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St. Kathrein/Off. St. Vereiner Fasching Auch in diesem Jahr erreichte der Fasching in St. Kathrein/Off. mit der „St. Vereiner Faschingssitzung“ seinen Höhepunkt. Die Faschingscombo heizte die Stimmung schon zu Beginn ordentlich ein und die einzelnen Akteure lösten Lachstürme beim Publikum aus. „Nix wie Müll“ ärgerten sich z. B. die Gemeindearbeiter mit Bgm. Thomas Derler über übervolle Mülltonnen, „Dr. Wiskas“ philosophierte über so manche Probleme der Landwirte und in „Kathrein im Bild“ wurden die neuesten Nachrichten aus der Gemeinde veröffentlicht. Den „Tratschweibern“ blieben natürlich wieder keine noch so kleinen Skandale im Ort verborgen und die Irta Briada versuchten, einen Kriminalfall mit Hilfe des Publikums zu lösen. Drei nahezu ausverkaufte Vorstellungen bezeugen die Beliebtheit dieser Faschingsveranstaltung, die nicht auf bloße Blödelei, sondern trotz Spaß und Heiterkeit auf einem hohen Niveau basiert. Ratschenbaukurse An den letzten drei Kartagen der Osterwoche schweigen die Glocken der katholischen Kirchen. In dieser Zeit treten Lärminstrumente aus Holz, in vielfältigen Formen und Größen, an die Stelle der Kirchenglocken – von einfachen Klappern über Flügelratschen und Schubkarrenratschen sowie mittlere und große Fahnenratschen bis hin zu den Turmratschen. „Ratschenbauer“ Franz Ederer hat sich seit vielen Jahren diesem altem Brauchtum verschrieben und gibt sein Wissen auch sehr gerne weiter. Bis in die Karwoche bietet Franz Ederer Ratschenbaukurse je nach Vereinbarung an, z. B. in Schulen, Kindergärten, Pfarrämtern, usw. Gebaut wird die einfache Flügelratsche Modell Ruep. Auch Bausätze zum Selberbauen können angefordert, sowie Reparaturen von alten Ratschen bearbeitet werden. Nähere Informationen unter Tel. 0664/950 09 98, per E-Mail: franz.ederer@ratschenbauer.at oder online unter www.ratschenbauer.at. Vom Mechaniker- Lehrling zum Doktor Dipl.-Ing. Dr. Stefan Stanzer hat nach der Pflichtschule seine Lehre als KFZ-Mechaniker abgeschlossen und im Anschluss daran die Meisterprüfung als Kraftfahrzeugtechniker erfolgreich abgelegt. Neben seiner Beschäftigung bei der AVL List GmbH hat er die Berufsreifeprüfung an der HTBLA-Weiz absolviert und sodann an der Technischen Universität Graz das Diplomstudium Maschinenbau inskribiert. Während seines Studiums, das er im Jahr 2012 als Diplom-Ingenieur abgeschlossen hat, war er als studentischer Mitarbeiter an der TU Graz beschäftigt. Seit 2012 ist Stefan Stanzer bei der MAN Truck & Bus Österreich GesmbH in der Motorenentwicklung tätig und im Rahmen dieser Tätigkeit ist die Dissertation „Expansionsmaschine für ein mobiles Abwärmenutzungssystem“ entstanden. Schließlich beendete Stefan Stanzer das Doktorratsstudium an der TU Graz mit dem Rigorosum am 7. September 2018 mit ausgezeichnetem Erfolg. Bei der feierlichen Promotion in der Aula der TU Graz wurde Stefan Stanzer der akademische Grad „Doktor der technischen Wissenschaften“ verliehen. Herzliche Gratulation zu dieser großartigen Leistung! Seite 26
Fotos: stock.adobe.com .. kAMPF DEM PLAsTIKMÜULL Wir verursachen täglich Plastikmüll. So mancher hat ein schlechtes Gewissen, doch viele denken kaum noch darüber nach. Fakt ist jedoch, dass wir uns selbst und unseren wertvollen Lebensraum zumüllen und so für viele Lebewesen die Luft im wahrsten Sinne des Wortes immer dünner wird. Wer kennt sie nicht? Die Bilder von mit Plastikmüll übersäten Stränden oder auch von Vögeln und Fischen, deren Mageninhalt größtenteils aus Flaschenverschlüssen besteht? Diese eindringlichen Bilder sollten uns bewusst machen, dass es höchste Zeit ist, zu reagieren und dagegen etwas zu unternehmen. Mittlerweile haben allerdings viele Staaten gemerkt, wie ernst die Situation ist – es werden nach und nach Gesetze beschlossen, die einen nachhaltigeren Umgang mit Plastik sichern sollen. Ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung ist das in Österreich beschlossene Verbot von Plastiksackerln ab 2020. Schon in der Vergangenheit haben diverse Handelsbetriebe freiwillig Initiativen gesetzt, doch ab dem kommenden Jahr müssen die nicht abbaubaren Plastiksackerl durch Stoff- oder Papiersackerl ersetzt werden. Nach Italien und Frankreich ist Österreich somit das dritte EU-Land, welches ein solches Gesetz beschließt. Es tut sich also was, doch will man in Österreich endgültig Herr über diese enorme Umweltbelastung werden, muss noch sehr viel getan werden. Jährlich fallen in unserem Land 30.000 Tonnen Müll an Plastikverpackungen an, von dem gerade einmal 1/3 recycelt wird. Der Rest landet meist irgendwo in der Natur – 40 Tonnen finden beispielsweise jährlich den Weg in die Donau. In den Weltmeeren macht Plastik drei Viertel des Mülls aus, der „Great Pacific Garbage Patch“, die weltgrößte Müllinsel, welche sich zwischen Hawaii und Kalifornien befindet, hat mittlerweile die 19-fache Größe von Österreich erreicht. Durch das neue Gesetz soll jährlich eine erhebliche Menge an Müll – die Schätzungen sprechen von 5000 bis 7000 Tonnen – eingespart werden. Auch das Verbot von Wegwerfartikeln wie Plastikbecher oder Plastikbesteck soll seinen Teil dazu beitragen. Doch nicht nur Gebrauchsgegenstände stellen ein großes Problem dar – auch die Mikroplastikpartikel, also Kunststoffteilchen mit einem Durchmesser von unter 5 Millimetern, belasten die Umwelt enorm. Diese sind oft in Kosmetikprodukten wie Zahnpasta, Duschgel oder Reinigungsmitteln enthalten. Durch ihre geringe Größe sind sie in der Lage, Klär- und Filteranlagen zu überwinden und gelangen so über die Flüsse in die Meere. Mit 2020 soll allerdings auch die Beimengung dieser Mikroplastikpartikel verboten werden. Diese Gesetzesverordnungen stellen sicher einen Schritt in die richtige Richtung dar, doch es gibt natürlich noch sehr viel zu tun. Aber wie können wir zusätzlich als Konsumenten zu einer positiven Entwicklung beitragen? Wie können wir durch unser Kaufverhalten die Müllberge eindämmen? Hier ein paar Tipps: 1. Zum Einkaufen einen Einkaufskorb oder Stoffsackerl mitnehmen 2. Milch, Joghurt und Getränke in Glasflaschen kaufen 3. Zu unverpacktem Obst oder Gemüse greifen 4. Für Wurst und Käse eigene Behälter mitnehmen Plastikmüll könnte also einer der Hauptgründe sein, warum die Natur, wie wir sie kennen, aus dem Gleichgewicht geraten könnte. Mittlerweile ist das auch dem Großteil unserer Gesellschaft bewusst. Doch nach wie vor findet der Umgang mit diesem Thema mit einer irrsinnigen Doppelmoral statt. Wir reden ständig darüber, wie furchtbar die Verschmutzung der Erde durch Plastikmüll ist, während jeder einzelne von uns selbst einen Teil der Schuld an dieser Katastrophe trägt. Wir müllen uns selbst zu, während wir uns darüber beklagen, wie zugemüllt wir sind. Größtenteils suchen wir also leider eher nach Ausreden, die unseren übertriebenen Plastikkonsum rechtfertigen, als nach Wegen, um diesen zu vermeiden. Es gilt hier wieder einmal die „Was soll ein Einzelner schon bewegen?“-Einstellung. Doch gerade hierbei liegt beim einzelnen Konsumenten sehr viel Macht, denn schließlich bestimmt dieser, was auf den Markt kommt. Jeder von uns sollte einmal beobachten, wie viel Plastikmüll jeden Tag alleine in den Mistkübeln am Arbeitsplatz landet. Vor allem ist dies oft Plastikmüll, der leicht verhindert werden könnte - Jausenverpackungen, die, wenn sie überhaupt nötig sind (man denke hier an „Errungenschaften“ wie in Plastik verpackte Äpfel), genauso aus Papier sein könnten, und Plastik- Getränkeflaschen, die man entweder mehrmals verwenden oder durch Glasflaschen ersetzen könnte. Für Hersteller und Verarbeiter von Nahrungsmitteln ist es natürlich am einfachsten, ihre Produkte in Plastik zu verpacken, und da dies vom Großteil der Kundschaft ohne viel nachzudenken angenommen wird, gibt es für die Betriebe auch keinen Grund, das zu ändern. Doch wenn Kunden diese Produkte plötzlich nicht mehr kaufen, wird auch den größten Konzernen nichts mehr anderes übrig bleiben, als endlich umzudenken. Alexander Reisinger Seite 27
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