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[ke:onda] Das Bundestreffen

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eleuchtet:<br />

Man muss<br />

<strong>ke</strong>nnen,<br />

was man<br />

schützen will<br />

Mitten in Europa liegt die Ostsee. Sie ist kaum zu vergleichen mit den großen Ozeanen, dennoch hat sie<br />

mit ähnlichen Problemen zu kämpfen. Dabei werden die Vorgänge in Europas Brackwassermeer emsig<br />

erforscht, denn die Ostsee gilt als Modell für andere Küstenmeere. Im Rahmen des Projekts South Baltic<br />

WebLab haben Wissenschaftler*innen tiefgründiges Wissen über die Ostsee gut verständlich aufbereitet<br />

und online zugänglich gemacht.<br />

<strong>Das</strong> Meer in Europas Mitte ist ein Sammelbec<strong>ke</strong>n für Nährstoffe,<br />

die dort leider im Überfluss hineingelangen. Doch was passiert<br />

bei der sogenannten Eutrophierung in der Ostsee so genau? Welche<br />

natürlichen und vom Mensch verursachten Probleme hat die<br />

Ostsee noch? Wie wird der Klimawandel die Ostsee verändern?<br />

Ein Netzwerk aus meereswissenschaftlichen Instituten, die rund<br />

um die Ostsee angesiedelt sind, hat sich diesen und anderen Fragen<br />

auf der Website „southbalticweblab.eu“ 1 gewidmet.<br />

Mithilfe von EU-Geldern konnten sie ein Online-Portal einrichten,<br />

das neben fünf E-Learning-Modulen auch Blogs von<br />

Wissenschaftler*innen und Angebote enthält, die man in den Ostseeanrainerstaaten<br />

offline zum Thema Ostsee wahrnehmen kann.<br />

In erster Linie soll natürlich der wissenschaftliche Nachwuchs<br />

gefördert werden, und so richtet sich die Internetseite hauptsächlich<br />

an Jugendliche, die sich der Ostsee einmal wissenschaftlich<br />

nähern wollen.<br />

Natürlich können sich auch alle anderen Interessierten durch<br />

die Module klic<strong>ke</strong>n, die sich von Präsentationen über Kurzfilmen<br />

bis hin zu interaktiven Simulationen sehr abwechslungsreicher<br />

Medien bedienen, um biologische, geologische, chemische und<br />

physikalische Prozesse zu erklären. So untersucht man z.B. einen<br />

Bohr<strong>ke</strong>rn mithilfe unterschiedlicher Methoden, um so auf die<br />

Klimaveränderungen der letzten 15.000 Jahre zu schließen, plant<br />

Maßnahmen zum Schutz der Fischbestände oder macht eine<br />

Zeitreise in Vergangenheit und die Zukunft, um den Algenwuchs<br />

verschiedenster Zeiträume zu betrachten und wissenschaftliche<br />

Daten in der virtuellen Welt selbstständig zu erheben und auszuwerten.<br />

So grenzüberschreitend wie die Ostseeforschung ist, so wird auch<br />

bei diesem Projekt der internationale Austausch groß geschrieben.<br />

Jährlich werden Science Camps veranstaltet, bei denen Jugendliche<br />

aus mehr als fünf Ostseeanrainerstaaten zusammentreffen,<br />

sich gemeinsam mit Forscher*innen für die Ostsee begeistern<br />

und auch mal alles ausprobieren können. Sei es Kleinstlebewesen<br />

unter dem Mikroskop anzusehen oder auch mal vom Boot aus<br />

eine Bodenprobe einzuholen.<br />

Alle Inhalte stehen auf Englisch bereit, aber das meiste ist auch<br />

auf Deutsch und in anderen Sprachen verfügbar. Auf jeden Fall<br />

lohnt sich der Besuch dieser Seite für uns Naturfreunde, denn man<br />

staunt, wie tiefgründig so ein relativ flaches Meer erforscht wird.<br />

Schließlich sollten wir auch die Umwelt <strong>ke</strong>nnen, die wir schützen<br />

wollen.<br />

Frau<strong>ke</strong> Gehrau<br />

1 http://www.southbalticweblab.eu/modules-408.html

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