PDF-Download - Rheingau Musik Festival
PDF-Download - Rheingau Musik Festival
PDF-Download - Rheingau Musik Festival
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
6<br />
© Reinhard Berg<br />
Am 16.7.1989 – es war Herbert Karajans Todestag – war Martha Argerich<br />
mit einer Reihe von befreundeten <strong>Musik</strong>ern, darunter der Cellist David<br />
Geringas und die Hornistin Marie-Luise Neunecker, im Kurhaus Wiesbaden<br />
zu Gast. Als ich auf die Bühne trat, um die <strong>Musik</strong>er anzukündigen, war<br />
die Aufregung in der Künstlergarderobe groß: Martha Argerich hatte ihre<br />
Schumann-Noten vergessen, bei Kammermusik natürlich eine Katastrophe!<br />
Kurz entschlossen startete ich also von der Bühne aus einen Aufruf ans<br />
Publikum, wer auch immer, diese Noten zu Hause hätte, möge sie doch<br />
bitte holen … Zwei beherzte Konzertgäste machten sich auch sofort auf<br />
den Weg und kehrten eine Weile später abgehetzt, aber stolz mit der<br />
Sonatenpartitur unter dem Arm zurück. Später stellte sich dann heraus,<br />
© Reinhard Berg<br />
dass Frau Argerich die Noten auf dem zweiten Flügel auf der Bühne<br />
Innenhof von Schloss Johannisberg 1989 und 2011 Basilika von Kloster Eberbach 2010 und 1989<br />
abgelegt hatte … Das Konzert war natürlich ein Riesenerfolg!<br />
© Reinhard Berg<br />
© Heike Rost<br />
Farbspiele<br />
Ohnehin hat das so genannte Cor-<br />
porate Design des <strong>Festival</strong>s in 25<br />
Jahren einen riesigen Wandlungs-<br />
prozess durchgemacht: Der erste<br />
Logoentwurf mit goldenen Trau-<br />
ben und einer schwarzen Viertel<br />
auf fünf Notenlinien war damals<br />
noch in der Werbeabteilung des<br />
Schuh- und Sportgeschäfts Fink<br />
entworfen worden und auch die<br />
Weiterentwicklung des Logos mit<br />
den Trauben in grün, pink, lila,<br />
dunkelblau und hellblau, wie es<br />
noch heute existiert, ist dort entstanden.<br />
Wer sich fragt, warum<br />
ein Schuhladen für das Design<br />
eines <strong>Musik</strong>festivals verantwortlich<br />
ist, muss wieder ganz zurück<br />
© Ansgar Klostermann<br />
an den Anfang der Geschichte<br />
gehen, nämlich in das Jahr 1987<br />
und die historische Gründung<br />
des <strong>Rheingau</strong> <strong>Musik</strong> <strong>Festival</strong> e.V.<br />
im Adlerturm von Rüdesheim: Zu<br />
den Gründervätern des <strong>Festival</strong>s<br />
gehörte nämlich schon damals –<br />
neben dem spiritus rector Michael<br />
Herrmann und dem Unternehmer<br />
Claus Wisser – der <strong>Musik</strong>liebhaber<br />
und Geschäftsführer der<br />
Fink Gruppe Walter Fink. Seine<br />
Unternehmensexpertise brachte<br />
er dann, ebenso wie die beiden<br />
anderen begeisterten Pioniere des<br />
<strong>Festival</strong>gedankens, in die Gründung<br />
und Weiterentwicklung des<br />
<strong>Rheingau</strong> <strong>Musik</strong> <strong>Festival</strong>s mit ein.<br />
Im Jahr 2000 gewann die Kreativagentur<br />
Q aus Wiesbaden den<br />
großen Wettbewerb um die Neugestaltung<br />
des RMF-Designs<br />
und zeichnet bis heute mit viel<br />
Herzblut und Engagement für den<br />
farbprächtigen Auftritt aller Broschüren,<br />
Banner, Werbemaßnahmen,<br />
Websiteangelegenheiten etc.<br />
verantwortlich – und auch für die<br />
Weiterentwicklung des Traubenlogos<br />
zu dem dynamischen Visual,<br />
dass seit 2010 alle Titelblätter der<br />
Programm- und Vorschauhefte<br />
ziert sowie die sommerliche<br />
Beflaggung auf der Wiesbadener<br />
Wilhelmstraße und in den <strong>Rheingau</strong>er<br />
Ortschaften bestimmt.<br />
© Reinhard Berg