und Ohrenschmaus @ www.debut.de - Wirtschaftsregion Heilbronn ...
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MAGAZIN<br />
Zu Gast in Lauffen<br />
Bürgermeister Klaus-Peter Wal<strong>de</strong>nberger<br />
freut sich auf <strong>de</strong>n Regionaltag<br />
Umwälzung<br />
Die Polizei<br />
macht sich fit<br />
für die Zukunft<br />
Aufbruch<br />
Gute Aussichten<br />
auf <strong>de</strong>r Suche<br />
nach Karrieren<br />
Nr. 6/2012 12. Jahrgang<br />
Euro 3,20<br />
<strong>www</strong>.pro-magazin.<strong>de</strong><br />
Blütezeit<br />
E52586<br />
Für die Region<br />
<strong>Heilbronn</strong>-Franken<br />
## BARCODE ##<br />
BIB > platzieren<br />
Region stimmt<br />
sich ein auf <strong>de</strong>n<br />
Kultursommer
WÜRTH OPEN AIR<br />
Freitag, 22. Juni 2012<br />
Einlass: 19.30 Uhr Beginn: 20.30 Uhr<br />
JUSTUS FRANTZ<br />
UND DIE PHILHARMONIE DER NATIONEN<br />
Samstag, 23. Juni 2012<br />
ICH+ICH<br />
GLASPERLENSPIEL<br />
Einlass: 19.00 Uhr Beginn: 20.00 Uhr<br />
Künzelsau - Gaisbach Firmengelän<strong>de</strong> Würth<br />
Ticket-Hotline 07940-2442 <strong>www</strong>.wuerth-open-air.<strong>de</strong>
Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />
„Wissen ist Macht“ – nie galt <strong>de</strong>r Satz so sehr wie in diesen Zeiten.<br />
Der <strong>de</strong>mografische Wan<strong>de</strong>l <strong>und</strong> <strong>de</strong>r drohen<strong>de</strong> Facharbeitermangel<br />
sorgen dafür, dass sich die Unternehmen in <strong>de</strong>r Region um <strong>de</strong>n<br />
Nachwuchs bemühen wie nie zuvor. Scheinbar gol<strong>de</strong>ne Zeiten für<br />
junge, gut ausgebil<strong>de</strong>te Arbeitskräfte. Dabei will die Karriere gut<br />
geplant sein. Wir zeigen ab Seite 22 die Wachstumsbranchen auf <strong>und</strong><br />
geben Anstöße für einen erfolgreichen Einstieg in <strong>de</strong>n Aufstieg.<br />
Überdurchschnittlich viele Arbeitsplätze <strong>und</strong> gleich zwei Weltmarktführer<br />
gibt es in einer <strong>de</strong>r kleinsten Gemein<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Region. In<br />
Assamstadt im Main-Tauber-Kreis haben unternehmerisches Geschick<br />
<strong>und</strong> glückliche Umstän<strong>de</strong> zum Wirtschaftsboom geführt. Mehr als<br />
1500 Arbeitsplätze bei einer Größe von 2100 Einwohnern, das ist uns<br />
schon ein Porträt wert von einer Gemein<strong>de</strong>, in <strong>de</strong>r Bo<strong>de</strong>nständigkeit<br />
<strong>und</strong> Innovationsfähigkeit eine gute Symbiose eingehen.<br />
Der Regionaltag am 1. Juli wirft seine Schatten voraus. Diesmal ist mit<br />
Lauffen am Neckar eine <strong>de</strong>r geschichtsträchtigsten Städte <strong>de</strong>r<br />
Region Gastgeber <strong>de</strong>s Festivals <strong>de</strong>r Vielfalt. Die zweitgrößte Weinstadt<br />
in Württemberg ist auch aus vielen weiteren Grün<strong>de</strong>n eine Reise<br />
wert, wie unsere Titelgeschichte ab Seite 14 zeigt. Überhaupt<br />
beginnt im Juni in <strong>de</strong>r Region die Zeit <strong>de</strong>r Feste, Freilichtspiele <strong>und</strong><br />
Konzerte. In diesem Jahr sind sie beson<strong>de</strong>rs hochkarätig, wie<br />
unsere Übersicht ab Seite 56 zeigt. Ein Riesenprogramm, auf das<br />
man sich schon heute freuen darf.<br />
Kontakt: t.zimmermann@eppinger-verlag.<strong>de</strong><br />
Editorial<br />
Nr. 06/2012 · Juni 2012 3<br />
Foto: Berger
Inhalt<br />
Lauffen am Neckar feiert das Festival <strong>de</strong>r Vielfalt<br />
Die Höl<strong>de</strong>rlinstadt ist in diesem Jahr Gastgeber <strong>de</strong>s 15. Regionaltags <strong>de</strong>r Bürger-<br />
initiative pro Region am 1. Juli. Mit <strong>de</strong>r Regiswindiskirche, <strong>de</strong>m Neckar <strong>und</strong> <strong>de</strong>n<br />
umliegen<strong>de</strong>n Weinbergen bietet Lauffen <strong>de</strong>m bunten Fest eine tolle Kulisse.<br />
Für ihre Besucher hat sich die Stadt einiges einfallen lassen. Seite 14<br />
Auf Bildung bauen<br />
Studien prophezeien für die Zukunft<br />
gravieren<strong>de</strong> Lücken am Arbeitsmarkt.<br />
Beson<strong>de</strong>rs bei Aka<strong>de</strong>mikern droht ein<br />
erheblicher Bewerbermangel. Wer<br />
<strong>de</strong>rzeit seine Berufskarriere plant, hat<br />
also erstklassige Chancen. Auch an<br />
<strong>de</strong>n Hochschulen in <strong>de</strong>r Region gibt<br />
es interessante Studiengänge mit<br />
großem Potenzial. Seite 22<br />
Foto: Wernhild Baars<br />
Foto: Bil<strong>de</strong>rBox<br />
Den Sommer genießen<br />
Im Juni fällt alljährlich <strong>de</strong>r<br />
Startschuss für das kulturelle<br />
Sommerprogramm. Das Angebot<br />
reicht vom Freilichttheater von<br />
Profis <strong>und</strong> Laien über Konzerte<br />
<strong>de</strong>s Hohenloher Kultursommers<br />
bis zu Festivals mit vielen großen<br />
Stars <strong>de</strong>r Musikszene. Seite 56<br />
Foto: Jürgen Michelberger<br />
Foto: Gemein<strong>de</strong> Assamstadt<br />
Fre<strong>und</strong> <strong>und</strong> Helfer<br />
Gewalttätige Raubüberfälle, Schüsse<br />
<strong>und</strong> Messerattacken hielten vor allem<br />
die Bürger in <strong>Heilbronn</strong> in <strong>de</strong>n letzten<br />
Monaten in Atem. Kann die Polizei<br />
nach <strong>de</strong>r Strukturreform für mehr<br />
Sicherheit sorgen? Seite 10<br />
Kommunalporträt<br />
Assamstadt ist zwar die zweitkleinste<br />
Gemein<strong>de</strong> im Main-Tauber-Kreis,<br />
glänzt aber mit einer starken<br />
Wirtschaft. Zwei Weltmarktführer<br />
<strong>und</strong> <strong>de</strong>r fünftgrößte Arbeitgeber im<br />
Kreis haben hier Standorte. Seite 48<br />
Titelbild<br />
Klaus-Peter Wal<strong>de</strong>nberger empfängt<br />
in Lauffen das Festival <strong>de</strong>r Vielfalt.<br />
Foto: Wolfgang Fischer<br />
4 Nr. 06/2012 · Juni 2012<br />
Foto: Danny Elskamp/Fotolia.com
Titel<br />
Hohe Lebensqualität<br />
Lauffen am Neckar zählt zu <strong>de</strong>n schönsten<br />
Städten in <strong>de</strong>r Region 14<br />
Großes Potenzial<br />
Bürgermeister Wal<strong>de</strong>nberger will seine Stadt<br />
zum Regionaltag ins rechte Licht rücken 16<br />
Politik<br />
Innere Sicherheit stärken<br />
Polizei in <strong>de</strong>r Region steht vor Herausfor<strong>de</strong>rungen 10<br />
Abschied mit Wehmut<br />
Amtszeit <strong>de</strong>s IHK-Präsi<strong>de</strong>nten Thomas Philippiak<br />
läuft En<strong>de</strong> 2012 aus 13<br />
Wirtschaft<br />
Wissen ist Macht<br />
Der Arbeitsmarkt <strong>de</strong>r Zukunft setzt auf Bildung 22<br />
Beste Möglichkeiten<br />
Fachkräftesicherung bei <strong>de</strong>r KSPG AG Neckarsulm 26<br />
Sprungbrett zum Erfolg<br />
Absolventen <strong>de</strong>r DHBW Mosbach machen Karriere 28<br />
Starke Sprossen auf <strong>de</strong>r Karriereleiter<br />
Das Handwerk bietet gute Aufstiegschancen 30<br />
Vielfältige Hilfe<br />
Die Arbeiterwohlfahrt hat ein breites Angebot 34<br />
Speditionen im Wan<strong>de</strong>l<br />
Der Trend geht zu global agieren<strong>de</strong>n<br />
Logistikunternehmen 36<br />
Kommunalporträt<br />
Kleine Gemein<strong>de</strong> – große Arbeitgeber<br />
Assamstadt punktet als Wirtschaftsstandort 48<br />
Welle <strong>de</strong>s Erfolgs<br />
Bürgermeister Joachim Döffinger hat große Pläne 50<br />
Kultur <strong>und</strong> Freizeit<br />
Kulturregion blüht auf<br />
Freilichttheater <strong>und</strong> Konzerte locken ins Freie 56<br />
Rubriken<br />
Editorial 3<br />
Regioskop 6<br />
Kolumne 17<br />
Unternehmen 46<br />
Mosaik 54<br />
Veranstaltungskalen<strong>de</strong>r 60<br />
Ausblick/Impressum 62<br />
Vielen Dank: Sammlung Würth, Foto: Philipp Schönborn, München<br />
Was in an<strong>de</strong>ren Regionen auf <strong>de</strong>m<br />
Wunschzettel steht, damit können<br />
wir hier glänzen. Angefangen bei<br />
<strong>de</strong>r Kunst, <strong>de</strong>r geringen Arbeits-<br />
losigkeit, <strong>de</strong>n innovativen <strong>und</strong><br />
erfolgreichen Unternehmen, bis<br />
hin zur hohen Lebensqualität. Und<br />
wenn es nicht einmal Eintritt kostet,<br />
dann ist das mehr als gut. Kommen<br />
Sie her <strong>und</strong> sehen Sie es sich an.<br />
Die Region <strong>de</strong>r Weltmarktführer:<br />
<strong>www</strong>.heilbronn-franken.com<br />
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����� � ���������<br />
Auskunft:<br />
Stadt Bad Wimpfen<br />
Tel. (0 70 63) 53-1 23<br />
<strong>www</strong>.badwimpfen.<strong>de</strong><br />
Inhalt<br />
Nr. 06/2012 · Juni 2012 5<br />
<strong>www</strong>.kirchgessner-kommunikation.<strong>de</strong>
Regioskop<br />
�2 Schwäbisch Hall<br />
Sportpark <strong>und</strong> Bahnhofsareal<br />
Gleich zwei Großbauten plant die Stadt Schwäbisch<br />
Hall. So soll noch in diesem Jahr auf <strong>de</strong>r Weilerwiese<br />
am Kocher ein Sport- <strong>und</strong> Freizeitpark gebaut wer<strong>de</strong>n<br />
mit Flächen für Sport <strong>und</strong> Erholung. Neu gestaltet<br />
wer<strong>de</strong>n soll auch das große Areal r<strong>und</strong> um <strong>de</strong>n Schwäbisch<br />
Haller Bahnhof. In einem städtebaulichen Wettbewerb<br />
sollen zunächst I<strong>de</strong>en gesammelt wer<strong>de</strong>n.<br />
Foto: Kulturbüro Schwäbisch Hall<br />
�3 <strong>Heilbronn</strong><br />
Allianz für Fachkräfte<br />
�1 Künzelsau<br />
Großveranstaltungshalle kommt<br />
Die Würth-Gruppe baut für 55 Millionen Euro in<br />
Künzelsau-Gaisbach eine Kongresshalle mit Museum.<br />
Zum 80. Geburtstag von Reinhold Würth 2015<br />
soll das Projekt abgeschlossen sein. Im kommen<strong>de</strong>n<br />
Frühjahr soll mit <strong>de</strong>m Bau begonnen wer<strong>de</strong>n. Herzstück<br />
ist eine Veranstaltungshalle mit mehr als 2000<br />
Sitzplätzen, in <strong>de</strong>r Kongresse, Messen <strong>und</strong> Sportveranstaltungen<br />
stattfin<strong>de</strong>n können.<br />
Foto: Würth/DCA<br />
Das neu gegrün<strong>de</strong>te „Fachkräftebündnis <strong>Heilbronn</strong>-<br />
Franken“, zu <strong>de</strong>m IHK, Handwerkskammer, Arbeitgeberverband,<br />
DGB sowie die regionalen Agenturen<br />
für Arbeit gehören, will <strong>de</strong>m drohen<strong>de</strong>n Fachkräftemangel<br />
in <strong>de</strong>r Region <strong>Heilbronn</strong>-Franken vorbeugen.<br />
Wesentliche Handlungsfel<strong>de</strong>r<br />
wer<strong>de</strong>n bei Frauen, älteren<br />
Arbeitnehmern,<br />
Migranten, Arbeitslosen<br />
<strong>und</strong> ausländischenFachkräften<br />
gesehen.<br />
Die erste Fachkräftekonferenz<br />
<strong>de</strong>s Bündnisses<br />
soll noch vor<br />
<strong>de</strong>r Sommerpause<br />
stattfin<strong>de</strong>n.<br />
Foto: IHK <strong>Heilbronn</strong>-Franken<br />
Landkreis<br />
<strong>Heilbronn</strong><br />
�4 Bad Mergentheim<br />
Heimatfest in <strong>de</strong>r Kurstadt<br />
Main-Tauber-Kreis<br />
Hohenlohekreis<br />
Bad Mergentheim wird im Jahr 2016 Ausrichter<br />
<strong>de</strong>r Heimattage Ba<strong>de</strong>n-Württemberg. Die Stadt im<br />
Main-Tauber-Kreis hatte sich um die Ausrichtung<br />
<strong>de</strong>r Traditionsveranstaltung in <strong>de</strong>n Jahren 2015 bis<br />
2018 beworben. Neben Bad Mergentheim erhielten<br />
Bruchsal, Karlsruhe <strong>und</strong> Waldkirch <strong>de</strong>n Zuschlag.<br />
Zum letzten Mal in <strong>de</strong>r Region waren die Heimattage<br />
2007 in Eppingen zu Gast.<br />
Foto: Stadtwerke Tauberfranken<br />
6 Nr. 06/2012 · Juni 2012<br />
5<br />
3<br />
1<br />
4<br />
2<br />
6
Landkreis<br />
Schwäbisch Hall<br />
�5 <strong>Heilbronn</strong><br />
Turnfest mit Besucherrekord<br />
�6 Mulfingen<br />
Innovationen klug managen<br />
Regioskop<br />
Das Lan<strong>de</strong>sturnfest in <strong>Heilbronn</strong> hat die Erwartungen übertroffen.<br />
Vom 17. bis 20. Mai kamen 12 500 Turnerinnen <strong>und</strong> Turner<br />
sowie gut 100 000 Besucher aus <strong>de</strong>m ganzen Land in die<br />
<strong>Heilbronn</strong>er Innenstadt. Sie feierten fröhliche Spiele mit zahlreichen<br />
Wettkämpfen <strong>und</strong> Veranstaltungen auf <strong>de</strong>n Bühnen<br />
am Kiliansplatz <strong>und</strong> am Neckar. Mit einem Festumzug auf <strong>de</strong>m<br />
Neckar wur<strong>de</strong>n die Lan<strong>de</strong>sturnfestspiele been<strong>de</strong>t.<br />
Foto: Thomas Zimmermann<br />
Das Thema Innovationen stand im Mittelpunkt <strong>de</strong>s siebten Strategietreffens<br />
<strong>de</strong>r Weltmarktführer am 22. Mai in <strong>de</strong>r Jagstmühle in<br />
Mulfingen-Heimhausen. Auf Einladung von WHF-Geschäftsführer<br />
Dr. Andreas Schumm (Bild) gaben Prof. Dr. Heinz-Theo Wagner<br />
von <strong>de</strong>r GGS <strong>Heilbronn</strong>, Dr. Janina Meier von <strong>de</strong>r Festool GmbH in<br />
Wendlingen, <strong>und</strong> Dr. Mark Hiller, Chef <strong>de</strong>r Recaro Aircarft Seating<br />
in Schwäbisch Hall, Tipps zu klugem Innovationsmanagement.<br />
Foto: go<strong>de</strong>l.<strong>de</strong><br />
Nr. 06/2012 · Juni 2012 7
Regioskop<br />
Würth-Gruppe auf Erfolgskurs<br />
Die Würth-Gruppe bleibt in <strong>de</strong>r Spur<br />
<strong>und</strong> peilt im laufen<strong>de</strong>n Jahr das<br />
Überschreiten <strong>de</strong>r Umsatzmarke von<br />
zehn Milliar<strong>de</strong>n Euro an.<br />
Die Würth-Gruppe hat im Geschäftsjahr<br />
2011 ihren Jahresumsatz um 12,3<br />
Prozent auf das Rekordniveau von 9,7<br />
Milliar<strong>de</strong>n Euro gesteigert. Dies gab<br />
<strong>de</strong>r Konzern bei <strong>de</strong>r Bilanzpressekonferenz<br />
am 10. Mai in <strong>de</strong>r Kunsthalle<br />
Würth bekannt. Die Mitarbeiterzahl<br />
wuchs um 3680 auf 66 110 Beschäftigte.<br />
In Deutschland wuchs die Belegschaft<br />
um 1446 zusätzliche Stellen. In<br />
Deutschland arbeiteten En<strong>de</strong> vergangenen<br />
Jahres etwas mehr als 19 000 Mitarbeiter<br />
bei <strong>de</strong>r Würth-Gruppe. „Wir sind<br />
auf <strong>de</strong>m richtigen Weg, schöpfen Potenziale<br />
gezielt aus <strong>und</strong> konzentrieren uns<br />
auf unsere K<strong>und</strong>en“, zeigte sich Robert<br />
Friedmann, Sprecher <strong>de</strong>r Konzernfüh-<br />
Neues Haus <strong>de</strong>r Stiftungen<br />
In <strong>Heilbronn</strong> hat die Kreissparkasse ein<br />
Haus <strong>de</strong>r Stiftungen eingerichtet, das<br />
die Stiftungsarbeit voranbringen soll.<br />
Die Kreissparkasse <strong>Heilbronn</strong> hat ihre<br />
Stiftungen in einer neuen Organisationseinheit<br />
zusammengefasst <strong>und</strong> ist<br />
mit dieser Abteilung in die sanierte<br />
Grün<strong>de</strong>rzeitvilla unweit <strong>de</strong>s Sparkassengebäu<strong>de</strong>s<br />
gezogen.<br />
Unter einem Dach: Drei große Stiftungen<br />
bil<strong>de</strong>n nun eine Bürogemeinschaft.<br />
Foto: Katja Zern / Fotostudio M42<br />
Würth-Chef Robert Friedmann konnte<br />
erfreuliche Zahlen präsentieren.<br />
Auch die neu gegrün<strong>de</strong>te Stiftung<br />
Württembergisches Kammerorchester,<br />
<strong>de</strong>ren Stiftungsratsvorsitzen<strong>de</strong>r<br />
Ralf Peter Beitner ist, wird die Räume<br />
für ihre Zwecke nutzen. Ab 1. Juni wird<br />
auch die <strong>Heilbronn</strong>er Bürgerstiftung<br />
ihre Geschäftsstelle dort einrichten.<br />
„Das Haus <strong>de</strong>r Stiftungen wird die Zusammenarbeit<br />
<strong>de</strong>r in <strong>Heilbronn</strong> tätigen<br />
Stiftungen verbessern, Synergie-Effekte<br />
ermöglichen <strong>und</strong> die I<strong>de</strong>e <strong>de</strong>s bürgerlichen<br />
Engagements für <strong>Heilbronn</strong> noch<br />
stärker propagieren“, ist sich Bürgerstiftungsvorstand<br />
Dietmar Fütterer sicher.<br />
Zeitgleich mit <strong>de</strong>m Bezug <strong>de</strong>s Hauses<br />
<strong>de</strong>r Stiftungen hat die Kreissparkasse<br />
eine dritte Stiftung ins Leben gerufen:<br />
die Stiftergemeinschaft <strong>de</strong>r Kreissparkasse<br />
<strong>Heilbronn</strong>. Sie ist mit einem<br />
Gr<strong>und</strong>stockvermögen von einer Million<br />
Euro ausgestattet <strong>und</strong> soll weitere unselbstständige<br />
Stiftungen unter ihrem<br />
Dach aufnehmen.<br />
Foto: Würth<br />
rung <strong>de</strong>r Würth-Gruppe, sehr zufrie<strong>de</strong>n<br />
mit <strong>de</strong>m Geschäftsjahr 2011.<br />
Ins Jahr 2012 ist <strong>de</strong>r Han<strong>de</strong>lskonzern<br />
erfolgreich gestartet. Der Weltmarktführer<br />
für Montage- <strong>und</strong> Befestigungsmaterial<br />
steigerte seinen Umsatz<br />
im ersten Quartal um 7,9 Prozent auf<br />
knapp 2,5 Milliar<strong>de</strong>n Euro. In allen<br />
Regionen seien Zuwächse verzeichnet<br />
wor<strong>de</strong>n. Nur in Sü<strong>de</strong>uropa sanken<br />
die Erlöse um acht Prozent. „Die Krise<br />
insbeson<strong>de</strong>re in Griechenland, Italien,<br />
Spanien o<strong>de</strong>r auch in Portugal wird<br />
voraussichtlich ein bis zwei Punkte<br />
Umsatzwachstum im Jahr 2012 kosten“,<br />
schätzt Robert Friedmann.<br />
In diesem Jahr will Würth ein einstelliges<br />
Umsatzplus einfahren <strong>und</strong> die<br />
10-Milliar<strong>de</strong>n-Marke knacken. Zu<strong>de</strong>m<br />
will das Unternehmen r<strong>und</strong> 500 Millionen<br />
Euro investieren, die Hälfte davon<br />
in Deutschland, sagte Friedmann.<br />
Pro Region lädt<br />
Mitglie<strong>de</strong>r zur<br />
Versammlung<br />
Die Mitglie<strong>de</strong>rversammlung <strong>de</strong>r Bürgerinitiative<br />
pro Region fin<strong>de</strong>t am<br />
18. Juni um 18.30 Uhr in <strong>de</strong>r Weinkellerei<br />
Hohenlohe eG in Bretzfeld statt.<br />
Neben <strong>de</strong>m Jahresbericht <strong>und</strong> <strong>de</strong>r Prüfung<br />
<strong>und</strong> Feststellung <strong>de</strong>s Jahresberichts<br />
stehen auch Vorstandswahlen<br />
auf <strong>de</strong>r Tagesordnung. Dabei wer<strong>de</strong>n<br />
<strong>de</strong>r langjährige Zweite Vorsitzen<strong>de</strong> <strong>de</strong>r<br />
Bürgerinitiative, Frank Stroh, <strong>und</strong> <strong>de</strong>r<br />
Schatzmeister <strong>de</strong>s Vereins, <strong>de</strong>r <strong>Heilbronn</strong>er<br />
Sparkassenchef Ralf Peter<br />
Beitner, auf eigenen Wunsch aus <strong>de</strong>m<br />
Vorstand ausschei<strong>de</strong>n. Als Nachfolger<br />
sollen <strong>de</strong>r Neckarsulmer IG Metall-<br />
Vorsitzen<strong>de</strong> Dr. Rudolf Luz <strong>und</strong> <strong>de</strong>r Chef<br />
<strong>de</strong>r Sparkasse Hohenlohe, Werner Gassert,<br />
nachfolgen. Frank Stroh wird in<br />
<strong>de</strong>n Beirat wechseln.<br />
8 Nr. 06/2012 · Juni 2012
Foto: Tobias Bugala<br />
Foto: Horst Bernhard<br />
Personen<br />
� Markus Knobel bleibt Bürgermeister<br />
in Wal<strong>de</strong>nburg (Hohenlohekreis).<br />
Bei <strong>de</strong>r Wahl am<br />
29. April erhielt <strong>de</strong>r 43-Jährige<br />
66 Prozent<br />
<strong>de</strong>r Stimmen<br />
<strong>und</strong> siegte<br />
klar vor seinemHerausfor<strong>de</strong>rer<br />
Rainer Ott,<br />
<strong>de</strong>r auf 32,6<br />
Prozent kam. Der dritte Kandidat<br />
Josef Angebrandt kam bei<br />
einer Wahlbeteiligung von 63,5<br />
Prozent auf nur 1,1 Prozent <strong>de</strong>r<br />
Stimmen.<br />
� Patrizia Filz ist in ihrem<br />
Amt als Bürgermeisterin von<br />
Schöntal<br />
(Hohenlohekreis)bestätigt<br />
wor<strong>de</strong>n.<br />
Die 52-Jährige<br />
erhielt am<br />
6. Mai 80,4<br />
Prozent <strong>de</strong>r<br />
gültigen Stimmen. Der einzige<br />
Gegenkandidat Olaf Henn<br />
hatte frühzeitig vor <strong>de</strong>r Wahl<br />
seine Bewerbung aus persönlichen<br />
Grün<strong>de</strong>n wie<strong>de</strong>r zurückgezogen.<br />
Die Wahlbeteiligung<br />
in Schöntal betrug 46,3 Prozent.<br />
� Uli Kron wird neuer Leiter<br />
<strong>de</strong>s Finanzamtes Tauberbischofsheim,<br />
zu <strong>de</strong>m auch die<br />
Außenstelle Bad Mergentheim<br />
gehört. Derzeit ist <strong>de</strong>r 60-Jährige<br />
zweiter Mann im Finanzamt<br />
Leonberg im Landkreis Böblingen.<br />
Zuvor war <strong>de</strong>r gelernte Jurist,<br />
<strong>de</strong>r in Bietigheim-Bissingen<br />
wohnt, beim Finanzamt<br />
Ludwigsburg tätig. Kron folgt<br />
Bernd-Michael An<strong>de</strong>rer nach,<br />
<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>n Ruhestand ging.<br />
� Dr. Christoph Becher ist vom<br />
Stiftungsrat zum geschäftsführen<strong>de</strong>n<br />
Intendanten <strong>de</strong>s WürttembergischenKammerorchesters<br />
(WKO) gewählt wor<strong>de</strong>n.<br />
Der studierte Germanist, Musik-<br />
<strong>und</strong> Politikwissenschaftler<br />
setzte sich gegen 26 Mitbewerber<br />
durch <strong>und</strong> wird sein Amt<br />
am 1. September antreten. Der<br />
„Extreme – Leben am Limit“<br />
Sie leben in extremer Kälte, Hitze, Trockenheit, Höhe<br />
o<strong>de</strong>r in absoluter Dunkelheit. Eine spannen<strong>de</strong> Expedition<br />
führt zu <strong>de</strong>n Experten <strong>de</strong>s Überlebens im Tier<strong>und</strong><br />
Pflanzenreich:<br />
Eisbär <strong>und</strong> Seeh<strong>und</strong>,<br />
Yak <strong>und</strong> Kamel, Streifengans<br />
<strong>und</strong> Höhlenfisch,<br />
Waldfrosch <strong>und</strong><br />
Wüstenkäfer <strong>und</strong><br />
weitere Lebewesen<br />
sind wahre Überlebenskünstler.<br />
Seit<br />
Foto: Archiv<br />
Regioskop<br />
49-jährige<br />
war seit 2007<br />
persönlicher<br />
Referent<br />
von Generalintendant<br />
Christoph<br />
Lieben-Seutter,<br />
<strong>de</strong>r für die Hamburger Elbphilharmonie<br />
zuständig ist.<br />
� Evelyne Gebhardt ist erneut<br />
zur stellvertreten<strong>de</strong>n B<strong>und</strong>esvorsitzen<strong>de</strong>n<br />
<strong>de</strong>r ArbeitsgemeinschaftSozial<strong>de</strong>mokratischer<br />
Frauen (ASF) gewählt wor<strong>de</strong>n.<br />
Die Europaabgeordnete<br />
aus Mulfingen<br />
erreichte<br />
mit 96,4 Prozent<br />
das besteStimmenergebnis<br />
<strong>de</strong>s<br />
gesamten<br />
Vorstan<strong>de</strong>s.<br />
Damit bestätigte die 58-Jährige,<br />
die seit 1992 stellvertreten<strong>de</strong><br />
ASF-Vorsitzen<strong>de</strong> ist, ihr Ergebnis<br />
von <strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Wahl in Jahr<br />
2010 klar.<br />
<strong>de</strong>m 23. Mai bis zum 18. November können die Besucher<br />
<strong>de</strong>r experimenta in <strong>Heilbronn</strong> die extremsten Lebensräume<br />
unserer Er<strong>de</strong> hautnah an über 24 interaktiven<br />
Stationen mit lebensgroßen Tierpräparaten, leben<strong>de</strong>n<br />
Tieren <strong>und</strong> beeindrucken<strong>de</strong>n Tieraufnahmen erleben.<br />
Die Ausstellung ist nach Kopenhagen, Brüssel, Lissabon<br />
<strong>und</strong> Wien erstmals in Deutschland zu sehen. Sie schlägt<br />
eine Brücke von <strong>de</strong>r Geografie über die Biologie bis zur<br />
Chemie, Physik <strong>und</strong> Technik. Das Begleitprogramm<br />
bietet ein attraktives Workshop- <strong>und</strong> Vortragsangebot,<br />
unter an<strong>de</strong>rem mit <strong>de</strong>m Polarforscher Arved Fuchs.<br />
Infos: <strong>www</strong>.experimenta-heilbronn.<strong>de</strong><br />
Nr. 06/2012 · Juni 2012 9<br />
Foto: Frank/Fotostudio M 42
Politik I Polizei<br />
Innere Sicherheit stärken<br />
Die Furcht vor Kriminalität<br />
wächst. Auch die Zahl <strong>de</strong>r<br />
Verbrechen ist 2011 gestiegen.<br />
Nach <strong>de</strong>r Polizeistrukturreform<br />
sollen mehr Streifenbeamte für<br />
Sicherheit sorgen.<br />
Einige Raubüberfälle <strong>und</strong> spektakuläre<br />
Kriminalfälle haben in <strong>de</strong>r<br />
Region für Verunsicherung gesorgt.<br />
Vor allem in <strong>de</strong>r Stadt <strong>Heilbronn</strong> häuften<br />
sich die Einbrüche <strong>und</strong> Überfälle<br />
auf offener Straße. Diesen Trend bestätigt<br />
auch die Polizeistatistik. Wie in<br />
Deutschland <strong>und</strong> in Ba<strong>de</strong>n-Württemberg<br />
stieg die Zahl <strong>de</strong>r Straftaten im<br />
Stadt- <strong>und</strong> Landkreis <strong>Heilbronn</strong> im Jahr<br />
2011 leicht an. Insgesamt wur<strong>de</strong>n 21 284<br />
Straftaten begangen, das sind 1,1 Prozent<br />
mehr als im Vorjahr.<br />
Jenseits <strong>de</strong>r Statistik sorgen gera<strong>de</strong><br />
spektakuläre Fälle für Ängste in <strong>de</strong>r<br />
Bevölkerung. „Wir hatten verschie<strong>de</strong>ne<br />
Tötungs<strong>de</strong>likte <strong>und</strong> eine Raubserie, die<br />
stark ins öffentliche Bewusstsein traten,<br />
das wirkt sich natürlich aus“, so <strong>de</strong>r<br />
Leiter <strong>de</strong>r Polizeidirektion <strong>Heilbronn</strong>,<br />
Gr<strong>und</strong> zur Besorgnis: Die Zahl <strong>de</strong>r<br />
Straftaten hat im Jahr 2011 in <strong>de</strong>r Region<br />
leicht zugenommen.<br />
Roland Eisele. Zwar konnten diese Fälle<br />
weitgehend aufgeklärt wer<strong>de</strong>n, doch<br />
insgesamt sank die Aufklärungsquote<br />
im Stadt- <strong>und</strong> Landkreis um 2,3 Prozent<br />
von 61,1 auf 58,8 Prozent. Nach<br />
wie vor ist <strong>Heilbronn</strong> aber <strong>de</strong>r sicherste<br />
Stadtkreis im Land, <strong>de</strong>n Titel „sicherste<br />
Großstadt“ hat die Käthchenstadt dagegen<br />
vor Jahren an Reutlingen verloren.<br />
Zunehmen<strong>de</strong> Belastung Ein Gr<strong>und</strong> für<br />
<strong>de</strong>n Rückgang <strong>de</strong>r Aufklärungsquote<br />
mag in <strong>de</strong>r starken Belastung <strong>de</strong>r Polizei<br />
liegen. Ständig zunehmen<strong>de</strong> Aufgaben,<br />
von <strong>de</strong>r Sicherung politischer<br />
Demonstrationen über die Präsenz bei<br />
Sportveranstaltungen bis zur Internetkriminalität,<br />
bringen die Polizei an ihre<br />
Kapazitätsgrenzen. „Das bin<strong>de</strong>t Personal,<br />
das wir aus <strong>de</strong>m täglichen Betrieb<br />
heraus bereitstellen müssen“, erläutert<br />
Roland Eisele. Mit <strong>de</strong>r letzten Reform<br />
2006 hat die Polizei zu<strong>de</strong>m Personal<br />
abbauen müssen, das erst jetzt langsam<br />
wie<strong>de</strong>r aufgebaut wird.<br />
In <strong>de</strong>r Polizeistatistik <strong>de</strong>s Hohenlohekreises<br />
zeigt sich ein erfreuliches<br />
Bild. Dort gingen die Fälle um 6,8 Prozent<br />
auf 4320 zurück, die Aufklärungs-<br />
quote stieg leicht auf 63 Prozent. Im<br />
Landkreis Schwäbisch Hall stieg die<br />
Zahl <strong>de</strong>r Straftaten dagegen um 3,2 Prozent<br />
auf 7446 an, die Aufklärungsquote<br />
lag bei 62,7 Prozent. Auch im Main-Tauber-Kreis<br />
nahmen 2011 die Straftaten<br />
um r<strong>und</strong> fünf Prozent zu. Hier macht<br />
die <strong>de</strong>utliche Zunahme <strong>de</strong>r Gewaltkriminalität<br />
Sorgen. Die Aufklärungsquote<br />
ging von 59 auf 55,2 Prozent zurück.<br />
Probleme bereitet <strong>de</strong>n Beamten<br />
die starke Zunahme von Wi<strong>de</strong>rstandshandlungen.<br />
„Der Respekt gegenüber<br />
unseren Beamten hat bei manchen<br />
Gruppen stark nachgelassen, dabei erfüllen<br />
wir nur unseren gesetzlichen<br />
Auftrag“, klagt Roland Eisele.<br />
Polizeistrukturreform Eine Stärkung <strong>de</strong>r<br />
Schlagkraft, die Steigerung <strong>de</strong>r Effizienz<br />
<strong>und</strong> mehr Polizisten auf <strong>de</strong>r Straße<br />
sind die Ziele <strong>de</strong>r Polizeistrukturreform,<br />
die Innenminister Reinhold Gall<br />
nach Ostern in ihren Eckpunkten verkün<strong>de</strong>te.<br />
Demnach wer<strong>de</strong>n aus <strong>de</strong>n<br />
bislang 37 sehr unterschiedlich strukturierten<br />
Polizeidirektionen <strong>und</strong> Polizeipräsidien<br />
im Land künftig zwölf regionale<br />
Polizeipräsidien. „Wir müssen<br />
10 Nr. 06/2012 · Juni 2012
Foto: Dietmar Dirks<br />
Foto: Archiv<br />
die Strukturen so verän<strong>de</strong>rn, dass die<br />
Polizei die Herausfor<strong>de</strong>rungen für die<br />
innere Sicherheit im Land besser bewältigen<br />
kann“, so Innenminister Rein-<br />
„Der Respekt gegenüber<br />
unseren<br />
Beamten hat stark<br />
nachgelassen.“<br />
Roland Eisele<br />
hold Gall nach <strong>de</strong>r Verkündung <strong>de</strong>r Reform<br />
gegenüber <strong>de</strong>m pro-Magazin.<br />
In <strong>de</strong>r Region <strong>Heilbronn</strong>-Franken<br />
gehen die Polizeidirektionen Tauberbischofsheim,<br />
Künzelsau <strong>und</strong> Mosbach<br />
im neuen Polizeipräsidium <strong>Heilbronn</strong><br />
auf. Für Überraschung sorgte die Entscheidung,<br />
die Polizeidirektion Schwä-<br />
� Nikolaos „Nik“ Sakellariou (49) ist seit<br />
2001 SPD-Landtagsabgeordneter. Der<br />
Fachanwalt für Arbeitsrecht ist Mitglied<br />
im Vorstand <strong>de</strong>r SPD-Landtagsfraktion<br />
<strong>und</strong> ihr innenpolitischer Sprecher.<br />
Die grün-rote Lan<strong>de</strong>sregierung hat<br />
vor einem Jahr eine chronisch unterfinanzierte<br />
Polizei übernommen. Es fehlten auch 1000<br />
neue Stellen <strong>und</strong> bald geht die Hälfte <strong>de</strong>r <strong>de</strong>rzeitig aktiven<br />
Polizeibeamten in <strong>de</strong>n Ruhestand. Wir haben <strong>de</strong>shalb<br />
die Polizeistrukturreform durch die Polizei selbst vorbereiten<br />
lassen. Um alle Herausfor<strong>de</strong>rungen zu bewältigen,<br />
wird es künftig zwölf Polizeipräsidien mit annähernd gleicher<br />
Personalstärke geben. Darüber hinaus beinhaltet diese<br />
Reform auch die Schaffung eines Kriminaldauerdienstes.<br />
Es wird auch kein einziger Polizeiposten<br />
<strong>und</strong> kein einziges Polizeirevier geschlossen.<br />
In <strong>de</strong>r Summe wer<strong>de</strong>n sogar mehr als 1000<br />
Polizeibeamte zusätzlich in <strong>de</strong>n Revieren<br />
ankommen. Der Innenminister hat versprochen,<br />
zwei Personen pro Revier zusätzlich zur<br />
Verfügung zu stellen, daran will er sich messen lassen.<br />
bisch Hall mit <strong>de</strong>n Landkreisen Rems-<br />
Murr <strong>und</strong> Ostalb zum neuen Präsidium<br />
in Aalen zuzuschlagen. Experten hatten<br />
damit gerechnet, dass auch Schwäbisch<br />
Hall nach <strong>Heilbronn</strong> kommt. „Als Teil<br />
<strong>de</strong>r Region hätte Schwäbisch Hall sicher<br />
gut zum Präsidium in <strong>Heilbronn</strong><br />
gepasst, allerdings sind wir schon jetzt<br />
das größte <strong>de</strong>r künftigen zwölf Flächenpräsidien“,<br />
so Lan<strong>de</strong>skriminaldirektor<br />
Hartmut Grasmück, <strong>de</strong>r die Projektgruppe<br />
zur Umsetzung <strong>de</strong>r Reform leitet<br />
<strong>und</strong> später wohl auch die Führung<br />
<strong>de</strong>s Präsidiums <strong>Heilbronn</strong> übernehmen<br />
wird (s. Interview Seite 12).<br />
Kriminalkommissariate bleiben<br />
nach <strong>de</strong>r Reform in Tauberbischofsheim<br />
Schwäbisch Hall, Künzelsau<br />
<strong>und</strong> Mosbach bestehen, auch die Polizeiposten<br />
vor Ort bleiben alle erhalten.<br />
Crailsheim verliert allerdings sei-<br />
Einschnei<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Verän<strong>de</strong>rungen<br />
Politik I Polizei<br />
ne Kriminalaußenstelle, dafür erhält<br />
Schwäbisch Hall eventuell die neue Verkehrspolizeidirektion.<br />
Bitter ist für <strong>de</strong>n<br />
Main-Tauber-Kreis die Schließung <strong>de</strong>r<br />
Polizeiaka<strong>de</strong>mie in Wertheim bis 2016.<br />
Feinabstimmung Sicher ist, dass in <strong>Heilbronn</strong><br />
<strong>de</strong>r Führungsstab, die Notruf-<br />
<strong>und</strong> Einsatzzentrale <strong>und</strong> eine neue,<br />
schlagkräftige Kriminalpolizei mit Kriminaldauerdienst<br />
ihren Sitz haben wer<strong>de</strong>n.<br />
Bis Mitte 2013 soll das neue Präsidium<br />
seine Arbeit aufnehmen.<br />
Das Ziel <strong>de</strong>r Polizeistrukturreform<br />
hat Innenminister Reinhold Gall<br />
klar vorgegeben. Lan<strong>de</strong>sweit sollen zusätzliche<br />
900 Stellen an die Basis verlagert<br />
wer<strong>de</strong>n. In <strong>de</strong>r Endstufe <strong>de</strong>r Reform<br />
soll damit je<strong>de</strong>r Polizeiposten eine<br />
Streife mehr bekommen, auch in <strong>de</strong>r<br />
Region. Thomas Zimmermann<br />
Die Polizeireform spaltet die Geister. Während die einen sich davon schlankere Strukturen <strong>und</strong> mehr<br />
Beamte im Streifendienst erhoffen, sehen die an<strong>de</strong>ren eine Schwächung <strong>de</strong>s ländlichen Raumes.<br />
Pro<br />
� Arnulf Freiherr von Eyb (57) ist seit 2011<br />
direkt gewählter Abgeordneter (CDU) im<br />
Wahlkreis Hohenlohe. Er ist selbstständiger<br />
Rechtsanwalt <strong>und</strong> Fachanwalt für Arbeitsrecht.<br />
Die Polizeistrukturreform schwächt<br />
<strong>de</strong>n ländlichen Raum nachhaltig. Behör<strong>de</strong>n<br />
<strong>und</strong> Institutionen verlieren ihren Ansprechpartner.<br />
Erfolgreiche Strukturen wer<strong>de</strong>n sinnlos zerschlagen <strong>und</strong><br />
zentralisiert. Die Folge ist ein Rückzug <strong>de</strong>r Polizei aus <strong>de</strong>r<br />
Fläche. Zu einer bürgernahen Polizei gehört<br />
auch eine Führung auf Kreisebene. Deshalb<br />
trete ich dafür ein, dass das Organisationsmo<strong>de</strong>ll:<br />
„1 Landkreis – 1 Polizeidirektion“<br />
erhalten bleibt. Wir sind nicht umsonst das<br />
Land mit <strong>de</strong>r besten Kriminalstatistik. Bei <strong>de</strong>r<br />
Bekämpfung <strong>de</strong>r organisierten Kriminalität macht die Zentralisierung<br />
Sinn. Auch die Zusammenlegung <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>spolizeipräsidiums<br />
<strong>und</strong> <strong>de</strong>r vier Lan<strong>de</strong>spolizeidirektionen<br />
befürworte ich. Die grün-rote Lan<strong>de</strong>sregierung hat bei ihrer<br />
Reform aber <strong>de</strong>n ländlichen Raum bedauerlicherweise<br />
aus <strong>de</strong>n Augen verloren.<br />
Nr. 06/2012 · Juni 2012 11<br />
Foto: Archiv<br />
Contra
Politik I Polizei<br />
„Effektive <strong>und</strong> bürgernahe Polizeiarbeit“<br />
Die geplante Polizeireform sorgt<br />
für Unruhe. Der Projektverantwortliche<br />
<strong>de</strong>s neuen <strong>Heilbronn</strong>er<br />
Polizeipräsidiums, Hartmut<br />
Grasmück, sieht dagegen im Gespräch<br />
mit Thomas<br />
Zimmermann viele Vorteile.<br />
pro: Herr Grasmück, welchen Vorteil<br />
bringt aus Ihrer Sicht die Polizeireform<br />
mit <strong>de</strong>r Konzentration <strong>de</strong>r aktuell 37<br />
Polizeidirektionen auf zwölf Präsidien<br />
in Ba<strong>de</strong>n-Württemberg?<br />
Grasmück: Die bisherige Struktur <strong>de</strong>r<br />
Polizei im Land ist sehr inhomogen.<br />
Zu<strong>de</strong>m sind wir in Bezug auf die neuen<br />
Kriminalitätsentwicklungen nicht<br />
mehr optimal aufgestellt. Mit <strong>de</strong>n zwölf<br />
regionalen Polizeipräsidien wer<strong>de</strong>n<br />
weitgehend einheitliche Rahmenbedingungen<br />
für eine effektive <strong>und</strong> bürgernahe<br />
Polizeiarbeit geschaffen. Wir<br />
versprechen uns davon eine Stärkung<br />
<strong>de</strong>r Reviere <strong>und</strong> Polizeiposten in <strong>de</strong>r<br />
Fläche, eine schlagkräftigere Kriminalpolizei<br />
sowie eine schlanke <strong>und</strong> effektive<br />
Führungsstruktur. Je<strong>de</strong>s Präsidium<br />
verfügt künftig über ein mo<strong>de</strong>rnes<br />
Führungs- <strong>und</strong> Lagezentrum sowie ein<br />
r<strong>und</strong> um die Uhr einsatzbereites Team<br />
<strong>de</strong>r Kriminalpolizei.<br />
pro: Überrascht hat, dass Schwäbisch<br />
Hall zum Präsidium Aalen zugeschlagen<br />
wird. Warum diese Entscheidung,<br />
die die Regionsgrenzen ignoriert?<br />
Grasmück: Als Teil <strong>de</strong>r Region hätte<br />
Schwäbisch Hall sicher gut zum Präsidium<br />
in <strong>Heilbronn</strong> gepasst. Ein Argument,<br />
das für eine Anglie<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r<br />
bisherigen Polizeidirektion Schwäbisch<br />
Hall an Aalen spricht, ist die große<br />
Fläche <strong>de</strong>s neuen Zuständigkeitsbereiches.<br />
Wir sind schon jetzt das größte<br />
<strong>de</strong>r künftigen zwölf Flächenpräsidien<br />
in Ba<strong>de</strong>n-Württemberg.<br />
Zuschnitt <strong>de</strong>s neuen Polizeipräsidiums<br />
Zentrale<br />
Polizeipräsidium<br />
Kriminalpolizeidirektion<br />
Kriminalkommissariat<br />
Polizeirevier<br />
Autobahnpolizeirevier<br />
Wasserschutzpolizei<br />
Polizeiposten<br />
Wertheim<br />
Freu<strong>de</strong>nberg<br />
Külsheim<br />
Tauberbischofsheim<br />
Hardheim<br />
Walldürn<br />
Buchen<br />
Lauda-Königshofen<br />
Limbach Schefflenz Krautheim<br />
A<strong>de</strong>lsheim<br />
Aglasterhausen Mosbach<br />
Mosbach-Die<strong>de</strong>sheim<br />
Möckmühl<br />
Nie<strong>de</strong>rnhall<br />
Bad Rappenau<br />
G<strong>und</strong>elsheim<br />
Neuenstadt<br />
Bad Wimpfen<br />
Bad Friedrichshall<br />
Neckarsulm<br />
HEILBRONN<br />
Eppingen<br />
Schwaigern<br />
Weins- Öhringen<br />
berg Bretzfeld<br />
Obersulm<br />
Güglingen<br />
Untergruppenbach<br />
Brackenheim<br />
Künzelsau<br />
Lauffen Ilsfeld<br />
pro: Weniger Verwaltung – mehr Einsatzkräfte<br />
vor Ort ist das Hauptziel <strong>de</strong>r<br />
Reform. Wie wird dieses Ziel erreicht?<br />
Grasmück: Die aktuelle kleinteilige<br />
Struktur bin<strong>de</strong>t zu viel Personal in Führung<br />
<strong>und</strong> Administration. Diese Zentralisierung<br />
bringt klare Synergieeffekte<br />
<strong>und</strong> damit Personaleinsparungen mit<br />
sich. Die freiwer<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Stellen können<br />
dann sukzessive <strong>de</strong>n Revieren sowie <strong>de</strong>r<br />
Kriminalpolizei zugewiesen wer<strong>de</strong>n.<br />
pro: Durch <strong>de</strong>n neuen Zuschnitt <strong>de</strong>s<br />
Polizeipräsidiums <strong>Heilbronn</strong> fürchten<br />
viele Kollegen persönliche Nachteile<br />
durch längere Anfahrtswege <strong>und</strong><br />
schlechtere Aufstiegsmöglichkeiten ...<br />
Grasmück: An <strong>de</strong>n Aufstiegsmöglichkeiten<br />
bei <strong>de</strong>r Polizei än<strong>de</strong>rt sich gr<strong>und</strong>sätzlich<br />
nichts. Sämtliche Personal-<br />
Ba<strong>de</strong>n-<br />
Württemberg<br />
Weikersheim<br />
Bad Mergentheim<br />
stellen <strong>und</strong> Beför<strong>de</strong>rungsmöglichkeiten<br />
bleiben erhalten. Die möglichst sozialverträgliche<br />
Umsetzung <strong>de</strong>r Reform ist<br />
eine unserer zentralen Aufgaben. Positiv<br />
ist auf alle Fälle, dass das neue<br />
Präsidium interessante Aufgaben <strong>und</strong><br />
Möglichkeiten zur beruflichen Weiterentwicklung<br />
bieten wird.<br />
Zur Person<br />
Lan<strong>de</strong>skriminaldirektor Hartmut Grasmück<br />
(56) ist seit 1974 bei <strong>de</strong>r Polizei. Von 2004<br />
bis 2006 war er Leiter <strong>de</strong>r<br />
Polizeidirektion <strong>Heilbronn</strong>.<br />
Seither ist er<br />
Lan<strong>de</strong>skriminaldirektor<br />
im Innenministerium.<br />
Grasmück wohnt in<br />
Brackenheim, ist verheiratet<br />
<strong>und</strong> hat<br />
zwei Söhne.<br />
12 Nr. 06/2012 · Juni 2012
Thomas Philippiak ist seit 2006<br />
Präsi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>r IHK <strong>Heilbronn</strong>-<br />
Franken. En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Jahres läuft<br />
die Amtszeit <strong>de</strong>s 69-Jährigen<br />
wohl satzungsbedingt aus.<br />
Den sturen Hohenloher habe ich<br />
nicht kennengelernt“, sagt Thomas<br />
Philippiak, „die Hohenloher<br />
Schlitzohrigkeit dagegen schon“, so <strong>de</strong>r<br />
gebürtige Bran<strong>de</strong>nburger, <strong>de</strong>r in Essen<br />
aufwuchs. Der aktuelle Präsi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>r<br />
Industrie- <strong>und</strong> Han<strong>de</strong>lskammer <strong>Heilbronn</strong>-Franken<br />
ist aber schnell heimisch<br />
gewor<strong>de</strong>n, als er 1969 in die Region<br />
kam <strong>und</strong> die Tochter von Heinz<br />
Ziehl heiratete. Heinz Ziehl war geschäftsführen<strong>de</strong>r<br />
Gesellschafter von<br />
Ziehl-Abegg, Grün<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Firma ebm<br />
<strong>und</strong> von 1981 bis 1988 ebenfalls Präsi<strong>de</strong>nt<br />
<strong>de</strong>r IHK <strong>Heilbronn</strong>-Franken.<br />
Heimat gef<strong>und</strong>en Heute fühlt sich Thomas<br />
Philippiak längst als Hohenloher,<br />
die Region ist seine Heimat gewor<strong>de</strong>n.<br />
„<strong>Heilbronn</strong>-Franken ist das allerbeste<br />
Beispiel für fleißige <strong>und</strong> einfallsreiche<br />
Menschen sowie die dynamisieren<strong>de</strong><br />
Wirkung erfolgreicher mittelständischer<br />
Unternehmen <strong>und</strong> starke Cluster“,<br />
so <strong>de</strong>r 69-Jährige. Vor allem schätzt<br />
Thomas Philippiak, <strong>de</strong>r von 1992 bis<br />
2008 gemeinsam mit Gerhard Sturm<br />
an <strong>de</strong>r Spitze <strong>de</strong>s Ventilatorenherstellers<br />
ebm-papst stand, die ausgeprägte<br />
Gesprächskultur unter <strong>de</strong>n Firmen <strong>und</strong><br />
ihre Bereitschaft zur Zusammenarbeit.<br />
Der Verein Innovationsregion Kocher &<br />
Jagst, <strong>de</strong>r sich für die Strukturför<strong>de</strong>rung<br />
<strong>de</strong>r ländlich geprägten Region einsetzt<br />
<strong>und</strong> <strong>de</strong>n Thomas Philippiak als Vorstand<br />
leitet, gilt ihm dafür als Vorbild.<br />
Auch sein Amt als IHK-Präsi<strong>de</strong>nt<br />
hat er nach <strong>de</strong>r schwierigen Anfangsphase,<br />
die vom Tod seiner Frau überschattet<br />
war, schätzen gelernt. Vor<br />
allem die Themen Bildung <strong>und</strong> Qualifizierung<br />
hat Thomas Philippiak vorangetrieben,<br />
Themen, die <strong>de</strong>m gelernten<br />
Juristen immer am Herzen lagen. Den<br />
starken Ausbau <strong>de</strong>r Hochschullandschaft<br />
in <strong>de</strong>r Region zählt er zu <strong>de</strong>n<br />
Pluspunkten während seiner fast sie-<br />
Politik I Mensch<br />
Abschied<br />
mit Wehmut<br />
Thomas Philippiak<br />
Thomas Philippiak ist in Bran<strong>de</strong>nburg<br />
geboren <strong>und</strong> in Essen<br />
aufgewachsen. Der gelernte Jurist<br />
kam 1969 in die Region <strong>und</strong> wur<strong>de</strong><br />
zunächst Personalchef, später<br />
Finanzchef in <strong>de</strong>r Firma Ziehl-Abegg.<br />
1992 wechselte er in die Geschäftsführung<br />
von ebm-papst, wo er 2008<br />
altersbedingt ausschied. Nach <strong>de</strong>m<br />
Rücktritt von Günter Steffen wur<strong>de</strong><br />
er En<strong>de</strong> 2005 zum Präsi<strong>de</strong>nten <strong>de</strong>r<br />
IHK <strong>Heilbronn</strong>-Franken gewählt <strong>und</strong><br />
2008 im Amt bestätigt. Seine<br />
Hobbys sind Golfen <strong>und</strong> Oldtimer.<br />
benjährigen Präsi<strong>de</strong>ntschaft. „Wir waren<br />
auch eine <strong>de</strong>r ersten Regionen im<br />
Land, die das Thema Demografie aufgegriffen<br />
haben“, betont Philippiak,<br />
<strong>de</strong>ssen Amtszeit satzungsbedingt wohl<br />
mit Ablauf <strong>de</strong>s Jahres zu En<strong>de</strong> geht. „Ich<br />
wer<strong>de</strong> sicher mit Wehmut gehen“, sagt<br />
er. Langweilig wird es ihm dann aber<br />
nicht wer<strong>de</strong>n, schließlich bleiben einige<br />
Aufsichtsratsmandate, Kin<strong>de</strong>r, Enkelkin<strong>de</strong>r<br />
<strong>und</strong> sein Hobby Golfen. Den<br />
schmucken Golfplatz hat <strong>de</strong>r in Zweiflingen-Friedrichsruhe<br />
wohnen<strong>de</strong> Thomas<br />
Philippiak praktisch vor <strong>de</strong>r Haustür.<br />
Thomas Zimmermann<br />
Nr. 06/2012 · Juni 2012 13<br />
Foto: Thomas Zimmermann
Titel I Regionaltag Lauffen<br />
Die ehemalige Grafenburg in Lauffen zeugt von <strong>de</strong>r langen wechselvollen Geschichte <strong>de</strong>r Stadt. Heute beherbergt sie das Rathaus.<br />
Hohe Lebensqualität<br />
Lauffen am Neckar zählt mit<br />
seinen Weinbergen <strong>und</strong> historischen<br />
Bauten zu <strong>de</strong>n schönsten<br />
Städten <strong>de</strong>r Region. Am 15.<br />
Regionaltag will sich die 11000<br />
Einwohner große Kommune<br />
von ihrer besten Seite zeigen.<br />
Seliges Land! Kein Hügel in dir<br />
wächst ohne <strong>de</strong>n Weinstock.“ Der<br />
große Dichter Friedrich Höl<strong>de</strong>rlin<br />
mag an seine Geburtsstadt Lauffen gedacht<br />
haben, als er diese Zeilen nie<strong>de</strong>rschrieb.<br />
Tatsächlich ist die Stadt, in <strong>de</strong>r<br />
Friedrich Höl<strong>de</strong>rlin 1770 zur Welt kam,<br />
umgeben von Weinbergen. Das mediterrane<br />
Klima <strong>und</strong> die Muschelkalkbö<strong>de</strong>n<br />
in <strong>de</strong>n Steillagen bringen erstklassige<br />
Weine hervor. Aber auch die<br />
Landwirtschaft spielt auf <strong>de</strong>n fruchtbaren<br />
Bö<strong>de</strong>n an Neckar <strong>und</strong> Zaber eine<br />
große Rolle. Kartoffeln aus Lauffen zählen<br />
zu <strong>de</strong>n besten in Deutschland.<br />
Da <strong>de</strong>r Neckar die Stadt in Altstadt,<br />
Dorf <strong>und</strong> „Dörfle“ trennt, ist die<br />
infrastrukturelle Weiterentwicklung<br />
von Lauffen nicht einfach. „Unser Entwicklungspotenzial<br />
liegt praktisch nur<br />
im Dorf, dort haben wir jetzt beschlossen,<br />
behutsam neue Baugebiete auszuweisen“,<br />
betont Klaus-Peter Wal<strong>de</strong>nberger,<br />
<strong>de</strong>r seit Juli 1999 Bürgermeister in<br />
<strong>de</strong>r Höl<strong>de</strong>rlinstadt ist. Durch ein aktives<br />
Flächenmanagement konnte die Stadt<br />
sechs Hektar Bauland schaffen, das in<br />
<strong>de</strong>n nächsten zehn Jahren bebaut wer<strong>de</strong>n<br />
muss. „Das war mir <strong>und</strong> <strong>de</strong>m Gemein<strong>de</strong>rat<br />
sehr wichtig, weil wir unsere<br />
Einwohnerzahl von 11 000 halten wollen“,<br />
so Wal<strong>de</strong>nberger.<br />
Wirtschaftliches Rückgrat Durch die<br />
Umwandlung von Konversionsflächen<br />
am Bahnhof gelang es auch, <strong>de</strong>n größten<br />
Arbeitgeber <strong>de</strong>r Stadt, die Schunk<br />
GmbH, zu halten. Der Weltmarktführer<br />
für Spanntechnik <strong>und</strong> Greifsysteme<br />
beschäftigt in Deutschland 1400<br />
Mitarbeiter, am Hauptstandort in Lauffen<br />
sind es 750 Beschäftigte. Derzeit<br />
baut das Unternehmen<br />
am Standort ein<br />
neues Ausbildungszentrum.<br />
„Wir sind Heinz-<br />
Dieter Schunk dankbar,<br />
dass er hier geblieben ist,<br />
obwohl es an<strong>de</strong>rnorts bessereExpansionsmöglichkei-<br />
ten gegeben hätte“, freut sich <strong>de</strong>r Lauffener<br />
Bürgermeister. Diese Dankbarkeit<br />
brachte die Stadt mit <strong>de</strong>r Verleihung <strong>de</strong>r<br />
Ehrenbürgerwür<strong>de</strong> anfangs <strong>de</strong>s Jahres<br />
zum Ausdruck. Weitere größere Firmen<br />
in Lauffen sind die Johannes Vö-<br />
Daten & Fakten<br />
Einwohnerzahl: 10 911<br />
Fläche: 22,63 Quadratkilometer<br />
Stadtteile: Lauffen, Exklave Etzlenswen<strong>de</strong>n<br />
Schulen: Herzog-Ulrich-Gr<strong>und</strong>schule,<br />
Höl<strong>de</strong>rlin-Gr<strong>und</strong>-, Haupt-<br />
<strong>und</strong> Realschule, Höl<strong>de</strong>rlin-Gymnasium,<br />
Erich-Kästner-Schule<br />
(För<strong>de</strong>rschule) Kaywald-Schule<br />
(Kreisson<strong>de</strong>rschule)<br />
Sehenswürdigkeiten: Rathaus,<br />
Regiswindiskirche, Klosterhof,<br />
Alte Kelter, Martinskirche,<br />
Historischer Stadtkern,<br />
Villa Rustica<br />
Kontakt: <strong>www</strong>.lauffen.<strong>de</strong><br />
14 Nr. 06/2012 · Juni 2012
Foto: Jürgen Michelberger<br />
gele KG, die Extricom GmbH <strong>und</strong> die Inotec<br />
Electronics GmbH.<br />
Auch diesen Firmen ist es zu verdanken,<br />
dass Lauffen, mit Ausnahme<br />
<strong>de</strong>r Verbindlichkeiten <strong>de</strong>r Stadtwerke,<br />
schul<strong>de</strong>nfrei ist. Dabei hatte die Finanzkrise<br />
die Stadt schwer getroffen.<br />
„2009/2010 waren unsere verfügbaren<br />
Mittel um die Hälfte geschrumpft, aber<br />
wir haben uns gesagt, wir machen keine<br />
neuen Schul<strong>de</strong>n <strong>und</strong> dann kam glücklicherweise<br />
<strong>de</strong>r Aufschwung mit <strong>de</strong>r gleichen<br />
Dynamik wie <strong>de</strong>r Abschwung“, so<br />
Klaus-Peter Wal<strong>de</strong>nberger. Inzwischen<br />
blickt <strong>de</strong>r 51-Jährige wie<strong>de</strong>r voller Optimismus<br />
in die Zukunft.<br />
Unendliche Geschichte Nicht wie geplant<br />
voran geht es dagegen beim Neubau<br />
<strong>de</strong>r Brücke über <strong>de</strong>n Neckar an <strong>de</strong>r<br />
B<strong>und</strong>estraße 27. Nach<strong>de</strong>m 7000 Bürger<br />
gegen <strong>de</strong>n ursprünglich vorgesehenen<br />
Umleitungsverkehr <strong>und</strong> die Brückensperrung<br />
protestierten, entschied<br />
sich das Verkehrsministerium für einen<br />
Querverschub <strong>de</strong>r Brücke, <strong>de</strong>r nur eine<br />
kurze Sperrung <strong>de</strong>r B 27 nötig macht.<br />
Doch <strong>de</strong>r Zeitplan ist völlig aus <strong>de</strong>m<br />
Ru<strong>de</strong>r gelaufen. Ursprünglich war <strong>de</strong>r<br />
Baubeginn für 2013 terminiert, realistisch<br />
ist nun, dass das erste Auto erst<br />
2017 über die neue Brücke fahren kann.<br />
Klaus-Peter Wal<strong>de</strong>nberger sieht die Situation<br />
inzwischen gelassen. „Im Prinzip<br />
haben wir, sieht man von <strong>de</strong>n Verzögerungen<br />
ab, die bestmögliche Lösung<br />
bekommen“, so <strong>de</strong>r Bürgermeister. Vor<br />
allem die nur vier Wochen lange Sperrung<br />
<strong>de</strong>r B<strong>und</strong>esstraße, die dadurch<br />
möglich wird, dass die Brücke fertig gebaut<br />
<strong>und</strong> dann vor Ort eingesetzt wird,<br />
hat die Situation entspannt. Die lange<br />
Sperrung <strong>de</strong>r B 27 hätte die Stadt vor gewaltige<br />
Probleme gestellt.<br />
Reges Vereinsleben Bei <strong>de</strong>n weichen<br />
Standortfaktoren hat die Stadt gute<br />
Verbün<strong>de</strong>te. Dazu zählen neben <strong>de</strong>m<br />
mil<strong>de</strong>n Klima, <strong>de</strong>n Flüssen Neckar <strong>und</strong><br />
Zaber <strong>und</strong> <strong>de</strong>n landschaftlichen Reizen<br />
auch die mehr als 70 Vereine. Neben<br />
Sport <strong>und</strong> Musik spielt auch die Kultur<br />
eine große Rolle. Die sehr rege Kulturmanufaktur,<br />
kurz „Kuma“, widmet sich<br />
<strong>de</strong>n Kleinkunstbühnen <strong>de</strong>r Stadt. Seit<br />
1999 gibt es zu<strong>de</strong>m das städtische Kul-<br />
Titel I Regionaltag Lauffen<br />
turprogramm „bühne frei ...“ mit jährlich<br />
15 Veranstaltungen. Die Lauffener<br />
Literaturtage fin<strong>de</strong>n alle zwei Jahre<br />
statt, <strong>und</strong> mit <strong>de</strong>m Museum im Klosterhof<br />
<strong>und</strong> <strong>de</strong>m Burgmuseum verfügt die<br />
Stadt gleich über zwei Kunsthallen. Im<br />
Klosterhof steht das Höl<strong>de</strong>rlinzimmer<br />
im Mittelpunkt, das an das Schaffen<br />
<strong>de</strong>s größten Sohnes <strong>de</strong>r Stadt erinnert.<br />
Mit <strong>de</strong>m Kunstwerk <strong>de</strong>s Bildhauers Peter<br />
Lenk, „Höl<strong>de</strong>rlin im Kreisverkehr“,<br />
hat man <strong>de</strong>m Dichter zu<strong>de</strong>m 2003 ein<br />
beson<strong>de</strong>res Denkmal gesetzt.<br />
Auf die Vereine setzt Klaus-Peter<br />
Wal<strong>de</strong>nberger auch am Regionaltag von<br />
pro Region am 1. Juli <strong>und</strong> bei <strong>de</strong>r Italienischen<br />
Nacht am Vorabend. „Wir<br />
hoffen natürlich, dass auch viele Bürger<br />
aus <strong>de</strong>r ganzen Region nach Lauffen<br />
kommen“, freut sich <strong>de</strong>r Bürgermeister<br />
auf das erste Festival <strong>de</strong>r Vielfalt in seiner<br />
Stadt. Mit bis zu 8000 Besuchern<br />
rechnet <strong>de</strong>r Stadtchef. Und er hätte sicher<br />
nichts dagegen, wenn viele <strong>de</strong>r Besucher<br />
am Abend in <strong>de</strong>n Vers von Friedrich<br />
Höl<strong>de</strong>rlin einstimmen könnten: „In<br />
<strong>de</strong>inen Tälern wachte mein Herz mir<br />
auf“. Thomas Zimmermann<br />
Ein reges Vereinsleben, die mächtige Regiswindiskirche <strong>und</strong> die Traditionspflege sind Markenzeichen <strong>de</strong>r Stadt Lauffen am Neckar.<br />
Nr. 06/2012 · Juni 2012 15<br />
Foto: Stadverwaltung Lauffen, Carlotta Thumm, Stadt Lauffen a. N.
Titel I Regionaltag Lauffen<br />
Großes Potenzial<br />
Der Neckar teilt Lauffen <strong>und</strong> prägt die Stadt im Sü<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s Landkreises <strong>Heilbronn</strong>.<br />
Kurz notiert<br />
� Toller Neckarblick Der in die<br />
Jahre gekommene Platz unterhalb<br />
<strong>de</strong>r Regiswindiskapelle mit schönem<br />
Blick auf die Burg <strong>und</strong> <strong>de</strong>n<br />
Neckar wird rechtzeitig zum Regionaltag<br />
neu gestaltet. Mit neuen<br />
Belägen, Mauern, Bäumen <strong>und</strong><br />
Bänken wird die Stelle attraktiv<br />
für Einheimische <strong>und</strong> Besucher<br />
hergerichtet. Das Stadtbauamt<br />
ist zuversichtlich, dass die Fertigstellung<br />
bis zum Regionaltag am<br />
1. Juli erfolgt.<br />
Einladung zum Verweilen: Lauffen<br />
gestaltet die Plätze am Neckar neu.<br />
Foto: Jürgen Michelberger<br />
Klaus-Peter Wal<strong>de</strong>nberger fühlt<br />
sich als Bürgermeister in <strong>de</strong>r<br />
Weinstadt Lauffen wohl. Seine<br />
Stadt will er zum Regionaltag<br />
ins rechte Licht rücken, wie er<br />
Thomas Zimmermann verrät.<br />
pro: Herr Wal<strong>de</strong>nberger, Sie sind seit<br />
1999 Bürgermeister von Lauffen. Mit<br />
Weinbau, Neckar <strong>und</strong> Zaber sowie <strong>de</strong>r<br />
historisch gewachsenen Dreiteilung<br />
weist die Höl<strong>de</strong>rlinstadt zahlreiche<br />
Beson<strong>de</strong>rheiten auf.<br />
Wal<strong>de</strong>nberger: Wir haben viele Beson<strong>de</strong>rheiten<br />
in Lauffen. Dazu zählen die<br />
60 Hektar Steillagen, wo ein wichtiger<br />
Teil unseres Weines wächst, das ist einmalig.<br />
Der Neckar als Erholungsort hat<br />
ein enormes Potenzial, <strong>und</strong> wir haben<br />
einen Bahnanschluss nach Stuttgart<br />
<strong>und</strong> <strong>Heilbronn</strong>. Sicher ist die Entwicklung<br />
unserer Infrastruktur durch die<br />
natürlichen Grenzen nicht leicht, aber<br />
wir haben ein intelligentes Flächenmanagement<br />
gebil<strong>de</strong>t. Die Zukunft ist urban,<br />
wir stellen uns dieser Aufgabe.<br />
pro: Wie sieht das konkret aus?<br />
Wal<strong>de</strong>nberger: Wir erschließen Wohnbaugebiete<br />
in Lauffen-Dorf <strong>und</strong> weisen<br />
dort behutsam Flächen aus, die innerhalb<br />
von zehn Jahren bebaut wer<strong>de</strong>n<br />
müssen. Bei Unternehmenserweiterungen<br />
haben wir ein sehr effektives Flächennutzungsmanagement<br />
betrieben.<br />
So ist es uns gelungen, die Bauvorhaben<br />
mit eigenen Flächen zu bedienen.<br />
pro: Sie wollen <strong>de</strong>n Neckar noch stärker<br />
ins Zentrum rücken <strong>und</strong> touristisch<br />
erschließen. Was schwebt Ihnen vor?<br />
Wal<strong>de</strong>nberger: Das Thema Leben am<br />
Fluss hat in Lauffen noch sehr viel Potenzial.<br />
Wir wollen Neckarufer- <strong>und</strong><br />
Zaberufergestaltung in <strong>de</strong>n Blick nehmen.<br />
Gera<strong>de</strong> die Altarme <strong>de</strong>s Neckars<br />
sind sehr attraktiv, diese Schönheit<br />
wollen wir weiter zugänglich machen.<br />
Ein Neckartalradweg, direkt entlang<br />
<strong>de</strong>s Flusses, wäre ein Traum, daran arbeiten<br />
wir. Generell sehe ich im Tourismus<br />
noch viel Entwicklungspotenzial.<br />
pro: Was erwarten Sie sich vom Regionaltag<br />
am 1. Juli?<br />
Wal<strong>de</strong>nberger: Neben <strong>de</strong>m verkaufsoffenem<br />
Sonntag, <strong>de</strong>m Bühnenprogramm<br />
von pro Region setzen wir am<br />
Regionaltag auf ortstypische<br />
Angebote wie das<br />
Weindorf, die Weinstraße<br />
<strong>und</strong> <strong>de</strong>n bäuerlichenGenießermarkt.<br />
Da ist für<br />
je<strong>de</strong>n etwas dabei.<br />
Ich rechne<br />
mit bis zu 8000<br />
Besuchern.<br />
Zur Person<br />
Klaus Peter Wal<strong>de</strong>nberger (51) ist seit 1999<br />
Bürgermeister von Lauffen. Zuvor war er<br />
zehn Jahre Bürgermeister <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong><br />
Kirchheim an Neckar. Seine Hobbys sind<br />
Kochen <strong>und</strong> Literatur.<br />
16 Nr. 06/2012 · Juni 2012<br />
Foto: Wolfgang Fischer
Seit 1998 veranstaltet die<br />
Bürgerinitiative pro Region<br />
<strong>Heilbronn</strong>-Franken e.V. mit<br />
großem Erfolg <strong>de</strong>n Regionaltag.<br />
Die 15. Auflage <strong>de</strong>s<br />
„Festivals <strong>de</strong>r Vielfalt“ fin<strong>de</strong>t<br />
am 1. Juli in Lauffen statt.<br />
Zu <strong>de</strong>n herausragen<strong>de</strong>n Veranstaltungen,<br />
die <strong>de</strong>r Sommer in<br />
<strong>de</strong>r Region bietet, zählt auch<br />
<strong>de</strong>r Regionaltag in Lauffen, <strong>de</strong>n die<br />
Bürgerinitiative pro Region zum 15.<br />
Mal veranstaltet. Ein fantastisches<br />
Bühnenprogramm auf <strong>de</strong>r Showbühne<br />
am Lauffener Postplatz mit<br />
tollen Akteuren aus <strong>de</strong>r ganzen Region<br />
wird für großartige Stimmung<br />
sorgen. In <strong>de</strong>r Innenstadt präsentieren<br />
sich eine Vielzahl von Ausstellern,<br />
die die ganze Vielfalt <strong>de</strong>r Region<br />
<strong>Heilbronn</strong>-Franken zeigen sowie<br />
bäuerliche Erzeuger <strong>und</strong> Winzer<br />
mit einem Genießermarkt <strong>und</strong> einer<br />
Weinstraße. In <strong>de</strong>r Regiswindiskirche<br />
präsentiert das SWR-Studio<br />
<strong>Heilbronn</strong> gewohnt unterhaltsam<br />
Musik <strong>und</strong> M<strong>und</strong>art.<br />
Apropos Regiswindiskirche:<br />
Für die dort stattfin<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Auftaktveranstaltung<br />
konnte Fred Schulze,<br />
<strong>de</strong>r neue Werkleiter <strong>de</strong>r Audi AG,<br />
Neckarsulm, gewonnen wer<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>r<br />
einen Festvortrag zum Thema „Mobilität<br />
– Chance o<strong>de</strong>r Risiko für die<br />
Region <strong>Heilbronn</strong>-Franken“ hält.<br />
Die Auftaktveranstaltung ist neben<br />
gela<strong>de</strong>nen Gästen auch für die<br />
Öffentlichkeit frei zugänglich. Ein<br />
Preisrätsel zum Regionaltag <strong>und</strong><br />
ein Porträt <strong>de</strong>r Stadt Lauffen fin<strong>de</strong>n<br />
Sie selbstverständlich hier in dieser<br />
Ausgabe Ihres pro-Magazins.<br />
Titel I Regionaltag Lauffen<br />
Der 15. Regionaltag<br />
in Lauffen am Neckar<br />
Warum aber veranstaltet pro<br />
Region nun unter an<strong>de</strong>rem einen<br />
Regionaltag? Ziel ist es, Ihnen, liebe<br />
Mitbürgerinnen <strong>und</strong> Mitbürger<br />
<strong>de</strong>r Region <strong>Heilbronn</strong>-Franken, die<br />
Vielfalt dieser Raumschaft, in <strong>de</strong>r<br />
wir leben, vor Augen zu führen, das<br />
Wir-Gefühl zu stärken <strong>und</strong> so dazu<br />
beizutragen, das Regionalbewusstsein<br />
in <strong>Heilbronn</strong>-Franken über alle<br />
unterschiedlichen historischen <strong>und</strong><br />
landsmannschaftlichen Traditionen<br />
hinweg zu stärken. Damit soll<br />
auch das Zusammenwachsen <strong>de</strong>r<br />
sozusagen auf <strong>de</strong>m Reißbrett entstan<strong>de</strong>nen<br />
Region geför<strong>de</strong>rn wer<strong>de</strong>n.<br />
Wir sind <strong>de</strong>r Ansicht, dass ein<br />
geschlossenes Auftreten in Stuttgart,<br />
Berlin <strong>und</strong> Brüssel unabdingbar<br />
ist in einem Europa, in <strong>de</strong>m wir<br />
mit einer Vielzahl ähnlicher Regionen<br />
in Konkurrenz stehen.<br />
Aber <strong>de</strong>r Regionaltag soll auch<br />
für Spaß, Stimmung <strong>und</strong> Fröhlichkeit<br />
sorgen <strong>und</strong> <strong>de</strong>shalb möchte ich<br />
Sie auch in diesem Jahr ganz herzlich<br />
einla<strong>de</strong>n <strong>und</strong> freue mich schon<br />
heute auf spannen<strong>de</strong> St<strong>und</strong>en <strong>und</strong><br />
viele neue Eindrücke in <strong>de</strong>r schönen<br />
Stadt Lauffen am Neckar.<br />
Der Autor Jochen K. Kübler (59) ist<br />
Vorsitzen<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Bürgerinitiative pro<br />
Region <strong>Heilbronn</strong>-Franken. Er war Oberbürgermeister<br />
von Öhringen <strong>und</strong> von<br />
2001 bis 2011<br />
Landtagsabgeordneter<br />
im Wahlkreis<br />
Hohenlohe.<br />
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Nr. 06/2012 · Juni 2012 17<br />
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Titel I Regionaltag Lauffen<br />
Zwischen Geschichte <strong>und</strong> Mo<strong>de</strong>rne<br />
Das Höl<strong>de</strong>rlin-Denkmal aus <strong>de</strong>m Jahr 2003 erinnert an <strong>de</strong>n größten Sohn <strong>de</strong>r Stadt.<br />
Lauffen zählt zu <strong>de</strong>n Städten in <strong>de</strong>r<br />
Region, die am Fluss liegen, auf eine<br />
reiche Geschichte zurückblicken <strong>und</strong><br />
erstklassige Weine zu bieten haben.<br />
Der Neckar trennt „Lauffen-Stadt“ von<br />
„Lauffen-Dorf“. Gleich nach <strong>de</strong>m Wehr<br />
fließt er ringförmig um das „Städtle“<br />
mit seiner beeindrucken<strong>de</strong>n alten<br />
Stadtmauer. Lauffen ist einer <strong>de</strong>r Besuchermagnete<br />
im Landkreis <strong>Heilbronn</strong><br />
<strong>und</strong> profitiert dabei von seiner male-<br />
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rischen Lage <strong>und</strong> von <strong>de</strong>n zahlreichen<br />
Kultur- <strong>und</strong> Freizeitangeboten.<br />
Dass die r<strong>und</strong> 11 000 Einwohner<br />
zählen<strong>de</strong> Stadt für Besucher so<br />
attraktiv ist, hat viel mit <strong>de</strong>r<br />
Historie zu tun. Hier sie<strong>de</strong>lten<br />
einst die Kelten, im Jahr<br />
85 kam das Gebiet in <strong>de</strong>n Einflussbereich<br />
<strong>de</strong>r Römer. Diese<br />
brachten <strong>de</strong>n Weinbau, <strong>de</strong>r heute<br />
noch sehr erfolgreich an <strong>de</strong>n<br />
Steilterrassen am Neckar ufer<br />
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betrieben wird. Es folgte die alemannische<br />
Besiedlung im fünften Jahrh<strong>und</strong>ert<br />
<strong>und</strong> die Kaiserzeit unter <strong>de</strong>m Bistum<br />
Würzburg. Im heutigen Vogtshof<br />
innerhalb <strong>de</strong>r oberen Stadtmauer wur<strong>de</strong><br />
<strong>de</strong>r Wegezoll für die Überquerung<br />
<strong>de</strong>s Neckars auf einer Holzbrücke kassiert,<br />
hier steht auch das alte Gefängnis<br />
für die Delinquenten ferner Zeiten. In<br />
Lauffen wütete 1525 <strong>de</strong>r Bauerkrieg am<br />
heftigsten, wenige Jahre später unterlagen<br />
österreichische Truppen gegen das<br />
hessische Heer, was <strong>de</strong>m württembergischen<br />
Herzog Ulrich seine zwischenzeitlich<br />
verlorene Macht über Württemberg<br />
sicherte. Die Stadt wur<strong>de</strong> von<br />
lothringischen Truppen heimgesucht,<br />
von kroatischen Soldaten geplün<strong>de</strong>rt<br />
<strong>und</strong> von spanischen Truppen besetzt.<br />
Am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Dreißigjährigen Krieges<br />
war die Einwohnerzahl auf 155 Personen<br />
geschrumpft, erst 100 Jahre später<br />
erholte sich Lauffen von <strong>de</strong>n zahlreichen<br />
Überfällen <strong>und</strong> Plün<strong>de</strong>rungen.<br />
Heute steht <strong>de</strong>r gesamte historische<br />
Stadtkern von Lauffen-Stadt als<br />
Gesamtanlage unter Denkmalschutz.<br />
Die Verwaltung zog in die ehemalige<br />
Burg aus <strong>de</strong>m elften<br />
Jahrh<strong>und</strong>ert, <strong>und</strong> die<br />
alte Neckarbrücke verbin<strong>de</strong>t<br />
das „Städtle“ mit<br />
<strong>de</strong>m heute größten Teil<br />
von Lauffen, wo auch die<br />
Regiswindiskirche steht.<br />
Das städtische Museum ist<br />
18 Nr. 06/2012 · Juni 2012<br />
Fotos: Wolfgang Fischer, Uwe Deecke (u.)
einem <strong>de</strong>r größten <strong>de</strong>utschen Lyriker,<br />
Friedrich Höl<strong>de</strong>rlin, gewidmet, <strong>de</strong>r 1770<br />
in Lauffen geboren wur<strong>de</strong>. Die Höl<strong>de</strong>rlin-Ausstellung<br />
lockt auch ausländische<br />
Besucher an, ebenso wie <strong>de</strong>r Sarkophag<br />
<strong>de</strong>r Lauffener Ortsheiligen Regiswindis,<br />
die im neunten Jahrh<strong>und</strong>ert ermor<strong>de</strong>t<br />
wor<strong>de</strong>n sein soll. Er liegt in <strong>de</strong>r Regiswindiskapelle.<br />
Weitere Sehenswürdigkeiten<br />
sind die Alte Kelter, <strong>de</strong>r Vogtshof,<br />
das Erkerhaus, die Martinskirche <strong>und</strong><br />
<strong>de</strong>r Klosterhof mit <strong>de</strong>r wie<strong>de</strong>r aufgebauten<br />
Klosterkirche sowie <strong>de</strong>r ehemalige<br />
römische Gutshof „Villa Rustica“.<br />
Der Weinbau spielte <strong>und</strong> spielt<br />
immer noch eine herausragen<strong>de</strong> Rolle.<br />
Was die Römer begannen, wird<br />
Die <strong>Heilbronn</strong> Open gehören zu <strong>de</strong>n<br />
sportlichen <strong>und</strong> gesellschaftlichen<br />
Highlights in <strong>de</strong>r Region <strong>Heilbronn</strong>-<br />
Franken. Auf <strong>de</strong>m Regionaltag wirbt<br />
das internationale Tennisturnier für<br />
die 30. Auflage im Januar 2013.<br />
Das Konzept <strong>de</strong>r hochkarätigsten<br />
Sportveranstaltung <strong>de</strong>r Region <strong>Heilbronn</strong>-Franken<br />
stammt aus Lauffen<br />
am Neckar. Uli Eimüllner hat das Tennisturnier<br />
<strong>Heilbronn</strong> Open gemeinsam<br />
mit Peter Litterer <strong>und</strong> einigen Mitstreitern<br />
vor knapp 30 Jahren ins Leben<br />
gerufen <strong>und</strong> es über all die<br />
Jahre geschafft, internationales<br />
Spitzentennis<br />
in die Region zu holen.<br />
Auf <strong>de</strong>m Regionaltag<br />
am 1. Juli will <strong>de</strong>r gebürtige<br />
Lauffener, <strong>de</strong>r<br />
in seiner Heimatstadt<br />
ein Sportgeschäft betreibt,<br />
auch für die 30.<br />
Ausgabe seines Turniers<br />
die Trommel rühren.<br />
Dass die <strong>Heilbronn</strong><br />
Open aufgr<strong>und</strong> <strong>de</strong>r<br />
Hallensituation<br />
im benachbarten<br />
Talheim<br />
auch heute noch fortgeführt, sogar<br />
an <strong>de</strong>n schwierigsten Stellen wie <strong>de</strong>n<br />
steilen Terrassen am Neckarufer, wo<br />
kaum mit Maschinen gearbeitet wer<strong>de</strong>n<br />
kann. Mit 587 Hektar Rebfläche ist<br />
Lauffen auf Platz zwei <strong>de</strong>r württembergischen<br />
Weinbaugemein<strong>de</strong>n. Über die<br />
Region hinaus hat sich <strong>de</strong>r rote „Lauffener<br />
Katzenbeißer“ <strong>und</strong> da beson<strong>de</strong>rs<br />
<strong>de</strong>r Schwarzriesling zur erfolgreichen<br />
Marke entwickelt. Die Weingärtnergenossenschaft<br />
zählt 600 Mitglie<strong>de</strong>r, daneben<br />
gibt es private Weingüter, die ihren<br />
Wein selbst vermarkten.<br />
Dass die Stadt direkt an <strong>de</strong>r Württembergischen<br />
Weinstraße liegt, ist<br />
auch für <strong>de</strong>n Tourismus von Vorteil.<br />
Werbung für die Region<br />
Foto: Uwe Allgeier<br />
ausgetragen wird, sieht Uli Eimüllner<br />
ganz locker. „Wir tragen <strong>de</strong>n Namen<br />
<strong>de</strong>r Stadt <strong>Heilbronn</strong> <strong>und</strong> <strong>de</strong>r Region<br />
seit 1984 in die Welt hinaus, <strong>und</strong> die<br />
Resonanz nimmt von Jahr zu Jahr zu“,<br />
so <strong>de</strong>r Turnierdirektor. Bei <strong>de</strong>n 29. Intersport<br />
<strong>Heilbronn</strong> Open vom 21. bis 29.<br />
Januar 2012, nutzten Internet-User aus<br />
157 Län<strong>de</strong>rn die Möglichkeit, die Spiele<br />
auf <strong>de</strong>m Center Court als Livestream zu<br />
verfolgen. Neben <strong>de</strong>n 14 000 Zuschauern<br />
vor Ort sahen Tennisfans selbst in<br />
Län<strong>de</strong>rn wie Vietnam <strong>und</strong> Turkmenistan<br />
die Spiele <strong>de</strong>s ältesten <strong>und</strong> be<strong>de</strong>utendsten<br />
Challenger-<br />
Tennisturniers. Die<br />
Homepage nutzten<br />
über 46 000 Besucher.<br />
Für das 30. Turnier<br />
vom 19. bis 27. Januar 2013<br />
sammeln die Organisatoren<br />
I<strong>de</strong>en, um das Turnier noch attraktiver<br />
zu machen. „Zum Jubiläum<br />
wollen wir was ganz Beson<strong>de</strong>res bieten“,<br />
sagt Eimüllner. „Das sind wir<br />
unseren treuen Fans schuldig“, so<br />
<strong>de</strong>r Turnierdirektor. (zim)<br />
Zum 30. Jubiläum <strong>de</strong>r <strong>Heilbronn</strong> Open<br />
gibt es Spitzentennis in <strong>de</strong>r Region.<br />
Titel I Regionaltag Lauffen<br />
ABONNEMENTSERVICE<br />
Telefon 0791 95061-0<br />
Fax 0791 95061-41<br />
Besuchen Sie uns auf <strong>de</strong>m<br />
Regionaltag in Lauffen.<br />
Nr. 06/2012 · Juni 2012 19
Titel I Regionaltag Lauffen<br />
„Die Anfragen haben sich in <strong>de</strong>n letzten<br />
drei Jahren mehr als verdoppelt“, so<br />
Bettina Keßler vom Bürgerbüro, die für<br />
<strong>de</strong>n Tourismus <strong>und</strong> für das städtische<br />
Kulturprogramm zuständig ist.<br />
Lauffen profitiert auch touristisch<br />
vom Image als Höl<strong>de</strong>rlinstadt <strong>und</strong> vom<br />
Wein. Es gibt Planwagenfahrten in <strong>de</strong>n<br />
Weinbergen, Weinerlebnisführungen<br />
<strong>und</strong> Veranstaltungen, die die Touristen<br />
in die Geschichte <strong>und</strong> Gegenwart<br />
<strong>de</strong>s Weinbaus an <strong>de</strong>n terrassierten<br />
Steillagen von Neckar <strong>und</strong> Zaber einführen.<br />
Auch <strong>de</strong>r Neckartalradweg, einer<br />
<strong>de</strong>r meistbefahrenen Radfernwege<br />
Ba<strong>de</strong>n-Württembergs, zieht in <strong>de</strong>r<br />
warmen Jahreszeit viele Touristen an.<br />
Die Nähe zum Erlebnispark Tripsdrill<br />
ist für Lauffen ebenfalls ein Pluspunkt:<br />
Sie bringt Touristen <strong>und</strong> Tagesausflügler,<br />
die sich in <strong>de</strong>r historisch interessanten<br />
Stadt am Neckar gerne umschauen.<br />
„Wir wollen unser Profil als Höl<strong>de</strong>rlinstadt<br />
stärken <strong>und</strong> veranstalten daher<br />
Jugendliche <strong>und</strong> Vereine freuen sich auf<br />
<strong>de</strong>n 15. Regionaltag in ihrer Stadt.<br />
Fotos: Stadtverwaltung Lauffen<br />
kleine, aber feine Konzert-Lesungen für<br />
die Literaturliebhaber <strong>de</strong>r ganzen Region“,<br />
betont Bettina Keßler. Daneben<br />
bietet das städtische Kulturprogramm<br />
„bühne frei …“ auch Großveranstaltungen<br />
wie das Konzert mit <strong>de</strong>r Popgruppe<br />
Die Prinzen am 7. Juli, das die Stadt<br />
gemeinsam mit <strong>de</strong>m Gesangverein Urbanus<br />
präsentiert, o<strong>de</strong>r das große Carmina-Burana-Open-Air<br />
am Neckarufer<br />
im vergangenen Jahr, das von r<strong>und</strong> 1100<br />
Zuschauern besucht wur<strong>de</strong>.<br />
„Die Zusammenarbeit mit <strong>de</strong>n<br />
kulturellen Initiativen aus <strong>de</strong>r Bevölkerung<br />
ist ein ganz wesentlicher Bestandteil<br />
unseres Kulturkonzepts“, so Bettina<br />
Keßler. Und so wird es in diesem Sommer<br />
wie<strong>de</strong>r einen Lauffener Open-Air-<br />
Höhepunkt im Kulturprogramm geben:<br />
Unter <strong>de</strong>m Titel „Kreuzzug <strong>und</strong> Burgfrie<strong>de</strong>n“<br />
ist an sechs Terminen En<strong>de</strong> Juli<br />
ein Freilufttheater an <strong>de</strong>r alten Neckarbrücke<br />
zu sehen. Daneben locken auch<br />
die Kleinkunst im Vogtshofkeller, histo-<br />
Das 15. Festival <strong>de</strong>r Vielfalt<br />
Der traditionelle Regionaltag <strong>de</strong>r<br />
Bürgerinitiative pro Region fin<strong>de</strong>t am<br />
1. Juli in Lauffen am Neckar statt. Die<br />
Gäste <strong>de</strong>s Festivals <strong>de</strong>r Vielfalt<br />
erwartet wie<strong>de</strong>r ein buntes Programm.<br />
Mit <strong>de</strong>m Auftakt ab 11 Uhr in <strong>de</strong>r Lauffener<br />
Regiswindiskirche startet <strong>de</strong>r 15.<br />
Regionaltag in Lauffen am Neckar. Die<br />
Veranstaltung für gela<strong>de</strong>ne Gäste <strong>und</strong><br />
die Bevölkerung aus nah <strong>und</strong> fern wird<br />
von Bürgermeister Klaus-Peter Wal<strong>de</strong>nberger<br />
eröffnet, Festredner ist in diesem<br />
Jahr <strong>de</strong>r neue Neckarsulmer Werkleiter<br />
<strong>de</strong>r Audi AG, Fred Schulze. Ab 11.30<br />
Uhr beginnt das bunte Programm auf<br />
<strong>de</strong>r Hauptbühne mit <strong>de</strong>r Stadtkapelle.<br />
Der Anstich <strong>de</strong>s Weinfasses wird in<br />
<strong>de</strong>r Weinstadt Lauffen nach <strong>de</strong>r Begrüßung<br />
durch Bürgermeister Klaus-Peter<br />
Wal<strong>de</strong>nberger <strong>und</strong> <strong>de</strong>n Vorsitzen<strong>de</strong>n<br />
<strong>de</strong>r Bürgerinitiative pro Region, Jochen<br />
Kübler, gegen 13 Uhr stattfin<strong>de</strong>n.<br />
Bis 18 Uhr steigt dann das abwechs-<br />
Der Wein ist in Lauffen überall präsent,<br />
selbst entlang <strong>de</strong>r alten Stadtmauer.<br />
rische Stadtr<strong>und</strong>gänge sowie attraktive<br />
Weinfeste viele Besucher in die Weinstadt<br />
am Neckarufer. Uwe Deecke<br />
@ <strong>www</strong>.lauffen.<strong>de</strong><br />
lungsreiche Bühnenprogramm mit Akteuren<br />
aus <strong>de</strong>r ganzen Region, ehe die<br />
Gewinner <strong>de</strong>s pro-Region-Preisrätsels<br />
gezogen wer<strong>de</strong>n. Als Hauptpreis ist eine<br />
Reise nach La Ferté-Bernard, die französische<br />
Partnerstadt von Lauffen, zu<br />
gewinnen.<br />
Während <strong>de</strong>s Regionaltags verwan<strong>de</strong>lt<br />
sich das Stadtgebiet in eine<br />
Messe. Vom Bahnhof bis zur Stadtmitte<br />
<strong>und</strong> zur Regiswindiskirche wer<strong>de</strong>n sich<br />
Aussteller aus <strong>de</strong>r ganzen Region <strong>Heilbronn</strong>-Franken<br />
präsentieren <strong>und</strong> für<br />
Unterhaltung sorgen. Wie immer ist <strong>de</strong>r<br />
Regionaltag auch in diesem Jahr mit einem<br />
verkaufsoffenen Sonntag verb<strong>und</strong>en.<br />
Zum Ausklang <strong>de</strong>s Tages wird ab 18<br />
Uhr die Band Larry and Friends spielen.<br />
Wer sich schon am 30. Juni auf das<br />
Fest einstimmen will, kann das ganze<br />
Wochenen<strong>de</strong> in Lauffen verbringen. Die<br />
Italienische Nacht, die am Vortag zum<br />
siebten Mal stattfin<strong>de</strong>t, ist immer ein<br />
beson<strong>de</strong>res Erlebnis. (zim)<br />
20 Nr. 06/2012 · Juni 2012
Foto: Uwe Deecke<br />
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Titel I Regionaltag Lauffen<br />
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Nr. 06/2012 · Juni 2012 21<br />
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Wissen ist Macht<br />
22 Nr. 06/2012 · Juni 2012<br />
Fotos: lasse<strong>de</strong>signen/Fotolia, Bil<strong>de</strong>rBox
Ohne Fleiß, kein Preis. Auf <strong>de</strong>m<br />
Weg in die Wissensgesellschaft<br />
gilt Bildung auch in <strong>de</strong>r<br />
Zukunft als <strong>de</strong>r Schlüssel zum<br />
wirtschaftlichen Erfolg.<br />
In <strong>de</strong>r Studie „Arbeitslandschaften<br />
2030“ zeichnet die Prognos AG ein ein<strong>de</strong>utiges<br />
Bild <strong>de</strong>s Arbeitsmarktes in<br />
20 Jahren: einen Wan<strong>de</strong>l zu einer Wissen-<br />
<strong>und</strong> Dienstleistungsgesellschaft.<br />
Laut Studie wür<strong>de</strong> sich bei unverän<strong>de</strong>rten<br />
Bedingungen im Jahr 2030 ein Mangel<br />
von über fünf Millionen Arbeitskräften<br />
in Deutschland ergeben. Vor allem<br />
Hochschulabsolventen in <strong>de</strong>n Bereichen<br />
unternehmensnahe Dienstleistungen,<br />
Ges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong> Sozialwesen<br />
sowie Erziehung wer<strong>de</strong>n fehlen. In<br />
Zahlen prophezeit die Studie ein Minus<br />
von 40 Prozent bei Absolventen <strong>de</strong>r<br />
Erziehungswissenschaften <strong>und</strong> Lehramt,<br />
sowie minus 42 beziehungsweise<br />
31 Prozent bei Medizinern <strong>und</strong> Ingeni-<br />
pro fragt nach<br />
Prof. Dr. Dirk<br />
Zupancic (42) ist<br />
seit August 2008<br />
als Professor für<br />
Industriegütermarketing<br />
<strong>und</strong><br />
Vertrieb an <strong>de</strong>r<br />
German Graduate<br />
School of Management and Law (GGS).<br />
2009 wur<strong>de</strong> er CEO <strong>und</strong> Geschäftsführer,<br />
seit 2011 ist er auch Präsi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>r<br />
privaten <strong>Heilbronn</strong>er Hochschule.<br />
Foto: GGS<br />
pro: Herr Professor Zupancic, was muss<br />
eine Führungspersönlichkeit heute mitbringen,<br />
um eine erfolgreiche Karriere<br />
hinzulegen?<br />
Zupancic: Unternehmen wer<strong>de</strong>n zunehmend<br />
flexibler, agiler <strong>und</strong> internationaler.<br />
Die klassische Konzernkarriere<br />
ist damit passé. Das Gute daran ist,<br />
dass „interne Politik“ immer unwichtiger<br />
wird. Die Mitarbeiter können <strong>und</strong><br />
sollen sich wie<strong>de</strong>r auf <strong>de</strong>n Job konzen-<br />
eurswissenschaften. Deutschlandweit<br />
blieben über 25 Prozent <strong>de</strong>r Stellen für<br />
Hochqualifizierte unbesetzt. Die Politik<br />
bemüht sich in<strong>de</strong>s um Gegenmaßnahmen.<br />
Ba<strong>de</strong>n-Württemberg will mit<br />
<strong>de</strong>m Programm „Hochschule 2012“ <strong>und</strong><br />
einem Budget von 520 Millionen Euro<br />
aus Lan<strong>de</strong>s- <strong>und</strong> weiteren 251 Millionen<br />
Euro an B<strong>und</strong>esmitteln 22 000 zusätzliche<br />
Studienanfängerplätze schaffen.<br />
Rekordansturm Angesichts <strong>de</strong>r Rekordzahlen<br />
2011 bei <strong>de</strong>n Studienanfängern<br />
sind das willkommene Lan<strong>de</strong>smittel:<br />
Im vergangenen Jahr wur<strong>de</strong>n in Ba<strong>de</strong>n-<br />
Württemberg über 15 Prozent Zuwächse<br />
bei <strong>de</strong>n Erstsemestern verzeichnet.<br />
In <strong>de</strong>r Region vermel<strong>de</strong>ten zum Wintersemester<br />
2011/2012 sowohl die Duale<br />
Hochschule Ba<strong>de</strong>n-Württemberg<br />
(DHBW) Mosbach als auch die Hochschule<br />
<strong>Heilbronn</strong> neue Rekordzahlen<br />
bei <strong>de</strong>n Studienanfängern.<br />
Den Ausbau <strong>de</strong>s<br />
Hochschulangebots<br />
for<strong>de</strong>rte auch die Un-<br />
trieren <strong>und</strong> diesen bestmöglich machen.<br />
Man kann davon ausgehen, dass<br />
sich Karriereschritte eher über mehr<br />
Verantwortung, interessante Aufgaben<br />
<strong>und</strong> größere Teams <strong>de</strong>finieren wer<strong>de</strong>n.<br />
Dafür empfehlen sich beispielsweise<br />
berufsbegleitend Studieren<strong>de</strong>, <strong>de</strong>nn sie<br />
müssen Job, Studium <strong>und</strong> Privatleben<br />
ausbalancieren. Mit <strong>de</strong>m erfolgreichen<br />
Studienabschluss zeigt man Organisationstalent,<br />
das die Absolventen für höhere<br />
Aufgaben im Job empfiehlt.<br />
pro: Welche beson<strong>de</strong>ren Fähigkeiten<br />
vermitteln Sie Ihren Stu<strong>de</strong>nten?<br />
Zupancic: Fachkompetenzen sind die<br />
Basis unserer Studiengänge, Sozialkompetenzen<br />
die Kür. Dazu zählen<br />
psychologische, kommunikative<br />
<strong>und</strong> crosskulturelle Fähigkeiten, aber<br />
auch Vertrauen <strong>und</strong> Verantwortungsbewusstsein.<br />
Vermittelt wer<strong>de</strong>n diese<br />
Fähigkeiten durch unsere „Real-Life-<br />
Learning-Metho<strong>de</strong>“. Dabei wer<strong>de</strong>n die<br />
Wirtschaft I Job & Karriere<br />
tersuchung „Zukunft <strong>Heilbronn</strong>-Franken:<br />
Bilanz 2010 <strong>und</strong> Aufbruch 2020“,<br />
die ebenfalls von Prognos im Auftrag<br />
<strong>de</strong>s Pakt Zukunft durchgeführt wur<strong>de</strong>.<br />
Sie zeichnet für die Region ein ähnliches<br />
Bild wie im B<strong>und</strong>. „Wissen in Form<br />
von Humankapital <strong>und</strong> <strong>de</strong>ssen stetige<br />
Erweiterung wird zur unersetzbaren<br />
Ressource“, stellen die Autoren Dr.<br />
Olaf Arndt <strong>und</strong> Christian Böllhoff in <strong>de</strong>r<br />
Studie fest.<br />
Für Ba<strong>de</strong>n-Württemberg prognostizierten<br />
sie einen Mangel von mehr<br />
als 200 000 Aka<strong>de</strong>mikern im Jahr 2030.<br />
Insgesamt könnte je<strong>de</strong>r zehnte Arbeitsplatz<br />
unbesetzt bleiben. Den Branchen<br />
Logistik, Unternehmens-Dienstleistungen,<br />
Ges<strong>und</strong>heitswesen sowie Tourismus<br />
<strong>und</strong> Gastwirtschaft prophezeit<br />
die Studie dagegen eine stabile Entwicklung<br />
<strong>de</strong>r Beschäftigung. Im produzieren<strong>de</strong>n<br />
Gewerbe<br />
wer<strong>de</strong>n die Beschäftigtenzahlen<br />
durch<br />
Rationalisierung<br />
<strong>und</strong> technischen<br />
theoretischen Gr<strong>und</strong>lagen aus <strong>de</strong>n Vorlesungen<br />
auf <strong>de</strong>n Unternehmensalltag<br />
<strong>de</strong>r einzelnen Stu<strong>de</strong>nten angewen<strong>de</strong>t.<br />
Dadurch reflektieren unsere Studieren<strong>de</strong>n<br />
ihren eigenen Berufsalltag regelmäßig,<br />
erhalten Einblicke in Branchen<br />
<strong>und</strong> Unternehmen ihrer Kommilitonen<br />
<strong>und</strong> erweitern so ihr Wissen.<br />
pro: Wo sehen Sie generell Schwächen<br />
im <strong>de</strong>utschen Bildungssystem, wo Stärken?<br />
Zupancic: Das Thema „Verantwortungsbewusstsein“<br />
spielt in <strong>de</strong>r Hochschulausbildung<br />
noch eine zu untergeordnete<br />
Rolle. Wichtig wäre eine<br />
Einstellungs- <strong>und</strong> Verhaltensän<strong>de</strong>rung<br />
bei <strong>de</strong>n künftigen Führungskräften. Sie<br />
muss von Dozenten vorgelebt <strong>und</strong> überzeugend<br />
vermittelt wer<strong>de</strong>n <strong>und</strong> braucht<br />
eine an<strong>de</strong>re Didaktik als bisher. Die<br />
Hochschulen müssen sich diesen Defiziten<br />
langfristig <strong>und</strong> f<strong>und</strong>iert durch einen<br />
Kulturwan<strong>de</strong>l widmen. (zim)<br />
Nr. 06/2012 · Juni 2012 23
Foto: Bausch + Ströbel<br />
Wirtschaft I Job & Karriere<br />
Michael Kranz gefällt die Abwechslung bei<br />
seinem Maschinenbaustudium.<br />
Fortschritt weiter sinken. Trotz<strong>de</strong>m<br />
sei das kein To<strong>de</strong>surteil, so die Studie.<br />
Denn die erfolgreichen Industrieunternehmen<br />
<strong>de</strong>r Region wer<strong>de</strong>n selbst zu<br />
Dienstleistern: Serviceleistungen wie<br />
Wartung o<strong>de</strong>r Schulungen wer<strong>de</strong>n in<br />
Zukunft auch von ihnen erwartet <strong>und</strong><br />
nachgefragt. Bei <strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Wahl <strong>de</strong>s Studiums<br />
kann dieses Wissen, neben <strong>de</strong>n<br />
eigenen Talenten <strong>und</strong> Vorlieben, eine<br />
Hilfe sein.<br />
Die Hochschulen <strong>de</strong>r Region bieten<br />
interessante Studiengänge in <strong>de</strong>n<br />
Zukunftsfel<strong>de</strong>rn. An <strong>de</strong>r DHBW Mosbach<br />
gibt es im Studiengang Wirt-<br />
STUDIENGäNGE IN ZUKUNFTSBRANCHEN<br />
Hochschule<br />
<strong>Heilbronn</strong><br />
DHBW<br />
Mosbach<br />
schaftsingenieurwesen die Spezialisierung<br />
in Internationale Produktion<br />
<strong>und</strong> Logistik. Hier lernen die Stu<strong>de</strong>nten,<br />
Beschaffung, Produktion <strong>und</strong><br />
Absatz von Produkten o<strong>de</strong>r Dienstleistungen<br />
eines Unternehmens zu<br />
optimieren.<br />
Praxiserfahrung Das Bad Mergentheimer<br />
Unternehmen Bartec bil<strong>de</strong>t<br />
aktuell Patrick Fleischhacker<br />
in diesem Bereich aus. Für ihn war<br />
<strong>de</strong>r Praxisbezug beim dualen Studium<br />
entschei<strong>de</strong>nd: „Damit lässt sich<br />
das in <strong>de</strong>r Theoriephase erlangte Wissen<br />
gleich anwen<strong>de</strong>n“, erklärt<br />
<strong>de</strong>r 22-Jährige. Das Unternehmen<br />
richtete seinen Einsatz<br />
in <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nen Abteilungen<br />
am Vorlesungsplan<br />
aus, sodass Fleischhacker<br />
das Gelernte gleich umsetzen<br />
konnte. Auch Erfahrungen<br />
im Ausland durfte <strong>de</strong>r<br />
angehen<strong>de</strong> Wirtschaftsingenieur<br />
bereits sammeln.<br />
Christopher Limbrunner<br />
studiert ebenfallsWirtschaftsingenieurwesen<br />
<strong>und</strong> nennt dafür<br />
zwei Grün<strong>de</strong>: „Ich habe diesen Weg gewählt,<br />
um schon früh Praxiserfahrun-<br />
gen zu sammeln. Außer<strong>de</strong>m ist die Entlohnung<br />
ein positiver Nebeneffekt.“ Mit<br />
seinen Erfahrungen bei ecom instruments<br />
in Assamstadt <strong>und</strong> an <strong>de</strong>r Hoch-<br />
„Ich konnte je<strong>de</strong>n Tag etwas<br />
Neues dazulernen <strong>und</strong> neue<br />
Erfahrungen sammeln.“<br />
Christopher Limbrunner<br />
schule ist er sehr zufrie<strong>de</strong>n. „Ich konnte<br />
je<strong>de</strong>n Tag etwas dazulernen <strong>und</strong> neue<br />
Erfahrungen sammeln. Auch im Studium<br />
habe ich schnell Fuß gefasst“, lautet<br />
das vorläufige Fazit <strong>de</strong>s 20-jährigen<br />
Igersheimers. Julia Bauer hat mit<br />
Christopher Limbrunner hat neben <strong>de</strong>m<br />
Praxisbezug auch die Entlohnung gereizt.<br />
In Logistik, unternehmensnahen Dienstleistungen, Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Tourismus sieht die Studie „Zukunft <strong>Heilbronn</strong>-Franken“<br />
die größten Wachstumspotenziale. Passen<strong>de</strong> Studiengänge fin<strong>de</strong>n sich an <strong>de</strong>n Hochschulen <strong>de</strong>r Region.<br />
Campus Studiengang Abschluss Bewerbungsfrist<br />
Schwäbisch Hall Management <strong>und</strong><br />
Beschaffungswirtschaft<br />
B.A. 15. Juli<br />
<strong>Heilbronn</strong> Verkehrsbetriebswirtschaft<br />
<strong>und</strong> Logistik<br />
B.A. 15. Juli (WS), 15. Januar (SS)<br />
Künzelsau Energiemanagement B.Eng. 15. Juli<br />
<strong>Heilbronn</strong> Medizinische Informatik B.Sc. 15. Juli (WS), 15. Januar (SS)<br />
<strong>Heilbronn</strong> Tourismusmanagement B.A. 15. Juli (WS), 15. Januar (SS)<br />
Mosbach Warenwirtschaft <strong>und</strong> Logistik B.A. Spätestens 14 Tage vor<br />
<strong>Heilbronn</strong> Dienstleistungsmanagement<br />
- Bildungs- & Personalmanagement<br />
- Medien <strong>und</strong> Kommunikation<br />
- NPO, Verbän<strong>de</strong>, Stiftungen<br />
- Sportmanagement<br />
B.A. Beginn <strong>de</strong>s Studienjahres,<br />
besser frühzeitig nach<br />
Abschluss <strong>de</strong>s Ausbildungsvertrag<br />
Bad Mergentheim Health Care Industry B.A.<br />
24 Nr. 06/2012 · Juni 2012<br />
Foto: ecom instruments<br />
Quelle: <strong>www</strong>.dhbw-mosbach.<strong>de</strong>, <strong>www</strong>.hs-heilbronn.<strong>de</strong>
Foto: Bausch + Ströbel<br />
Wirtschaft I Job & Karriere<br />
Maschinenbaustu<strong>de</strong>nt Florian Naser kennt<br />
die Maschinen bei Bausch + Ströbel ganz genau.<br />
BWL-Industrie einen beliebten Studiengang gewählt,<br />
<strong>de</strong>r die Absolventen darauf vorbereitet, Fach- <strong>und</strong> Führungsaufgaben<br />
zu übernehmen. Bei ecom instruments<br />
absolviert die 24-Jährige <strong>de</strong>n praktischen Teil <strong>de</strong>r Ausbildung.<br />
Auch sie bereut ihre Entscheidung nicht: „Meine<br />
Erwartungen haben sich voll <strong>und</strong> ganz erfüllt“, meint die<br />
Stu<strong>de</strong>ntin im sechsten Semester. „Ich wer<strong>de</strong> in das Unternehmensgeschehen<br />
integriert <strong>und</strong> habe die Möglichkeit,<br />
eigene Projekte durchzuführen. An <strong>de</strong>r Hochschule<br />
lernt man dafür die theoretischen Gr<strong>und</strong>lagen.“<br />
Bei Bausch + Ströbel in Ilshofen absolvieren Florian<br />
Naser <strong>und</strong> Michael Kranz ihr duales Studium im<br />
Maschinenbau. Florian Naser fand „die I<strong>de</strong>e <strong>de</strong>r Verbindung<br />
von Theorie <strong>und</strong> Praxis toll“. Am Anfang stan<strong>de</strong>n<br />
aber erstmal die Gr<strong>und</strong>lagen auf <strong>de</strong>m Lehrplan. „Man<br />
fängt nicht gleich mit <strong>de</strong>r Konstruktion von Maschinen<br />
an, son<strong>de</strong>rn lernt erst fertigungstechnische Verfahren<br />
wie Drehen, Fräsen, Bohren <strong>und</strong> Montieren.“ Langweilig<br />
wird es trotz<strong>de</strong>m nicht, <strong>de</strong>nn „man hat in <strong>de</strong>n letzten<br />
eineinhalb Wochen <strong>de</strong>s Semesters zwischen fünf <strong>und</strong><br />
sieben Klausuren zu absolvieren“, so <strong>de</strong>r 21-Jährige. Sein<br />
Kommilitone <strong>und</strong> Kollege Michael Kranz schätzt vor allem<br />
die Abwechslung eines dualen Studiums. Im vierten<br />
„Ich habe mich für dieses Studium<br />
entschie<strong>de</strong>n, weil ich die I<strong>de</strong>e <strong>de</strong>r Verbindung<br />
von Theorie <strong>und</strong> Praxis toll fand.“<br />
Florian Naser<br />
Semester an <strong>de</strong>r DHBW Mosbach hat er bereits wertvolle<br />
Erfahrungen gesammelt. „Durch das Durchlaufen vieler<br />
Abteilungen habe ich vieles kennengelernt, war bei<br />
Testläufen mit K<strong>und</strong>en dabei <strong>und</strong> habe Schulungen absolviert.“<br />
Inzwischen betreut er ein eigenes Projekt <strong>und</strong><br />
kann seine I<strong>de</strong>en einbringen. An <strong>de</strong>r Hochschule gefällt<br />
ihm die kleine Teilnehmerzahl bei Seminaren. „Dadurch<br />
ist es einfacher, <strong>de</strong>m Vorlesungsstoff zu folgen <strong>und</strong> bei<br />
Unklarheiten auch Fragen zu stellen.“ Ramona Fritz<br />
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Nr. 06/2012 · Juni 2012 25
Wirtschaft I Job & Karriere<br />
Beste Möglichkeiten<br />
Für Werner Böckle, Haupt-<br />
abteilungsleiter <strong>de</strong>r<br />
Führungskräfteentwicklung bei<br />
<strong>de</strong>r Neckarsulmer KSPG AG, ist<br />
die Sicherung von Fachkräften<br />
ein zentrales Thema.<br />
pro: Inwiefern hat <strong>de</strong>r zunehmen<strong>de</strong><br />
Wan<strong>de</strong>l Deutschlands zu einer Wissensgesellschaft<br />
Einfluss auf die Personalpolitik<br />
<strong>de</strong>r KSPG AG?<br />
Böckle: Insgesamt legen wir viel Wert<br />
auf das Thema „lebenslanges Lernen“<br />
<strong>und</strong> kümmern uns um das strategische<br />
Wissensmanagement innerhalb<br />
<strong>de</strong>s Unternehmens. Dies geschieht beispielsweise<br />
über IT-unterstützte Plattformen,<br />
altersgemischte Tan<strong>de</strong>ms <strong>und</strong><br />
Teams sowie Workshops. Wir betreiben<br />
eine gezielte Personalentwicklung, gera<strong>de</strong><br />
bei Mitarbeitern über 50. Nachwuchskräfte<br />
gewinnen wir gern über<br />
eine Berufsausbildung, duale Studiengänge<br />
o<strong>de</strong>r Direkteinstiege.<br />
pro: Welchen Stellenwert hat das duale<br />
Studium in Ihrem Unternehmen?<br />
Böckle: Einen hohen Stellenwert, da es<br />
ein<strong>de</strong>utige Vorteile aufweist. Die Studiengänge<br />
sind unternehmensspezifisch<br />
ausgerichtet <strong>und</strong> kombinieren Theorie<br />
<strong>und</strong> Praxis. Die Absolventen können<br />
sofort nach <strong>de</strong>m Studium im Unternehmen<br />
eingesetzt wer<strong>de</strong>n. Wir bieten<br />
dieses Konzept mittlerweile <strong>de</strong>utschlandweit<br />
an. So können Studieren<strong>de</strong><br />
etwa ihre Praxisphase in unserem Werk<br />
in Berlin <strong>und</strong> ihre Theoriephase in Mosbach<br />
absolvieren.<br />
pro: Was sind die wichtigsten Kriterien<br />
bei einer Bewerbung?<br />
Böckle: Die wichtigsten Kriterien sind<br />
Begeisterung für automobile Themen,<br />
Engagement <strong>und</strong> Teamfähigkeit sowie<br />
eine Affinität zu internationaler Arbeit.<br />
pro: Welche Eigenschaften zählen bei<br />
Bewerbern für ein duales Studium<br />
beson<strong>de</strong>rs?<br />
Böckle: Wichtig <strong>und</strong> auf <strong>de</strong>n ersten Blick<br />
schon überzeugend sind gute Schulnoten;<br />
je nach Fachrichtung sollten sie in<br />
manchen Fächern beson<strong>de</strong>rs gut sein.<br />
Daneben legen wir viel Wert auf systematisches<br />
Denken <strong>und</strong> strukturiertes<br />
Arbeiten sowie Kommunikationsfähigkeit<br />
<strong>und</strong> Sozialkompetenz. In einem<br />
international ausgerichteten Konzern<br />
sind außer<strong>de</strong>m interkulturelle Kompetenzen<br />
gefragt.<br />
Werner Böckle ist von <strong>de</strong>n Vorteilen <strong>de</strong>s<br />
dualen Studiums überzeugt.<br />
pro: Welches Profil müssen KSPG-<br />
Beschäftigte haben, wenn sie Karriere<br />
machen wollen?<br />
Böckle: Bei KSPG wird je nach Aufgabengebiet<br />
häufig zwischen Projekt-,<br />
Fach- <strong>und</strong> Führungslaufbahnen unterschie<strong>de</strong>n.<br />
So können sich unsere Mitarbeiter<br />
in die Richtung weiterentwickeln,<br />
die ihnen am besten liegt. (rf)<br />
Zur Person<br />
Werner Böckle (58) ist Hauptabteilungsleiter<br />
für Führungskräfteentwicklung bei <strong>de</strong>r<br />
KSPG AG in Neckarsulm.<br />
26 Nr. 06/2012 · Juni 2012<br />
Foto: KSPG AG
Gute Adresse für Azubis<br />
Reca Norm zählt zu <strong>de</strong>n erfolgreichen<br />
Vertriebsunternehmen für<br />
Befestigungstechnik in <strong>de</strong>r Region.<br />
Die Kupferzeller setzen auf Ausbildung<br />
<strong>und</strong> för<strong>de</strong>rn junge Karrieren.<br />
Reca Norm zählt zu <strong>de</strong>n sogenannten<br />
„Allied Companies“ <strong>de</strong>r Würth-Gruppe.<br />
Das Unternehmen mit Sitz in Kupferzell<br />
ist zwar eine 100-prozentige Würth-<br />
Tochter, firmiert jedoch unter eigenem<br />
Namen, einer eigenen Marke <strong>und</strong> agiert<br />
damit selbstständig. „Ohne Professor<br />
Dr. h. c. mult. Reinhold Würth gäbe es<br />
Reca nicht. Er hatte En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r 60er-Jahre<br />
die Uri<strong>de</strong>e, eine Konkurrenz im eigenen<br />
Hause aufzubauen“, erläutert<br />
Marketingleiter Wolfgang Rau, <strong>de</strong>r seit<br />
1985 bei Reca Norm dabei ist. Das Direktvertriebsunternehmen,<br />
das in <strong>de</strong>n<br />
Bereichen Handwerk <strong>und</strong> Industrie tätig<br />
ist, hatte zum En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s vergangenen<br />
Jahres 634 Verkäufer im <strong>de</strong>utschen<br />
Markt. Hinzu kommen r<strong>und</strong> 250 Mitarbeiter<br />
am Stammsitz Kupferzell <strong>und</strong> an<br />
„Unsere Azubis lernen<br />
in familiärer Atmosphäre,<br />
das zahlt sich aus.“<br />
Wolfgang Rau<br />
sieben weiteren Standorten in Deutschland.<br />
Insgesamt sind in <strong>de</strong>r Reca Group<br />
31 Firmen in 22 Län<strong>de</strong>rn aktiv. Mit<br />
482,4 Millionen Euro Umsatz erzielte<br />
man 2011 eine Steigerung von 12,8<br />
Prozent. „Neutrale K<strong>und</strong>enbefragungen<br />
haben gezeigt, dass wir uns besser<br />
um unsere K<strong>und</strong>en kümmern als die<br />
Konkurrenz“, betont Wolfgang Rau. Flache<br />
Hierarchien sorgen für kurze interne<br />
Entscheidungswege. Zu<strong>de</strong>m wird für<br />
je<strong>de</strong> K<strong>und</strong>enzielgruppe eine eigene Vertriebsstruktur<br />
entwickelt.<br />
Großen Wert legen die Kupferzeller<br />
auch auf die Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung.<br />
45 Azubis lernen ihren Beruf am Stammsitz<br />
<strong>und</strong> wer<strong>de</strong>n schon früh in die Unternehmensprozesse<br />
eingeb<strong>und</strong>en. Ausbildungspatenschaften<br />
unterstützen<br />
diesen Prozess. „Unsere Azubis lernen<br />
in familiärer Atmosphäre, das zahlt sich<br />
aus“, sagt Wolfgang Rau, <strong>de</strong>r viel vom dualen<br />
Studium hält. So können Abiturienten<br />
bei Reca Norm <strong>und</strong> <strong>de</strong>r Dualen Hochschule<br />
Mosbach <strong>de</strong>n Bachelor of Arts <strong>und</strong><br />
<strong>de</strong>n Bachelor of Science erwerben. Ihnen<br />
stehen dann alle Karrieremöglichkeiten<br />
in einer wachsen<strong>de</strong>n Gruppe mit internationalem<br />
Umfeld offen. (zim)<br />
@ <strong>www</strong>.recanorm.<strong>de</strong><br />
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Wirtschaft I Job & Karriere<br />
Foto: Reca Norm<br />
Bei Reca Norm lernen Azubis schon früh<br />
Verantwortung zu übernehmen.<br />
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27
Wirtschaft I Job & Karriere<br />
Philip Abele, Marina Meng <strong>und</strong> Toni Guggemoss (v.l.) haben es geschafft: Das Studium an <strong>de</strong>r Dualen Hochschule Ba<strong>de</strong>n-Württemberg in<br />
Mosbach <strong>und</strong> Bad Mergentheim war für alle drei ein i<strong>de</strong>ales Sprungbrett für ihre Karriere.<br />
Sprungbrett zum Erfolg<br />
Ein Studium in <strong>de</strong>r Region als<br />
gute Karrierebasis: Absolventen<br />
<strong>de</strong>r DHBW Mosbach schil<strong>de</strong>rn<br />
auf <strong>de</strong>m Portal Hochschulenhochdrei.<strong>de</strong><br />
ihre Erfahrungen.<br />
Praxisbezug, Berufserfahrung <strong>und</strong><br />
ein Gehalt sind die Vorzüge eines<br />
dualen Studiums. Darin steckt<br />
aber auch viel Arbeit. Toni Guggemoos<br />
studierte von 2004 bis 2007 über die<br />
Audi AG an <strong>de</strong>r DHBW Mosbach International<br />
Business Management. Ihm<br />
gefiel <strong>de</strong>r Wechsel von Theorie <strong>und</strong><br />
Praxis sehr: „In <strong>de</strong>r Vorlesung hören,<br />
wie eine Pressemitteilung geschrieben<br />
wird <strong>und</strong> bei Audi Routine bekommen,<br />
war für mich i<strong>de</strong>al.“ Die drei Jahre seien<br />
zwar eine Herausfor<strong>de</strong>rung, aber zu<br />
bewältigen, so <strong>de</strong>r 28-Jährige. Daneben<br />
profitierte er von einem weiteren<br />
Vorteil: „Ich habe in <strong>de</strong>n Praxisphasen<br />
das Unternehmen gut kennengelernt,<br />
weil ich international viel herumgekommen<br />
bin.“ So absolvierte er ein Semester<br />
an <strong>de</strong>r California State Univer-<br />
sity <strong>und</strong> schrieb seine Diplomarbeit bei<br />
Audi of America in Detroit. Nach <strong>de</strong>m<br />
Abschluss war er Pressesprecher für<br />
<strong>de</strong>n Standort Neckarsulm, bevor er die<br />
Kommunikation <strong>de</strong>s Audi-Personalmarketings<br />
in Ingolstadt übernahm.<br />
Unabhängigkeit Philip Abele stellte bei<br />
einem Tag <strong>de</strong>r offenen Tür <strong>de</strong>r DHBW<br />
Mosbach <strong>de</strong>n ersten Kontakt zur Wittenstein<br />
AG aus Igersheim her. Mit Erfolg:<br />
Von 2006 bis 2009 studierte er an<br />
<strong>de</strong>r DHBW Maschinenbau – mit Wittenstein<br />
als Praxispartner. „Man hat<br />
einfach mehr Selbstständigkeit <strong>und</strong> ist<br />
durch das eigene Einkommen unabhängig<br />
von <strong>de</strong>r Familie“, nennt Philip<br />
Abele die Vorteile <strong>de</strong>s dualen Konzepts.<br />
Heute entwirft <strong>de</strong>r 25-jährige Crailsheimer<br />
neue Maschinen gemeinsam mit<br />
<strong>de</strong>n K<strong>und</strong>en von Wittenstein. An die<br />
Studienzeit in Mosbach erinnert er sich<br />
gern zurück. „Es entwickelt sich eine<br />
Nachbarschaftskultur, weil es so viele<br />
Stu<strong>de</strong>nten in Mosbach gibt.“ Im Berufsleben<br />
ist ihm dieses Netzwerk manches<br />
Mal eine Hilfe. „Manche K<strong>und</strong>en sind<br />
ehemalige Kommilitonen.“<br />
Neustart Marina Meng begann im<br />
Jahr 2006 am Campus Bad Mergentheim<br />
<strong>de</strong>r DHBW Mosbach mit <strong>de</strong>m<br />
Studiengang International Business.<br />
Bereits zehn Jahre zuvor hatte sie in<br />
ihrer chinesischen Heimat <strong>de</strong>n Studiengang<br />
Business Administration<br />
erfolgreich abgeschlossen. Auf einer<br />
Chinareise begeisterte die Professorin<br />
Nicole Graf, damals Außenstellenleiterin<br />
in Bad Mergentheim, Marina<br />
Meng so für <strong>de</strong>n Studiengang International<br />
Business, dass sie sich für das<br />
Zweitstudium in <strong>Heilbronn</strong>-Franken<br />
entschied. „Ich mochte die internationale<br />
Atmosphäre sehr,“ sagt sie rückblickend.<br />
Heute arbeitet die 38-Jährige weiterhin<br />
bei ihrem Praxispartner im Studium,<br />
<strong>de</strong>m Son<strong>de</strong>rmaschinenbauer<br />
GTS aus <strong>Heilbronn</strong>. Ihre zweite Heimat<br />
<strong>Heilbronn</strong>-Franken wird Marina<br />
Mengs auch nicht so schnell verlassen:<br />
„Ich habe 2010 ein MBA-Studium an <strong>de</strong>r<br />
German Graduate School of Management<br />
and Law begonnen.“ Jan Berger<br />
@ <strong>www</strong>.hochschulenhochdrei.<strong>de</strong><br />
28 Nr. 06/2012 · Juni 2012<br />
Fotos: Mario Berger, Ulrich Müller/Fotolia.com, Guido Sawatzki
Infos aus erster Hand<br />
Für viele Jugendliche ist die Job-Börse<br />
<strong>de</strong>r VR Bank Schwäbisch Hall-Crailsheim<br />
eine <strong>de</strong>r ersten Anlaufstellen auf<br />
<strong>de</strong>r Suche nach einem Ausbildungsplatz.<br />
Sie fin<strong>de</strong>t am 16. Juni auf <strong>de</strong>n<br />
Kocherweisen in Schwäbisch Hall statt.<br />
Über 80 Unternehmen präsentieren<br />
sich in diesem Jahr auf <strong>de</strong>r Job-Börse<br />
am 16. Juni von 11 bis 17 Uhr in Schwäbisch<br />
Hall-Steinbach. In dieser Zeit<br />
können sich die Jugendlichen über<br />
mehr als 160 Berufsbil<strong>de</strong>r <strong>und</strong> gut 3000<br />
Ausbildungsplätze informieren.<br />
Neben <strong>de</strong>n Personalverantwortlichen<br />
vieler Unternehmen stehen auch<br />
viele Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong> <strong>de</strong>n Besuchern<br />
Re<strong>de</strong> <strong>und</strong> Antwort <strong>und</strong> bieten Informationen<br />
aus erster Hand. Das Angebot<br />
<strong>de</strong>r Messe wird durch Workshops <strong>und</strong><br />
Seminare r<strong>und</strong> um das Thema Bewerbung<br />
ergänzt.<br />
So fin<strong>de</strong>t im Seminarraum ab 13<br />
Uhr <strong>de</strong>r Workshop zum Thema „Typgerechte<br />
Businessgar<strong>de</strong>robe für das Vorstellungsgespräch“<br />
statt. Das Spektrum<br />
reicht von <strong>de</strong>n „Do’s & Dont’s“ in<br />
<strong>de</strong>r Bekleidung bis hin zu Dressco<strong>de</strong>s.<br />
Anschließend steht das Thema „Wie<br />
bewerbe ich mich richtig?“ im Mittelpunkt.<br />
Für bei<strong>de</strong> Seminare sind Vor-<br />
„Mit <strong>de</strong>r Job-<br />
Börse zeigen wir<br />
unser Engagement<br />
für die Region.“<br />
Eberhard Spies<br />
anmeldungen erfor<strong>de</strong>rlich. „F<strong>und</strong>ierte<br />
Informationen sind ein wesentlicher<br />
Vorteil bei <strong>de</strong>r Suche nach einem Ausbildungsplatz“,<br />
ist sich Eberhard Spies,<br />
Vorstandsvorsitzen<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r VR Bank, sicher.<br />
Das Haller Kreditinstitut unterstützt<br />
die Jugendlichen seit 2006 mit<br />
<strong>de</strong>r Job-Börse bei <strong>de</strong>r Suche nach <strong>de</strong>m<br />
richtigen Ausbildungsplatz.<br />
Die Besucherzahl <strong>de</strong>r Job-Börse<br />
ist in <strong>de</strong>n vergangenen Jahren auf jeweils<br />
mehr als 2500 angewachsen. Das<br />
Spektrum <strong>de</strong>r Berufsbil<strong>de</strong>r reicht von<br />
<strong>de</strong>n kaufmännischen über die technischen<br />
bis hin zu <strong>de</strong>n handwerklichen<br />
Berufen. Zusätzlich bieten Unternehmen<br />
zahlreiche duale Studiengänge an.<br />
„Mit <strong>de</strong>r Job-Börse zeigen die VR Bank<br />
Schwäbisch Hall-Crailsheim <strong>und</strong> die<br />
beteiligten Unternehmen ihr Engagement<br />
für unsere Region“, betont Eberhard<br />
Spies. (zim)<br />
@ <strong>www</strong>.vrbank-sha.<strong>de</strong><br />
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Wirtschaft I Job & Karriere<br />
Foto: VR Bank Schwäbisch Hall-Crailsheim<br />
Von Azubi zu Azubi: Bei <strong>de</strong>r Job-Börse gibt<br />
es alle Infos zum Thema Ausbildung.<br />
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Nr. 06/2012 · Juni 2012<br />
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WGV�IXMLWVX�FRP�NDUULHUH<br />
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29
Wirtschaft I Job & Karriere<br />
Starke Sprossen auf<br />
<strong>de</strong>r Karriereleiter<br />
Foto: Fotolia<br />
Das Handwerk bietet viele Entwicklungsmöglichkeiten<br />
auf <strong>de</strong>m Weg nach oben.<br />
Das Handwerk bietet nicht nur<br />
eine f<strong>und</strong>ierte Ausbildung, es<br />
ermöglicht auch große<br />
Karriere- <strong>und</strong> Aufstiegschancen.<br />
Von Kerstin Lüchtenborg<br />
Die duale Berufsausbildung hat<br />
sich als F<strong>und</strong>ament für die Sicherung<br />
<strong>de</strong>s Fachkräftenachwuchses<br />
bewährt <strong>und</strong> gilt als vorbildlich.<br />
In seinem Berufslaufbahnkonzept<br />
„Ganzheitlich, passgenau, anschlussfähig“<br />
zeichnet das Handwerk die<br />
Entwicklung <strong>de</strong>s Einzelnen vom<br />
Anfänger zum Experten vor. Die<br />
berufliche Weiterbildung dient<br />
<strong>de</strong>m Erhalt <strong>und</strong> <strong>de</strong>m Ausbau<br />
<strong>de</strong>r beruflichen Handlungsfähigkeit,<br />
<strong>de</strong>r Entwicklung <strong>de</strong>r Persönlichkeit<br />
<strong>und</strong> <strong>de</strong>r För<strong>de</strong>rung einer<br />
ökologisch, sozial <strong>und</strong> ökonomisch<br />
nachhaltigen Gesellschaft.<br />
Das Berufslaufbahnkonzept im<br />
Handwerk beschreibt die Gesamtheit<br />
aller Aus-, Fort- <strong>und</strong> Weiterbildungs-<br />
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möglichkeiten. Je<strong>de</strong> Stufe bietet eine in<br />
sich abgeschlossene Berufsbildungseinheit<br />
mit einem b<strong>und</strong>esweit anerkannten<br />
Abschluss nach einer Prüfung<br />
über eine Handwerkskammer.<br />
Die berufliche Fortbildung ist im Berufsbildungsgesetz<br />
<strong>und</strong> in <strong>de</strong>r Handwerksordnung<br />
geregelt. Für die Studiengänge<br />
gelten die Prüfungsordnungen<br />
<strong>de</strong>r Hochschulen.<br />
Schritt für Schritt Von je<strong>de</strong>r Stufe aus<br />
ergeben sich für <strong>de</strong>n Handwerker individuelle<br />
Aufstiegsmöglichkeiten. Auch<br />
eine Verzahnung <strong>de</strong>r Weiterbildungsstufen<br />
ist möglich. So kann die Fortbildung<br />
zum technischen Fachwirt als<br />
Teil III <strong>de</strong>r Meisterprüfung angerechnet<br />
wer<strong>de</strong>n. In Meistervorbereitungskursen<br />
bei <strong>de</strong>r Handwerkskammer<br />
o<strong>de</strong>r bei <strong>de</strong>n Meisterschulen können<br />
sich Interessenten in Vollzeit o<strong>de</strong>r berufsbegleitend<br />
in Teilzeit optimal auf<br />
die Meisterprüfung vorbereiten. Seit<br />
2009 beinhaltet die Meisterqualifikation<br />
auch <strong>de</strong>n uneingeschränkten Zugang<br />
zu einer <strong>de</strong>utschen Hochschule.<br />
Inzwischen gibt es aber auch ein<br />
breites Angebot an dualen Studiengängen,<br />
die in einem integrierten Bildungsgang<br />
zu zwei Abschlüssen führen<br />
– <strong>de</strong>m Gesellenbrief <strong>und</strong> <strong>de</strong>m Bachelor.<br />
Den Meisterabschluss <strong>und</strong> ein Studienabschluss<br />
als Ingenieur kann man<br />
parallel an <strong>de</strong>r HBC Hochschule Biberach<br />
an <strong>de</strong>r Riss (Bachelor of Engi-<br />
���� ���� 30 ����<br />
Nr. 06/2012 · Juni 2012<br />
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Faszination<br />
Elektrotechnik<br />
Insgesamt 193 frischgebackene Meister hat die Handwerkskammer<br />
<strong>Heilbronn</strong>-Franken in diesem Jahr geehrt.<br />
Der beste unter ihnen heißt Stefan Schnei<strong>de</strong>r.<br />
Für die Technik hat sich Stefan Schnei<strong>de</strong>r schon als kleines<br />
Kind interessiert. „Mein Opa hat mir schon früh kaputte<br />
Elektrogeräte gegeben, die ich dann im väterlichen<br />
Hobbykeller versucht habe zu reparieren“, erinnert sich<br />
<strong>de</strong>r Schwäbisch Haller. So lag es nahe, dass <strong>de</strong>r 31-Jährige<br />
nach <strong>de</strong>r Realschule eine Lehre als Elektrotechniker<br />
bei <strong>de</strong>r Firma Elektro-Sta<strong>de</strong>l in Schwäbisch Hall-Gailenkirchen<br />
begann. „An <strong>de</strong>r Elektronik fasziniert mich, dass<br />
je<strong>de</strong>s Detail stimmen muss, damit die Technik funktioniert“,<br />
so Schnei<strong>de</strong>r. Nach<strong>de</strong>m die Lehre hervorragend<br />
lief, war es für <strong>de</strong>n Schwäbisch Haller klar, dass er wei-<br />
„Je<strong>de</strong>s Teil muss stimmen,<br />
damit die Technik funktioniert.“<br />
Stefan Schnei<strong>de</strong>r<br />
terlernen will. Im Handwerk heißt das, die Meisterprüfung<br />
in Angriff zu nehmen, <strong>und</strong> das tat Stefan Schnei<strong>de</strong>r<br />
so gut, dass er die Prüfung mit <strong>de</strong>r Note 1,7 abschloss.<br />
Damit wur<strong>de</strong> er Jahrgangsbester aller Meister im Handwerkskammerbezirk<strong>Heilbronn</strong>-Franken.<br />
Das brachte <strong>de</strong>m 31-Jährigen,<br />
<strong>de</strong>r inzwischen bei <strong>de</strong>r Firma Carton-<br />
Druck in Obersulm-Willsbach arbeitet,<br />
nicht nur viel Anerkennung,<br />
son<strong>de</strong>rn auch <strong>de</strong>n mit 2500 Euro<br />
dotierten Meisterpreis <strong>de</strong>r Signal-Iduna-Versicherungsgruppe.<br />
„Für das Geld gönne<br />
ich mir einen Urlaub mit meiner<br />
Fre<strong>und</strong>in“, freut sich Stefan<br />
Schnei<strong>de</strong>r auf die Erholung<br />
nach <strong>de</strong>n harten Zeiten.<br />
Auf die Frage nach <strong>de</strong>n weiteren<br />
Zielen, winkt Schnei<strong>de</strong>r<br />
dagegen erst mal ab. „Ich möchte<br />
weiterkommen, aber nehme mir nichts<br />
Bestimmtes vor“, so <strong>de</strong>r Elektrotechnikmeister.<br />
Die besten Gr<strong>und</strong>lagen für eine<br />
weitere Karriere im Handwerk hat er je<strong>de</strong>nfalls<br />
schon mal gelegt. (zim)<br />
Stefan Schnei<strong>de</strong>r stehen nach hervorragen<strong>de</strong>r<br />
Meisterprüfung alle Türen offen.<br />
Foto: Thomas Zimmermann<br />
Starkes Studium.<br />
Prima Zukunft.<br />
Wirtschaft I Job & Karriere<br />
Gemeinsam mit starken Partnern, die zu <strong>de</strong>n Besten <strong>de</strong>r Welt gehören, entwickelt<br />
<strong>und</strong> vertreibt die ecom instruments GmbH Lösungen, die dazu beitragen, die<br />
K<strong>und</strong>en aus <strong>de</strong>n Branchen Öl & Gas, Chemie, Pharmazie, Bergbau, Energie <strong>und</strong><br />
Umwelt vor Explosionen zu schützen. Als Weltmarktführer für mobile explosionsgeschützte<br />
Geräte setzt ecom Standards, wenn es um die Sicherheit geht.<br />
Unsere Ausbildungsberufe<br />
Ab September 2013 suchen wir<br />
engagierte Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong><br />
Elektroniker/-in<br />
für Geräte <strong>und</strong> Systeme<br />
Industriekaufmann/-frau<br />
<strong>www</strong>.ecom-ex.com<br />
Ausbildung beim Weltmarktführer<br />
Unsere Studiengänge<br />
an <strong>de</strong>r DHBW Mosbach<br />
Bachelor of Arts<br />
Industrie<br />
Bachelor of Engineering<br />
Elektrotechnik<br />
Bachelor of Engineering<br />
Wirtschaftsingenieurwesen<br />
Internationales technisches Vertriebsmanagement<br />
ecom instruments GmbH<br />
Industriestraße 2 | 97959 Assamstadt | Tel.: 0 62 94 / 42 24-0<br />
Fax: 0 62 94 / 42 24-801 | Email: jobs@ecom-ex.com<br />
��Management <strong>und</strong><br />
Beschaff ungswirtschaft (B.A.)<br />
��Management <strong>und</strong> Personalwesen (B.A.)<br />
(NEU zum Wintersemester 2012/2013)<br />
��Management <strong>und</strong> Vertrieb:<br />
Finanzdienstleister (B.A.)<br />
��Management <strong>und</strong> Vertrieb: Han<strong>de</strong>l (B.A.)<br />
��Management <strong>und</strong> Vertrieb: Industrie (B.A.)<br />
��Unternehmensrechnung <strong>und</strong><br />
Informationswirtschaft (B.A.)<br />
<strong>www</strong>.hs-heilbronn.<strong>de</strong>/wsha<br />
Nr. 06/2012 · Juni 2012 31
Wirtschaft I Job & Karriere<br />
Das duale System aus Praxis <strong>und</strong> Theorie<br />
hat sich im Handwerk bewährt.<br />
neering/Zimmermeister) absolvieren.<br />
Die Hochschule <strong>Heilbronn</strong> bietet einen<br />
berufsbegleiten<strong>de</strong>n Studiengang für<br />
Meister <strong>und</strong> Techniker an, <strong>de</strong>n Bachelor<br />
of Engineering/Maschinenbau. Für<br />
Führungskräfte bietet die Steinbeiss-<br />
Business Aca<strong>de</strong>my in Zusammenarbeit<br />
mit <strong>de</strong>m Bildungs- <strong>und</strong> Technologiezentrum<br />
<strong>de</strong>r Handwerkskammer <strong>de</strong>n<br />
dreijährigen berufsbegleiten<strong>de</strong>n Studiengang<br />
Bachelor of Arts in Business<br />
Administration an.<br />
Um ganz nah dran zu sein an <strong>de</strong>n<br />
Weiterbildungsbedürfnissen <strong>de</strong>r Betriebe,<br />
bietet die Handwerkskammer<br />
1 ( 8<br />
6KRRU WPF +PHQU<br />
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WPF /CUVGT<br />
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Foto: Handwerkskammer <strong>Heilbronn</strong>-Franken<br />
auch ein Weiterbildungscoaching an,<br />
das <strong>de</strong>n Qualifizierungsbedarf <strong>de</strong>r Mitarbeiter<br />
ermittelt.<br />
Kultur <strong>de</strong>r Selbstständigkeit „Das Handwerk<br />
ist ein wichtiges Element im Innovationssystem“,<br />
so das Fazit <strong>de</strong>r<br />
Prognos-Studie 2006. „Die oft kleinbetrieblichen<br />
Handwerksunternehmen<br />
sorgen für eine „Kultur <strong>de</strong>r Selbstständigkeit“<br />
(Prognos). Handwerksbetriebe<br />
haben aber nicht die gleichen Möglichkeiten<br />
für Forschung <strong>und</strong> Entwicklung<br />
wie große Industrieunternehmen. Deshalb<br />
hängt die Wettbewerbs- <strong>und</strong> Innovationsfähigkeit<br />
<strong>de</strong>r Betriebe maßgeblich<br />
von <strong>de</strong>r Qualifikation <strong>de</strong>r Fach- <strong>und</strong><br />
Führungskräfte ab.<br />
För<strong>de</strong>rmöglichkeiten Das Aufstiegsfortbildungsför<strong>de</strong>rungsgesetz,<br />
besser<br />
bekannt als Meister-Bafög, soll die berufliche<br />
Aufstiegsfortbildung finanziell<br />
unterstützen <strong>und</strong> Existenzgründungen<br />
erleichtern. Geför<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Vorbereitungskurs<br />
auf die Meisterprüfung<br />
o<strong>de</strong>r Fortbildungen für anerkannte Abschlüsse<br />
wie <strong>de</strong>n Betriebswirt (HWK).<br />
Die Lehrgangs- <strong>und</strong> Prüfungsgebühren<br />
wer<strong>de</strong>n bis zu 10 226 Euro geför<strong>de</strong>rt. Davon<br />
wer<strong>de</strong>n 30,5 Prozent als Zuschuss<br />
gewährt, <strong>de</strong>r Rest als zinsgünstiges<br />
Darlehen. Außer<strong>de</strong>m wer<strong>de</strong>n die Kosten<br />
für das Meisterstück bis zu 1534 Euro<br />
übernommen <strong>und</strong> ein Zuschuss für Al-<br />
6CI FGT QHHGPGP 6ØT<br />
��� ,WNK ����� ����� � ����� 7JT<br />
r ¸DGT ��� 2CTVPGTWPVGTPGJOGP KPHQTOKGTGP<br />
ØDGT FCU FWCNG 5VWFKWO<br />
r 8GTUEJKGFGPG *QEJUEJWNGP WPF &*$9 5VCPFQTVG<br />
UVGNNGP KJTG /CUVGTCPIGDQVG XQT<br />
r $GYGTDWPIUVTCKPKPI WPF /CRRGPCPCN[UG<br />
r 4WPFICPI OKV )GYKPPURKGN<br />
r .KXGOWUKM W� X� O�<br />
leinerziehen<strong>de</strong> bezahlt. Im Rahmen <strong>de</strong>r<br />
Begabtenför<strong>de</strong>rung kann ein Zuschuss<br />
von 5100 Euro, verteilt auf drei Jahre,<br />
für eine Weiterbildungsmaßnahme beantragt<br />
wer<strong>de</strong>n. Geför<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n beson<strong>de</strong>rs<br />
begabte Handwerker mit <strong>de</strong>r<br />
Durchschnittsnote 1,9 o<strong>de</strong>r besser.<br />
Zu Beginn <strong>de</strong>s Jahres wur<strong>de</strong> zwischen<br />
<strong>de</strong>r B<strong>und</strong>esregierung, <strong>de</strong>r Kultusministerkonferenz<br />
<strong>und</strong> <strong>de</strong>n Sozialpartnern<br />
vereinbart, dass die<br />
Meisterqualifikation <strong>und</strong> <strong>de</strong>r Bachelorabschluss<br />
an Hochschulen <strong>de</strong>r gleichen<br />
Niveaustufe im Deutschen Qualifikationsrahmen<br />
(DQR) zugeordnet<br />
wer<strong>de</strong>n soll. Diese Entscheidung wird<br />
bestärkt von einer Studie <strong>de</strong>s West<strong>de</strong>utschen<br />
Handwerkskammertages zur Berufswertigkeit,<br />
die Führungskräften,<br />
die sich über die berufliche Weiterbildung<br />
qualifiziert haben, gegenüber<br />
aka<strong>de</strong>misch ausgebil<strong>de</strong>ten Führungskräften<br />
eine größere Akzeptanz bescheinigen.<br />
Zur Person<br />
Kerstin Lüchtenborg<br />
ist Diplom-Pädagogin<br />
<strong>und</strong> Abteilungsleiterin<br />
Berufsbildung in <strong>de</strong>r<br />
Handwerkskammer<br />
<strong>Heilbronn</strong>-<br />
Franken.<br />
32 &WCNG *QEJUEJWNG $CFGP�9ØTVVGODGTI Nr. 06/2012 /QUDCEJ · Juni 2012<br />
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News für Personaler<br />
2500 Bewerber je<strong>de</strong>n Tag<br />
auf jobstimme.<strong>de</strong><br />
TERMINE<br />
„Wie Unternehmen das Kunststück Fachkräf-<br />
tesicherung meistern“, Fachkongress am<br />
18. <strong>und</strong> 19. Juni in Kassel. Veranstalter: RKW,<br />
Informationen: <strong>www</strong>.rkw-kongress.<strong>de</strong>. ots<br />
„Innovative Arbeitszeitmo<strong>de</strong>lle als Strategie<br />
gegen <strong>de</strong>n Fachkräftemangel“. Business-<br />
frühstück am 27. Juni, 9.30 bis 12 Uhr, Haus<br />
<strong>de</strong>r Wirtschaft, <strong>Heilbronn</strong>. Anmeldung bis<br />
18. Juni, Infos auf <strong>www</strong>.heilbronn.ihk.<strong>de</strong>. red<br />
„Erwerbsbeteiligung von Frauen – Chancen<br />
<strong>und</strong> Risiken auf <strong>de</strong>m Arbeitsmarkt“.<br />
Konferenz am 10. <strong>und</strong> 11. Juli, B<strong>und</strong>esagentur<br />
für Arbeit, Nürnberg. Infos unter<br />
IAB.Wissen-Praxis-2012@iab.<strong>de</strong>. red<br />
Wirtschaft I Job & Karriere<br />
DIE JOBSUCHMASCHINE FÜR DIE REGION HEILBRONN-FRANKEN UND STUTTGART<br />
TRENDS<br />
Je<strong>de</strong>r fünfte Deutsche (20 Prozent) fi n<strong>de</strong>t<br />
keinen Job in seiner Wunschregion. Das hat<br />
eine repräsentative Umfrage <strong>de</strong>s Marktfor-<br />
schungsinstituts YouGov in Köln im Auftrag<br />
<strong>de</strong>s Personaldienstleisters Manpower erge-<br />
ben. 1048 Deutsche ab 18 Jahren wur<strong>de</strong>n<br />
befragt. dpa<br />
Mehr als je<strong>de</strong>r zweite Arbeitnehmer (55 Prozent)<br />
bekommt auch nach Dienstschluss be-<br />
rufl iche Anrufe <strong>und</strong> E-Mails. Fast je<strong>de</strong>r Zweite<br />
(48 Prozent) wird von seinem Arbeitgeber<br />
auch an seinen freien Tagen kontaktiert, heißt<br />
es im aktuellen Arbeitsbarometer <strong>de</strong>s Personaldienstleisters<br />
Randstad, für das 405 Be-<br />
schäftige befragt wur<strong>de</strong>n. dpa<br />
Frauen in Führungspositionen verdienen<br />
durchschnittlich ein Fünftel weniger als männ-<br />
liche Kollegen. Nach einer Studie <strong>de</strong>s Deut-<br />
schen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW)<br />
in Berlin erhalten sie im Monat r<strong>und</strong> 1000<br />
Euro weniger Gehalt als Männer in vergleich-<br />
barer Position. dpa<br />
Pro Jahr wechseln drei Prozent <strong>de</strong>r Beschäf-<br />
tigten in Deutschland ihren Job. Wie eine<br />
Studie <strong>de</strong>s Instituts für Arbeitsmarkt- <strong>und</strong><br />
Berufsforschung (IAB) in Nürnberg belegt,<br />
fi ng etwas mehr als je<strong>de</strong>r Zweite (52 Prozent)<br />
freiwillig in einem neuen Job an. 48 Prozent<br />
wechselten unfreiwillig, etwa weil ein befristeter<br />
Arbeitsvertrag auslief o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Arbeitgeber<br />
kündigte. Für die Studie wur<strong>de</strong>n in<br />
einem Zeitraum von 1993 bis 2008 r<strong>und</strong><br />
20 600 Erwerbspersonen zwischen 25 <strong>und</strong><br />
64 Jahren befragt. dpa<br />
jobstimme-In<strong>de</strong>x<br />
Entwicklung <strong>de</strong>r offenen Stellen<br />
auf jobstimme.<strong>de</strong><br />
HSt-Grafik<br />
66 298<br />
62 277<br />
20.3. 18.4. 10.5.<br />
ZITATE<br />
„Bei uns zählt nicht, wo jemand gelernt hat,<br />
son<strong>de</strong>rn was er o<strong>de</strong>r sie kann. Deshalb<br />
brauchen sich unsere Facharbeiter, Fachwirte<br />
<strong>und</strong> Techniker nirgends zu verstecken. Wir<br />
brauchen die Meister nicht weniger als die<br />
Master.“<br />
Gemeinsames Statement Albert Rupprecht,<br />
bildungspolitischer Sprecher <strong>de</strong>r CDU/CSU-<br />
B<strong>und</strong>estagsfraktion, <strong>und</strong> Uwe Schummer,<br />
Obmann <strong>de</strong>r Fraktion im Ausschuss<br />
„Eine Insolvenz ist ein schmerzhafter Prozess.<br />
Darüber kann man sich nicht freuen. Aber er<br />
kommt halt immer mal wie<strong>de</strong>r vor in unserer<br />
sozialen Marktwirtschaft.“<br />
DM-Chef Erich Harsch zur Schlecker-Pleite<br />
Nr. 06/2012 · Juni 2012 33<br />
63 881<br />
jobstimme.<strong>de</strong><br />
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Wirtschaft I Job & Karriere<br />
Ehrenamtlicher Einsatz: Beim AWO-Projekt „Ansporn“ helfen Mitbürger <strong>de</strong>n Hauptschülern<br />
in ihrer Gemein<strong>de</strong>, einen brauchbaren Schulabsschluss zu schaffen.<br />
Vielfältige Hilfe<br />
Die Arbeiterwohlfahrt in <strong>de</strong>r<br />
Region bietet ein breites För<strong>de</strong>r-,<br />
Pflege- <strong>und</strong> Hilfsangebot.<br />
Die AWO ist aber auch ein<br />
interessanter Arbeitgeber.<br />
Wir kämpfen mit professionellen<br />
Dienstleistungen, ehrenamtlichem<br />
Engagement <strong>und</strong><br />
aktiver Teilnahme an <strong>de</strong>r politischen<br />
Auseinan<strong>de</strong>rsetzung für eine sozial gerechte<br />
Gesellschaft“, sagt Werner Hepp,<br />
Geschäftsführer <strong>de</strong>r Arbeiterwohlfahrt<br />
Schwäbisch Hall. So hat die AWO in<br />
<strong>Heilbronn</strong>-Franken ein breites Hilfs-,<br />
För<strong>de</strong>r- <strong>und</strong> Unterstützungsangebot für<br />
Kin<strong>de</strong>r, Jugendliche, Familien <strong>und</strong> Senioren<br />
entwickelt. 300 Mitarbeiter aus<br />
sozialen Berufen arbeiten mit 200 Ehrenamtlichen<br />
Hand in Hand. Rechtlich<br />
sind die professionellen Angebote in gemeinnützige<br />
Gesellschaften (Schwäbisch<br />
Hall <strong>und</strong> Öhringen) o<strong>de</strong>r in Vereinsform<br />
(<strong>Heilbronn</strong>) organisiert.<br />
Die Angebotspalette <strong>de</strong>r Ehrenamtlichen<br />
ist vielfältig: Vom Lesepaten,<br />
Begleiter Jugendlicher beim Übergang<br />
Schule in <strong>de</strong>n Beruf bis zur Betreuung<br />
Demenzkranker. Insgesamt betreut<br />
<strong>und</strong> för<strong>de</strong>rt die AWO Schwäbisch<br />
Hall r<strong>und</strong> 1100 Kin<strong>de</strong>r an 17 Schulen in<br />
neun Kommunen im Landkreis. Weitere<br />
130 Kin<strong>de</strong>r erreicht die Sozialpädagogische<br />
Familienhilfe. „Dank <strong>de</strong>r Unterstützung<br />
<strong>de</strong>s Pakt Zukunft haben wir<br />
mit <strong>de</strong>n Projekten „Ansporn“ <strong>und</strong> „Integrationslotsen“<br />
die beruflichen Möglichkeiten<br />
von Hauptschülern nachhal-<br />
Foto: AWO Schwäbisch Hall<br />
tig verbessert“, betont Werner Hepp.<br />
Die betreute Seniorenwohnanlage „Am<br />
Gänsberg“, die Mobilen Sozialen Dienste<br />
<strong>und</strong> das „Café Zeitlos“ sind wichtige<br />
AWO-Angebote für ältere Menschen in<br />
Schwäbisch Hall <strong>und</strong> Umgebung.<br />
Der <strong>Heilbronn</strong>er Kreisverband<br />
sieht seinen Schwerpunkt in <strong>de</strong>n Angeboten<br />
<strong>de</strong>r Sozialpädagogischen Familienhilfe,<br />
Einglie<strong>de</strong>rungshilfe, Schuldnerberatung<br />
<strong>und</strong> <strong>de</strong>r Jugendhilfe. Ein<br />
beson<strong>de</strong>res ehrenamtliches Engagement<br />
leisten über 50 ehrenamtliche Betreuer<br />
bei <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>rstadtran<strong>de</strong>rholung<br />
in <strong>de</strong>n Sommerferien. „Alle Kin<strong>de</strong>r zwischen<br />
sechs <strong>und</strong> 13 Jahren sollen daran<br />
teilnehmen können. Das ist unser<br />
kleiner Beitrag zur Bekämpfung <strong>de</strong>r<br />
Kin<strong>de</strong>rarmut“, erklärt Geschäftsführer<br />
Walter Burkhardt.<br />
Vielfältige Dienstleistungen im<br />
Bereich <strong>de</strong>r ambulanten Pflege <strong>und</strong><br />
<strong>de</strong>r Mobilen Sozialen Dienste bietet<br />
die AWO – Pflege & Betreuung gGmbH<br />
Öhringen mit einem engagierten Team<br />
aus examinierten Alten- <strong>und</strong> Krankenpflegerinnen,<br />
Hauswirtschafterinnen<br />
<strong>und</strong> erfahrenen Ehrenamtlichen an.<br />
Der Pflegedienst wur<strong>de</strong> 2011 vom Medizinischen<br />
Dienst <strong>de</strong>r Krankenversiche-<br />
„Im Mittelpunkt unserer<br />
Arbeit steht <strong>de</strong>r Mensch.“<br />
Sevim Sulejmanov<br />
rung überprüft <strong>und</strong> bekam die Bestnote<br />
1,0. „Im Mittelpunkt unserer Arbeit<br />
steht <strong>de</strong>r Mensch. Die Achtung seiner<br />
individuellen Lebensgeschichte ist für<br />
uns eine Selbstverständlichkeit“, so die<br />
Geschäftsführerin Sevim Sulejmanov.<br />
Die Mobilen Sozialen Dienste betreuen<br />
<strong>und</strong> begleiten auch Kin<strong>de</strong>r <strong>und</strong><br />
Jugendliche mit einer Behin<strong>de</strong>rung in<br />
Schule <strong>und</strong> Regelkin<strong>de</strong>rgarten. Dafür<br />
hat die AWO einen B<strong>und</strong>esfreiwilligendienst<br />
mit <strong>de</strong>rzeit elf jungen Leuten aufgebaut.<br />
Ein ganz neues Projekt ist <strong>de</strong>r<br />
<strong>de</strong>rzeit erstellte Bau einer solitären Tagespflege<br />
für zwölf Personen <strong>und</strong> eine<br />
Demenz-Wohngemeinschaft im „Haus<br />
am Hofgarten“ im Ortskern von Öhringen.<br />
(red)<br />
@ <strong>www</strong>.awo-sha.<strong>de</strong><br />
34 Nr. 06/2012 · Juni 2012
<strong>www</strong>.klinik-loewenstein.<strong>de</strong> • info@klinik-loewenstein.<strong>de</strong><br />
Als mo<strong>de</strong>rne Fachklinik genießen wir nicht nur in Fachkreisen ein hervorragen<strong>de</strong>s<br />
Ansehen, son<strong>de</strong>rn sind auch über die Lan<strong>de</strong>sgrenzen Ba<strong>de</strong>n-<br />
Württembergs hinaus anerkannt. Für unsere Patientenbetreuung stehen<br />
in <strong>de</strong>r Med. Klinik I Pneumologie mit Beatmungsmedizin, Med. Klinik II<br />
Onkologie mit Palliativmedizin, Thorax- <strong>und</strong> Gefäßchirurgie sowie in <strong>de</strong>r<br />
Abteilung Intensivmedizin/Anästhesie/Weaning, Schmerztherapie insgesamt<br />
205 Betten zur Verfügung.<br />
in folgen<strong>de</strong>n Fachgebieten:<br />
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Nr. 06/2012 · Juni 2012 35
Wirtschaft I Spedition<br />
Von mo<strong>de</strong>rnen Transportunternehmen wird die Übernahme zahlreicher Zusatzaufgaben erwartet. Dazu zählt die Lagerung <strong>de</strong>r Güter.<br />
Speditionen im Wan<strong>de</strong>l<br />
In <strong>de</strong>r globalisierten Wirtschaft<br />
müssen auch die Güterströme<br />
global gemanagt wer<strong>de</strong>n.<br />
Viele Speditionen in <strong>Heilbronn</strong>-<br />
Franken entwickeln sich zu<br />
weltweit operieren<strong>de</strong>n Logistikunternehmen.<br />
Die Herausfor<strong>de</strong>rungen an die Speditionen<br />
steigen. Dazu tragen die<br />
Lkw-Maut, die steigen<strong>de</strong>n Ökosteuern<br />
mit höheren Dieselpreisen,<br />
teilweise fehlen<strong>de</strong>r Nachwuchs bei <strong>de</strong>n<br />
Berufskraftfahrern sowie <strong>de</strong>r Wegfall<br />
<strong>de</strong>s Kabotageverbots bei (s. Info<br />
„Kabotage“ S. 41). Nun ist es auch ausländischen<br />
Verkehrsunternehmen erlaubt,<br />
Transportdienstleistungen innerhalb<br />
eines Lan<strong>de</strong>s zu erbringen. Die<br />
Transportunternehmen in <strong>Heilbronn</strong>-<br />
Franken fürchten nun die weitere Öffnung<br />
<strong>de</strong>r Märkte für neue Niedrigkosten-Anbieter<br />
aus <strong>de</strong>n osteuropäischen<br />
Beitrittslän<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>r Europäischen Union.<br />
Je nach Unternehmensgröße reagie-<br />
ren die Logistiker <strong>und</strong> Spediteure in <strong>de</strong>r<br />
Region auf diese Herausfor<strong>de</strong>rungen<br />
mit unterschiedlichen Strategien.<br />
Wenig Handlungsspielraum Die Transportunternehmen<br />
haben jedoch nicht<br />
mehr viele Möglichkeiten, auf die vielfachen<br />
Neuerungen <strong>und</strong> die geän<strong>de</strong>rten<br />
Rahmenbedingungen zu reagieren.<br />
We<strong>de</strong>r versprechen eine bessere<br />
Tourenplanung noch Auslastungsmaßnahmen,<br />
wie intensivere<br />
Kooperationen mit an<strong>de</strong>ren<br />
Firmen, eine <strong>de</strong>utliche<br />
<strong>und</strong> nachhaltige Verbesserung<br />
<strong>de</strong>r Kostensituation.<br />
Als große Hoffnungen für<br />
die Erhaltung <strong>und</strong> künftige<br />
Überlebensfähigkeit <strong>de</strong>r<br />
<strong>de</strong>utschen <strong>und</strong> <strong>de</strong>r regionalen<br />
Transportwirtschaft<br />
gelten das zunehmen<strong>de</strong><br />
Outsourcing mit „Kontraktlogistik“<br />
<strong>und</strong> „Supply<br />
Chain Management“, also<br />
die Vergabe von Dienstleistungen<br />
an Dritte.<br />
„Die Ostöffnung <strong>und</strong> <strong>de</strong>r Wegfall<br />
<strong>de</strong>s Kabotageverbots für Bulgaren<br />
<strong>und</strong> Rumänen tun uns natürlich weh“,<br />
sagt Spediteur Roland Rüdinger aus<br />
Krautheim. Der Transportunternehmer<br />
macht sich wegen <strong>de</strong>r zusätzlichen<br />
Konkurrenz im <strong>de</strong>utschen Binnenverkehr<br />
durchaus Sorgen. Er befürchtet,<br />
dass durch die Billiganbieter aus <strong>de</strong>m<br />
Osten trotz <strong>de</strong>r Verlässlichkeit <strong>und</strong> <strong>de</strong>r<br />
bekannt guten Qualität <strong>de</strong>s <strong>de</strong>utschen<br />
36 Nr. 06/2012 · Juni 2012<br />
Foto: Raben<br />
Foto: Robert Kneschke/Fotolia.com
Transportgewerbes so mancher K<strong>und</strong>e<br />
die „Fre<strong>und</strong>schaftsfrage“ stellen könnte.<br />
„Durch extrem niedrige Lohnkosten<br />
können die Osteuropäer bis zu 25<br />
Prozent unter <strong>de</strong>m <strong>de</strong>utschen Preisniveau<br />
anbieten“, erläutert Rüdinger. Die<br />
hohen Dieselpreise wür<strong>de</strong>n die Transportkosten<br />
zusätzlich belasten. Bei Rüdinger<br />
schlagen allein die Mautkosten<br />
mit 1,2 Millionen Euro jährlich zu<br />
Buche. Seine 140 Lastkraftwagen legen<br />
pro Jahr r<strong>und</strong> 14 Millionen Kilometer<br />
zurück, dies be<strong>de</strong>utet für je<strong>de</strong>n<br />
Lkw 1000 Euro Autobahnmaut pro Monat.<br />
„Ein weiteres Thema ist für uns die<br />
elektronische Auftragsvergabe durch<br />
die Transport-Complience, die häufig<br />
eine Optimierung unserer Transporte<br />
verhin<strong>de</strong>rt“, sagt Roland Rüdinger. Logistik<br />
funktioniere nur dann gut, wenn<br />
man bei ständiger Wie<strong>de</strong>rholung eine<br />
Feinoptimierung machen könne.<br />
Manche K<strong>und</strong>en wür<strong>de</strong>n aber,<br />
um günstigere Preise zu erzielen, die<br />
Aufträge unregelmäßig vergeben. Dadurch<br />
könnten die Lkw nicht im-<br />
Foto: Volker Gärtner<br />
pro fragt nach<br />
Volker Gärtner ist<br />
<strong>de</strong>r <strong>Heilbronn</strong>er<br />
Nie<strong>de</strong>rlassungsleiter<br />
<strong>de</strong>s weltweit<br />
operieren<strong>de</strong>n Logistikers<br />
DB Schenker<br />
Logistics. Das Unternehmen<br />
baut<br />
<strong>de</strong>rzeit auf einem 60 000 Quadratmeter<br />
großen Gr<strong>und</strong>stück für r<strong>und</strong> 27<br />
Millionen Euro in Ilsfeld ein Umschlagterminal.<br />
Im Herbst 2013 soll die Anlage<br />
mit r<strong>und</strong> 450 Mitarbeitern sowie 50<br />
Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n <strong>und</strong> BA-Stu<strong>de</strong>nten, die<br />
bisher in Ditzingen, <strong>Heilbronn</strong> <strong>und</strong><br />
Tamm arbeiten, in Betrieb gehen.<br />
pro: Herr Gärtner, wie beurteilen Sie die<br />
Zukunftsaussichten Ihrer Branche?<br />
Gärtner: Sehr positiv. Wie bereits <strong>de</strong>r<br />
Vorstandsvorsitzen<strong>de</strong> unseres Unternehmens,<br />
Dr. Hansjörg Rodi, beim Spatenstich<br />
für unser neues Umschlagter-<br />
Wirtschaft I Spedition<br />
minal in Ilsfeld gesagt hat, setzt DB<br />
Schenker auf eine boomen<strong>de</strong> Wirtschaft<br />
in <strong>de</strong>n Regionen Stuttgart <strong>und</strong><br />
<strong>Heilbronn</strong>-Franken. Die Wirtschaft<br />
wächst zwar nicht so stark, wie wir es<br />
uns wünschen wür<strong>de</strong>n, trotz<strong>de</strong>m verzeichnet<br />
die Logistikbranche kontinuierliche<br />
Zuwächse.<br />
pro: Wie stellt sich die Konkurrenzsituation<br />
mit an<strong>de</strong>ren Logistikern <strong>de</strong>r Region<br />
für Sie dar?<br />
Gärtner: Wettbewerb hatten wir schon<br />
immer. Durch Kooperationen sind aber<br />
auch inzwischen zahlreiche Unternehmen<br />
vernetzt. Diese Netze wird es auch<br />
in Zukunft geben. Die Frage ist, ob wir<br />
bestehen<strong>de</strong> Kooperationen künftig<br />
nicht noch zusätzlich erweitern <strong>und</strong><br />
ausbauen müssen, um <strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
<strong>de</strong>r Wirtschaft gerecht zu wer<strong>de</strong>n.<br />
(gud)<br />
Nr. 06/2012 · Juni 2012 37
Wirtschaft I Spedition<br />
„Im Kostenmanage-<br />
ment ist unsere Branche<br />
Weltmeister.“<br />
Roland Rüdinger<br />
mer die Hin- <strong>und</strong> Rückfahrt bela<strong>de</strong>n<br />
absolvieren, wie es eigentlich optimal<br />
wäre. „Im Kostenmanagement ist un-<br />
Brancheninfo<br />
Umsatz (2010): 29,3 Mrd. Euro<br />
Beschäftigte (31.10.2010): 585 711<br />
darunter Fahrer: 445 810<br />
Unternehmen (1.1.2011): 51 292<br />
UNTERNEHMENSGRöSSE<br />
Bis 5 Beschäftigte: 57 %<br />
6 bis 19 Beschäftigte: 29 %<br />
20 bis 49 Beschäftigte: 10 %<br />
50 <strong>und</strong> mehr Beschäftigte: 4 %<br />
FAHRZEUGE (31.10.2010)<br />
Lkw: 207 541<br />
Sattelzugmaschinen: 159 374<br />
Güterkraftfahrzeuge<br />
insgesamt: 366 915<br />
Lkw-Anhänger: 108 183<br />
Sattelanhänger: 216 576<br />
Anhänger insgesamt: 324 759<br />
Sonstige Fahrzeuge: 7032<br />
Fahrzeuge insgesamt: 698 706<br />
La<strong>de</strong>kapazität (2010): 9,522 Mio. t<br />
Beför<strong>de</strong>rte Tonnage im In- <strong>und</strong><br />
Ausland (2010): 1,967 Mrd. t<br />
Beför<strong>de</strong>rungsleistung im In- <strong>und</strong><br />
Ausland (2010): 265,8 Mrd. tkm<br />
Quelle: B<strong>und</strong>esverband Güterkraftverkehr Logistik<br />
<strong>und</strong> Entsorgung (BGL) e. V. , Stand: April 2012<br />
sere Branche Weltmeister“, sagt Rüdinger.<br />
Die Löhne <strong>de</strong>r Fahrer seien in <strong>de</strong>n<br />
letzten 15 Jahren aber unterproportional<br />
gestiegen. Im Fahrerbereich gebe es<br />
auch Nachwuchsprobleme. „Früher hat<br />
die B<strong>und</strong>eswehr so viele Fahrer ausgebil<strong>de</strong>t,<br />
dass es für die ganze Republik<br />
gereicht hat, <strong>de</strong>shalb hat die Branche<br />
bisher kaum Fahrer selbst ausgebil<strong>de</strong>t“,<br />
erklärt <strong>de</strong>r Krautheimer Spediteur<br />
die Situation. Bis vor drei Jahren habe<br />
das Berufsbild „Berufskraftfahrer“<br />
mit dreijähriger Ausbildungszeit noch<br />
gar nicht existiert. In ganz Deutschland<br />
gab es nur r<strong>und</strong> 700 Ausbildungsplätze.<br />
Das hat sich geän<strong>de</strong>rt. „Wir haben<br />
150 Fahrer <strong>und</strong> bil<strong>de</strong>n 15 Lehrlinge<br />
zu Berufskraftfahren aus“, sorgt Roland<br />
Rüdinger in seiner Spedition daher<br />
selbst für Fahrernachwuchs. Auch<br />
<strong>de</strong>r Quereinstieg funktioniere ab 2014<br />
nicht mehr, da jetzt im Schwerlastverkehr<br />
zusätzlich zum CE-Führerschein<br />
eine 140-stündige Gr<strong>und</strong>qualifikation<br />
nachzuweisen ist.<br />
In Summe bil<strong>de</strong>t Rüdinger neben<br />
<strong>de</strong>n Berufskraftfahrern noch 15 Fachkräfte<br />
für Lagerlogistik, 15 Kaufleute<br />
für Spedition <strong>und</strong> Logistische Dienstleistungen,<br />
drei IT-Kaufleute <strong>und</strong> fünf<br />
Mechatroniker Fachrichtung Nutzfahrzeuge<br />
aus. „Damit erreichen wir eine<br />
Ausbildungsquote von 20 Prozent“, so<br />
<strong>de</strong>r Spediteur. Nach <strong>de</strong>r Lehre übernimmt<br />
Rüdinger alle ehemaligen Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong><br />
in feste Arbeitsverhältnisse.<br />
„Kooperationen lösen unser Preisproblem<br />
nicht“, ist Roland Rüdinger überzeugt.<br />
Sein Unternehmen sei schon lange<br />
in einer Sammelgutkooperation, in<br />
<strong>de</strong>r Stückgut unter <strong>de</strong>n Speditionen getauscht<br />
wird. „Das senkt aber nicht die<br />
Kosten für <strong>de</strong>n Fahrer“, so <strong>de</strong>r Hohenloher<br />
Spediteur.<br />
Starke Verän<strong>de</strong>rungen „Das ganze<br />
Transportwesen hat sich in <strong>de</strong>n letzten<br />
20 Jahren durch die Globalisierung <strong>de</strong>r<br />
Wirtschaft stark verän<strong>de</strong>rt“, sagt auch<br />
<strong>de</strong>r Hohenloher Logistikunternehmer<br />
Hans Metzger. Weil für ihn die Autobahnanbindung<br />
wichtig war, hat er im<br />
Jahr 1993 auf <strong>de</strong>r grünen Wiese in Neukupfer<br />
in drei Kilometer Entfernung<br />
von <strong>de</strong>r A-6-Auffahrt Kupferzell sein<br />
Die Spedition Metzger hat ihr Logistikzentrum<br />
in Neukupfer in <strong>de</strong>n vergangenen<br />
Jahren kontinuierlich erweitert.<br />
Logistikzentrum gebaut <strong>und</strong> in Bauabschnitten<br />
alle drei Jahre erweitert.<br />
2011 hat Metzger ein Nachbargr<strong>und</strong>stück<br />
mit 4,5 Hektar aus einer Insolvenzmasse<br />
erworben <strong>und</strong> baut <strong>de</strong>rzeit für<br />
r<strong>und</strong> 20 Millionen Euro auf <strong>de</strong>m Gelän<strong>de</strong><br />
<strong>de</strong>r ehemaligen Firma Thie<strong>de</strong> eines<br />
<strong>de</strong>r größten Logistikzentren im nordwürttembergischen<br />
Raum. Künftig<br />
kann Metzger einen 100-Tonnen-Kran<br />
in einer beheizbaren Halle, ein neues<br />
Hochregallager <strong>und</strong> eine Solaranlage<br />
sein eigen nennen. „Durch <strong>de</strong>n globalen<br />
Han<strong>de</strong>l, die Just-in-Time-Produktion<br />
<strong>und</strong> das Internet sind heute größerer<br />
Lagerflächen vonnöten, <strong>de</strong>shalb<br />
müssen wir als Logistiker entsprechen-<br />
<strong>de</strong> Lagerkapazitäten schaffen <strong>und</strong> vorhalten“,<br />
sagt Hans Metzger. Probleme<br />
sieht <strong>de</strong>r Hohenloher Unternehmer<br />
beim Kabotageverbot nicht: „Wir haben<br />
mit 90 Prozent unserer K<strong>und</strong>en einen<br />
Dieselfloater vereinbart, <strong>de</strong>r monatlich<br />
nach einem bestimmten In<strong>de</strong>x<br />
berechnet wird <strong>und</strong> so <strong>de</strong>n Frachtpreis<br />
nivelliert.“ Damit habe man dieses Pro-<br />
38 Nr. 06/2012 · Juni 2012<br />
Foto: Metzger Spedition<br />
„Unserer Ressourcen<br />
in Bezug auf<br />
Kostensenkungen<br />
sind erschöpft.“<br />
Hans Metzger
lem im Griff. Die Aufhebung <strong>de</strong>s Kabotageverbots<br />
betreffe sein Unternehmen<br />
nicht, da Metzger im Verteilverkehr in<br />
ganz Deutschland arbeitet.<br />
In vier Berufssparten bil<strong>de</strong>t <strong>de</strong>r<br />
Logistiker aus <strong>und</strong> bietet vier Lehrstellen<br />
für Speditions- <strong>und</strong> Logistikkaufleute,<br />
drei Ausbildungsplätze für<br />
Berufskraftfahrer, zwei für Kfz-Mechaniker<br />
<strong>und</strong> fünf Lehrstellen für die Ausbildung<br />
zur Fachkraft für Lagerwirtschaft<br />
an. Mit mehreren regionalen<br />
Transportunternehmen wie <strong>de</strong>r Firma<br />
Kircher kooperiert Metzger in <strong>de</strong>r Region.<br />
Weitere Einsparungen hält Hans<br />
Metzger aber kaum noch für möglich.<br />
„Unserer Ressourcen in Bezug auf Kostensenkungen<br />
sind erschöpft“, so <strong>de</strong>r<br />
Logistiker. Man habe sogar schon die<br />
Fahrer im Hinblick auf eine kostensparen<strong>de</strong><br />
Fahrweise trainiert.<br />
Nachwuchsproblematik „Wir haben <strong>de</strong>n<br />
Wechsel von einer Konzernspedition zu<br />
einer eigentümergeführten mittelständischen<br />
Spedition vollzogen“, berichtet<br />
Gerhard Schmitt, Prokurist <strong>und</strong> Nie<strong>de</strong>rlassungsleiter<br />
<strong>de</strong>r <strong>Heilbronn</strong>er Raben<br />
Trans European Germany GmbH.<br />
Der Schritt in <strong>de</strong>n Mittelstand biete für<br />
das vormals im Besitz <strong>de</strong>s britischen<br />
Wincanton-Logistikkonzerns befindlichen<br />
Unternehmens mehr Individualität<br />
<strong>und</strong> Flexibilität, so Schmitt. Durch<br />
flachere Hierarchien sei speziell das<br />
Stückgut- <strong>und</strong> Logistikgeschäft wesentlich<br />
einfacher gewor<strong>de</strong>n.<br />
Allein in <strong>Heilbronn</strong> beschäftigt<br />
Raben 270 Mitarbeiter <strong>und</strong> verfügt<br />
über 40 000 Logistikpalettenstellplätze.<br />
„Der Wegfall <strong>de</strong>s Kabotageverbots<br />
beeinträchtigt uns nicht, die Auslän<strong>de</strong>r<br />
können nicht die Pünktlichkeit<br />
bieten, wie unsere K<strong>und</strong>en sie benötigen“,<br />
hat Schmitt keine Angst vor Billigkonkurrenz<br />
aus <strong>de</strong>m Osten. Auch<br />
bei Raben gibt es keine K<strong>und</strong>enverträge<br />
ohne Dieselfloater zur Risikominimierung.<br />
„Ein ganz schwieriges Thema“<br />
sieht Raben in <strong>de</strong>n nächsten fünf<br />
Jahren in <strong>de</strong>r Nachwuchsproblematik.<br />
Raben bietet 21 Ausbildungsplätze für<br />
Speditionskaufleute <strong>und</strong> Fachkräfte für<br />
Lagerwirtschaft an. Die eine Lehrstelle<br />
für Berufskraftfahrer konnte das Unter-<br />
nehmen dieses Jahr wegen mangeln<strong>de</strong>r<br />
Qualifikation <strong>de</strong>r Bewerber nicht beset-<br />
„Die notwendige<br />
Preisanpassung<br />
wird schwierig.“<br />
Gerhard Schmitt<br />
zen. „Die notwendige Preisanpassung<br />
wird schwierig“, sagt <strong>de</strong>r Prokurist. Als<br />
tarifgeb<strong>und</strong>enes Unternehmen muss<br />
Raben dieses Jahr eine 3,5 prozentige<br />
Wirtschaft I Spedition<br />
Tariferhöhung verkraften <strong>und</strong> in seine<br />
Preiskalkulation aufnehmen. „Das lässt<br />
sich nicht ohne Weiteres am Markt umsetzen“,<br />
weiß Gerhard Schmitt, <strong>de</strong>r seit<br />
40 Jahren das Logistikgeschäft kennt.<br />
Raben kooperiert zur Kostenreduzierung<br />
in einem Stückgutverb<strong>und</strong> mit 24<br />
mittelständischen Speditionen.<br />
Ein Son<strong>de</strong>rfall ist die kleinere Spedition<br />
Dölzer aus Boxberg im Main-<br />
Tauber-Kreis mit ihren 22 Mitarbeitern.<br />
„Wir bedienen Nischen <strong>und</strong> sind auf<br />
Spezialtransporte mit Maschinen spezialisiert“,<br />
betont Speditionschef Gerhard<br />
Dölzer die Son<strong>de</strong>rstellung sei-<br />
Nr. 06/2012 · Juni 2012 39
Wirtschaft I Spedition<br />
ner Firma. Sein Unternehmen arbeite<br />
für viele Maschinenhersteller <strong>und</strong> erhalte<br />
r<strong>und</strong> 50 Prozent seiner Aufträge<br />
von an<strong>de</strong>ren Speditionen. „Bei uns gibt<br />
es praktisch keine Wie<strong>de</strong>rholungen,<br />
<strong>de</strong>shalb trifft uns we<strong>de</strong>r das Kabotageverbot<br />
noch vereinbaren wir Dieselfloater“,<br />
erläutert Dölzer.<br />
Er profitiert vom „Supply Chain<br />
Management“ – <strong>de</strong>r Vergabe von<br />
Dienstleistungen an Dritte durch die<br />
b<strong>und</strong>esweite Kooperation mit an<strong>de</strong>ren<br />
Speditionen, die auf seine Spezialdienstleistungen<br />
zugreifen. „Unsere<br />
Leute brauchen wegen <strong>de</strong>r beson<strong>de</strong>ren<br />
Anfor<strong>de</strong>rungen eine beson<strong>de</strong>re Qualifikation,<br />
aber wir haben keine Probleme,<br />
Fahrer zu bekommen“, sagt <strong>de</strong>r<br />
Firmenchef. Ausbildungsplätze zum<br />
Berufskraftfahrer bietet Dölzer nicht<br />
an: „Dazu sind wir zu klein.“ Das Kostenmanagement<br />
wird für je<strong>de</strong>s <strong>de</strong>r<br />
13 Fahrzeuge separat kalkuliert. Für<br />
seinen Fuhrpark zahlt die Spedition<br />
r<strong>und</strong> 230 000 Euro Mautgebühren im<br />
Jahr. Gustav Döttling<br />
INFORMIERT<br />
DIE GANZE REGION<br />
Ich möchte ein Probeabonnement<br />
(3 Ausgaben) zum Son<strong>de</strong>rpreis von 7,50 Euro<br />
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SOLYMAR in Bad Mergentheim.<br />
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Schnell <strong>und</strong> kostengünstig<br />
Nach <strong>de</strong>r Zertifizierung <strong>de</strong>s <strong>Heilbronn</strong>er<br />
Speditions- <strong>und</strong> Logistikunternehmens<br />
Fritz kommen <strong>de</strong>ssen K<strong>und</strong>en in <strong>de</strong>n<br />
Genuss einer bevorzugten Behandlung,<br />
was Sicherheitsprüfungen <strong>und</strong> Zollabwicklungen<br />
betrifft.<br />
Wer mit <strong>de</strong>r Fritz-Unternehmensgruppe<br />
seine Luftfracht verschickt, kann<br />
sich seit einiger Zeit über die schnelle<br />
<strong>und</strong> kostengünstige „VIP-Behandlung“<br />
seiner Waren freuen. Die Waren<br />
wer<strong>de</strong>n quasi „durchgewunken“, da sie<br />
gr<strong>und</strong>sätzlich als sicher eingestuft<br />
wer<strong>de</strong>n. Das Transportunternehmen<br />
erreichte diese<br />
bevorzugte Behandluung,<br />
in<strong>de</strong>m es sich zum „Reglementierten<br />
Beauftragten<br />
für die Abfertigung von<br />
Luftfracht“ zertifizieren<br />
lies. Um diesen Status zu<br />
Titelseite<br />
MAGAZIN<br />
Sichere<br />
Arbeitsplätze<br />
Große Arbeitgeber sorgen<br />
für Jobw<strong>und</strong>er in <strong>de</strong>r Region<br />
Hightech-Standort<br />
In <strong>Heilbronn</strong><br />
entsteht neuer<br />
Zukunftspark<br />
Wertheim<br />
Wirtschaftskraft<br />
am Main <strong>und</strong> an<br />
<strong>de</strong>r Tauber<br />
E52586<br />
Für die Region<br />
<strong>Heilbronn</strong>-Franken<br />
Nr. 5/2012 12. Jahrgang<br />
Euro 3,20<br />
<strong>www</strong>.pro-magazin.<strong>de</strong><br />
Ernährung<br />
Regionale<br />
Spezialitäten<br />
im Trend<br />
erlangen, musste sich das Speditions-<br />
<strong>und</strong> Logistikunternehmen Fritz einem<br />
aufwendigen <strong>und</strong> zeitintensiven Prüf-<br />
<strong>und</strong> Bewilligungsverfahren durch das<br />
Luftfahrtb<strong>und</strong>esamt in Braunschweig<br />
unterziehen.<br />
B<strong>und</strong>esweit erfüllen in Deutschland<br />
nur r<strong>und</strong> 1400 Unternehmen, davon<br />
nur drei Firmen aus <strong>Heilbronn</strong>, die<br />
strengen Kriterien, die das Luftfahrtb<strong>und</strong>esamt<br />
aufgestellt hat. „Wir sind<br />
glücklich, zu diesem ausgewählten<br />
Foto: Fritz-Gruppe<br />
40 Nr. 06/2012 · Juni 2012
Kreis zu gehören“, so <strong>de</strong>r Firmeninhaber<br />
eines <strong>de</strong>r größten, inhabergeführten<br />
Speditions- <strong>und</strong> Logistikunternehmens<br />
in <strong>de</strong>r Region, Wolfram Fritz. Die<br />
Fracht wird automatisch als sicher eingestuft<br />
<strong>und</strong> muss somit keiner aufwendigen<br />
Sicherheitsprüfung unterzogen<br />
wer<strong>de</strong>n. „Das bringt für uns eine direkte<br />
Zeit- <strong>und</strong> Kostenersparnis“, freut sich<br />
<strong>de</strong>r Unternehmer.<br />
Auch das Bewilligungsverfahren<br />
als „zugelassener Wirtschaftsbeteiligter“<br />
– Authorized Economic Operator<br />
(AEO) – wur<strong>de</strong> von Fritz erfolgreich<br />
durchlaufen. Diese Zertifizierung ermöglicht<br />
es in <strong>de</strong>r gesamten Europäischen<br />
Union, ohne umfangreiche<br />
Überprüfung „Bewilligungen für Zollverfahren<br />
mit wirtschaftlicher Be<strong>de</strong>utung“<br />
zu erlangen. Um dieses Zertifikat<br />
zu erlangen, müssen ausgesprochen<br />
strenge <strong>und</strong> weitreichen<strong>de</strong> Voraussetzungen<br />
<strong>und</strong> Auflagen erfüllt wer<strong>de</strong>n.<br />
Zu<strong>de</strong>m muss ein AEO-zertifiziertes Unternehmen<br />
über ein effektives internes<br />
Kontrollsystem <strong>und</strong> ein funktionieren-<br />
<strong>de</strong>s Dokumentations- <strong>und</strong> Berichtswesen<br />
verfügen.<br />
Der K<strong>und</strong>e profitiert von diesen<br />
Zertifikaten <strong>und</strong> vom Son<strong>de</strong>rstatus<br />
seines Transportdienstleisters unmittelbar<br />
durch eine <strong>de</strong>utlich vereinfachte<br />
<strong>und</strong> bevorzugte Zollabfertigung bei<br />
Kabotage<br />
Als Kabotage bezeichnet man<br />
das Erbringen von Transportdienstleistungen<br />
innerhalb eines<br />
Lan<strong>de</strong>s durch ein ausländisches<br />
Verkehrsunternehmen beziehungsweise<br />
das Recht, dies zu tun.<br />
Der Begriff kommt aus <strong>de</strong>m Französischen<br />
(caboter) <strong>und</strong> meinte<br />
ursprünglich in <strong>de</strong>r Seefahrt<br />
„an <strong>de</strong>r Küste entlang“. Man verwen<strong>de</strong>t<br />
ihn seit Langem auch für<br />
Luftverkehr, Landverkehr <strong>und</strong><br />
Seeverkehr <strong>und</strong> zwar für Personen-<br />
o<strong>de</strong>r für Gütertransporte.<br />
Wirtschaft I Spedition<br />
grenzüberschreiten<strong>de</strong>m Warenverkehr.<br />
„Wir sind sehr froh, dass wir dadurch<br />
unseren K<strong>und</strong>en ein weiteres Premium-Produkt<br />
anbieten können“, betont<br />
Wolfram Fritz. (red)<br />
@ <strong>www</strong>.fritz-gruppe.<strong>de</strong><br />
Unter Kabotagefreiheit wird verstan<strong>de</strong>n,<br />
dass Transportunternehmen<br />
aus einem Staat das<br />
Recht haben, in einem an<strong>de</strong>ren<br />
Staat Transportleistungen gegen<br />
Entgelt anzubieten <strong>und</strong> durchzuführen.<br />
Innerhalb <strong>de</strong>r Europäischen<br />
Union war die Kabotage<br />
teilweise eingeschränkt, um nationale<br />
Unternehmen gegen Billigkonkurrenz<br />
zu schützen. Seit<br />
<strong>de</strong>m 1. Januar dieses Jahres ist<br />
das generelle Kabotageverbot<br />
innerhalb <strong>de</strong>r EU aufgehoben.<br />
Nr. 06/2012 · Juni 2012 41
Wirtschaft I Spedition<br />
Gute Aussichten<br />
Trotz Preiskampf, neuer Konkurrenz aus<br />
Osteuropa <strong>und</strong> hohen Dieselpreisen<br />
wird <strong>de</strong>r Logistikbranche starkes<br />
Wachstum vorhergesagt. Profitieren<br />
können auch kleinere Unternehmen.<br />
Die Logistikbranche in Deutschland<br />
wird aller Voraussicht nach schon in<br />
diesem Jahr die Rekordwerte <strong>de</strong>s letzten<br />
Vor-Krisenjahres 2008 erreichen.<br />
Deutschland ist auch in <strong>de</strong>r Krise <strong>de</strong>r<br />
Logistikstandort Nummer eins in Europa<br />
geblieben <strong>und</strong> wird <strong>de</strong>n Abstand zu<br />
<strong>de</strong>n europäischen Mitbewerbern sogar<br />
weiter ausbauen. Im Jahr 2010 haben<br />
alle Transportwege, also zur Straße,<br />
zur Schiene, zu Wasser <strong>und</strong> in <strong>de</strong>r Luft<br />
zugelegt, wenn auch in unterschiedlichem<br />
Maße. Die geringsten Zuwächse<br />
verzeichnete <strong>de</strong>r Straßengüterverkehr,<br />
Spitzenreiter ist die Luftfracht mit einem<br />
Plus von 21,8 Prozent.<br />
Vom Wachstum profitieren die<br />
großen Logistiker in Deutschland beson<strong>de</strong>rs<br />
stark. Kleine <strong>und</strong> mittelständische<br />
Unternehmen in <strong>de</strong>r Speditions-<br />
<strong>und</strong> Logistikbranche tun sich schwerer,<br />
aber auch für sie gibt es Chancen.<br />
So hat im Jahr 2004 <strong>de</strong>r Diplom-<br />
Kaufmann <strong>und</strong> Logistikunternehmer<br />
Dr. Boris Zimmermann aus Rothen-<br />
burg ob <strong>de</strong>r Tauber im Rahmen seiner<br />
Doktorarbeit an <strong>de</strong>r Universität Erlangen-Nürnberg<br />
die Marktchancen von<br />
inhabergeführten kleinen <strong>und</strong> mittlernen<br />
Logistikdienstleistern (KMU)<br />
in <strong>de</strong>r Kontraktlogistik untersucht.<br />
Kontraktlogistik heißt, <strong>de</strong>r Logistiker<br />
übernimmt per Vertrag längerfristig<br />
die wichtigsten Logistikleistungen für<br />
ein Wirtschaftsunternehmen.<br />
Zimmermann kommt zu <strong>de</strong>m<br />
auch für die Speditionen in <strong>de</strong>r Region<br />
<strong>Heilbronn</strong>-Franken heute noch be<strong>de</strong>utsamen<br />
Schluss, dass Mittelständler engere<br />
regionalgeb<strong>und</strong>ene K<strong>und</strong>enbeziehungen<br />
haben. Zu<strong>de</strong>m fungieren sie als<br />
permanenter flexibler Ansprechpartner<br />
für ihre K<strong>und</strong>en. Deswegen treten<br />
KMU durchaus als ernstzunehmen<strong>de</strong><br />
Konkurrenten im Markt auf. Wobei<br />
sie sich oft auf kombinierte Kontraktlogistikdienstleistungen<br />
beschränken<br />
<strong>und</strong> vor komplexeren Aufgaben zurückschrecken.<br />
Sie versuchen daneben auch Beziehungen<br />
über logistische Zusatzdienstleistungen<br />
aufzubauen <strong>und</strong> sind<br />
häufig in Nischen erfolgreich. Allerdings<br />
sehen<br />
sich kleinere<br />
Viele Speditionen übernehmen heute auch zusätzliche Dienstleistungen für ihre K<strong>und</strong>en.<br />
Logistiker auch häufig dazu gedrängt,<br />
<strong>de</strong>m Preisdruck nachzugeben <strong>und</strong> sogar<br />
Knebelungsverträge zu akzeptieren.<br />
Ihre enge K<strong>und</strong>enbindung gibt ihnen<br />
aber auch die Chance, spezielle<br />
zusätzlich Dienstleistungen anzubieten<br />
<strong>und</strong> so mit ihren K<strong>und</strong>en erfolgreich<br />
zu wachsen. (gud)<br />
42 Nr. 06/2012 · Juni 2012<br />
Foto: Fritz Gruppe<br />
Profis fürs Turnfest<br />
Anlässlich <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>sturnfestes<br />
vom 17. bis 20. Mai kamen mehr<br />
als 100 000 Besucher nach <strong>Heilbronn</strong>,<br />
davon über 12 000 aktive<br />
Sportler aus mehr als 700 Vereinen<br />
<strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s. Die größte Herausfor<strong>de</strong>rung<br />
neben <strong>de</strong>r Austragung<br />
<strong>de</strong>r über 300 Wettkämpfe<br />
stellte dabei vor allem eine optimale<br />
Versorgung <strong>und</strong> Unterbringung<br />
<strong>de</strong>r Teilnehmer dar.<br />
Die logistische Versorgung <strong>de</strong>r<br />
Wettkampfstätten <strong>und</strong> <strong>de</strong>r zur<br />
Unterbringung vorgesehenen 35<br />
Schulen <strong>und</strong> Turnhallen wur<strong>de</strong><br />
vom <strong>Heilbronn</strong>er Transport- <strong>und</strong><br />
Logistikprofi Raben Trans European<br />
<strong>Heilbronn</strong> übernommen.<br />
In Zusammenarbeit mit<br />
<strong>de</strong>m Schwäbischen Turnerb<strong>und</strong><br />
<strong>und</strong> <strong>de</strong>r Stadt <strong>Heilbronn</strong> wur<strong>de</strong><br />
genau geplant, zu welchem Zeitpunkt<br />
das erfor<strong>de</strong>rliche Equipment<br />
an <strong>de</strong>m jeweiligen Austragungspunkt<br />
benötigt wird. Als<br />
Sponsor <strong>de</strong>r Großveranstaltung<br />
stellte Raben <strong>Heilbronn</strong> Lager-<br />
<strong>und</strong> Transportkapazitäten zur<br />
Verfügung <strong>und</strong> organisierte über<br />
das gesamte Wochenen<strong>de</strong> hinweg<br />
die zeitgerechte Bereitstellung<br />
<strong>de</strong>r über 800 angefor<strong>de</strong>rten<br />
Sportgeräte. Mit <strong>de</strong>r reibungslosen<br />
Organisation trug das Team<br />
von Raben Trans European <strong>Heilbronn</strong><br />
dazu bei, dass die Ausrichter<br />
auf ein erfolgreiches Lan<strong>de</strong>sturnfest<br />
zurückblicken dürfen.<br />
@ <strong>www</strong>.raben-group.com
Foto: © Rüdiger Nehmzow (r.o.); © Kai-Uwe G<strong>und</strong>lach (übrige)<br />
Think global – act local.<br />
DB Schenker ist weltweit an über 2.000<br />
Stand orten für Sie präsent. Das be<strong>de</strong>utet:<br />
lücken lose Be schaffungs- <strong>und</strong> Distributions-<br />
systeme, direkte tägliche Verbindun gen zu<br />
Ihren K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Lieferanten, individuelle<br />
Logistik konzepte, Spezialver kehre. Wir<br />
machen Ihre Anfor <strong>de</strong>rung zu unserer Aufgabe.<br />
Damit Sie sich auf Ihren Markt <strong>und</strong><br />
Ihre K<strong>und</strong>en konzentrieren können.<br />
Alles eine Frage <strong>de</strong>r Logistik.<br />
Wirtschaft I Spedition<br />
Schenker Deutschland AG<br />
Geschäftsstelle <strong>Heilbronn</strong><br />
Hafenstraße 39 <strong>und</strong> 77/6<br />
74076 <strong>Heilbronn</strong><br />
Telefon +49 7131 9559-0<br />
Telefax +49 7131 9559-109<br />
Luft-/Seefracht/Logistik<br />
schenker.heilbronn@dbschenker.com<br />
Landverkehr/Logistik<br />
geschaeftsstelle.heilbronn@dbschenker.com<br />
<strong>www</strong>.schenker.<strong>de</strong><br />
Nr. 06/2012 · Juni 2012 43
Wirtschaft I Achema<br />
Mit einem großen Andrang rechnen die<br />
Veranstalter <strong>de</strong>r Achema in diesem Jahr.<br />
Vom 18. bis zum 22. Juni fin<strong>de</strong>t die<br />
Achema in Frankfurt am Main statt.<br />
Die Vorzeichen für die weltweite<br />
Leitmesse für chemische Technik <strong>und</strong><br />
Biotechnologie sind positiv.<br />
Grüner Schwerpunkt<br />
Die Veranstalter <strong>de</strong>r Achema gehen<br />
von einem leichten Wachstum gegenüber<br />
2009 aus. Ein Treiber ist das Streben<br />
nach Energieeffizienz. Deshalb ist<br />
Energie Schwerpunktthema <strong>de</strong>r Messe.<br />
Auch zahlreiche Firmen aus <strong>de</strong>r<br />
Region präsentieren auf <strong>de</strong>r Achema<br />
ihre Produkte <strong>und</strong> Neuheiten. Darunter<br />
fin<strong>de</strong>n sich innovative Verpackungsmaschinenspezialisten<br />
wie Bausch +<br />
Ströbel in Ilshofen, Fima Maschinenbau<br />
in Obersontheim o<strong>de</strong>r Groninger<br />
<strong>und</strong> Schubert in Crailsheim. Die regionalen<br />
Leuchttürme in <strong>de</strong>r Mess-, Regel-<br />
<strong>und</strong> Anlagentechnik, Lauda Dr. Wob-<br />
Viel Neues von Bosch<br />
Zahlreiche Neuentwicklungen<br />
präsentiert die Bosch Packaging<br />
Technology aus Crailsheim auf <strong>de</strong>r<br />
Achema in Frankfurt am Main.<br />
Auf <strong>de</strong>r Leitmesse <strong>de</strong>r Verpacker, <strong>de</strong>r<br />
Achema, feiert Bosch Packaging Technology<br />
<strong>de</strong>n Verkauf seines 100. Isolators<br />
<strong>und</strong> die Einführung einer neuen<br />
Schleuse für <strong>de</strong>n schnellen Transfer<br />
pharmazeutischen Zubehörs in <strong>und</strong><br />
aus Isolatoren. Daneben sind viele weitere<br />
Innovationen zu sehen. So präsentiert<br />
Bosch eine komplette Prozessket-<br />
Foto: Dechema / Helmut Stettin<br />
Zukunftsgeschichte wird heute geschrieben<br />
filtertechnik<br />
für die welt von morgen<br />
microfilter geht 2013 in’s 40ste Jahr.<br />
Eine Erfolgsgeschichte <strong>und</strong> die<br />
Motivation, unseren gemeinsamen<br />
Weg mit <strong>de</strong>m Innovationsgeist<br />
fortzusetzen, <strong>de</strong>r die<br />
fruchtbare Zusammenarbeit mit<br />
unseren K<strong>und</strong>en möglich<br />
machte.<br />
te für trockene Pharmazeutika, die alle<br />
Schritte vom Mischen <strong>und</strong> Beschichten<br />
bis zum Pressen <strong>und</strong> Befüllen von<br />
Tabletten <strong>und</strong> Kapseln erledigt. Im April<br />
hat Bosch die Übernahme <strong>de</strong>s Maschinengeschäfts<br />
von Eisai Co., Ltd., einem<br />
führen<strong>de</strong>n Pharmaunternehmen<br />
Japans, abgeschlossen. Auf <strong>de</strong>r Achema<br />
zeigt die neue Eisai Machinery eine<br />
Inspektionseinheit zur Prüfung partikulärer<br />
Verunreinigung <strong>und</strong> kosmetischer<br />
Defekte bei sehr kleinen Chargen.<br />
Abger<strong>und</strong>et wird <strong>de</strong>r Messe-<br />
auftritt durch Serviceprodukte für die<br />
Ein Blick nach vorne – aktuelle Projekte:<br />
• ACHEMA 18.-22. Juni 2012: Halle 6.0, Stand A38<br />
• Wir präsentieren: Unsere neue Laserstation für<br />
Beschriftungen <strong>und</strong> Labeling von Metall- <strong>und</strong> Kunststoffoberflächen<br />
• Innovationsprojekt „Klebstofffreie Filtertechnik“<br />
• Das Jubiläumsjahr 2013 – 40 Jahre microfilter<br />
• Grow for future: microfilter bietet Karrierechancen!<br />
Informationen unter <strong>www</strong>.microfilter.<strong>de</strong><br />
ser <strong>und</strong> Afriso Euro In<strong>de</strong>x sind ebenso<br />
dabei wie <strong>de</strong>r Ventilspezialist Gemü,<br />
<strong>de</strong>r mit einem programmierten Hightech-Mehrwegeventil<br />
verblüffen will.<br />
Die Spezialisten für Laborausstattung<br />
Bürkert <strong>und</strong> die Explosionsschutzspezialisten<br />
Bartec <strong>und</strong> ecom instruments<br />
zeigen ihre Innovationskraft. Das <strong>Heilbronn</strong>er<br />
Unternehmen Iolitec stellt sich<br />
am Gemeinschaftsstand <strong>de</strong>r Deutschen<br />
B<strong>und</strong>esstiftung Umwelt interessierten<br />
Besuchern vor. Die regionale Vakuumtechnik<br />
ist durch die bei<strong>de</strong>n Wertheimer<br />
Unternehmen Vacuu brand <strong>und</strong><br />
Pink präsent. (red)<br />
Optimierung <strong>de</strong>r Gesamtanlageneffektivität,<br />
<strong>de</strong>s Ersatzteilmanagements<br />
<strong>und</strong> ein Konzept für<br />
vorbeugen<strong>de</strong> Wartung. Die Produkte<br />
<strong>und</strong> Services von Bosch sind auf <strong>de</strong>r<br />
Achema in Halle 3.1 an <strong>de</strong>n Stän<strong>de</strong>n<br />
C 70 <strong>und</strong> C 72 zu sehen.<br />
@ <strong>www</strong>.bosch.com<br />
microfilter<br />
mo<strong>de</strong>rne filtertechnik für alle<br />
einsatzbereiche<br />
D-74670 Forchtenberg-Sindringen<br />
Tel. +49 (0) 7948 / 9417 0<br />
<strong>www</strong>.microfilter.<strong>de</strong><br />
44 Nr. 06/2012 · Juni 2012<br />
Foto: Bosch Packaging Technology
Spezialist für die Filterproduktion<br />
Mit <strong>de</strong>r Herstellung von Filtern konnte<br />
sich das Unternehmen Microfilter<br />
kontinuierlich weiterentwickeln. Im<br />
kommen<strong>de</strong>n Jahr feiern die Forchtenberger<br />
ihr 40-jähriges Jubiläum.<br />
Filter sind in ihren vielfältigen Einsatzgebieten<br />
wichtige Hightec-Produkte:<br />
Man sieht sie zwar selten im Alltag, sie<br />
machen aber unser mo<strong>de</strong>rnes hochtechnisiertes<br />
Leben erst möglich. In<br />
Haushalt, Freizeit, Beruf, Verkehr <strong>und</strong><br />
in allen Branchen <strong>de</strong>r Industrie erfüllen<br />
diese kleinen o<strong>de</strong>r großen Spezialisten<br />
täglich zuverlässig ihre Aufgaben.<br />
Das Spektrum <strong>de</strong>r Aufgabenstellungen<br />
ist groß für ein Unternehmen<br />
wie die Microfilter GmbH, die sich diesem<br />
Themenbereich verschrieben hat.<br />
Im Jahr 2013 kann die Firma aus Forchtenberg-Sindringen<br />
auf 40 Jahre Firmengeschichte<br />
zurückblicken <strong>und</strong> die<br />
kontinuierlich erfolgreiche Entwicklung<br />
feiern. „Microfilter konnte sich vor<br />
allem durch die Leistung unserer Mit-<br />
„Das Jubiläum wollen wir<br />
nutzen, um uns bei K<strong>und</strong>en<br />
<strong>und</strong> Team zu bedanken.“<br />
Michael Salm<br />
arbeiter so gut im Markt etablieren. Das<br />
Jubiläumsjahr <strong>und</strong> die Feier dieses Anlasses<br />
möchten wir nutzen, um uns bei<br />
unseren K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> unserem Team<br />
zu bedanken“, so Michael Salm, Geschäftsführer<br />
<strong>de</strong>s Unternehmens.<br />
Schon früh wur<strong>de</strong> klar, dass für<br />
<strong>de</strong>n Filterspezialisten die erfolgsversprechen<strong>de</strong><br />
Strategie in <strong>de</strong>r eigenen<br />
Produktion <strong>de</strong>r Filter lag. Diese Rechnung<br />
ging auf. Microfilter ist heute Hersteller<br />
sowie Partner <strong>und</strong> Problemlöser<br />
seiner K<strong>und</strong>en in ganz Europa. Ein beson<strong>de</strong>res<br />
Engagement setzen die Entwickler<br />
<strong>de</strong>rzeit auf die Produktlinie <strong>de</strong>r<br />
„klebstofffreien Filtereinsätze“. Diese<br />
Baureihe fin<strong>de</strong>t überwiegend Anwendung<br />
in <strong>de</strong>r Pharma-, Chemie- <strong>und</strong> Lebensmittelindustrie.<br />
Die Vertriebsaktivitäten<br />
dieser Filtereinsätze sollen beim<br />
Messeauftritt auf <strong>de</strong>r Achema 2012 beson<strong>de</strong>rs<br />
vorangetrieben wer<strong>de</strong>n. „Die<br />
k<strong>und</strong>enorientierte Ausrichtung von Microfilter<br />
ist ein elementarer Bestandteil<br />
für <strong>de</strong>n aktuellen <strong>und</strong> <strong>de</strong>n zukünftigen<br />
Firmenerfolg“, ist sich Michael Salm<br />
seiner Sache sicher. Eine weitere Ergänzung<br />
<strong>de</strong>s Leistungsprogrammes ist die<br />
neue Laserstation für Beschriftungen<br />
von Metall- <strong>und</strong> Kunststoffoberflächen.<br />
Dieses dient zur Definition <strong>und</strong> Typisie-<br />
Wirtschaft I Achema<br />
rung <strong>de</strong>r eigenen Produkte, aber auch<br />
zur Vere<strong>de</strong>lung <strong>und</strong> Gestaltung von exklusiven<br />
Geschenken <strong>und</strong> Werbemitteln.<br />
Diese Firmenphilosophie trägt<br />
ein großes Wachstumspoten zial in sich<br />
– dadurch bietet Microfilter auch Karrierechancen<br />
für qualifizierte Fachkräfte<br />
<strong>de</strong>r Metallbranche – getreu <strong>de</strong>r Devise<br />
„Grow for future“.<br />
@ <strong>www</strong>.microfilter.<strong>de</strong><br />
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Nr. 06/2012 · Juni 2012<br />
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ZZZ�ODXGD�GH
Unternehmen<br />
Spatenstich für die Innovationsfabrik<br />
Die Wittenstein AG investiert 30<br />
Millionen Euro in ein Mechatronik-<br />
Zentrum in Igersheim-Harthausen<br />
Mit <strong>de</strong>r neuen Innovationsfabrik von<br />
Wittenstein entsteht bis Mitte nächsten<br />
Jahres ein Gebäu<strong>de</strong>, das optimale Bedingungen<br />
für innovative Produktionsprozesse<br />
bietet. Der Schwerpunkt liegt<br />
auf Ressourceneffizienz <strong>und</strong> Umweltbewusstsein.<br />
In <strong>de</strong>r Innovationsfabrik<br />
sollen die Entwicklungs-, Vertriebs-<br />
<strong>und</strong> Produktionsbereiche mehrerer<br />
mechatronischer Unternehmenseinheiten<br />
räumlich eng miteinan<strong>de</strong>r verzahnt<br />
wer<strong>de</strong>n. Die mechatronischen<br />
Komponenten <strong>und</strong> Systeme etwa für die<br />
Halbleiterindustrie, Energiegewinnung<br />
o<strong>de</strong>r Automobilindustrie sollen miteinan<strong>de</strong>r<br />
verknüpft wer<strong>de</strong>n, um Entwicklungszeiten<br />
zu optimieren.<br />
Der Neubau entsteht direkt neben<br />
<strong>de</strong>m Wittenstein-Hauptsitz in Igersheim-Harthausen.<br />
Mit r<strong>und</strong> 18 000<br />
Rekordumsatz<br />
Der Getrag-Konzern mit Sitz in Untergruppenbach<br />
hat das Jahr 2011 mit<br />
einem Rekordumsatz von drei Milliar<strong>de</strong>n<br />
Euro abgeschlossen. Die Mitarbeiterzahl<br />
ist durch <strong>de</strong>n Verkauf<br />
<strong>de</strong>s Achsengeschäfts im September<br />
2011 von 13 450 auf 12 520 zurückgegangen.<br />
„Wir erwarten einen Anstieg<br />
<strong>de</strong>s Umsatzes auf 3,2 Milliar<strong>de</strong>n Euro<br />
<strong>und</strong> <strong>de</strong>r Mitarbeiterzahl auf 13 880 im<br />
Jahr 2012“, sagt Chief Financial Officer<br />
(CFO) Mike McMillan. „Wir befin<strong>de</strong>n<br />
uns nach wie vor in einer Umschwungphase,<br />
sind aber auf einem sehr guten<br />
Weg“, so McMillan weiter. Haupttreiber<br />
für das Wachstum ist vor allem China.<br />
Die Geschäftseinheit Getrag Asia Pacific<br />
soll von 268 Millionen Euro Umsatz<br />
auf knapp 1 Milliar<strong>de</strong> in 2016 wachsen.<br />
Getrag steigt zu<strong>de</strong>m in <strong>de</strong>n indischen<br />
Markt ein <strong>und</strong> wird ab 2014 für Ford in<br />
So wird sie einmal aussehen, die Wittenstein-Innovationsfabrik am Standort Igersheim.<br />
Quadratmetern Gr<strong>und</strong>rissfläche wird<br />
<strong>de</strong>r Gebäu<strong>de</strong>komplex aus Naturstein<br />
<strong>und</strong> Glasfassa<strong>de</strong> in etwa so groß wie<br />
die bislang bestehen<strong>de</strong>n sechs Produktionshallen<br />
<strong>und</strong> bietet Platz für 500 Mitarbeiter.<br />
Bereits im Herbst soll Richtfest<br />
gefeiert wer<strong>de</strong>n. Es ist bereits <strong>de</strong>r sieb-<br />
einer eigenen<br />
Fabrik kleine<br />
Handschaltgetriebe produzieren.<br />
Der Standort wird im B<strong>und</strong>esstaat Gujarat<br />
in <strong>de</strong>r Nähe <strong>de</strong>s Ford-Produktionsstandorts<br />
gebaut. Außer<strong>de</strong>m soll<br />
das Produktportfolio für das niedrige<br />
Preissegment im asiatischen Markt<br />
mit einem Getriebe für kleine Fahrzeuge<br />
mit einem Drehmoment bis 150 Nm<br />
weiter verstärkt wer<strong>de</strong>n.<br />
@ <strong>www</strong>.getrag.com<br />
te Erweiterungsbau <strong>de</strong>r Unternehmensgruppe<br />
am Hauptsitz Igersheim. Die<br />
Investition soll die räumlichen Voraussetzungen<br />
für weiteres Wachstum <strong>de</strong>r<br />
Unternehmensgruppe schaffen.<br />
@ <strong>www</strong>.wittenstein.<strong>de</strong><br />
Kopfprämie<br />
Der Weikersheimer Datenspezialist<br />
Audacon AG setzt angesicht <strong>de</strong>s Fachkräftemangels<br />
auf die ungewöhnliche<br />
Aktion „Mitarbeiter werben Mitarbeiter“.<br />
Seit <strong>de</strong>r Gründung <strong>de</strong>s<br />
mittelständischen Unternehmens, das<br />
Softwarelösungen für die Kfz-Branche<br />
anbietet, wächst Audacon stetig. Seit<br />
En<strong>de</strong> 2011 sollen nun Mitarbeiter die<br />
Audacon AG im Fre<strong>und</strong>es- <strong>und</strong> Bekanntenkreis<br />
als Arbeitgeber zu empfehlen.<br />
Bei gelungener Akquisition <strong>und</strong> langfristigem<br />
Einsatz <strong>de</strong>s neuen Mitarbeiters<br />
winken <strong>de</strong>m Werben<strong>de</strong>n im besten<br />
Fall insgesamt 2000 Euro. „Wer könnte<br />
besser für <strong>de</strong>n Arbeitgeber werben als<br />
<strong>de</strong>r eigene Arbeitnehmer“, betont Audacon-Vorstand<br />
Rolf Wührl. Die Aktion<br />
läuft noch bis zum Juli 2012.<br />
@ <strong>www</strong>.audacon.com<br />
46 Nr. 06/2012 · Juni 2012<br />
Foto: Getrag<br />
Foto: Wittenstein
Foto: Bil<strong>de</strong>rBox<br />
Erfolg auf <strong>de</strong>n ersten Blick Kurz notiert<br />
Die <strong>Heilbronn</strong>er h&h Werbemanufaktur<br />
ist bereits seit ihrer Gründung vor sechs<br />
Jahren für innovative Konzepte bekannt.<br />
Ab diesem Jahr wird es eine neue<br />
Geschäftsi<strong>de</strong>e unter <strong>de</strong>m Namen Hen-<br />
Was das Gesicht über einen Menschen verrät,<br />
will Henninger Headworks vermitteln.<br />
ninger Headworks geben. Das Betätigungsfeld<br />
beschäftigt sich mit <strong>de</strong>r Physiognomik,<br />
<strong>de</strong>r Fähigkeit, im Gesicht<br />
eines Menschen Charakter <strong>und</strong> Fähigkeiten<br />
herauszulesen. Die <strong>Heilbronn</strong>er<br />
Werbeagentur ermöglicht es als erster<br />
Anbieter in <strong>de</strong>r Region, die Physiognomik<br />
alltagstauglich zu erlernen. Zur<br />
Zielgruppe für die Seminare zählt je<strong>de</strong>r,<br />
<strong>de</strong>r mit Menschen zu tun hat <strong>und</strong><br />
erfolgreicher kommunizieren möchte.<br />
Zum Beispiel können Verkäufer einfacher<br />
verkaufen, Personalverantwortliche<br />
ihre Erfolgsquote bei Einstellungen<br />
steigern <strong>und</strong> Führungskräfte Mitarbeiter<br />
besser einschätzen lernen.<br />
@ <strong>www</strong>.henninger-headworks.com<br />
Unternehmen<br />
� L-Bank Die Staatsbank für Ba<strong>de</strong>n-Württemberg<br />
(<strong>www</strong>.l-bank.<br />
<strong>de</strong>/wifo) veranstaltet am 21. Juni<br />
ihr zweites Wirtschaftsforum<br />
Heibronn-Franken im Veranstaltungscenter<br />
Redblue in <strong>Heilbronn</strong>.<br />
Ab 10.30 Uhr informieren<br />
Fachleute in Vorträgen <strong>und</strong><br />
Workshops über Innovations-<br />
<strong>und</strong> Wachstumsfinanzierung,<br />
Kapitalstärkung sowie Betriebsnachfolge<br />
o<strong>de</strong>r Übernahmefinanzierung.<br />
Außer<strong>de</strong>m gibt es eine<br />
Messe mit Finanzberatern aus <strong>de</strong>r<br />
Region <strong>und</strong> einen Gastvortrag von<br />
Werner Kieser, Grün<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Kieser<br />
Training AG. Der Eintritt ist frei.<br />
�������� �� ����������� �� ����� �� �������� ������ �� ��������<br />
����������������������<br />
Wenn beim Frühjahrsputz das eine o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re<br />
Unnütze auftaucht, liegt nichts näher, als kurzerhand<br />
über eine Internetauktionsplattform<br />
aus totem Kapital bare Münze zu machen.<br />
Schon seit längerem versuchen die Finanzämter,<br />
beim Internethan<strong>de</strong>l nicht zu kurz zu kommen.<br />
Im Visier haben die Online-Fahn<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r<br />
Finanzämter dabei vor allem Anbieter, die sich<br />
auf Auktionsplattformen selbst als Privatanbieter<br />
bezeichnen, aber trotz<strong>de</strong>m eine große Zahl<br />
von Verkäufen abwickeln.<br />
Stellt das Finanzamt dann fest, dass Ware<br />
gezielt erworben wird um sie im Internet<br />
anzubieten, ist die Grenze <strong>de</strong>r gewerblichen<br />
Tätigkeit auch bei relativ geringen Umsätzen<br />
schnell überschritten.<br />
Mit einem etwas schwierigeren Fall hatte sich<br />
vor kurzem <strong>de</strong>r B<strong>und</strong>esfinanzhof zu befassen:<br />
Ab Anfang 2001 veräußerten die Eheleute M.<br />
<strong>und</strong> F. über ebay eine Vielzahl von Gebrauchsgegenstän<strong>de</strong>n<br />
an jeweils unterschiedliche Käufer.<br />
Darunter befan<strong>de</strong>n sich in größerer Anzahl<br />
Barbiepuppen, Besteck, Briefmarken, Uhren,<br />
Gegenstän<strong>de</strong> aus <strong>de</strong>r Kategorie „Harley-Davidson“<br />
sowie diverse Gegenstän<strong>de</strong>, die sich nach<br />
<strong>de</strong>n Feststellungen <strong>de</strong>s Finanzamts „keiner bestimmten<br />
Kategorie“ zuordnen ließen.<br />
Insgesamt erzielten die Eheleute in fünf Jahren<br />
mit 1.200 Auktionen Erlöse von mehr als<br />
100.000 Euro.<br />
Die Eheleute bestritten, eine nachhaltige Tätigkeit<br />
ausgeübt zu haben. Sie hätten von<br />
Anfang an lediglich vorgehabt, ihre diversen<br />
Sammlungen aufzulösen. Dies sei mit <strong>de</strong>r Tätigkeit<br />
eines Händlers nicht zu vergleichen.<br />
Das sah <strong>de</strong>r BFH an<strong>de</strong>rs.<br />
In seinem Urteil führt er aus, dass es bereits<br />
genügt, wie ein Händler aufzutreten <strong>und</strong> sich<br />
ähnlicher Mittel zu bedienen. Ob bereits beim<br />
Einkauf eine Wie<strong>de</strong>rverkaufsabsicht bestan<strong>de</strong>n<br />
hat, ist dabei kein allein entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>s Merkmal.<br />
Es genügt schon, wenn ein vorhan<strong>de</strong>ner Bestand<br />
nicht als Einheit angeboten son<strong>de</strong>rn zur<br />
Steigerung <strong>de</strong>s Gesamterlöses in sehr viele Einzelangebote<br />
verteilt über einen längeren Zeitraum<br />
angeboten wird.<br />
Der Verkäufer muss sich dann in einer großen<br />
Zahl von Fällen für je<strong>de</strong>n einzelnen Gegenstand<br />
Gedanken zu <strong>de</strong>ssen Bezeichnung, zu<br />
seiner Beschreibung, zu seiner Platzierung in<br />
<strong>de</strong>r einschlägigen Produktgruppe <strong>und</strong> über ein<br />
Min<strong>de</strong>stgebot machen. Hinzu kommt in aller<br />
Regel min<strong>de</strong>stens ein digitales Bild zur Erhöhung<br />
<strong>de</strong>r Attraktivität <strong>de</strong>s Angebots.<br />
Nach Beendigung <strong>de</strong>r jeweiligen Auktion muss<br />
<strong>de</strong>r Verkäufer zu<strong>de</strong>m <strong>de</strong>n Zahlungseingang<br />
überwachen <strong>und</strong> die Ware anschließend zügig<br />
verpacken <strong>und</strong> versen<strong>de</strong>n. Wer einen solchen<br />
logistischen Aufwand betreibt, tut dies nach<br />
Ansicht <strong>de</strong>s BFH, um nachhaltig Einnahmen<br />
zu erzielen <strong>und</strong> muss aus diesem Gr<strong>und</strong> Umsatzsteuer<br />
bezahlen.<br />
Empfehlung:<br />
Darauf achten, wer als Verkäufer auftritt. Wer<br />
gemeinsam vermarktet, hat ein größeres Angebot<br />
<strong>und</strong> mehr Umsätze, wird also schneller<br />
zum Unternehmer!<br />
Wer keine an<strong>de</strong>ren umsatzsteuerpflichtigen<br />
Umsätze hat, kann als Kleinunternehmer bis<br />
zu 17.500 Euro pro Jahr umsetzen ohne Umsatzsteuer<br />
abführen zu müssen.<br />
Günstiger ist es allemal, einen Steuerberater<br />
zu konsultieren, bevor sich das Finanzamt<br />
mel<strong>de</strong>t o<strong>de</strong>r gar die Steuerfahndung vor <strong>de</strong>r<br />
Tür steht.<br />
Jürgen Dierolf<br />
Steuerberater<br />
KANZLEI STERR & KOLLEGEN, Marcalistraße 36, 74653 Künzelsau<br />
Tel. 07940 9110-0, Fax 07940 9110-90, <strong>www</strong>.sterr.<strong>de</strong><br />
Nr. 06/2012 · Juni 2012 47
Kommunalporträt I Assamstadt<br />
Eingebettet in die Hügellandschaft zwischen Tauber, Jagst <strong>und</strong> Kocher liegt die Gemein<strong>de</strong> Assamstadt.<br />
Kleine Gemein<strong>de</strong> –<br />
große Arbeitgeber<br />
In Assamstadt mit seinen r<strong>und</strong><br />
2100 Einwohnern gibt es 1500<br />
Arbeitsplätze. Auch darüber<br />
hinaus hat die Gemein<strong>de</strong> im<br />
Sü<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s Main-Tauber-Kreises<br />
einiges zu bieten.<br />
Mit <strong>de</strong>n Unternehmen Ansmann<br />
AG <strong>und</strong> Ecom instruments<br />
GmbH sind in Assamstadt<br />
gleich zwei Weltmarktführer zu Hause.<br />
Größter Arbeitgeber <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong> ist<br />
<strong>de</strong>r Automobilzulieferer Magna Spielgelsysteme,<br />
<strong>de</strong>r mit über 800 Beschäftigten<br />
auch fünftgrößter Arbeitgeber im<br />
Main-Tauber-Kreis ist. Die von <strong>de</strong>r Einwohnerzahl<br />
her zweitkleinste Gemein-<br />
<strong>de</strong> im Landkreis ist also wirtschaftlich<br />
ganz groß. Insgesamt gut 1500 Arbeitsplätze<br />
gibt es am Ort, eine stolze Zahl.<br />
„Man merkt schon, dass wir wirtschaftlich<br />
ein beson<strong>de</strong>res Gewicht im Kreis<br />
haben“, freut sich Bürgermeister Joachim<br />
Döffinger, <strong>de</strong>r seit gut zwei Jahren<br />
Bürgermeister von Assamstadt ist. Am<br />
1. April 2010 hat <strong>de</strong>r gelernte Bankkaufmann<br />
sein Amt angetreten, nach<strong>de</strong>m er<br />
48 Nr. 06/2012 · Juni 2012
ei <strong>de</strong>r Wahl im Januar mit einem <strong>de</strong>utlichen<br />
Vorsprung zum Nachfolger <strong>de</strong>s<br />
langjährigen Bürgermeisters Hermann<br />
Hügel gewählt wor<strong>de</strong>n war.<br />
Ortsmitte schaffen Was <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong><br />
allerdings fehlt, ist ein richtiger Ortskern.<br />
Das verhin<strong>de</strong>rten bisher die drei<br />
<strong>Heilbronn</strong>-Franken<br />
Tauberbischofsheim<br />
Bad Mergentheim<br />
Assamstadt<br />
Künzelsau<br />
Öhringen<br />
Eppingen<br />
Crailsheim<br />
<strong>Heilbronn</strong><br />
Schwäbisch Hall<br />
Foto: Gemein<strong>de</strong> Assamstadt<br />
Daten & Fakten<br />
Einwohnerzahl: 2088<br />
Fläche: 17,2 Quadratkilometer<br />
Bevölkerungsdichte: 120 Einwohner<br />
je Quadratkilometer<br />
Ortsteile: Assamstadt<br />
Schulen: Gr<strong>und</strong>schule Assamstadt<br />
Kin<strong>de</strong>rbetreuung: Katholischer<br />
Kin<strong>de</strong>rgarten St. Marien mit vier<br />
Gruppen. Regelgruppenbetreuung,<br />
Kin<strong>de</strong>rkrippe ab <strong>de</strong>m zweiten Lebensjahr<br />
<strong>und</strong> Schulkindbetreuung.<br />
DIE GRöSSTEN ARBEITGEBER<br />
Firma Mitarbeiter Branche<br />
Kommunalporträt I Assamstadt<br />
Magna 850 Automobilzulieferer<br />
Ansmann 270 Energietechnik<br />
ecom instruments 215 Explosionsschutz<br />
Stauch 30 Dreherei<br />
Sehenswürdigkeiten: Alte Kirche im<br />
Ortskern dient heute als Gemein<strong>de</strong>zentrum.<br />
Kreuzweg zum Steffeskirchle,<br />
Grotte mit Marienfigur,<br />
Rad- <strong>und</strong> Wan<strong>de</strong>rwege r<strong>und</strong> um Assamstadt,<br />
zahlreiche Bildstöcke<br />
Bürgermeister: Joachim Döffinger,<br />
seit April 2010<br />
Kontakt:<br />
Bobstadter Straße 1<br />
97959 Assamstadt<br />
<strong>www</strong>.assamstadt.<strong>de</strong><br />
Stipplog 30 Logistikdienstleister<br />
Landstraßen, die durch Assamstadt<br />
führen. Eine Umgehungstraße ist daher<br />
ein großer Wunsch aller Bürger, ein<br />
Wunsch, <strong>de</strong>r allerdings in absehbarer<br />
Zeit kaum in Erfüllung gehen wird. Daher<br />
will Döffinger versuchen, die Fahrbahnen<br />
neu gestalten zu lassen <strong>und</strong><br />
kleine Einzelhändler sowie attraktive<br />
Eigentumswohnungen im Ortskern<br />
anzusie<strong>de</strong>ln. Ein Entwurf dazu hat die<br />
Gemein<strong>de</strong> in Auftrag gegeben. „Das ist<br />
zwar noch Zukunftsmusik, aber wir<br />
wollen die Pläne schrittweise umsetzen“,<br />
so <strong>de</strong>r Bürgermeister.<br />
Ein weiteres Großprojekt für die<br />
Gemein<strong>de</strong> ist <strong>de</strong>r Bau eines Seniorenzentrums<br />
mit Pflegeheim, <strong>de</strong>r im Herbst<br />
begonnen wer<strong>de</strong>n soll. Bis spätestens<br />
Mitte nächsten Jahres soll das Zentrum<br />
fertiggestellt sein, das, wie an<strong>de</strong>re Seniorenheime<br />
im Main-Tauber-Kreis, vom<br />
Saarländischen Schwesternverband<br />
betrieben wer<strong>de</strong>n wird. Da in unmittelbarer<br />
Nähe auch das Neubaugebiet<br />
Sachsengärten liegt, das bei Bedarf erweitert<br />
wer<strong>de</strong>n kann, will die Gemein<strong>de</strong><br />
dort zu<strong>de</strong>m eine Parkanlage mit Generationengarten<br />
bauen. Schließlich kann<br />
sich Assamstadt gegen <strong>de</strong>n allgemeinen<br />
Trend über einen vergleichsweise reichen<br />
Kin<strong>de</strong>rsegen freuen. „Wir hatten<br />
auch im vergangenen Jahr mehr Geburten<br />
als Sterbefälle in Assamstadt, darauf<br />
bin ich sehr stolz“, so Bürgermeister<br />
Joachim Döffinger. Davon zeugen auch<br />
die vier Gruppen im katholischen Kin<strong>de</strong>rgarten<br />
St.Marien, <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>r ab <strong>de</strong>m<br />
zweiten Lebensjahr betreut.<br />
Glücksfall Heimatverein Als einen<br />
Glücksfall betrachtet Joachim Döffinger<br />
die Gründung <strong>de</strong>s Heimat- <strong>und</strong><br />
Kulturvereins Anfang <strong>de</strong>s Jahres. Der<br />
Verein, <strong>de</strong>r maßgeblich mit Unter-<br />
Nr. 06/2012 · Juni 2012 49
Joachim Döffinger startete mit<br />
Rückenwind als Bürgermeister<br />
<strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong> Assamstadt. In<br />
Zukunft hat <strong>de</strong>r 44-Jährige noch<br />
viel vor, wie er im Interview mit<br />
Thomas Zimmermann verrät.<br />
pro: Herr Döffinger, wie fällt Ihre Bilanz<br />
nach zwei Jahren im Amt aus?<br />
Döffinger: Ich habe die Entscheidung<br />
noch keine St<strong>und</strong>e bereut. Hier kann<br />
man viel bewegen. Wir wer<strong>de</strong>n im ak-<br />
Kommunalporträt I Assamstadt<br />
Foto: Gemein<strong>de</strong> Assamstadt<br />
Im Amt angekommen: Joachim Döffinger<br />
ist gerne Bürgermeister von Assamstadt.<br />
Welle <strong>de</strong>s Erfolgs<br />
tuellen Haushaltsjahr viel investieren,<br />
zum Beispiel knapp 2,5 Millionen allein<br />
in die Sanierung <strong>de</strong>r Asm<strong>und</strong>halle. Das<br />
Baugebiet Sachsengarten floriert, es sie<strong>de</strong>ln<br />
sich viele junge Familien an. Demnächst<br />
wer<strong>de</strong>n wir wie<strong>de</strong>r eine neue<br />
größere Fläche von drei bis vier Hektar<br />
im Gewerbegebiet ausweisen dürfen,<br />
da unsere Firmen weiter expandieren.<br />
Die im März erfolgte Gründung <strong>de</strong>s<br />
Heimatvereins ist sehr erfreulich. Auch<br />
privat fühle ich mich sehr wohl.<br />
pro: Sie sind die zweitkleinste Gemein<strong>de</strong><br />
im Main-Tauber-Kreis, aber proportional<br />
gesehen die Gemein<strong>de</strong> mit <strong>de</strong>n<br />
meisten Arbeitsplätzen ...<br />
Döffinger: Wir haben gut 1500 Arbeitsplätze,<br />
das ist enorm <strong>und</strong> man merkt,<br />
dass wir im Landkreis in punkto Wirtschaft<br />
ein beson<strong>de</strong>res Gewicht haben.<br />
Mit unserem größten Arbeitgeber Magna<br />
Spiegelsysteme GmbH <strong>und</strong> <strong>de</strong>n Weltmarktführern<br />
Ansmann AG <strong>und</strong> ecom<br />
instruments GmbH haben wir herausragen<strong>de</strong><br />
Firmen im Ort, hinzu kommen<br />
mit <strong>de</strong>r Dreherei Stauch, <strong>de</strong>m Dienstleister<br />
Stipplog GmbH, <strong>de</strong>r Spedition<br />
Heck-Transporte <strong>und</strong> <strong>de</strong>m Sägewerk<br />
Karl Nied weitere kleinere Unternehmen.<br />
Das ist eine gute Basis für eine Gemein<strong>de</strong>.<br />
Genauso wichtig ist mir aber<br />
auch je<strong>de</strong>r Arbeitsplatz im Handwerk.<br />
pro: Spüren Sie in Assamstadt bereits<br />
<strong>de</strong>n <strong>de</strong>mografischen Wan<strong>de</strong>l wie<br />
so viele an<strong>de</strong>re Gemein<strong>de</strong>n im Land?<br />
Döffinger: Wir sind im Main-Tauber-<br />
Kreis prozentual die Nummer eins bei<br />
<strong>de</strong>r Zahl junger Menschen unter 18 Jahren.<br />
Auch im vergangenen Jahr hatten<br />
wir mehr Geburten als Sterbefälle <strong>und</strong><br />
sind von <strong>de</strong>r Einwohnerzahl her weiter<br />
gewachsen, auch weil wir nicht nur attraktive<br />
Arbeitsplätze, son<strong>de</strong>rn auch attraktive<br />
Bauplätze anbieten können.<br />
pro: Was sind künftig die wichtigsten<br />
Themen für Assamstadt?<br />
Döffinger: Wir wollen <strong>de</strong>n Ortskern attraktiver<br />
machen <strong>und</strong> dort Raum für<br />
Einzelhändler <strong>und</strong> attraktive Wohnungen<br />
schaffen. Wir wer<strong>de</strong>n unser Gewerbegebiet<br />
ausweiten <strong>und</strong> ein Seniorenzentrum<br />
bauen. Dort wollen wir auch<br />
einen Generationenpark einrichten.<br />
Und dann wäre es schön, wenn auch<br />
das Rathaus saniert wer<strong>de</strong>n könnte.<br />
Zur Person<br />
Willkommen in Assamstadt<br />
das Ass im Ärmel Frankens<br />
Joachim Döffinger (44) ist seit April 2010<br />
Bürgermeister von Assamstadt. Der gelernte<br />
Banker war zuvor Stadtrat in seiner<br />
Heimatgemein<strong>de</strong> Nie<strong>de</strong>rstetten.<br />
<strong>de</strong>r Brückenschlag zwischen Tauber, Jagst <strong>und</strong> Kocher<br />
… Drehkreuz zwischen Main-Tauber-Kreis, Hohenlohekreis <strong>und</strong> Neckar-O<strong>de</strong>nwald-Kreis<br />
… wohnen inmitten <strong>de</strong>r Natur <strong>und</strong> doch am Puls <strong>de</strong>r Zeit<br />
Assamstadt, die radfahrerfre<strong>und</strong>liche Gemein<strong>de</strong>: La<strong>de</strong>station für Ihre e-Bikes im Ort<br />
Wir freuen uns, Ihr Interesse geweckt zu haben!<br />
Rufen Sie uns an, wir haben immer ein offenes Ohr für unsere Bürgerinnen <strong>und</strong> Bürger!<br />
Bürgermeisteramt Assamstadt: Bobstadter Str. 1, 97959 Assamstadt<br />
Tel. 0 62 94/42 02-0, <strong>www</strong>.assamstadt.<strong>de</strong>, post@assamstadt.<strong>de</strong><br />
50 Nr. 06/2012 · Juni 2012
Foto: Gemein<strong>de</strong> Assamstadt<br />
Assamstadt ist die Fastnachtshochburg im Kreis. Zum Rosenmontagsumzug<br />
kommen jährlich 30 000 Besucher.<br />
stützung <strong>de</strong>s Assamstadter Unternehmers Edgar Ansmann<br />
<strong>und</strong> seiner Frau Helene zustan<strong>de</strong> kam, hat sich<br />
zum Ziel gesetzt, die Gemein<strong>de</strong> noch attraktiver zu machen<br />
<strong>und</strong> die Geschichte von Assamstadt für die Jugend<br />
<strong>und</strong> zukünftige Generationen lebendig zu erhalten. „Der<br />
Verein wird kulturelle Projekte auf die Beine stellen, die<br />
wir als Gemein<strong>de</strong> alleine nicht leisten können“, freut sich<br />
Döffinger. Zahlreiche Pläne, darunter <strong>de</strong>r Ausbau von<br />
Wan<strong>de</strong>rwegen <strong>und</strong> die Gründung eines Dorfmuseums,<br />
liegen bereits in <strong>de</strong>r Schubla<strong>de</strong>. Wie enorm die Resonanz<br />
auf diese Vereinsgründung ist, zeigte die Gründungsversammlung<br />
im März, an <strong>de</strong>r 138 Gemein<strong>de</strong>mitglie<strong>de</strong>r teilnahmen.<br />
Fastnachtshochburg Ohnehin sind die Assamstadter für<br />
ihr reges Vereinsleben <strong>und</strong> für ihren Zusammenhalt in<br />
<strong>de</strong>r Region bekannt. Was die kleine Gemein<strong>de</strong>, die auch<br />
für ihre exzellenten Kirschen <strong>und</strong> die Brennereien bekannt<br />
ist, auf die Beine stellen kann, zeigt vor allem die<br />
„Fünfte Jahreszeit“. Zur Fastnacht herrscht in Assamstadt<br />
Ausnahmezustand. Zum größten Faschingsumzug in<br />
<strong>de</strong>r Region kommen am Rosenmontag alljährlich 30 000<br />
Menschen aus nah <strong>und</strong> fern. 70 bis 80 Gruppen ziehen<br />
dann mit zahlreichen Motivwagen durch <strong>de</strong>n Ort <strong>und</strong><br />
glossieren das Geschehen. Die Wagen wer<strong>de</strong>n ab Herbst<br />
von vielen Gruppen, Vereinen <strong>und</strong> Initiativen in Eigenarbeit<br />
gefertigt. „Das hat eine lange Tradition <strong>und</strong> praktisch<br />
je<strong>de</strong>r Assamstadter macht mit“, erläutert Joachim<br />
Döffinger. Dieser hohe Gemeinschaftssinn lässt sich damit<br />
begrün<strong>de</strong>n, dass Assamstadt eine Einzelgemein<strong>de</strong><br />
ohne Teilorte ist <strong>und</strong> sich im Dreieck Hohenlohe, Neckar-<br />
O<strong>de</strong>nwald <strong>und</strong> Main-Tauber immer behaupten musste.<br />
Ihre Selbstständigkeit hat sich die Gemein<strong>de</strong> auch bei<br />
<strong>de</strong>r Kommunalreform 1973 gegen alle Fusionspläne bewahrt.<br />
„Die Assamstadter mussten sich immer behaupten,<br />
das schweißt zusammen“, sagt Joachim Döffinger<br />
lächelnd. Thomas Zimmermann<br />
Kommunalporträt I Assamstadt<br />
Mobile Sicherheit<br />
für -treme Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
Die ecom instruments GmbH setzt<br />
Standards, wenn es um die Sicherheit geht.<br />
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<strong>de</strong>r Welt gehören, entwickeln <strong>und</strong> vertreiben<br />
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zu schützen. Als Weltmarktführer für mobile<br />
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Nr. 06/2012 · Juni 2012 51
Kommunalporträt I Assamstadt<br />
Wirtschaftsmacht im Landkreis<br />
Aus <strong>de</strong>m ländlich geprägten Ort<br />
Assamstadt hat sich dank innovativer<br />
Unternehmen ein starker<br />
Wirtschaftsstandort entwickelt.<br />
Die geplante Daimler-Teststrecke hat<br />
sich in Nachhinein als Glücksfall für<br />
Assamstadt erwiesen. Zwar scheiterten<br />
die Pläne, in Assamstadt war aber Porsche<br />
bei <strong>de</strong>r Firma Zipperle eingestiegen,<br />
um mit Blick auf die Teststrecke ein<br />
Spiegelzentrum zu bauen. 1994 übernahm<br />
mit Magna einer <strong>de</strong>r weltweit<br />
größten Automobilzulieferer das Werk<br />
<strong>und</strong> stellte Spiegelsysteme für Autos<br />
her. Die Magna Spiegelsysteme GmbH<br />
baute ihr Engegament seither kontinuierlich<br />
aus <strong>und</strong> ist heute mit gut 800 Arbeitsplätzen<br />
<strong>de</strong>r größte Arbeitgeber am<br />
Ort <strong>und</strong> einer <strong>de</strong>r größten Arbeitgeber<br />
im Main-Tauber-Kreis. „Unsere herausragen<strong>de</strong>n<br />
Firmen im Ort sorgen für eine<br />
gute wirtschaftliche Basis“, freut sich<br />
Bürgermeister Joachim Döffinger.<br />
Assamstadter Urgesteine Kam bei Magna<br />
<strong>de</strong>r Anstoß von außen, sorgten<br />
auch zwei Assamstadter Firmengrün<strong>de</strong>r<br />
für Furore. Aus einer Garagenfir-<br />
ma entwickelte Edgar Ansmann sein<br />
Unternehmen mit heute weltweit 400<br />
Mitarbeitern <strong>und</strong> r<strong>und</strong> 50 Millionen<br />
Euro Jahresumsatz. Inzwischen zählt<br />
<strong>de</strong>r Hersteller von hochwertigen La<strong>de</strong>-<br />
<strong>und</strong> Netzteilen, Akkus <strong>und</strong> Batterien,<br />
<strong>de</strong>r in Assamstadt mit 270 Beschäftigten<br />
zweitgrößter Arbeitgeber ist, zu <strong>de</strong>n<br />
Weltmarktführern. Seit Jahren beschäf-<br />
„Herausragen<strong>de</strong> Firmen<br />
sorgen für eine gute wirtschaftliche<br />
Basis.“<br />
Joachim Döffinger<br />
tigt sich <strong>de</strong>r Akku- <strong>und</strong> La<strong>de</strong>technikspezialist<br />
auch mit <strong>de</strong>m Thema Elektromobilität<br />
<strong>und</strong> ist vor kurzem auch zum<br />
Fahrradhersteller gewor<strong>de</strong>n. Im firmeneigenen<br />
E-Bike-Center können die<br />
Ansmann-Pe<strong>de</strong>lecs erworben wer<strong>de</strong>n.<br />
Auch E-Bike-Nachrüstsets hat die Firma<br />
im Angebot. Und I<strong>de</strong>en auch in allen<br />
an<strong>de</strong>ren Bereichen <strong>de</strong>r „Mobilen Energie“<br />
gibt es bei Ansmann noch genug.<br />
Das gilt auch für <strong>de</strong>n zweiten<br />
Weltmarktführer, <strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong><br />
zu Hause ist, die ecom instruments.<br />
Vor über 25 Jahren hatte Firmenchef<br />
Rolf Nied sein Know-how in Sachen Explosionsschutz<br />
in die Praxis umgesetzt<br />
<strong>und</strong> sein eigenes Unternehmen gegrün<strong>de</strong>t.<br />
In <strong>de</strong>n 1990er-Jahren gelang Ecom<br />
<strong>de</strong>r internationale Durchbruch. Heute<br />
ist das Unternehmen mit ihren r<strong>und</strong><br />
220 Beschäftigten in Assamstadt <strong>und</strong><br />
weltweit 250 Mitarbeitern führen<strong>de</strong>r<br />
Anbieter von mobilen Industriegeräten<br />
für <strong>de</strong>n Einsatz in explosionsgefähr<strong>de</strong>ten<br />
Bereichen. K<strong>und</strong>en aus <strong>de</strong>n Branchen<br />
Chemie <strong>und</strong> Petrochemie, Pharmazie,<br />
Bergbau, Energie <strong>und</strong> Umwelt<br />
vertrauen auf Laptops, Mobiltelefone,<br />
Funk- <strong>und</strong> Messgeräte sowie portablen<br />
Handlampen von ecom instruments.<br />
Über 70 Prozent <strong>de</strong>r Produktion gehen<br />
bereits in <strong>de</strong>n Export.<br />
Expansion im Blick Neben <strong>de</strong>n großen<br />
Drei sind kleinere Firmen in <strong>de</strong>n Gewerbegebieten<br />
Gamberg <strong>und</strong> Seewiesen<br />
erfolgreich. Dazu gehört die Dreherei<br />
Stauch, die Teile für <strong>de</strong>n Airbus<br />
herstellt <strong>und</strong> <strong>de</strong>r Magna-Zulieferer<br />
Stipplock. Kein W<strong>und</strong>er, dass die Erweiterung<br />
<strong>de</strong>s 30 Hektar großen Gewerbegebietes<br />
geplant ist. Die Erfolgsgeschichte<br />
kann also weitergehen. (zim)<br />
Die drei international aufgestellten Erfolgsunternehmen Ansmann AG, Magna Spiegelsysteme GmbH <strong>und</strong> ecom instruments GmbH (v.l.)<br />
sorgen entschei<strong>de</strong>nd dafür, dass Assamstadt fast so viele Arbeitsplätze wie Einwohner hat.<br />
52 Nr. 06/2012 · Juni 2012<br />
Fotos: Gemein<strong>de</strong> Assamstadt
ANZEIGE<br />
Starkes Wachstum<br />
Magna in Assamstadt gehört zu<br />
<strong>de</strong>m kanadisch-österreichischen<br />
Automobilzuliefererkonzern Magna<br />
International, <strong>de</strong>r weltweit<br />
mit über 100 000 Mitarbeitern fast<br />
alle Produkte <strong>und</strong> Komponenten<br />
r<strong>und</strong> um das Auto produziert.<br />
Am Standort in Assamstadt wer<strong>de</strong>n<br />
mit <strong>de</strong>rzeit r<strong>und</strong> 850 Mitarbeitern<br />
Außenspiegel, Innenspiegel <strong>und</strong><br />
Türgriffsysteme für überwiegend <strong>de</strong>utsche<br />
Premium-Automobilhersteller gefertigt.<br />
Zu <strong>de</strong>n Kernkompetenzen am Standort<br />
gehören <strong>de</strong>r Kunststoffspritzguss, die<br />
hochwertige Lackierung im Drei-Schichtaufbau<br />
sowie die Endmontage <strong>und</strong> Prüfung<br />
<strong>de</strong>r komplexen Endprodukte.<br />
In <strong>de</strong>n vergangenen Jahren konnten<br />
am Standort neue Aufträge für Porsche,<br />
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Daimler <strong>und</strong> VW gewonnen <strong>und</strong> in Serie<br />
überführt wer<strong>de</strong>n. So erhöhte sich die Mitarbeiteranzahl<br />
um 30 Prozent. Die Erweiterung<br />
<strong>de</strong>r Produktionskapazitäten gelang<br />
im Zusammenspiel zwischen <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong><br />
<strong>und</strong> <strong>de</strong>n angrenzen<strong>de</strong>n Unternehmen.<br />
Angesichts <strong>de</strong>r künftigen technologischen<br />
Herausfor<strong>de</strong>rungen, setzt Magna<br />
auf die Personalentwicklung am Standort<br />
<strong>und</strong> die Rekrutierung neuer Mitarbeiter<br />
aus <strong>de</strong>r Region. Neben technisch-gewerblichen<br />
<strong>und</strong> kaufmännischen Ausbildungsberufen<br />
bietet Magna BA-Studiengänge<br />
wie <strong>de</strong>n Bachelor of Engineering für die<br />
Bereiche Maschinenbau <strong>und</strong> Internationales<br />
Technisches Vetriebsmanagement an.<br />
Für das Ausbildungs- <strong>und</strong> Studienjahr 2013<br />
wer<strong>de</strong>n noch Bewerbungen angenommen.<br />
Vor allem Mädchen <strong>und</strong> junge Frauen sollen<br />
für technische Ausbildungsberufe begeistert<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Bei Magna in Assamstadt wer<strong>de</strong>n Spiegel<br />
<strong>und</strong> Türgriffsysteme für Autos hergestellt.<br />
MAGNA<br />
Magna Spiegelsysteme GmbH<br />
Industriestraße 3<br />
D-97959 Assamstadt<br />
Tel. 06294 909-0<br />
<strong>www</strong>.magna.com<br />
Nr. 06/2012 · Juni 2012 53<br />
Foto: Magna<br />
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Advertorial<br />
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Mosaik<br />
Schlosserlebnistag im Taubertal<br />
Historische Stätten neu erleben<br />
Am 17. Juni fin<strong>de</strong>t in ganz Ba<strong>de</strong>n-Württemberg <strong>de</strong>r Schlosserlebnistag<br />
statt. Im Taubertal können Besucher die Schlösser<br />
bei einer Radtour von Rothenburg ob <strong>de</strong>r Tauber bis Wertheim<br />
am Main erleben. So gibt es beson<strong>de</strong>re Angebote in<br />
Creglingen im Schloss Waldmannshofen, im Weikersheimer<br />
Schloss, im Deutschor<strong>de</strong>nsschloss Bad Mergentheim, im Kurmainzischen<br />
Schloss in Tauberbischofsheim, auf <strong>de</strong>r Burg Gamburg<br />
<strong>und</strong> in Wertheim auf <strong>de</strong>r Burg, im Kloster Bronnbach sowie<br />
im Schlösschen im Hofgarten. Auch ein regionaler Bauernmarkt im<br />
Kurpark in Bad Mergentheim <strong>und</strong> viele Son<strong>de</strong>r- <strong>und</strong> Themenführungen<br />
stehen auf <strong>de</strong>m Programm.<br />
Foto: Peter Frischmuth / argus<br />
@ <strong>www</strong>.liebliches-taubertal.<strong>de</strong><br />
Talmarkt in Bad Wimpfen<br />
Es geht r<strong>und</strong> im Tal<br />
Das nach eigenen Angaben größte<br />
Volksfest im Unterland, <strong>de</strong>r<br />
Talmarkt in Bad Wimpfen, lockt<br />
ab <strong>de</strong>m 28. Juni zum 1047. Mal wie<strong>de</strong>r<br />
Festlesgänger ins Wimpfener Tal.<br />
Sechs Tage lang lässt <strong>de</strong>r Vergnügungspark<br />
mit Riesenrad <strong>und</strong> an<strong>de</strong>ren Fahrgeschäften<br />
keine Langeweile aufkommen. Der Krämermarkt<br />
mit r<strong>und</strong> 130 Anbietern gibt genügend Gelegenheit zum Stöbern.<br />
Im Festzelt <strong>de</strong>r Metzgerei Gollerthan gibt es regionale<br />
<strong>und</strong> bayerische Spezialitäten zur Stärkung <strong>und</strong> Live-Musik.<br />
Am Freitag <strong>und</strong> Dienstag gibt es wie<strong>de</strong>r ein großes Feuerwerk.<br />
Foto: Franz-Mediaprint<br />
Konzert in<br />
Nie<strong>de</strong>rstetten<br />
Fernöstliche Klänge<br />
Nach ihrem ersten Besuch mit ihrem Projekt<br />
„Generationen chinesischer Musik“ ist Xu Fengxia<br />
am 3. Juni um 20 Uhr erneut im Nie<strong>de</strong>rstettener<br />
Kult zu Gast. Ausgangspunkt ihres neuen Projekts<br />
ist wie<strong>de</strong>r die traditionelle Musik Chinas, die zeitgenössisch<br />
interpretiert wird. Mit ihrer meisterlichen Beherrschung<br />
<strong>de</strong>r Guzheng, einer chinesischen Wölbzitter,<br />
<strong>und</strong> <strong>de</strong>s Sanxian, einem banjoähnlichen Instrument,<br />
wird die innovative Musikerin <strong>und</strong> Sängerin ihr Publikum<br />
einmal mehr zu verzaubern wissen.<br />
Foto: Harald Morsch<br />
@ <strong>www</strong>.badwimpfen.<strong>de</strong> @ <strong>www</strong>.nie<strong>de</strong>rstetten.<strong>de</strong><br />
Konzert in Untermünkheim<br />
Von <strong>de</strong>r Bretagne bis nach Louisiana<br />
Internationales Flair gibt es am 23. Juni im Hof <strong>de</strong>s Rößler-Museums in Untermünkheim.<br />
Ab 20.30 Uhr entführt das International Cajun Trio auf eine musikalische<br />
Reise von <strong>de</strong>r Bretagne über Kanada bis hin zu <strong>de</strong>n Sumpfgebieten Louisianas. Der<br />
Franzose Yannick Monot, <strong>de</strong>r US-Amerikaner Helt Oncale <strong>und</strong> <strong>de</strong>r Deutsche Biber<br />
Herrmann zelebrieren ihre Lei<strong>de</strong>nschaft für die lebensfrohe Musik Louisianas.<br />
Foto: Veranstalter<br />
@ <strong>www</strong>.roessler-museum.<strong>de</strong><br />
54 Nr. 06/2012 · Juni 2012
Theater in Künzelsau<br />
Chaos <strong>und</strong> Chemie<br />
Die Württembergische Lan<strong>de</strong>sbühne Esslingen ist<br />
am 13. Juni in <strong>de</strong>r Stadthalle Künzelsau zu Gast. Im<br />
Stück „Bomben in <strong>de</strong>r Suppe“ dreht sich ab 10.30 Uhr<br />
alles um die Wirren <strong>de</strong>r Pubertät. Joris Eltern leben in<br />
Scheidung. Seit<strong>de</strong>m sieht er überall Wän<strong>de</strong>. Durch das<br />
Ehebett geht eine, durch <strong>de</strong>n Fernseher <strong>und</strong> sein Foto hat<br />
einen Riss. Mit 100 Gramm Mehl, einem Schmortopf, einem<br />
Deckel, zwei Eiern <strong>und</strong> Whiskey könnte man das alles wegsprengen.<br />
Hat er im Internet recherchiert. Jans Eltern dagegen sind schon lange<br />
getrennt. Seine Traumfrau ist Marijke, doch die hat bereits einen Fre<strong>und</strong>.<br />
Foto: WLB<br />
@ <strong>www</strong>.kuenzelsau.<strong>de</strong><br />
Konzert in <strong>Heilbronn</strong><br />
Musikalischer Alptraum<br />
Zum Saisonabschluss <strong>de</strong>r Reihe „redblue<br />
meets Klassik“ am 30. Juni um 20<br />
Uhr präsentiert das Württembergische<br />
Kammerorchester <strong>Heilbronn</strong> (WKO)<br />
ein ganz beson<strong>de</strong>res Highlight. Im Veranstaltungszentrum<br />
Redblue hat das Orchester<br />
die bei<strong>de</strong>n Musiker Aleksey Igu<strong>de</strong>sman<br />
<strong>und</strong> Hyung-ki Joo zu Gast. Mit ihrer Show<br />
„A Little Nightmare Music“, einer Verbindung von Humor,<br />
klassischer Musik <strong>und</strong> Popkultur, haben die bei<strong>de</strong>n Künstler in <strong>de</strong>n letzten<br />
Jahren die Musikwelt erobert. Die Vi<strong>de</strong>os <strong>de</strong>s russisch-koreanischen<br />
Duos wer<strong>de</strong>n millionenfach auf <strong>de</strong>r Online-Plattform You Tube geklickt.<br />
Ihre Show verspricht klassisches Chaos gepaart mit Musik-Comedy.<br />
Foto: Julia Wesely<br />
Straßengalerie<br />
in Vellberg<br />
Fahnenmeer<br />
Mosaik<br />
Am 24. Juni verwan<strong>de</strong>lt sich das Städtle in<br />
Vellberg wie<strong>de</strong>r in eine Kunstmeile. Zum<br />
siebten Mal startet dann die Vellberger<br />
Straßengalerie, zu <strong>de</strong>ren Eröffnung wie<strong>de</strong>r<br />
h<strong>und</strong>erte Besucher erwartet wer<strong>de</strong>n.<br />
Dieses Jahr steht die Veranstaltung unter<br />
<strong>de</strong>m Motto „Voll die Fahne“. Flaggen <strong>und</strong><br />
Fahnen sind vielseitige Symbole, die<br />
<strong>de</strong>m Betrachter Botschaften vermitteln<br />
– sie kündigen an, visualisieren<br />
<strong>und</strong> kommunizieren I<strong>de</strong>en, Projekte<br />
o<strong>de</strong>r I<strong>de</strong>ologien. Gleichzeitig assoziieren<br />
sie Bewegung, sie<br />
flattern, wehen, bauschen<br />
auf <strong>und</strong> fallen<br />
zusammen.<br />
Bis En<strong>de</strong> Oktober<br />
können sich Besucher<br />
in Vellberg<br />
von <strong>de</strong>n unterschiedlichenAspekten<br />
<strong>de</strong>r bunten<br />
Symbolträger inspirieren<br />
lassen.<br />
Foto: Vellberger Straßengalerie<br />
@ <strong>www</strong>.wko-heilbronn.<strong>de</strong> @ <strong>www</strong>.vellberg.<strong>de</strong><br />
Ausstellung in Bad Mergentheim<br />
Interaktion von neuer Kunst <strong>und</strong> altem Raum<br />
Regelmäßige Besucher <strong>de</strong>s Deutschor<strong>de</strong>nsmuseums Bad Mergentheim wer<strong>de</strong>n sich verw<strong>und</strong>ert<br />
die Augen reiben: Im altehrwürdigen Schloss „stören“ plötzlich neue Kunstwerke<br />
<strong>de</strong>n alten Glanz. „Intervention! Zeitgenössische Kunst im Deutschor<strong>de</strong>nsschloss“ heißt<br />
die neue Ausstellung, eine Initiative <strong>de</strong>r regionalen Kunstvereine, die noch bis 1. Juli das<br />
historische Ambiente spannungsreich durchbricht.<br />
Foto: Deutschor<strong>de</strong>nsmuseum<br />
@ <strong>www</strong>.<strong>de</strong>utschor<strong>de</strong>nsmuseum.<strong>de</strong><br />
Nr. 06/2012 · Juni 2012 55
Kultur <strong>und</strong> Freizeit I Sommerhighlights<br />
Kulturregion blüht auf<br />
Von Juni bis September locken Theater, Konzerte <strong>und</strong> Festivals<br />
die Menschen aus <strong>de</strong>r Region zu <strong>de</strong>n Festspielorten.<br />
Von Faust bis Blues Brothers<br />
Freilichttheater im einzigartigen Ambiente<br />
<strong>de</strong>r Götzenburg bieten die<br />
Burgfestspiele in Jagsthausen. Das<br />
Traditionsstück „Götz von Berlichingen“<br />
eröffnet das Programm am 6.<br />
Juni – dieses Jahr in einer Neuinszenierung<br />
<strong>de</strong>s dänischen Regisseurs Jan<br />
Maagaard mit <strong>de</strong>m TV-Schauspieler<br />
Peter Haber in <strong>de</strong>r Hauptrolle. Neu im<br />
Spielplan ist das Stück „Einer flog über<br />
das Kuckucksnest“ von Dale Wassermann<br />
(Premiere am 5. Juli), bekannt<br />
durch die Oscar-prämierte Verfilmung<br />
von Milos Forman mit Jack Nicholson.<br />
Auch das Kin<strong>de</strong>rstück „Jim<br />
Knopf <strong>und</strong> Lukas <strong>de</strong>r Lokomotivführer“<br />
nach Michael En<strong>de</strong> ist ab <strong>de</strong>m 10. Juni<br />
neu dabei. Als Wie<strong>de</strong>raufnahmen gibt<br />
es zur Freu<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Fans wie<strong>de</strong>r die bei<strong>de</strong>n<br />
Kultmusicals „The Blues Brothers“<br />
ab <strong>de</strong>m 21. Juni <strong>und</strong> „The Rocky Horror<br />
Show“ ab <strong>de</strong>m 14. Juni zu sehen.<br />
Auch die Freilichtspiele Schwäbisch<br />
Hall zeigen auf <strong>de</strong>r Treppe <strong>de</strong>r<br />
St. Michaelskirche am Marktplatz <strong>und</strong><br />
im Haller Globe-Theater, einem R<strong>und</strong>-<br />
Foto:s Burgfestspiele Jagsthausen, Freilichtspiele Schwäbisch<br />
Hall/Jürgen Weller Fotografie<br />
bau, <strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Theatern <strong>de</strong>r Zeit William<br />
Shakespeares nachempf<strong>und</strong>en ist, je<strong>de</strong>s<br />
Jahr einzigartige Inszenierungen.<br />
Dramatik <strong>und</strong> Witz Gestartet wird die<br />
Saison am 9. Juni mit <strong>de</strong>m Kin<strong>de</strong>rstück<br />
„Das tapfere Schnei<strong>de</strong>rlein“ im Globe<br />
<strong>und</strong> Goethes „Faust I“ auf <strong>de</strong>r Großen<br />
Treppe. Danach folgen die Premieren<br />
<strong>de</strong>r Slapstick-Komödie „Das En<strong>de</strong> vom<br />
Anfang“ am 15. Juni sowie <strong>de</strong>s Rockmusicals<br />
„The Black Ri<strong>de</strong>r“ <strong>und</strong> <strong>de</strong>r<br />
Wie<strong>de</strong>raufnahme „Summer of Love“<br />
am 16.Juni. Im Juli starten das Lustspiel<br />
„Scherz, Satire, Ironie <strong>und</strong> tiefere<br />
Be<strong>de</strong>utung“ im Haller Globe (Premiere<br />
20. Juli) sowie das Musical „Sugar<br />
– manche mögen’s heiß“ nach Billy<br />
Wil<strong>de</strong>rs Filmklassiker mit Marilyn<br />
Monroe am 21. Juli auf <strong>de</strong>r Großen<br />
Treppe. Wie<strong>de</strong>raufgenommen wer<strong>de</strong>n<br />
auch die „Boston Princes“, die ab <strong>de</strong>m<br />
25. Juli 2012 gespielt wer<strong>de</strong>n.<br />
@ <strong>www</strong>.burgfestspiele-jagsthausen.<strong>de</strong><br />
Kleine Bühnen<br />
mit großen<br />
Ambitionen<br />
Neben <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n professionellen<br />
Bühnen in Jagsthausen <strong>und</strong> Schwäbisch<br />
Hall sorgen viele Laiengruppen<br />
mit originellen Inszenierungen<br />
für Theaterspaß unter freien Himmel.<br />
In Mainhardt treiben je<strong>de</strong>n Sommer<br />
die „Räuber vom Mainhardter Wald“<br />
ihr Unwesen. Das Laienschauspiel<br />
Mainhardter Wald spielt die Kriminalgeschichte<br />
als Stationentheater<br />
ab <strong>de</strong>m 14. Juni auf <strong>de</strong>m Gögelhof bei<br />
Ammertsweiler. Für Kin<strong>de</strong>r gibt es<br />
am 16. <strong>und</strong> 23. Juni jeweils um 14.30<br />
Uhr das Stück „Hase <strong>und</strong> Igel“.<br />
Bei <strong>de</strong>n Freilichtspielen Neuenstadt<br />
steht ab <strong>de</strong>m 15. Juni „Charleys<br />
Tante“ auf <strong>de</strong>r Bühne im Schlossgraben.<br />
Die turbulente Farce besticht<br />
durch Situationskomik <strong>und</strong> ist durch<br />
die Verfilmungen mit Heinz Rühmann<br />
(1955) <strong>und</strong> Peter Alexan<strong>de</strong>r<br />
(1963) bekannt. Die Amateure <strong>de</strong>r<br />
Burgschauspiele Leofels führen seit<br />
1985 alljährlich im Sommer Stücke<br />
in <strong>de</strong>r Ruine Leofels bei Ilshofen auf.<br />
Dieses Jahr sorgen die Geschichte<br />
<strong>www</strong>.freilichtspiele-hall.<strong>de</strong> Foto:s Freilichtspiele Neuenstadt, Burgfestspiele Schloss Stetten<br />
56 Nr. 06/2012 · Juni 2012
um <strong>de</strong>n rätselhaften Findling „Kaspar<br />
Hauser“ (Premiere 22.Juni) <strong>und</strong> das<br />
Kin<strong>de</strong>rstück „Das tapfere Schnei<strong>de</strong>rlein“<br />
(Premiere 24. Juni) für spannen<strong>de</strong><br />
Unterhaltung.<br />
Nach <strong>de</strong>m Erfolg <strong>de</strong>r allerersten<br />
Spielzeit 2011 <strong>de</strong>s Vereins<br />
„Theater im Fluss Künzelsau“<br />
geht es jetzt mit<br />
ebenso viel Freu<strong>de</strong> in die<br />
zweite Saison. Nach <strong>de</strong>n<br />
„Geschichten aus <strong>de</strong>m<br />
Wienerwald“ steht dieses<br />
Jahr ab <strong>de</strong>m 1. Juni Bertholt<br />
Brechts „Der kaukasische<br />
Krei<strong>de</strong>kreis“ auf <strong>de</strong>m<br />
Spielplan. Gespielt wird<br />
im Kocherfreibad Künzelsau<br />
an mehreren Stationen.<br />
Auch die Künzelsauer<br />
Burgfestspiele sind dieses<br />
Jahr wie<strong>de</strong>r mit einer eigenen<br />
Produktion am Start,<br />
nach<strong>de</strong>m es im vergange-<br />
Augen- <strong>und</strong> <strong>Ohrenschmaus</strong><br />
Die Konzertreihe <strong>de</strong>s Hohenloher Kultursommers<br />
entstand 1987 <strong>und</strong> hat<br />
sich <strong>de</strong>r Verbindung von Landschaft<br />
<strong>und</strong> Kulturerbe Hohenlohes mit musikalischen<br />
Genüssen verschrieben.<br />
In <strong>de</strong>r 26. Saison 2012 stehen insgesamt<br />
66 Konzerte in <strong>de</strong>n Schlössern,<br />
Klöstern <strong>und</strong> Kirchen Hohenlohes an.<br />
Auftakt ist am 2. Juni mit <strong>de</strong>m Eröffnungskonzert<br />
im Schloss Neuenstein.<br />
Die Hei<strong>de</strong>lberger Sinfoniker spielen<br />
dort ein „Konzert <strong>de</strong>s Hofkapellmeisters<br />
Joseph Haydn“, wie es bei einem festlichen<br />
Abend im Hause <strong>de</strong>s Fürsten Esterhazy<br />
geklungen haben könnte.<br />
Konzertreigen Weitere Highlights sind<br />
das Musikfest auf Schloss Weikersheim<br />
unter <strong>de</strong>m Motto „Musik <strong>und</strong><br />
Natur“ am 7. Juli, <strong>de</strong>r Klaviersommer<br />
mit Konzerten von Seung-Yeun Huh<br />
am 22. Juli im Kloster Schöntal <strong>und</strong><br />
Herbert Schuch am 2. <strong>und</strong> 6. September<br />
in <strong>de</strong>r Kunsthalle Würth in Schwäbisch<br />
Hall <strong>und</strong> ein Gastspiel <strong>de</strong>s Arcos<br />
Orchestra <strong>de</strong>r Juilliard School New<br />
Kultur <strong>und</strong> Freizeit I Sommerhighlights<br />
nen Jahr wegen Renovierungsarbeiten<br />
eine Zwangspause gab. Ab <strong>de</strong>m<br />
11. Juli geht es dafür nun richtig r<strong>und</strong>:<br />
„Die drei Musketiere“ wer<strong>de</strong>n sich rasante<br />
Fechtduelle im romantischen<br />
Burggraben liefern.<br />
Lange Tradition Das historische Ruchsener<br />
Tor <strong>und</strong> die Stadtmauer bil<strong>de</strong>n<br />
die Kulisse für das traditonsreiche<br />
Freilichttheater in Möckmühl.<br />
Die Jagsttalbühne zeigt dieses Jahr<br />
die Krimikomödie „Schau nicht unters<br />
Rosenbeet“ von Norman Robbins.<br />
Die morbi<strong>de</strong> Geschichte um eine eigenartige<br />
Familie <strong>und</strong> die mör<strong>de</strong>rische<br />
Suche nach einer Erbschaft feiert<br />
am 22. Juni Premiere. In ebenso<br />
beeindrucken<strong>de</strong>r Kulisse inszeniert<br />
<strong>de</strong>r Theaterverein Weinsberg: Auf <strong>de</strong>r<br />
Burgruine weht dieses Jahr bei <strong>de</strong>n<br />
Weibertreu-Festspielen italienisches<br />
Flair durch die alten Mauern. Ab <strong>de</strong>m<br />
6. Juli kommt das Lustspiel „Das Kaf-<br />
York am 10. Juni<br />
im Neuensteiner<br />
Schloss. Den<br />
Schlusspunkt<br />
setzt das Konzert<br />
„Songs and<br />
Dances from the<br />
British Isles“ am<br />
30. September<br />
im Kloster<br />
Schöntal.<br />
Opernstars<br />
von morgen<br />
bereits heute erleben kann man<br />
beim sechsten Europäischen Gesangswettbewerb<br />
Debut 2012. Vom 24.<br />
bis 29. September zeigen nationale<br />
<strong>und</strong> internationale Nachwuchstalente<br />
<strong>de</strong>r Opernmusik im Kampf um die<br />
Trophäe „Viktoria“ <strong>und</strong> Preisgel<strong>de</strong>r im<br />
Wert von insgesamt über 30 000 Euro<br />
ihr Können. Nach <strong>de</strong>n Qualifikationsr<strong>und</strong>en<br />
im Schloss Weikersheim fin<strong>de</strong>t<br />
am 29. September das große Finalkonzert<br />
mit <strong>de</strong>r Württembergischen<br />
Philharmonie Reutlingen in <strong>de</strong>r Wan-<br />
feehaus“ von Carlo Goldoni auf die<br />
Bühne. Das Märchen „In einem tiefen<br />
dunkeln Wald“ von Paul Maar, in<br />
<strong>de</strong>m für die schöne Prinzessin nichts<br />
so läuft wie geplant, bietet ab 10. Juli<br />
Programm für die ganze Familie.<br />
Das Freilichttheater im Tempele<br />
in Nie<strong>de</strong>rstetten will mit <strong>de</strong>r Liebesgeschichte<br />
„Cabaret“ wie<strong>de</strong>r sein Publikum<br />
begeistern. Unterstützt von einer<br />
siebenköpfigen Live-Band <strong>de</strong>r Musikschule<br />
Hohenlohe wer<strong>de</strong>n die Schauspieler<br />
in das aufregen<strong>de</strong> Nachtleben<br />
<strong>de</strong>s Berlin <strong>de</strong>r wil<strong>de</strong>n 20er-Jahre eintauchen.<br />
Gespielt wird von 11. bis 29.<br />
Juli jeweils um 20.30 Uhr.<br />
@ <strong>www</strong>.burgschauspiele.<strong>de</strong><br />
<strong>www</strong>.freilichtspiele-neuenstadt.<strong>de</strong><br />
<strong>www</strong>.jagsttalbuehne.<strong>de</strong><br />
<strong>www</strong>.laienschauspiel-mainhardt.<strong>de</strong><br />
<strong>www</strong>.theater-im-fluss-kuenzelsau.<strong>de</strong><br />
<strong>www</strong>.theater-nie<strong>de</strong>rstetten.<strong>de</strong><br />
<strong>www</strong>.theaterverein-weinsberg.<strong>de</strong><br />
<strong>de</strong>lhalle in Bad Mergentheim statt.<br />
Die Gala wird von „Tagesschau“-Chefsprecher<br />
Jan Hofer mo<strong>de</strong>riert <strong>und</strong> von<br />
SWR2 übertragen wer<strong>de</strong>n.<br />
@ <strong>www</strong>.<strong><strong>de</strong>but</strong>.<strong>de</strong><br />
<strong>www</strong>.hohenloher-kultursommer.<strong>de</strong><br />
Nr. 06/2012 · Juni 2012 57<br />
Fotos: Wernhild Baars,<br />
Markus Oettel/Wittenstein
Kultur <strong>und</strong> Freizeit I Sommerhighlights<br />
Festival-Sommer mit Staraufgebot<br />
Eine echte Institution im <strong>Heilbronn</strong>er<br />
Sommerprogramm ist das Gaffenberg<br />
Festival. Vom 11. bis 14. Juli erwartet<br />
die Besucher wie<strong>de</strong>r ein „kulturbuntes<br />
Abenteuer“. Dieses Jahr bespielen unter<br />
an<strong>de</strong>rem BAP, Urban Priol, Rainald<br />
Grebe <strong>und</strong> Willy Astor <strong>de</strong>n Berg. Mitten<br />
in <strong>de</strong>r Käthchenstadt wird ebenfalls<br />
gefeiert: Beim Open-Air-Konzert<br />
„Musik im Park“ ist es wie<strong>de</strong>r gelungen,<br />
großartige Musiker in <strong>de</strong>n Wertwiesenpark<br />
zu locken. Den Auftakt<br />
macht am 19. Juli <strong>de</strong>r belgische Popsänger<br />
Milow, gefolgt vom Alpenmusical<br />
„Der Watzmann ruft“ am 21. Juli<br />
<strong>und</strong> <strong>de</strong>n Country-Rockern „The Boss-<br />
Hoss“ zum Abschluss am 22. Juli.<br />
Topstars Der Autobauer Audi veranstaltet<br />
zum zweiten Mal zeitgleich am<br />
Hauptsitz Ingolstadt <strong>und</strong> am Standort<br />
Neckarsulm das Audi-Rock-Pop-<br />
Festival. Diesmal ist die Mannheimer<br />
Soulgröße Xavier Naidoo <strong>de</strong>r Topstar.<br />
Am 6. Juni wird er zusammen mit<br />
Marlon Rou<strong>de</strong>tte, Christina Perri <strong>und</strong><br />
Mic Donet die Bühne <strong>de</strong>s Neckarsulmer<br />
Pichterich-Stadions rocken. Am 7.<br />
Juni schließen die Sportfre<strong>und</strong>e Stiller,<br />
Zukunft <strong>de</strong>r Mobilität<br />
„Die Zukunft <strong>de</strong>r Schiene <strong>und</strong> <strong>de</strong>s<br />
Öffentlichen Personennahverkehrs<br />
(ÖPNV) im ländlichen Raum“ ist das<br />
Thema eines Symposiums <strong>de</strong>s Regionalverbands<br />
<strong>Heilbronn</strong>-Franken am<br />
28. Juni in <strong>de</strong>r Stadthalle in Künzelsau.<br />
Das Symposium mit Fachleuten<br />
aus Politik, Wissenschaft <strong>und</strong> <strong>de</strong>r Region,<br />
das im Rahmen <strong>de</strong>r Feierlichkeiten<br />
zur 150-Jahrfeier <strong>de</strong>r Hohenlohebahn<br />
stattfin<strong>de</strong>t, beschäftigt sich mit<br />
<strong>de</strong>r Verkehrspolitik im Land, <strong>de</strong>r wissenschaftlichen<br />
Entwicklung <strong>de</strong>r Mobilität<br />
<strong>und</strong> regionalen Perspektiven<br />
auf <strong>de</strong>r Schiene.<br />
Nach <strong>de</strong>r Begrüßung um 10 Uhr<br />
durch <strong>de</strong>n Künzelsauer Bürgermeister<br />
Stefan Neumann <strong>und</strong> <strong>de</strong>n Hohenloher<br />
Philipp Poisel, Caligola <strong>und</strong> Fiva & Das<br />
Phantom Orchester das Festival ab.<br />
Nach drei Jahren Pause mel<strong>de</strong>t<br />
sich das Würth-Open-Air zurück. Zum<br />
Auftakt am 22. Juni lädt Dirigent <strong>und</strong><br />
Pianist Justus Frantz mit <strong>de</strong>r Philharmonie<br />
<strong>de</strong>r Nationen zu einem Klassikabend<br />
unterm Sternenhimmel. Am<br />
zweiten Festivaltag wer<strong>de</strong>n die Band<br />
Glasperlenspiel <strong>und</strong> <strong>de</strong>r Berliner Top-<br />
Act Ich + Ich das Publikum im Verla<strong>de</strong>hof<br />
<strong>de</strong>s Würth-Betriebsgelän<strong>de</strong>s in<br />
Künzelsau in Stimmung versetzen.<br />
Auch die Kurstadt Bad Mergentheim<br />
zeigt sich im Sommer festivaltauglich.<br />
Seit 1991 geben sich bei <strong>de</strong>r<br />
Konzertreihe „Lie<strong>de</strong>r im Schloss“<br />
die Weltstars ein Stelldichein. Dieses<br />
Jahr gibt es sogar eine Art Heimkehr:<br />
Sänger <strong>und</strong> Songwriter-Legen<strong>de</strong><br />
Bob Dylan, <strong>de</strong>r 1991 das erste Konzert<br />
<strong>de</strong>r Reihe gab, kehrt am 6. Juli in <strong>de</strong>n<br />
Schlosshof zurück. Ramona Fritz<br />
@ <strong>www</strong>.audi-rockpop-festival.<strong>de</strong><br />
<strong>www</strong>.bad-mergentheim.<strong>de</strong><br />
<strong>www</strong>.gaffenbergfestival.<strong>de</strong><br />
<strong>www</strong>.provinztour.<strong>de</strong><br />
<strong>www</strong>.wuerth-open-air.<strong>de</strong><br />
Landrat Helmut M. Jahn, <strong>de</strong>r gleichzeitig<br />
Schirmherr <strong>de</strong>r Veranstaltung<br />
ist, geht es um die Verkehrspolitik <strong>de</strong>s<br />
Lan<strong>de</strong>s <strong>und</strong> <strong>de</strong>r Nahverkehrsgesellschaft<br />
Ba<strong>de</strong>n-Württemberg. Verän<strong>de</strong>rungen<br />
<strong>de</strong>r Bevölkerungsentwicklung<br />
<strong>und</strong> <strong>de</strong>s Mobilitätsverhaltens stehen<br />
im Mittelpunkt <strong>de</strong>s zweiten Teils <strong>de</strong>r<br />
Veranstaltung. Am Nachmittag wer<strong>de</strong>n<br />
die regionalen Perspektiven für<br />
„Hohenlohebahn“ <strong>und</strong> Tauberbahn<br />
beleuchtet <strong>und</strong> die Entwicklung <strong>de</strong>r<br />
Westfrankenbahn thematisiert. – Anmeldung<br />
über <strong>de</strong>n Regionalverband<br />
<strong>Heilbronn</strong>-Franken. (zim)<br />
@ <strong>www</strong>.regionalverbandheilbronn-franken.<strong>de</strong><br />
Region im EM-Fieber<br />
Pünktlich zur Fußball-Europameisterschaft<br />
startet das Hy<strong>und</strong>ai<br />
EM-Fandorf auf <strong>de</strong>r <strong>Heilbronn</strong>er<br />
Theresienwiese am 8. Juni. Bis<br />
1. Juli wer<strong>de</strong>n mehr als 125 000 Besucher<br />
erwartet. Public Viewing<br />
gibt es außer<strong>de</strong>m in Wüstenrot<br />
auf <strong>de</strong>m Dorfplatz, in Lauda-Königshofen<br />
im Weinhaus Ruthardt,<br />
in Wertheim auf <strong>de</strong>m Messegelän<strong>de</strong><br />
Reinhardtshof <strong>und</strong> in <strong>de</strong>r Arena<br />
Hohenlohe in Ilshofen. (red)<br />
@ <strong>www</strong>.arena-hohenlohe.com<br />
<strong>www</strong>.fandorf-heilbronn.<strong>de</strong><br />
<strong>www</strong>.gemein<strong>de</strong>-wuestenrot.<strong>de</strong><br />
<strong>www</strong>.lauda-koenigshofen.<strong>de</strong><br />
<strong>www</strong>.wertheim.<strong>de</strong><br />
58 Nr. 06/2012 · Juni 2012<br />
Fotos: Audi, Argo Konzerte
Abbildung: Evangelische Heimstiftung<br />
Der Vaterstadt<br />
gedacht<br />
Johann Sichard glänzte als Philologe<br />
wie als Rechtsgelehrter.<br />
In <strong>de</strong>r Sammlung von Kurzbiografien prominenter<br />
Zeitgenossen „Illustres Germaniae“<br />
ist ein vermutlich fiktives Porträt<br />
Johann Sichards überliefert. Um 1499<br />
in Bischofsheim an <strong>de</strong>r Tauber geboren,<br />
konnte <strong>de</strong>r Gastwirtssohn dank<br />
geistlicher Patronage die Erfurter Lateinschule<br />
sowie die Universitätsstadt<br />
Ingolstadt besuchen. Der lutherischen<br />
Ketzerei verdächtig, wandte er sich<br />
1525 nach Basel, wo sich um Erasmus<br />
von Rotterdam eine kleine Humanistenrepublik<br />
gebil<strong>de</strong>t hatte. Sichard ent-<br />
Ioannes natus est<br />
Bischoffsheimn ad Tuberum flumen<br />
Francie Orientalis oppido,<br />
ditionis Archiepiscopi Moguntini,<br />
anno circiter 1499.<br />
Kultur <strong>und</strong> Freizeit I Historisches Porträt<br />
faltete eine be<strong>de</strong>utsame Tätigkeit als Herausgeber antiker<br />
wie frühmittelalterlicher Handschriften. Er spürte<br />
in Klöstern <strong>und</strong> Archiven Manuskripte auf, <strong>de</strong>ren Texte<br />
ohne seine Edition oft längst verschollen wären. Bei aller<br />
Neigung zur lutherischen Reformation blieb er allein<br />
schon <strong>de</strong>shalb mit <strong>de</strong>r alten Kirche verb<strong>und</strong>en.<br />
1530 begann er in Freiburg das Studium <strong>de</strong>r Rechte.<br />
Vier Jahre später folgte er einem Ruf als Professor<br />
für römisches Recht nach Tübingen. Hier gewann er als<br />
Rechtsberater <strong>de</strong>r Herzöge Ulrich <strong>und</strong> Christopher für<br />
Württemberg eine herausragen<strong>de</strong> Be<strong>de</strong>utung,<br />
<strong>de</strong>ssen Urteil entschied, wenn sich<br />
die herzoglichen Räte nicht einig wer<strong>de</strong>n<br />
konnten. Trotz Berufungen <strong>de</strong>r Reichsstädte<br />
Nürnberg <strong>und</strong> Straßburg o<strong>de</strong>r ans<br />
Reichskammergericht blieb Johann Sichard<br />
Tübingen treu, wo er 1552 verstarb.<br />
Seiner Vaterstadt Tauberbischofsheim<br />
vermachte er 1000 Gul<strong>de</strong>n. Von <strong>de</strong>ren<br />
Zinsen sollten unvermögen<strong>de</strong> Brautpaare<br />
Aussteuer <strong>und</strong> ärmliche Familien<br />
Kleidung erhalten. Carlheinz Gräter<br />
Johannes Sichart ist geboren<br />
in Bischofsheim an <strong>de</strong>r Tauber,<br />
<strong>de</strong>r kurmainzischen Stadt in Ostfranken,<br />
ungefähr im Jahr 1499.<br />
Johannes Sichart wur<strong>de</strong> um 1499 in Tauberbischofsheim<br />
geboren. Nach <strong>de</strong>m Besuch <strong>de</strong>r<br />
Gr<strong>und</strong>schule konnte er dank <strong>de</strong>r Hilfe geistlicher<br />
Verwandter die Lateinschule in Erfurt besuchen.<br />
An <strong>de</strong>r Universität von Ingolstadt promovierte er<br />
anschließend zum Magister. Er lehrte in München<br />
<strong>und</strong> Freiburg, heiratete eine Kaufmannstochter aus<br />
Florenz <strong>und</strong> nahm dann 1524 eine Professur in<br />
Basel an. Viele historische, medizinische, theologische<br />
<strong>und</strong> juristische Schriften machte er <strong>de</strong>r<br />
breiten Öffentlichkeit zugänglich.<br />
Nach <strong>de</strong>r Promotion zum Doktor <strong>de</strong>r Rechte<br />
ging Johannes Sichart 1535 an die reformierte<br />
Universität Tübingen, zu <strong>de</strong>ren Rektor er viermal<br />
gewählt wur<strong>de</strong>. Für die Verdienste gegenüber<br />
seinen Lan<strong>de</strong>sherren wur<strong>de</strong> er 1544 zum Herzoglichen<br />
Rat ernannt, lehnte 1548 jedoch <strong>de</strong>n Ruf<br />
von Kaiser Karl V. an das Reichskammergericht ab.<br />
Als Johannes Sichart im Jahr 1552 starb,<br />
galt er als einer <strong>de</strong>r be<strong>de</strong>utendsten Gelehrten <strong>de</strong>s<br />
16. Jahrh<strong>und</strong>erts.<br />
Nr. 06/2012 · Juni 2012 59
Veranstaltungskalen<strong>de</strong>r I Veranstaltungskalen<strong>de</strong>r<br />
Juni 2012<br />
Ausstellungen<br />
5.-<br />
29.6.<br />
8.6.-<br />
6.7.<br />
10.-<br />
24.6.<br />
10.6.-<br />
29.7.<br />
16.6.-<br />
1.7.<br />
17.6.-<br />
9.9.<br />
17.6.-<br />
8.7.<br />
22.6.-<br />
12.8.<br />
23.6.-<br />
15.7.<br />
24.6.-<br />
3.7.<br />
24.6.-<br />
31.8.<br />
Bis<br />
1.7.<br />
Künzelsau<br />
Hohenlohebahn früher <strong>und</strong> heute<br />
Landratsamt<br />
Rot am See<br />
Scheller (Kunstkreis) Langenburg<br />
Rathaus <strong>und</strong> Bürgerhaus<br />
Ilshofen<br />
Frauen <strong>und</strong> ihre Handtaschen<br />
Pfarrscheuer<br />
Öhringen<br />
„Puppenstuben <strong>und</strong> Marionetten<br />
Kindheits-t-räume“<br />
Weygang-Museum<br />
Schwäbisch Hall-Wackershofen<br />
Patchwork-Ausstellung<br />
„Den Farben auf <strong>de</strong>r Spur“<br />
Hohenloher Freilandmuseum<br />
Lauffen<br />
„Feuer schwarz! Zum Abmarsch<br />
fertig“, Jubiläumsausstellung<br />
150 Jahre FFW Lauffen<br />
Museum im Klosterhof<br />
Schrozberg<br />
Bil<strong>de</strong>r von Margarete Dietz,<br />
Doris Lehmann <strong>und</strong> Karin Reu<br />
Kultursaal<br />
Wertheim-Bronnbach<br />
„Menschenbil<strong>de</strong>r II“<br />
Kloster<br />
Bad Rappenau<br />
Textilkunst: „Collagen, Quilts &<br />
Objekte“ von Ursula Spolwig<br />
Kulturhaus Forum Fränkischer<br />
Hof<br />
Gaildorf<br />
Schülerkunstpreis<br />
Galerie im Alten Schloss<br />
Schwäbisch Hall<br />
Jana Reinschmidt & Gudrun H.<br />
Hölzer, „hello“<br />
Hirtenscheuer<br />
Bad Mergentheim<br />
„Intervention“<br />
Deutschor<strong>de</strong>nsmuseum<br />
Bis<br />
1.7.<br />
Bis<br />
15.7.<br />
Bis<br />
22.7.<br />
Bis<br />
16.9.<br />
Bis<br />
23.9.<br />
Bis<br />
30.9.<br />
Bis<br />
3.10.<br />
Bis<br />
14.10.<br />
Bis<br />
1.11.<br />
Bis<br />
25.11.<br />
<strong>Heilbronn</strong><br />
„Aufbruch Realismus. Die neue<br />
Wirklichkeit nach ‘68“<br />
Kunsthalle Vogelmann<br />
Eppingen<br />
„Setzen, sechs!“, das Schulmuseum<br />
Obersulm-Weiler zu Gast<br />
Stadt- <strong>und</strong> Fachwerkmuseum Alte<br />
Universität<br />
Fichtenau-Wil<strong>de</strong>nstein<br />
Ausstellung Gabriele Hornetz,<br />
Jagstzell<br />
Rathaus<br />
Schwäbisch Hall<br />
„Mexicandidad“, Frieda Kahlo<br />
<strong>und</strong> an<strong>de</strong>re<br />
Kunsthalle Würth<br />
Weikersheim<br />
„Skulpturen.SCHAU“, Plastiken<br />
von Karl-Henning Seemann<br />
Rathaus<br />
<strong>Heilbronn</strong><br />
„Keltische F<strong>und</strong>e im <strong>Heilbronn</strong>er<br />
Land“<br />
Museum im Deutschhof<br />
Künzelsau-Gaisbach<br />
„Raum <strong>und</strong> Form – Robert<br />
Jacobsen zum 100. Geburtstag“<br />
Museum Würth<br />
Künzelsau<br />
José Carlos Viana, „Iris“,<br />
Sammlung Würth <strong>und</strong> Leihgaben<br />
Hirschwirtscheuer<br />
Wertheim<br />
„Paperweights von 1840/42 bis<br />
1945“<br />
Glasmuseum<br />
Bad Mergentheim<br />
„Dreidimensional! – Die Sammlung<br />
Würth zu Gast“,<br />
Zeitgenössische Bildhauerei<br />
Kurpark<br />
2012 Schwäbisch Hall<br />
(Dauerausstellung)<br />
„Alte Meister<br />
in <strong>de</strong>r Sammlung Würth“<br />
Johanniterkirche<br />
Feste/Messen<br />
60 Nr. 06/2012 · Juni 2012<br />
1.-<br />
4.6.<br />
16.-<br />
17.6.<br />
21.-<br />
23.6.<br />
22.-<br />
24.6.<br />
23.-<br />
24.6.<br />
28.6.-<br />
3.7.<br />
Bad Mergentheim<br />
54. Weinfest in Markelsheim<br />
Festplatz<br />
Ilshofen<br />
Stadtfest<br />
Innenstadt<br />
<strong>Heilbronn</strong><br />
IHK-Bildungsmesse<br />
Haus <strong>de</strong>r Wirtschaft<br />
Crailsheim<br />
Wirtefest<br />
Lange Straße, Schweinemarktplatz<br />
Creglingen<br />
Rosenblüten- <strong>und</strong> Lichterfest<br />
Romschlösslegarten<br />
Bad Wimpfen<br />
1047. Talmarkt<br />
Festgelän<strong>de</strong><br />
Kleinkunst<br />
14.6. Tauberbischofsheim<br />
Kabarett mit Urban Priol<br />
Stadthalle, 20 Uhr<br />
22.-<br />
23.6.<br />
Flein<br />
Fleiner Kabarett-Tage<br />
Bubecks Festscheune<br />
22.6. Neckarsulm<br />
Murat Topal: Multitool – <strong>de</strong>r<br />
Mann für alle Fälle<br />
Brauhaus, 20 Uhr<br />
Konzerte<br />
2.6. Neuenstein<br />
Eröffnungskonzert Hohenloher<br />
Kultursommer mit <strong>de</strong>n<br />
Hei<strong>de</strong>lberger Symphonikern<br />
Schloss, 19 Uhr<br />
16.6. Bad Wimpfen<br />
Klassik im Alten Spital: Bachs<br />
Flötensonaten<br />
Altes Spital, 20 Uhr
22.6.. Künzelsau<br />
Würth-Open-Air: Justus Frantz &<br />
die Philharmonie <strong>de</strong>r Nationen<br />
Firmengelän<strong>de</strong>, 20.30 Uhr<br />
23.6. Wertheim-Bronnbach<br />
Mozartfest zu Gast: Musikalischliterarische<br />
Soiree mit Christine<br />
Neubauer <strong>und</strong> <strong>de</strong>m Trio 37<br />
Brauhaus, 20 Uhr<br />
Mix<br />
9.-<br />
10.6.<br />
Wertheim<br />
6. Wertheimer Töpfermarkt<br />
Rathaus Innenhof<br />
16.6. Künzelsau-Nitzenhausen<br />
Open Air mit „Herrn Stumpfes<br />
Zieh <strong>und</strong> Zupf Kapelle“<br />
Ortsmitte, 19 Uhr<br />
17.6. <strong>Heilbronn</strong>–Mosbach<br />
Autofreier Sonntag<br />
B 27 <strong>und</strong> Kochertalstraße<br />
23.6. Kirchberg<br />
3. Lange Kirchberger Kunstnacht<br />
Schloss<br />
23.-<br />
25.6.<br />
Külsheim<br />
1. Külsheimer Weindorf<br />
Kulturhof<br />
23.6. Künzelsau<br />
Würth-Open-Air mit Ich & Ich<br />
<strong>und</strong> Glasperlenspiel<br />
Firmengelän<strong>de</strong>, 20 Uhr<br />
23.6. Wüstenrot<br />
Kultur auf <strong>de</strong>r Burg: Trio Pia<strong>de</strong>ux<br />
Burg Maienfels, 19 Uhr<br />
30.6. Lauffen<br />
Italienische Nacht<br />
Innenstadt<br />
Sport<br />
23.6. Neuenstein<br />
14. Stadtlauf<br />
Innennstadt<br />
24.6. <strong>Heilbronn</strong><br />
3. Sparkassen City Triathlon<br />
Innenstadt<br />
Ein Service <strong>de</strong>r Bürgerinitiative pro Region<br />
Veranstaltungskalen<strong>de</strong>r I Veranstaltungskalen<strong>de</strong>r<br />
27.6. Assamstadt<br />
10. Assamstadter Volkslauf <strong>und</strong><br />
Ansmann Cup<br />
Waldstadion, 9.30 Uhr<br />
Theater<br />
6.6. Jagsthausen<br />
Premiere Burgfestspiele: „Götz<br />
von Berlichingen“<br />
Götzenburg, 20.30 Uhr<br />
9.6. Schwäbisch Hall<br />
Premiere Freilichtspiele: „Das<br />
tapfere Schnei<strong>de</strong>rlein“<br />
Globe Theater, 15.15 Uhr<br />
<strong>und</strong> „Faust I“<br />
Große Treppe, 20.30 Uhr<br />
10.6. Jagsthausen<br />
Premiere: „Jim Knopf <strong>und</strong> Lukas<br />
<strong>de</strong>r Lokomotivführer“<br />
Götzenburg, 11 Uhr<br />
14.6. Jagsthausen<br />
Premiere: „The Rocky Horror<br />
Show“<br />
Götzenburg, 20.30 Uhr<br />
14.6. Mainhardt<br />
Premiere: „Die Räuber vom<br />
Mainhardter Wald“<br />
Gögelhof, 20.10 Uhr<br />
15.6. Bad Wimpfen<br />
Freilichtaufführung <strong>de</strong>r Badischen<br />
Lan<strong>de</strong>sbühne Bruchsal:<br />
Pippi Langstrumpf“ <strong>und</strong><br />
„Ein Sommernachtstraum“<br />
Kurpark, 17 Uhr & 19.30 Uhr<br />
Weitere Termine:<br />
17.6. Bad Friedrichshall, Schloss<br />
Heuchlingen<br />
18.6. Tauberbischofsheim,<br />
Schlossplatz<br />
24.6. Eppingen, Hartmanni-<br />
Gymnasium<br />
15.6. Mainhardt<br />
Premiere: „Der Hase <strong>und</strong> <strong>de</strong>r Igel“<br />
Gögelhof, 14.30 Uhr<br />
15.6. Neuenstadt<br />
Premiere Freilichtspiele:<br />
„Charleys Tante“<br />
Schlossgraben, 20.30 Uhr<br />
<strong>Heilbronn</strong>-Franken e.V.<br />
Weitere Termine unter <strong>www</strong>.pro-region.<strong>de</strong><br />
Alle Angaben ohne Gewähr.<br />
15.6. Schwäbisch Hall<br />
Premiere: „Das En<strong>de</strong> vom<br />
Anfang“<br />
Globe Theater, 20 Uhr<br />
16.6. <strong>Heilbronn</strong><br />
Premiere: „Komödie im Dunkeln“<br />
Komödienhaus, 20 Uhr<br />
16.6. Schwäbisch Hall<br />
Premiere: „Summer of love“<br />
Große Treppe, 20.30 Uhr<br />
21.6. Jagsthausen<br />
Premiere: „The Blues Brothers“<br />
Götzenburg, 20.30 Uhr<br />
22.6. <strong>Heilbronn</strong><br />
Premiere: „Ein Sommernachtstraum“<br />
Großes Haus, 19.30 Uhr<br />
22.6. Ilshofen<br />
Premiere Burgschauspiele:<br />
„Kaspar Hauser“<br />
Burgruine Leofels, 20.30 Uhr<br />
24.6. Ilshofen<br />
Premiere Burgschauspiele:<br />
„Das tapfere Schnei<strong>de</strong>rlein“<br />
Burgruine Leofels, 15 Uhr<br />
28.6. <strong>Heilbronn</strong><br />
Premiere: „Gefährliche Liebschaften“,<br />
Ballet, Gastspiel <strong>de</strong>r<br />
Staatsoper Hannover<br />
Großes Haus, 19.30 Uhr<br />
29.6. Schwäbisch Hall<br />
Premiere: „The Black Ri<strong>de</strong>r“<br />
Globe Theater, 20 Uhr<br />
Kontakt<br />
Bürgerinitiative pro Region<br />
<strong>Heilbronn</strong>-Franken e.V.<br />
c/o Adolf Würth GmbH & Co. KG<br />
Postfach, 74650 Künzelsau<br />
Ansprechpartner für Termine:<br />
Ralph Wachter,<br />
Telefon 0 79 40/15 23 29<br />
Internet: <strong>www</strong>.pro-region.<strong>de</strong><br />
Nr. 06/2012 · Juni 2012 61
Ausblick I Juli 2012<br />
Frauen im Kommen<br />
Immer mehr Frauen schaffen<br />
in <strong>Heilbronn</strong>-Franken <strong>de</strong>n Sprung<br />
in Führungspositionen. Dennoch<br />
sind Frauen in wichtigen Gremien<br />
immer noch in <strong>de</strong>r Min<strong>de</strong>rheit.<br />
Das pro-Magazin begibt sich auf<br />
die Suche nach starken Frauen<br />
in <strong>de</strong>r Region.<br />
Impressum<br />
pro<br />
MAGAZIN<br />
Offizielles Organ <strong>de</strong>r<br />
Bürgerinitiative pro Region<br />
<strong>Heilbronn</strong>-Franken e. V.;<br />
<strong>www</strong>.pro-region.<strong>de</strong><br />
Grün<strong>de</strong>r: Hans P. Eppinger<br />
Herausgeber: Eppinger-Verlag GmbH & Co. KG<br />
Geschäftsführer: Jürgen Eppinger,<br />
Nicole Klingenschmitt<br />
Chefredakteur: Thomas Zimmermann (zim)<br />
Bildredaktion: Ramona Fritz (rf)<br />
Schlussredaktion: Jörg Benzing<br />
Redaktionelle Mitarbeiter dieser Ausgabe:<br />
Carlheinz Gräter, Gustav Döttling, Uwe Deecke<br />
Gastautoren: Kerstin Lüchtenborg<br />
Layout & Grafik: HSt Medienproduktion<br />
Anzeigenleitung: Jürgen Eppinger,<br />
Telefon 0791 95061-11<br />
Starker Landkreis<br />
Der Hohenlohekreis ist <strong>de</strong>r<br />
kleinste Landkreis im Südwesten.<br />
Betrachtet man jedoch die<br />
Landschaft, die wirtschaftliche<br />
Entwicklung <strong>und</strong> die Zahl <strong>de</strong>r<br />
Arbeitplätze, so braucht sich <strong>de</strong>r<br />
Landkreis in Ba<strong>de</strong>n-Württemberg<br />
keineswegs verstecken.<br />
j.eppinger@eppinger-verlag.<strong>de</strong><br />
Anzeigenberatung:<br />
Sophia Eppinger, Telefon 0791 95061-32<br />
s.eppinger@eppinger-verlag.<strong>de</strong><br />
Nicole Genthner, Telefon 0791 95061-34<br />
n.genthner@eppinger-verlag.<strong>de</strong><br />
Klaus Kopplin, Telefon 0791 95061-23<br />
k.kopplin@eppinger-verlag.<strong>de</strong><br />
Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 12 vom 1. 1. 2011<br />
Vertrieb: Jannis Eppinger,<br />
Telefon 0791 95061-0<br />
jan.eppinger@eppinger-verlag.<strong>de</strong><br />
Verlags- <strong>und</strong> Redaktionsanschrift:<br />
Eppinger Verlag GmbH & Co. KG,<br />
Stauffenbergstraße 18, 74523 Schwäbisch Hall<br />
Telefon 0791 95061-0, Fax 0791 95061-41<br />
info@eppinger-verlag.<strong>de</strong><br />
Druck <strong>und</strong> Herstellung:<br />
Möller Druck <strong>und</strong> Verlag GmbH,<br />
Zeppelinstraße 6, 16356 Ahrensfel<strong>de</strong><br />
Schwerpunkt<br />
Das Rückgrat <strong>de</strong>r<br />
Wirtschaft in<br />
<strong>Heilbronn</strong>-Franken<br />
Familienunternehmen sind die<br />
Säulen <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Wirtschaft.<br />
Auch in <strong>de</strong>r Region nehmen sie<br />
eine dominieren<strong>de</strong> Stellung ein.<br />
Sie gelten als bo<strong>de</strong>nständig <strong>und</strong><br />
verbin<strong>de</strong>n Mitarbeiterorientierung<br />
<strong>und</strong> Standorttreue mit hoher<br />
Leistungsfähigkeit.<br />
Kühles Nass<br />
Wasser ist Leben<br />
<strong>und</strong> das in vielfältiger<br />
Weise.<br />
Im Sommer<br />
kommt <strong>de</strong>m<br />
kühlen Nass eine<br />
ganz beson<strong>de</strong>re<br />
Be<strong>de</strong>utung zu.<br />
62 Nr. 06/2012 · Juni 2012<br />
Foto: Gemü<br />
Telefon 030 41909-0, Fax 030 41909-299<br />
Erscheinungsweise: monatlich<br />
Bezugsbedingungen: Das Jahresabo beträgt<br />
38,16 Euro. Die Bezugszeit gilt ganzjährig <strong>und</strong><br />
verlängert sich automatisch, falls nicht drei Monate<br />
vor Ablauf schriftlich gekündigt wird.<br />
Nachdruck <strong>und</strong> Vervielfältigung – auch auszugs-<br />
weise – nur mit Genehmigung <strong>de</strong>s Verlages.<br />
Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Bil<strong>de</strong>r <strong>und</strong><br />
Bücher übernimmt <strong>de</strong>r Verlag keine Haftung.<br />
Namentlich o<strong>de</strong>r mit Initialen<br />
gekennzeichnete Artikel<br />
geben nicht in je<strong>de</strong>m Fall<br />
die Meinung <strong>de</strong>r<br />
Redaktion wie<strong>de</strong>r.<br />
ISSN 1615-7524<br />
<strong>www</strong>.pro-magazin.<strong>de</strong><br />
Foto: Aivolie/Fotolia.com<br />
Die nächste<br />
Ausgabe<br />
erscheint am<br />
30. Juni
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Deutschland<br />
Schwäbisch Hall Land<br />
Wohin Sie auch schauen. Überall bauen Menschen mit<br />
uns auf Sicherheit, auf Geborgenheit, auf Verlässlichkeit<br />
<strong>und</strong> Beständigkeit. Heimat schaffen. Mit <strong>de</strong>r Nr. 1.*<br />
*Bzgl. <strong>de</strong>r K<strong>und</strong>enanzahl privater Bausparkassen.