PDF-Download - Rheingau Musik Festival
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© Reinhard Berg<br />
Bildergeschichten<br />
Was verraten uns die Bilder noch?<br />
Wir sehen den Innenhof von Schloss<br />
Johannisberg: 1989 mit prächti -<br />
ger Zeder im Rondell, aber ohne<br />
Blick auf die herrschaftliche zum<br />
Schloss führende Allee. Die schloss-<br />
typische Farbkombination von<br />
Weiß, Dunkelgrün und Gelb, die<br />
sich im Kies und in den Grün-<br />
anlagen widerspiegelt, hat die<br />
Jahre überdauert, wohingegen<br />
die Konzertgäste Ende der 1980er<br />
Jahre eindeutig mehr Mut zur<br />
Farbe bewiesen, als im von Grau,<br />
Schwarz und Weiß dominierten<br />
21. Jahrhundert.<br />
© Ansgar Klostermann<br />
Wir sehen den Fürst-von-Metter-<br />
nich-Saal auf Schloss Johannis berg<br />
mit grünem Teppichfußboden<br />
und einer mit weißen Stoffbahnen<br />
verhängten Decke. Vor kurzem<br />
war der Saal von Fürst Paul Alfons<br />
von Metternich und seiner Frau<br />
Tatiana noch als Tennishalle ge -<br />
nutzt worden. Doch dann war es<br />
Michael Herrmann gelungen,<br />
die kulturaffine Fürstin für seine<br />
<strong>Festival</strong>idee zu gewinnen. Von<br />
nun an stand sie als einflussreiche<br />
Freundin dem <strong>Festival</strong>kuratorium<br />
vor. Sieht man den Saal heute,<br />
ein Jahr nach seiner auf-<br />
wändigen Renovierung mit<br />
Wendeltreppe, Wandel gang<br />
und geöltem Dielenfuß-<br />
© Reinhard Berg<br />
Fürst-von-Metternich-Saal 1989 und 2011 Schlosshof 1989<br />
Kreuzgang von Kloster Eberbach 1989 und 2011<br />
boden, hält man es gar nicht für<br />
möglich, dass hier einst über<br />
Tie Breaks und Doppelfehler ent-<br />
schieden wurde. Zwischen Ende<br />
Juni und Anfang September 2012<br />
finden im Fürst-von-Metternich-<br />
Saal 39 Konzerte statt – von der<br />
Augsburger Puppenkiste bis<br />
zum Italienischen Liederbuch,<br />
vom Konzert der Akademie für<br />
junge <strong>Festival</strong> manager bis zur<br />
Kammermusik elite des Jerusalem<br />
Chamber Music <strong>Festival</strong>.<br />
© Reinhard Berg<br />
Wir sehen den Kreuzgang von<br />
Kloster Eberbach: Einmal in char-<br />
mantem Chaos voller Klappstühle<br />
und sommerlich-bunt gekleideter<br />
Menschen (strenge Brandschutz-<br />
verordnungen und Fluchtwegs-<br />
regelungen scheinen damals noch<br />
kein Thema gewesen zu sein); und<br />
einmal mit fein säuberlich um die<br />
Bühne gruppierten Stuhlreihen<br />
im Kreuzgarten, während der<br />
eigentliche Kreuzgang dem Publi-<br />
kum nicht mehr zur Verfügung<br />
steht, da er als Fluchtweg jederzeit<br />
© Reinhard Berg<br />
Michael Herrmann erinnert sich<br />
Mit diesem Opel habe ich Mstislaw Rostropowitsch alias „Slawa“ 1989<br />
aus Hannover abgeholt … eine Höllentour bei wahnsinniger Hitze!<br />
„Slawa“ aber, damals 72 Jahre alt, war topfit: Nach dem Konzert in<br />
der Basilika von Kloster Eberbach musste ich ihn unbedingt noch<br />
zum Feiern mit der Polnischen Kammerphilharmonie ins Hotel des<br />
Orchesters nach Wiesbaden fahren!<br />
frei bleiben muss. Auch die Basilika<br />
hat sich verändert: Atmosphäri-<br />
sche Kerzen haben ihren Platz<br />
entlang des Säulengangs gefun-<br />
den und die Bühne wurde um<br />
eine funktionelle und zugleich<br />
stimmungsvolle Beleuchtung<br />
bereichert. Die Kirchenbänke sind<br />
gänzlich aus dem Mittelschiff<br />
verschwunden und die weiße<br />
Rückwand mit dem ersten, noch<br />
goldenen <strong>Festival</strong> logo ist zwei<br />
schlanken Bannern im aktuellen<br />
Design gewichen.<br />
© Ansgar Klostermann<br />
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