Business Campus Leer

Business Campus Leer – im Gespräch
Foto: Eric Hasseler
Campus-Geschäftsführer Oliver Melchert (Bildmitte) im
Dialog mit den neuen Professoren Dr. Maren Grautmann
und Dr. Jan Handzlik (links).
„Ein cooler Studien- und Arbeitsort mit Potenzial“
Die neue Professoren am Campus: Dr. Maren Grautmann und Dr. Jan Handzlik im Gespräch
Premiere am Business Campus in Leer:
Erstmals seit Aufnahme der dualen
Studiengänge 1996 gibt es in Leer mit
Dr. Maren Grautmann und Dr. Jan
Handzlik zwei festangestellte Professoren.
Im Gespräch mit Holger Hartwig
(Agentur Hartwig3c) berichtet das Duo
unter anderem über die ersten Wochen
am Campus und zeigt auf, wie aus ihrer
Sicht die Lehre in Leer weiterentwickelt
werden kann.
Die ersten Wochen als Professorin
am BCL liegen hinter Ihnen. Welche
Eindrücke haben Sie gesammelt?
Dr. Maren Grautmann: Ich erlebe eine
angenehme Mischung aus Empathie,
Kollegialität und Menschen, die ihr
Handwerk professionell verstehen und
die es mir leicht gemacht haben, einen
guten Start in Leer zu bekommen. Vorurteile,
die mit Ostfriesen verbunden
werden, habe ich nicht bestätigt bekommen.
Ich fühle mich sehr wohl.
Dr. Jan Handzlik: Der Empfang durch
die Kollegen am Campus war toll –
mit einer kleinen Teetafel im Hof des
Campus. Das war ein sehr guter Start in
Leer. Die ersten Vorlesungen habe ich
dann online gemacht und hatte ein
wenig Sorge, wie die Beteiligung aussieht.
Ich bin insgesamt sehr positiv
überrascht über die aktive Beteiligung
der Studenten. Das hat sich bei den
ersten Vorlesungen vor Ort dann bestätigt.
Dabei ist vor allem eines spürbar:
Man kennt sich. Hier sitzen nicht 300
Studierende in einem großen Saal, sondern
man lernt sich sehr schnell kennen
und weiß, mit welchen Menschen man
es zu tun hat. Ich kann als Dozent viel
stärker auf die Studierenden eingehen.
Ich freue mich, am Campus zu sein.
„Neulinge“ bringen frische Perspektiven
mit: Gibt es aus Ihrer Sicht
Aspekte, die verbessert werden
könnten? Wo setzen Sie an?
Dr. Grautmann: Es ist zu früh, mir ein
abschließendes Urteil zu erlauben. Was
ich aber feststelle ist, dass die Wahrnehmung
Leers als Hochschulstandort
inner- und außerhalb der Stadt besser
sein könnte. Der Campus findet im
Stadtbild nicht statt und es könnte mehr
für die Außendarstellung getan werden.
Eine meine Ideen ist, das mein Kollege
Dr. Handzlik und ich uns mit einer
öffentlich zugänglichen Antrittsvorlesung
den Menschen, Unternehmen und
sonstigen Partnern in der Stadt vorstellen.
Zudem haben bestimmt auch die
Studierenden gute Ideen, was wir für
mehr Wahrnehmung machen können.
Dr. Handzlik: Wenn man neu in ein
Team kommt, ist es normal, auch neue
Gedanken und Blickwinkel mitzubringen.
Ich denke, dass es sinnvoll ist,
dass wir die Struktur des dualen Bachelorstudiengangs
„Betriebswirtschaft
dual“ an der ein oder anderen Stelle
kritisch hinterfragen. Vieles ist da historisch
gewachsen und es lohnt sich zu
schauen, ob es Verbesserungsmöglichkeiten
gibt. Sehr gut finde ich die
Praxis-Theorie-Transferprojekte. Auch
da werde ich mir ansehen, ob wir hier
für die Studierenden die Vernetzung der
Inhalte aus dem Studium mit der Praxis
weiter verbessern können.
Mit Ihnen sind erstmals hauptamtlich
angestellte Professoren am Campus
tätig. Was bedeutet das aus Ihrer Sicht?
Dr. Grautmann: Auf jeden Fall gute
Zukunftsperspektiven, denn es hat ja
bisher keine feste Professoren, die
sich auch ausschließlich mit dem
Campus verbunden fühlen, gegeben.
Ich denke, dass wir hier sehr schnell
ein schlagkräftiges Team werden mit
einer guten Mischung aus den Erfahrungen
derjenigen, die schon lange
hier sind, und uns Neuen, die andere
Gedanken und Erlebnisse mitbringen.
Aus Sicht der Studierenden ist meines
Erachtens der größte Vorteil, dass hier
nun feste Ansprechpartner immer vor
Ort sind.
Dr. Handzlik: Mit Sicherheit werden wir
eine stärkere Bindung an den Campus
haben und auch den Austausch unterein-
4