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2-2019

Fachzeitschrift für Hochfrequenz- und Mikrowellentechnik

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Messtechnik<br />

zu mitteln. Daher sind FPGAbasierte<br />

Lösungen meist teuer<br />

und bieten nur begrenzte Aufzeichnungslängen.<br />

Im Gegensatz dazu kann der<br />

neue Ansatz von Spectrum<br />

Instrumentation eine Mittelung<br />

selbst für extrem lange Signale<br />

durchführen und Benutzern<br />

gleichzeitig eine unerreichte Flexibilität<br />

bieten. Das Paket funktioniert<br />

mit den schnellen PCIe-<br />

Digitizer-Karten der M4i- sowie<br />

der M2p-Serie in der mittleren<br />

Leistungsklasse. Die M4i-Serie<br />

bietet Digitizer, welche Signale<br />

mit bis zu 5 GS/s bei 8 Bit Auflösung,<br />

500 MS/s bei 14 Bit Auflösung<br />

oder 250 MS/s bei 16 Bit<br />

Auflösung abtasten können. Die<br />

M2p-Karten bieten Abtastraten<br />

von 20 bis 125 MS/s, alle mit<br />

16 Bit Auflösung und bis zu<br />

acht Kanälen pro Karte. Somit<br />

können Benutzer ein Leistungsniveau<br />

auswählen, das ihren<br />

speziellen Anforderungen an<br />

die Signalerfassung am besten<br />

entspricht. Da die Daten unter<br />

Verwendung der RDMA-Übertragung,<br />

ohne Eingreifen des<br />

Host-Prozessors, direkt zur<br />

GPU-Karte transferiert werden,<br />

kann eine Mittelung für Signale<br />

fast beliebiger Länge erfolgen.<br />

Beispielsweise kann ein<br />

M4i.2220-x8-Digitizer Signale<br />

mit 2,5 GS/s kontinuierlich abtasten<br />

und, selbst bei Längen von<br />

mehreren Sekunden, diese fortlaufend<br />

mitteln, ohne ein Ereignis<br />

zu verpassen. Ebenso kann<br />

ein M4i.4451-x8-Digitizer mit<br />

einer Auflösung von 14 Bit dieselbe<br />

Funktion ausführen, während<br />

er vier Signale gleichzeitig<br />

mit 450 MS/s abtastet. Die Digitizer-Karten<br />

verfügen außerdem<br />

über flexible Trigger-, Erfassungs-<br />

und Auslesemodi, die es<br />

ermöglichen, die Wellenformen<br />

auch bei extrem hohen Triggerraten<br />

zu mitteln. Im Gegensatz<br />

zu der FPGA-basierten Lösung,<br />

die FPGAs mit höchster Leistung<br />

erfordern, sind bei dem<br />

neuen Verfahren selbst CUDA-<br />

Grafikkarten der Einstiegsklasse<br />

zu den schnellen Berechnungen<br />

imstande.<br />

Das neue Paket zur Mittelwertbildung<br />

ist Teil des SCAPP-<br />

Treiberpakets und enthält die<br />

Erweiterung für die RDMA-<br />

Übertragung, um den direkten<br />

Datentransfer vom Digitizer zur<br />

GPU zu ermöglichen. Das Paket<br />

enthält außerdem eine Reihe von<br />

Beispielen für die Interaktion mit<br />

dem Digitizer sowie Beispiele<br />

für die CUDA-Parallelverarbeitung<br />

mit den grundlegenden<br />

Mittelungsfunktionen. Die Beispiele<br />

enthalten Blockmittelung<br />

zusammen mit Rauschunterdrückungsmethoden<br />

sowie lückenlose<br />

Mittelung von Signalen im<br />

Frequenzbereich. Die Nutzung<br />

der mitgelieferten, getesteten<br />

und optimierten Beispiele führt<br />

zu sofortigen Ergebnissen. Die<br />

gesamte Software basiert auf<br />

C/C++ und kann mit normalen<br />

Programmierkenntnissen<br />

problemlos erweitert werden.<br />

Eigene spezifische Algorithmen<br />

für die Mittelwertbildung lassen<br />

sich leicht einbinden. Das<br />

SCAPP-Paket ermöglicht für<br />

PCs mit Linux-Betriebssystem<br />

die RDMA-Übertragung direkt<br />

an die GPU oder für PCs mit<br />

Windows-basiertem Betriebssystem<br />

eine Übertragung mit dem<br />

Umweg über die CPU.<br />

■ Spectrum Instrumentation<br />

GmbH<br />

info@spec.de<br />

spectrum-instrumentation.<br />

com<br />

Modulare HF-Schaltzentrale für verschiedenste Testszenarien<br />

Für die neue Generation der<br />

offenen Schalt- und Steuerplattform<br />

R&S OSP hat Rohde<br />

& Schwarz die Hard- und Software<br />

komplett überarbeitet. Sie<br />

ist nun für mehr Module und<br />

noch kürzere Umschaltzeiten<br />

ausgelegt. Mit der R&S OSP<br />

kann der Anwender verschiedenste<br />

Schalt- und Steuermodule<br />

zu einer kostengünstigen<br />

und maßgeschneiderten Schaltzentrale<br />

für seinen Testaufbau<br />

kombinieren. Auch die Module<br />

der Vorversion werden von der<br />

R&S OSP weiterhin unterstützt.<br />

Background: Testsetups für<br />

neue Technologien wie 5G<br />

Mobilfunk oder moderne<br />

Radartechnik erfordern eine<br />

Schalt- und Steuertechnik mit<br />

großen Frequenzbereichen und<br />

kurzen Umschaltzeiten. Deshalb<br />

hat Rohde & Schwarz<br />

seine Plattform vollständig<br />

überarbeitet und präsentiert<br />

jetzt die neuen Modellvarianten<br />

R&S OSP220/230/320 sowie<br />

die neue Satelliten-Box R&S<br />

OSP-B200S2.<br />

Zu den Besonderheiten der<br />

neuen Generation zählt die<br />

optional freischaltbare Trigger-Funktion<br />

R&S OSP-K100.<br />

Über die externen Trigger-Einund<br />

-Ausgänge ist ein hardwarebasiertes<br />

Schalten von<br />

vordefinierten Pfaden möglich.<br />

Der Anwender kann damit die<br />

Schaltzeiten gegenüber einer<br />

LAN-basierten Ansteuerung<br />

noch weiter reduzieren. Notwendig<br />

sind solch kurze Schaltzeiten<br />

zum Beispiel, wenn die<br />

schnellen Halbleiterrelais von<br />

Antennenarrays oder Radarmodulen<br />

angesteuert werden sollen.<br />

Der R&S OSP320 hat<br />

für diese Zwecke auf seiner<br />

Rückseite einen zusätzlichen<br />

digitalen Adresseingang zur<br />

direkten Ansteuerung vordefinierter<br />

Pfade. Anwender bedienen<br />

die neue Gerätegeneration<br />

jetzt vollständig über eine neue,<br />

web-basierte Oberfläche. Eine<br />

separate Software zur Konfiguration<br />

einer R&S OSP ist nicht<br />

mehr nötig. Zudem passt sich<br />

die Darstellung automatisch<br />

der gerade verwendeten Bildschirmgröße<br />

an.<br />

Bei der Bedienung über einen<br />

angeschlossenen PC mit<br />

großem Monitor werden beispielsweise<br />

mehrere Schaltmodule<br />

gleichzeitig dargestellt,<br />

was die Übersichtlichkeit bei<br />

komplexen Verschaltungen<br />

erhöht. Relais-Verschaltungen<br />

eines oder mehrerer R&S OSPs<br />

lassen sich per Pfadsteuerung<br />

zusammenfassen. Diese Pfade<br />

können auch im Virtual Mode<br />

vorkonfiguriert werden, ohne<br />

alle Geräte und Module zur<br />

Verfügung zu haben.<br />

Die Modellvarianten R&S<br />

OSP220/230/320 bieten Kapazitäten<br />

von fünf bis maximal<br />

zehn Modulschächten in<br />

einem Gerät, die sich auf der<br />

Vorder- und Rückseite befinden.<br />

Dadurch kann der Kunde<br />

den Ort der Verkabelung in<br />

Abhängigkeit von seinen<br />

Anforderungen selbst bestimmen.<br />

Zudem lassen sich die<br />

Modulschächte anwendungsspezifisch<br />

für größere applikationsspezifische<br />

Module<br />

zusammenfassen.<br />

Da die bisherigen R&S OSP-<br />

Module auch für die neue<br />

Gerätegeneration eingesetzt<br />

werden können, steht mit der<br />

Markteinführung ein umfassendes<br />

Modulprogramm zur<br />

Verfügung. Es enthält HF-<br />

Relais wie elektromechanische<br />

Koaxialrelais bis 67 GHz und<br />

Solid-State-Relais sowie digitale<br />

I/O- und Multiplexer-<br />

Module.<br />

■ Rohde & Schwarz<br />

GmbH & Co. KG<br />

www.rohde-schwarz.com<br />

hf-praxis 2/<strong>2019</strong> 27

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