strong>01</strong>1 <strong>01</strong>11<strong>01</strong>00 <strong>01</strong>110<strong>01</strong>0 <strong>01</strong>1000<strong>01</strong> 11000<strong>01</strong>1 10<strong>01</strong>1111 <strong>01</strong>10<strong>01</strong><strong>01</strong><br />

0<strong>01</strong>00000 0<strong>01</strong>11000 0<strong>01</strong>00000 <strong>01</strong>1000<strong>01</strong> 000<strong>01</strong>1<strong>01</strong> 000<strong>01</strong><strong>01</strong>0 0<strong>01</strong>10<strong>01</strong>0 0<strong>01</strong>11000 0<strong>01</strong>11000<br />

0<strong>01</strong>100<strong>01</strong> 0<strong>01</strong>1<strong>01</strong>10 0<strong>01</strong>00000 <strong>01</strong><strong>01</strong>0<strong>01</strong>1 <strong>01</strong>11<strong>01</strong>00 <strong>01</strong>11<strong>01</strong><strong>01</strong> <strong>01</strong>1<strong>01</strong>000 <strong>01</strong>110<strong>01</strong>0 000<strong>01</strong>1<strong>01</strong><br />

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Bilder & Grafiken: zeppelim, pixabay, freepik, vdbum<br />

1|2<strong>01</strong>9


20 Menschen<br />

AiF<br />

DAV-Präsident als Gutachter gewählt<br />

DAV-Präsident Oliver Nohse ist in das AiF-Gutachter-Gremium<br />

gewählt worden. (Quelle: Breuving)<br />

Bei der Ende Dezember stattgefundenen<br />

Wahl der Gutachter der Arbeitsgemeinschaft<br />

industrieller Forschungsvereinigungen<br />

„Otto von Guericke“ (AiF) waren für die insgesamt<br />

172 zu besetzenden Gutachterplätze 400<br />

Kandidaten nominiert. Das Deutsche Asphaltinstitut<br />

(DAI) hatte für die Gutachtergruppe 1.3<br />

„Nichtmetallische, anorganische Werkstoffe“<br />

Oliver Nohse, DAV-Präsident, als Gutachter<br />

nominiert. Nohse konnte sich in der Wahl<br />

durchsetzen und wird nunmehr in seiner Funktion<br />

als AiF-Gutachter Forschungsanträge rund<br />

um die Baustoffe Asphalt und Bitumen zu<br />

bewerten haben.<br />

Die AiF ist eine industriegetragene Organisation<br />

mit dem Ziel, Forschung für den Mittelstand<br />

zu initiieren, den wissenschaftlichen<br />

Nachwuchs und Fachkräfte auf innovativen<br />

Gebieten zu qualifizieren sowie den Austausch<br />

über die Ergebnisse wissenschaftlicher Forschung<br />

zu organisieren. Aufgabe der AiF-Gutachter<br />

ist es, die eingereichten Forschungsvorhaben<br />

fachlich in einem Punktesystem zu<br />

bewerten.<br />

Die AiF verfügt über eine einzigartige Infrastruktur<br />

für den Transfer des Wissens in die<br />

Unternehmen: Mit rund 100 Forschungsvereinigungen<br />

aus den unterschiedlichsten Industriebranchen<br />

und Technologiefeldern – u. a.<br />

auch dem DAI – werden jährlich mehrere Tausend<br />

Forschungsprojekte gemanagt. •<br />

ZDB<br />

Präsidium neu aufgestellt<br />

Die Mitgliederversammlung des<br />

Zentralverbandes des Deutschen<br />

Baugewerbes (ZDB) hat turnusgemäß<br />

den Vorstand neu gewählt.<br />

Dabei wurde Reinhard Quast (61)<br />

zum neuen Präsidenten gewählt.<br />

Quast stammt aus Siegen (Nordrhein-Westfalen)<br />

und ist Vorstandsvorsitzender<br />

der Otto Quast Bau<br />

AG. Das mittelständische Unternehmen<br />

beschäftigt rund 600 Mitarbeiter<br />

an fünf Standorten in Deutschland<br />

und Polen.<br />

Als Vizepräsident wurde Uwe Nostitz (56)<br />

aus Großpostwitz (Sachsen) gewählt.<br />

Nostitz war im September bereits zum Vorsitzenden<br />

des Ausschusses für Sozial- und Tarifpolitik<br />

des ZDB gewählt worden. Der 57-jährige<br />

Rüdiger Otto aus Leverkusen (Nordrhein-Westfalen),<br />

zugleich Präsident der Baugewerblichen<br />

Verbände und Vorsitzender des<br />

Ausschusses für Wirtschaft und Recht des ZDB,<br />

wurde in seinem Amt als Vizepräsident bestätigt.<br />

Otto ist gleichzeitig auch Schatzmeister<br />

des Verbandes.<br />

Wolfgang Schubert-Raab (60) aus Ebensfeld<br />

(Bayern), Präsident des Landesverbands<br />

Bayerischer Bauinnungen und Vorsitzender<br />

des Ausschusses Umwelt und Technik des ZDB,<br />

komplettiert als Vizepräsident das Präsidium.<br />

Schubert-Raab ist Geschäftsführer der Baugesellschaft<br />

Raab. Als weitere Vorstandsmitglieder<br />

wurden gewählt Peter Aicher, Frank Dittmar,<br />

Karlgünter Eggersmann, Rainer König,<br />

Karl-Hans Körner, Tobias Riffel, Thomas Sander,<br />

Christian Staub und Hans-Georg Stutz.<br />

Ehrenpräsident<br />

Gleichzeitig hat die Mitgliederversammlung<br />

den langjährigen Präsidenten Dr.-Ing.<br />

Hans-Hartwig Loewenstein zu ihrem Ehrenpräsidenten<br />

gewählt. Loewenstein, Jahrgang <strong>19</strong>43,<br />

wurde <strong>19</strong>75 an der Technischen Hochschule<br />

Darmstadt promoviert, nachdem er <strong>19</strong>73<br />

begonnen hatte, für die Jean-Bratengeier­<br />

Gruppe zu arbeiten. Er wurde 2006 zum Präsidenten<br />

des ZDB gewählt. Davor war er 22 Jahre<br />

im Hauptausschuss Tiefbau des DVA tätig und<br />

viele Jahre lang stellvertretender Vorsitzender<br />

des Straßen- und Tiefbaugewerbes im ZDB.<br />

Von 20<strong>01</strong> bis 2007 stand er zudem an der Spitze<br />

des Verbands baugewerblicher Unternehmer<br />

Hessen. Darüber hinaus vertrat er von 2007 bis<br />

2<strong>01</strong>3 die Interessen des Baugewerbes im Präsidium<br />

des Zentralverbands des Deutschen<br />

Handwerks.<br />

Reinhard Quast ist zum neuen Präsidenten des ZDB<br />

gewählt worden. (Quelle: ZDB_Pflug)<br />

Für sein außerordentliches Engagement<br />

wurde Loewenstein bereits mehrfach ausgezeichnet.<br />

So erhielt er bereits 2007 die 100.<br />

VOB-Ehrennadel; 2008 wurde ihm das Verdienstkreuz<br />

am Bande des Verdienstordens der<br />

Bundesrepublik Deutschland und 2<strong>01</strong>1 das<br />

goldene Handwerkszeichen verliehen. Aus<br />

Anlass seines 75. Geburtstags wurde Loewenstein<br />

mit dem Ehrenring des Deutschen Baugewerbes<br />

ausgezeichnet.<br />

•<br />

1|2<strong>01</strong>9


Termine<br />

Messen, Ausstellungen & Veranstaltungen<br />

21<br />

Februar 2<strong>01</strong>9<br />

7.–8.2. Sandersdorf-Brehna<br />

Weiterbildungslehrgang<br />

„Mischmeister für Asphalt“<br />

www.asphalt.de<br />

11.–13.2. Willingen<br />

DAV/DAI-Asphaltseminar<br />

www.asphalt.de<br />

<strong>19</strong>.-22.2. Willingen<br />

VDBUM-Großseminar 2<strong>01</strong>9<br />

www.vdbum.de<br />

März 2<strong>01</strong>9<br />

6.3. Leipzig<br />

53. Fachtagung: Aktuelle Probleme<br />

des Verkehrsbaus<br />

www. vsvi-leipzig.de<br />

8.–9.3. Windhagen<br />

Befähigte Person zur Prüfung von<br />

Straßenbaumaschinen<br />

www.vdbum.de<br />

<strong>19</strong>.–20.3. Kassel<br />

Kolloquium: Kolloquium<br />

Kommunales Verkehrswesen<br />

www.fgsv.de<br />

21.3. Regenstauf<br />

35. Regenstaufer Asphalt- und<br />

Straßenbauseminar<br />

www.ifbgauer.de<br />

21.3. Weimar<br />

XXI. Weimarer Straßenbau- und<br />

Baustoffsymposium<br />

www.hutschenreuther.de<br />

April 2<strong>01</strong>9<br />

4.–5.4. Opatija (Croatia)<br />

6th International Seminar<br />

„Asphalt pavements 2<strong>01</strong>9”<br />

www.h-a-d.hr<br />

8.–14.4. München<br />

bauma<br />

www.bauma.de<br />

Mai 2<strong>01</strong>9<br />

13.5. Münster<br />

DAV-Mitgliederversammlung<br />

DAI-Mitgliederversammlung<br />

www.asphalt.de<br />

14.–15.5. Münster<br />

Asphaltstraßentagung 2<strong>01</strong>9<br />

www.fgsv.de<br />

Juni 2<strong>01</strong>9<br />

27./28.–29.06. Essen<br />

Befähigte Person zur Prüfung von<br />

Erd- und Straßenbaumaschinen<br />

www.vdbum.de<br />

Juli 2<strong>01</strong>9<br />

4.–5.7. Bad Aibling<br />

DAV-Regionalversammlung Bayern<br />

www.asphalt.de<br />

September 2<strong>01</strong>9<br />

5.–7.9. Karlsruhe<br />

TiefbauLIVE<br />

www.tiefbaulive.com<br />

November 2<strong>01</strong>9<br />

15.11. Rostock-Warnemünde<br />

DAV-Regionalversammlung Nord<br />

www.asphalt.de<br />

27.–29.11. Bled, Slovenia<br />

17th Colloquium on Asphalt,<br />

Bitumen and Pavements<br />

www.zdruzenje-zas.si<br />

Dezember 2<strong>01</strong>9<br />

12.–13.12. Dresden<br />

6. Dresdner Asphalttage<br />

www. tu-dresden.de<br />

Vorschau 2020<br />

12.–14.2. Berchtesgaden<br />

20. Deutsche Asphalttage<br />

www.deutsche-asphalttage.de<br />

1|2<strong>01</strong>9


22 Vor Ort<br />

Erster Straßenbautag NRW<br />

Wie kann schneller geplant<br />

und gebaut werden?<br />

Anfang Dezember fand bei der Bundesanstalt für Straßenwesen (Bast) der „1. Straßenbautag NRW“ statt.<br />

Die Vortragsveranstaltung, die in Kooperation der Bauindustrie Nordrhein-Westfalen mit dem Deutschen<br />

Asphaltverband (DAV), der Bast und der Vereinigung der Straßenbau- und Verkehrsingenieure NRW (VSVI<br />

NRW) durchgeführt wurde, lockte rund 90 Teilnehmer nach Bergisch Gladbach.<br />

Eine streikende Bahn oder niedrigste<br />

Pegelstande im Rhein haben uns gezeigt, wie anfällig<br />

unsere Infrastruktur ist.<br />

Der „Straßenbautag NRW“ unter der Schirmherrschaft von NRW-Verkehrsminister<br />

Hendrik Wüst war als Forum zum Austausch aller<br />

Beteiligten über die aktuellen Herausforderungen gedacht. Denn der<br />

Investitionshochlauf des Bundes stellt vor allem das bevölkerungsreichste<br />

Bundesland vor große Aufgaben. In den sechs Fachvorträgen<br />

wurden allgemein verkehrspolitische Themen erörtert, Stellung genommen<br />

zum Stand der Brückenbauwerke und die Herausforderungen der<br />

kommenden Jahre besprochen.<br />

Michael Rohloff, Vize-Präsident der Bast, konstatierte deshalb zu<br />

Recht, dass es künftig mehr Baustellen geben werde, und forderte: „Wir<br />

müssen daher die Innovationen im Straßenbau voranbringen.“ Als positives<br />

Beispiel nannte er das Durabast-Gelände im Autobahnkreuz Köln-<br />

Ost, an dem auch der DAV mit einem Forschungsvorhaben beteiligt ist.<br />

Jörg Rössler, Vize-Präsident Bauindustrieverband NRW, unterstrich in<br />

seiner Einführung die Bedeutung der Veranstaltung und erläuterte im<br />

Folgenden die Forderungen des Verbandes an die Politik, wie beispielsweise<br />

die Flexibilisierung von Ausführungszeiten, höhere Recyclingquoten<br />

und einen ausgearbeiteten Investitions- und Ausführungsplan<br />

für 2<strong>01</strong>9. Rössler unterstrich die Bedeutung eines gut erhaltenen Straßennetzes:<br />

„Eine streikende Bahn oder niedrigste Pegelstände im Rhein<br />

haben uns gezeigt, wie anfällig unsere Infrastruktur ist.“<br />

Wüst verwies in seiner Ansprache auf die Leistungen der Landesregierung,<br />

wie etwa eine Verdoppelung der externen Ingenieurleistungen<br />

und mehr Personal in der Straßenbauverwaltung. Er forderte schnellere<br />

Planung und Ausführung und versprach, dass das Land auch bereit sei,<br />

dafür mehr Geld zu investieren. „Mehr Bau – weniger Stau“ sei die Devise,<br />

so Wüst und versprach: „Wir alle haben Arbeit satt und das für eine sehr<br />

lange Zeit.“<br />

Elfriede Sauerwein-Braksiek, Direktorin Landesbetrieb Straßenbau<br />

NRW, unterstrich in ihren Ausführungen die Forderungen des Ministers.<br />

Sie führte aus, welche Schritte ihre Verwaltung bereits unternommen<br />

habe, um Bauzeiten zu verkürzen, beispielsweise die Einrichtung einer<br />

DAV-Geschäftsführer<br />

Marco Bokies im Gespräch.<br />

Koordinationsstelle, Bonus-Malus-Regelungen oder auch die Vergabe<br />

von Mischlosen. „Bei den 24/7-Bautellen sind wir in NRW allerdings mittlerweile<br />

an die Grenze des Machbaren gestoßen“, resümierte die Direktorin.<br />

Prof. Ulf Zander, Abteilungsleiter Straßenbautechnik bei der Bast,<br />

führte diese Aussagen weiter aus und belegte sie mit brisantem Zahlenmaterial:<br />

So gab es bei den Baustellen in den letzten zehn Jahren einen<br />

Zuwachs von 120 % und +300 % mehr Baustellentage. Seinen Ausführungen<br />

nach liegen heute zwischen zwei Autobahnbaustellen im Durchschnitt<br />

rund 26 km, vor zehn Jahren waren es noch 110 km. Aus seiner<br />

Sicht gibt es nur zwei Dinge, wie dieser Entwicklung begegnet werden<br />

kann: „Wir müssen unsere Bauprozesse optimieren und die Haltbarkeit<br />

der Straßen erhöhen.“<br />

„Wie werden wir zukünftig aber konkret schneller bauen und planen?“,<br />

fragte Dirk Brandenburger, technischer Geschäftsführer Deges. Er<br />

forderte, dass zukünftig nicht alleine der Preis entscheidend bei der Vergabe<br />

sein dürfe, sondern andere Kriterien ebenfalls betrachtet werden<br />

1|2<strong>01</strong>9


Vor Ort<br />

23<br />

müssten. Seiner Meinung nach müssen auch gesetzliche Regelungen<br />

angepasst werden, etwa das Umweltrecht. „Wenn entschieden ist, dass<br />

eine Straße gebaut werden soll, darf es im Anschluss nicht mehr um das<br />

Ob, sondern nur noch um das Wie gehen“, so Brandenburger. Am Ende<br />

seiner Ausführungen äußerte sich Brandenburger noch einmal zur<br />

Zukunft seiner Behörde. „Nach heutigem Stand“, so der Geschäftsführer,<br />

„wird die Deges in der Infrastrukturgesellschaft aufgehen. Das ist zwar<br />

noch keine Entscheidung, aber eine Tendenz!“<br />

links: Jörg Rössler: „Der<br />

Bund hat die Investitionen<br />

sehr sprunghaft zur<br />

Verfügung gestellt – eine<br />

große Herausforderung<br />

für die gesamte Baubranche.“<br />

unten: (v.l.n.r.) Oliver<br />

Nohse, Jörg Rössler und<br />

André Täube (DAV-Geschäftsführer)<br />

nutzten<br />

die Veranstaltung zum<br />

Meinungsaustausch.<br />

(v.l.n.r.) Prof. Beate Wiemann (Hauptgeschäftsführerin<br />

Bauindustrieverband NRW), Hendrik<br />

Wüst, Oliver Nohse und Jörg Rössler.<br />

Oliver Nohse: „Innovationen, wie sie auch der DAV fördert, sind das Fundament<br />

für schnelleres Planen und Bauen.“ (Quelle: DAV/hin)<br />

Hendrik Wüst: „Wir brauchen keine Mobilitätswende, wir müssen bessere<br />

Angebote schaffen.“<br />

Zum Abschluss der Veranstaltung ergriff Oliver Nohse, Präsident des<br />

DAV, das Wort. Er dankte den Teilnehmern und hob noch einmal die<br />

Bedeutung von Innovationen im Straßenbau hervor, an denen sich auch<br />

der DAV beteiligt. Zum Ende beschwor er eine Metapher aus dem Sport:<br />

„Wenn wir uns die Bundesligatabelle ansehen, steht Dortmund vor den<br />

Münchenern. Das ist vielleicht ein Zeichen dafür, dass NRW Bayern auch<br />

in der Infrastruktur überholen wird.“ <br />

•<br />

1|2<strong>01</strong>9


24 Vor Ort<br />

ForumMIRO 2<strong>01</strong>8<br />

Neue Wege und klare Forderungen<br />

Das ForumMIRO, die vom Bundesverband Mineralische<br />

Rohstoffe, MIRO, getragene Leitveranstaltung<br />

der deutschen Gesteinsindustrie, führte Ende November<br />

letzten Jahres die Fachwelt rund um Sand,<br />

Kies, Quarzsand und Naturstein erneut in Berlin<br />

zusammen. Das Signal der Tagung war klar: Ohne<br />

eine Anpassung des Rahmens, in dem eine nachhaltige,<br />

geordnete und bedarfsgerechte Rohstoffgewinnung<br />

aus heimischen Lagerstätten stattfinden<br />

kann, wird sich die Versorgungslage absehbar<br />

dramatisch zuspitzen.<br />

Mit einem Rekordwert von über 550 Teilnehmern aus Unternehmen<br />

der mineralischen Rohstoffindustrie, Gästen aus<br />

Verwaltungen, Universitäten, Bundes- und Landesbehörden sowie<br />

parlamentarischen Ausschüssen ging das ForumMIRO 2<strong>01</strong>8 in Berlin<br />

an den Start.<br />

Auf dem Podium am ersten Tag sorgten neben MIRO-Präsident<br />

Dr. Gerd Hagenguth und dem Vizepräsidenten der Bundesanstalt<br />

für Geowissenschaften und Rohstoffe, BGR, Dr. Volker Steinbach,<br />

die Bundestagsabgeordneten Volkmar Vogel (CDU), Bernhard Daldrup<br />

(SPD), Chris Kühn (BÜNDNIS 90/Die Grünen) und Daniel Föst<br />

(FDP) für einen Informationsgewinn. Denn so wenig in der Öffentlichkeit<br />

klar zu sein scheint, warum Gesteinsrohstoffe in Deutschland<br />

gleichermaßen vorhanden und dennoch rar sind, scheint auch<br />

in der Politik das vollständige Verständnis dafür noch nicht vorhanden<br />

zu sein. Hagenguth brachte es auf den Punkt, indem er Ursachen<br />

und Wirkungen benannte. Er forderte die Branchenvertreter<br />

selbst, aber auch Adressaten in der Politik dazu auf, „neue Wege zu<br />

gehen“, denn die aktuelle Situation sei höchst ambivalent: „Angesichts<br />

der guten Baukonjunktur ist die Nachfrage nach unseren<br />

produzierten Gesteinskörnungen enorm hoch. Trotz ausgeschöpfter<br />

Recyclingmöglichkeiten werden derzeit mehr als 500 Mio. t<br />

Gesteinsprodukte im Jahr hauptsächlich für Bauzwecke nachgefragt.<br />

Im Gegenzug aber passiert, was jahrelang absehbar war und<br />

wovor wir warnten, ohne Gehör zu finden. Bundesweit werden<br />

regionale Versorgungsengpässe bei Kies-, Sand- und Natursteinkörnungen<br />

beklagt: Die Situation ist akut und sie wird sich ohne<br />

kurzfristig sachbezogenes Verwaltungshandeln weiter zuspitzen.“<br />

Da die Bedeutung der Rohstoffsicherung als hoheitliche Daueraufgabe<br />

der Daseinsvorsorge bislang scheinbar verkannt wurde,<br />

sei nun die Politik auf allen Ebenen gefordert, die Versorgung der<br />

Wirtschaft mit diesen wichtigen Baurohstoffen sicherzustellen,<br />

damit die Menschen auch künftig noch bauen, wohnen und mobil<br />

bleiben können. Konsequentes Handeln statt Aussitzen sieht der<br />

MIRO-Präsident als Lösung, und betont: „Was wir brauchen, sind<br />

entscheidungswillige Partner in Bund und Bundesländern, die den<br />

<strong>01</strong><br />

02<br />

1|2<strong>01</strong>9


Vor Ort<br />

25<br />

Angesichts der guten<br />

Baukonjunktur ist die Nachfrage nach<br />

unseren produzierten Gesteinskörnungen<br />

enorm hoch.<br />

03<br />

04<br />

Wert der dezentralen Verfügbarkeit heimischer Rohstoffe verstehen und<br />

sich ebenso wie beim Bauen für beschleunigte Genehmigungsverfahren<br />

einsetzen, damit nicht – wie bereits geschehen – weitere mittelständische<br />

Betriebe ihre Arbeit einstellen müssen, weil nach erschöpften Vorräten<br />

schlicht die Erweiterungsgenehmigung nicht erteilt wird.“ Auch<br />

mit Blick auf die Umweltgesetzgebung werden Anpassungen erforderlich<br />

sein, die für die Unternehmen Rechtssicherheit schaffen. Nicht<br />

gegen, sondern vielmehr für die Artenvielfalt könnten auf diese Weise<br />

mit dem Prinzip von „Natur auf Zeit“ zusätzliche Chancen geboten werden.<br />

„Wir fragen uns“, so der MIRO-Präsident weiter, „ob die Neuauflage<br />

der deutschen Rohstoffstrategie des Bundes die Leistungen der heimischen<br />

Rohstoffindustrie respektvoll gewichtet und in Richtung der anderen<br />

Ressorts sowie in Richtung der Länder unterstützende Impulse setzt.“<br />

Damit steht gewissermaßen eine Steilvorlage für Oliver Wittke, Parlamentarischer<br />

Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und<br />

Energie, im Raum. Dieser zeigt am zweiten Tag in seiner Rede stellvertretend<br />

für Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier vor den erwartungsvollen<br />

Branchenvertretern, dass man sich im BMWi sehr wohl mit der<br />

Rolle der heimischen Sande, Kiese und Natursteine als mengenmäßig am<br />

meisten nachgefragte Rohstoffe Deutschlands auseinandergesetzt hat.<br />

„In der Neuauflage der deutschen Rohstoffstrategie werden wir die<br />

Bedeutung von heimischen mineralischen Rohstoffen für die Rohstoffversorgung<br />

klar herausstellen. Die aktuelle Situation mit regionalen Lieferengpässen<br />

bei Sand, Kies, Schotter und Splitt hat bei vielen Menschen<br />

für Verwunderung gesorgt und sicher auch manchem Akteur in der Politik<br />

die Augen geöffnet. Denn wie kann es sein, dass diese vermeintlich<br />

überall zu findenden ,Steine‘ als Rohstoffe auf einmal knapp werden? Wir<br />

nehmen diese Situation sehr ernst. Zusammen mit den Bundesländern<br />

als Genehmigungsinstanzen gilt es, Lösungen dafür zu finden. Denn wir<br />

haben ein gemeinsames Ziel: die Gewinnung von heimischen Rohstoffen<br />

zu stärken!“<br />

•<br />

05<br />

Bild <strong>01</strong><br />

Bild 02<br />

Bild 03<br />

Bild 04<br />

Bild 05<br />

Die politische Podiumsdiskussion arbeitet die<br />

dramatische Situation bei der Rohstoffversorgung<br />

heraus.<br />

Das ForumMIRO vermeldete einen Besucher- und<br />

einen Ausstellerrekord.<br />

Zwischen den Pausen gab es ausreichend Gelegenheit<br />

zum Fachgespräch.<br />

Dr. Gerd Hagenguth: „Die Politik muss neue Wege<br />

gehen und endlich handeln, statt die Dinge auszusitzen,<br />

um unsere Rohstoffversorgung zu sichern.“<br />

Thilo Juchem, neu gewählter Präsident des UEPG,<br />

überbrachte die Grußworte des europäischen<br />

Gesteinsverbandes. (Quelle: Sven Hobbiesiefken)<br />

1|2<strong>01</strong>9


26 Intern<br />

DAV-Informationsveranstaltungen<br />

Traditionsveranstaltung<br />

für ausschreibende Stellen<br />

Im November und Dezember fand die neue Staffel der Informationsveranstaltungen „Asphaltanwendungen<br />

in der Praxis“ des Deutschen Asphaltverbandes (DAV) statt. Die schon zur Tradition gewordene Seminarreihe<br />

für Vertreter von Ingenieurbüros, Kommunen und Gemeinden verfolgt das Ziel, praktische Tipps für die<br />

Planung und die Ausführung von Asphaltarbeiten zu geben.<br />

Mit rund 280 Teilnehmern waren die vier Veranstaltungen des DAV wieder gut besucht.<br />

Der Zuspruch zu den DAV-Informationsveranstaltungen war ungebrochen.<br />

Rund 280 Teilnehmer konnten insgesamt in den Austragungsstätten<br />

Rastatt, Hamm, Chemnitz und Linstow gezählt werden.<br />

Dabei lag der Prozentsatz an ausschreibenden Stellen, also Mitarbeiter<br />

in Ingenieurbüros und aus Verwaltung, mit über 75 % wieder sehr hoch.<br />

Ein Zeichen dafür, dass die behandelten Themen den Nerv der Zielgruppe<br />

getroffen haben. In der Staffel 2<strong>01</strong>8 standen dann auch wieder<br />

Themen auf der Agenda, die vor allem bei ausschreibenden Stellen auf<br />

Interesse stoßen. Im Einzelnen ging es um: „Richtig Anschluss finden –<br />

Fugen an Aufgrabungen“, „Von Beginn an gut gemacht – Ausschreiben<br />

von Asphaltarbeiten“, „Gummimodifizierte Asphalte“ sowie „Mehr als<br />

nur schwarz – Gestalten mit Asphalt“. Je nach Veranstaltungsort kamen<br />

unterschiedliche Referenten zum Einsatz.<br />

Aber nicht nur die Zuhörer und Referenten konnten ein positives<br />

Feedback der Veranstaltungsreihe ziehen. Für DAV-Mitgliedsfirmen<br />

besteht exklusiv die Möglichkeit, sich im Umfeld der Tagungsräume auf<br />

kleinem Raum zu präsentieren. Und immer mehr Firmen machen von der<br />

Möglichkeit Gebrauch, in direkten Kontakt mit ausschreibenden Stellen<br />

zu treten. Sämtliche Vorträge können auf www.asphalt.de im Bereich<br />

„Service/Downloads/Vorträge Herbst 2<strong>01</strong>8“ heruntergeladen werden.<br />

Für den Herbst 2<strong>01</strong>9 sind weitere Veranstaltungen geplant. •<br />

Großer Beliebtheit erfreut sich auch die kleine begleitende Präsentation von<br />

Mitgliedsunternehmen des DAV. (Quelle: DAV/hin)<br />

1|2<strong>01</strong>9


Intern<br />

27<br />

DAV/DAI-Asphaltseminar<br />

Willingen spiegelt die<br />

Herausforderungen der<br />

Branche wider<br />

Das Asphaltjahr 2<strong>01</strong>9 beginnt mit dem DAV/DAI-Asphaltseminar in Willingen.<br />

An Themen mangelt es der Branche nicht. Davon legt auch das<br />

Programm der internen Veranstaltung Zeugnis ab, in dem wieder einmal<br />

aktuellen praktischen Fragestellungen des Arbeitsalltages und wesentliche<br />

Forschungsfelder vorgestellt und erörtert werden. Wir sprachen mit<br />

DAV-Geschäftsführer André Täube.<br />

asphalt: Herr Täube, 2<strong>01</strong>9 hat gerade erst<br />

begonnen und schon steht mit dem DAV/<br />

DAI-Asphaltseminar in Willingen das erste<br />

Highlight an.<br />

Täube: Bevor wir auf die kommende Veranstaltung<br />

blicken, würde ich gerne noch etwas<br />

zum abgelaufenen Jahr sagen. Für den DAV<br />

war es ein äußerst erfolgreiches Jahr. Beispielsweise<br />

konnten wir im Zusammenhang<br />

mit der Verordnung über Anlagen zum<br />

Umgang mit wassergefährdenden Stoffen<br />

(AwSV) eine Lösung erzielen, mit der die<br />

Asphaltbranche leben kann. Denn nun ist<br />

auch im Sinne des Wasserhaushaltsgesetzes<br />

eine unbefestigte Lagerung von Ausbauasphalt,<br />

wie sie bisher üblich war, rechtskonform.<br />

Zwar steht die Entscheidung dazu weiterhin<br />

im Ermessen der Behörde, gleichzeitig<br />

ist aber mit der Stellungnahme des Umweltbundesamtes<br />

eine bestimmte Aussage über<br />

die Angemessenheit von Sicherungsmaßnahmen<br />

getroffen worden.<br />

Rechtssicherheit können wir auch bei der<br />

Bildung von Liefergemeinschaften vermelden.<br />

Die Mitglieder des DAV profitieren hier von<br />

einem Positionspapier, das Rahmenbedingungen<br />

für die Bildung von Liefergemeinschaften<br />

aufzeigt. Das Dokument ist in enger Zusammenarbeit<br />

zwischen dem DAV und dem Bundeskartellamt<br />

entstanden und bietet nun endlich<br />

die Rechtssicherheit, nach der unsere Firmen<br />

zu Recht verlangen.<br />

Sehr schöne Erfolge!<br />

Täube: In der Tat und das wird auch wahrgenommen<br />

draußen im Markt, was sich nicht<br />

zuletzt auch in der beachtlichen Zahl neuer<br />

Mitgliedsunternehmen, sowohl ordentlicher<br />

als auch assoziierter, zeigt.<br />

Aber kommen wir zurück zum Asphaltseminar.<br />

Welche Themen stehen im Vordergrund?<br />

Täube: Das Asphaltseminar in Willingen spiegelt<br />

die vielfältigen Herausforderungen unserer<br />

Branche wider. Betrachten wir beispielsweise<br />

einmal die Wiederverwendung von Ausbauasphalt.<br />

Hierzu wird es insgesamt vier<br />

Vorträge geben, die das komplexe Thema für<br />

unsere Branche aus ganz unterschiedlichen<br />

Blickwinkeln betrachten. Von der Lagerung bis<br />

hin zu Einsatzbeispielen eines einzelnen Bundeslandes<br />

– ein informativer Rundumblick.<br />

Bei der Bildung von<br />

Liefergemeinschaften können wir<br />

Rechtssicherheit vermelden.<br />

Dazu kommen noch alternative Verwendungsmöglichkeiten,<br />

etwa wenn Robert Zimmermann<br />

vom Verkehrsministerium Baden-Württemberg<br />

etwas zur Anwendung von Asphaltfundationsschichten<br />

in Baden-Württemberg<br />

sagt, oder spezielle Aspekte, wie etwa die<br />

Wiederverwendung von Asphaltgranulat aus<br />

Offenporigem Asphalt in SMA.<br />

Gibt es einen Vortrag, auf den Sie besonders<br />

hinweisen wollen?<br />

Täube: Es wäre nicht fair, aus der Masse der<br />

André Täube (Quelle: DAV/hin)<br />

guten Beiträge einen einzelnen hervorzuheben.<br />

Aber ich freue mich besonders, dass diesmal<br />

vier Vertreter von Landesstraßenbauverwaltungen<br />

in einem eigenen Themenblock<br />

über ihre Erfahrungen berichten. Das ist ein<br />

Resultat der von uns angestrebten engen<br />

Zusammenarbeit mit den Auftraggebern. Denn<br />

nur durch ein partnerschaftliches Miteinander<br />

kann Qualität im Asphaltstraßenbau gesteigert<br />

werden. Dies ist auch erst möglich durch die<br />

gesteigerte Manpower im DAV, denn mit<br />

Andreas Stahl und Thomas Reschke haben wir<br />

zwei weitere Ingenieure an Bord, die diese<br />

Zusammenarbeit maßgeblich mit vorantreiben.<br />

Also ein Asphaltseminar mit hohem<br />

Nutzwert?<br />

Täube: Selbstverständlich! Denn natürlich<br />

fehlt es der Veranstaltung auch nicht an praktischen<br />

Themen. Beispielsweise mit dem Vortrag<br />

von Dr. Stefan Böhm zum neuen DAV-Leitfaden<br />

„Asphalt im kommunalen Straßenbau“,<br />

der von der Praxis dringend benötigt und<br />

erwartet wird. Der Leitfaden wird neben „Ausschreiben<br />

von Asphaltarbeiten“ zu dem Standardwerk<br />

vom DAV werden. Auch den Vortrag<br />

von Marco Schünemann zur „Wiederverwendung<br />

von Asphaltgranulat aus Offenporigem<br />

Asphalt in SMA“ erwarte ich mit Spannung. Dies<br />

insbesondere vor dem Hintergrund unseres<br />

Sonderrundschreibens 5/2<strong>01</strong>8 über die Verwendung<br />

von Splittmastixasphalt auf Bundesfernstraßen.<br />

Mit einem Referat zur Logistik im<br />

Bitumengeschäft sprechen wir in Willingen<br />

über ein weiteres aktuell sehr brisantes Thema.<br />

Denn der Versorgungsengpass beim Bitumen<br />

beschäftigt die ganze Branche. Gut, dass wir<br />

dafür Heike Kördel-Klipp von der Heinrich Kördel<br />

GmbH aus Guxhagen gewinnen konnten.<br />

Sie sehen, ein Besuch in Willingen lohnt in<br />

jedem Fall!<br />

Herr Täube, vielen Dank für das Gespräch!<br />

1|2<strong>01</strong>9


28 Intern<br />

36. DAV/DAI-Asphaltseminar<br />

Technisches Stelldichein in Willingen<br />

Das traditionelle Asphaltseminar des Deutschen<br />

Asphalt verbandes findet vom 11. bis 13. Februar im<br />

Sauerlandstern Hotel in Willingen statt.<br />

Wie gewohnt wird in verschiedenen Themenblöcken der Baustoff<br />

Asphalt beleuchtet. Neben der Wiederverwendung von Ausbauasphalt,<br />

neuen Bauweisen, dem Asphalt-Labor und dem technischen<br />

Regelwerk stehen in diesem Jahr auch Asphaltthemen aus Sicht der Verwaltung<br />

auf der Agenda. André Täube, Geschäftsführer beim DAV, zeigt<br />

sich zufrieden: „Das Asphaltseminar in Willingen spiegelt die vielfältigen<br />

Herausforderungen unserer Branche wider.“<br />

Das Asphaltseminar in Willingen ist ausschließlich Mitgliedern des<br />

Verbandes vorbehalten. Anmeldungen können online im Mitgliederbereich<br />

unter www.asphalt.de erfolgen.<br />

Vom 11. bis 13. Februar findet im Sauerlandstern Hotel das 36. DAV/DAI-<br />

Asphaltseminar statt. (Quelle: Sauerlandstern)<br />

Seminarprogramm<br />

Montag, 11. Februar 2<strong>01</strong>9<br />

ab 11.00 Uhr Einschreibung<br />

12.30–14.00 Uhr Gemeinsames Mittagessen,<br />

anschl. Kaffee im Foyer<br />

14.00 Uhr Begrüßung, Hinweise<br />

Aus den Ländern<br />

14.15 Uhr bis 16.15 Uhr Moderation: Dipl.-Ing. André Täube, DAV, Bonn<br />

Einsatz von Ausbauasphalt in Sachsen-Anhalt<br />

M. Sc. Lisa Berndt, Landesstraßenbaubehörde Sachsen-Anhalt, Halberstadt<br />

Anwendung von Asphaltfundationsschichten und Bauliche<br />

Erhaltung in Baden-Württemberg<br />

BD Dipl.-Ing. Robert Zimmermann, Verkehrsministerium Baden-Württemberg<br />

Erfahrungen zur Asphaltstraßenerneuerung in Schleswig­<br />

Holstein<br />

Dipl.-Ing. Torsten Conradt, Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr<br />

Schleswig-Holstein, Kiel<br />

Verwertung teer-/pechhaltiger Ausbaustoffe in NRW<br />

Dr.-Ing. Christoph Dröge, Landesbetrieb Straßenbau NRW, Gelsenkirchen<br />

16.15 Uhr bis 16.45 Uhr Kommunikationspause<br />

Forschung des DAI<br />

16.45 Uhr bis 18.15 Uhr Moderation: Dipl.-Ing. Thomas Reschke,<br />

DAV, Bonn<br />

Entwicklung prozesssicherer Offenporiger Asphalte<br />

Dr.-Ing. Lars Neutag, MPV Materialprüfungs- und Vertriebsgesellschaft für<br />

Straßenbaustoffe mbH, Bottrop<br />

Bitumenqualität visualisiert in Netzdiagrammen<br />

Prof. Dr.-Ing. Martin Radenberg, Ruhr-Universität Bochum<br />

Ökoprofil für die Asphaltbauweise<br />

M. Sc. Anna Enesei, M. Sc. Andreas Stahl, Deutscher Asphaltverband DAV<br />

e.V., Bonn<br />

<strong>19</strong>.00 Uhr Sauerländer Buffet im Wirtshaus<br />

Dienstag, 12. Februar 2<strong>01</strong>9<br />

Bitumen<br />

9.00 Uhr bis 10.30 Uhr Moderation: Dr. rer. nat. Martin Vondenhof, Shell<br />

Deutschland Oil GmbH<br />

Innovatives Bindemittelkonzept<br />

Dr.-Ing. Tobias Hagner, TOTAL Bitumen Deutschland GmbH, Brunsbüttel<br />

Logistik im Bitumengeschäft<br />

Heike Kördel-Klipp, Heinrich Kördel GmbH, Guxhagen<br />

Bitumendatensammlung – Wie geht es weiter?<br />

Dipl.-Ing. Bernd Nolle, TPA GmbH, Stuttgart<br />

10.30 Uhr bis 11.00 Uhr Kommunikationspause<br />

Innovationen<br />

11.00 Uhr bis 12.30 Uhr Moderation: Dr.-Ing. Peter Arnold, Matthias<br />

Heyer Straßenbaustoffe GmbH, Wegberg<br />

3-fache SMA-Befestigung für schwerste Beanspruchungen<br />

Dr. Igor Ruttmar, TPA Sp.z.o.o., Pruszków/Polska<br />

Splittreiche Asphaltbetone – eine neue Bauweise?<br />

Dipl.-Ing. Ulrich Lüthje, asphalt-labor Arno J. Hinrichsen GmbH & Co.,<br />

Wahlstedt<br />

Konservierung von Asphalt – Wenn der OPA alt wird …<br />

Sebastian Miesem, Possehl Spezialbau GmbH, Sprendlingen<br />

12.30 Uhr bis 14.00 Uhr Gemeinsames Mittagessen, anschl. Kaffee im<br />

Foyer<br />

1|2<strong>01</strong>9


Intern<br />

29<br />

Aus der Praxis<br />

14.00 Uhr bis 15.30 Uhr Moderation: Dr.-Ing. Knut Johannsen,<br />

EUROVIA Services GmbH, Bottrop<br />

Wiederverwendung von Asphaltgranulat aus Offenporigem<br />

Asphalt in SMA<br />

Dipl.-Ing. Marco Schünemann, KEMNA BAU Andreae GmbH & Co. KG,<br />

Pinneberg<br />

Praxiserfahrungen mit Gummimodifizierten Asphalten<br />

Dipl.-Ing. Katrin Hunstock, MPV GmbH / EUROVIA, Wandlitz<br />

Nachtbaustelle A9 – eine Herausforderung<br />

Dipl.-Ing. Kerstin Gärtner, TPA GmbH, Regensburg<br />

15.30 Uhr bis 16.00 Uhr Kommunikationspause<br />

Neue Regelungen<br />

16.00 Uhr bis 17.30 Uhr Moderation: RA Marco Bokies, DAV Bonn<br />

Baustellenabsicherung nach ASR A5.2<br />

Dipl.-Ing. Thomas Vogel, BG BAU Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft,<br />

Koblenz<br />

Lagerung von Ausbauasphalt vor dem Hintergrund der neuen<br />

AwSV<br />

Dipl.-Ing. (FH) Nadja Golla, EUROVIA Industrie GmbH, Berlin<br />

Überarbeitung ZTV/TL Asphalt-StB – Update<br />

Prof. Dr.-Ing. Hans-Hermann Weßelborg, Fachhochschule Münster<br />

<strong>19</strong>.00 Uhr Italienischer Abend in der Trattoria<br />

Mittwoch, 13. Februar 2<strong>01</strong>9<br />

Aus- und Weiterbildung<br />

9.00 Uhr bis 10.30 Uhr Moderation: Bernd Hinrichs M.A., DAV Bonn<br />

Das Asphaltstudium – ein Erfolgsmodell<br />

Dr.-Ing. Dipl.-Wirtsch.-Ing. Verena Rosauer, Rosauer Gutachten und<br />

Beratung zum Straßenbau, Essen<br />

Meisterausbildung in der Steine- und Erden-Industrie<br />

Dr. Bettina Nickel, Johannes Nickel GmbH & Co. KG, Nidda<br />

Asphalt im kommunalen Straßenbau – der neue DAV-Leitfaden<br />

Akad. Dir. Dr.-Ing. Stefan Böhm, Technische Universität Darmstadt<br />

10.30 Uhr bis 11.00 Uhr Kommunikationspause<br />

Asphalt abseits der Straße<br />

11.00 Uhr bis 12.00 Uhr Moderation: Dr.-Ing. Daniel Gogolin, Ingenieurgesellschaft<br />

PTM Dortmund mbH<br />

Asphaltbefestigungen für landwirtschaftliche Fahrsiloanlagen<br />

Dipl.-Ing. Thomas Behle, Hohenloher Asphalt-Mischwerke GmbH & Co. KG,<br />

Bretzfeld<br />

Asphalt auf Containerterminals<br />

Dipl.-Ing. Kolja Schwandt, Eurogate Technical Services GmbH, Bremerhaven<br />

Abschlussdiskussion, Zusammenfassung<br />

12.00 Uhr Ende der Veranstaltung, Imbiss<br />

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1|2<strong>01</strong>9<br />

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30 Schwerpunkt: Bitumen<br />

Überblick zum Forschungsprojekt<br />

Bindemitteldesign für Asphaltstraßen<br />

(Quelle: Eurobitume)<br />

Im Rahmen dieses Projekts wurde das Ziel verfolgt,<br />

ein Bindemitteldesign abzuleiten, mit dem eine gezielte<br />

Beeinflussung der Bitumeneigenschaften möglich<br />

wird. Dafür wurden elf Bitumenproben in drei<br />

verschiedenen Alterungszuständen mithilfe unterschiedlicher<br />

chemischer und physikalischer Verfahren<br />

untersucht. Basierend auf den Prüfergebnissen wurden<br />

zunächst bilaterale Zusammenhänge zwischen<br />

den chemischen und physikalischen Kennwerten<br />

gesucht und anschließend Modelle in Form von Linearkombinationen<br />

erstellt, in denen die physikalischen<br />

Kennwerte durch chemische Kennwerte erfasst wurden.<br />

In diesem Zusammenhang zeigte sich, dass sowohl<br />

die Gehalte als auch die Molmassen und somit<br />

die Molekülgrößen der einzelnen Bitumenfraktionen<br />

einen entscheidenden Einfluss auf das Verhalten des<br />

Bitumens aufweisen. Durch das Umstellen der Linearkombinationen<br />

ergibt sich ein theoretisches Bindemitteldesign,<br />

mit dem bei Vorgabe eines Kennwerts<br />

die erforderlichen Fraktionsgehalte zum Erreichen<br />

des Kennwerts bestimmt werden können.<br />

FÖRDERUNG<br />

Diesem Artikel liegen<br />

Teile des im Auftrag des<br />

Bundesministeriums<br />

für Verkehr und digitale<br />

Infrastruktur, vertreten<br />

durch die Bundesanstalt<br />

für Straßenwesen, unter<br />

FE 07.0249/2<strong>01</strong>1/BRB<br />

laufenden Forschungsvorhabens<br />

zugrunde.<br />

Die Verantwortung für<br />

den Inhalt liegt allein<br />

bei den Autoren.<br />

Für den Einsatz von Bitumen im Straßenbau ist die<br />

Kenntnis über die Eigenschaften des Bindemittels<br />

unerlässlich. Ein innovativer Schritt darüber hinaus wäre<br />

es, wenn die Eigenschaften des Bitumens gezielt beeinflusst<br />

werden und die Bindemittel somit den jeweiligen<br />

Anforderungen angepasst werden könnten. Einen theoretischen<br />

Ansatz zu dieser gezielten Beeinflussung der<br />

Bitumeneigenschaften bildet das Projekt Bindemitteldesign<br />

für Asphaltstraßen durch Definition eines chemisch-rheologischen<br />

Anforderungsprofils (FE<br />

07.0249/2<strong>01</strong>1/BRB). Das Ziel dieses Projekts war das Auffinden<br />

von Zusammenhängen zwischen dem chemischen<br />

Aufbau und den physikalischen Eigenschaften des<br />

Bitumens. Auf der Grundlage dieser Zusammenhänge<br />

sollte anschließend ein Bindemitteldesign abgeleitet<br />

werden, das eine gezielte Beeinflussung der Bitumeneigenschaften<br />

erlaubt.<br />

Untersuchungsgrundlage<br />

Als Untersuchungsgrundlage dienten elf Straßenbaubitumen<br />

aus fünf verschiedenen Raffinerien, die in vier unterschiedlichen<br />

Sorten nach DIN EN 12591 (2009) vorlagen.<br />

Weiterhin wurden vier verschiedene Gesteinsproben<br />

betrachtet, die sehr unterschiedliche Hafteigenschaften<br />

zum Bitumen aufwiesen. Durch die Probenauswahl sollte<br />

ein möglichst weites Feld unterschiedlicher Eigenschaften<br />

von Bitumen und Gesteinskörnung abgedeckt werden.<br />

Die Proben wurden mithilfe einer Vielzahl chemischer<br />

und physikalischer Methoden untersucht, wobei die Bitumenproben<br />

in unterschiedlichen Alterungszuständen<br />

betrachtet wurden. Dabei wurde mittels des Rotating<br />

Flask Tests (RFT) nach DIN EN 12607-3 (2007) eine Kurzzeitalterung<br />

und mittels einer Kombination aus RFT- und<br />

PAV-Alterung (Pressure Ageing Vessel) nach DIN EN 14769<br />

(2<strong>01</strong>2) eine Langzeitalterung simuliert.<br />

Einen Überblick zu den angewandten Untersuchungsverfahren<br />

zeigt Abbildung 1. Die chemischen Untersuchungen<br />

erfolgten dabei überwiegend im Fachgebiet<br />

Chemie mesoskopischer Systeme der Universität Kassel,<br />

während die physikalischen Untersuchungen vom<br />

ASPHALTA Prüf- und Forschungslaboratorium Berlin<br />

durchgeführt wurden.<br />

In diesem Artikel werden jedoch nicht die Ergebnisse<br />

aller Untersuchungsmethoden betrachtet, sondern die<br />

wesentlichen Ergebnisse aus dem Projekt in Bezug auf das<br />

1|2<strong>01</strong>9


Schwerpunkt: Bitumen<br />

31<br />

Bitumen vorgestellt. Für tiefer gehende Informationen zu<br />

den Randbedingungen der einzelnen Methoden sowie<br />

den Ergebnissen in Bezug auf das Haftverhalten und Alterungsverhalten<br />

sei an dieser Stelle auf den Schlussbericht<br />

des Projekts [Stephan, Weigel 2<strong>01</strong>8] verwiesen.<br />

Die Auswertung der Untersuchungsergebnisse<br />

basierte auf statistischen Verfahren, wobei in einem ersten<br />

Schritt bilaterale Korrelationen zwischen den chemischen<br />

und physikalischen Kennwerten gesucht wurden.<br />

Zur Bewertung dieser Korrelationen diente der Korrelationskoeffizient<br />

nach Pearson r, der sowohl eine Aussage<br />

über die Stärke als auch über die Richtung eines Zusammenhangs<br />

erlaubt. Ein positiver Korrelationskoeffizient<br />

beschreibt dabei einen positiven linearen Zusammenhang,<br />

sodass mit ansteigenden Werten der einen Variablen<br />

auch die Werte der zweiten Variablen zunehmen.<br />

Durch einen negativen Koeffizienten wird hingegen eine<br />

gegenläufige Entwicklung von zwei Variablen beschrieben.<br />

Weiterhin gelten im Allgemeinen Zusammenhänge<br />

mit einem Koeffizienten von |r| ≥ 0,8 als starke Korrelationen,<br />

während 0,8 > |r| ≥ 0,5 Korrelationen mittlerer<br />

Stärke und |r| < 0,5 schwache Korrelationen symbolisieren<br />

[Janssen, Laatz 2<strong>01</strong>3; Fahrmeir et al. 2007].<br />

In einem weiteren Schritt wurden Modelle zur Erfassung<br />

der physikalischen Kennwerte auf Basis der chemischen<br />

Kennwerte erstellt. Aufgrund der Vielzahl an Kennwerten<br />

wurde dafür eine multivariate Regressionsanalyse<br />

durchgeführt, für die sich bspw. die Multiple Lineare<br />

Regressionsanalyse (MLR) oder die Hauptkomponentenregression<br />

(Principal Component Regression PCR) eignet.<br />

Diese Methoden erlauben die Erfassung einer Zielgröße<br />

durch mehrere x-Variablen gleichzeitig, wofür eine<br />

Linear kombination der Form<br />

y physikalisch = b 0 + b 1 ∙ x Chemie,1 + b 2 ∙ x Chemie,2 +<br />

… + b n ∙ x Chemie,n<br />

erstellt wird. Grundsätzlich eignen sich beide Verfahren<br />

für die betreffende Auswertung, wobei die PCR grundsätzlich<br />

auch mit stark korrelierenden x-Variablen umgehen<br />

kann. Dafür ist in dieser Methode eine Faktorenanalyse<br />

integriert, mit der zunächst stark korrelierende Variablen<br />

zu Faktoren zusammengefasst werden. Diese Faktoren<br />

bilden die Eingangsgrößen für die Regressionsanalyse,<br />

wobei die Regressionskoeffizienten anschließend<br />

wieder auf die ursprünglichen Variablen umgerechnet<br />

werden [Kessler 2007]. Im Rahmen dieses Artikels wurde<br />

die Hauptkomponentenregression (PCR) angewandt, um<br />

Einflüsse aus möglichen Korrelationen zwischen den<br />

x-Variablen erfassen zu können.<br />

Zur Bewertung der ermittelten Modelle wurde zum<br />

einen das Bestimmtheitsmaß R 2 als Maß für das Verhältnis<br />

von erklärter Streuung zur Gesamtstreuung und zum<br />

anderen der mittlere Fehler Root Mean Square Error<br />

(RMSE) der Anpassung herangezogen. Der mittlere Fehler<br />

RMSE kann der zulässigen Spanne des jeweiligen Kennwerts<br />

nach der entsprechenden Norm gegenübergestellt<br />

und somit die Güte des erarbeiteten Modells abgeschätzt<br />

werden (nach [Fahrmeir et al. 2007; Kessler 2007; Backhaus<br />

et al. 2<strong>01</strong>1; de Peinder 2009]). Weiterhin wurde zur Bewertung<br />

des Modells eine Kreuzvalidierung durchgeführt, für<br />

die im Rahmen einer Analyse mehrere Einzelmodelle<br />

erstellt werden. Für jedes dieser Modelle wird jeweils eine<br />

Probe aus der Modellerstellung ausgeschlossen und<br />

Abbildung 1: Überblick zu<br />

den angewandten Untersuchungsmethoden<br />

im Rahmen<br />

des Projektes Bindemitteldesign.<br />

(Quelle: TU Berlin)<br />

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1|2<strong>01</strong>9


32 Schwerpunkt: Bitumen<br />

anschließend zur Überprüfung des Modells herangezogen<br />

[Kessler 2007].<br />

Die Durchführung der PCR erfolgte mithilfe der Software<br />

The Unscrambler X 10.3.<br />

Bilaterale Zusammenhänge<br />

Im Rahmen des Projekts konnte eine Vielzahl von Korrelationen<br />

zwischen den chemischen und den physikalischen<br />

Kennwerten des Bitumens gefunden werden. Als<br />

Datengrundlage für diese Korrelationen dienten die elf<br />

Bitumenproben in allen drei Alterungszuständen, sodass<br />

sich eine Fallzahl von insgesamt 33 Proben ergab. Als<br />

wesentliches Ergebnis der Korrelationsanalyse zeigte<br />

sich, dass insbesondere die einzelnen Fraktionen des<br />

Bitumens einen wesentlichen Einfluss auf das Verhalten<br />

des Bindemittels aufweisen. Bei diesen Fraktionen handelt<br />

es sich um die Asphaltene, Erdölharze, Aromaten und<br />

gesättigten Kohlenwasserstoffe, die im Allgemeinen als<br />

SARA-Fraktionen gelten. Diese Bezeichnung leitet sich<br />

von den englischen Begriffen Saturates (gesättigte Kohlenwasserstoffe),<br />

Aromatics (Aromaten), Resins (Erdölharze)<br />

und Asphaltenes (Asphaltene) ab. Die Bestandteile<br />

dieser Fraktionen weisen von den gesättigten Kohlenwasserstoffen<br />

zu den Asphaltenen hin zunehmende Molmassen,<br />

Heteroatome und Gehalte an aromatischen Verbindungen<br />

auf [Hunter et al. 2<strong>01</strong>5; Lesueur 2009; Zenke<br />

<strong>19</strong>89]. Nach dem allgemein angenommenen Modell eines<br />

kolloidalen Systems liegen die Asphaltene und ein Teil der<br />

Erdölharze in Form von Mizellen als dispergierte Teilchen<br />

vor, die in einem Dispersionsmittel aus gesättigten Kohlenwasserstoffen,<br />

Aromaten und einem Teil der Erdölharze<br />

dispergiert werden [Hunter et al. 2<strong>01</strong>5].<br />

Diese Fraktionen weisen einen erheblichen Einfluss<br />

auf die Bitumeneigenschaften auf, was sich auch im Rahmen<br />

dieses Projekts gezeigt hat. So konnten viele Korrelationen<br />

zwischen dem Asphaltengehalt sowie verschiedenen<br />

Verhältnissen der Fraktionen und den physikalischen<br />

Eigenschaften gefunden werden. Abbildung 2<br />

zeigt einige ausgewählte Zusammenhänge für den mittels<br />

DSR bestimmten Phasenwinkel bei 30 °C, in der neben<br />

dem Asphaltengehalt auch das Verhältnis von Asphaltenund<br />

Erdölharzgehalt I As/H sowie das Verhältnis von Aromaten-<br />

und Asphaltengehalt I Ar/As betrachtet werden. Die<br />

beiden Verhältnisse geben dabei eine Aussage darüber,<br />

wie stark die Mizellen vom Dispersionsmittel peptisiert<br />

und somit dispergiert werden.<br />

Grundsätzlich beschreibt der Phasenwinkel das Verhältnis<br />

zwischen dem viskosen und dem elastischen Anteil,<br />

wobei ein Wert von δ = 90° ein ideal viskoses und ein Wert<br />

von δ = 0° ein ideal elastisches Verhalten verdeutlicht [Mezger<br />

2<strong>01</strong>0]. Nach Abbildung 2 zeigt sich zwischen dem<br />

Asphaltengehalt und dem Phasenwinkel ein negativer<br />

Abb. (a) Abb. (b) Abb. (c)<br />

Abbildung 2: Korrelationen<br />

zwischen dem Phasenwinkel<br />

δ bei 30 °C und (a) dem<br />

Asphaltengehalt (r = -0,95),<br />

(b) dem Verhältnis von<br />

Asphaltenen und Erdölharzen<br />

(r = -0,87) und (c) dem<br />

Verhältnis von Aromaten<br />

und Asphaltenen (r = 0,88).<br />

(Quelle: TU Berlin)<br />

Zusammenhang, sodass mit steigendem Asphaltengehalt<br />

der Phasenwinkel geringer wird und somit der elastische<br />

Anteil des Bitumens wächst. Anhand der Verhältnisse<br />

ergibt sich weiterhin, dass der elastische Anteil des Bitumens<br />

mit zunehmend schlechter peptisierten Mizellen<br />

zunimmt. In Bezug auf das Verhältnis von Aromaten und<br />

Asphaltenen zeigt sich nach Abbildung 2 (c) zudem, dass<br />

dieses anstelle eines linearen vielmehr einen exponentiellen<br />

Zusammenhang zum Phasenwinkel aufweist.<br />

Die erreichten Korrelationskoeffizienten für den<br />

Zusammenhang zwischen den chemischen Kennwerten<br />

und dem Phasenwinkel auf verschiedenen Temperaturstufen<br />

sind in Tabelle 1 zusammengefasst, in der zudem<br />

auch Korrelationen zu weiteren physikalischen Kennwerten<br />

angegeben sind.<br />

Nach Tabelle 1 bestehen weiterhin Zusammenhänge<br />

zwischen den SARA-Fraktionen und dem Erweichungspunkt<br />

T R&K und dem komplexen Schermodul log |G*|.<br />

Aufgrund der Richtung der Korrelationen lässt sich<br />

schlussfolgern, dass mit steigendem Asphaltengehalt<br />

und zunehmend schlechter peptisierten Mizellen auch<br />

die Viskosität bei hohen Temperaturen (T R&K ) und die Steifigkeit<br />

(log |G*|) zunehmen.<br />

1|2<strong>01</strong>9


Schwerpunkt: Bitumen<br />

33<br />

Asphaltengehalt<br />

I As/H = Asphaltengehalt<br />

Erdölharzgehalt<br />

I Ar/H = Aromatengehalt<br />

Asphaltengehalt<br />

[M.-%] [-] [-]<br />

r r r<br />

Erweichungspunkt T R&K [°C] 0,89 -0,81<br />

Penetrationsindex PI [-] 0,86 0,84<br />

Phasenwinkel δ 30 °C [°] -0,95 -0,87 0,88 (exp.: 0,94)<br />

Phasenwinkel δ 50 °C [°] -0,96 -0,9 0,87 (exp.: 0,96)<br />

Komplexer Schermodul log |G*| 30 °C [Pa] 0,8 -0,8<br />

Komplexer Schermodul log |G*| 50 °C [Pa] 0,87 -0,85<br />

Tabelle 1: Korrelationskoeffizienten<br />

r ausgewählter<br />

starker Korrelationen<br />

zwischen den SARA-Fraktionen<br />

und verschiedenen<br />

physikalischen Kennwerten.<br />

(Quelle: TU Berlin)<br />

Zusammenfassend lässt sich somit ein maßgebender<br />

Einfluss des Asphaltengehalts und der Verhältnisse der<br />

SARA-Fraktionen auf die physikalischen Eigenschaften<br />

des Bitumens festhalten.<br />

Modelle zur Erfassung der physikalischen<br />

Eigenschaften<br />

Basierend auf den bilateralen Korrelationen war das Ziel<br />

des Projekts die Ableitung eines Bindemitteldesigns, das<br />

die Beeinflussung der einzelnen Eigenschaften durch die<br />

Modifizierung der Bitumenzusammensetzung erlaubt.<br />

Als Grundlage dieses Designs wurden zunächst Modelle<br />

erstellt, um den Zusammenhang zwischen dem chemischen<br />

Aufbau und den Eigenschaften des Bitumens zu<br />

erfassen. Für diese Modelle wurden jeweils mehrere chemische<br />

Kennwerte betrachtet, da aufgrund des komplexen<br />

Aufbaus des Bitumens ein einzelner Kennwert nicht<br />

zur Erfassung der verschiedenen physikalischen Eigenschaften<br />

ausreicht. Anhand der PCR-Analysen konnte<br />

festgestellt werden, dass sich verschiedene physikalische<br />

Eigenschaften des Bitumens mithilfe der SARA-Fraktionen<br />

abschätzen lassen. Dabei sind jedoch nicht allein die<br />

Gehalte, sondern weiterhin auch die Molmassen und<br />

somit die Molekülgrößen der einzelnen Fraktionen von<br />

entscheidender Bedeutung. Die Grundlage der Modelle<br />

bildet somit die folgende Linearkombination, in der die<br />

Gehalte w und die zahlenmittlere Molmassenmittelwerte<br />

M n der einzelnen Fraktionen enthalten sind:<br />

y = b 0 + b 1 · w gesKW + b 2 · w pol.arom.Verb. +<br />

b 3 · w pol.arom.Verb. + b 4 · w Asphaltene + b 5 · M n,gesKW +<br />

b 6 · M n,Aromaten + b 7 · M n,pol.arom.Verb + b 8 · M n,Asphaltene<br />

Mithilfe dieser Linearkombination lassen sich durch die<br />

jeweilige Anpassung der Regressionskoeffizienten verschiedene<br />

physikalische Kennwerte erfassen. Abbildung<br />

3 zeigt beispielhaft die grafische Gegenüberstellung der<br />

gemessenen und berechneten Werte des Phasenwinkels δ<br />

bei 30 °C, während Tabelle 2 einen Überblick über ausge­<br />

Regressionskoeffizienten der Linearkombinationen unter Berücksichtigung<br />

der vier SARA-Fraktionen zur Beschreibung des physikalischen Verhaltens<br />

T R&K log |G*| 30 °C log |G*| 50 °C δ 30 °C δ 50 °C<br />

[K] [Pa] [Pa] [°] [°]<br />

Gehalt an gesKW [M.-%] -0,3692 -0,0024 -0,0009 0,3531 -0,054<br />

Gehalt Aromaten [M.-%] -0,2631 -0,0543 -0,0589 0,3953 0,55<br />

Gehalt pol. arom. Verb. [M.-%] 0,4771 0,0376 0,0282 -0,18 0,276<br />

Gehalt Asphaltene [M.-%] 1,5162 0,0564 0,0718 -2,1528 -1,2397<br />

M n, gesKW [g/mol] 0,<strong>01</strong>65 0,0003 0,0005 -0,<strong>01</strong>37 -0,<strong>01</strong>95<br />

M n, Aromaten [g/mol] -0,0411 -0,0<strong>01</strong>8 -0,0<strong>01</strong>9 0,0268 0,0334<br />

M n, pol.arom.Verb. [g/mol] 0,0246 0,0024 0,0023 -0,0291 -0,0309<br />

M n, Asphaltene [g/mol] -0,0029 -0,0002 -0,00<strong>01</strong> 0,0027 -0,0008<br />

Konstante [-] 307,7 5,072 3,817 93,5 88,4<br />

Zusammenhang zwischen gemessenen und berechneten Prüfgrößen<br />

Kalibrierung<br />

Korrelationskoeffizient r 0,937 0,9<strong>01</strong> 0,925 0,973 0,897<br />

Bestimmtheitsmaß R² 87,80 % 81,10 % 85,50 % 94,60 % 80,50 %<br />

RMSE 2,6 K 0,18 Pa 0,<strong>19</strong> Pa 2,3° 3,0°<br />

Validierung<br />

Korrelationskoeffizient r 0,851 0,834 0,863 0,951 0,86<br />

Bestimmtheitsmaß R² 72,40 % 69,50 % 74,50 % 90,50 % 74,00 %<br />

RMSE 4,8 K 0,25 Pa 0,26 Pa 3,2° 3,8°<br />

Tabelle 2: Parameter der<br />

Linearkombinationen<br />

unter Berücksichtigung der<br />

vier SARA-Fraktionen zur<br />

Beschreibung ausgewählter<br />

physikalischer Kennwerte<br />

und Alterungsindizes. (Quelle:<br />

TU Berlin)<br />

1|2<strong>01</strong>9


34 Schwerpunkt: Bitumen<br />

Abbildung 3: Gegenüberstellung<br />

des gemessenen<br />

und berechneten Phasenwinkels<br />

δ bei 30 °C. (Quelle:<br />

TU Berlin)<br />

der Erweichungspunkt T R&K abschätzen. Die Bestimmtheitsmaße<br />

für diese Anpassungen sind zwar geringer,<br />

aber dennoch stellen sich zwischen den gemessenen und<br />

berechneten Kennwerten jeweils starke Zusammenhänge<br />

ein. In Bezug auf den mittleren Fehler RMSE ergeben<br />

sich für den komplexen Schermodul Abweichungen<br />

von 3 bis 5 % bezogen auf den Mittelwert, womit dieser<br />

deutlich unterhalb der zulässigen Spanne von 15 % nach<br />

DIN EN 14770 (2<strong>01</strong>2) liegt. Die zulässige Abweichung für<br />

den Erweichungspunkt liegt hingegen bei 3 °C und wird<br />

somit durch den mittleren Fehler der Validierung überschritten.<br />

Dies könnte möglicherweise auf die geringe<br />

Probenanzahl zurückzuführen sein, weshalb diese Analysen<br />

nochmals mithilfe eines größeren Datensatzes modifiziert<br />

werden sollten. Nach diesen Ergebnissen erlauben<br />

die SARA-Fraktionen jedoch lediglich eine grobe Abschätzung<br />

des Erweichungspunkts. Einige Kennwerte wie beispielsweise<br />

die Biegekriechsteifigkeit und der m-Wert zur<br />

Erfassung des Tieftemperaturverhaltens nach der<br />

BBR-Untersuchung konnten hingegen nicht zufriedenstellend<br />

erfasst werden.<br />

DANKSAGUNG<br />

Die Autoren möchten sich<br />

herzlich bei der Bundesanstalt<br />

für Straßenwesen für die<br />

Unterstützung und die fachliche<br />

Betreuung und Beratung<br />

bedanken.<br />

Darüber hinaus gilt weiterer<br />

Dank den Mitarbeitern des<br />

Fachgebiets Chemie mesoskopischer<br />

Systeme des Instituts<br />

für Chemie der Universität<br />

Kassel und den Mitarbeitern<br />

der ASPHALTA Prüf- und<br />

Forschungslaboratorium für<br />

die umfangreichen Untersuchungen.<br />

wählte Linearkombinationen zur Erfassung verschiedener<br />

Kennwerte gibt. Die Grundlage dieser Modelle bilden wie<br />

auch bei den Korrelationsanalysen jeweils die elf Bitumenproben<br />

in den drei verschiedenen Alterungszuständen,<br />

sodass sich eine Gesamtanzahl von 33 Proben ergab.<br />

In Abbildung 3 sind neben den Kalibrier- und Validierdaten<br />

weiterhin die Kriterien zur Bewertung der Anpassung<br />

in Form des Bestimmtheitsmaßes R² und des mittleren<br />

Fehlers RMSE angegeben. Darüber hinaus ist in der<br />

Abbildung die Winkelhalbierende dargestellt, wobei<br />

geringe Abstände der Bitumenproben zu der Winkelhalbierenden<br />

für eine hohe Anpassungsgüte sprechen. Für<br />

den Phasenwinkel δ bei 30 °C zeigt sich sowohl anhand<br />

der Bestimmtheitsmaße als auch anhand der Annäherung<br />

der Werte an die Winkelhalbierende eine hohe Anpassungsgüte.<br />

Diese wird weiterhin durch die mittleren Fehler<br />

RMSE bestätigt, da diese mit 2,3° für die Kalibrierung<br />

und mit 3,2 °C für die Validierung in der gleichen Größenordnung<br />

wie die nach Norm DIN EN 14770 (2<strong>01</strong>2) geltende<br />

maximal zulässige Abweichung des Phasenwinkels von<br />

3° liegen. Somit lässt sich anhand der Gehalte und der<br />

Molmassenmittelwerte der SARA-Fraktionen der Phasenwinkel<br />

δ auf einer Temperaturstufe von 30 °C anpassen.<br />

Vergleichbare Ergebnisse konnten auch für die übrigen<br />

Temperaturstufen im mittleren Gebrauchsbereich gefunden<br />

werden, während jedoch mit zunehmend steigenden<br />

Temperaturen eine Abnahme der Anpassungsgüte festzustellen<br />

ist. Diese ist auf die Annäherung des Phasenwinkels<br />

δ auf einen Wert von 90° zurückzuführen, der das<br />

zunehmend viskose Verhalten der Bitumen bei steigenden<br />

Temperaturen verdeutlicht (vgl. Tabelle 2). Auf den<br />

höheren Temperaturstufen zeigen sich somit wenig aussagekräftige<br />

Modelle.<br />

Neben dem Phasenwinkel lassen sich nach Tabelle 2<br />

weiterhin auch der komplexe Schermodul log |G*| und<br />

Ableitung eines Bindemitteldesigns<br />

Basierend auf den vorgestellten Modellen und den darin<br />

erstellten Linearkombinationen erfolgte anschließend<br />

die theoretische Ableitung eines Bindemitteldesigns.<br />

Durch das Umstellen der Linearkombinationen können<br />

die Gehalte der einzelnen Fraktionen bestimmt werden,<br />

die theoretisch zum Erreichen eines jeweils vorgegebenen<br />

Kennwerts erforderlich sind. In Bezug auf den Phasenwinkel<br />

bei 30 °C gehen die Gehalte der gesättigten<br />

und Kohlenwasserstoffe und Aromaten beispielsweise<br />

positiv in die Berechnung ein (vgl. Tabelle 2), sodass durch<br />

zunehmende Gehalte dieser Fraktionen ein wachsender<br />

Phasenwinkel erwartet werden kann. Eine gezielte Erhöhung<br />

kann somit durch die Zugabe dieser Fraktionen<br />

erfolgen, wobei die für einen definierten Phasenwinkel<br />

erforderlichen Gehalte durch das Umstellen der Linearkombination<br />

berechnet werden können.<br />

Die erstellten Modelle bieten somit einen ersten<br />

Ansatz für ein Bindemitteldesign, mit dem die Eigenschaften<br />

eines Bitumens gezielt verändert werden könnten.<br />

Trotz des erfolgreichen Ansatzes bleibt die Idee eines<br />

Bindemitteldesigns jedoch zum jetzigen Zeitpunkt noch<br />

eine visionäre Vorstellung, da vor einem möglichen Einsatz<br />

in der Praxis noch ein großer Forschungsbedarf<br />

besteht. So müssten die erstellten Modelle noch kombiniert<br />

werden, um bei der Vorgabe verschiedener Kennwerte<br />

und somit eventuell gegensätzlichen Anforderungen<br />

an die SARA-Fraktionsgehalte ein Optimum finden<br />

zu können. Zudem wird durch die Zugabe einzelner Fraktionen<br />

das Verhältnis der Fraktionen zueinander beeinflusst,<br />

was sich negativ auf die Solvatationsfähigkeit des<br />

Bitumens auswirken könnte. Aus diesem Grund sollte<br />

untersucht werden, ob bestimmte Verhältnisse zwischen<br />

den Fraktionen einzuhalten sind und somit entsprechende<br />

Bedingungen in den Modellen verankert werden<br />

1|2<strong>01</strong>9


Schwerpunkt: Bitumen<br />

35<br />

sollten. Die größte Herausforderung in Bezug auf ein synthetisches<br />

Bindemitteldesign besteht jedoch in einer<br />

großtechnischen Auftrennung der Bitumen in die einzelnen<br />

SARA-Fraktionen. Eine solche großtechnische Auftrennung<br />

ist mit den derzeitigen Methoden nicht möglich,<br />

wobei diese für die Anwendung des erarbeiteten<br />

Bindemitteldesigns jedoch zwingend erforderlich wäre.<br />

Darüber hinaus müssten die SARA-Fraktionen für Bitumen<br />

jeder Erdölprovenienz separat abgetrennt werden,<br />

da lediglich die Fraktionen einer Provenienz miteinander<br />

kompatibel sind und sich zufriedenstellend miteinander<br />

vermischen lassen (nach [Lesueur 2009; Koots, Speight<br />

<strong>19</strong>75; Pfeiffer, Saal <strong>19</strong>40]).<br />

Trotz der vorwiegend theoretischen Ableitung eines<br />

synthetischen Bindemitteldesigns konnten im Rahmen<br />

dieses Projekts dennoch verschiedene Korrelationen und<br />

Modelle gefunden werden, die zum Teil neue Zusammenhänge<br />

zwischen den chemischen und den physikalischen<br />

Eigenschaften aufzeigen.<br />

Abschließende Betrachtung<br />

Das Ziel dieses Projekts war die Erarbeitung eines Bindemitteldesigns,<br />

mit dem eine gezielte Beeinflussung der<br />

Bitumeneigenschaften möglich ist. Dafür wurden verschiedene<br />

Bitumenproben mit einer Vielzahl an chemischen<br />

und physikalischen Verfahren untersucht und in<br />

einem ersten Schritt nach bilateralen Zusammenhängen<br />

zwischen den Kennwerten gesucht. Bei diesen Auswertungen<br />

zeigte sich, dass der Asphaltengehalt und die<br />

allgemeine Verteilung der Bitumenfraktionen einen entscheidenden<br />

Einfluss auf die Eigenschaften des Bindemittels<br />

haben. Basierend auf diesen Erkenntnissen wurden<br />

in einem zweiten Schritt Modelle erstellt, in denen die<br />

physikalischen Kennwerte anhand der Bitumenfraktionen<br />

beschrieben werden können. Dabei sind neben den<br />

Gehalten der Fraktionen auch die Molmassenmittelwerte<br />

M n und somit die Molekülgrößen der Bestandteile entscheidend,<br />

die in Form einer Linearkombination eine<br />

Abschätzung verschiedener Kennwerte wie des Erweichungspunkts<br />

Ring und Kugel, des komplexen Schermoduls<br />

und des Phasenwinkels erlauben.<br />

Die erstellten Modelle bildeten daraufhin die Grundlage<br />

zur Ableitung eines Bindemitteldesigns, mit dem<br />

eine gezielte Beeinflussung der Bitumeneigenschaften<br />

möglich wird. Bei der Vorgabe eines speziellen physikalischen<br />

Kennwerts können die ermittelten Linearkombinationen<br />

umgestellt werden, sodass die erforderlichen<br />

Veränderungen in Bezug auf die Fraktionsgehalte<br />

bestimmt werden können. Somit kann beispielsweise<br />

identifiziert werden, welche Fraktion um welchen Gehalt<br />

erhöht werden muss, um den vorgegebenen Kennwert<br />

zu erreichen. Auf diese Weise wird eine gezielte Beeinflussung<br />

der Bitumeneigenschaften möglich.<br />

Grundsätzlich bleibt die Anwendung dieses Bindemitteldesigns<br />

derzeit jedoch eine visionäre Vorstellung,<br />

da momentan eine großtechnische Auftrennung der<br />

Bitumenproben in der Praxis nicht möglich ist. Dennoch<br />

konnten im Rahmen des Projekts eine Vielzahl neuer<br />

Zusammenhänge zwischen den chemischen und den<br />

physikalischen Eigenschaften des Bitumens gefunden<br />

werden. Da diese Zusammenhänge auf einer vergleichsweise<br />

geringen Probenanzahl basieren, sollten diese<br />

jedoch noch anhand größerer Datensätze verifiziert<br />

werden. <br />

•<br />

AUTOREN<br />

Dr.-Ing. Sandra Weigel<br />

Technische Universität Berlin<br />

Institut für Bauingenieurwesen<br />

Fachgebiet Baustoffe und<br />

Bauchemie<br />

Gustav-Meyer-Allee 25<br />

13355 Berlin<br />

sandra.weigel@tu-berlin.de<br />

Prof. Dr. rer. nat. Dietmar<br />

Stephan<br />

Technische Universität Berlin<br />

Institut für Bauingenieurwesen<br />

Fachgebiet Baustoffe und<br />

Bauchemie<br />

Gustav-Meyer-Allee 25<br />

13355 Berlin<br />

stephan@tu-berlin.de<br />

Dr.-Ing. Volker Hirsch<br />

Bundesanstalt für Straßenwesen<br />

(BASt)<br />

Referat S4 – Chemische<br />

Grundlagen und Umweltschutz<br />

Brüderstraße 53<br />

51427 Bergisch Gladbach<br />

LITERATUR<br />

Backhaus, K.; Erichson, B.; Plinke, W.; Weiber, R. (2<strong>01</strong>1): Multivariate<br />

Analysemethoden. Springer-Verlag, Berlin, Heidelberg<br />

de Peinder, P.: Characterization and Classification of Crude Oils<br />

Using a Combination of Spectroscopy and Chemometrics, Universiteit<br />

Utrecht, Dissertation, 2009<br />

Fahrmeir, L.; Künstler, R.; Pigeot, I. ; Tutz, G.: Statistik – Der Weg<br />

zur Datenanalyse. Springer-Verlag Berlin, Heidelberg, 2007. – 6.<br />

überarbeitete Auflage<br />

Hunter, R. N.; Self, A.; Read, J. (2<strong>01</strong>5): The Shell Bitumen Handbook.<br />

Thomas Telford Publishing, London<br />

Janssen, J.; Laatz, W. (2<strong>01</strong>3): Statistische Datenanalyse mit SPSS.<br />

Springer-Verlag, Berlin, Heidelberg<br />

Kessler, W.: Multivariate Datenanalyse. Wiley-VCH Verlag Weinheim,<br />

2007<br />

Koots, J. A.; Speight, J. G.: Relation of petroleum resins to asphaltenes.<br />

In: Fuel (<strong>19</strong>75), Nr. 54, S. 179-184<br />

Lesueur, D.: The colloid structure of bitumen: Consequences on the<br />

rheology and on the mechanisms of bitumen modification. In:<br />

Advances in Colloid and Interface Science (2009), Nr. 145, S. 42–82<br />

Mezger, T. G.: Das Rheologie Handbuch: Für Anwender von Rotations-<br />

und Oszillations-Rheometern. Vincentz Network Hannover,<br />

2<strong>01</strong>0. – 3. überarbeitete Auflage<br />

Pfeiffer, J. P.; Saal, R. N. J.: Asphaltic bitumen as colloid system. In:<br />

Physical Chemistry (<strong>19</strong>40), Nr. 44, S. 139–149<br />

Šebor, G.; Blažek, J. ; Nemer, M. F.: Optimization of the preparative<br />

separation of petroleum maltenes by liquid adsorption chromatography.<br />

In: Journal of Chromatography A (<strong>19</strong>99), Nr. 847, S. 323–<br />

330<br />

Stephan, D.; Weigel, S.: Bindemitteldesign für Asphaltstraßen<br />

durch Definition eines chemisch-rheologischen Anforderungsprofils.<br />

Schlussbericht zu BASt-Projekt FE 07.0249/2<strong>01</strong>1/BRB, Berichte<br />

der Bundesanstalt für Straßenwesen, Heft S 123, 2<strong>01</strong>8<br />

Zenke, G.: Zum Löseverhalten von „Asphaltenen“: Anwendung von<br />

Löslichkeitsparameter-Konzepten auf Kolloidfraktionen schwerer<br />

Erdölprodukte, Technische Hochschule Clausthal – Fakultät für<br />

Bergbau, Hüttenwesen und Maschinenwesen, Dissertation, <strong>19</strong>89<br />

1|2<strong>01</strong>9


36 Technik<br />

A9<br />

Weit über einen Tag eingespart<br />

Die BAB A9 verbindet die Metropolregion München und Berlin miteinander. Auf ihrem Weg von Süden nach Norden<br />

kreuzt sie die Bundesländer Bayern, Thüringen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg. Im Abschnitt in Bayern,<br />

zwischen den Anschlussstellen Schnaittach und Hormersdorf, wurde Ende Oktober die Fahrbahn auf einer Länge<br />

von 220 m erneuert, bei dem eine Umlegung des Verkehrs auf die Gegenfahrbahn nicht möglich war. Dabei ging es<br />

vor allem um eine schnelle Verkehrsfreigabe. Das Projekt wurde wissenschaftlich begleitet. asphalt war vor Ort.<br />

Von Bernd Hinrichs<br />

1|2<strong>01</strong>9


Technik<br />

37<br />

Jahrelange Erfahrungen belegen,<br />

dass durch die Verwendung eines<br />

wachsmodifizierten PmB eventuell<br />

auftretende Schäden erst gar nicht<br />

auftreten.<br />

Rainer Schröter (l.) und Richard Mansfeld (r.)<br />

besprechen sich auf der Baustelle.<br />

In zwei Nächten<br />

wurden auf der A9<br />

220 m Fahrbahn<br />

saniert.<br />

Donnernd rasen die Lkw an der Baustelle<br />

vorbei. Von den drei Fahrstreifen steht<br />

keiner mehr zur Verfügung. Der Verkehr muss<br />

sich für heute Nacht stattdessen mit dem<br />

Standstreifen begnügen. Deshalb sollte in<br />

einer Nacht die Fahrbahn auf einer Lange von<br />

etwa 220 m erneuert werden. Die Fahrstreifen<br />

der A9 konnten jeweils nur von 20 Uhr bis 6 Uhr<br />

des darauffolgenden Morgens gesperrt werden.<br />

Es galt, in dieser kurzen Sperrphase die<br />

Decke, also Asphaltbinder- und -deckschicht,<br />

zu erneuern. Um die Ausführung in dieser kurzen<br />

Zeit gewährleisten zu können, kamen nur<br />

Mischgutkonzeptionen infrage, die für eine<br />

frühe Verkehrsfreigabe geeignet sind. Mischgutkonzeptionen<br />

mit viskositätsverändernden<br />

Bindemitteln sollten hierbei als vielversprechende<br />

Lösung zur Anwendung kommen. Die<br />

Erstprüfungen wurden speziell für diesen<br />

Anwendungsfall erstellt.<br />

Die Sperrung der Fahrbahn begann um 20<br />

Uhr. Die Freigabe erfolgte am nächsten Morgen<br />

gegen 6 Uhr, also nach nur zehn Stunden.<br />

Zunächst wurden die Asphaltdeck- und -binderschicht<br />

gefräst. Auf der Fräsfläche wurden<br />

mit zwei gestaffelt fahrenden Asphaltfertigern<br />

im Anschluss eine neue Schicht aus SMA-Binder<br />

und danach eine neue Asphaltdeckschicht aus<br />

SMA hergestellt. Beide Schichten wurden unter<br />

Verwendung viskositätsveränderter, Polymermodifizierter<br />

Bitumen nach den „Empfehlungen<br />

zur Klassifikation von viskositätsveränderten<br />

Bindemitteln“ (E KvB) hergestellt.<br />

Als viskositätsverändernder Zusatz kam<br />

Sasobit von Sasol Wax zum Einsatz. Rainer<br />

Schröter, Sales Manager Asphalt bei Sasol Wax:<br />

„Bei diesem viskositätsverändernden organischen<br />

Zusatz handelt es sich um ein Fischer-<br />

Tropsch-Wachs. Erst ab 90 °C bildet Sasobit<br />

während des Abkühlens eine versteifend wirkende<br />

Gitterstruktur im Bitumen (der häufig<br />

genannte Erstarrungspunkt von 100 bis 105 °C<br />

1|2<strong>01</strong>9


38 Technik<br />

bezieht sich auf das reine FT Wachs).“ Durch<br />

den Einsatz von viskositätsverändertem PmB<br />

soll das Asphaltmischgut nicht nur mit niedrigerer<br />

Temperatur produziert und eingebaut<br />

werden, sondern zusätzlich soll die Verarbeitbarkeit,<br />

wie beispielsweise die Verdichtung des<br />

Asphaltes, erleichtert werden. Schröter weiter:<br />

„Jahrelange Erfahrungen belegen, dass durch<br />

die Verwendung eines wachsmodifizierten<br />

PmB eventuell auftretende Schäden, wie beispielsweise<br />

Spurrinnenbildung, Verdrückungen<br />

oder Griffigkeitsprobleme in den Rollspuren<br />

infolge der frühen Verkehrsfreigabe, erst<br />

gar nicht auftreten.“<br />

Bauablauf<br />

Die ganze Baumaßnahme erfolgte in zwei<br />

Nächten. In der ersten Nacht wurden die beiden<br />

Überholfahrstreifen saniert. In der zweiten<br />

Nacht folgte die Erneuerung des Hauptfahrstreifens<br />

und der Standspur. Das Fräsen begann<br />

Die Baumaßnahme auf der<br />

A9 zeigt, dass eine kurze Bauzeit<br />

bei hoher Qualität kein<br />

Widerspruch sein muss.<br />

jeweils gegen 22:00 Uhr. Die Asphaltbinderschicht<br />

wurde in der ersten Nacht ab etwa 0:30<br />

Uhr und die Asphaltdeckschicht ab etwa 3:15<br />

Auf der Fräsfläche waren<br />

zwei parallel arbeitende<br />

Asphaltfertiger im Einsatz.<br />

1|2<strong>01</strong>9


Technik<br />

39<br />

Uhr eingebaut. In der zweiten Nacht wurde mit<br />

dem Einbau der Asphaltbinderschicht gegen<br />

23 Uhr begonnen. Der Einbau der Asphaltdeckschicht<br />

folgte etwa ab 2:30 Uhr. Mit einer<br />

Außentemperatur von etwa 4 °C war es in der<br />

ersten Nacht deutlich kälter als in der zweiten<br />

Nacht, in der die Temperatur etwa 10 °C betrug.<br />

Dafür war es in der zweiten Nacht sehr windig,<br />

während in der ersten Nacht wenig Wind vorhanden<br />

war. „Das sind Bedingungen, in denen<br />

viskositätsverändernde Zusätze ihre ganzen<br />

Vorteile ausspielen können“, erläutert Schröter.<br />

„Denn wenn viskositätsverändernde Zusätze<br />

im Asphaltheißmischgut eingesetzt werden,<br />

machen sie den Asphalt einbauwilliger, was<br />

nichts anderes bedeutet, als dass er auch bei<br />

nicht ganz optimalen Witterungsverhältnissen<br />

gut eingebaut werden kann.“<br />

Die Asphaltbinderschicht wurde nach den<br />

„Hinweisen für die Planung und Ausführung<br />

von Alternativen Asphaltbinderschichten“ (H Al<br />

Abi) konzipiert, da auch im Zuständigkeitsbereich<br />

der Autobahndirektion Nordbayern gute<br />

Erfahrungen mit diesem Asphaltmischgut vorliegen.<br />

Kerstin Gärtner, Bereichsleiterin Südost<br />

bei der TPA GmbH und damit mitverantwortlich<br />

für die Qualitätssicherung des Bauvorhabens,<br />

erläutert: „Mit den H Al Abi wird u. a. mit<br />

dem SMA B S ein alternatives Asphaltbinderkonzept<br />

zur Verfügung gestellt, welches<br />

gerade im Hinblick auf die deutlich erhöhten<br />

Anforderungen eine innovative Weiterentwicklung<br />

der Asphaltbinderschichten darstellt.“<br />

Als auf der A9 um 23 Uhr mit dem Einbau der<br />

Asphaltbinderschicht begonnen wurde, waren<br />

sämtliche Arbeiten im Zeitplan. Das Asphaltmischgut<br />

wurde von th-Asphalt geliefert. Der<br />

Einbau erfolgte durch die STRABAG AG, Gruppe<br />

Nürnberg. Nach rund einer Stunde war der Einbau<br />

der 8,5 cm dicken Asphaltbinderschicht,<br />

ein SMA 16 B S mit Bindemittel 25/55-55 A NV<br />

(PmB 25/45 VL) mit 25 % Ausbauasphalt, beendet.<br />

Der Einbau der 3,5 cm dicken Asphaltdeckschicht<br />

aus SMA 8 S mit Bindemittel 25/55-55 A<br />

NV (PmB 25/45 VL) erfolgte zwischen 2 und 3<br />

Uhr. Durch die Mitarbeiter der TPA GmbH,<br />

Bereich Südost, wurden die Temperaturen des<br />

Asphaltmischgutes bei der Anlieferung und<br />

beim Einbau gemessen und dokumentiert.<br />

Zusätzlich erfolgte die Einbauüberwachung<br />

mit der Troxlersonde, um die Walzverdichtung<br />

optimal einstellen zu können.<br />

Als Faser für den Splittmastixasphalt (SMA)<br />

kam Topcel von CFF zum Einsatz. Hierbei handelt<br />

es sich um ein bitumenfreies Cellulosefaserpellet<br />

ohne modifizierende Zusätze. Es wird<br />

weltweit als Bindemittelträger für die Herstellung<br />

von SMA, Offenporigem Asphalt (PA),<br />

hochstandfesten Binderschichten sowie in bindemittelreichen<br />

Sonderbauweisen verwendet.<br />

Es handelt sich um ein rieselfähiges und förderstabiles<br />

Pellet für die automatische Dosierung.<br />

Wissenschaftliche Begleitung<br />

Im Rahmen des Gremiums 7.4 „Bautechnologie“<br />

der Forschungsgesellschaft für Straßenund<br />

Verkehrswesen (FGSV) erarbeitet der AK<br />

7.4.2 „Frühere Verkehrsfreigabe“ zurzeit ein<br />

sogenanntes „W 2“ Dokument „Hinweise zur<br />

früheren Verkehrsfreigabe von Verkehrsflächen<br />

aus Asphalt (H FVA)“. „W 2“-Veröffentlichungen<br />

umfassen Arbeitspapiere. Dabei kann<br />

es sich um Zwischenstände bei der Erarbeitung<br />

von weitergehenden Aktivitäten oder um<br />

Informations- und Arbeitshilfen handeln. Sie<br />

sind nicht innerhalb der FGSV abgestimmt; sie<br />

geben die Auffassung eines einzelnen<br />

FGSV-Gremiums wieder. Ein solches Wissens­<br />

1|2<strong>01</strong>9


40 Technik<br />

dokument soll den Auftraggebern und den<br />

Bauunternehmen helfen, auf den Erfahrungen<br />

aus bereits vollendeten Vorhaben aufzubauen<br />

und Rahmenbedingungen vorzugeben, an<br />

denen man sich bei der früheren Verkehrsfreigabe,<br />

entgegen der Regelungen in der ZTV<br />

Asphalt-StB, orientieren kann.<br />

Auf Grundlage der Empfehlungen wurde<br />

bei dem Vorhaben A9 mittels der Prüfung mit<br />

dem modifizierten Leichten Fallgewichtsgerät<br />

der Firma Zorn-Stendal die Verformungsbeständigkeit<br />

von Asphaltschichten nach dem<br />

Erreichen einer Temperatur der Oberfläche von<br />

80 °C gemessen. Dabei orientierte man sich an<br />

den vorgeschlagenen Grenzwerten des Anhanges<br />

A der Empfehlungen (Entwurfsfassung).<br />

Aus dem Bearbeiterkreis des Wissensdokumentes<br />

waren Dr. Michael Gehrke von der IFTA<br />

GmbH Ingenieurgesellschaft für Technische<br />

Analytik mbH, Essen, und Richard Mansfeld<br />

vom Asphaltmanagement Auerbach anwesend.<br />

Die Ergebnisse aus der Messung auf dem<br />

Teilstück der Erprobungsstrecke lassen auf<br />

anwendungsgerechte Grenzwerte gemäß H<br />

FVA schließen. Damit helfen die gewonnenen<br />

Erkenntnisse aus solchen Erprobungsstrecken<br />

maßgeblich, die im Regelwerk geplanten<br />

Anforderungswerte zu überprüfen.<br />

„Wir messen hier an insgesamt drei Punkten<br />

mit dem modifizierten Leichten Fallgewichtsgerät,<br />

um sicherzustellen, dass der Asphalt<br />

über die gesamte Strecke ausreichend verformungsbeständig<br />

ist“, erläutert Gehrke. Bei dem<br />

Messgerät, das den fahrenden Verkehr simuliert,<br />

wird die dynamische und die irreversible<br />

Verformung unter einer Stoßkraft von 6,28 kN<br />

ermittelt. Jede Messung besteht aus fünf<br />

unmittelbar aufeinander folgenden Laststößen<br />

an einer Position, wobei stets die dynamische<br />

Setzung erfasst und hieraus ein Freigabekennwert<br />

AVF berechnet wird.<br />

<strong>01</strong><br />

02<br />

Bild <strong>01</strong><br />

Bild 02<br />

Bild 03<br />

(v.l.n.r.) Kerstin Gärtner, Dr. Michael<br />

Gehrke und Rainer Schröter diskutieren<br />

die Messergebnisse bereits<br />

vor Ort.<br />

Dr. Michael Gehrke im Einsatz mit<br />

dem modifizierten Leichten Fallgewichtsgerät.<br />

Rund 1.800 m² wurden auf der A9<br />

saniert. (Quelle: DAV/hin)<br />

1|2<strong>01</strong>9


Technik<br />

41<br />

03<br />

Das neue Verfahren ist aufgrund des bisherigen<br />

Erfahrungshintergrundes zunächst nur<br />

zur früheren Verkehrsfreigabe für Asphaltdeckschichten<br />

vorgesehen. Da es sich um das einzig<br />

aktuell bekannte und erprobte Verfahren handelt,<br />

wurde es zur Absicherung auf der A9 nach<br />

dem Austausch von Asphaltdeck- und -binderschicht<br />

hinzugezogen.<br />

Ergebnisse<br />

Den Untersuchungsergebnissen ist zu entnehmen,<br />

dass die Setzungen erwartungsgemäß<br />

mit abnehmender Oberflächentemperatur<br />

bzw. mit zunehmender Zeitspanne nach dem<br />

Einbau zurückgehen. Folglich nehmen die Freigabekennwerte<br />

AVF mit der Zeit zu.<br />

Generell wurden in der ersten Nacht höhere<br />

Freigabekennwerte ermittelt. Aufgrund der<br />

geringeren Asphaltmischguttemperaturen in<br />

der Asphaltdeck- und -binderschicht und der<br />

Wetterbedingungen (wärmer, aber mehr Wind)<br />

wurde so in der zweiten Nacht bereits zu einem<br />

deutlich früheren Zeitpunkt der erforderliche<br />

Freigabekennwert von 100 % erreicht. Im Mittel<br />

erreichten die Freigabekennwerte in der ersten<br />

Nacht nach 3:11 Stunden und in der zweiten<br />

Nacht nach 2:15 Stunden den Freigabekennwert<br />

von 100 %. Mansfeld erläutert: „Aufgrund<br />

der bei allen Baumaßnahmen zu beobachtenden<br />

relativ großen Schwankungen der Messergebnisse<br />

wird als Erkenntnis des AK 7.4.2<br />

jedoch empfohlen, den Asphalt erst dann für<br />

den Verkehr freizugeben, wenn an allen Messstellen<br />

der Freigabekennwert von 100 %<br />

erreicht wird.“ Demnach war eine schadenfreie<br />

Verkehrsfreigabe in der ersten Nacht etwa 4:30<br />

Stunden und in der zweiten Nacht etwa 3:00<br />

Stunden nach Fertigstellung der Asphaltarbeiten<br />

möglich. Gegenüber den empirisch ermittelten<br />

grundsätzlichen Vorgaben der ZTV<br />

Asphalt-StB 07/13, wonach die Verkehrsfreigabe<br />

erst 36 Stunden nach Fertigstellung der<br />

Asphaltarbeiten hätte erfolgen dürfen, beträgt<br />

die Zeitersparnis etwa 31,5 Stunden in der ersten<br />

Nacht bzw. 33 Stunden in der zweiten<br />

Nacht.<br />

Die Baumaßnahme auf der A9 zeigt, dass<br />

eine kurze Bauzeit bei hoher Qualität kein<br />

Widerspruch sein muss. <br />

•<br />

1|2<strong>01</strong>9


42 Technik<br />

Sitech<br />

Wenn Walzen kommunizieren<br />

Auf Autobahnen geht es idealerweise zügig und sicher zu – und das gilt<br />

nicht nur für den Straßenverkehr, sondern auch für etwaige Bauarbeiten.<br />

So geschehen auch auf der A9 bei Plech, wo im Zuge der Deckensanierung<br />

großflächig neuer Asphalt eingebaut werden musste. Beauftragt wurde<br />

damit die Firmengruppe Max Bögl, die bereits seit langer Zeit Kunde von<br />

Sitech Deutschland ist.<br />

Mit der Trimble-3D-Steuerung CCS 900 und durch die Vernetzung untereinander konnten die drei Walzen<br />

optimal verdichten und Überfahrten minimieren. (Quelle: Sitech)<br />

Zum Einsatz kamen auf der Autobahnbaustelle<br />

im Landkreis Bayreuth mehrere<br />

Bomag-Walzen, die in einem festen Schema die<br />

Verdichtungsarbeit hinter dem Fertiger leisteten.<br />

Gerade im Zusammenspiel mehrerer<br />

Geräte entfaltet die Trimble-3D-Maschinensteuerung<br />

für Walzen, CCS 900, ihre Stärken.<br />

Präzise wurden die Anzahl der Überfahrten und<br />

die Einbautemperatur dokumentiert, um den<br />

optimalen Verdichtungsgrad zu erreichen.<br />

Denn hier heißt es in besonderem Maße: Die<br />

Dosis macht das Gift. Gleichermaßen zu vermeiden<br />

sind eine zu starke als auch eine zu<br />

geringe Verdichtung. Zudem muss die Verdichtung<br />

im vorgegebenen Temperaturfenster<br />

erfolgen.<br />

So bot die CCS 900 beim Asphalteinbau<br />

größtmögliche Flexibilität bei hoher Genauigkeit<br />

und ständiger Kontrolle der Lage und<br />

Höhe. Die im Verbund arbeitenden Walzen<br />

waren drahtlos vernetzt und kommunizierten<br />

untereinander, sodass die Maschinenführer in<br />

Echtzeit wussten, welche Bereiche bereits ausreichend<br />

verdichtet waren und welche Bereiche<br />

noch überfahren werden mussten. Diese<br />

Echtzeit-Angaben entlasten den Walzenfahrer<br />

erheblich, da das lästige Mitzählen der Übergänge<br />

entfällt. Mithilfe der Ebenentechnik<br />

waren die Fahrer zudem zur Planung der nächsten<br />

Überfahrten exakt darüber informiert, in<br />

welchen Bereichen oder an welchen Schichten<br />

die übrigen Verdichter gerade arbeiteten.<br />

Verließ eine Walze die Reichweite des<br />

WLAN, um beispielsweise Wasser zu tanken,<br />

wurde sie nach Wiedererreichen der Gruppe<br />

umgehend upgedatet und konnte sich mühelos<br />

wieder in den Arbeitsfluss einreihen. „Keine<br />

Information ging verloren. Somit trug die Technologie<br />

dazu bei, bei kürzerem Zeitaufwand<br />

und geringeren Personal- und Betriebskosten<br />

die Verdichtungsqualität deutlich zu verbessern“,<br />

sagt Gerald Haschke, Gruppenleiter Steuerung<br />

Großgeräte bei Max Bögl.<br />

Mit dem Echtzeit-Display erhielten die<br />

Maschinenführer jederzeit die Informationen<br />

zum Arbeitsfortschritt in der Kabine. Diese<br />

Informationen wurden auch über die Plattform<br />

Trimble Vision Link gesammelt und konnten zu<br />

jedem Zeitpunkt ausgewertet werden, sodass<br />

auch vom Büro aus der Baufortschritt beurteilt<br />

und verfolgt sowie gegenüber dem Kunden<br />

lückenlos dokumentiert werden konnte.<br />

Gleichzeitig maß die Trimble-3D-Maschinensteuerung<br />

CCS 900 für Asphaltverdichter<br />

kontinuierlich die Temperatur und sorgte damit<br />

für ein zuverlässiges Qualitätsmanagement. Da<br />

der Fahrer immer im optimalen Temperaturbereich<br />

arbeitete, konnten Einbauschäden verhindert<br />

werden.<br />

Die Firmengruppe Max Bögl gehört bereits<br />

seit der <strong>19</strong>90er-Jahren zu den Kunden von<br />

Sitech. Zunächst hat sie tachymetergesteuerte<br />

Grader in ihren Maschinenpark, bald darauf<br />

Kettendozer und später Bagger im 3D-Betrieb<br />

integriert. So hat das international tätige Unternehmen<br />

schon früh die Chancen und Möglichkeiten<br />

der Maschinensteuerungs-, Bauvermessungs-<br />

und Baustellenmanagementsysteme<br />

erkannt und diese auf ihren Baustellen eingesetzt.<br />

Besonderes Augenmerk legen die Verantwortlichen<br />

dabei auf die Vernetzung des<br />

Bauablaufs und die Optimierung der betrieblichen<br />

Abläufe.<br />

So auch bei den Arbeiten auf der Autobahnbaustelle<br />

in Plech. Vor Ort sorgte der Einsatz<br />

der Trimble Steuerung CCS 900 für die permanente<br />

Qualitätskontrolle bei gleichzeitiger Prüfung<br />

des Planums zum Erreichen der optimalen<br />

Verdichtung innerhalb des engen Zeitfensters.<br />

„Das Mischgut wurde innerhalb des vorgegebenen<br />

Temperaturbereichs bearbeitet, jederzeit<br />

konnten zwischen den drei vernetzten<br />

Walzen alle notwendigen Informationen ausgetauscht<br />

werden und zudem wurde der<br />

Arbeitsfortschritt via Vision Link online und in<br />

Echtzeit lückenlos dokumentiert“, so die Aussage<br />

von Gerald Haschke.<br />

Kontakt: www.sitech.de<br />

1|2<strong>01</strong>9


Technik<br />

43<br />

JRS<br />

Die Kombination aus<br />

Cellulosefaser und Rejuvenator<br />

Die Wiederverwendung von Ausbauasphalt ist das<br />

Gebot der Stunde – technisch und ökonomisch. Die<br />

hochwertige Gesteinskörnung, Additive aller Art und<br />

an oberster Stelle das Bindemittel Bitumen stellen eine<br />

wichtige Ressource da, die es gilt in neuen hochwertigen<br />

Asphaltstraßen wiederzuverwenden. Mit Viatop<br />

plus RC bietet J. Rettenmaier einen Rejuvenator für die<br />

bestmögliche Wiederverwendung an.<br />

Horst Erdlen, Abteilungsleiter Straßenbau bei J. Rettenmaier & Söhne<br />

ist sich sicher: „Wir haben uns seit Jahren mit den Asphaltstraßen<br />

der Welt beschäftigt und der Industrie schon manch eine funktionale<br />

Lösung präsentiert. Die Aufwertung von gealterten Bitumina war für<br />

unsere Forscher und Entwickler eine große Herausforderung, die mit<br />

Bravour gelöst wurde.“<br />

Zu den Deutschen Asphalttagen im Februar 2<strong>01</strong>8 in Berchtesgaden<br />

wurde der Rejuvenator aus dem Haus Rettenmaier zum ersten Male der<br />

Fachwelt vorgestellt. Ein kürzlich abgeschlossener Intensiv-Workshop<br />

zum Thema Wiederverwendung von Asphalt hat gezeigt, dass das<br />

Interesse der Asphaltindustrie ungebrochen groß ist, wenn es um<br />

Wiederverwendung geht.<br />

Bei Viatop plus RC handelt es sich um ein Kombinationsprodukt<br />

aus Cellulosefaser und wirklichem Rejuvenator.<br />

Erdlen erläutert: „Bei der Entwicklung ging es uns darum,<br />

wirtschaftliche und umwelttechnische Aspekte bei der Asphaltproduktion<br />

zu verbinden.“ Der Rejuvenator ermöglicht eine erhöhte Zugabemenge<br />

von Ausbauasphalt in allen Asphalten, sofern diese für die<br />

Zugabe von Ausbauasphalt geeignet sind. Anders als andere Additive,<br />

die zurzeit im Einsatz sind und flüssig dosiert werden und eher als Weichmacher<br />

fluxend und nicht als wirklicher Rejuvenator wirken, ist Viatop<br />

plus RC die Alternative zur tatsächlichen Verjüngung von gealterten<br />

Bindemitteln. Dabei kommt die Pelletiertechnologie von Rettenmaier<br />

selbstverständlich auch bei Viatop plus RC zum Einsatz.<br />

•<br />

Auf den Deutschen Asphalttagen<br />

wurde der Rejuvenator aus dem<br />

Haus Rettenmaier zum ersten<br />

Male der Fachwelt vorgestellt.<br />

(Quelle:<br />

JRS)<br />

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1|2<strong>01</strong>9


44 Technik<br />

Ammann<br />

Wenn’s mal wieder eng wird<br />

Der neue Stampfer ATR30 von Ammann ist ein Bodenverdichter für kleinste Flächen und Grabenarbeiten.<br />

Er wurde extra für beengte Verhältnisse entwickelt. Herausgekommen ist ein Leichtgewicht mit guter<br />

Verdichtungsleistung, das seiner Einsatzumgebung keinen Schaden zufügt.<br />

Der neue Stampfer ATR30 rundet das Spektrum der Ammann-Vibrationsstampfer<br />

nach unten ab.<br />

Die Premiere für den neuen Ammann-Stampfer ATR30 waren Einsätze<br />

bei der Verlegung von Glasfaserkabeln. Hier konnte der kleine<br />

Vibrationsstampfer gleich seine herausragenden Eigenschaften unter<br />

Beweis stellen. Bei den Arbeiten auf kleinsten Flächen bei der Kabelverlegung<br />

zeigten sich der schmale Stampffuß und die schlanke Bauweise<br />

des ATR30 von Vorteil, denn hier ersetzt die Maschine durchaus die mühsame<br />

Arbeit mit der noch schmaleren Handramme.<br />

Erste Nutzer des Vibrationsstampfers waren britische Baufirmen im<br />

Raum London und Kent mit Spezialisierung auf Glasfaser-Infrastruktur.<br />

Die Arbeitsschritte umfassten hier die Verlegung neuer Rohre sowie das<br />

Einziehen der Glasfaserkabel. Als Gründe und Vorteile der Maschine<br />

führte das Personal ein geringes Eigengewicht und die verbesserte Übersicht<br />

über Stampffuß und Boden dank der offenen Führungsbügel an.<br />

Vor allem aber die schonende Verdichtungsleistung machte sich beim<br />

Einbau der Glasfaserkabel bezahlt. So berichteten die Mitarbeiter der<br />

Firma CK Civils, dass es in der Vergangenheit bei leistungsstärkeren<br />

Stampfern mit schmalem<br />

Stampffuß oder Anbauverdichtern<br />

oft zu Beschädigungen<br />

durch das Gerät an bereits verlegten<br />

Rohren gekommen sei<br />

– die dann zeit- und kostenintensiv<br />

erneuert werden mussten.<br />

Mit dem Ammann Vibrationsstampfer<br />

konnten diese<br />

Beschädigungen vermieden<br />

werden.<br />

Erreicht wird diese Präzision<br />

durch ein geringes Eigengewicht<br />

von unter 30 kg – die<br />

Maschine lässt sich damit gut<br />

von einer Person anheben oder<br />

manövrieren. Für Motorisierung<br />

wurde der Benziner<br />

Honda GX 35 gewählt. Die Leistung<br />

beträgt 1,1 kW bei einer<br />

Schlagfrequenz von 800 bpm<br />

und einer Hubhöhe von 45<br />

mm. Durch seine schmale<br />

Stampffußbreite von 80 mm<br />

Der schmale Fuß und das geringe Gewicht oder wahlweise 130 mm<br />

machen den ATR30 zu einem Präzisionsstampfer,<br />

der sich leicht bedienen lässt. den engsten Stellen in Gräben<br />

gelingt mit dem ATR30 auch an<br />

(Quelle: Ammann)<br />

eine maschinelle Verdichtung,<br />

wo sonst aufwendige Handarbeit<br />

nötig wäre.<br />

So erweist sich das neue Leichtgewicht im Portfolio der leichten<br />

Maschinen von Ammann schnell als Erfolgsmodell. Der ATR30 ist die<br />

ideale Maschine für die Arbeiten unter beengten Platzverhältnissen, wo<br />

gleichzeitig eine präzise und punktgenaue Verdichtung erforderlich ist.<br />

In den engen Kabelkanälen verdichtet der Vibrationsstampfer exakt definierte<br />

Flächen, ohne die angrenzende Oberfläche und die Umgebung<br />

wie etwa verlegte Rohre oder Kabel zu schädigen.<br />

Kontakt: www.ammann-group.com<br />

1|2<strong>01</strong>9


Technik<br />

45<br />

1|2<strong>01</strong>9


46 Technik<br />

Wirtgen<br />

Bodenstabilisierung<br />

vor Bodenaustausch<br />

Immer dann, wenn Böden in ihren Eigenschaften verändert und für die weitere<br />

Bearbeitung vorbereitet werden müssen, bewährt sich die Bodenstabilisierung.<br />

So auch in Bloomington/Indiana, USA: Beim Bau einer neuen Zufahrt zur Interstate<br />

69 sorgte ein Wirtgen-Bodenstabilisierer WR 250 für eine tragfähige Grundlage.<br />

Der Wirtgen WR 250 sorgte bei der Bodenstabilisierung<br />

in Indiana für hohe Tragfähigkeit.<br />

1|2<strong>01</strong>9


Technik<br />

47<br />

Um die Tragfähigkeit und Qualität von<br />

Böden herzustellen und sie für Straßenbauprojekte<br />

vorzubereiten, ist die Bodenstabilisierung<br />

das Mittel der Wahl. Mit dem gezielten<br />

Einbringen von Bindemitteln kann etwa der<br />

Feuchtigkeitsgehalt eines Bodens gesenkt werden,<br />

was für eine weitere Bearbeitung unerlässlich<br />

ist. Gegenüber einem Austausch des<br />

gesamten Bodens ist die Bodenstabilisierung<br />

eine wirtschaftliche und ressourcenschonende<br />

Methode. Kosteneinsparungen ergeben sich<br />

beispielsweise aufgrund der einfacheren Baustellenlogistik<br />

durch weniger Lkw-Fahrten und<br />

kürzere Bauzeiten. Auch Ressourcen werden<br />

geschont, denn bei der Stabilisierung wird der<br />

vorhandene Boden vollständig genutzt und<br />

Zur Homogenisierung granuliert der<br />

leistungsstarke Fräs- und Mischrotor des<br />

Bodenstabilisierers den anstehenden<br />

Boden ohne Bindemittelzusätze und lockert<br />

ihn auf. Während ein Grader die Profilierung<br />

des so aufbereiteten, homogenen<br />

Bodengemischs ausführt, nehmen Erdbauwalzen<br />

dessen Verdichtung vor.<br />

lediglich Bindemittel wie Kalk oder Zement –<br />

oder beide zusammen als Mischbindemittel –<br />

hinzugefügt.<br />

Anwendungsvielfalt<br />

„Der WR 250 ist ein wahres Kraftpaket und arbeitet extrem effizient“, erklärt Jamie Cardiff, Equipment<br />

Manager Specialties Company, LLC<br />

Der Austausch von Böden wird in Ausschreibungen<br />

nach wie vor häufig gefordert – ist aber<br />

nicht immer zwingend nötig. Der Wirtgen­<br />

Bodenstabilisierer mischt mit seinem kräftigen<br />

Duraforce-Fräs- und Mischrotor vorgestreute<br />

Bindemittel in vorhandenen, wenig tragfähigen<br />

Boden ein und verwandelt ihn direkt vor<br />

Ort in einen hochwertigen Baustoff. Das<br />

erzeugte homogene Boden-Bindemittel-Gemisch<br />

bietet hohe Tragfähigkeit sowie nachhaltige<br />

Wasser-, Frost- und Raumbeständigkeit.<br />

Typische Anwendungen sind der Bau von<br />

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1|2<strong>01</strong>9


48 Technik<br />

Um die Eigenschaften des Bodens nachhaltig<br />

zu verbessern, ist in der Regel ein<br />

Maschinenzug notwendig. Den Anfang<br />

macht ein Bindemittelstreuer, der das<br />

Bindemittel gleichmäßig vorlegt, gefolgt<br />

von einem Wirtgen-Bodenstabilisierer. Der<br />

WR 250 durchmischt mit seinem Fräs- und<br />

Mischrotor den Boden homogen mit dem<br />

vorgestreuten Kalk. Ein druckbeaufschlagter<br />

Abstreifer an der hinteren Walzenklappe<br />

sorgt dafür, dass das aufbereitete Material<br />

eben abgezogen wird. Während ein Grader<br />

die Profilierung des aufbereiteten Bodengemisches<br />

übernimmt, sorgen Erdbauwalzen<br />

für die optimale Verdichtung.<br />

Wegen, Straßen, Autobahnen, Trassen, Parkund<br />

Sportplätzen, Gewerbegebieten, Industrieanlagen,<br />

Flugplätzen, Dämmen, Verfüllungen<br />

oder Deponien.<br />

Böden verbessern,<br />

Böden verfestigen<br />

Bei der Bodenstabilisierung<br />

unterscheidet man zwischen der<br />

Bodenverbesserung oder<br />

-verfestigung.<br />

Bei der Bodenstabilisierung unterscheidet man<br />

zwischen der Bodenverbesserung oder -verfestigung.<br />

Kalk verbessert die Einbaufähigkeit und<br />

Verdichtbarkeit von nassen, bindigen Böden. In<br />

diesem Fall spricht man von einer Bodenverbesserung.<br />

Wenn eine Bodenverfestigung das<br />

Ziel ist, wird Zement genutzt, da er nachhaltig<br />

die Tragfähigkeit, Raum-, Wasser- sowie Frostbeständigkeit<br />

erhöht. Selbst ohne Bindemittel<br />

können Böden stabilisiert bzw. homogenisiert<br />

werden.<br />

Beispiel aus der Praxis<br />

Beim Bodenstabilisierungsprojekt auf der In ­<br />

terstate 69 südlich von Indianapolis mussten<br />

die neu angeschütteten Erdmassen zunächst<br />

stabilisiert werden, um die benötigte Tragfähigkeit<br />

für den Asphaltüberbau der neuen<br />

Zufahrt zu schaffen. Dabei setzte das beauftragte<br />

Unternehmen Specialties Company, LLC<br />

auf Kalk als Bindemittel und das Anwendungs-<br />

Know-how von Wirtgen. Kalk reduziert umgehend<br />

den Wassergehalt im Boden-Bindemittel-<br />

Gemisch. Dadurch werden letztlich eine bes­<br />

Stabilisierung in Perfektion: Vorgestreutes Bindemittel<br />

wird mit dem leistungsstarken DURAFORCE-<br />

Fräs- und Mischrotor des WR 250 zu einem homogenen<br />

Boden-Bindemittel-Gemisch aufbereitet.<br />

1|2<strong>01</strong>9


Technik<br />

49<br />

www.beschicker.rueko.de<br />

sere Verdichtbarkeit und erhöhte Tragfähigkeit<br />

des so aufbereiteten Bodens erzielt. „Um<br />

das optimale Ergebnis zu erzielen, stimmen<br />

wir uns immer eng mit den Anwendungsprofis<br />

von Wirtgen ab. Sie stehen uns mit ihrer<br />

Beratungsexpertise stets zur Seite“, erklärt<br />

Jamie Cardiff, Equipment Manager bei Specialties<br />

Company.<br />

Auch bei der Maschinenwahl vertraute<br />

das Team der Specialties Company auf Technologien<br />

aus dem Hause Wirtgen und entschied<br />

sich für den radmobilen Bodenstabilisierer<br />

WR 250. Das 571 kW starke Kraftpaket,<br />

das auch im Kaltrecycling unter anderem<br />

beim Pulverisieren von Asphalt zum Einsatz<br />

kommt, ist die leistungsstärkste Maschine<br />

der WR-Generation und besonders für die<br />

Stabilisierung von schwerem und morastigem<br />

Gelände ausgelegt. In der Bodenstabilisierung<br />

sind mit diesem Gerät Tagesleistungen<br />

bis 15.000 m² keine Seltenheit. Nachdem<br />

der Kalk vorgestreut worden war, arbeitete<br />

sich der WR 250 dank hoher Motorleistung<br />

und optimaler Traktion mühelos durch den<br />

schweren und teils tiefen Boden. Boden und<br />

Bindemittel vermengte der WR auf der<br />

gesamten Arbeitsbreite von 2,40 m homogen<br />

und exakt 30 cm tief.<br />

„Die Bedienung der Maschine ist kinderleicht.<br />

Dank des Multifunktionsjoysticks der<br />

rechten Armlehne kann ich zum Beispiel alle<br />

wichtigen Grundfunktionen einfach steuern“,<br />

erklärt Richard Clark den hohen Bedienkomfort.<br />

Eine Herausforderung war die<br />

unterschiedliche Beschaffenheit der Erdmassen,<br />

die von sehr fest bis locker wechselte.<br />

„Die Fräsdrehzahlen lassen sich von der<br />

Kabine aus schalten, so konnte unser Maschinenbediener<br />

direkt auf die häufig wechselnden<br />

Bodenverhältnisse reagieren. Eine hohe<br />

Mischqualität war damit jederzeit gewährleistet“,<br />

ergänzt Cardiff. Nach nur fünf Tagen<br />

waren die Stabilisierungsarbeiten abgeschlossen<br />

und die tragfähige Basis für die<br />

neue Zufahrt zur Interstate 69 gelegt. Kurze<br />

Zeit später rollten bereits die Lkw mit dem<br />

Material für die Erstellung des Straßenoberbaus<br />

auf die Baustelle.<br />

Kontakt: www.wirtgen.de<br />

Bei der Stabilisierung mit Zement werden<br />

hydraulisch gebundene Tragschichten<br />

hergestellt. Das Bindemittel wird von<br />

einem Anhängestreuer vorgelegt, gefolgt<br />

von einem Wassertankwagen. Dahinter<br />

durchmischt der Fräs- und Mischrotor des<br />

Wirtgen-Stabilisierers den Boden mit<br />

dem vorgestreuten Zement homogen.<br />

Dabei wird gleichzeitig Wasser über eine<br />

Einsprühleiste in den Mischraum eingesprüht.<br />

Auch hier übernehmen Grader die<br />

Profilierung des aufbereiteten Materials,<br />

Walzen stellen abschließend die optimale<br />

Verdichtung sicher. (Quelle: Wirtgen)<br />

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1|2<strong>01</strong>9


50 Technik<br />

Hyundai<br />

Mietflotte bewegt im Saarland Recyclingmaterial<br />

Hyundai-Vertragshändler Wortmann Baumaschinen GmbH aus Saarwellingen<br />

hat vier große Hyundai-Radlader an die Firma Backes mit Hauptsitz in<br />

Tholey vermietet. Backes ist einer der besten Mietkunden der Wortmann<br />

Baumaschinen GmbH.<br />

Parade der vier angemieteten Maschinen auf dem Betriebsgelände der Schlackenaufbereitung von Backes<br />

im Saarland. (Quelle: Hyundai)<br />

Alle Hyundai-Radlader sind täglich bis zu<br />

12 Stunden im Einsatz. Manfred Wortmann,<br />

Geschäftsführer und Inhaber des gleichnamigen<br />

Handelshauses mit 15 Mitarbeitern,<br />

stattet seine Radlader komplett aus. Er führt<br />

aus: „Dazu gehören Grammer-Actimo-Evolution-Sitze,<br />

Joystick-Lenkung, Zentralschmierung,<br />

Hyundai- und Echle-Schaufeln und natürlich<br />

HiMate, das Fernwartungssystem, das<br />

jederzeit Auskunft über Auslastung, Verbräuche<br />

und anstehende Servicearbeiten gibt.“ Der<br />

neue Hyundai HL975 hat ein Einsatzgewicht<br />

von 26.500 kg und ist mit einem Stage-IV-<br />

Motor Cummins QSG12 ausgestattet, der bei<br />

2100 Umdrehungen min / 250 kW zur Verfügung<br />

stellt (offizielle Nettoleistung 247 kW).<br />

Effizienteres Luftmanagement und moderne<br />

Verbrennungstechnologie sorgen beim QSG12<br />

in Verbindung mit einem Wastegate-Abgasturbolader<br />

für eine saubere Verbrennung.<br />

Gekühlte AGR (Abgasrückführung) kann bei<br />

dieser Konzeption entfallen, was Bauraum<br />

minimiert und den Wartungsaufwand weiter<br />

reduziert. In Kombination mit einem DPF werden<br />

der Abgasnorm Stage IV entsprechende<br />

Emissionspegel erreicht. Stahlbau, Arbeitsausrüstung<br />

und Antriebsstrang sind auf harten<br />

Dauereinsatz in Baustellen und in der stationären<br />

Gewinnung oder im Umschlag konzipiert.<br />

Nach Herstellerangaben wurde der Stahlbau<br />

so verstärkt, dass die Lebensdauer im Vergleich<br />

zur Vorgänger-Baureihe um den Faktor<br />

1,5 angestiegen ist. Die neue, 10 % vergrößerte<br />

Kabine bietet dem Fahrer einen ergonomischen<br />

und ausgesprochen angenehmen<br />

Arbeitsplatz. Die neue Kabine ist besonders gut<br />

schallgedämmt und nutzt modernste schallmindernde<br />

Techniken für eine angenehme<br />

Arbeitsumgebung des Bedieners. Die neue<br />

Klimaanlage maximiert die Heiz- und Kühlleistung<br />

durch optimierten Luftstrom in der<br />

Kabine. Der elektrohydraulische Joystick<br />

erleichtert die Bedienung der Ladegefäße,<br />

was der Produktivität und Ermüdungsfreiheit<br />

zugutekommt.<br />

Neben gutem Verbrauch wartet die neue<br />

HL-Serie mit weiteren ökologischen Attributen<br />

auf. Eine automatische Motorabschaltung<br />

reduziert Kraftstoffverbrauch und Emissionen.<br />

Die HL-Serie stellt im Leerlauf den Motor ab. Die<br />

Betriebsart und die Zeit, die der Motor „leer“<br />

läuft, sind vom Fahrer je nach den Arbeitsbedingungen<br />

einstellbar, was wiederum die Effizienz<br />

erhöht. Auch das optionale Fünf-Gang-<br />

Getriebe mit Wandler-Überbrückung reduziert<br />

den Kraftstoffverbrauch weiter.<br />

Eine ECO-Anzeige informiert den Fahrer<br />

über den aktuellen Kraftstoffverbrauch und<br />

gibt ihm Hinweise zum effizienten Einsatz. Sie<br />

ändert ihre Farbe mit dem Motordrehmoment<br />

und der Kraftstoffeffizienz. Außerdem werden<br />

Kraftstoffverbrauchswerte wie Durchschnittsverbrauch<br />

und Gesamtverbrauch überwacht<br />

und am Monitor angezeigt. Das serienmäßige<br />

ECO-Fahrpedal unterscheidet zwischen sparsamem<br />

Betrieb und Leistungsbetrieb – im Sparbetrieb<br />

ist der Kraftstoffverbrauch deutlich<br />

niedriger. Eine Geschwindigkeitsbegrenzung<br />

ist für Fahrer der HL-Serie zwischen 20 und 40<br />

km/h einstellbar.<br />

Alle Modelle der Hyundai-HL900-Serie kommen<br />

von Haus aus mit dem Hyundai-Präzisionswiegesystem.<br />

Das System bietet automatische<br />

und manuelle Einstellungen und wiegt einzelne<br />

Schaufelladungen und Ladegesamtgewichte<br />

mit einer Genauigkeit von +/– 1 %. Die Messungen<br />

werden am Multifunktionsbildschirm in der<br />

Kabine angezeigt und liefern zuverlässige<br />

Werte für die Produktionssteuerung.<br />

Ein neues Feature bei den Hyundai-Radladern:<br />

die voll öffnende Motorhaube ermöglicht<br />

einfache Reinigung und Wartung des Motors.<br />

Die HL-Serie hat einen großvolumigen Luftfilter<br />

mit automatischem Staubaustrag und einen<br />

dreistufigen Einlassluftvorfilter als Option, um<br />

die Austauschintervalle und die Standzeit des<br />

Luftfilters zu verlängern. Der Motorraum der<br />

Maschine ist vollkommen abgedichtet, sodass<br />

Feuergefahren durch den Eintritt von „Fremdmaterial“<br />

verhindert werden. Last but not least:<br />

Serienmäßig bieten die Hyundai-Radlader<br />

einen hydraulisch angetriebenen Umkehrlüfter,<br />

der in regelmäßigen Abständen die Kühlerlamellen<br />

freibläst und somit wirkungsvoll Überhitzung<br />

vorbeugt.<br />

Kontakt: www.hyundai.eu<br />

1|2<strong>01</strong>9


Technik<br />

51<br />

Stabilus<br />

Der Asphaltprofi im Test<br />

Ein Arbeitsschuh muss verschiedene Kriterien erfüllen.<br />

Vor allem und an erster Stelle sollte er natürlich sicher<br />

sein. Aber auch Tragekomfort und Haltbarkeit spielen bei<br />

der Auswahl des richtigen Schuhwerkes eine entscheidende<br />

Rolle. Im Selbsttest hat „asphalt“ den „Asphaltprofi“<br />

von Stabilus Safety einer Prüfung unterzogen.<br />

Der Schuh sieht modisch und stylisch aus mit der dicken blauen<br />

Sohle. Zunächst will ich seinen Tragekomfort testen. Dafür habe ich<br />

mir einen besonders anspruchsvollen Untergrund gesucht: uneben und<br />

hart. Eine Erdbaumaßnahme, die der erste Frost der Saison in eine harte<br />

Buckelpiste verwandelt hat, scheint den Ansprüchen zu genügen.<br />

Gleich zu Beginn des Tests stelle ich fest, dass die Schnürsenkel etwas<br />

kurz bemessen sind. Positiv fällt jedoch gleich beim ersten Anziehen auf,<br />

dass der Schuh sich angenehm der Fußform anpasst und sicheren Halt<br />

gibt. Dazu trägt wesentlich das Futterleder bei, das aus einem naturbelassenen<br />

perforierten Orthopädielederfutter in der Dicke von 1,0 bis 1,4<br />

mm besteht<br />

Sein geringeres Gewicht und die angenehme Dämpfung durch<br />

PU-Schaum im Sohlenkern sorgen für einen guten Tragekomfort. Vor<br />

allem Letzteres trägt dazu bei, dass Unebenheiten des Untergrundes, wie<br />

sie auf herkömmlichen Asphaltbaustellen eigentlich gar nicht vorkommen<br />

sollten, sanft ausgeglichen werden. Denn die Polyurethanschaumkörper<br />

sind leicht, schockabsorbierend und laut Hersteller dauerelastisch.<br />

Ich stelle fest, dass der Schuh selbst nach längerem Umherlaufen sich<br />

noch immer angenehm trägt. Hinzu kommt, dass das Fußbett aus einer<br />

auswechselbaren Einlage mit Kugelferse und ausgeprägter Senkfußstütze<br />

besteht – fester und angenehmer Halt, der jederzeit ersetzt werden kann.<br />

Die Sohle des Asphaltprofis, eine Nitrilkautschukschale, ist rutschfest,<br />

mikroben- und säurebeständig sowie öl- und benzinfest. Sie ist hoch<br />

Der Asphaltprofi im Bequemlichkeitstest. (Quelle: DAV)<br />

isoliert, mit wärme- und hitzebeständigem Spezialfaserstoff erfüllt sie<br />

die EN ISO 20345:2<strong>01</strong>2 und ist damit kontakthitzebeständig bis 300 °C.<br />

Der Hersteller Schütze-Schuhe verspricht längere Standzeiten auf den<br />

heißen Flächen durch das patentierte Sealing-Sole-Edge-System. Die 2,4<br />

bis 2,7 mm dicke Brandsohle besteht zudem aus echtem Leder und ist<br />

pflanzlich gegerbt. Sicherheit steht auch bei der Zehenschutzkappe im<br />

Vordergrund. Die hohe und breite Freetoes-Zehenschutzkappe aus Stahl<br />

wiedersteht großen Einwirkungen problemlos und ist zudem mit flexibler<br />

Übergangslippe ausgestattet, was den Tragekomfort erhöht.<br />

Das Oberleder des Asphaltprofis besteht aus wasser-, öl- und schmutzabweisendem<br />

Spezialleder in einer Dicke von rund 2,1 mm. Damit ist der<br />

Schuh nach dem Einsatz gut zu reinigen, was sich beispielsweise nach<br />

der Probe auf der Erdbaubaustelle zeigt. Eine simple Pflege und Reinigung,<br />

wie bei Lederschuhen üblich, ist völlig ausreichend. Bei entsprechender<br />

regelmäßiger Reinigung und Pflege halten die Asphaltstiefel in<br />

der Regel bis zu einer Bausaison durch.<br />

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1|2<strong>01</strong>9


52 Technik<br />

Ausgangsmaterial für hochwertige Splitte: Die heiße Schlacke wird ins Schlackebeet gegossen.<br />

In einem Umkreis von bis zu 100 km beliefert Storimpex<br />

Gesteinskörnungen aus HRV-Schlacke.<br />

Storimpex<br />

Gelebter Nachhaltigkeitsgedanke<br />

auch in der Industrie<br />

Green Economy ist auf dem Vormarsch. Besonders die Rückführung von<br />

Nebenprodukten in den Produktionskreislauf ist ein wichtiger Aspekt<br />

einer nachhaltigen Industrie. Das gilt auch im Straßenbau. Genau darauf<br />

hat sich das Hamburger Unternehmen HRV (Hanseatische Recyclingprodukt-Vertriebsgesellschaft<br />

mbH) spezialisiert und vertreibt mit<br />

seinem Vertriebspartner Storimpex wiederaufbereitete Wertstoffe aus<br />

der Stahlherstellung für den Straßenbau.<br />

Bei der Stahlproduktion entsteht Schlacke.<br />

Viel Schlacke, die schon von der Konsistenz<br />

her eine weitere Bestimmung vermuten<br />

lässt: eine Wiederaufbereitung zu Vorprodukten<br />

für den Straßenbau. Dafür wird die bei der<br />

Stahlproduktion entstehende Schlacke aufgebrochen<br />

und zu Split- und Schotter verarbeitet.<br />

Insbesondere die Schlacke aus dem Lichtbogenofen<br />

des Hamburger Werkes von Arcelor<br />

Mittal weist die optimalen physikalischen und<br />

technischen Eigenschaften auf, die im Straßenbau<br />

besonders für hohe Belastungen benötigt<br />

werden. So liefert Storimpex Material für die<br />

Start- und Landebahn von Flughäfen, beispielsweise<br />

für den Hamburger Flughafen. Der Airbus<br />

rollt über von Storimpex vertriebenen HRV­<br />

Bestandteilen in Asphaltprodukten, auch die<br />

A7 – eher bekannt als Stau-Autobahn – besteht<br />

aus dem Material. Kunden wie Eurogate Hamburg<br />

oder der Umschlaghafen im Hamburger<br />

Hafen sind ebenfalls überzeugt: So wurden<br />

unter anderem 85.000 t Splitte und Schlacke<br />

geliefert – und die Fläche hält seit über zehn<br />

Jahren.<br />

Auch bei Logistikflächen mit Hochbelastung<br />

kommt das Material zum Einsatz, beispielsweise<br />

im Hamburger Hafen. „Die Container,<br />

die hier auf Lkw verladen werden, wiegen<br />

25 t. „Auf einer Logistikfläche steht aber<br />

nicht nur ein Lkw. Da stehen Dutzende“, erläutert<br />

Storimpex-Geschäftsführer Ulf Schaller.<br />

Der Geschäftsführer freut sich, dass er in HRV<br />

einen Lieferanten gefunden hat, „der auf die<br />

Anforderungen eingehen kann. Denn Asphalt<br />

ist nicht gleich Asphalt. Je nach Verwendung<br />

werden spezifische Eigenschaften von den<br />

Geschäftspartnern gefordert.“ So ist zum Beispiel<br />

der Asphalt in Kreisverkehren besonders<br />

hohen Belastungen ausgesetzt. Gut, wenn<br />

1|2<strong>01</strong>9


Technik<br />

53<br />

Asphaltmischwerke für den Straßenbau mit<br />

Green Economy ist auf dem Vormarsch. Das Hamburger Unternehmen HRV will seinen Beitrag leisten.<br />

dann der schlackebasierte Asphalt von HRV eine bis<br />

zu einem Drittel höhere Belastbarkeit im Vergleich<br />

zu anderen Materialien aufweist.<br />

In einem Umkreis von bis zu 100 km beliefert<br />

Storimpex Asphaltmischwerke für den Straßenbau<br />

mit Gesteinskörnungen aus HRV-Schlacke. Dabei<br />

schützt jedes vertriebene Kilogramm des Baustoffes<br />

die Umwelt, denn für jedes Kilogramm, das aus<br />

Schlacke gewonnen wird, wird ein Kilo Naturstein<br />

weniger benötigt – das ist Ressourcenschonung<br />

und Landschaftsschutz in einem.<br />

Ulf Schaller, seit 14 Jahren auch Key Account<br />

Manager für HRV, betont, dass der Nachhaltigkeitsgedanke<br />

in dem Unternehmen ebenfalls eine wichtige<br />

Rolle spielt. Ein Großteil der Geschäftsaktivitäten<br />

richtet sich an einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft<br />

aus, um die natürlichen Ressourcen zu schonen.<br />

Die Wiederverwendung der Schlacke schont<br />

aber nicht nur natürliche Vorkommen, sondern ist<br />

rechts: Beim Einsatz mit Offenporigen<br />

Asphalten befinden sich zurzeit<br />

Produkte aus Schlacke in der Testphase.<br />

(Quelle: HRV)<br />

unten: Schlacke besitzt eine gute<br />

Affinität zum Bindemittel.<br />

auch deutlich kostengünstiger – damit schlägt man<br />

gleich zwei Fliegen mit einer Klappe.<br />

Und noch zwei weitere Vorteile kommen dem<br />

Material zu: Es besticht durch seine Haltbarkeit<br />

sowie gute Affinität zum Bindemittel.<br />

Sicherheit<br />

Gerade im Straßenbau steht natürlich die Sicherheit<br />

im Vordergrund – und damit die Qualität der Produkte.<br />

Um diese zu gewährleisten, überwacht und<br />

zertifiziert die asphalt-labor GmbH als unabhängiges<br />

Prüfinstitut regelmäßig die Produkte von HRV<br />

– und das für den gesamten Straßenoberbau. Dabei<br />

werden an dem Baustoff unter anderem die Frostsicherheit<br />

und der Wiederstand gegen Schlagzertrümmerung<br />

geprüft. Ebenfalls wird die Affinität<br />

geprüft, muss doch das Bitumen in der Lage sein,<br />

die Gesteine dauerhaft zu verkleben. Zudem benötigt<br />

die Oberfläche eine dauerhafte Griffigkeit, damit<br />

bei Nässe die Fahrbahn nicht zur Schlitterpartie wird.<br />

Dies kann am Gestein über den Polier widerstand<br />

bewertet werden, erläutert Thomas Lo bach vom<br />

asphalt-labor, auch für diesen Kennwert erfüllt die<br />

Schlacke die höchsten Anforderungen.<br />

Auch Offenporiger Asphalt könnte mit der<br />

Schlacke hergestellt werden. Dazu befinden sich<br />

zurzeit Produkte aus Schlacke in der Testphase.<br />

Denn nicht nur, dass die Vorkommen von Naturgestein<br />

begrenzt sind, speziell für Offenporige<br />

Asphalte können nur Gesteine mit den besten<br />

Eigenschaften eingesetzt werden, die in der geforderten<br />

Güte in der Natur nur selten vorkommen.<br />

Kontakt: www.storimpex.de<br />

1|2<strong>01</strong>9


54 Einkaufsführer – Wer bietet was?<br />

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Einkaufsführer – Wer bietet was?<br />

55<br />

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56 Zu guter Letzt<br />

INSERENTENVERZEICHNIS<br />

AMERICAN GILSONITE COMPANY, TX 77084 Houston, VEREINIGTE STAATEN -----Seite 51<br />

Ammann Asphalt GmbH, 49<strong>01</strong> Langenthal, SCHWEIZ ---------- Titelseite + Seite 2<br />

Benninghoven GmbH & Co. KG, 54516 Wittlich ----------------Umschlagseite 2<br />

Carl Ungewitter TRINIDAD LAKE Asphalt GmbH & Co. KG, 28<strong>19</strong>5 Bremen ------Seite 53<br />

DENSO GmbH, 51371 Leverkusen -----------------------------Seite 29<br />

J. Rettenmaier & Söhne GmbH & Co. KG, 73494 Rosenberg --------------Seite 45<br />

Rheinbraun Brennstoff GmbH, 50226 Frechen ----------------Umschlagseite 4<br />

RÜKO GmbH Baumaschinen, 76316 Malsch -----------------------Seite 49<br />

Sasol Wax GmbH, 20457 Hamburg --------------------------- Seite 9<br />

STORIMPEX Baustoffe GmbH, 21509 Glinde ----------------------Seite 43<br />

WKSB Isolierungen GmbH, 63571 Gelnhausen-Hailer -----------------Seite 47<br />

Ausblicke auf die nächste Ausgabe<br />

Vorschau asphalt 02|2<strong>01</strong>9<br />

bauma<br />

Wir bereiten Sie auf das größte<br />

Baumaschinenevent des Jahres vor.<br />

(Quelle: Messe München)<br />

Rejuvenatoren<br />

In einer mehrteiligen Artikelserie beleuchten<br />

wir theoretische und praktische<br />

Aspekte.<br />

(Quelle: DAV/hin)<br />

Foto: Fotolia (centrodigitale.com)<br />

IMPRESSUM<br />

Chefredakteur<br />

Bernd Hinrichs<br />

Leiter Öffentlichkeitsarbeit DAV<br />

Deutscher Asphaltverband (DAV) e.V.<br />

Ennemoserstraße 10<br />

531<strong>19</strong> Bonn<br />

Tel.: +49 228 97965-<strong>19</strong><br />

hinrichs@asphalt.de<br />

www.asphalt.de<br />

Herausgeber<br />

Deutscher Asphaltverband (DAV) e.V.<br />

Ennemoserstraße 10<br />

531<strong>19</strong> Bonn<br />

Tel.: +49 228 97965-0<br />

dav@asphalt.de<br />

www.asphalt.de<br />

Verlagsanschrift<br />

Stein-Verlag Baden-Baden GmbH<br />

Josef-Herrmann-Straße 1–3<br />

76473 Iffezheim<br />

Tel.: +49 7229 606-0<br />

Fax: +49 7229 606-10<br />

asphalt@stein-verlagGmbH.de<br />

www.stein-verlagGmbH.de<br />

Geschäftsleitung<br />

Dr.-Ing. Friedhelm Rese<br />

Herstellung/Layout<br />

Ines Merkel, Claudia Chalas<br />

Tel.: +49 72 29 606-23<br />

ines.merkel@stein-verlagGmbH.de<br />

Anzeigenverkauf<br />

Grimm Kommunikation<br />

Susanne Grimm-Fasching<br />

Tel.: +49 8364 9860-79<br />

Fax: +49 8364 9847-32<br />

Mobil: +49 162 9094328<br />

susanne.grimm@<br />

stein-verlagGmbH.de<br />

Anzeigen- u. Vertriebskoordination<br />

Anke Schmale<br />

Tel.: +49 72 29 606-24<br />

Fax: +49 72 29 606-10<br />

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Mitglieder des Deutschen Asphaltverbandes<br />

(DAV) e.V. erhalten die Zeitschrift<br />

als Mitglieder-Abonnement. Der<br />

Bezugspreis ist im Mitgliedsbeitrag enthalten.<br />

Erscheinungsweise<br />

8 Ausgaben im Jahr 2<strong>01</strong>9:<br />

1 (Februar), 2 (April), 3 (Mai), 4 (Juli),<br />

5 (August), 6 (Oktober), 7 (November),<br />

8 (Dezember)<br />

Mit Namen des Verfassers ge kennzeichnete<br />

Beiträge sind nicht unbedingt die<br />

Meinung der Re daktion. Die Redaktion<br />

über nimmt keine Haftung für unverlangt<br />

eingesandte Manuskripte. Sie<br />

behält sich die redaktionelle<br />

Bearbeitung eingesandter Manuskripte<br />

und Leserbriefe ausdrücklich vor. Nachdruck,<br />

auch aus zugsweise, nur mit<br />

Genehmigung des Verlages.<br />

Alle Rechte © Stein-Verlag<br />

Baden-Baden GmbH, Iffezheim<br />

2<strong>01</strong>9 (54. Jahrgang)<br />

ISSN 0945-6228<br />

Organ von:<br />

Hochbelastete Flächen<br />

Wir stellen ein neues Mischgutkonzept<br />

nach 7 Jahre Liegezeit vor.<br />

(Quelle: DAV/hin)<br />

www.asphalt.de<br />

Nachrichten der<br />

European Asphalt Pavement Association (E.A.P.A.)<br />

www.EAPA.org<br />

1|2<strong>01</strong>9


STANDORTKARTEN<br />

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10/1 HW:<br />

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Brenz-Asphaltmischwerk GmbH<br />

Bodensee GmbH & Co. KG<br />

Siemensweg 5<br />

Siemensweg 5<br />

D-70794 Filderstadt-Bonlanden<br />

D-70794 Filderstadt-Bonlanden<br />

Tel.: 07 11/5 03 <strong>19</strong>-0<br />

Tel.: 07 11/5 03 <strong>19</strong>-0<br />

Fax: 07 11/5 03 <strong>19</strong>-25<br />

Fax: 07 11/5 03 <strong>19</strong>-25<br />

E-Mail: info@mw-asphalt.de<br />

E-Mail: info@mw-schwaben.de<br />

www.makadamwerk-schwaben.de<br />

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Anzahl der Mitarbeiter: 10<br />

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Zertifiziert nach: EN 13108-21:2006<br />

10/1 HW:<br />

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10/1 HW:<br />

Schwaben GmbH & Co. KG<br />

AMF Asphaltmischwerk<br />

Siemensweg 5<br />

Filstal GmbH & Co. KG<br />

D-70794 Filderstadt-Bonlanden<br />

Siemensweg 5<br />

Tel.: 07 11/5 03 <strong>19</strong>-33<br />

D-70794 Filderstadt-Bonlanden<br />

Fax: 07 11/5 03 <strong>19</strong>-25<br />

Tel.: 07 11/5 03 <strong>19</strong>-0<br />

E-Mail: info@mw-schwaben.de<br />

Fax: 07 11/5 03 <strong>19</strong>-25<br />

www.makadamwerk-schwaben.de<br />

E-Mail: info@mw-asphalt.de<br />

Anzahl der Mitarbeiter: 10<br />

www.makadamwerk-schwaben.de<br />

Zugabevorrichtung für Ausbauasphalt<br />

Anzahl der Mitarbeiter: 10<br />

10/2 HW:<br />

10/1 HW:<br />

Asphaltmischwerk<br />

AMS Asphaltmischwerk<br />

Niederrimsingen GmbH & Co. KG<br />

Staufen GmbH & Co. KG<br />

Esslinger Straße 1<br />

Siemensweg 5<br />

D-70771 Leinfelden-Echterdingen<br />

D-70794 Filderstadt-Bonlanden<br />

Tel.: 07 11/6 <strong>19</strong> 24-0<br />

Tel.: 07 11/5 03 <strong>19</strong>-0<br />

Fax: 07 11/6 <strong>19</strong> 24-<strong>19</strong>4<br />

Fax: 07 11/5 03 <strong>19</strong>-25<br />

E-Mail: info@mw-asphalt.de<br />

www.makadamwerk-schwaben.de<br />

Anzahl der Mitarbeiter: 10<br />

Standortkarten<br />

Asphalt<br />

HW = Hauptwerk, ZW = Zweigwerk Asphalt Baden-Wür temberg<br />

Ausgabe<br />

2<strong>01</strong>7/2<strong>01</strong>8<br />

Sachsen-Anhalt<br />

12 Standortkarten<br />

mit 783 Asphalt-Mischwerken und<br />

-verwaltungen in Deutschland<br />

Für jeden Stadt- oder Landkreis ist eine Karte mit den jeweiligen Standorten der<br />

Werke und Verwaltungen abgebildet. Die Adresseinträge enthalten Anschrift,<br />

E-Mail-Adresse, Telefon- und Faxnummern der einzelnen Werke. Soweit Angaben<br />

vorliegen, sind zusätzliche Informationen über Produktangebot, Jahresförderung,<br />

Zahl der Mitarbeiter und Zertifizierung aufgeführt.<br />

Am Ende einer jeden Karte finden Sie ein Register in alphabetischer Reihenfolge<br />

der Werke, mit Ortsangabe, Haupt- oder Zweigwerk, Kreis- und Kartennummer.<br />

Die Standortkarten sind je Bundesland erhältlich.<br />

Verfügbare Branchen: Asphalt, Baustoff-Recycling,<br />

Natursteinbetriebe, Sand und Kies, Transportbeton<br />

… oder ONLINE<br />

Online-Portal mit zugehörigem Kartensystem –<br />

über 7.600 Standorte und Adressen deutscher Baustoff-Werke<br />

und -Verwaltungen, Map + Routenplaner,<br />

umfangreiche Suchfunktionen.<br />

Für PC, Tablet & Smartphone<br />

➜ Umfangreiche Suchfunktionen<br />

ergänzen das System. So kann<br />

nach Firmen und Orten gesucht<br />

werden. Nach Anklicken eines<br />

Werkes ist eine Umkreissuche<br />

problemlos möglich.<br />

➜ Integrierte Routing-Funktionen in<br />

Kombination mit Google Maps<br />

erlauben Strecken errechnungen<br />

zwischen Werken oder zwischen<br />

Werken und Baustellen mit Angabe<br />

des Streckenverlaufs.<br />

➜ Einzelne Branchen und Bundesländer<br />

können ein- oder ausgeblendet<br />

werden.<br />

➜ Der Clou: Sie können selbst Karten<br />

erstellen. Über eine Exportfunktion<br />

sind die Daten Ihres frei<br />

gewählten Kartenausschnitts als<br />

Grafik zu exportieren. Ab in eine<br />

Online-Druckerei … und Sie können<br />

Ihre Karte als Posterdruck<br />

verwenden.<br />

Verfügbare Branchen: Asphalt, Baustoff-Recycling,<br />

Natursteinbetriebe, Sand und Kies, Transportbeton<br />

Weitere Infos/Bestellung<br />

unter www.stein-verlagGmbH.de


AUF LANGE SICHT<br />

KOSTENSICHER<br />

Die Asphaltindustrie vertraut auf LE Lignite Energy pulverized,<br />

den marktführenden Industriebrennstoff aus dem Rheinland.<br />

LE pulverized ist als heimischer Energieträger, im Gegensatz zu Öl und Gas,<br />

ein sehr günstiger Brennstoff mit dauerhaft stabilen Preisen. Langfristige<br />

Lieferverträge machen damit Energiekosten besser kal kulierbar und steigern<br />

signifikant die Wirtschaftlichkeit Ihrer Anlagen.<br />

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www.lignite-energy.de

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