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Stadt-Anzeiger 647

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<strong>Stadt</strong>-<strong>Anzeiger</strong> Nr. <strong>647</strong> 21. Februar 2019 Seite 5<br />

Kirche und Theater im Vis-à-Vis: Über Irrungen und Wirrungen in der Oper „Martha“ und<br />

Gesetzmäßigkeiten im wirklichen Leben - von Arnold Pöhlker<br />

Frohe Botschaft befreit vom Schubladendenken<br />

„Vis-á-Vis“ ist ein bewährtes Begegnungsformat<br />

von Landestheater<br />

und Kirche. Diesmal aus Anlass der<br />

Operninszenierung von „Martha oder<br />

Der Markt von Richmond“ – eine<br />

romantisch-komische Verwechslungsgeschichte<br />

über Standesgrenzen<br />

hinweg. Dabei versetzt Kay Link seine<br />

Darbietung in die Kuppelshows der<br />

heutigen Reality-TV-Zeit. Ganz anders<br />

Pfarrer Burkhard Krebber in seiner<br />

Predigt in der Detmolder Erlöserkirche,<br />

der den Gesetzmäßigkeiten im<br />

realen Leben die frohe Botschaft als<br />

Koordinatensystem gegenüberstellt.<br />

Als Botschafterinnen der aktuellen<br />

Opern-Inszenierung im Gottesdienst<br />

wirkten die Chefdramaturgin (Musik)<br />

Elisabeth Wirtz sowie Annina Olivia<br />

Battaglia (Gesang „Letzte Rose“) und<br />

Hye Ryung Lee (Klavier) mit.<br />

„Flotows Spieloper ist zwar etwas<br />

verkitscht, musikalisch jedoch hervorragend<br />

gemacht. Denn musikwissenschaftlich<br />

lässt sich das Werk keiner<br />

Richtung exakt zuordnen, weil es so<br />

viele Strömungen enthält“, erklärt Elisabeth<br />

Wirtz. Die Opernhandlung zeige<br />

Vortrag über Gefahren<br />

im Straßenverkehr<br />

am 8. März<br />

Was lauert auf<br />

der Straße?<br />

Der SPD-<strong>Stadt</strong>verband Horn-Bad<br />

Meinberg lädt zu einem Vortrag über<br />

die Gefahren im Straßenverkehr am<br />

Freitag, 8. März ab 15:30 Uhr in die<br />

Altentagesstätte der evangelischen<br />

Kirche, Kolberger Str. 2 b. Der<br />

Vortrag wird insbesondere über<br />

Sicherheit durch Sichtbarkeit, Elektrofahrräder,<br />

Neuerungen aus dem<br />

Straßenverkehrsrecht, Erarbeitung<br />

von Leistungseinbußen und seniorengerechte<br />

Kraftfahrzeuge informieren.<br />

Referieren wird Volker Holstein,<br />

Polizeikommissar a. D. und ehrenamtlicher<br />

Moderator des ADAC.<br />

Die Veranstaltung ist gebührenfrei<br />

und ist eine Hilfestellung für ältere<br />

Bürger der <strong>Stadt</strong>. Anmeldung für die<br />

Veranstaltung bis 1. März bei Petra<br />

Giesler Telefon: 05234/4718 oder per<br />

Mail: pe-giesler@t-online.de.<br />

Yoga-<br />

Kennenlernkurs<br />

Der Yoga-Kennenlernkurs des KSB<br />

Lippe in Detmold hat noch Plätze frei<br />

und freut sich über neue Besucher.<br />

Er startet am Freitag, 22. Februar,<br />

um 16 Uhr im DBB-Sportzentrum in<br />

Detmold. Dieser Kurs soll der Stressvorbeugung<br />

dienen und gleichzeitig<br />

den körperlichen und seelischen<br />

Ausgleich fördern. Der Preis liegt<br />

bei 49 Euro. Man kann sich unter<br />

www.sportangebote-lippe.de oder<br />

telefonisch unter 05231- 627908 für<br />

den Kurs einschreiben lassen.<br />

das Leben einer Hofdame (Lady Harriet)<br />

fernab von Sorgen und Abwechslung.<br />

Gern folgt sie dem Vorschlag ihrer<br />

Vertrauten Nancy, sich gemeinsam als<br />

„Martha“ und „Julia“ auf dem Markt<br />

in Richmond zu präsentieren, um sich<br />

als Mägde zu verdingen. Dort wecken<br />

sie das Interesse von zwei Pächtern<br />

(Plumkett und Lyonel). Schneller als<br />

gedacht wird aus dem Spaß aber Ernst.<br />

Denn zum Arbeiten sind die höfischen<br />

Damen völlig ungeeignet. Doch<br />

zwischen den Mägden und Pächtern<br />

entstehen Liebesgefühle. „Hier aber<br />

wird deutlich, dass eine Partnerwahl<br />

oberflächlich bleibt, wenn das Herz<br />

nicht entscheidend mitspielt“, so Wirtz.<br />

In der Aufführung gebe es für die Liebe<br />

einen zentralen Moment: Als „Martha“<br />

ihr zu Herzen gehendes Lied „Letzte<br />

Rose“ singt. Dabei werden die Empfindungen<br />

an die Oberfläche geholt.<br />

In seiner Predigt geht Krebber auf die<br />

Glaubensentdeckung von Paulus in<br />

dessen Brief an die Galater ein (3, 23-<br />

28). Das Gesetz der heutigen Welt sei<br />

von den „Gesetzen des Marktes“ und<br />

Schubladendenken bestimmt. Ganz<br />

anders verhalte es sich mit der frohen<br />

Botschaft, die davon frei mache. Jesus<br />

Christus sprengt alle Grenzen von Arm<br />

und Reich, sogar aufs Ultimo bezogen<br />

von Leben und Tod. Er habe ein neues<br />

Koordinatensystem geschaffen, das alle<br />

Machtgesetze und Zwänge außer Kraft<br />

setze. Aber solange Menschen leben,<br />

gibt es Gesetzlichkeiten und Gesetzmäßigkeiten.<br />

Erst in der Ewigkeit sei das<br />

nicht mehr der Fall. Aber da ist ja noch<br />

die Musik wie in der Oper mit einem<br />

Lied scheinbar wie aus einer anderen<br />

Welt. Diese Musik macht auf die neue<br />

Wirklichkeit aufmerksam, trifft die<br />

Herzen, erfüllt Sehnsüchte und heilt<br />

Verletzungen schon heute.<br />

Im Vis-à-Vis-Gottesdienst beteiligt (v.l.) Pfarrer Burkhard Krebber, Hye<br />

Ryung Lee (Piano), Annina Olivia Battaglia (Gesang,„Letzte Rose“) und<br />

Chefdramaturgin Elisabeth Wirtz.<br />

Foto: Arnold Pöhlker<br />

Vor großem Publikum: Ein buntes Singspiel der Kleinen beim Winterfest der Arche Noah unter<br />

Begleitung des Flötenkreises.<br />

Foto: Arnold Pöhlker<br />

Beim Winterfest in der ev. Kita „Arche Noah“ hatten über 300 Besucher viel Spaß<br />

Gospelchor und Flötenkreis spielen mit Kindern<br />

Auch bei seiner zweiten Auflage hat das Winterfest<br />

in der Ev. Kindertagesstätte Arche Noah in Bad<br />

Meinberg nichts an Charme und Beliebtheit verloren.<br />

Mehrere hundert kleine und große Besucher<br />

belebten die Räume im Gemeindehaus und in der<br />

Kita am Müllerberg. Kita-Leiter Thomas Schäpe<br />

zeigte sich rundherum zufrieden mit dem Verlauf:<br />

„Unsere Zielsetzung, gemütlich beieinander zu sein<br />

und so auch die Gemeinschaft in der Gemeinde zu<br />

beleben, ist voll aufgegangen.“ Bei der Vorbereitung<br />

und Durchführung hatten sich die Erzieherinnen<br />

mächtig ins Zeug gelegt.<br />

Tatkräftig unterstützt wurden sie von ebenso fleißigen<br />

Eltern und aktiven Gästen: Stricktreff „Trostteddy<br />

e.V.“, ev. Kita Regenbogen, Andrea‘s Glücksmasche<br />

und Bio-Laden „Natur pur“. Schäpe zeigte sich dankbar<br />

über so viel Engagement. Einen Dank richtete er auch<br />

an den Gospelchor und Flötenkreis der Gemeinde.<br />

Beide Musikgruppen bezogen die Kinder in ihre Auftritte<br />

mit ein und betrieben so auch Eigenwerbung für<br />

Nachwuchssänger und -bläser. Schäpe: „Die kreativen<br />

Angeboten wurden in ihrer Vielfalt gut angenommen.<br />

Der Erlös fließt in den geplanten Umbau für den U3-<br />

Bereich (Spielplatz), um dort Spielmaterial zu erwerben.<br />

Einen Buggy und ein Lernlaufrad für die Kleinsten<br />

haben wir bereits gekauft“.<br />

Apö<br />

Jetzt geht es wieder los:<br />

KICKER-DOPPEL-<br />

TURNIER<br />

am 9. März ab 15 Uhr<br />

Bitte reservieren Sie vor!<br />

(Anmeldung ab sofort möglich)<br />

Gaststätte Eggestein - Inh.: Iris Schönlau<br />

Kirchstr. 11a - 32805 Horn-Bad Meinberg<br />

Leserbrief eines interessierten Bürgers<br />

zur letzten Ratssitzung<br />

„Finanzen und sonstige Fragen“<br />

Guten Morgen, zu meinem Besuch im „Volkstheater H-BM“ möchte ich<br />

ein kurzes Feuilleton schreiben: Der geneigte Zuschauer sah ein personenmäßig<br />

stark besetztes Stück aus etwa 37 Akteuren*innen, davon die meisten<br />

wortlosen Statisten. Im bäuerlichen Ambiente wurde das zeitgenössische<br />

Stück „Finanzen und sonstige Fragen“ in vier Akten aufgeführt. Jeder Akt<br />

hatte seine eigene Dramaturgie von „Ich weiß nicht was ich will“, über<br />

„Sachlicher Austausch von Meinungen und Stimmungen“, den grandiosen<br />

Beitrag außerhalb des Spielgeschehens „Was kostet die Welt - ich will<br />

alles wie im Märchen“ einer Einzeldarstellerin bis zum „tragischen Junghelden<br />

einer überwiegend älteren männlichen Clique“ -- das alles wurde<br />

durch die Regieleistung des Theaterleiters unterhaltsam zusammengefügt.<br />

Wobei die Regieleistung äußerst schwach war und nur durch die fünf<br />

Hauptdarsteller*innen in Fahrt kam. Apropos Hauptdarsteller: der tragische<br />

Jungheld hat zwar Theater studiert, aber die Sparte Bauerkomödie beherrscht<br />

er mit seiner Ausdruckweise in keiner Form. Seine Rhetorik klang so, als<br />

hätte er im ersten Semester die Grundlagen der Theaterwissenschaften<br />

verschlafen „Die Sprache muss zum Stück und zur Zielgruppe passen“ - im<br />

Marketing sagt man auch „Der Köder am Angelharken muss nicht dem<br />

Angler schmecken sondern dem Fisch“. Ja, die Zielgruppe: Es waren sogar<br />

einige Zuschauer anwesend! Die über vier Stunden Spielzeit waren für alle<br />

Beteiligten zum Schluss ein echtes „Wagner-Opern-Erlebnis“! Positiv wie<br />

negativ! Leider - oder auch Gott sein Dank - gab es keinen wagnerischen<br />

Tragikausgang eines sterbenden Heldens!!!!<br />

Wenn die Freilichtbühne Bellenberg sich dieses Stückes annehmen würde,<br />

wäre diese am Ende der Saison pleite, weil nach der ersten Vorstellung<br />

schon in der dritten Pause die Kunstfreunde verzweifelt das Weite gesucht<br />

hätten! Der interessierte Bürger als Kritiker.<br />

Manfred Wiehenkamp<br />

Brunnenstraße 67<br />

32805 Horn-Bad Meinberg<br />

Neuer Standort für die Vortragsreihe<br />

In der Reihe „Zukunft braucht Herkunft“ gibt es jeden Dienstag, um 19:30 Uhr<br />

einen Vortrag. Bad Meinbergs bekannte Dienstagsvorträge zu gesundheitlichen<br />

und geschichtlichen Themen der Reihe „Zukunft braucht Herkunft“<br />

finden seit dem 1. Januar 2019 im Ballhaus, Parkstraße 6 im Historischen<br />

Kurpark statt. Der Beginn ist wie gehabt um 19:30 Uhr. Der neue Standort<br />

befindet sich, ebenso wie das Kurgastzentrum mit der Tourist-Information,<br />

mitten im Historischen Kurpark. „Die zentrale Lage des Ballhauses ist für<br />

diesen Zweck optimal. Kurgäste und Urlauber können den neuen Standort<br />

gut zu Fuß erreichen“, betont Ludmilla Gutjahr, Geschäftsführerin der<br />

GesUndTourismus Horn-Bad Meinberg GmbH. Der Eintritt von 5 Euro<br />

ist vor Ort zu entrichten, mit Gästekarte kann man kostenfrei teilnehmen.<br />

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Der Eingang zum Vortragsraum ist<br />

direkt neben der Paulinestatue.<br />

Dienstag, 5. März:<br />

19:30 Uhr „Wenn die Luft wegbleibt – COPD“, Vortrag mit Dr. Thomas<br />

Köhler. Was verbirgt sich hinter der Abkürzung COPD was bedeutet diese<br />

Erkrankung für die betroffenen Patienten wie kann ich sie diagnostizieren<br />

und behandeln. Was kann ich tun um dieser schweren Lungenerkrankung<br />

vorzubeugen. Diese und weitere Fragen werden leicht verständlich beantwortet.<br />

Dienstag, 12. März:<br />

19:30 Uhr „Innere Stärke: vom wertschätzenden Umgang mit sich selbst“,<br />

Vortrag mit Frank Alexander. „Ich will alles und noch mehr und zwar zu<br />

100%.“ Und wenn das nicht klappt? Was dann? In diesem unterhaltsamen<br />

und, wie immer, interaktiven Vortrag, erfahren Sie nicht nur allerhand über<br />

den Umgang mit sich selbst, sondern Sie schließen auch stärkenden Frieden<br />

mit Ihrem Selbst.<br />

Dienstag, 19. März:<br />

19:30 Uhr „Das schwache Herz-Schicksal?“, Vortrag mit Dr. Thomas Köhler.<br />

Die Herzschwäche betrifft etwa 2-3 Millionen Menschen in Deutschland.<br />

450000 Menschen kommen deswegen jährlich in Krankenhaus und 50000<br />

sterben daran. Wie erkennt man die Ursachen einer Herzschwäche, wann<br />

muss ich zum Arzt und wie behandelt man eine Herzschwäche. Über die<br />

Diagnostik und Therapie von der Tablette bis zum Kunstherzen informiere<br />

ich in diesem Vortrag.<br />

Dienstag, 26. März:<br />

19:30 Uhr „Ernst von Bandel und sein Hermannsdenkmal ODER: Gibt es<br />

da noch mehr zu erfahren?“, Vortrag mit Carl-Heinz Helwig. Wem bei dem<br />

Namen Ernst von Bandel nur das Hermannsdenkmal einfällt, der hat zwar<br />

das furiose Finale eines Lebens vor Augen, nicht aber den Weg dorthin.<br />

Und damit ist nicht nur die Entstehungsgeschichte des Denkmals gemeint,<br />

sondern die Entwicklung des Künstlers und sein ganz privates Leben mit<br />

Familie und Freunden. Er hat uns mehr hinterlassen als einen Kupferkoloss<br />

auf den Höhen des Teutoburger Waldes.

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