Ausgabe 01-2019
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Tag der Deutschen Einheit am Hubertuspöstchen<br />
Vom Rohling zum<br />
Hammer Ziel:<br />
Erhalt historischer<br />
Schmiede<br />
Arnsberg – Diese SGV-Abteilung beteiligte sich wie seit Jahren mit Wanderern am traditionellen Waldgottesdienst am Hubertuspöstchen<br />
zum Tag der Deutschen Einheit. SGV-Wanderführer Karl-Heinz Schuster führte die Gruppe von Arnsberg aus über den Hüttenpfad,<br />
Westenfelder Stoss zum Ort des Geschehens. Gut 200 Wanderer waren dem Aufruf gefolgt, an diesem traditionsreichen Gottesdienst<br />
zum 18. Mal teilzunehmen. Die Feier wurde von Pfarrer Siebert zelebriert und vom Waldhorncorps aus Sundern musikalisch untermalt.<br />
Anschließend gab es (wie üblich) zur Stärkung für die Rücktour eine Erbsensuppe, die von der Feuerwehr Arnsberg gereicht wurde.<br />
Allerlei Leckeres und viel Wanderfreude in der<br />
Fränkischen Schweiz<br />
Bergisch Gladbach – Die Wanderfreunde dieser Abteilung waren unterwegs in der „Fränkischen". Die Kletterfelsen im Tal der Wisente,<br />
der Leinleiter oder der Aufseß sind eingerahmt von Burgen und deren Ruinen, Höhlen klein und riesengroß. Die Jurahöhenzüge laden<br />
zur Wanderung durch Obstplantagen vom Frühsommer bis zum Herbstanfang ein.<br />
Im Wanderbericht für die Vereinshistorie ist notiert: „Nette Menschen, die ihre Heimat lieben, begegneten uns am Wege, tägliche<br />
Wanderungen von 14 bis 16 Kilometern und die notwendigen Fahrstrecken nur mit ÖPNV, das macht Freude.“<br />
Gemütliche Biergärten überzeugten im Land der Biere mit edlem Gerstensaft vom Feinsten. Die Brotzeit gehört in dieser Landschaft<br />
ebenso auf den Teller wie das Schäufele mit Kloß und Soß‘ oder die Bratwurst mit Kraut oder frisch gebackenes Bauernbrot. Karpfen<br />
ausgebacken im Bierteig mit Krensuppe und leckerer Nachtisch lassen den Wanderer abends im Bett schon erwartungsvoll vom<br />
nächsten Wandertag das Schönste träumen.<br />
Krönender Abschluss war ein Blauer Zipfelschmaus auf der Bergwachthütte im Tal der Leinleiter. Kultur und Geschichte sowie ein<br />
Höhlenbesuch machten die Wandertage im Fränkischen für die 16 Wanderer aus dem Bergischen zu einem rundum gelungenen und<br />
gemeinschaftlichen Erlebnis.<br />
Ennepetal – „Vom Rohling zum Hammer“,<br />
so begrüßte ein Mitarbeiter des<br />
Fördervereins, dessen Ziel es ist, in<br />
Ennepetal den Krenzer Hammer als<br />
historisch produzierende Schmiede<br />
für die Nachwelt zu erhalten. Die<br />
Wandergruppe der SGV-Abteilung<br />
Erkrath-Haan hatte anlässlich eines<br />
Schmiedehammer-Festes das Thema<br />
in Kooperation mit der SGV-Wanderakademie<br />
NRW zum Wanderziel<br />
gemacht. Seit 1914, also bereits in<br />
der vierten Generation (!), arbeitet sie<br />
als eine der letzten Freiformschmieden<br />
Deutschlands und produziert<br />
Spezialwerkzeuge für verschiedene<br />
Berufsgruppen. Bei der fachlichen<br />
Vorstellung wurde den Wandergästen<br />
hautnah gezeigt, wie auch heute noch<br />
durch das alte Schmiedehandwerk auf<br />
historischen Anlagen Spezialwerkzeuge<br />
angefertigt werden. „Schmieden als<br />
Erlebnis“: Unter diesem Motto durfte<br />
Wanderfreundin Margarete Schlechta<br />
(Bild) am großen Schmiedehammer<br />
einen Meißel fertigen. Für sie (aber<br />
auch alle anderen der Gruppe) war’s<br />
schon ein einmaliges Erlebnis.<br />
Erlebnis SGV<br />
Adventliche Stadt-<br />
Wanderung mit Stopp<br />
an Hallenbergs<br />
neuem Burgplatz<br />
Hallenberg – Die SGV Abteilung – sie ist die südlichste<br />
im Hochsauerlandkreis – hat ein bisschen<br />
Neuland betreten: „Wir haben einen Adventsweg mit<br />
Geschichten und Liedern entlang der angestrahlten<br />
Hallenberger Altstadtgebäude und Plätze gestaltet,“<br />
berichtet Pressewartin Edeltraud Müller. Dabei hat<br />
die Gruppe auch auf dem neu gestalteten Burgplatz<br />
einen Stopp eingelegt (Bild). Archivar Georg Glade<br />
gab einen gelungenen kleinen Vortrag über die Ausgrabungen<br />
und Hintergründe der Hallenberger Burg und<br />
versäumte es dabei nicht, sich einige Gedanken über<br />
Weihnachtsbräuche zu den Zeiten der Burggeschichte<br />
zu machen. „Zusammen mit dem Schneefall war der<br />
Adventsweg ein gelungenes Ereignis und sehr stimmungsvoll,“<br />
heißt es in der Mitteilung an die Medien,<br />
was auch das Foto unterstreicht.<br />
Der Freundschaft wegen:<br />
Zum 3. Mal im Steigerwald<br />
Iserlohn – Wanderfreundschaften unter dem Dach des Deutschen Wanderverbandes verbinden, so auch dank unseres Vizepräsidenten<br />
Harald Kahlert die Freundschaft der SGV-Abteilung Iserlohn und dem Steigerwaldklub mit seinem Geschäftsführer Karl<br />
Scholl. So war es 2<strong>01</strong>8 bereits die dritte Wanderfreizeit im Steigerwald. Zunächst stand der Besuch von Neustadt a. d. Aisch<br />
auf dem Programm, Ende des 13. Jahrhunderts von den Burggrafen von Nürnberg gegründet und später von den Hohenzollern<br />
übernommen, an die noch zwei Schlösser erinnern. Im Aischgrund ist die Karpfenzucht mit zahlreichen, vorwiegend privat<br />
bewirtschafteten Teichen, beheimatet, ferner das einzige Deutsche Karpfenmuseum. Übrigens: In Neustadt wurde Adolf Scherzer,<br />
der Komponist des bekannten Bayerischen Defiliermarsches, geboren.<br />
Der 106 Kilometer lange Kunigundenweg war als historischer Verbindungsweg zwischen Aub und Bamberg das Wanderziel 2<strong>01</strong>8.<br />
Ein ausgewählter Abschnitt führte von Markt Bibart durch ein großes FFH-Gebiet mit weiten Ausblicken nach Krassolzheim und<br />
auf die typische Landschaft des Steigerwaldes. Eine durch „Wein“-Franken führende weitere Etappe erreicht nach dem Iffinger<br />
Berg (482 m NN) zur Rast das Schloss Frankenberg (Bild) und schließt an der Kunigundenkapelle am Bullenheimer Berg, einem<br />
großen Weinanbaugebiet, ab. Über einen weiteren durch „Bier“-Franken führenden Abschnitt erreichten die Iserlohner auf einem<br />
langgezogenen, mit herrlichem Mischwald bewachsenen Höhenzug über Schlüsselfeld Reichmannsdorf und später Burgebach.<br />
Kultur gab’s auch auf dem Heimweg: Der aufmerksame Autofahrer hat bestimmt schon an der A 45 das Hinweisschild Büdingen<br />
– historische Altstadt gesehen; Grund genug für einen Zwischenstopp in der einzigen gotischen, vollständig erhaltenen<br />
Altstadt nahe der Autobahn, der sich wirklich lohnte. Schmale Gassen, mittelalterliche Fachwerkbauten, das Schloss und die<br />
erhaltene Stadtmauer reizen zum Verweilen. Abschließend ein Hinweis für Sauerländer Schützen: Die 1442 gegründete Büdinger<br />
Schützengesellschaft ist Deutschlands ältester Schützenverein.<br />
KREUZ&QUER 1/19<br />
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