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[ke:onda] Wessen Bildung?

Ausgabe 2/2017 der [ke:onda] mit dem Titelthema "Wessen Bildung?"

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Seite 10<br />

“<strong>Wessen</strong> <strong>Bildung</strong>? Unsere <strong>Bildung</strong>!”<br />

November 2017<br />

Der Samen der<br />

Demokratiefähig<strong>ke</strong>it<br />

Das Ergebnis der Bundestagswahl ist<br />

das Argument für unser <strong>Bildung</strong>sverständnis.<br />

24. September 2017: Dieser Tag ist ein<br />

historisches Datum. Erstmalig seit 1960<br />

zieht mit der sogenannten Alternative für<br />

Deutschland (AfD) wieder eine rechtsnationale<br />

Partei in den Bundestag ein. Sie<br />

vertritt rechtspopulistische, in Teilen auch<br />

rassistische und völkisch-nationale Positionen.<br />

Manche ihrer Mitglieder sind von<br />

ihrer Denkweise her schlichtweg Nazis.<br />

Als Jugendverband beschäftigt uns besonders,<br />

dass die AfD auch unter den 18<br />

bis 24-jährigen Wähler*innen eine Zustimmung<br />

von 10 Prozent verbuchen konnte. Bei<br />

den Altersgruppen 25 bis 35 bzw. 45 bis 55<br />

Jahre war es sogar eine überproportionale<br />

Zustimmung von 14 bzw. 16 Prozent. Es<br />

ist also nicht wie beim EU-Referendum in<br />

Großbritannien zum Brexit oder der Präsidentschaftswahl<br />

von Donald Trump in den<br />

USA.<br />

Wer an seine Selbstwirksam<strong>ke</strong>it<br />

glaubt, fühlt sich nicht als Opfer von<br />

Umständen. Wer politisch mündig<br />

ist, lässt sich schwer von populistischen<br />

Stimmenfänger*innen manipulieren.<br />

Da galt die Formel, dass sich Wählende<br />

jungen bzw. mittleren Alters markant<br />

weniger von nationalistischen und rechtspopulistischen<br />

Argumenten bei ihrer<br />

Wahlentscheidung beeinflussen lassen.<br />

Die Gründe für diesen „Rechtsruck“<br />

wurden viel diskutiert. Doch eine konstruktive<br />

und zukunftsweisende Frage kann<br />

nicht nur lauten „Wie können wir rechtsextreme<br />

Einstellungen vermeiden?“.<br />

Viel entscheidender ist „Wie gelangen wir<br />

zu Demokratiefähig<strong>ke</strong>it bei jungen Mitbürger*innen?“,<br />

„Wie zu selbstbewussten,<br />

mündigen, politisch gebildeten und aktiven<br />

jungen Demokrat*innen?“. Dies ist <strong>ke</strong>ine<br />

Wortklauberei, sondern die Frage einer<br />

Haltung. Wollen wir uns nur gegen etwas<br />

zur Wehr setzen, oder wissen wir um unsere<br />

eigenen Werte und Kompetenzen?<br />

Ich persönlich durfte diesen Sommer als<br />

Teamer Ferienfreizeiten, Klassenfahrten<br />

und eine internationale Jugendbegegnung<br />

in unserem Verband mitgestalten.

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