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und Ohrenschmaus @ www.debut.de - Wirtschaftsregion Heilbronn ...

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MAGAZIN<br />

Zu Gast in Lauffen<br />

Bürgermeister Klaus-Peter Wal<strong>de</strong>nberger<br />

freut sich auf <strong>de</strong>n Regionaltag<br />

Umwälzung<br />

Die Polizei<br />

macht sich fit<br />

für die Zukunft<br />

Aufbruch<br />

Gute Aussichten<br />

auf <strong>de</strong>r Suche<br />

nach Karrieren<br />

Nr. 6/2012 12. Jahrgang<br />

Euro 3,20<br />

<strong>www</strong>.pro-magazin.<strong>de</strong><br />

Blütezeit<br />

E52586<br />

Für die Region<br />

<strong>Heilbronn</strong>-Franken<br />

## BARCODE ##<br />

BIB > platzieren<br />

Region stimmt<br />

sich ein auf <strong>de</strong>n<br />

Kultursommer


WÜRTH OPEN AIR<br />

Freitag, 22. Juni 2012<br />

Einlass: 19.30 Uhr Beginn: 20.30 Uhr<br />

JUSTUS FRANTZ<br />

UND DIE PHILHARMONIE DER NATIONEN<br />

Samstag, 23. Juni 2012<br />

ICH+ICH<br />

GLASPERLENSPIEL<br />

Einlass: 19.00 Uhr Beginn: 20.00 Uhr<br />

Künzelsau - Gaisbach Firmengelän<strong>de</strong> Würth<br />

Ticket-Hotline 07940-2442 <strong>www</strong>.wuerth-open-air.<strong>de</strong>


Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />

„Wissen ist Macht“ – nie galt <strong>de</strong>r Satz so sehr wie in diesen Zeiten.<br />

Der <strong>de</strong>mografische Wan<strong>de</strong>l <strong>und</strong> <strong>de</strong>r drohen<strong>de</strong> Facharbeitermangel<br />

sorgen dafür, dass sich die Unternehmen in <strong>de</strong>r Region um <strong>de</strong>n<br />

Nachwuchs bemühen wie nie zuvor. Scheinbar gol<strong>de</strong>ne Zeiten für<br />

junge, gut ausgebil<strong>de</strong>te Arbeitskräfte. Dabei will die Karriere gut<br />

geplant sein. Wir zeigen ab Seite 22 die Wachstumsbranchen auf <strong>und</strong><br />

geben Anstöße für einen erfolgreichen Einstieg in <strong>de</strong>n Aufstieg.<br />

Überdurchschnittlich viele Arbeitsplätze <strong>und</strong> gleich zwei Weltmarktführer<br />

gibt es in einer <strong>de</strong>r kleinsten Gemein<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Region. In<br />

Assamstadt im Main-Tauber-Kreis haben unternehmerisches Geschick<br />

<strong>und</strong> glückliche Umstän<strong>de</strong> zum Wirtschaftsboom geführt. Mehr als<br />

1500 Arbeitsplätze bei einer Größe von 2100 Einwohnern, das ist uns<br />

schon ein Porträt wert von einer Gemein<strong>de</strong>, in <strong>de</strong>r Bo<strong>de</strong>nständigkeit<br />

<strong>und</strong> Innovationsfähigkeit eine gute Symbiose eingehen.<br />

Der Regionaltag am 1. Juli wirft seine Schatten voraus. Diesmal ist mit<br />

Lauffen am Neckar eine <strong>de</strong>r geschichtsträchtigsten Städte <strong>de</strong>r<br />

Region Gastgeber <strong>de</strong>s Festivals <strong>de</strong>r Vielfalt. Die zweitgrößte Weinstadt<br />

in Württemberg ist auch aus vielen weiteren Grün<strong>de</strong>n eine Reise<br />

wert, wie unsere Titelgeschichte ab Seite 14 zeigt. Überhaupt<br />

beginnt im Juni in <strong>de</strong>r Region die Zeit <strong>de</strong>r Feste, Freilichtspiele <strong>und</strong><br />

Konzerte. In diesem Jahr sind sie beson<strong>de</strong>rs hochkarätig, wie<br />

unsere Übersicht ab Seite 56 zeigt. Ein Riesenprogramm, auf das<br />

man sich schon heute freuen darf.<br />

Kontakt: t.zimmermann@eppinger-verlag.<strong>de</strong><br />

Editorial<br />

Nr. 06/2012 · Juni 2012 3<br />

Foto: Berger


Inhalt<br />

Lauffen am Neckar feiert das Festival <strong>de</strong>r Vielfalt<br />

Die Höl<strong>de</strong>rlinstadt ist in diesem Jahr Gastgeber <strong>de</strong>s 15. Regionaltags <strong>de</strong>r Bürger-<br />

initiative pro Region am 1. Juli. Mit <strong>de</strong>r Regiswindiskirche, <strong>de</strong>m Neckar <strong>und</strong> <strong>de</strong>n<br />

umliegen<strong>de</strong>n Weinbergen bietet Lauffen <strong>de</strong>m bunten Fest eine tolle Kulisse.<br />

Für ihre Besucher hat sich die Stadt einiges einfallen lassen. Seite 14<br />

Auf Bildung bauen<br />

Studien prophezeien für die Zukunft<br />

gravieren<strong>de</strong> Lücken am Arbeitsmarkt.<br />

Beson<strong>de</strong>rs bei Aka<strong>de</strong>mikern droht ein<br />

erheblicher Bewerbermangel. Wer<br />

<strong>de</strong>rzeit seine Berufskarriere plant, hat<br />

also erstklassige Chancen. Auch an<br />

<strong>de</strong>n Hochschulen in <strong>de</strong>r Region gibt<br />

es interessante Studiengänge mit<br />

großem Potenzial. Seite 22<br />

Foto: Wernhild Baars<br />

Foto: Bil<strong>de</strong>rBox<br />

Den Sommer genießen<br />

Im Juni fällt alljährlich <strong>de</strong>r<br />

Startschuss für das kulturelle<br />

Sommerprogramm. Das Angebot<br />

reicht vom Freilichttheater von<br />

Profis <strong>und</strong> Laien über Konzerte<br />

<strong>de</strong>s Hohenloher Kultursommers<br />

bis zu Festivals mit vielen großen<br />

Stars <strong>de</strong>r Musikszene. Seite 56<br />

Foto: Jürgen Michelberger<br />

Foto: Gemein<strong>de</strong> Assamstadt<br />

Fre<strong>und</strong> <strong>und</strong> Helfer<br />

Gewalttätige Raubüberfälle, Schüsse<br />

<strong>und</strong> Messerattacken hielten vor allem<br />

die Bürger in <strong>Heilbronn</strong> in <strong>de</strong>n letzten<br />

Monaten in Atem. Kann die Polizei<br />

nach <strong>de</strong>r Strukturreform für mehr<br />

Sicherheit sorgen? Seite 10<br />

Kommunalporträt<br />

Assamstadt ist zwar die zweitkleinste<br />

Gemein<strong>de</strong> im Main-Tauber-Kreis,<br />

glänzt aber mit einer starken<br />

Wirtschaft. Zwei Weltmarktführer<br />

<strong>und</strong> <strong>de</strong>r fünftgrößte Arbeitgeber im<br />

Kreis haben hier Standorte. Seite 48<br />

Titelbild<br />

Klaus-Peter Wal<strong>de</strong>nberger empfängt<br />

in Lauffen das Festival <strong>de</strong>r Vielfalt.<br />

Foto: Wolfgang Fischer<br />

4 Nr. 06/2012 · Juni 2012<br />

Foto: Danny Elskamp/Fotolia.com


Titel<br />

Hohe Lebensqualität<br />

Lauffen am Neckar zählt zu <strong>de</strong>n schönsten<br />

Städten in <strong>de</strong>r Region 14<br />

Großes Potenzial<br />

Bürgermeister Wal<strong>de</strong>nberger will seine Stadt<br />

zum Regionaltag ins rechte Licht rücken 16<br />

Politik<br />

Innere Sicherheit stärken<br />

Polizei in <strong>de</strong>r Region steht vor Herausfor<strong>de</strong>rungen 10<br />

Abschied mit Wehmut<br />

Amtszeit <strong>de</strong>s IHK-Präsi<strong>de</strong>nten Thomas Philippiak<br />

läuft En<strong>de</strong> 2012 aus 13<br />

Wirtschaft<br />

Wissen ist Macht<br />

Der Arbeitsmarkt <strong>de</strong>r Zukunft setzt auf Bildung 22<br />

Beste Möglichkeiten<br />

Fachkräftesicherung bei <strong>de</strong>r KSPG AG Neckarsulm 26<br />

Sprungbrett zum Erfolg<br />

Absolventen <strong>de</strong>r DHBW Mosbach machen Karriere 28<br />

Starke Sprossen auf <strong>de</strong>r Karriereleiter<br />

Das Handwerk bietet gute Aufstiegschancen 30<br />

Vielfältige Hilfe<br />

Die Arbeiterwohlfahrt hat ein breites Angebot 34<br />

Speditionen im Wan<strong>de</strong>l<br />

Der Trend geht zu global agieren<strong>de</strong>n<br />

Logistikunternehmen 36<br />

Kommunalporträt<br />

Kleine Gemein<strong>de</strong> – große Arbeitgeber<br />

Assamstadt punktet als Wirtschaftsstandort 48<br />

Welle <strong>de</strong>s Erfolgs<br />

Bürgermeister Joachim Döffinger hat große Pläne 50<br />

Kultur <strong>und</strong> Freizeit<br />

Kulturregion blüht auf<br />

Freilichttheater <strong>und</strong> Konzerte locken ins Freie 56<br />

Rubriken<br />

Editorial 3<br />

Regioskop 6<br />

Kolumne 17<br />

Unternehmen 46<br />

Mosaik 54<br />

Veranstaltungskalen<strong>de</strong>r 60<br />

Ausblick/Impressum 62<br />

Vielen Dank: Sammlung Würth, Foto: Philipp Schönborn, München<br />

Was in an<strong>de</strong>ren Regionen auf <strong>de</strong>m<br />

Wunschzettel steht, damit können<br />

wir hier glänzen. Angefangen bei<br />

<strong>de</strong>r Kunst, <strong>de</strong>r geringen Arbeits-<br />

losigkeit, <strong>de</strong>n innovativen <strong>und</strong><br />

erfolgreichen Unternehmen, bis<br />

hin zur hohen Lebensqualität. Und<br />

wenn es nicht einmal Eintritt kostet,<br />

dann ist das mehr als gut. Kommen<br />

Sie her <strong>und</strong> sehen Sie es sich an.<br />

Die Region <strong>de</strong>r Weltmarktführer:<br />

<strong>www</strong>.heilbronn-franken.com<br />

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Auskunft:<br />

Stadt Bad Wimpfen<br />

Tel. (0 70 63) 53-1 23<br />

<strong>www</strong>.badwimpfen.<strong>de</strong><br />

Inhalt<br />

Nr. 06/2012 · Juni 2012 5<br />

<strong>www</strong>.kirchgessner-kommunikation.<strong>de</strong>


Regioskop<br />

�2 Schwäbisch Hall<br />

Sportpark <strong>und</strong> Bahnhofsareal<br />

Gleich zwei Großbauten plant die Stadt Schwäbisch<br />

Hall. So soll noch in diesem Jahr auf <strong>de</strong>r Weilerwiese<br />

am Kocher ein Sport- <strong>und</strong> Freizeitpark gebaut wer<strong>de</strong>n<br />

mit Flächen für Sport <strong>und</strong> Erholung. Neu gestaltet<br />

wer<strong>de</strong>n soll auch das große Areal r<strong>und</strong> um <strong>de</strong>n Schwäbisch<br />

Haller Bahnhof. In einem städtebaulichen Wettbewerb<br />

sollen zunächst I<strong>de</strong>en gesammelt wer<strong>de</strong>n.<br />

Foto: Kulturbüro Schwäbisch Hall<br />

�3 <strong>Heilbronn</strong><br />

Allianz für Fachkräfte<br />

�1 Künzelsau<br />

Großveranstaltungshalle kommt<br />

Die Würth-Gruppe baut für 55 Millionen Euro in<br />

Künzelsau-Gaisbach eine Kongresshalle mit Museum.<br />

Zum 80. Geburtstag von Reinhold Würth 2015<br />

soll das Projekt abgeschlossen sein. Im kommen<strong>de</strong>n<br />

Frühjahr soll mit <strong>de</strong>m Bau begonnen wer<strong>de</strong>n. Herzstück<br />

ist eine Veranstaltungshalle mit mehr als 2000<br />

Sitzplätzen, in <strong>de</strong>r Kongresse, Messen <strong>und</strong> Sportveranstaltungen<br />

stattfin<strong>de</strong>n können.<br />

Foto: Würth/DCA<br />

Das neu gegrün<strong>de</strong>te „Fachkräftebündnis <strong>Heilbronn</strong>-<br />

Franken“, zu <strong>de</strong>m IHK, Handwerkskammer, Arbeitgeberverband,<br />

DGB sowie die regionalen Agenturen<br />

für Arbeit gehören, will <strong>de</strong>m drohen<strong>de</strong>n Fachkräftemangel<br />

in <strong>de</strong>r Region <strong>Heilbronn</strong>-Franken vorbeugen.<br />

Wesentliche Handlungsfel<strong>de</strong>r<br />

wer<strong>de</strong>n bei Frauen, älteren<br />

Arbeitnehmern,<br />

Migranten, Arbeitslosen<br />

<strong>und</strong> ausländischenFachkräften<br />

gesehen.<br />

Die erste Fachkräftekonferenz<br />

<strong>de</strong>s Bündnisses<br />

soll noch vor<br />

<strong>de</strong>r Sommerpause<br />

stattfin<strong>de</strong>n.<br />

Foto: IHK <strong>Heilbronn</strong>-Franken<br />

Landkreis<br />

<strong>Heilbronn</strong><br />

�4 Bad Mergentheim<br />

Heimatfest in <strong>de</strong>r Kurstadt<br />

Main-Tauber-Kreis<br />

Hohenlohekreis<br />

Bad Mergentheim wird im Jahr 2016 Ausrichter<br />

<strong>de</strong>r Heimattage Ba<strong>de</strong>n-Württemberg. Die Stadt im<br />

Main-Tauber-Kreis hatte sich um die Ausrichtung<br />

<strong>de</strong>r Traditionsveranstaltung in <strong>de</strong>n Jahren 2015 bis<br />

2018 beworben. Neben Bad Mergentheim erhielten<br />

Bruchsal, Karlsruhe <strong>und</strong> Waldkirch <strong>de</strong>n Zuschlag.<br />

Zum letzten Mal in <strong>de</strong>r Region waren die Heimattage<br />

2007 in Eppingen zu Gast.<br />

Foto: Stadtwerke Tauberfranken<br />

6 Nr. 06/2012 · Juni 2012<br />

5<br />

3<br />

1<br />

4<br />

2<br />

6


Landkreis<br />

Schwäbisch Hall<br />

�5 <strong>Heilbronn</strong><br />

Turnfest mit Besucherrekord<br />

�6 Mulfingen<br />

Innovationen klug managen<br />

Regioskop<br />

Das Lan<strong>de</strong>sturnfest in <strong>Heilbronn</strong> hat die Erwartungen übertroffen.<br />

Vom 17. bis 20. Mai kamen 12 500 Turnerinnen <strong>und</strong> Turner<br />

sowie gut 100 000 Besucher aus <strong>de</strong>m ganzen Land in die<br />

<strong>Heilbronn</strong>er Innenstadt. Sie feierten fröhliche Spiele mit zahlreichen<br />

Wettkämpfen <strong>und</strong> Veranstaltungen auf <strong>de</strong>n Bühnen<br />

am Kiliansplatz <strong>und</strong> am Neckar. Mit einem Festumzug auf <strong>de</strong>m<br />

Neckar wur<strong>de</strong>n die Lan<strong>de</strong>sturnfestspiele been<strong>de</strong>t.<br />

Foto: Thomas Zimmermann<br />

Das Thema Innovationen stand im Mittelpunkt <strong>de</strong>s siebten Strategietreffens<br />

<strong>de</strong>r Weltmarktführer am 22. Mai in <strong>de</strong>r Jagstmühle in<br />

Mulfingen-Heimhausen. Auf Einladung von WHF-Geschäftsführer<br />

Dr. Andreas Schumm (Bild) gaben Prof. Dr. Heinz-Theo Wagner<br />

von <strong>de</strong>r GGS <strong>Heilbronn</strong>, Dr. Janina Meier von <strong>de</strong>r Festool GmbH in<br />

Wendlingen, <strong>und</strong> Dr. Mark Hiller, Chef <strong>de</strong>r Recaro Aircarft Seating<br />

in Schwäbisch Hall, Tipps zu klugem Innovationsmanagement.<br />

Foto: go<strong>de</strong>l.<strong>de</strong><br />

Nr. 06/2012 · Juni 2012 7


Regioskop<br />

Würth-Gruppe auf Erfolgskurs<br />

Die Würth-Gruppe bleibt in <strong>de</strong>r Spur<br />

<strong>und</strong> peilt im laufen<strong>de</strong>n Jahr das<br />

Überschreiten <strong>de</strong>r Umsatzmarke von<br />

zehn Milliar<strong>de</strong>n Euro an.<br />

Die Würth-Gruppe hat im Geschäftsjahr<br />

2011 ihren Jahresumsatz um 12,3<br />

Prozent auf das Rekordniveau von 9,7<br />

Milliar<strong>de</strong>n Euro gesteigert. Dies gab<br />

<strong>de</strong>r Konzern bei <strong>de</strong>r Bilanzpressekonferenz<br />

am 10. Mai in <strong>de</strong>r Kunsthalle<br />

Würth bekannt. Die Mitarbeiterzahl<br />

wuchs um 3680 auf 66 110 Beschäftigte.<br />

In Deutschland wuchs die Belegschaft<br />

um 1446 zusätzliche Stellen. In<br />

Deutschland arbeiteten En<strong>de</strong> vergangenen<br />

Jahres etwas mehr als 19 000 Mitarbeiter<br />

bei <strong>de</strong>r Würth-Gruppe. „Wir sind<br />

auf <strong>de</strong>m richtigen Weg, schöpfen Potenziale<br />

gezielt aus <strong>und</strong> konzentrieren uns<br />

auf unsere K<strong>und</strong>en“, zeigte sich Robert<br />

Friedmann, Sprecher <strong>de</strong>r Konzernfüh-<br />

Neues Haus <strong>de</strong>r Stiftungen<br />

In <strong>Heilbronn</strong> hat die Kreissparkasse ein<br />

Haus <strong>de</strong>r Stiftungen eingerichtet, das<br />

die Stiftungsarbeit voranbringen soll.<br />

Die Kreissparkasse <strong>Heilbronn</strong> hat ihre<br />

Stiftungen in einer neuen Organisationseinheit<br />

zusammengefasst <strong>und</strong> ist<br />

mit dieser Abteilung in die sanierte<br />

Grün<strong>de</strong>rzeitvilla unweit <strong>de</strong>s Sparkassengebäu<strong>de</strong>s<br />

gezogen.<br />

Unter einem Dach: Drei große Stiftungen<br />

bil<strong>de</strong>n nun eine Bürogemeinschaft.<br />

Foto: Katja Zern / Fotostudio M42<br />

Würth-Chef Robert Friedmann konnte<br />

erfreuliche Zahlen präsentieren.<br />

Auch die neu gegrün<strong>de</strong>te Stiftung<br />

Württembergisches Kammerorchester,<br />

<strong>de</strong>ren Stiftungsratsvorsitzen<strong>de</strong>r<br />

Ralf Peter Beitner ist, wird die Räume<br />

für ihre Zwecke nutzen. Ab 1. Juni wird<br />

auch die <strong>Heilbronn</strong>er Bürgerstiftung<br />

ihre Geschäftsstelle dort einrichten.<br />

„Das Haus <strong>de</strong>r Stiftungen wird die Zusammenarbeit<br />

<strong>de</strong>r in <strong>Heilbronn</strong> tätigen<br />

Stiftungen verbessern, Synergie-Effekte<br />

ermöglichen <strong>und</strong> die I<strong>de</strong>e <strong>de</strong>s bürgerlichen<br />

Engagements für <strong>Heilbronn</strong> noch<br />

stärker propagieren“, ist sich Bürgerstiftungsvorstand<br />

Dietmar Fütterer sicher.<br />

Zeitgleich mit <strong>de</strong>m Bezug <strong>de</strong>s Hauses<br />

<strong>de</strong>r Stiftungen hat die Kreissparkasse<br />

eine dritte Stiftung ins Leben gerufen:<br />

die Stiftergemeinschaft <strong>de</strong>r Kreissparkasse<br />

<strong>Heilbronn</strong>. Sie ist mit einem<br />

Gr<strong>und</strong>stockvermögen von einer Million<br />

Euro ausgestattet <strong>und</strong> soll weitere unselbstständige<br />

Stiftungen unter ihrem<br />

Dach aufnehmen.<br />

Foto: Würth<br />

rung <strong>de</strong>r Würth-Gruppe, sehr zufrie<strong>de</strong>n<br />

mit <strong>de</strong>m Geschäftsjahr 2011.<br />

Ins Jahr 2012 ist <strong>de</strong>r Han<strong>de</strong>lskonzern<br />

erfolgreich gestartet. Der Weltmarktführer<br />

für Montage- <strong>und</strong> Befestigungsmaterial<br />

steigerte seinen Umsatz<br />

im ersten Quartal um 7,9 Prozent auf<br />

knapp 2,5 Milliar<strong>de</strong>n Euro. In allen<br />

Regionen seien Zuwächse verzeichnet<br />

wor<strong>de</strong>n. Nur in Sü<strong>de</strong>uropa sanken<br />

die Erlöse um acht Prozent. „Die Krise<br />

insbeson<strong>de</strong>re in Griechenland, Italien,<br />

Spanien o<strong>de</strong>r auch in Portugal wird<br />

voraussichtlich ein bis zwei Punkte<br />

Umsatzwachstum im Jahr 2012 kosten“,<br />

schätzt Robert Friedmann.<br />

In diesem Jahr will Würth ein einstelliges<br />

Umsatzplus einfahren <strong>und</strong> die<br />

10-Milliar<strong>de</strong>n-Marke knacken. Zu<strong>de</strong>m<br />

will das Unternehmen r<strong>und</strong> 500 Millionen<br />

Euro investieren, die Hälfte davon<br />

in Deutschland, sagte Friedmann.<br />

Pro Region lädt<br />

Mitglie<strong>de</strong>r zur<br />

Versammlung<br />

Die Mitglie<strong>de</strong>rversammlung <strong>de</strong>r Bürgerinitiative<br />

pro Region fin<strong>de</strong>t am<br />

18. Juni um 18.30 Uhr in <strong>de</strong>r Weinkellerei<br />

Hohenlohe eG in Bretzfeld statt.<br />

Neben <strong>de</strong>m Jahresbericht <strong>und</strong> <strong>de</strong>r Prüfung<br />

<strong>und</strong> Feststellung <strong>de</strong>s Jahresberichts<br />

stehen auch Vorstandswahlen<br />

auf <strong>de</strong>r Tagesordnung. Dabei wer<strong>de</strong>n<br />

<strong>de</strong>r langjährige Zweite Vorsitzen<strong>de</strong> <strong>de</strong>r<br />

Bürgerinitiative, Frank Stroh, <strong>und</strong> <strong>de</strong>r<br />

Schatzmeister <strong>de</strong>s Vereins, <strong>de</strong>r <strong>Heilbronn</strong>er<br />

Sparkassenchef Ralf Peter<br />

Beitner, auf eigenen Wunsch aus <strong>de</strong>m<br />

Vorstand ausschei<strong>de</strong>n. Als Nachfolger<br />

sollen <strong>de</strong>r Neckarsulmer IG Metall-<br />

Vorsitzen<strong>de</strong> Dr. Rudolf Luz <strong>und</strong> <strong>de</strong>r Chef<br />

<strong>de</strong>r Sparkasse Hohenlohe, Werner Gassert,<br />

nachfolgen. Frank Stroh wird in<br />

<strong>de</strong>n Beirat wechseln.<br />

8 Nr. 06/2012 · Juni 2012


Foto: Tobias Bugala<br />

Foto: Horst Bernhard<br />

Personen<br />

� Markus Knobel bleibt Bürgermeister<br />

in Wal<strong>de</strong>nburg (Hohenlohekreis).<br />

Bei <strong>de</strong>r Wahl am<br />

29. April erhielt <strong>de</strong>r 43-Jährige<br />

66 Prozent<br />

<strong>de</strong>r Stimmen<br />

<strong>und</strong> siegte<br />

klar vor seinemHerausfor<strong>de</strong>rer<br />

Rainer Ott,<br />

<strong>de</strong>r auf 32,6<br />

Prozent kam. Der dritte Kandidat<br />

Josef Angebrandt kam bei<br />

einer Wahlbeteiligung von 63,5<br />

Prozent auf nur 1,1 Prozent <strong>de</strong>r<br />

Stimmen.<br />

� Patrizia Filz ist in ihrem<br />

Amt als Bürgermeisterin von<br />

Schöntal<br />

(Hohenlohekreis)bestätigt<br />

wor<strong>de</strong>n.<br />

Die 52-Jährige<br />

erhielt am<br />

6. Mai 80,4<br />

Prozent <strong>de</strong>r<br />

gültigen Stimmen. Der einzige<br />

Gegenkandidat Olaf Henn<br />

hatte frühzeitig vor <strong>de</strong>r Wahl<br />

seine Bewerbung aus persönlichen<br />

Grün<strong>de</strong>n wie<strong>de</strong>r zurückgezogen.<br />

Die Wahlbeteiligung<br />

in Schöntal betrug 46,3 Prozent.<br />

� Uli Kron wird neuer Leiter<br />

<strong>de</strong>s Finanzamtes Tauberbischofsheim,<br />

zu <strong>de</strong>m auch die<br />

Außenstelle Bad Mergentheim<br />

gehört. Derzeit ist <strong>de</strong>r 60-Jährige<br />

zweiter Mann im Finanzamt<br />

Leonberg im Landkreis Böblingen.<br />

Zuvor war <strong>de</strong>r gelernte Jurist,<br />

<strong>de</strong>r in Bietigheim-Bissingen<br />

wohnt, beim Finanzamt<br />

Ludwigsburg tätig. Kron folgt<br />

Bernd-Michael An<strong>de</strong>rer nach,<br />

<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>n Ruhestand ging.<br />

� Dr. Christoph Becher ist vom<br />

Stiftungsrat zum geschäftsführen<strong>de</strong>n<br />

Intendanten <strong>de</strong>s WürttembergischenKammerorchesters<br />

(WKO) gewählt wor<strong>de</strong>n.<br />

Der studierte Germanist, Musik-<br />

<strong>und</strong> Politikwissenschaftler<br />

setzte sich gegen 26 Mitbewerber<br />

durch <strong>und</strong> wird sein Amt<br />

am 1. September antreten. Der<br />

„Extreme – Leben am Limit“<br />

Sie leben in extremer Kälte, Hitze, Trockenheit, Höhe<br />

o<strong>de</strong>r in absoluter Dunkelheit. Eine spannen<strong>de</strong> Expedition<br />

führt zu <strong>de</strong>n Experten <strong>de</strong>s Überlebens im Tier<strong>und</strong><br />

Pflanzenreich:<br />

Eisbär <strong>und</strong> Seeh<strong>und</strong>,<br />

Yak <strong>und</strong> Kamel, Streifengans<br />

<strong>und</strong> Höhlenfisch,<br />

Waldfrosch <strong>und</strong><br />

Wüstenkäfer <strong>und</strong><br />

weitere Lebewesen<br />

sind wahre Überlebenskünstler.<br />

Seit<br />

Foto: Archiv<br />

Regioskop<br />

49-jährige<br />

war seit 2007<br />

persönlicher<br />

Referent<br />

von Generalintendant<br />

Christoph<br />

Lieben-Seutter,<br />

<strong>de</strong>r für die Hamburger Elbphilharmonie<br />

zuständig ist.<br />

� Evelyne Gebhardt ist erneut<br />

zur stellvertreten<strong>de</strong>n B<strong>und</strong>esvorsitzen<strong>de</strong>n<br />

<strong>de</strong>r ArbeitsgemeinschaftSozial<strong>de</strong>mokratischer<br />

Frauen (ASF) gewählt wor<strong>de</strong>n.<br />

Die Europaabgeordnete<br />

aus Mulfingen<br />

erreichte<br />

mit 96,4 Prozent<br />

das besteStimmenergebnis<br />

<strong>de</strong>s<br />

gesamten<br />

Vorstan<strong>de</strong>s.<br />

Damit bestätigte die 58-Jährige,<br />

die seit 1992 stellvertreten<strong>de</strong><br />

ASF-Vorsitzen<strong>de</strong> ist, ihr Ergebnis<br />

von <strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Wahl in Jahr<br />

2010 klar.<br />

<strong>de</strong>m 23. Mai bis zum 18. November können die Besucher<br />

<strong>de</strong>r experimenta in <strong>Heilbronn</strong> die extremsten Lebensräume<br />

unserer Er<strong>de</strong> hautnah an über 24 interaktiven<br />

Stationen mit lebensgroßen Tierpräparaten, leben<strong>de</strong>n<br />

Tieren <strong>und</strong> beeindrucken<strong>de</strong>n Tieraufnahmen erleben.<br />

Die Ausstellung ist nach Kopenhagen, Brüssel, Lissabon<br />

<strong>und</strong> Wien erstmals in Deutschland zu sehen. Sie schlägt<br />

eine Brücke von <strong>de</strong>r Geografie über die Biologie bis zur<br />

Chemie, Physik <strong>und</strong> Technik. Das Begleitprogramm<br />

bietet ein attraktives Workshop- <strong>und</strong> Vortragsangebot,<br />

unter an<strong>de</strong>rem mit <strong>de</strong>m Polarforscher Arved Fuchs.<br />

Infos: <strong>www</strong>.experimenta-heilbronn.<strong>de</strong><br />

Nr. 06/2012 · Juni 2012 9<br />

Foto: Frank/Fotostudio M 42


Politik I Polizei<br />

Innere Sicherheit stärken<br />

Die Furcht vor Kriminalität<br />

wächst. Auch die Zahl <strong>de</strong>r<br />

Verbrechen ist 2011 gestiegen.<br />

Nach <strong>de</strong>r Polizeistrukturreform<br />

sollen mehr Streifenbeamte für<br />

Sicherheit sorgen.<br />

Einige Raubüberfälle <strong>und</strong> spektakuläre<br />

Kriminalfälle haben in <strong>de</strong>r<br />

Region für Verunsicherung gesorgt.<br />

Vor allem in <strong>de</strong>r Stadt <strong>Heilbronn</strong> häuften<br />

sich die Einbrüche <strong>und</strong> Überfälle<br />

auf offener Straße. Diesen Trend bestätigt<br />

auch die Polizeistatistik. Wie in<br />

Deutschland <strong>und</strong> in Ba<strong>de</strong>n-Württemberg<br />

stieg die Zahl <strong>de</strong>r Straftaten im<br />

Stadt- <strong>und</strong> Landkreis <strong>Heilbronn</strong> im Jahr<br />

2011 leicht an. Insgesamt wur<strong>de</strong>n 21 284<br />

Straftaten begangen, das sind 1,1 Prozent<br />

mehr als im Vorjahr.<br />

Jenseits <strong>de</strong>r Statistik sorgen gera<strong>de</strong><br />

spektakuläre Fälle für Ängste in <strong>de</strong>r<br />

Bevölkerung. „Wir hatten verschie<strong>de</strong>ne<br />

Tötungs<strong>de</strong>likte <strong>und</strong> eine Raubserie, die<br />

stark ins öffentliche Bewusstsein traten,<br />

das wirkt sich natürlich aus“, so <strong>de</strong>r<br />

Leiter <strong>de</strong>r Polizeidirektion <strong>Heilbronn</strong>,<br />

Gr<strong>und</strong> zur Besorgnis: Die Zahl <strong>de</strong>r<br />

Straftaten hat im Jahr 2011 in <strong>de</strong>r Region<br />

leicht zugenommen.<br />

Roland Eisele. Zwar konnten diese Fälle<br />

weitgehend aufgeklärt wer<strong>de</strong>n, doch<br />

insgesamt sank die Aufklärungsquote<br />

im Stadt- <strong>und</strong> Landkreis um 2,3 Prozent<br />

von 61,1 auf 58,8 Prozent. Nach<br />

wie vor ist <strong>Heilbronn</strong> aber <strong>de</strong>r sicherste<br />

Stadtkreis im Land, <strong>de</strong>n Titel „sicherste<br />

Großstadt“ hat die Käthchenstadt dagegen<br />

vor Jahren an Reutlingen verloren.<br />

Zunehmen<strong>de</strong> Belastung Ein Gr<strong>und</strong> für<br />

<strong>de</strong>n Rückgang <strong>de</strong>r Aufklärungsquote<br />

mag in <strong>de</strong>r starken Belastung <strong>de</strong>r Polizei<br />

liegen. Ständig zunehmen<strong>de</strong> Aufgaben,<br />

von <strong>de</strong>r Sicherung politischer<br />

Demonstrationen über die Präsenz bei<br />

Sportveranstaltungen bis zur Internetkriminalität,<br />

bringen die Polizei an ihre<br />

Kapazitätsgrenzen. „Das bin<strong>de</strong>t Personal,<br />

das wir aus <strong>de</strong>m täglichen Betrieb<br />

heraus bereitstellen müssen“, erläutert<br />

Roland Eisele. Mit <strong>de</strong>r letzten Reform<br />

2006 hat die Polizei zu<strong>de</strong>m Personal<br />

abbauen müssen, das erst jetzt langsam<br />

wie<strong>de</strong>r aufgebaut wird.<br />

In <strong>de</strong>r Polizeistatistik <strong>de</strong>s Hohenlohekreises<br />

zeigt sich ein erfreuliches<br />

Bild. Dort gingen die Fälle um 6,8 Prozent<br />

auf 4320 zurück, die Aufklärungs-<br />

quote stieg leicht auf 63 Prozent. Im<br />

Landkreis Schwäbisch Hall stieg die<br />

Zahl <strong>de</strong>r Straftaten dagegen um 3,2 Prozent<br />

auf 7446 an, die Aufklärungsquote<br />

lag bei 62,7 Prozent. Auch im Main-Tauber-Kreis<br />

nahmen 2011 die Straftaten<br />

um r<strong>und</strong> fünf Prozent zu. Hier macht<br />

die <strong>de</strong>utliche Zunahme <strong>de</strong>r Gewaltkriminalität<br />

Sorgen. Die Aufklärungsquote<br />

ging von 59 auf 55,2 Prozent zurück.<br />

Probleme bereitet <strong>de</strong>n Beamten<br />

die starke Zunahme von Wi<strong>de</strong>rstandshandlungen.<br />

„Der Respekt gegenüber<br />

unseren Beamten hat bei manchen<br />

Gruppen stark nachgelassen, dabei erfüllen<br />

wir nur unseren gesetzlichen<br />

Auftrag“, klagt Roland Eisele.<br />

Polizeistrukturreform Eine Stärkung <strong>de</strong>r<br />

Schlagkraft, die Steigerung <strong>de</strong>r Effizienz<br />

<strong>und</strong> mehr Polizisten auf <strong>de</strong>r Straße<br />

sind die Ziele <strong>de</strong>r Polizeistrukturreform,<br />

die Innenminister Reinhold Gall<br />

nach Ostern in ihren Eckpunkten verkün<strong>de</strong>te.<br />

Demnach wer<strong>de</strong>n aus <strong>de</strong>n<br />

bislang 37 sehr unterschiedlich strukturierten<br />

Polizeidirektionen <strong>und</strong> Polizeipräsidien<br />

im Land künftig zwölf regionale<br />

Polizeipräsidien. „Wir müssen<br />

10 Nr. 06/2012 · Juni 2012


Foto: Dietmar Dirks<br />

Foto: Archiv<br />

die Strukturen so verän<strong>de</strong>rn, dass die<br />

Polizei die Herausfor<strong>de</strong>rungen für die<br />

innere Sicherheit im Land besser bewältigen<br />

kann“, so Innenminister Rein-<br />

„Der Respekt gegenüber<br />

unseren<br />

Beamten hat stark<br />

nachgelassen.“<br />

Roland Eisele<br />

hold Gall nach <strong>de</strong>r Verkündung <strong>de</strong>r Reform<br />

gegenüber <strong>de</strong>m pro-Magazin.<br />

In <strong>de</strong>r Region <strong>Heilbronn</strong>-Franken<br />

gehen die Polizeidirektionen Tauberbischofsheim,<br />

Künzelsau <strong>und</strong> Mosbach<br />

im neuen Polizeipräsidium <strong>Heilbronn</strong><br />

auf. Für Überraschung sorgte die Entscheidung,<br />

die Polizeidirektion Schwä-<br />

� Nikolaos „Nik“ Sakellariou (49) ist seit<br />

2001 SPD-Landtagsabgeordneter. Der<br />

Fachanwalt für Arbeitsrecht ist Mitglied<br />

im Vorstand <strong>de</strong>r SPD-Landtagsfraktion<br />

<strong>und</strong> ihr innenpolitischer Sprecher.<br />

Die grün-rote Lan<strong>de</strong>sregierung hat<br />

vor einem Jahr eine chronisch unterfinanzierte<br />

Polizei übernommen. Es fehlten auch 1000<br />

neue Stellen <strong>und</strong> bald geht die Hälfte <strong>de</strong>r <strong>de</strong>rzeitig aktiven<br />

Polizeibeamten in <strong>de</strong>n Ruhestand. Wir haben <strong>de</strong>shalb<br />

die Polizeistrukturreform durch die Polizei selbst vorbereiten<br />

lassen. Um alle Herausfor<strong>de</strong>rungen zu bewältigen,<br />

wird es künftig zwölf Polizeipräsidien mit annähernd gleicher<br />

Personalstärke geben. Darüber hinaus beinhaltet diese<br />

Reform auch die Schaffung eines Kriminaldauerdienstes.<br />

Es wird auch kein einziger Polizeiposten<br />

<strong>und</strong> kein einziges Polizeirevier geschlossen.<br />

In <strong>de</strong>r Summe wer<strong>de</strong>n sogar mehr als 1000<br />

Polizeibeamte zusätzlich in <strong>de</strong>n Revieren<br />

ankommen. Der Innenminister hat versprochen,<br />

zwei Personen pro Revier zusätzlich zur<br />

Verfügung zu stellen, daran will er sich messen lassen.<br />

bisch Hall mit <strong>de</strong>n Landkreisen Rems-<br />

Murr <strong>und</strong> Ostalb zum neuen Präsidium<br />

in Aalen zuzuschlagen. Experten hatten<br />

damit gerechnet, dass auch Schwäbisch<br />

Hall nach <strong>Heilbronn</strong> kommt. „Als Teil<br />

<strong>de</strong>r Region hätte Schwäbisch Hall sicher<br />

gut zum Präsidium in <strong>Heilbronn</strong><br />

gepasst, allerdings sind wir schon jetzt<br />

das größte <strong>de</strong>r künftigen zwölf Flächenpräsidien“,<br />

so Lan<strong>de</strong>skriminaldirektor<br />

Hartmut Grasmück, <strong>de</strong>r die Projektgruppe<br />

zur Umsetzung <strong>de</strong>r Reform leitet<br />

<strong>und</strong> später wohl auch die Führung<br />

<strong>de</strong>s Präsidiums <strong>Heilbronn</strong> übernehmen<br />

wird (s. Interview Seite 12).<br />

Kriminalkommissariate bleiben<br />

nach <strong>de</strong>r Reform in Tauberbischofsheim<br />

Schwäbisch Hall, Künzelsau<br />

<strong>und</strong> Mosbach bestehen, auch die Polizeiposten<br />

vor Ort bleiben alle erhalten.<br />

Crailsheim verliert allerdings sei-<br />

Einschnei<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Verän<strong>de</strong>rungen<br />

Politik I Polizei<br />

ne Kriminalaußenstelle, dafür erhält<br />

Schwäbisch Hall eventuell die neue Verkehrspolizeidirektion.<br />

Bitter ist für <strong>de</strong>n<br />

Main-Tauber-Kreis die Schließung <strong>de</strong>r<br />

Polizeiaka<strong>de</strong>mie in Wertheim bis 2016.<br />

Feinabstimmung Sicher ist, dass in <strong>Heilbronn</strong><br />

<strong>de</strong>r Führungsstab, die Notruf-<br />

<strong>und</strong> Einsatzzentrale <strong>und</strong> eine neue,<br />

schlagkräftige Kriminalpolizei mit Kriminaldauerdienst<br />

ihren Sitz haben wer<strong>de</strong>n.<br />

Bis Mitte 2013 soll das neue Präsidium<br />

seine Arbeit aufnehmen.<br />

Das Ziel <strong>de</strong>r Polizeistrukturreform<br />

hat Innenminister Reinhold Gall<br />

klar vorgegeben. Lan<strong>de</strong>sweit sollen zusätzliche<br />

900 Stellen an die Basis verlagert<br />

wer<strong>de</strong>n. In <strong>de</strong>r Endstufe <strong>de</strong>r Reform<br />

soll damit je<strong>de</strong>r Polizeiposten eine<br />

Streife mehr bekommen, auch in <strong>de</strong>r<br />

Region. Thomas Zimmermann<br />

Die Polizeireform spaltet die Geister. Während die einen sich davon schlankere Strukturen <strong>und</strong> mehr<br />

Beamte im Streifendienst erhoffen, sehen die an<strong>de</strong>ren eine Schwächung <strong>de</strong>s ländlichen Raumes.<br />

Pro<br />

� Arnulf Freiherr von Eyb (57) ist seit 2011<br />

direkt gewählter Abgeordneter (CDU) im<br />

Wahlkreis Hohenlohe. Er ist selbstständiger<br />

Rechtsanwalt <strong>und</strong> Fachanwalt für Arbeitsrecht.<br />

Die Polizeistrukturreform schwächt<br />

<strong>de</strong>n ländlichen Raum nachhaltig. Behör<strong>de</strong>n<br />

<strong>und</strong> Institutionen verlieren ihren Ansprechpartner.<br />

Erfolgreiche Strukturen wer<strong>de</strong>n sinnlos zerschlagen <strong>und</strong><br />

zentralisiert. Die Folge ist ein Rückzug <strong>de</strong>r Polizei aus <strong>de</strong>r<br />

Fläche. Zu einer bürgernahen Polizei gehört<br />

auch eine Führung auf Kreisebene. Deshalb<br />

trete ich dafür ein, dass das Organisationsmo<strong>de</strong>ll:<br />

„1 Landkreis – 1 Polizeidirektion“<br />

erhalten bleibt. Wir sind nicht umsonst das<br />

Land mit <strong>de</strong>r besten Kriminalstatistik. Bei <strong>de</strong>r<br />

Bekämpfung <strong>de</strong>r organisierten Kriminalität macht die Zentralisierung<br />

Sinn. Auch die Zusammenlegung <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>spolizeipräsidiums<br />

<strong>und</strong> <strong>de</strong>r vier Lan<strong>de</strong>spolizeidirektionen<br />

befürworte ich. Die grün-rote Lan<strong>de</strong>sregierung hat bei ihrer<br />

Reform aber <strong>de</strong>n ländlichen Raum bedauerlicherweise<br />

aus <strong>de</strong>n Augen verloren.<br />

Nr. 06/2012 · Juni 2012 11<br />

Foto: Archiv<br />

Contra


Politik I Polizei<br />

„Effektive <strong>und</strong> bürgernahe Polizeiarbeit“<br />

Die geplante Polizeireform sorgt<br />

für Unruhe. Der Projektverantwortliche<br />

<strong>de</strong>s neuen <strong>Heilbronn</strong>er<br />

Polizeipräsidiums, Hartmut<br />

Grasmück, sieht dagegen im Gespräch<br />

mit Thomas<br />

Zimmermann viele Vorteile.<br />

pro: Herr Grasmück, welchen Vorteil<br />

bringt aus Ihrer Sicht die Polizeireform<br />

mit <strong>de</strong>r Konzentration <strong>de</strong>r aktuell 37<br />

Polizeidirektionen auf zwölf Präsidien<br />

in Ba<strong>de</strong>n-Württemberg?<br />

Grasmück: Die bisherige Struktur <strong>de</strong>r<br />

Polizei im Land ist sehr inhomogen.<br />

Zu<strong>de</strong>m sind wir in Bezug auf die neuen<br />

Kriminalitätsentwicklungen nicht<br />

mehr optimal aufgestellt. Mit <strong>de</strong>n zwölf<br />

regionalen Polizeipräsidien wer<strong>de</strong>n<br />

weitgehend einheitliche Rahmenbedingungen<br />

für eine effektive <strong>und</strong> bürgernahe<br />

Polizeiarbeit geschaffen. Wir<br />

versprechen uns davon eine Stärkung<br />

<strong>de</strong>r Reviere <strong>und</strong> Polizeiposten in <strong>de</strong>r<br />

Fläche, eine schlagkräftigere Kriminalpolizei<br />

sowie eine schlanke <strong>und</strong> effektive<br />

Führungsstruktur. Je<strong>de</strong>s Präsidium<br />

verfügt künftig über ein mo<strong>de</strong>rnes<br />

Führungs- <strong>und</strong> Lagezentrum sowie ein<br />

r<strong>und</strong> um die Uhr einsatzbereites Team<br />

<strong>de</strong>r Kriminalpolizei.<br />

pro: Überrascht hat, dass Schwäbisch<br />

Hall zum Präsidium Aalen zugeschlagen<br />

wird. Warum diese Entscheidung,<br />

die die Regionsgrenzen ignoriert?<br />

Grasmück: Als Teil <strong>de</strong>r Region hätte<br />

Schwäbisch Hall sicher gut zum Präsidium<br />

in <strong>Heilbronn</strong> gepasst. Ein Argument,<br />

das für eine Anglie<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r<br />

bisherigen Polizeidirektion Schwäbisch<br />

Hall an Aalen spricht, ist die große<br />

Fläche <strong>de</strong>s neuen Zuständigkeitsbereiches.<br />

Wir sind schon jetzt das größte<br />

<strong>de</strong>r künftigen zwölf Flächenpräsidien<br />

in Ba<strong>de</strong>n-Württemberg.<br />

Zuschnitt <strong>de</strong>s neuen Polizeipräsidiums<br />

Zentrale<br />

Polizeipräsidium<br />

Kriminalpolizeidirektion<br />

Kriminalkommissariat<br />

Polizeirevier<br />

Autobahnpolizeirevier<br />

Wasserschutzpolizei<br />

Polizeiposten<br />

Wertheim<br />

Freu<strong>de</strong>nberg<br />

Külsheim<br />

Tauberbischofsheim<br />

Hardheim<br />

Walldürn<br />

Buchen<br />

Lauda-Königshofen<br />

Limbach Schefflenz Krautheim<br />

A<strong>de</strong>lsheim<br />

Aglasterhausen Mosbach<br />

Mosbach-Die<strong>de</strong>sheim<br />

Möckmühl<br />

Nie<strong>de</strong>rnhall<br />

Bad Rappenau<br />

G<strong>und</strong>elsheim<br />

Neuenstadt<br />

Bad Wimpfen<br />

Bad Friedrichshall<br />

Neckarsulm<br />

HEILBRONN<br />

Eppingen<br />

Schwaigern<br />

Weins- Öhringen<br />

berg Bretzfeld<br />

Obersulm<br />

Güglingen<br />

Untergruppenbach<br />

Brackenheim<br />

Künzelsau<br />

Lauffen Ilsfeld<br />

pro: Weniger Verwaltung – mehr Einsatzkräfte<br />

vor Ort ist das Hauptziel <strong>de</strong>r<br />

Reform. Wie wird dieses Ziel erreicht?<br />

Grasmück: Die aktuelle kleinteilige<br />

Struktur bin<strong>de</strong>t zu viel Personal in Führung<br />

<strong>und</strong> Administration. Diese Zentralisierung<br />

bringt klare Synergieeffekte<br />

<strong>und</strong> damit Personaleinsparungen mit<br />

sich. Die freiwer<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Stellen können<br />

dann sukzessive <strong>de</strong>n Revieren sowie <strong>de</strong>r<br />

Kriminalpolizei zugewiesen wer<strong>de</strong>n.<br />

pro: Durch <strong>de</strong>n neuen Zuschnitt <strong>de</strong>s<br />

Polizeipräsidiums <strong>Heilbronn</strong> fürchten<br />

viele Kollegen persönliche Nachteile<br />

durch längere Anfahrtswege <strong>und</strong><br />

schlechtere Aufstiegsmöglichkeiten ...<br />

Grasmück: An <strong>de</strong>n Aufstiegsmöglichkeiten<br />

bei <strong>de</strong>r Polizei än<strong>de</strong>rt sich gr<strong>und</strong>sätzlich<br />

nichts. Sämtliche Personal-<br />

Ba<strong>de</strong>n-<br />

Württemberg<br />

Weikersheim<br />

Bad Mergentheim<br />

stellen <strong>und</strong> Beför<strong>de</strong>rungsmöglichkeiten<br />

bleiben erhalten. Die möglichst sozialverträgliche<br />

Umsetzung <strong>de</strong>r Reform ist<br />

eine unserer zentralen Aufgaben. Positiv<br />

ist auf alle Fälle, dass das neue<br />

Präsidium interessante Aufgaben <strong>und</strong><br />

Möglichkeiten zur beruflichen Weiterentwicklung<br />

bieten wird.<br />

Zur Person<br />

Lan<strong>de</strong>skriminaldirektor Hartmut Grasmück<br />

(56) ist seit 1974 bei <strong>de</strong>r Polizei. Von 2004<br />

bis 2006 war er Leiter <strong>de</strong>r<br />

Polizeidirektion <strong>Heilbronn</strong>.<br />

Seither ist er<br />

Lan<strong>de</strong>skriminaldirektor<br />

im Innenministerium.<br />

Grasmück wohnt in<br />

Brackenheim, ist verheiratet<br />

<strong>und</strong> hat<br />

zwei Söhne.<br />

12 Nr. 06/2012 · Juni 2012


Thomas Philippiak ist seit 2006<br />

Präsi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>r IHK <strong>Heilbronn</strong>-<br />

Franken. En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Jahres läuft<br />

die Amtszeit <strong>de</strong>s 69-Jährigen<br />

wohl satzungsbedingt aus.<br />

Den sturen Hohenloher habe ich<br />

nicht kennengelernt“, sagt Thomas<br />

Philippiak, „die Hohenloher<br />

Schlitzohrigkeit dagegen schon“, so <strong>de</strong>r<br />

gebürtige Bran<strong>de</strong>nburger, <strong>de</strong>r in Essen<br />

aufwuchs. Der aktuelle Präsi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>r<br />

Industrie- <strong>und</strong> Han<strong>de</strong>lskammer <strong>Heilbronn</strong>-Franken<br />

ist aber schnell heimisch<br />

gewor<strong>de</strong>n, als er 1969 in die Region<br />

kam <strong>und</strong> die Tochter von Heinz<br />

Ziehl heiratete. Heinz Ziehl war geschäftsführen<strong>de</strong>r<br />

Gesellschafter von<br />

Ziehl-Abegg, Grün<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Firma ebm<br />

<strong>und</strong> von 1981 bis 1988 ebenfalls Präsi<strong>de</strong>nt<br />

<strong>de</strong>r IHK <strong>Heilbronn</strong>-Franken.<br />

Heimat gef<strong>und</strong>en Heute fühlt sich Thomas<br />

Philippiak längst als Hohenloher,<br />

die Region ist seine Heimat gewor<strong>de</strong>n.<br />

„<strong>Heilbronn</strong>-Franken ist das allerbeste<br />

Beispiel für fleißige <strong>und</strong> einfallsreiche<br />

Menschen sowie die dynamisieren<strong>de</strong><br />

Wirkung erfolgreicher mittelständischer<br />

Unternehmen <strong>und</strong> starke Cluster“,<br />

so <strong>de</strong>r 69-Jährige. Vor allem schätzt<br />

Thomas Philippiak, <strong>de</strong>r von 1992 bis<br />

2008 gemeinsam mit Gerhard Sturm<br />

an <strong>de</strong>r Spitze <strong>de</strong>s Ventilatorenherstellers<br />

ebm-papst stand, die ausgeprägte<br />

Gesprächskultur unter <strong>de</strong>n Firmen <strong>und</strong><br />

ihre Bereitschaft zur Zusammenarbeit.<br />

Der Verein Innovationsregion Kocher &<br />

Jagst, <strong>de</strong>r sich für die Strukturför<strong>de</strong>rung<br />

<strong>de</strong>r ländlich geprägten Region einsetzt<br />

<strong>und</strong> <strong>de</strong>n Thomas Philippiak als Vorstand<br />

leitet, gilt ihm dafür als Vorbild.<br />

Auch sein Amt als IHK-Präsi<strong>de</strong>nt<br />

hat er nach <strong>de</strong>r schwierigen Anfangsphase,<br />

die vom Tod seiner Frau überschattet<br />

war, schätzen gelernt. Vor<br />

allem die Themen Bildung <strong>und</strong> Qualifizierung<br />

hat Thomas Philippiak vorangetrieben,<br />

Themen, die <strong>de</strong>m gelernten<br />

Juristen immer am Herzen lagen. Den<br />

starken Ausbau <strong>de</strong>r Hochschullandschaft<br />

in <strong>de</strong>r Region zählt er zu <strong>de</strong>n<br />

Pluspunkten während seiner fast sie-<br />

Politik I Mensch<br />

Abschied<br />

mit Wehmut<br />

Thomas Philippiak<br />

Thomas Philippiak ist in Bran<strong>de</strong>nburg<br />

geboren <strong>und</strong> in Essen<br />

aufgewachsen. Der gelernte Jurist<br />

kam 1969 in die Region <strong>und</strong> wur<strong>de</strong><br />

zunächst Personalchef, später<br />

Finanzchef in <strong>de</strong>r Firma Ziehl-Abegg.<br />

1992 wechselte er in die Geschäftsführung<br />

von ebm-papst, wo er 2008<br />

altersbedingt ausschied. Nach <strong>de</strong>m<br />

Rücktritt von Günter Steffen wur<strong>de</strong><br />

er En<strong>de</strong> 2005 zum Präsi<strong>de</strong>nten <strong>de</strong>r<br />

IHK <strong>Heilbronn</strong>-Franken gewählt <strong>und</strong><br />

2008 im Amt bestätigt. Seine<br />

Hobbys sind Golfen <strong>und</strong> Oldtimer.<br />

benjährigen Präsi<strong>de</strong>ntschaft. „Wir waren<br />

auch eine <strong>de</strong>r ersten Regionen im<br />

Land, die das Thema Demografie aufgegriffen<br />

haben“, betont Philippiak,<br />

<strong>de</strong>ssen Amtszeit satzungsbedingt wohl<br />

mit Ablauf <strong>de</strong>s Jahres zu En<strong>de</strong> geht. „Ich<br />

wer<strong>de</strong> sicher mit Wehmut gehen“, sagt<br />

er. Langweilig wird es ihm dann aber<br />

nicht wer<strong>de</strong>n, schließlich bleiben einige<br />

Aufsichtsratsmandate, Kin<strong>de</strong>r, Enkelkin<strong>de</strong>r<br />

<strong>und</strong> sein Hobby Golfen. Den<br />

schmucken Golfplatz hat <strong>de</strong>r in Zweiflingen-Friedrichsruhe<br />

wohnen<strong>de</strong> Thomas<br />

Philippiak praktisch vor <strong>de</strong>r Haustür.<br />

Thomas Zimmermann<br />

Nr. 06/2012 · Juni 2012 13<br />

Foto: Thomas Zimmermann


Titel I Regionaltag Lauffen<br />

Die ehemalige Grafenburg in Lauffen zeugt von <strong>de</strong>r langen wechselvollen Geschichte <strong>de</strong>r Stadt. Heute beherbergt sie das Rathaus.<br />

Hohe Lebensqualität<br />

Lauffen am Neckar zählt mit<br />

seinen Weinbergen <strong>und</strong> historischen<br />

Bauten zu <strong>de</strong>n schönsten<br />

Städten <strong>de</strong>r Region. Am 15.<br />

Regionaltag will sich die 11000<br />

Einwohner große Kommune<br />

von ihrer besten Seite zeigen.<br />

Seliges Land! Kein Hügel in dir<br />

wächst ohne <strong>de</strong>n Weinstock.“ Der<br />

große Dichter Friedrich Höl<strong>de</strong>rlin<br />

mag an seine Geburtsstadt Lauffen gedacht<br />

haben, als er diese Zeilen nie<strong>de</strong>rschrieb.<br />

Tatsächlich ist die Stadt, in <strong>de</strong>r<br />

Friedrich Höl<strong>de</strong>rlin 1770 zur Welt kam,<br />

umgeben von Weinbergen. Das mediterrane<br />

Klima <strong>und</strong> die Muschelkalkbö<strong>de</strong>n<br />

in <strong>de</strong>n Steillagen bringen erstklassige<br />

Weine hervor. Aber auch die<br />

Landwirtschaft spielt auf <strong>de</strong>n fruchtbaren<br />

Bö<strong>de</strong>n an Neckar <strong>und</strong> Zaber eine<br />

große Rolle. Kartoffeln aus Lauffen zählen<br />

zu <strong>de</strong>n besten in Deutschland.<br />

Da <strong>de</strong>r Neckar die Stadt in Altstadt,<br />

Dorf <strong>und</strong> „Dörfle“ trennt, ist die<br />

infrastrukturelle Weiterentwicklung<br />

von Lauffen nicht einfach. „Unser Entwicklungspotenzial<br />

liegt praktisch nur<br />

im Dorf, dort haben wir jetzt beschlossen,<br />

behutsam neue Baugebiete auszuweisen“,<br />

betont Klaus-Peter Wal<strong>de</strong>nberger,<br />

<strong>de</strong>r seit Juli 1999 Bürgermeister in<br />

<strong>de</strong>r Höl<strong>de</strong>rlinstadt ist. Durch ein aktives<br />

Flächenmanagement konnte die Stadt<br />

sechs Hektar Bauland schaffen, das in<br />

<strong>de</strong>n nächsten zehn Jahren bebaut wer<strong>de</strong>n<br />

muss. „Das war mir <strong>und</strong> <strong>de</strong>m Gemein<strong>de</strong>rat<br />

sehr wichtig, weil wir unsere<br />

Einwohnerzahl von 11 000 halten wollen“,<br />

so Wal<strong>de</strong>nberger.<br />

Wirtschaftliches Rückgrat Durch die<br />

Umwandlung von Konversionsflächen<br />

am Bahnhof gelang es auch, <strong>de</strong>n größten<br />

Arbeitgeber <strong>de</strong>r Stadt, die Schunk<br />

GmbH, zu halten. Der Weltmarktführer<br />

für Spanntechnik <strong>und</strong> Greifsysteme<br />

beschäftigt in Deutschland 1400<br />

Mitarbeiter, am Hauptstandort in Lauffen<br />

sind es 750 Beschäftigte. Derzeit<br />

baut das Unternehmen<br />

am Standort ein<br />

neues Ausbildungszentrum.<br />

„Wir sind Heinz-<br />

Dieter Schunk dankbar,<br />

dass er hier geblieben ist,<br />

obwohl es an<strong>de</strong>rnorts bessereExpansionsmöglichkei-<br />

ten gegeben hätte“, freut sich <strong>de</strong>r Lauffener<br />

Bürgermeister. Diese Dankbarkeit<br />

brachte die Stadt mit <strong>de</strong>r Verleihung <strong>de</strong>r<br />

Ehrenbürgerwür<strong>de</strong> anfangs <strong>de</strong>s Jahres<br />

zum Ausdruck. Weitere größere Firmen<br />

in Lauffen sind die Johannes Vö-<br />

Daten & Fakten<br />

Einwohnerzahl: 10 911<br />

Fläche: 22,63 Quadratkilometer<br />

Stadtteile: Lauffen, Exklave Etzlenswen<strong>de</strong>n<br />

Schulen: Herzog-Ulrich-Gr<strong>und</strong>schule,<br />

Höl<strong>de</strong>rlin-Gr<strong>und</strong>-, Haupt-<br />

<strong>und</strong> Realschule, Höl<strong>de</strong>rlin-Gymnasium,<br />

Erich-Kästner-Schule<br />

(För<strong>de</strong>rschule) Kaywald-Schule<br />

(Kreisson<strong>de</strong>rschule)<br />

Sehenswürdigkeiten: Rathaus,<br />

Regiswindiskirche, Klosterhof,<br />

Alte Kelter, Martinskirche,<br />

Historischer Stadtkern,<br />

Villa Rustica<br />

Kontakt: <strong>www</strong>.lauffen.<strong>de</strong><br />

14 Nr. 06/2012 · Juni 2012


Foto: Jürgen Michelberger<br />

gele KG, die Extricom GmbH <strong>und</strong> die Inotec<br />

Electronics GmbH.<br />

Auch diesen Firmen ist es zu verdanken,<br />

dass Lauffen, mit Ausnahme<br />

<strong>de</strong>r Verbindlichkeiten <strong>de</strong>r Stadtwerke,<br />

schul<strong>de</strong>nfrei ist. Dabei hatte die Finanzkrise<br />

die Stadt schwer getroffen.<br />

„2009/2010 waren unsere verfügbaren<br />

Mittel um die Hälfte geschrumpft, aber<br />

wir haben uns gesagt, wir machen keine<br />

neuen Schul<strong>de</strong>n <strong>und</strong> dann kam glücklicherweise<br />

<strong>de</strong>r Aufschwung mit <strong>de</strong>r gleichen<br />

Dynamik wie <strong>de</strong>r Abschwung“, so<br />

Klaus-Peter Wal<strong>de</strong>nberger. Inzwischen<br />

blickt <strong>de</strong>r 51-Jährige wie<strong>de</strong>r voller Optimismus<br />

in die Zukunft.<br />

Unendliche Geschichte Nicht wie geplant<br />

voran geht es dagegen beim Neubau<br />

<strong>de</strong>r Brücke über <strong>de</strong>n Neckar an <strong>de</strong>r<br />

B<strong>und</strong>estraße 27. Nach<strong>de</strong>m 7000 Bürger<br />

gegen <strong>de</strong>n ursprünglich vorgesehenen<br />

Umleitungsverkehr <strong>und</strong> die Brückensperrung<br />

protestierten, entschied<br />

sich das Verkehrsministerium für einen<br />

Querverschub <strong>de</strong>r Brücke, <strong>de</strong>r nur eine<br />

kurze Sperrung <strong>de</strong>r B 27 nötig macht.<br />

Doch <strong>de</strong>r Zeitplan ist völlig aus <strong>de</strong>m<br />

Ru<strong>de</strong>r gelaufen. Ursprünglich war <strong>de</strong>r<br />

Baubeginn für 2013 terminiert, realistisch<br />

ist nun, dass das erste Auto erst<br />

2017 über die neue Brücke fahren kann.<br />

Klaus-Peter Wal<strong>de</strong>nberger sieht die Situation<br />

inzwischen gelassen. „Im Prinzip<br />

haben wir, sieht man von <strong>de</strong>n Verzögerungen<br />

ab, die bestmögliche Lösung<br />

bekommen“, so <strong>de</strong>r Bürgermeister. Vor<br />

allem die nur vier Wochen lange Sperrung<br />

<strong>de</strong>r B<strong>und</strong>esstraße, die dadurch<br />

möglich wird, dass die Brücke fertig gebaut<br />

<strong>und</strong> dann vor Ort eingesetzt wird,<br />

hat die Situation entspannt. Die lange<br />

Sperrung <strong>de</strong>r B 27 hätte die Stadt vor gewaltige<br />

Probleme gestellt.<br />

Reges Vereinsleben Bei <strong>de</strong>n weichen<br />

Standortfaktoren hat die Stadt gute<br />

Verbün<strong>de</strong>te. Dazu zählen neben <strong>de</strong>m<br />

mil<strong>de</strong>n Klima, <strong>de</strong>n Flüssen Neckar <strong>und</strong><br />

Zaber <strong>und</strong> <strong>de</strong>n landschaftlichen Reizen<br />

auch die mehr als 70 Vereine. Neben<br />

Sport <strong>und</strong> Musik spielt auch die Kultur<br />

eine große Rolle. Die sehr rege Kulturmanufaktur,<br />

kurz „Kuma“, widmet sich<br />

<strong>de</strong>n Kleinkunstbühnen <strong>de</strong>r Stadt. Seit<br />

1999 gibt es zu<strong>de</strong>m das städtische Kul-<br />

Titel I Regionaltag Lauffen<br />

turprogramm „bühne frei ...“ mit jährlich<br />

15 Veranstaltungen. Die Lauffener<br />

Literaturtage fin<strong>de</strong>n alle zwei Jahre<br />

statt, <strong>und</strong> mit <strong>de</strong>m Museum im Klosterhof<br />

<strong>und</strong> <strong>de</strong>m Burgmuseum verfügt die<br />

Stadt gleich über zwei Kunsthallen. Im<br />

Klosterhof steht das Höl<strong>de</strong>rlinzimmer<br />

im Mittelpunkt, das an das Schaffen<br />

<strong>de</strong>s größten Sohnes <strong>de</strong>r Stadt erinnert.<br />

Mit <strong>de</strong>m Kunstwerk <strong>de</strong>s Bildhauers Peter<br />

Lenk, „Höl<strong>de</strong>rlin im Kreisverkehr“,<br />

hat man <strong>de</strong>m Dichter zu<strong>de</strong>m 2003 ein<br />

beson<strong>de</strong>res Denkmal gesetzt.<br />

Auf die Vereine setzt Klaus-Peter<br />

Wal<strong>de</strong>nberger auch am Regionaltag von<br />

pro Region am 1. Juli <strong>und</strong> bei <strong>de</strong>r Italienischen<br />

Nacht am Vorabend. „Wir<br />

hoffen natürlich, dass auch viele Bürger<br />

aus <strong>de</strong>r ganzen Region nach Lauffen<br />

kommen“, freut sich <strong>de</strong>r Bürgermeister<br />

auf das erste Festival <strong>de</strong>r Vielfalt in seiner<br />

Stadt. Mit bis zu 8000 Besuchern<br />

rechnet <strong>de</strong>r Stadtchef. Und er hätte sicher<br />

nichts dagegen, wenn viele <strong>de</strong>r Besucher<br />

am Abend in <strong>de</strong>n Vers von Friedrich<br />

Höl<strong>de</strong>rlin einstimmen könnten: „In<br />

<strong>de</strong>inen Tälern wachte mein Herz mir<br />

auf“. Thomas Zimmermann<br />

Ein reges Vereinsleben, die mächtige Regiswindiskirche <strong>und</strong> die Traditionspflege sind Markenzeichen <strong>de</strong>r Stadt Lauffen am Neckar.<br />

Nr. 06/2012 · Juni 2012 15<br />

Foto: Stadverwaltung Lauffen, Carlotta Thumm, Stadt Lauffen a. N.


Titel I Regionaltag Lauffen<br />

Großes Potenzial<br />

Der Neckar teilt Lauffen <strong>und</strong> prägt die Stadt im Sü<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s Landkreises <strong>Heilbronn</strong>.<br />

Kurz notiert<br />

� Toller Neckarblick Der in die<br />

Jahre gekommene Platz unterhalb<br />

<strong>de</strong>r Regiswindiskapelle mit schönem<br />

Blick auf die Burg <strong>und</strong> <strong>de</strong>n<br />

Neckar wird rechtzeitig zum Regionaltag<br />

neu gestaltet. Mit neuen<br />

Belägen, Mauern, Bäumen <strong>und</strong><br />

Bänken wird die Stelle attraktiv<br />

für Einheimische <strong>und</strong> Besucher<br />

hergerichtet. Das Stadtbauamt<br />

ist zuversichtlich, dass die Fertigstellung<br />

bis zum Regionaltag am<br />

1. Juli erfolgt.<br />

Einladung zum Verweilen: Lauffen<br />

gestaltet die Plätze am Neckar neu.<br />

Foto: Jürgen Michelberger<br />

Klaus-Peter Wal<strong>de</strong>nberger fühlt<br />

sich als Bürgermeister in <strong>de</strong>r<br />

Weinstadt Lauffen wohl. Seine<br />

Stadt will er zum Regionaltag<br />

ins rechte Licht rücken, wie er<br />

Thomas Zimmermann verrät.<br />

pro: Herr Wal<strong>de</strong>nberger, Sie sind seit<br />

1999 Bürgermeister von Lauffen. Mit<br />

Weinbau, Neckar <strong>und</strong> Zaber sowie <strong>de</strong>r<br />

historisch gewachsenen Dreiteilung<br />

weist die Höl<strong>de</strong>rlinstadt zahlreiche<br />

Beson<strong>de</strong>rheiten auf.<br />

Wal<strong>de</strong>nberger: Wir haben viele Beson<strong>de</strong>rheiten<br />

in Lauffen. Dazu zählen die<br />

60 Hektar Steillagen, wo ein wichtiger<br />

Teil unseres Weines wächst, das ist einmalig.<br />

Der Neckar als Erholungsort hat<br />

ein enormes Potenzial, <strong>und</strong> wir haben<br />

einen Bahnanschluss nach Stuttgart<br />

<strong>und</strong> <strong>Heilbronn</strong>. Sicher ist die Entwicklung<br />

unserer Infrastruktur durch die<br />

natürlichen Grenzen nicht leicht, aber<br />

wir haben ein intelligentes Flächenmanagement<br />

gebil<strong>de</strong>t. Die Zukunft ist urban,<br />

wir stellen uns dieser Aufgabe.<br />

pro: Wie sieht das konkret aus?<br />

Wal<strong>de</strong>nberger: Wir erschließen Wohnbaugebiete<br />

in Lauffen-Dorf <strong>und</strong> weisen<br />

dort behutsam Flächen aus, die innerhalb<br />

von zehn Jahren bebaut wer<strong>de</strong>n<br />

müssen. Bei Unternehmenserweiterungen<br />

haben wir ein sehr effektives Flächennutzungsmanagement<br />

betrieben.<br />

So ist es uns gelungen, die Bauvorhaben<br />

mit eigenen Flächen zu bedienen.<br />

pro: Sie wollen <strong>de</strong>n Neckar noch stärker<br />

ins Zentrum rücken <strong>und</strong> touristisch<br />

erschließen. Was schwebt Ihnen vor?<br />

Wal<strong>de</strong>nberger: Das Thema Leben am<br />

Fluss hat in Lauffen noch sehr viel Potenzial.<br />

Wir wollen Neckarufer- <strong>und</strong><br />

Zaberufergestaltung in <strong>de</strong>n Blick nehmen.<br />

Gera<strong>de</strong> die Altarme <strong>de</strong>s Neckars<br />

sind sehr attraktiv, diese Schönheit<br />

wollen wir weiter zugänglich machen.<br />

Ein Neckartalradweg, direkt entlang<br />

<strong>de</strong>s Flusses, wäre ein Traum, daran arbeiten<br />

wir. Generell sehe ich im Tourismus<br />

noch viel Entwicklungspotenzial.<br />

pro: Was erwarten Sie sich vom Regionaltag<br />

am 1. Juli?<br />

Wal<strong>de</strong>nberger: Neben <strong>de</strong>m verkaufsoffenem<br />

Sonntag, <strong>de</strong>m Bühnenprogramm<br />

von pro Region setzen wir am<br />

Regionaltag auf ortstypische<br />

Angebote wie das<br />

Weindorf, die Weinstraße<br />

<strong>und</strong> <strong>de</strong>n bäuerlichenGenießermarkt.<br />

Da ist für<br />

je<strong>de</strong>n etwas dabei.<br />

Ich rechne<br />

mit bis zu 8000<br />

Besuchern.<br />

Zur Person<br />

Klaus Peter Wal<strong>de</strong>nberger (51) ist seit 1999<br />

Bürgermeister von Lauffen. Zuvor war er<br />

zehn Jahre Bürgermeister <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong><br />

Kirchheim an Neckar. Seine Hobbys sind<br />

Kochen <strong>und</strong> Literatur.<br />

16 Nr. 06/2012 · Juni 2012<br />

Foto: Wolfgang Fischer


Seit 1998 veranstaltet die<br />

Bürgerinitiative pro Region<br />

<strong>Heilbronn</strong>-Franken e.V. mit<br />

großem Erfolg <strong>de</strong>n Regionaltag.<br />

Die 15. Auflage <strong>de</strong>s<br />

„Festivals <strong>de</strong>r Vielfalt“ fin<strong>de</strong>t<br />

am 1. Juli in Lauffen statt.<br />

Zu <strong>de</strong>n herausragen<strong>de</strong>n Veranstaltungen,<br />

die <strong>de</strong>r Sommer in<br />

<strong>de</strong>r Region bietet, zählt auch<br />

<strong>de</strong>r Regionaltag in Lauffen, <strong>de</strong>n die<br />

Bürgerinitiative pro Region zum 15.<br />

Mal veranstaltet. Ein fantastisches<br />

Bühnenprogramm auf <strong>de</strong>r Showbühne<br />

am Lauffener Postplatz mit<br />

tollen Akteuren aus <strong>de</strong>r ganzen Region<br />

wird für großartige Stimmung<br />

sorgen. In <strong>de</strong>r Innenstadt präsentieren<br />

sich eine Vielzahl von Ausstellern,<br />

die die ganze Vielfalt <strong>de</strong>r Region<br />

<strong>Heilbronn</strong>-Franken zeigen sowie<br />

bäuerliche Erzeuger <strong>und</strong> Winzer<br />

mit einem Genießermarkt <strong>und</strong> einer<br />

Weinstraße. In <strong>de</strong>r Regiswindiskirche<br />

präsentiert das SWR-Studio<br />

<strong>Heilbronn</strong> gewohnt unterhaltsam<br />

Musik <strong>und</strong> M<strong>und</strong>art.<br />

Apropos Regiswindiskirche:<br />

Für die dort stattfin<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Auftaktveranstaltung<br />

konnte Fred Schulze,<br />

<strong>de</strong>r neue Werkleiter <strong>de</strong>r Audi AG,<br />

Neckarsulm, gewonnen wer<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>r<br />

einen Festvortrag zum Thema „Mobilität<br />

– Chance o<strong>de</strong>r Risiko für die<br />

Region <strong>Heilbronn</strong>-Franken“ hält.<br />

Die Auftaktveranstaltung ist neben<br />

gela<strong>de</strong>nen Gästen auch für die<br />

Öffentlichkeit frei zugänglich. Ein<br />

Preisrätsel zum Regionaltag <strong>und</strong><br />

ein Porträt <strong>de</strong>r Stadt Lauffen fin<strong>de</strong>n<br />

Sie selbstverständlich hier in dieser<br />

Ausgabe Ihres pro-Magazins.<br />

Titel I Regionaltag Lauffen<br />

Der 15. Regionaltag<br />

in Lauffen am Neckar<br />

Warum aber veranstaltet pro<br />

Region nun unter an<strong>de</strong>rem einen<br />

Regionaltag? Ziel ist es, Ihnen, liebe<br />

Mitbürgerinnen <strong>und</strong> Mitbürger<br />

<strong>de</strong>r Region <strong>Heilbronn</strong>-Franken, die<br />

Vielfalt dieser Raumschaft, in <strong>de</strong>r<br />

wir leben, vor Augen zu führen, das<br />

Wir-Gefühl zu stärken <strong>und</strong> so dazu<br />

beizutragen, das Regionalbewusstsein<br />

in <strong>Heilbronn</strong>-Franken über alle<br />

unterschiedlichen historischen <strong>und</strong><br />

landsmannschaftlichen Traditionen<br />

hinweg zu stärken. Damit soll<br />

auch das Zusammenwachsen <strong>de</strong>r<br />

sozusagen auf <strong>de</strong>m Reißbrett entstan<strong>de</strong>nen<br />

Region geför<strong>de</strong>rn wer<strong>de</strong>n.<br />

Wir sind <strong>de</strong>r Ansicht, dass ein<br />

geschlossenes Auftreten in Stuttgart,<br />

Berlin <strong>und</strong> Brüssel unabdingbar<br />

ist in einem Europa, in <strong>de</strong>m wir<br />

mit einer Vielzahl ähnlicher Regionen<br />

in Konkurrenz stehen.<br />

Aber <strong>de</strong>r Regionaltag soll auch<br />

für Spaß, Stimmung <strong>und</strong> Fröhlichkeit<br />

sorgen <strong>und</strong> <strong>de</strong>shalb möchte ich<br />

Sie auch in diesem Jahr ganz herzlich<br />

einla<strong>de</strong>n <strong>und</strong> freue mich schon<br />

heute auf spannen<strong>de</strong> St<strong>und</strong>en <strong>und</strong><br />

viele neue Eindrücke in <strong>de</strong>r schönen<br />

Stadt Lauffen am Neckar.<br />

Der Autor Jochen K. Kübler (59) ist<br />

Vorsitzen<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Bürgerinitiative pro<br />

Region <strong>Heilbronn</strong>-Franken. Er war Oberbürgermeister<br />

von Öhringen <strong>und</strong> von<br />

2001 bis 2011<br />

Landtagsabgeordneter<br />

im Wahlkreis<br />

Hohenlohe.<br />

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Nr. 06/2012 · Juni 2012 17<br />

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Titel I Regionaltag Lauffen<br />

Zwischen Geschichte <strong>und</strong> Mo<strong>de</strong>rne<br />

Das Höl<strong>de</strong>rlin-Denkmal aus <strong>de</strong>m Jahr 2003 erinnert an <strong>de</strong>n größten Sohn <strong>de</strong>r Stadt.<br />

Lauffen zählt zu <strong>de</strong>n Städten in <strong>de</strong>r<br />

Region, die am Fluss liegen, auf eine<br />

reiche Geschichte zurückblicken <strong>und</strong><br />

erstklassige Weine zu bieten haben.<br />

Der Neckar trennt „Lauffen-Stadt“ von<br />

„Lauffen-Dorf“. Gleich nach <strong>de</strong>m Wehr<br />

fließt er ringförmig um das „Städtle“<br />

mit seiner beeindrucken<strong>de</strong>n alten<br />

Stadtmauer. Lauffen ist einer <strong>de</strong>r Besuchermagnete<br />

im Landkreis <strong>Heilbronn</strong><br />

<strong>und</strong> profitiert dabei von seiner male-<br />

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rischen Lage <strong>und</strong> von <strong>de</strong>n zahlreichen<br />

Kultur- <strong>und</strong> Freizeitangeboten.<br />

Dass die r<strong>und</strong> 11 000 Einwohner<br />

zählen<strong>de</strong> Stadt für Besucher so<br />

attraktiv ist, hat viel mit <strong>de</strong>r<br />

Historie zu tun. Hier sie<strong>de</strong>lten<br />

einst die Kelten, im Jahr<br />

85 kam das Gebiet in <strong>de</strong>n Einflussbereich<br />

<strong>de</strong>r Römer. Diese<br />

brachten <strong>de</strong>n Weinbau, <strong>de</strong>r heute<br />

noch sehr erfolgreich an <strong>de</strong>n<br />

Steilterrassen am Neckar ufer<br />

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betrieben wird. Es folgte die alemannische<br />

Besiedlung im fünften Jahrh<strong>und</strong>ert<br />

<strong>und</strong> die Kaiserzeit unter <strong>de</strong>m Bistum<br />

Würzburg. Im heutigen Vogtshof<br />

innerhalb <strong>de</strong>r oberen Stadtmauer wur<strong>de</strong><br />

<strong>de</strong>r Wegezoll für die Überquerung<br />

<strong>de</strong>s Neckars auf einer Holzbrücke kassiert,<br />

hier steht auch das alte Gefängnis<br />

für die Delinquenten ferner Zeiten. In<br />

Lauffen wütete 1525 <strong>de</strong>r Bauerkrieg am<br />

heftigsten, wenige Jahre später unterlagen<br />

österreichische Truppen gegen das<br />

hessische Heer, was <strong>de</strong>m württembergischen<br />

Herzog Ulrich seine zwischenzeitlich<br />

verlorene Macht über Württemberg<br />

sicherte. Die Stadt wur<strong>de</strong> von<br />

lothringischen Truppen heimgesucht,<br />

von kroatischen Soldaten geplün<strong>de</strong>rt<br />

<strong>und</strong> von spanischen Truppen besetzt.<br />

Am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Dreißigjährigen Krieges<br />

war die Einwohnerzahl auf 155 Personen<br />

geschrumpft, erst 100 Jahre später<br />

erholte sich Lauffen von <strong>de</strong>n zahlreichen<br />

Überfällen <strong>und</strong> Plün<strong>de</strong>rungen.<br />

Heute steht <strong>de</strong>r gesamte historische<br />

Stadtkern von Lauffen-Stadt als<br />

Gesamtanlage unter Denkmalschutz.<br />

Die Verwaltung zog in die ehemalige<br />

Burg aus <strong>de</strong>m elften<br />

Jahrh<strong>und</strong>ert, <strong>und</strong> die<br />

alte Neckarbrücke verbin<strong>de</strong>t<br />

das „Städtle“ mit<br />

<strong>de</strong>m heute größten Teil<br />

von Lauffen, wo auch die<br />

Regiswindiskirche steht.<br />

Das städtische Museum ist<br />

18 Nr. 06/2012 · Juni 2012<br />

Fotos: Wolfgang Fischer, Uwe Deecke (u.)


einem <strong>de</strong>r größten <strong>de</strong>utschen Lyriker,<br />

Friedrich Höl<strong>de</strong>rlin, gewidmet, <strong>de</strong>r 1770<br />

in Lauffen geboren wur<strong>de</strong>. Die Höl<strong>de</strong>rlin-Ausstellung<br />

lockt auch ausländische<br />

Besucher an, ebenso wie <strong>de</strong>r Sarkophag<br />

<strong>de</strong>r Lauffener Ortsheiligen Regiswindis,<br />

die im neunten Jahrh<strong>und</strong>ert ermor<strong>de</strong>t<br />

wor<strong>de</strong>n sein soll. Er liegt in <strong>de</strong>r Regiswindiskapelle.<br />

Weitere Sehenswürdigkeiten<br />

sind die Alte Kelter, <strong>de</strong>r Vogtshof,<br />

das Erkerhaus, die Martinskirche <strong>und</strong><br />

<strong>de</strong>r Klosterhof mit <strong>de</strong>r wie<strong>de</strong>r aufgebauten<br />

Klosterkirche sowie <strong>de</strong>r ehemalige<br />

römische Gutshof „Villa Rustica“.<br />

Der Weinbau spielte <strong>und</strong> spielt<br />

immer noch eine herausragen<strong>de</strong> Rolle.<br />

Was die Römer begannen, wird<br />

Die <strong>Heilbronn</strong> Open gehören zu <strong>de</strong>n<br />

sportlichen <strong>und</strong> gesellschaftlichen<br />

Highlights in <strong>de</strong>r Region <strong>Heilbronn</strong>-<br />

Franken. Auf <strong>de</strong>m Regionaltag wirbt<br />

das internationale Tennisturnier für<br />

die 30. Auflage im Januar 2013.<br />

Das Konzept <strong>de</strong>r hochkarätigsten<br />

Sportveranstaltung <strong>de</strong>r Region <strong>Heilbronn</strong>-Franken<br />

stammt aus Lauffen<br />

am Neckar. Uli Eimüllner hat das Tennisturnier<br />

<strong>Heilbronn</strong> Open gemeinsam<br />

mit Peter Litterer <strong>und</strong> einigen Mitstreitern<br />

vor knapp 30 Jahren ins Leben<br />

gerufen <strong>und</strong> es über all die<br />

Jahre geschafft, internationales<br />

Spitzentennis<br />

in die Region zu holen.<br />

Auf <strong>de</strong>m Regionaltag<br />

am 1. Juli will <strong>de</strong>r gebürtige<br />

Lauffener, <strong>de</strong>r<br />

in seiner Heimatstadt<br />

ein Sportgeschäft betreibt,<br />

auch für die 30.<br />

Ausgabe seines Turniers<br />

die Trommel rühren.<br />

Dass die <strong>Heilbronn</strong><br />

Open aufgr<strong>und</strong> <strong>de</strong>r<br />

Hallensituation<br />

im benachbarten<br />

Talheim<br />

auch heute noch fortgeführt, sogar<br />

an <strong>de</strong>n schwierigsten Stellen wie <strong>de</strong>n<br />

steilen Terrassen am Neckarufer, wo<br />

kaum mit Maschinen gearbeitet wer<strong>de</strong>n<br />

kann. Mit 587 Hektar Rebfläche ist<br />

Lauffen auf Platz zwei <strong>de</strong>r württembergischen<br />

Weinbaugemein<strong>de</strong>n. Über die<br />

Region hinaus hat sich <strong>de</strong>r rote „Lauffener<br />

Katzenbeißer“ <strong>und</strong> da beson<strong>de</strong>rs<br />

<strong>de</strong>r Schwarzriesling zur erfolgreichen<br />

Marke entwickelt. Die Weingärtnergenossenschaft<br />

zählt 600 Mitglie<strong>de</strong>r, daneben<br />

gibt es private Weingüter, die ihren<br />

Wein selbst vermarkten.<br />

Dass die Stadt direkt an <strong>de</strong>r Württembergischen<br />

Weinstraße liegt, ist<br />

auch für <strong>de</strong>n Tourismus von Vorteil.<br />

Werbung für die Region<br />

Foto: Uwe Allgeier<br />

ausgetragen wird, sieht Uli Eimüllner<br />

ganz locker. „Wir tragen <strong>de</strong>n Namen<br />

<strong>de</strong>r Stadt <strong>Heilbronn</strong> <strong>und</strong> <strong>de</strong>r Region<br />

seit 1984 in die Welt hinaus, <strong>und</strong> die<br />

Resonanz nimmt von Jahr zu Jahr zu“,<br />

so <strong>de</strong>r Turnierdirektor. Bei <strong>de</strong>n 29. Intersport<br />

<strong>Heilbronn</strong> Open vom 21. bis 29.<br />

Januar 2012, nutzten Internet-User aus<br />

157 Län<strong>de</strong>rn die Möglichkeit, die Spiele<br />

auf <strong>de</strong>m Center Court als Livestream zu<br />

verfolgen. Neben <strong>de</strong>n 14 000 Zuschauern<br />

vor Ort sahen Tennisfans selbst in<br />

Län<strong>de</strong>rn wie Vietnam <strong>und</strong> Turkmenistan<br />

die Spiele <strong>de</strong>s ältesten <strong>und</strong> be<strong>de</strong>utendsten<br />

Challenger-<br />

Tennisturniers. Die<br />

Homepage nutzten<br />

über 46 000 Besucher.<br />

Für das 30. Turnier<br />

vom 19. bis 27. Januar 2013<br />

sammeln die Organisatoren<br />

I<strong>de</strong>en, um das Turnier noch attraktiver<br />

zu machen. „Zum Jubiläum<br />

wollen wir was ganz Beson<strong>de</strong>res bieten“,<br />

sagt Eimüllner. „Das sind wir<br />

unseren treuen Fans schuldig“, so<br />

<strong>de</strong>r Turnierdirektor. (zim)<br />

Zum 30. Jubiläum <strong>de</strong>r <strong>Heilbronn</strong> Open<br />

gibt es Spitzentennis in <strong>de</strong>r Region.<br />

Titel I Regionaltag Lauffen<br />

ABONNEMENTSERVICE<br />

Telefon 0791 95061-0<br />

Fax 0791 95061-41<br />

Besuchen Sie uns auf <strong>de</strong>m<br />

Regionaltag in Lauffen.<br />

Nr. 06/2012 · Juni 2012 19


Titel I Regionaltag Lauffen<br />

„Die Anfragen haben sich in <strong>de</strong>n letzten<br />

drei Jahren mehr als verdoppelt“, so<br />

Bettina Keßler vom Bürgerbüro, die für<br />

<strong>de</strong>n Tourismus <strong>und</strong> für das städtische<br />

Kulturprogramm zuständig ist.<br />

Lauffen profitiert auch touristisch<br />

vom Image als Höl<strong>de</strong>rlinstadt <strong>und</strong> vom<br />

Wein. Es gibt Planwagenfahrten in <strong>de</strong>n<br />

Weinbergen, Weinerlebnisführungen<br />

<strong>und</strong> Veranstaltungen, die die Touristen<br />

in die Geschichte <strong>und</strong> Gegenwart<br />

<strong>de</strong>s Weinbaus an <strong>de</strong>n terrassierten<br />

Steillagen von Neckar <strong>und</strong> Zaber einführen.<br />

Auch <strong>de</strong>r Neckartalradweg, einer<br />

<strong>de</strong>r meistbefahrenen Radfernwege<br />

Ba<strong>de</strong>n-Württembergs, zieht in <strong>de</strong>r<br />

warmen Jahreszeit viele Touristen an.<br />

Die Nähe zum Erlebnispark Tripsdrill<br />

ist für Lauffen ebenfalls ein Pluspunkt:<br />

Sie bringt Touristen <strong>und</strong> Tagesausflügler,<br />

die sich in <strong>de</strong>r historisch interessanten<br />

Stadt am Neckar gerne umschauen.<br />

„Wir wollen unser Profil als Höl<strong>de</strong>rlinstadt<br />

stärken <strong>und</strong> veranstalten daher<br />

Jugendliche <strong>und</strong> Vereine freuen sich auf<br />

<strong>de</strong>n 15. Regionaltag in ihrer Stadt.<br />

Fotos: Stadtverwaltung Lauffen<br />

kleine, aber feine Konzert-Lesungen für<br />

die Literaturliebhaber <strong>de</strong>r ganzen Region“,<br />

betont Bettina Keßler. Daneben<br />

bietet das städtische Kulturprogramm<br />

„bühne frei …“ auch Großveranstaltungen<br />

wie das Konzert mit <strong>de</strong>r Popgruppe<br />

Die Prinzen am 7. Juli, das die Stadt<br />

gemeinsam mit <strong>de</strong>m Gesangverein Urbanus<br />

präsentiert, o<strong>de</strong>r das große Carmina-Burana-Open-Air<br />

am Neckarufer<br />

im vergangenen Jahr, das von r<strong>und</strong> 1100<br />

Zuschauern besucht wur<strong>de</strong>.<br />

„Die Zusammenarbeit mit <strong>de</strong>n<br />

kulturellen Initiativen aus <strong>de</strong>r Bevölkerung<br />

ist ein ganz wesentlicher Bestandteil<br />

unseres Kulturkonzepts“, so Bettina<br />

Keßler. Und so wird es in diesem Sommer<br />

wie<strong>de</strong>r einen Lauffener Open-Air-<br />

Höhepunkt im Kulturprogramm geben:<br />

Unter <strong>de</strong>m Titel „Kreuzzug <strong>und</strong> Burgfrie<strong>de</strong>n“<br />

ist an sechs Terminen En<strong>de</strong> Juli<br />

ein Freilufttheater an <strong>de</strong>r alten Neckarbrücke<br />

zu sehen. Daneben locken auch<br />

die Kleinkunst im Vogtshofkeller, histo-<br />

Das 15. Festival <strong>de</strong>r Vielfalt<br />

Der traditionelle Regionaltag <strong>de</strong>r<br />

Bürgerinitiative pro Region fin<strong>de</strong>t am<br />

1. Juli in Lauffen am Neckar statt. Die<br />

Gäste <strong>de</strong>s Festivals <strong>de</strong>r Vielfalt<br />

erwartet wie<strong>de</strong>r ein buntes Programm.<br />

Mit <strong>de</strong>m Auftakt ab 11 Uhr in <strong>de</strong>r Lauffener<br />

Regiswindiskirche startet <strong>de</strong>r 15.<br />

Regionaltag in Lauffen am Neckar. Die<br />

Veranstaltung für gela<strong>de</strong>ne Gäste <strong>und</strong><br />

die Bevölkerung aus nah <strong>und</strong> fern wird<br />

von Bürgermeister Klaus-Peter Wal<strong>de</strong>nberger<br />

eröffnet, Festredner ist in diesem<br />

Jahr <strong>de</strong>r neue Neckarsulmer Werkleiter<br />

<strong>de</strong>r Audi AG, Fred Schulze. Ab 11.30<br />

Uhr beginnt das bunte Programm auf<br />

<strong>de</strong>r Hauptbühne mit <strong>de</strong>r Stadtkapelle.<br />

Der Anstich <strong>de</strong>s Weinfasses wird in<br />

<strong>de</strong>r Weinstadt Lauffen nach <strong>de</strong>r Begrüßung<br />

durch Bürgermeister Klaus-Peter<br />

Wal<strong>de</strong>nberger <strong>und</strong> <strong>de</strong>n Vorsitzen<strong>de</strong>n<br />

<strong>de</strong>r Bürgerinitiative pro Region, Jochen<br />

Kübler, gegen 13 Uhr stattfin<strong>de</strong>n.<br />

Bis 18 Uhr steigt dann das abwechs-<br />

Der Wein ist in Lauffen überall präsent,<br />

selbst entlang <strong>de</strong>r alten Stadtmauer.<br />

rische Stadtr<strong>und</strong>gänge sowie attraktive<br />

Weinfeste viele Besucher in die Weinstadt<br />

am Neckarufer. Uwe Deecke<br />

@ <strong>www</strong>.lauffen.<strong>de</strong><br />

lungsreiche Bühnenprogramm mit Akteuren<br />

aus <strong>de</strong>r ganzen Region, ehe die<br />

Gewinner <strong>de</strong>s pro-Region-Preisrätsels<br />

gezogen wer<strong>de</strong>n. Als Hauptpreis ist eine<br />

Reise nach La Ferté-Bernard, die französische<br />

Partnerstadt von Lauffen, zu<br />

gewinnen.<br />

Während <strong>de</strong>s Regionaltags verwan<strong>de</strong>lt<br />

sich das Stadtgebiet in eine<br />

Messe. Vom Bahnhof bis zur Stadtmitte<br />

<strong>und</strong> zur Regiswindiskirche wer<strong>de</strong>n sich<br />

Aussteller aus <strong>de</strong>r ganzen Region <strong>Heilbronn</strong>-Franken<br />

präsentieren <strong>und</strong> für<br />

Unterhaltung sorgen. Wie immer ist <strong>de</strong>r<br />

Regionaltag auch in diesem Jahr mit einem<br />

verkaufsoffenen Sonntag verb<strong>und</strong>en.<br />

Zum Ausklang <strong>de</strong>s Tages wird ab 18<br />

Uhr die Band Larry and Friends spielen.<br />

Wer sich schon am 30. Juni auf das<br />

Fest einstimmen will, kann das ganze<br />

Wochenen<strong>de</strong> in Lauffen verbringen. Die<br />

Italienische Nacht, die am Vortag zum<br />

siebten Mal stattfin<strong>de</strong>t, ist immer ein<br />

beson<strong>de</strong>res Erlebnis. (zim)<br />

20 Nr. 06/2012 · Juni 2012


Foto: Uwe Deecke<br />

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Wissen ist Macht<br />

22 Nr. 06/2012 · Juni 2012<br />

Fotos: lasse<strong>de</strong>signen/Fotolia, Bil<strong>de</strong>rBox


Ohne Fleiß, kein Preis. Auf <strong>de</strong>m<br />

Weg in die Wissensgesellschaft<br />

gilt Bildung auch in <strong>de</strong>r<br />

Zukunft als <strong>de</strong>r Schlüssel zum<br />

wirtschaftlichen Erfolg.<br />

In <strong>de</strong>r Studie „Arbeitslandschaften<br />

2030“ zeichnet die Prognos AG ein ein<strong>de</strong>utiges<br />

Bild <strong>de</strong>s Arbeitsmarktes in<br />

20 Jahren: einen Wan<strong>de</strong>l zu einer Wissen-<br />

<strong>und</strong> Dienstleistungsgesellschaft.<br />

Laut Studie wür<strong>de</strong> sich bei unverän<strong>de</strong>rten<br />

Bedingungen im Jahr 2030 ein Mangel<br />

von über fünf Millionen Arbeitskräften<br />

in Deutschland ergeben. Vor allem<br />

Hochschulabsolventen in <strong>de</strong>n Bereichen<br />

unternehmensnahe Dienstleistungen,<br />

Ges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong> Sozialwesen<br />

sowie Erziehung wer<strong>de</strong>n fehlen. In<br />

Zahlen prophezeit die Studie ein Minus<br />

von 40 Prozent bei Absolventen <strong>de</strong>r<br />

Erziehungswissenschaften <strong>und</strong> Lehramt,<br />

sowie minus 42 beziehungsweise<br />

31 Prozent bei Medizinern <strong>und</strong> Ingeni-<br />

pro fragt nach<br />

Prof. Dr. Dirk<br />

Zupancic (42) ist<br />

seit August 2008<br />

als Professor für<br />

Industriegütermarketing<br />

<strong>und</strong><br />

Vertrieb an <strong>de</strong>r<br />

German Graduate<br />

School of Management and Law (GGS).<br />

2009 wur<strong>de</strong> er CEO <strong>und</strong> Geschäftsführer,<br />

seit 2011 ist er auch Präsi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>r<br />

privaten <strong>Heilbronn</strong>er Hochschule.<br />

Foto: GGS<br />

pro: Herr Professor Zupancic, was muss<br />

eine Führungspersönlichkeit heute mitbringen,<br />

um eine erfolgreiche Karriere<br />

hinzulegen?<br />

Zupancic: Unternehmen wer<strong>de</strong>n zunehmend<br />

flexibler, agiler <strong>und</strong> internationaler.<br />

Die klassische Konzernkarriere<br />

ist damit passé. Das Gute daran ist,<br />

dass „interne Politik“ immer unwichtiger<br />

wird. Die Mitarbeiter können <strong>und</strong><br />

sollen sich wie<strong>de</strong>r auf <strong>de</strong>n Job konzen-<br />

eurswissenschaften. Deutschlandweit<br />

blieben über 25 Prozent <strong>de</strong>r Stellen für<br />

Hochqualifizierte unbesetzt. Die Politik<br />

bemüht sich in<strong>de</strong>s um Gegenmaßnahmen.<br />

Ba<strong>de</strong>n-Württemberg will mit<br />

<strong>de</strong>m Programm „Hochschule 2012“ <strong>und</strong><br />

einem Budget von 520 Millionen Euro<br />

aus Lan<strong>de</strong>s- <strong>und</strong> weiteren 251 Millionen<br />

Euro an B<strong>und</strong>esmitteln 22 000 zusätzliche<br />

Studienanfängerplätze schaffen.<br />

Rekordansturm Angesichts <strong>de</strong>r Rekordzahlen<br />

2011 bei <strong>de</strong>n Studienanfängern<br />

sind das willkommene Lan<strong>de</strong>smittel:<br />

Im vergangenen Jahr wur<strong>de</strong>n in Ba<strong>de</strong>n-<br />

Württemberg über 15 Prozent Zuwächse<br />

bei <strong>de</strong>n Erstsemestern verzeichnet.<br />

In <strong>de</strong>r Region vermel<strong>de</strong>ten zum Wintersemester<br />

2011/2012 sowohl die Duale<br />

Hochschule Ba<strong>de</strong>n-Württemberg<br />

(DHBW) Mosbach als auch die Hochschule<br />

<strong>Heilbronn</strong> neue Rekordzahlen<br />

bei <strong>de</strong>n Studienanfängern.<br />

Den Ausbau <strong>de</strong>s<br />

Hochschulangebots<br />

for<strong>de</strong>rte auch die Un-<br />

trieren <strong>und</strong> diesen bestmöglich machen.<br />

Man kann davon ausgehen, dass<br />

sich Karriereschritte eher über mehr<br />

Verantwortung, interessante Aufgaben<br />

<strong>und</strong> größere Teams <strong>de</strong>finieren wer<strong>de</strong>n.<br />

Dafür empfehlen sich beispielsweise<br />

berufsbegleitend Studieren<strong>de</strong>, <strong>de</strong>nn sie<br />

müssen Job, Studium <strong>und</strong> Privatleben<br />

ausbalancieren. Mit <strong>de</strong>m erfolgreichen<br />

Studienabschluss zeigt man Organisationstalent,<br />

das die Absolventen für höhere<br />

Aufgaben im Job empfiehlt.<br />

pro: Welche beson<strong>de</strong>ren Fähigkeiten<br />

vermitteln Sie Ihren Stu<strong>de</strong>nten?<br />

Zupancic: Fachkompetenzen sind die<br />

Basis unserer Studiengänge, Sozialkompetenzen<br />

die Kür. Dazu zählen<br />

psychologische, kommunikative<br />

<strong>und</strong> crosskulturelle Fähigkeiten, aber<br />

auch Vertrauen <strong>und</strong> Verantwortungsbewusstsein.<br />

Vermittelt wer<strong>de</strong>n diese<br />

Fähigkeiten durch unsere „Real-Life-<br />

Learning-Metho<strong>de</strong>“. Dabei wer<strong>de</strong>n die<br />

Wirtschaft I Job & Karriere<br />

tersuchung „Zukunft <strong>Heilbronn</strong>-Franken:<br />

Bilanz 2010 <strong>und</strong> Aufbruch 2020“,<br />

die ebenfalls von Prognos im Auftrag<br />

<strong>de</strong>s Pakt Zukunft durchgeführt wur<strong>de</strong>.<br />

Sie zeichnet für die Region ein ähnliches<br />

Bild wie im B<strong>und</strong>. „Wissen in Form<br />

von Humankapital <strong>und</strong> <strong>de</strong>ssen stetige<br />

Erweiterung wird zur unersetzbaren<br />

Ressource“, stellen die Autoren Dr.<br />

Olaf Arndt <strong>und</strong> Christian Böllhoff in <strong>de</strong>r<br />

Studie fest.<br />

Für Ba<strong>de</strong>n-Württemberg prognostizierten<br />

sie einen Mangel von mehr<br />

als 200 000 Aka<strong>de</strong>mikern im Jahr 2030.<br />

Insgesamt könnte je<strong>de</strong>r zehnte Arbeitsplatz<br />

unbesetzt bleiben. Den Branchen<br />

Logistik, Unternehmens-Dienstleistungen,<br />

Ges<strong>und</strong>heitswesen sowie Tourismus<br />

<strong>und</strong> Gastwirtschaft prophezeit<br />

die Studie dagegen eine stabile Entwicklung<br />

<strong>de</strong>r Beschäftigung. Im produzieren<strong>de</strong>n<br />

Gewerbe<br />

wer<strong>de</strong>n die Beschäftigtenzahlen<br />

durch<br />

Rationalisierung<br />

<strong>und</strong> technischen<br />

theoretischen Gr<strong>und</strong>lagen aus <strong>de</strong>n Vorlesungen<br />

auf <strong>de</strong>n Unternehmensalltag<br />

<strong>de</strong>r einzelnen Stu<strong>de</strong>nten angewen<strong>de</strong>t.<br />

Dadurch reflektieren unsere Studieren<strong>de</strong>n<br />

ihren eigenen Berufsalltag regelmäßig,<br />

erhalten Einblicke in Branchen<br />

<strong>und</strong> Unternehmen ihrer Kommilitonen<br />

<strong>und</strong> erweitern so ihr Wissen.<br />

pro: Wo sehen Sie generell Schwächen<br />

im <strong>de</strong>utschen Bildungssystem, wo Stärken?<br />

Zupancic: Das Thema „Verantwortungsbewusstsein“<br />

spielt in <strong>de</strong>r Hochschulausbildung<br />

noch eine zu untergeordnete<br />

Rolle. Wichtig wäre eine<br />

Einstellungs- <strong>und</strong> Verhaltensän<strong>de</strong>rung<br />

bei <strong>de</strong>n künftigen Führungskräften. Sie<br />

muss von Dozenten vorgelebt <strong>und</strong> überzeugend<br />

vermittelt wer<strong>de</strong>n <strong>und</strong> braucht<br />

eine an<strong>de</strong>re Didaktik als bisher. Die<br />

Hochschulen müssen sich diesen Defiziten<br />

langfristig <strong>und</strong> f<strong>und</strong>iert durch einen<br />

Kulturwan<strong>de</strong>l widmen. (zim)<br />

Nr. 06/2012 · Juni 2012 23


Foto: Bausch + Ströbel<br />

Wirtschaft I Job & Karriere<br />

Michael Kranz gefällt die Abwechslung bei<br />

seinem Maschinenbaustudium.<br />

Fortschritt weiter sinken. Trotz<strong>de</strong>m<br />

sei das kein To<strong>de</strong>surteil, so die Studie.<br />

Denn die erfolgreichen Industrieunternehmen<br />

<strong>de</strong>r Region wer<strong>de</strong>n selbst zu<br />

Dienstleistern: Serviceleistungen wie<br />

Wartung o<strong>de</strong>r Schulungen wer<strong>de</strong>n in<br />

Zukunft auch von ihnen erwartet <strong>und</strong><br />

nachgefragt. Bei <strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Wahl <strong>de</strong>s Studiums<br />

kann dieses Wissen, neben <strong>de</strong>n<br />

eigenen Talenten <strong>und</strong> Vorlieben, eine<br />

Hilfe sein.<br />

Die Hochschulen <strong>de</strong>r Region bieten<br />

interessante Studiengänge in <strong>de</strong>n<br />

Zukunftsfel<strong>de</strong>rn. An <strong>de</strong>r DHBW Mosbach<br />

gibt es im Studiengang Wirt-<br />

STUDIENGäNGE IN ZUKUNFTSBRANCHEN<br />

Hochschule<br />

<strong>Heilbronn</strong><br />

DHBW<br />

Mosbach<br />

schaftsingenieurwesen die Spezialisierung<br />

in Internationale Produktion<br />

<strong>und</strong> Logistik. Hier lernen die Stu<strong>de</strong>nten,<br />

Beschaffung, Produktion <strong>und</strong><br />

Absatz von Produkten o<strong>de</strong>r Dienstleistungen<br />

eines Unternehmens zu<br />

optimieren.<br />

Praxiserfahrung Das Bad Mergentheimer<br />

Unternehmen Bartec bil<strong>de</strong>t<br />

aktuell Patrick Fleischhacker<br />

in diesem Bereich aus. Für ihn war<br />

<strong>de</strong>r Praxisbezug beim dualen Studium<br />

entschei<strong>de</strong>nd: „Damit lässt sich<br />

das in <strong>de</strong>r Theoriephase erlangte Wissen<br />

gleich anwen<strong>de</strong>n“, erklärt<br />

<strong>de</strong>r 22-Jährige. Das Unternehmen<br />

richtete seinen Einsatz<br />

in <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nen Abteilungen<br />

am Vorlesungsplan<br />

aus, sodass Fleischhacker<br />

das Gelernte gleich umsetzen<br />

konnte. Auch Erfahrungen<br />

im Ausland durfte <strong>de</strong>r<br />

angehen<strong>de</strong> Wirtschaftsingenieur<br />

bereits sammeln.<br />

Christopher Limbrunner<br />

studiert ebenfallsWirtschaftsingenieurwesen<br />

<strong>und</strong> nennt dafür<br />

zwei Grün<strong>de</strong>: „Ich habe diesen Weg gewählt,<br />

um schon früh Praxiserfahrun-<br />

gen zu sammeln. Außer<strong>de</strong>m ist die Entlohnung<br />

ein positiver Nebeneffekt.“ Mit<br />

seinen Erfahrungen bei ecom instruments<br />

in Assamstadt <strong>und</strong> an <strong>de</strong>r Hoch-<br />

„Ich konnte je<strong>de</strong>n Tag etwas<br />

Neues dazulernen <strong>und</strong> neue<br />

Erfahrungen sammeln.“<br />

Christopher Limbrunner<br />

schule ist er sehr zufrie<strong>de</strong>n. „Ich konnte<br />

je<strong>de</strong>n Tag etwas dazulernen <strong>und</strong> neue<br />

Erfahrungen sammeln. Auch im Studium<br />

habe ich schnell Fuß gefasst“, lautet<br />

das vorläufige Fazit <strong>de</strong>s 20-jährigen<br />

Igersheimers. Julia Bauer hat mit<br />

Christopher Limbrunner hat neben <strong>de</strong>m<br />

Praxisbezug auch die Entlohnung gereizt.<br />

In Logistik, unternehmensnahen Dienstleistungen, Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Tourismus sieht die Studie „Zukunft <strong>Heilbronn</strong>-Franken“<br />

die größten Wachstumspotenziale. Passen<strong>de</strong> Studiengänge fin<strong>de</strong>n sich an <strong>de</strong>n Hochschulen <strong>de</strong>r Region.<br />

Campus Studiengang Abschluss Bewerbungsfrist<br />

Schwäbisch Hall Management <strong>und</strong><br />

Beschaffungswirtschaft<br />

B.A. 15. Juli<br />

<strong>Heilbronn</strong> Verkehrsbetriebswirtschaft<br />

<strong>und</strong> Logistik<br />

B.A. 15. Juli (WS), 15. Januar (SS)<br />

Künzelsau Energiemanagement B.Eng. 15. Juli<br />

<strong>Heilbronn</strong> Medizinische Informatik B.Sc. 15. Juli (WS), 15. Januar (SS)<br />

<strong>Heilbronn</strong> Tourismusmanagement B.A. 15. Juli (WS), 15. Januar (SS)<br />

Mosbach Warenwirtschaft <strong>und</strong> Logistik B.A. Spätestens 14 Tage vor<br />

<strong>Heilbronn</strong> Dienstleistungsmanagement<br />

- Bildungs- & Personalmanagement<br />

- Medien <strong>und</strong> Kommunikation<br />

- NPO, Verbän<strong>de</strong>, Stiftungen<br />

- Sportmanagement<br />

B.A. Beginn <strong>de</strong>s Studienjahres,<br />

besser frühzeitig nach<br />

Abschluss <strong>de</strong>s Ausbildungsvertrag<br />

Bad Mergentheim Health Care Industry B.A.<br />

24 Nr. 06/2012 · Juni 2012<br />

Foto: ecom instruments<br />

Quelle: <strong>www</strong>.dhbw-mosbach.<strong>de</strong>, <strong>www</strong>.hs-heilbronn.<strong>de</strong>


Foto: Bausch + Ströbel<br />

Wirtschaft I Job & Karriere<br />

Maschinenbaustu<strong>de</strong>nt Florian Naser kennt<br />

die Maschinen bei Bausch + Ströbel ganz genau.<br />

BWL-Industrie einen beliebten Studiengang gewählt,<br />

<strong>de</strong>r die Absolventen darauf vorbereitet, Fach- <strong>und</strong> Führungsaufgaben<br />

zu übernehmen. Bei ecom instruments<br />

absolviert die 24-Jährige <strong>de</strong>n praktischen Teil <strong>de</strong>r Ausbildung.<br />

Auch sie bereut ihre Entscheidung nicht: „Meine<br />

Erwartungen haben sich voll <strong>und</strong> ganz erfüllt“, meint die<br />

Stu<strong>de</strong>ntin im sechsten Semester. „Ich wer<strong>de</strong> in das Unternehmensgeschehen<br />

integriert <strong>und</strong> habe die Möglichkeit,<br />

eigene Projekte durchzuführen. An <strong>de</strong>r Hochschule<br />

lernt man dafür die theoretischen Gr<strong>und</strong>lagen.“<br />

Bei Bausch + Ströbel in Ilshofen absolvieren Florian<br />

Naser <strong>und</strong> Michael Kranz ihr duales Studium im<br />

Maschinenbau. Florian Naser fand „die I<strong>de</strong>e <strong>de</strong>r Verbindung<br />

von Theorie <strong>und</strong> Praxis toll“. Am Anfang stan<strong>de</strong>n<br />

aber erstmal die Gr<strong>und</strong>lagen auf <strong>de</strong>m Lehrplan. „Man<br />

fängt nicht gleich mit <strong>de</strong>r Konstruktion von Maschinen<br />

an, son<strong>de</strong>rn lernt erst fertigungstechnische Verfahren<br />

wie Drehen, Fräsen, Bohren <strong>und</strong> Montieren.“ Langweilig<br />

wird es trotz<strong>de</strong>m nicht, <strong>de</strong>nn „man hat in <strong>de</strong>n letzten<br />

eineinhalb Wochen <strong>de</strong>s Semesters zwischen fünf <strong>und</strong><br />

sieben Klausuren zu absolvieren“, so <strong>de</strong>r 21-Jährige. Sein<br />

Kommilitone <strong>und</strong> Kollege Michael Kranz schätzt vor allem<br />

die Abwechslung eines dualen Studiums. Im vierten<br />

„Ich habe mich für dieses Studium<br />

entschie<strong>de</strong>n, weil ich die I<strong>de</strong>e <strong>de</strong>r Verbindung<br />

von Theorie <strong>und</strong> Praxis toll fand.“<br />

Florian Naser<br />

Semester an <strong>de</strong>r DHBW Mosbach hat er bereits wertvolle<br />

Erfahrungen gesammelt. „Durch das Durchlaufen vieler<br />

Abteilungen habe ich vieles kennengelernt, war bei<br />

Testläufen mit K<strong>und</strong>en dabei <strong>und</strong> habe Schulungen absolviert.“<br />

Inzwischen betreut er ein eigenes Projekt <strong>und</strong><br />

kann seine I<strong>de</strong>en einbringen. An <strong>de</strong>r Hochschule gefällt<br />

ihm die kleine Teilnehmerzahl bei Seminaren. „Dadurch<br />

ist es einfacher, <strong>de</strong>m Vorlesungsstoff zu folgen <strong>und</strong> bei<br />

Unklarheiten auch Fragen zu stellen.“ Ramona Fritz<br />

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Nr. 06/2012 · Juni 2012 25


Wirtschaft I Job & Karriere<br />

Beste Möglichkeiten<br />

Für Werner Böckle, Haupt-<br />

abteilungsleiter <strong>de</strong>r<br />

Führungskräfteentwicklung bei<br />

<strong>de</strong>r Neckarsulmer KSPG AG, ist<br />

die Sicherung von Fachkräften<br />

ein zentrales Thema.<br />

pro: Inwiefern hat <strong>de</strong>r zunehmen<strong>de</strong><br />

Wan<strong>de</strong>l Deutschlands zu einer Wissensgesellschaft<br />

Einfluss auf die Personalpolitik<br />

<strong>de</strong>r KSPG AG?<br />

Böckle: Insgesamt legen wir viel Wert<br />

auf das Thema „lebenslanges Lernen“<br />

<strong>und</strong> kümmern uns um das strategische<br />

Wissensmanagement innerhalb<br />

<strong>de</strong>s Unternehmens. Dies geschieht beispielsweise<br />

über IT-unterstützte Plattformen,<br />

altersgemischte Tan<strong>de</strong>ms <strong>und</strong><br />

Teams sowie Workshops. Wir betreiben<br />

eine gezielte Personalentwicklung, gera<strong>de</strong><br />

bei Mitarbeitern über 50. Nachwuchskräfte<br />

gewinnen wir gern über<br />

eine Berufsausbildung, duale Studiengänge<br />

o<strong>de</strong>r Direkteinstiege.<br />

pro: Welchen Stellenwert hat das duale<br />

Studium in Ihrem Unternehmen?<br />

Böckle: Einen hohen Stellenwert, da es<br />

ein<strong>de</strong>utige Vorteile aufweist. Die Studiengänge<br />

sind unternehmensspezifisch<br />

ausgerichtet <strong>und</strong> kombinieren Theorie<br />

<strong>und</strong> Praxis. Die Absolventen können<br />

sofort nach <strong>de</strong>m Studium im Unternehmen<br />

eingesetzt wer<strong>de</strong>n. Wir bieten<br />

dieses Konzept mittlerweile <strong>de</strong>utschlandweit<br />

an. So können Studieren<strong>de</strong><br />

etwa ihre Praxisphase in unserem Werk<br />

in Berlin <strong>und</strong> ihre Theoriephase in Mosbach<br />

absolvieren.<br />

pro: Was sind die wichtigsten Kriterien<br />

bei einer Bewerbung?<br />

Böckle: Die wichtigsten Kriterien sind<br />

Begeisterung für automobile Themen,<br />

Engagement <strong>und</strong> Teamfähigkeit sowie<br />

eine Affinität zu internationaler Arbeit.<br />

pro: Welche Eigenschaften zählen bei<br />

Bewerbern für ein duales Studium<br />

beson<strong>de</strong>rs?<br />

Böckle: Wichtig <strong>und</strong> auf <strong>de</strong>n ersten Blick<br />

schon überzeugend sind gute Schulnoten;<br />

je nach Fachrichtung sollten sie in<br />

manchen Fächern beson<strong>de</strong>rs gut sein.<br />

Daneben legen wir viel Wert auf systematisches<br />

Denken <strong>und</strong> strukturiertes<br />

Arbeiten sowie Kommunikationsfähigkeit<br />

<strong>und</strong> Sozialkompetenz. In einem<br />

international ausgerichteten Konzern<br />

sind außer<strong>de</strong>m interkulturelle Kompetenzen<br />

gefragt.<br />

Werner Böckle ist von <strong>de</strong>n Vorteilen <strong>de</strong>s<br />

dualen Studiums überzeugt.<br />

pro: Welches Profil müssen KSPG-<br />

Beschäftigte haben, wenn sie Karriere<br />

machen wollen?<br />

Böckle: Bei KSPG wird je nach Aufgabengebiet<br />

häufig zwischen Projekt-,<br />

Fach- <strong>und</strong> Führungslaufbahnen unterschie<strong>de</strong>n.<br />

So können sich unsere Mitarbeiter<br />

in die Richtung weiterentwickeln,<br />

die ihnen am besten liegt. (rf)<br />

Zur Person<br />

Werner Böckle (58) ist Hauptabteilungsleiter<br />

für Führungskräfteentwicklung bei <strong>de</strong>r<br />

KSPG AG in Neckarsulm.<br />

26 Nr. 06/2012 · Juni 2012<br />

Foto: KSPG AG


Gute Adresse für Azubis<br />

Reca Norm zählt zu <strong>de</strong>n erfolgreichen<br />

Vertriebsunternehmen für<br />

Befestigungstechnik in <strong>de</strong>r Region.<br />

Die Kupferzeller setzen auf Ausbildung<br />

<strong>und</strong> för<strong>de</strong>rn junge Karrieren.<br />

Reca Norm zählt zu <strong>de</strong>n sogenannten<br />

„Allied Companies“ <strong>de</strong>r Würth-Gruppe.<br />

Das Unternehmen mit Sitz in Kupferzell<br />

ist zwar eine 100-prozentige Würth-<br />

Tochter, firmiert jedoch unter eigenem<br />

Namen, einer eigenen Marke <strong>und</strong> agiert<br />

damit selbstständig. „Ohne Professor<br />

Dr. h. c. mult. Reinhold Würth gäbe es<br />

Reca nicht. Er hatte En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r 60er-Jahre<br />

die Uri<strong>de</strong>e, eine Konkurrenz im eigenen<br />

Hause aufzubauen“, erläutert<br />

Marketingleiter Wolfgang Rau, <strong>de</strong>r seit<br />

1985 bei Reca Norm dabei ist. Das Direktvertriebsunternehmen,<br />

das in <strong>de</strong>n<br />

Bereichen Handwerk <strong>und</strong> Industrie tätig<br />

ist, hatte zum En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s vergangenen<br />

Jahres 634 Verkäufer im <strong>de</strong>utschen<br />

Markt. Hinzu kommen r<strong>und</strong> 250 Mitarbeiter<br />

am Stammsitz Kupferzell <strong>und</strong> an<br />

„Unsere Azubis lernen<br />

in familiärer Atmosphäre,<br />

das zahlt sich aus.“<br />

Wolfgang Rau<br />

sieben weiteren Standorten in Deutschland.<br />

Insgesamt sind in <strong>de</strong>r Reca Group<br />

31 Firmen in 22 Län<strong>de</strong>rn aktiv. Mit<br />

482,4 Millionen Euro Umsatz erzielte<br />

man 2011 eine Steigerung von 12,8<br />

Prozent. „Neutrale K<strong>und</strong>enbefragungen<br />

haben gezeigt, dass wir uns besser<br />

um unsere K<strong>und</strong>en kümmern als die<br />

Konkurrenz“, betont Wolfgang Rau. Flache<br />

Hierarchien sorgen für kurze interne<br />

Entscheidungswege. Zu<strong>de</strong>m wird für<br />

je<strong>de</strong> K<strong>und</strong>enzielgruppe eine eigene Vertriebsstruktur<br />

entwickelt.<br />

Großen Wert legen die Kupferzeller<br />

auch auf die Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung.<br />

45 Azubis lernen ihren Beruf am Stammsitz<br />

<strong>und</strong> wer<strong>de</strong>n schon früh in die Unternehmensprozesse<br />

eingeb<strong>und</strong>en. Ausbildungspatenschaften<br />

unterstützen<br />

diesen Prozess. „Unsere Azubis lernen<br />

in familiärer Atmosphäre, das zahlt sich<br />

aus“, sagt Wolfgang Rau, <strong>de</strong>r viel vom dualen<br />

Studium hält. So können Abiturienten<br />

bei Reca Norm <strong>und</strong> <strong>de</strong>r Dualen Hochschule<br />

Mosbach <strong>de</strong>n Bachelor of Arts <strong>und</strong><br />

<strong>de</strong>n Bachelor of Science erwerben. Ihnen<br />

stehen dann alle Karrieremöglichkeiten<br />

in einer wachsen<strong>de</strong>n Gruppe mit internationalem<br />

Umfeld offen. (zim)<br />

@ <strong>www</strong>.recanorm.<strong>de</strong><br />

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Wirtschaft I Job & Karriere<br />

Foto: Reca Norm<br />

Bei Reca Norm lernen Azubis schon früh<br />

Verantwortung zu übernehmen.<br />

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27


Wirtschaft I Job & Karriere<br />

Philip Abele, Marina Meng <strong>und</strong> Toni Guggemoss (v.l.) haben es geschafft: Das Studium an <strong>de</strong>r Dualen Hochschule Ba<strong>de</strong>n-Württemberg in<br />

Mosbach <strong>und</strong> Bad Mergentheim war für alle drei ein i<strong>de</strong>ales Sprungbrett für ihre Karriere.<br />

Sprungbrett zum Erfolg<br />

Ein Studium in <strong>de</strong>r Region als<br />

gute Karrierebasis: Absolventen<br />

<strong>de</strong>r DHBW Mosbach schil<strong>de</strong>rn<br />

auf <strong>de</strong>m Portal Hochschulenhochdrei.<strong>de</strong><br />

ihre Erfahrungen.<br />

Praxisbezug, Berufserfahrung <strong>und</strong><br />

ein Gehalt sind die Vorzüge eines<br />

dualen Studiums. Darin steckt<br />

aber auch viel Arbeit. Toni Guggemoos<br />

studierte von 2004 bis 2007 über die<br />

Audi AG an <strong>de</strong>r DHBW Mosbach International<br />

Business Management. Ihm<br />

gefiel <strong>de</strong>r Wechsel von Theorie <strong>und</strong><br />

Praxis sehr: „In <strong>de</strong>r Vorlesung hören,<br />

wie eine Pressemitteilung geschrieben<br />

wird <strong>und</strong> bei Audi Routine bekommen,<br />

war für mich i<strong>de</strong>al.“ Die drei Jahre seien<br />

zwar eine Herausfor<strong>de</strong>rung, aber zu<br />

bewältigen, so <strong>de</strong>r 28-Jährige. Daneben<br />

profitierte er von einem weiteren<br />

Vorteil: „Ich habe in <strong>de</strong>n Praxisphasen<br />

das Unternehmen gut kennengelernt,<br />

weil ich international viel herumgekommen<br />

bin.“ So absolvierte er ein Semester<br />

an <strong>de</strong>r California State Univer-<br />

sity <strong>und</strong> schrieb seine Diplomarbeit bei<br />

Audi of America in Detroit. Nach <strong>de</strong>m<br />

Abschluss war er Pressesprecher für<br />

<strong>de</strong>n Standort Neckarsulm, bevor er die<br />

Kommunikation <strong>de</strong>s Audi-Personalmarketings<br />

in Ingolstadt übernahm.<br />

Unabhängigkeit Philip Abele stellte bei<br />

einem Tag <strong>de</strong>r offenen Tür <strong>de</strong>r DHBW<br />

Mosbach <strong>de</strong>n ersten Kontakt zur Wittenstein<br />

AG aus Igersheim her. Mit Erfolg:<br />

Von 2006 bis 2009 studierte er an<br />

<strong>de</strong>r DHBW Maschinenbau – mit Wittenstein<br />

als Praxispartner. „Man hat<br />

einfach mehr Selbstständigkeit <strong>und</strong> ist<br />

durch das eigene Einkommen unabhängig<br />

von <strong>de</strong>r Familie“, nennt Philip<br />

Abele die Vorteile <strong>de</strong>s dualen Konzepts.<br />

Heute entwirft <strong>de</strong>r 25-jährige Crailsheimer<br />

neue Maschinen gemeinsam mit<br />

<strong>de</strong>n K<strong>und</strong>en von Wittenstein. An die<br />

Studienzeit in Mosbach erinnert er sich<br />

gern zurück. „Es entwickelt sich eine<br />

Nachbarschaftskultur, weil es so viele<br />

Stu<strong>de</strong>nten in Mosbach gibt.“ Im Berufsleben<br />

ist ihm dieses Netzwerk manches<br />

Mal eine Hilfe. „Manche K<strong>und</strong>en sind<br />

ehemalige Kommilitonen.“<br />

Neustart Marina Meng begann im<br />

Jahr 2006 am Campus Bad Mergentheim<br />

<strong>de</strong>r DHBW Mosbach mit <strong>de</strong>m<br />

Studiengang International Business.<br />

Bereits zehn Jahre zuvor hatte sie in<br />

ihrer chinesischen Heimat <strong>de</strong>n Studiengang<br />

Business Administration<br />

erfolgreich abgeschlossen. Auf einer<br />

Chinareise begeisterte die Professorin<br />

Nicole Graf, damals Außenstellenleiterin<br />

in Bad Mergentheim, Marina<br />

Meng so für <strong>de</strong>n Studiengang International<br />

Business, dass sie sich für das<br />

Zweitstudium in <strong>Heilbronn</strong>-Franken<br />

entschied. „Ich mochte die internationale<br />

Atmosphäre sehr,“ sagt sie rückblickend.<br />

Heute arbeitet die 38-Jährige weiterhin<br />

bei ihrem Praxispartner im Studium,<br />

<strong>de</strong>m Son<strong>de</strong>rmaschinenbauer<br />

GTS aus <strong>Heilbronn</strong>. Ihre zweite Heimat<br />

<strong>Heilbronn</strong>-Franken wird Marina<br />

Mengs auch nicht so schnell verlassen:<br />

„Ich habe 2010 ein MBA-Studium an <strong>de</strong>r<br />

German Graduate School of Management<br />

and Law begonnen.“ Jan Berger<br />

@ <strong>www</strong>.hochschulenhochdrei.<strong>de</strong><br />

28 Nr. 06/2012 · Juni 2012<br />

Fotos: Mario Berger, Ulrich Müller/Fotolia.com, Guido Sawatzki


Infos aus erster Hand<br />

Für viele Jugendliche ist die Job-Börse<br />

<strong>de</strong>r VR Bank Schwäbisch Hall-Crailsheim<br />

eine <strong>de</strong>r ersten Anlaufstellen auf<br />

<strong>de</strong>r Suche nach einem Ausbildungsplatz.<br />

Sie fin<strong>de</strong>t am 16. Juni auf <strong>de</strong>n<br />

Kocherweisen in Schwäbisch Hall statt.<br />

Über 80 Unternehmen präsentieren<br />

sich in diesem Jahr auf <strong>de</strong>r Job-Börse<br />

am 16. Juni von 11 bis 17 Uhr in Schwäbisch<br />

Hall-Steinbach. In dieser Zeit<br />

können sich die Jugendlichen über<br />

mehr als 160 Berufsbil<strong>de</strong>r <strong>und</strong> gut 3000<br />

Ausbildungsplätze informieren.<br />

Neben <strong>de</strong>n Personalverantwortlichen<br />

vieler Unternehmen stehen auch<br />

viele Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong> <strong>de</strong>n Besuchern<br />

Re<strong>de</strong> <strong>und</strong> Antwort <strong>und</strong> bieten Informationen<br />

aus erster Hand. Das Angebot<br />

<strong>de</strong>r Messe wird durch Workshops <strong>und</strong><br />

Seminare r<strong>und</strong> um das Thema Bewerbung<br />

ergänzt.<br />

So fin<strong>de</strong>t im Seminarraum ab 13<br />

Uhr <strong>de</strong>r Workshop zum Thema „Typgerechte<br />

Businessgar<strong>de</strong>robe für das Vorstellungsgespräch“<br />

statt. Das Spektrum<br />

reicht von <strong>de</strong>n „Do’s & Dont’s“ in<br />

<strong>de</strong>r Bekleidung bis hin zu Dressco<strong>de</strong>s.<br />

Anschließend steht das Thema „Wie<br />

bewerbe ich mich richtig?“ im Mittelpunkt.<br />

Für bei<strong>de</strong> Seminare sind Vor-<br />

„Mit <strong>de</strong>r Job-<br />

Börse zeigen wir<br />

unser Engagement<br />

für die Region.“<br />

Eberhard Spies<br />

anmeldungen erfor<strong>de</strong>rlich. „F<strong>und</strong>ierte<br />

Informationen sind ein wesentlicher<br />

Vorteil bei <strong>de</strong>r Suche nach einem Ausbildungsplatz“,<br />

ist sich Eberhard Spies,<br />

Vorstandsvorsitzen<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r VR Bank, sicher.<br />

Das Haller Kreditinstitut unterstützt<br />

die Jugendlichen seit 2006 mit<br />

<strong>de</strong>r Job-Börse bei <strong>de</strong>r Suche nach <strong>de</strong>m<br />

richtigen Ausbildungsplatz.<br />

Die Besucherzahl <strong>de</strong>r Job-Börse<br />

ist in <strong>de</strong>n vergangenen Jahren auf jeweils<br />

mehr als 2500 angewachsen. Das<br />

Spektrum <strong>de</strong>r Berufsbil<strong>de</strong>r reicht von<br />

<strong>de</strong>n kaufmännischen über die technischen<br />

bis hin zu <strong>de</strong>n handwerklichen<br />

Berufen. Zusätzlich bieten Unternehmen<br />

zahlreiche duale Studiengänge an.<br />

„Mit <strong>de</strong>r Job-Börse zeigen die VR Bank<br />

Schwäbisch Hall-Crailsheim <strong>und</strong> die<br />

beteiligten Unternehmen ihr Engagement<br />

für unsere Region“, betont Eberhard<br />

Spies. (zim)<br />

@ <strong>www</strong>.vrbank-sha.<strong>de</strong><br />

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Wirtschaft I Job & Karriere<br />

Foto: VR Bank Schwäbisch Hall-Crailsheim<br />

Von Azubi zu Azubi: Bei <strong>de</strong>r Job-Börse gibt<br />

es alle Infos zum Thema Ausbildung.<br />

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Nr. 06/2012 · Juni 2012<br />

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29


Wirtschaft I Job & Karriere<br />

Starke Sprossen auf<br />

<strong>de</strong>r Karriereleiter<br />

Foto: Fotolia<br />

Das Handwerk bietet viele Entwicklungsmöglichkeiten<br />

auf <strong>de</strong>m Weg nach oben.<br />

Das Handwerk bietet nicht nur<br />

eine f<strong>und</strong>ierte Ausbildung, es<br />

ermöglicht auch große<br />

Karriere- <strong>und</strong> Aufstiegschancen.<br />

Von Kerstin Lüchtenborg<br />

Die duale Berufsausbildung hat<br />

sich als F<strong>und</strong>ament für die Sicherung<br />

<strong>de</strong>s Fachkräftenachwuchses<br />

bewährt <strong>und</strong> gilt als vorbildlich.<br />

In seinem Berufslaufbahnkonzept<br />

„Ganzheitlich, passgenau, anschlussfähig“<br />

zeichnet das Handwerk die<br />

Entwicklung <strong>de</strong>s Einzelnen vom<br />

Anfänger zum Experten vor. Die<br />

berufliche Weiterbildung dient<br />

<strong>de</strong>m Erhalt <strong>und</strong> <strong>de</strong>m Ausbau<br />

<strong>de</strong>r beruflichen Handlungsfähigkeit,<br />

<strong>de</strong>r Entwicklung <strong>de</strong>r Persönlichkeit<br />

<strong>und</strong> <strong>de</strong>r För<strong>de</strong>rung einer<br />

ökologisch, sozial <strong>und</strong> ökonomisch<br />

nachhaltigen Gesellschaft.<br />

Das Berufslaufbahnkonzept im<br />

Handwerk beschreibt die Gesamtheit<br />

aller Aus-, Fort- <strong>und</strong> Weiterbildungs-<br />

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möglichkeiten. Je<strong>de</strong> Stufe bietet eine in<br />

sich abgeschlossene Berufsbildungseinheit<br />

mit einem b<strong>und</strong>esweit anerkannten<br />

Abschluss nach einer Prüfung<br />

über eine Handwerkskammer.<br />

Die berufliche Fortbildung ist im Berufsbildungsgesetz<br />

<strong>und</strong> in <strong>de</strong>r Handwerksordnung<br />

geregelt. Für die Studiengänge<br />

gelten die Prüfungsordnungen<br />

<strong>de</strong>r Hochschulen.<br />

Schritt für Schritt Von je<strong>de</strong>r Stufe aus<br />

ergeben sich für <strong>de</strong>n Handwerker individuelle<br />

Aufstiegsmöglichkeiten. Auch<br />

eine Verzahnung <strong>de</strong>r Weiterbildungsstufen<br />

ist möglich. So kann die Fortbildung<br />

zum technischen Fachwirt als<br />

Teil III <strong>de</strong>r Meisterprüfung angerechnet<br />

wer<strong>de</strong>n. In Meistervorbereitungskursen<br />

bei <strong>de</strong>r Handwerkskammer<br />

o<strong>de</strong>r bei <strong>de</strong>n Meisterschulen können<br />

sich Interessenten in Vollzeit o<strong>de</strong>r berufsbegleitend<br />

in Teilzeit optimal auf<br />

die Meisterprüfung vorbereiten. Seit<br />

2009 beinhaltet die Meisterqualifikation<br />

auch <strong>de</strong>n uneingeschränkten Zugang<br />

zu einer <strong>de</strong>utschen Hochschule.<br />

Inzwischen gibt es aber auch ein<br />

breites Angebot an dualen Studiengängen,<br />

die in einem integrierten Bildungsgang<br />

zu zwei Abschlüssen führen<br />

– <strong>de</strong>m Gesellenbrief <strong>und</strong> <strong>de</strong>m Bachelor.<br />

Den Meisterabschluss <strong>und</strong> ein Studienabschluss<br />

als Ingenieur kann man<br />

parallel an <strong>de</strong>r HBC Hochschule Biberach<br />

an <strong>de</strong>r Riss (Bachelor of Engi-<br />

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Nr. 06/2012 · Juni 2012<br />

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Faszination<br />

Elektrotechnik<br />

Insgesamt 193 frischgebackene Meister hat die Handwerkskammer<br />

<strong>Heilbronn</strong>-Franken in diesem Jahr geehrt.<br />

Der beste unter ihnen heißt Stefan Schnei<strong>de</strong>r.<br />

Für die Technik hat sich Stefan Schnei<strong>de</strong>r schon als kleines<br />

Kind interessiert. „Mein Opa hat mir schon früh kaputte<br />

Elektrogeräte gegeben, die ich dann im väterlichen<br />

Hobbykeller versucht habe zu reparieren“, erinnert sich<br />

<strong>de</strong>r Schwäbisch Haller. So lag es nahe, dass <strong>de</strong>r 31-Jährige<br />

nach <strong>de</strong>r Realschule eine Lehre als Elektrotechniker<br />

bei <strong>de</strong>r Firma Elektro-Sta<strong>de</strong>l in Schwäbisch Hall-Gailenkirchen<br />

begann. „An <strong>de</strong>r Elektronik fasziniert mich, dass<br />

je<strong>de</strong>s Detail stimmen muss, damit die Technik funktioniert“,<br />

so Schnei<strong>de</strong>r. Nach<strong>de</strong>m die Lehre hervorragend<br />

lief, war es für <strong>de</strong>n Schwäbisch Haller klar, dass er wei-<br />

„Je<strong>de</strong>s Teil muss stimmen,<br />

damit die Technik funktioniert.“<br />

Stefan Schnei<strong>de</strong>r<br />

terlernen will. Im Handwerk heißt das, die Meisterprüfung<br />

in Angriff zu nehmen, <strong>und</strong> das tat Stefan Schnei<strong>de</strong>r<br />

so gut, dass er die Prüfung mit <strong>de</strong>r Note 1,7 abschloss.<br />

Damit wur<strong>de</strong> er Jahrgangsbester aller Meister im Handwerkskammerbezirk<strong>Heilbronn</strong>-Franken.<br />

Das brachte <strong>de</strong>m 31-Jährigen,<br />

<strong>de</strong>r inzwischen bei <strong>de</strong>r Firma Carton-<br />

Druck in Obersulm-Willsbach arbeitet,<br />

nicht nur viel Anerkennung,<br />

son<strong>de</strong>rn auch <strong>de</strong>n mit 2500 Euro<br />

dotierten Meisterpreis <strong>de</strong>r Signal-Iduna-Versicherungsgruppe.<br />

„Für das Geld gönne<br />

ich mir einen Urlaub mit meiner<br />

Fre<strong>und</strong>in“, freut sich Stefan<br />

Schnei<strong>de</strong>r auf die Erholung<br />

nach <strong>de</strong>n harten Zeiten.<br />

Auf die Frage nach <strong>de</strong>n weiteren<br />

Zielen, winkt Schnei<strong>de</strong>r<br />

dagegen erst mal ab. „Ich möchte<br />

weiterkommen, aber nehme mir nichts<br />

Bestimmtes vor“, so <strong>de</strong>r Elektrotechnikmeister.<br />

Die besten Gr<strong>und</strong>lagen für eine<br />

weitere Karriere im Handwerk hat er je<strong>de</strong>nfalls<br />

schon mal gelegt. (zim)<br />

Stefan Schnei<strong>de</strong>r stehen nach hervorragen<strong>de</strong>r<br />

Meisterprüfung alle Türen offen.<br />

Foto: Thomas Zimmermann<br />

Starkes Studium.<br />

Prima Zukunft.<br />

Wirtschaft I Job & Karriere<br />

Gemeinsam mit starken Partnern, die zu <strong>de</strong>n Besten <strong>de</strong>r Welt gehören, entwickelt<br />

<strong>und</strong> vertreibt die ecom instruments GmbH Lösungen, die dazu beitragen, die<br />

K<strong>und</strong>en aus <strong>de</strong>n Branchen Öl & Gas, Chemie, Pharmazie, Bergbau, Energie <strong>und</strong><br />

Umwelt vor Explosionen zu schützen. Als Weltmarktführer für mobile explosionsgeschützte<br />

Geräte setzt ecom Standards, wenn es um die Sicherheit geht.<br />

Unsere Ausbildungsberufe<br />

Ab September 2013 suchen wir<br />

engagierte Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong><br />

Elektroniker/-in<br />

für Geräte <strong>und</strong> Systeme<br />

Industriekaufmann/-frau<br />

<strong>www</strong>.ecom-ex.com<br />

Ausbildung beim Weltmarktführer<br />

Unsere Studiengänge<br />

an <strong>de</strong>r DHBW Mosbach<br />

Bachelor of Arts<br />

Industrie<br />

Bachelor of Engineering<br />

Elektrotechnik<br />

Bachelor of Engineering<br />

Wirtschaftsingenieurwesen<br />

Internationales technisches Vertriebsmanagement<br />

ecom instruments GmbH<br />

Industriestraße 2 | 97959 Assamstadt | Tel.: 0 62 94 / 42 24-0<br />

Fax: 0 62 94 / 42 24-801 | Email: jobs@ecom-ex.com<br />

��Management <strong>und</strong><br />

Beschaff ungswirtschaft (B.A.)<br />

��Management <strong>und</strong> Personalwesen (B.A.)<br />

(NEU zum Wintersemester 2012/2013)<br />

��Management <strong>und</strong> Vertrieb:<br />

Finanzdienstleister (B.A.)<br />

��Management <strong>und</strong> Vertrieb: Han<strong>de</strong>l (B.A.)<br />

��Management <strong>und</strong> Vertrieb: Industrie (B.A.)<br />

��Unternehmensrechnung <strong>und</strong><br />

Informationswirtschaft (B.A.)<br />

<strong>www</strong>.hs-heilbronn.<strong>de</strong>/wsha<br />

Nr. 06/2012 · Juni 2012 31


Wirtschaft I Job & Karriere<br />

Das duale System aus Praxis <strong>und</strong> Theorie<br />

hat sich im Handwerk bewährt.<br />

neering/Zimmermeister) absolvieren.<br />

Die Hochschule <strong>Heilbronn</strong> bietet einen<br />

berufsbegleiten<strong>de</strong>n Studiengang für<br />

Meister <strong>und</strong> Techniker an, <strong>de</strong>n Bachelor<br />

of Engineering/Maschinenbau. Für<br />

Führungskräfte bietet die Steinbeiss-<br />

Business Aca<strong>de</strong>my in Zusammenarbeit<br />

mit <strong>de</strong>m Bildungs- <strong>und</strong> Technologiezentrum<br />

<strong>de</strong>r Handwerkskammer <strong>de</strong>n<br />

dreijährigen berufsbegleiten<strong>de</strong>n Studiengang<br />

Bachelor of Arts in Business<br />

Administration an.<br />

Um ganz nah dran zu sein an <strong>de</strong>n<br />

Weiterbildungsbedürfnissen <strong>de</strong>r Betriebe,<br />

bietet die Handwerkskammer<br />

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WPF /CUVGT<br />

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Foto: Handwerkskammer <strong>Heilbronn</strong>-Franken<br />

auch ein Weiterbildungscoaching an,<br />

das <strong>de</strong>n Qualifizierungsbedarf <strong>de</strong>r Mitarbeiter<br />

ermittelt.<br />

Kultur <strong>de</strong>r Selbstständigkeit „Das Handwerk<br />

ist ein wichtiges Element im Innovationssystem“,<br />

so das Fazit <strong>de</strong>r<br />

Prognos-Studie 2006. „Die oft kleinbetrieblichen<br />

Handwerksunternehmen<br />

sorgen für eine „Kultur <strong>de</strong>r Selbstständigkeit“<br />

(Prognos). Handwerksbetriebe<br />

haben aber nicht die gleichen Möglichkeiten<br />

für Forschung <strong>und</strong> Entwicklung<br />

wie große Industrieunternehmen. Deshalb<br />

hängt die Wettbewerbs- <strong>und</strong> Innovationsfähigkeit<br />

<strong>de</strong>r Betriebe maßgeblich<br />

von <strong>de</strong>r Qualifikation <strong>de</strong>r Fach- <strong>und</strong><br />

Führungskräfte ab.<br />

För<strong>de</strong>rmöglichkeiten Das Aufstiegsfortbildungsför<strong>de</strong>rungsgesetz,<br />

besser<br />

bekannt als Meister-Bafög, soll die berufliche<br />

Aufstiegsfortbildung finanziell<br />

unterstützen <strong>und</strong> Existenzgründungen<br />

erleichtern. Geför<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Vorbereitungskurs<br />

auf die Meisterprüfung<br />

o<strong>de</strong>r Fortbildungen für anerkannte Abschlüsse<br />

wie <strong>de</strong>n Betriebswirt (HWK).<br />

Die Lehrgangs- <strong>und</strong> Prüfungsgebühren<br />

wer<strong>de</strong>n bis zu 10 226 Euro geför<strong>de</strong>rt. Davon<br />

wer<strong>de</strong>n 30,5 Prozent als Zuschuss<br />

gewährt, <strong>de</strong>r Rest als zinsgünstiges<br />

Darlehen. Außer<strong>de</strong>m wer<strong>de</strong>n die Kosten<br />

für das Meisterstück bis zu 1534 Euro<br />

übernommen <strong>und</strong> ein Zuschuss für Al-<br />

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leinerziehen<strong>de</strong> bezahlt. Im Rahmen <strong>de</strong>r<br />

Begabtenför<strong>de</strong>rung kann ein Zuschuss<br />

von 5100 Euro, verteilt auf drei Jahre,<br />

für eine Weiterbildungsmaßnahme beantragt<br />

wer<strong>de</strong>n. Geför<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n beson<strong>de</strong>rs<br />

begabte Handwerker mit <strong>de</strong>r<br />

Durchschnittsnote 1,9 o<strong>de</strong>r besser.<br />

Zu Beginn <strong>de</strong>s Jahres wur<strong>de</strong> zwischen<br />

<strong>de</strong>r B<strong>und</strong>esregierung, <strong>de</strong>r Kultusministerkonferenz<br />

<strong>und</strong> <strong>de</strong>n Sozialpartnern<br />

vereinbart, dass die<br />

Meisterqualifikation <strong>und</strong> <strong>de</strong>r Bachelorabschluss<br />

an Hochschulen <strong>de</strong>r gleichen<br />

Niveaustufe im Deutschen Qualifikationsrahmen<br />

(DQR) zugeordnet<br />

wer<strong>de</strong>n soll. Diese Entscheidung wird<br />

bestärkt von einer Studie <strong>de</strong>s West<strong>de</strong>utschen<br />

Handwerkskammertages zur Berufswertigkeit,<br />

die Führungskräften,<br />

die sich über die berufliche Weiterbildung<br />

qualifiziert haben, gegenüber<br />

aka<strong>de</strong>misch ausgebil<strong>de</strong>ten Führungskräften<br />

eine größere Akzeptanz bescheinigen.<br />

Zur Person<br />

Kerstin Lüchtenborg<br />

ist Diplom-Pädagogin<br />

<strong>und</strong> Abteilungsleiterin<br />

Berufsbildung in <strong>de</strong>r<br />

Handwerkskammer<br />

<strong>Heilbronn</strong>-<br />

Franken.<br />

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News für Personaler<br />

2500 Bewerber je<strong>de</strong>n Tag<br />

auf jobstimme.<strong>de</strong><br />

TERMINE<br />

„Wie Unternehmen das Kunststück Fachkräf-<br />

tesicherung meistern“, Fachkongress am<br />

18. <strong>und</strong> 19. Juni in Kassel. Veranstalter: RKW,<br />

Informationen: <strong>www</strong>.rkw-kongress.<strong>de</strong>. ots<br />

„Innovative Arbeitszeitmo<strong>de</strong>lle als Strategie<br />

gegen <strong>de</strong>n Fachkräftemangel“. Business-<br />

frühstück am 27. Juni, 9.30 bis 12 Uhr, Haus<br />

<strong>de</strong>r Wirtschaft, <strong>Heilbronn</strong>. Anmeldung bis<br />

18. Juni, Infos auf <strong>www</strong>.heilbronn.ihk.<strong>de</strong>. red<br />

„Erwerbsbeteiligung von Frauen – Chancen<br />

<strong>und</strong> Risiken auf <strong>de</strong>m Arbeitsmarkt“.<br />

Konferenz am 10. <strong>und</strong> 11. Juli, B<strong>und</strong>esagentur<br />

für Arbeit, Nürnberg. Infos unter<br />

IAB.Wissen-Praxis-2012@iab.<strong>de</strong>. red<br />

Wirtschaft I Job & Karriere<br />

DIE JOBSUCHMASCHINE FÜR DIE REGION HEILBRONN-FRANKEN UND STUTTGART<br />

TRENDS<br />

Je<strong>de</strong>r fünfte Deutsche (20 Prozent) fi n<strong>de</strong>t<br />

keinen Job in seiner Wunschregion. Das hat<br />

eine repräsentative Umfrage <strong>de</strong>s Marktfor-<br />

schungsinstituts YouGov in Köln im Auftrag<br />

<strong>de</strong>s Personaldienstleisters Manpower erge-<br />

ben. 1048 Deutsche ab 18 Jahren wur<strong>de</strong>n<br />

befragt. dpa<br />

Mehr als je<strong>de</strong>r zweite Arbeitnehmer (55 Prozent)<br />

bekommt auch nach Dienstschluss be-<br />

rufl iche Anrufe <strong>und</strong> E-Mails. Fast je<strong>de</strong>r Zweite<br />

(48 Prozent) wird von seinem Arbeitgeber<br />

auch an seinen freien Tagen kontaktiert, heißt<br />

es im aktuellen Arbeitsbarometer <strong>de</strong>s Personaldienstleisters<br />

Randstad, für das 405 Be-<br />

schäftige befragt wur<strong>de</strong>n. dpa<br />

Frauen in Führungspositionen verdienen<br />

durchschnittlich ein Fünftel weniger als männ-<br />

liche Kollegen. Nach einer Studie <strong>de</strong>s Deut-<br />

schen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW)<br />

in Berlin erhalten sie im Monat r<strong>und</strong> 1000<br />

Euro weniger Gehalt als Männer in vergleich-<br />

barer Position. dpa<br />

Pro Jahr wechseln drei Prozent <strong>de</strong>r Beschäf-<br />

tigten in Deutschland ihren Job. Wie eine<br />

Studie <strong>de</strong>s Instituts für Arbeitsmarkt- <strong>und</strong><br />

Berufsforschung (IAB) in Nürnberg belegt,<br />

fi ng etwas mehr als je<strong>de</strong>r Zweite (52 Prozent)<br />

freiwillig in einem neuen Job an. 48 Prozent<br />

wechselten unfreiwillig, etwa weil ein befristeter<br />

Arbeitsvertrag auslief o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Arbeitgeber<br />

kündigte. Für die Studie wur<strong>de</strong>n in<br />

einem Zeitraum von 1993 bis 2008 r<strong>und</strong><br />

20 600 Erwerbspersonen zwischen 25 <strong>und</strong><br />

64 Jahren befragt. dpa<br />

jobstimme-In<strong>de</strong>x<br />

Entwicklung <strong>de</strong>r offenen Stellen<br />

auf jobstimme.<strong>de</strong><br />

HSt-Grafik<br />

66 298<br />

62 277<br />

20.3. 18.4. 10.5.<br />

ZITATE<br />

„Bei uns zählt nicht, wo jemand gelernt hat,<br />

son<strong>de</strong>rn was er o<strong>de</strong>r sie kann. Deshalb<br />

brauchen sich unsere Facharbeiter, Fachwirte<br />

<strong>und</strong> Techniker nirgends zu verstecken. Wir<br />

brauchen die Meister nicht weniger als die<br />

Master.“<br />

Gemeinsames Statement Albert Rupprecht,<br />

bildungspolitischer Sprecher <strong>de</strong>r CDU/CSU-<br />

B<strong>und</strong>estagsfraktion, <strong>und</strong> Uwe Schummer,<br />

Obmann <strong>de</strong>r Fraktion im Ausschuss<br />

„Eine Insolvenz ist ein schmerzhafter Prozess.<br />

Darüber kann man sich nicht freuen. Aber er<br />

kommt halt immer mal wie<strong>de</strong>r vor in unserer<br />

sozialen Marktwirtschaft.“<br />

DM-Chef Erich Harsch zur Schlecker-Pleite<br />

Nr. 06/2012 · Juni 2012 33<br />

63 881<br />

jobstimme.<strong>de</strong><br />

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Wirtschaft I Job & Karriere<br />

Ehrenamtlicher Einsatz: Beim AWO-Projekt „Ansporn“ helfen Mitbürger <strong>de</strong>n Hauptschülern<br />

in ihrer Gemein<strong>de</strong>, einen brauchbaren Schulabsschluss zu schaffen.<br />

Vielfältige Hilfe<br />

Die Arbeiterwohlfahrt in <strong>de</strong>r<br />

Region bietet ein breites För<strong>de</strong>r-,<br />

Pflege- <strong>und</strong> Hilfsangebot.<br />

Die AWO ist aber auch ein<br />

interessanter Arbeitgeber.<br />

Wir kämpfen mit professionellen<br />

Dienstleistungen, ehrenamtlichem<br />

Engagement <strong>und</strong><br />

aktiver Teilnahme an <strong>de</strong>r politischen<br />

Auseinan<strong>de</strong>rsetzung für eine sozial gerechte<br />

Gesellschaft“, sagt Werner Hepp,<br />

Geschäftsführer <strong>de</strong>r Arbeiterwohlfahrt<br />

Schwäbisch Hall. So hat die AWO in<br />

<strong>Heilbronn</strong>-Franken ein breites Hilfs-,<br />

För<strong>de</strong>r- <strong>und</strong> Unterstützungsangebot für<br />

Kin<strong>de</strong>r, Jugendliche, Familien <strong>und</strong> Senioren<br />

entwickelt. 300 Mitarbeiter aus<br />

sozialen Berufen arbeiten mit 200 Ehrenamtlichen<br />

Hand in Hand. Rechtlich<br />

sind die professionellen Angebote in gemeinnützige<br />

Gesellschaften (Schwäbisch<br />

Hall <strong>und</strong> Öhringen) o<strong>de</strong>r in Vereinsform<br />

(<strong>Heilbronn</strong>) organisiert.<br />

Die Angebotspalette <strong>de</strong>r Ehrenamtlichen<br />

ist vielfältig: Vom Lesepaten,<br />

Begleiter Jugendlicher beim Übergang<br />

Schule in <strong>de</strong>n Beruf bis zur Betreuung<br />

Demenzkranker. Insgesamt betreut<br />

<strong>und</strong> för<strong>de</strong>rt die AWO Schwäbisch<br />

Hall r<strong>und</strong> 1100 Kin<strong>de</strong>r an 17 Schulen in<br />

neun Kommunen im Landkreis. Weitere<br />

130 Kin<strong>de</strong>r erreicht die Sozialpädagogische<br />

Familienhilfe. „Dank <strong>de</strong>r Unterstützung<br />

<strong>de</strong>s Pakt Zukunft haben wir<br />

mit <strong>de</strong>n Projekten „Ansporn“ <strong>und</strong> „Integrationslotsen“<br />

die beruflichen Möglichkeiten<br />

von Hauptschülern nachhal-<br />

Foto: AWO Schwäbisch Hall<br />

tig verbessert“, betont Werner Hepp.<br />

Die betreute Seniorenwohnanlage „Am<br />

Gänsberg“, die Mobilen Sozialen Dienste<br />

<strong>und</strong> das „Café Zeitlos“ sind wichtige<br />

AWO-Angebote für ältere Menschen in<br />

Schwäbisch Hall <strong>und</strong> Umgebung.<br />

Der <strong>Heilbronn</strong>er Kreisverband<br />

sieht seinen Schwerpunkt in <strong>de</strong>n Angeboten<br />

<strong>de</strong>r Sozialpädagogischen Familienhilfe,<br />

Einglie<strong>de</strong>rungshilfe, Schuldnerberatung<br />

<strong>und</strong> <strong>de</strong>r Jugendhilfe. Ein<br />

beson<strong>de</strong>res ehrenamtliches Engagement<br />

leisten über 50 ehrenamtliche Betreuer<br />

bei <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>rstadtran<strong>de</strong>rholung<br />

in <strong>de</strong>n Sommerferien. „Alle Kin<strong>de</strong>r zwischen<br />

sechs <strong>und</strong> 13 Jahren sollen daran<br />

teilnehmen können. Das ist unser<br />

kleiner Beitrag zur Bekämpfung <strong>de</strong>r<br />

Kin<strong>de</strong>rarmut“, erklärt Geschäftsführer<br />

Walter Burkhardt.<br />

Vielfältige Dienstleistungen im<br />

Bereich <strong>de</strong>r ambulanten Pflege <strong>und</strong><br />

<strong>de</strong>r Mobilen Sozialen Dienste bietet<br />

die AWO – Pflege & Betreuung gGmbH<br />

Öhringen mit einem engagierten Team<br />

aus examinierten Alten- <strong>und</strong> Krankenpflegerinnen,<br />

Hauswirtschafterinnen<br />

<strong>und</strong> erfahrenen Ehrenamtlichen an.<br />

Der Pflegedienst wur<strong>de</strong> 2011 vom Medizinischen<br />

Dienst <strong>de</strong>r Krankenversiche-<br />

„Im Mittelpunkt unserer<br />

Arbeit steht <strong>de</strong>r Mensch.“<br />

Sevim Sulejmanov<br />

rung überprüft <strong>und</strong> bekam die Bestnote<br />

1,0. „Im Mittelpunkt unserer Arbeit<br />

steht <strong>de</strong>r Mensch. Die Achtung seiner<br />

individuellen Lebensgeschichte ist für<br />

uns eine Selbstverständlichkeit“, so die<br />

Geschäftsführerin Sevim Sulejmanov.<br />

Die Mobilen Sozialen Dienste betreuen<br />

<strong>und</strong> begleiten auch Kin<strong>de</strong>r <strong>und</strong><br />

Jugendliche mit einer Behin<strong>de</strong>rung in<br />

Schule <strong>und</strong> Regelkin<strong>de</strong>rgarten. Dafür<br />

hat die AWO einen B<strong>und</strong>esfreiwilligendienst<br />

mit <strong>de</strong>rzeit elf jungen Leuten aufgebaut.<br />

Ein ganz neues Projekt ist <strong>de</strong>r<br />

<strong>de</strong>rzeit erstellte Bau einer solitären Tagespflege<br />

für zwölf Personen <strong>und</strong> eine<br />

Demenz-Wohngemeinschaft im „Haus<br />

am Hofgarten“ im Ortskern von Öhringen.<br />

(red)<br />

@ <strong>www</strong>.awo-sha.<strong>de</strong><br />

34 Nr. 06/2012 · Juni 2012


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Württembergs hinaus anerkannt. Für unsere Patientenbetreuung stehen<br />

in <strong>de</strong>r Med. Klinik I Pneumologie mit Beatmungsmedizin, Med. Klinik II<br />

Onkologie mit Palliativmedizin, Thorax- <strong>und</strong> Gefäßchirurgie sowie in <strong>de</strong>r<br />

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Nr. 06/2012 · Juni 2012 35


Wirtschaft I Spedition<br />

Von mo<strong>de</strong>rnen Transportunternehmen wird die Übernahme zahlreicher Zusatzaufgaben erwartet. Dazu zählt die Lagerung <strong>de</strong>r Güter.<br />

Speditionen im Wan<strong>de</strong>l<br />

In <strong>de</strong>r globalisierten Wirtschaft<br />

müssen auch die Güterströme<br />

global gemanagt wer<strong>de</strong>n.<br />

Viele Speditionen in <strong>Heilbronn</strong>-<br />

Franken entwickeln sich zu<br />

weltweit operieren<strong>de</strong>n Logistikunternehmen.<br />

Die Herausfor<strong>de</strong>rungen an die Speditionen<br />

steigen. Dazu tragen die<br />

Lkw-Maut, die steigen<strong>de</strong>n Ökosteuern<br />

mit höheren Dieselpreisen,<br />

teilweise fehlen<strong>de</strong>r Nachwuchs bei <strong>de</strong>n<br />

Berufskraftfahrern sowie <strong>de</strong>r Wegfall<br />

<strong>de</strong>s Kabotageverbots bei (s. Info<br />

„Kabotage“ S. 41). Nun ist es auch ausländischen<br />

Verkehrsunternehmen erlaubt,<br />

Transportdienstleistungen innerhalb<br />

eines Lan<strong>de</strong>s zu erbringen. Die<br />

Transportunternehmen in <strong>Heilbronn</strong>-<br />

Franken fürchten nun die weitere Öffnung<br />

<strong>de</strong>r Märkte für neue Niedrigkosten-Anbieter<br />

aus <strong>de</strong>n osteuropäischen<br />

Beitrittslän<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>r Europäischen Union.<br />

Je nach Unternehmensgröße reagie-<br />

ren die Logistiker <strong>und</strong> Spediteure in <strong>de</strong>r<br />

Region auf diese Herausfor<strong>de</strong>rungen<br />

mit unterschiedlichen Strategien.<br />

Wenig Handlungsspielraum Die Transportunternehmen<br />

haben jedoch nicht<br />

mehr viele Möglichkeiten, auf die vielfachen<br />

Neuerungen <strong>und</strong> die geän<strong>de</strong>rten<br />

Rahmenbedingungen zu reagieren.<br />

We<strong>de</strong>r versprechen eine bessere<br />

Tourenplanung noch Auslastungsmaßnahmen,<br />

wie intensivere<br />

Kooperationen mit an<strong>de</strong>ren<br />

Firmen, eine <strong>de</strong>utliche<br />

<strong>und</strong> nachhaltige Verbesserung<br />

<strong>de</strong>r Kostensituation.<br />

Als große Hoffnungen für<br />

die Erhaltung <strong>und</strong> künftige<br />

Überlebensfähigkeit <strong>de</strong>r<br />

<strong>de</strong>utschen <strong>und</strong> <strong>de</strong>r regionalen<br />

Transportwirtschaft<br />

gelten das zunehmen<strong>de</strong><br />

Outsourcing mit „Kontraktlogistik“<br />

<strong>und</strong> „Supply<br />

Chain Management“, also<br />

die Vergabe von Dienstleistungen<br />

an Dritte.<br />

„Die Ostöffnung <strong>und</strong> <strong>de</strong>r Wegfall<br />

<strong>de</strong>s Kabotageverbots für Bulgaren<br />

<strong>und</strong> Rumänen tun uns natürlich weh“,<br />

sagt Spediteur Roland Rüdinger aus<br />

Krautheim. Der Transportunternehmer<br />

macht sich wegen <strong>de</strong>r zusätzlichen<br />

Konkurrenz im <strong>de</strong>utschen Binnenverkehr<br />

durchaus Sorgen. Er befürchtet,<br />

dass durch die Billiganbieter aus <strong>de</strong>m<br />

Osten trotz <strong>de</strong>r Verlässlichkeit <strong>und</strong> <strong>de</strong>r<br />

bekannt guten Qualität <strong>de</strong>s <strong>de</strong>utschen<br />

36 Nr. 06/2012 · Juni 2012<br />

Foto: Raben<br />

Foto: Robert Kneschke/Fotolia.com


Transportgewerbes so mancher K<strong>und</strong>e<br />

die „Fre<strong>und</strong>schaftsfrage“ stellen könnte.<br />

„Durch extrem niedrige Lohnkosten<br />

können die Osteuropäer bis zu 25<br />

Prozent unter <strong>de</strong>m <strong>de</strong>utschen Preisniveau<br />

anbieten“, erläutert Rüdinger. Die<br />

hohen Dieselpreise wür<strong>de</strong>n die Transportkosten<br />

zusätzlich belasten. Bei Rüdinger<br />

schlagen allein die Mautkosten<br />

mit 1,2 Millionen Euro jährlich zu<br />

Buche. Seine 140 Lastkraftwagen legen<br />

pro Jahr r<strong>und</strong> 14 Millionen Kilometer<br />

zurück, dies be<strong>de</strong>utet für je<strong>de</strong>n<br />

Lkw 1000 Euro Autobahnmaut pro Monat.<br />

„Ein weiteres Thema ist für uns die<br />

elektronische Auftragsvergabe durch<br />

die Transport-Complience, die häufig<br />

eine Optimierung unserer Transporte<br />

verhin<strong>de</strong>rt“, sagt Roland Rüdinger. Logistik<br />

funktioniere nur dann gut, wenn<br />

man bei ständiger Wie<strong>de</strong>rholung eine<br />

Feinoptimierung machen könne.<br />

Manche K<strong>und</strong>en wür<strong>de</strong>n aber,<br />

um günstigere Preise zu erzielen, die<br />

Aufträge unregelmäßig vergeben. Dadurch<br />

könnten die Lkw nicht im-<br />

Foto: Volker Gärtner<br />

pro fragt nach<br />

Volker Gärtner ist<br />

<strong>de</strong>r <strong>Heilbronn</strong>er<br />

Nie<strong>de</strong>rlassungsleiter<br />

<strong>de</strong>s weltweit<br />

operieren<strong>de</strong>n Logistikers<br />

DB Schenker<br />

Logistics. Das Unternehmen<br />

baut<br />

<strong>de</strong>rzeit auf einem 60 000 Quadratmeter<br />

großen Gr<strong>und</strong>stück für r<strong>und</strong> 27<br />

Millionen Euro in Ilsfeld ein Umschlagterminal.<br />

Im Herbst 2013 soll die Anlage<br />

mit r<strong>und</strong> 450 Mitarbeitern sowie 50<br />

Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n <strong>und</strong> BA-Stu<strong>de</strong>nten, die<br />

bisher in Ditzingen, <strong>Heilbronn</strong> <strong>und</strong><br />

Tamm arbeiten, in Betrieb gehen.<br />

pro: Herr Gärtner, wie beurteilen Sie die<br />

Zukunftsaussichten Ihrer Branche?<br />

Gärtner: Sehr positiv. Wie bereits <strong>de</strong>r<br />

Vorstandsvorsitzen<strong>de</strong> unseres Unternehmens,<br />

Dr. Hansjörg Rodi, beim Spatenstich<br />

für unser neues Umschlagter-<br />

Wirtschaft I Spedition<br />

minal in Ilsfeld gesagt hat, setzt DB<br />

Schenker auf eine boomen<strong>de</strong> Wirtschaft<br />

in <strong>de</strong>n Regionen Stuttgart <strong>und</strong><br />

<strong>Heilbronn</strong>-Franken. Die Wirtschaft<br />

wächst zwar nicht so stark, wie wir es<br />

uns wünschen wür<strong>de</strong>n, trotz<strong>de</strong>m verzeichnet<br />

die Logistikbranche kontinuierliche<br />

Zuwächse.<br />

pro: Wie stellt sich die Konkurrenzsituation<br />

mit an<strong>de</strong>ren Logistikern <strong>de</strong>r Region<br />

für Sie dar?<br />

Gärtner: Wettbewerb hatten wir schon<br />

immer. Durch Kooperationen sind aber<br />

auch inzwischen zahlreiche Unternehmen<br />

vernetzt. Diese Netze wird es auch<br />

in Zukunft geben. Die Frage ist, ob wir<br />

bestehen<strong>de</strong> Kooperationen künftig<br />

nicht noch zusätzlich erweitern <strong>und</strong><br />

ausbauen müssen, um <strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

<strong>de</strong>r Wirtschaft gerecht zu wer<strong>de</strong>n.<br />

(gud)<br />

Nr. 06/2012 · Juni 2012 37


Wirtschaft I Spedition<br />

„Im Kostenmanage-<br />

ment ist unsere Branche<br />

Weltmeister.“<br />

Roland Rüdinger<br />

mer die Hin- <strong>und</strong> Rückfahrt bela<strong>de</strong>n<br />

absolvieren, wie es eigentlich optimal<br />

wäre. „Im Kostenmanagement ist un-<br />

Brancheninfo<br />

Umsatz (2010): 29,3 Mrd. Euro<br />

Beschäftigte (31.10.2010): 585 711<br />

darunter Fahrer: 445 810<br />

Unternehmen (1.1.2011): 51 292<br />

UNTERNEHMENSGRöSSE<br />

Bis 5 Beschäftigte: 57 %<br />

6 bis 19 Beschäftigte: 29 %<br />

20 bis 49 Beschäftigte: 10 %<br />

50 <strong>und</strong> mehr Beschäftigte: 4 %<br />

FAHRZEUGE (31.10.2010)<br />

Lkw: 207 541<br />

Sattelzugmaschinen: 159 374<br />

Güterkraftfahrzeuge<br />

insgesamt: 366 915<br />

Lkw-Anhänger: 108 183<br />

Sattelanhänger: 216 576<br />

Anhänger insgesamt: 324 759<br />

Sonstige Fahrzeuge: 7032<br />

Fahrzeuge insgesamt: 698 706<br />

La<strong>de</strong>kapazität (2010): 9,522 Mio. t<br />

Beför<strong>de</strong>rte Tonnage im In- <strong>und</strong><br />

Ausland (2010): 1,967 Mrd. t<br />

Beför<strong>de</strong>rungsleistung im In- <strong>und</strong><br />

Ausland (2010): 265,8 Mrd. tkm<br />

Quelle: B<strong>und</strong>esverband Güterkraftverkehr Logistik<br />

<strong>und</strong> Entsorgung (BGL) e. V. , Stand: April 2012<br />

sere Branche Weltmeister“, sagt Rüdinger.<br />

Die Löhne <strong>de</strong>r Fahrer seien in <strong>de</strong>n<br />

letzten 15 Jahren aber unterproportional<br />

gestiegen. Im Fahrerbereich gebe es<br />

auch Nachwuchsprobleme. „Früher hat<br />

die B<strong>und</strong>eswehr so viele Fahrer ausgebil<strong>de</strong>t,<br />

dass es für die ganze Republik<br />

gereicht hat, <strong>de</strong>shalb hat die Branche<br />

bisher kaum Fahrer selbst ausgebil<strong>de</strong>t“,<br />

erklärt <strong>de</strong>r Krautheimer Spediteur<br />

die Situation. Bis vor drei Jahren habe<br />

das Berufsbild „Berufskraftfahrer“<br />

mit dreijähriger Ausbildungszeit noch<br />

gar nicht existiert. In ganz Deutschland<br />

gab es nur r<strong>und</strong> 700 Ausbildungsplätze.<br />

Das hat sich geän<strong>de</strong>rt. „Wir haben<br />

150 Fahrer <strong>und</strong> bil<strong>de</strong>n 15 Lehrlinge<br />

zu Berufskraftfahren aus“, sorgt Roland<br />

Rüdinger in seiner Spedition daher<br />

selbst für Fahrernachwuchs. Auch<br />

<strong>de</strong>r Quereinstieg funktioniere ab 2014<br />

nicht mehr, da jetzt im Schwerlastverkehr<br />

zusätzlich zum CE-Führerschein<br />

eine 140-stündige Gr<strong>und</strong>qualifikation<br />

nachzuweisen ist.<br />

In Summe bil<strong>de</strong>t Rüdinger neben<br />

<strong>de</strong>n Berufskraftfahrern noch 15 Fachkräfte<br />

für Lagerlogistik, 15 Kaufleute<br />

für Spedition <strong>und</strong> Logistische Dienstleistungen,<br />

drei IT-Kaufleute <strong>und</strong> fünf<br />

Mechatroniker Fachrichtung Nutzfahrzeuge<br />

aus. „Damit erreichen wir eine<br />

Ausbildungsquote von 20 Prozent“, so<br />

<strong>de</strong>r Spediteur. Nach <strong>de</strong>r Lehre übernimmt<br />

Rüdinger alle ehemaligen Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong><br />

in feste Arbeitsverhältnisse.<br />

„Kooperationen lösen unser Preisproblem<br />

nicht“, ist Roland Rüdinger überzeugt.<br />

Sein Unternehmen sei schon lange<br />

in einer Sammelgutkooperation, in<br />

<strong>de</strong>r Stückgut unter <strong>de</strong>n Speditionen getauscht<br />

wird. „Das senkt aber nicht die<br />

Kosten für <strong>de</strong>n Fahrer“, so <strong>de</strong>r Hohenloher<br />

Spediteur.<br />

Starke Verän<strong>de</strong>rungen „Das ganze<br />

Transportwesen hat sich in <strong>de</strong>n letzten<br />

20 Jahren durch die Globalisierung <strong>de</strong>r<br />

Wirtschaft stark verän<strong>de</strong>rt“, sagt auch<br />

<strong>de</strong>r Hohenloher Logistikunternehmer<br />

Hans Metzger. Weil für ihn die Autobahnanbindung<br />

wichtig war, hat er im<br />

Jahr 1993 auf <strong>de</strong>r grünen Wiese in Neukupfer<br />

in drei Kilometer Entfernung<br />

von <strong>de</strong>r A-6-Auffahrt Kupferzell sein<br />

Die Spedition Metzger hat ihr Logistikzentrum<br />

in Neukupfer in <strong>de</strong>n vergangenen<br />

Jahren kontinuierlich erweitert.<br />

Logistikzentrum gebaut <strong>und</strong> in Bauabschnitten<br />

alle drei Jahre erweitert.<br />

2011 hat Metzger ein Nachbargr<strong>und</strong>stück<br />

mit 4,5 Hektar aus einer Insolvenzmasse<br />

erworben <strong>und</strong> baut <strong>de</strong>rzeit für<br />

r<strong>und</strong> 20 Millionen Euro auf <strong>de</strong>m Gelän<strong>de</strong><br />

<strong>de</strong>r ehemaligen Firma Thie<strong>de</strong> eines<br />

<strong>de</strong>r größten Logistikzentren im nordwürttembergischen<br />

Raum. Künftig<br />

kann Metzger einen 100-Tonnen-Kran<br />

in einer beheizbaren Halle, ein neues<br />

Hochregallager <strong>und</strong> eine Solaranlage<br />

sein eigen nennen. „Durch <strong>de</strong>n globalen<br />

Han<strong>de</strong>l, die Just-in-Time-Produktion<br />

<strong>und</strong> das Internet sind heute größerer<br />

Lagerflächen vonnöten, <strong>de</strong>shalb<br />

müssen wir als Logistiker entsprechen-<br />

<strong>de</strong> Lagerkapazitäten schaffen <strong>und</strong> vorhalten“,<br />

sagt Hans Metzger. Probleme<br />

sieht <strong>de</strong>r Hohenloher Unternehmer<br />

beim Kabotageverbot nicht: „Wir haben<br />

mit 90 Prozent unserer K<strong>und</strong>en einen<br />

Dieselfloater vereinbart, <strong>de</strong>r monatlich<br />

nach einem bestimmten In<strong>de</strong>x<br />

berechnet wird <strong>und</strong> so <strong>de</strong>n Frachtpreis<br />

nivelliert.“ Damit habe man dieses Pro-<br />

38 Nr. 06/2012 · Juni 2012<br />

Foto: Metzger Spedition<br />

„Unserer Ressourcen<br />

in Bezug auf<br />

Kostensenkungen<br />

sind erschöpft.“<br />

Hans Metzger


lem im Griff. Die Aufhebung <strong>de</strong>s Kabotageverbots<br />

betreffe sein Unternehmen<br />

nicht, da Metzger im Verteilverkehr in<br />

ganz Deutschland arbeitet.<br />

In vier Berufssparten bil<strong>de</strong>t <strong>de</strong>r<br />

Logistiker aus <strong>und</strong> bietet vier Lehrstellen<br />

für Speditions- <strong>und</strong> Logistikkaufleute,<br />

drei Ausbildungsplätze für<br />

Berufskraftfahrer, zwei für Kfz-Mechaniker<br />

<strong>und</strong> fünf Lehrstellen für die Ausbildung<br />

zur Fachkraft für Lagerwirtschaft<br />

an. Mit mehreren regionalen<br />

Transportunternehmen wie <strong>de</strong>r Firma<br />

Kircher kooperiert Metzger in <strong>de</strong>r Region.<br />

Weitere Einsparungen hält Hans<br />

Metzger aber kaum noch für möglich.<br />

„Unserer Ressourcen in Bezug auf Kostensenkungen<br />

sind erschöpft“, so <strong>de</strong>r<br />

Logistiker. Man habe sogar schon die<br />

Fahrer im Hinblick auf eine kostensparen<strong>de</strong><br />

Fahrweise trainiert.<br />

Nachwuchsproblematik „Wir haben <strong>de</strong>n<br />

Wechsel von einer Konzernspedition zu<br />

einer eigentümergeführten mittelständischen<br />

Spedition vollzogen“, berichtet<br />

Gerhard Schmitt, Prokurist <strong>und</strong> Nie<strong>de</strong>rlassungsleiter<br />

<strong>de</strong>r <strong>Heilbronn</strong>er Raben<br />

Trans European Germany GmbH.<br />

Der Schritt in <strong>de</strong>n Mittelstand biete für<br />

das vormals im Besitz <strong>de</strong>s britischen<br />

Wincanton-Logistikkonzerns befindlichen<br />

Unternehmens mehr Individualität<br />

<strong>und</strong> Flexibilität, so Schmitt. Durch<br />

flachere Hierarchien sei speziell das<br />

Stückgut- <strong>und</strong> Logistikgeschäft wesentlich<br />

einfacher gewor<strong>de</strong>n.<br />

Allein in <strong>Heilbronn</strong> beschäftigt<br />

Raben 270 Mitarbeiter <strong>und</strong> verfügt<br />

über 40 000 Logistikpalettenstellplätze.<br />

„Der Wegfall <strong>de</strong>s Kabotageverbots<br />

beeinträchtigt uns nicht, die Auslän<strong>de</strong>r<br />

können nicht die Pünktlichkeit<br />

bieten, wie unsere K<strong>und</strong>en sie benötigen“,<br />

hat Schmitt keine Angst vor Billigkonkurrenz<br />

aus <strong>de</strong>m Osten. Auch<br />

bei Raben gibt es keine K<strong>und</strong>enverträge<br />

ohne Dieselfloater zur Risikominimierung.<br />

„Ein ganz schwieriges Thema“<br />

sieht Raben in <strong>de</strong>n nächsten fünf<br />

Jahren in <strong>de</strong>r Nachwuchsproblematik.<br />

Raben bietet 21 Ausbildungsplätze für<br />

Speditionskaufleute <strong>und</strong> Fachkräfte für<br />

Lagerwirtschaft an. Die eine Lehrstelle<br />

für Berufskraftfahrer konnte das Unter-<br />

nehmen dieses Jahr wegen mangeln<strong>de</strong>r<br />

Qualifikation <strong>de</strong>r Bewerber nicht beset-<br />

„Die notwendige<br />

Preisanpassung<br />

wird schwierig.“<br />

Gerhard Schmitt<br />

zen. „Die notwendige Preisanpassung<br />

wird schwierig“, sagt <strong>de</strong>r Prokurist. Als<br />

tarifgeb<strong>und</strong>enes Unternehmen muss<br />

Raben dieses Jahr eine 3,5 prozentige<br />

Wirtschaft I Spedition<br />

Tariferhöhung verkraften <strong>und</strong> in seine<br />

Preiskalkulation aufnehmen. „Das lässt<br />

sich nicht ohne Weiteres am Markt umsetzen“,<br />

weiß Gerhard Schmitt, <strong>de</strong>r seit<br />

40 Jahren das Logistikgeschäft kennt.<br />

Raben kooperiert zur Kostenreduzierung<br />

in einem Stückgutverb<strong>und</strong> mit 24<br />

mittelständischen Speditionen.<br />

Ein Son<strong>de</strong>rfall ist die kleinere Spedition<br />

Dölzer aus Boxberg im Main-<br />

Tauber-Kreis mit ihren 22 Mitarbeitern.<br />

„Wir bedienen Nischen <strong>und</strong> sind auf<br />

Spezialtransporte mit Maschinen spezialisiert“,<br />

betont Speditionschef Gerhard<br />

Dölzer die Son<strong>de</strong>rstellung sei-<br />

Nr. 06/2012 · Juni 2012 39


Wirtschaft I Spedition<br />

ner Firma. Sein Unternehmen arbeite<br />

für viele Maschinenhersteller <strong>und</strong> erhalte<br />

r<strong>und</strong> 50 Prozent seiner Aufträge<br />

von an<strong>de</strong>ren Speditionen. „Bei uns gibt<br />

es praktisch keine Wie<strong>de</strong>rholungen,<br />

<strong>de</strong>shalb trifft uns we<strong>de</strong>r das Kabotageverbot<br />

noch vereinbaren wir Dieselfloater“,<br />

erläutert Dölzer.<br />

Er profitiert vom „Supply Chain<br />

Management“ – <strong>de</strong>r Vergabe von<br />

Dienstleistungen an Dritte durch die<br />

b<strong>und</strong>esweite Kooperation mit an<strong>de</strong>ren<br />

Speditionen, die auf seine Spezialdienstleistungen<br />

zugreifen. „Unsere<br />

Leute brauchen wegen <strong>de</strong>r beson<strong>de</strong>ren<br />

Anfor<strong>de</strong>rungen eine beson<strong>de</strong>re Qualifikation,<br />

aber wir haben keine Probleme,<br />

Fahrer zu bekommen“, sagt <strong>de</strong>r<br />

Firmenchef. Ausbildungsplätze zum<br />

Berufskraftfahrer bietet Dölzer nicht<br />

an: „Dazu sind wir zu klein.“ Das Kostenmanagement<br />

wird für je<strong>de</strong>s <strong>de</strong>r<br />

13 Fahrzeuge separat kalkuliert. Für<br />

seinen Fuhrpark zahlt die Spedition<br />

r<strong>und</strong> 230 000 Euro Mautgebühren im<br />

Jahr. Gustav Döttling<br />

INFORMIERT<br />

DIE GANZE REGION<br />

Ich möchte ein Probeabonnement<br />

(3 Ausgaben) zum Son<strong>de</strong>rpreis von 7,50 Euro<br />

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SOLYMAR in Bad Mergentheim.<br />

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Schnell <strong>und</strong> kostengünstig<br />

Nach <strong>de</strong>r Zertifizierung <strong>de</strong>s <strong>Heilbronn</strong>er<br />

Speditions- <strong>und</strong> Logistikunternehmens<br />

Fritz kommen <strong>de</strong>ssen K<strong>und</strong>en in <strong>de</strong>n<br />

Genuss einer bevorzugten Behandlung,<br />

was Sicherheitsprüfungen <strong>und</strong> Zollabwicklungen<br />

betrifft.<br />

Wer mit <strong>de</strong>r Fritz-Unternehmensgruppe<br />

seine Luftfracht verschickt, kann<br />

sich seit einiger Zeit über die schnelle<br />

<strong>und</strong> kostengünstige „VIP-Behandlung“<br />

seiner Waren freuen. Die Waren<br />

wer<strong>de</strong>n quasi „durchgewunken“, da sie<br />

gr<strong>und</strong>sätzlich als sicher eingestuft<br />

wer<strong>de</strong>n. Das Transportunternehmen<br />

erreichte diese<br />

bevorzugte Behandluung,<br />

in<strong>de</strong>m es sich zum „Reglementierten<br />

Beauftragten<br />

für die Abfertigung von<br />

Luftfracht“ zertifizieren<br />

lies. Um diesen Status zu<br />

Titelseite<br />

MAGAZIN<br />

Sichere<br />

Arbeitsplätze<br />

Große Arbeitgeber sorgen<br />

für Jobw<strong>und</strong>er in <strong>de</strong>r Region<br />

Hightech-Standort<br />

In <strong>Heilbronn</strong><br />

entsteht neuer<br />

Zukunftspark<br />

Wertheim<br />

Wirtschaftskraft<br />

am Main <strong>und</strong> an<br />

<strong>de</strong>r Tauber<br />

E52586<br />

Für die Region<br />

<strong>Heilbronn</strong>-Franken<br />

Nr. 5/2012 12. Jahrgang<br />

Euro 3,20<br />

<strong>www</strong>.pro-magazin.<strong>de</strong><br />

Ernährung<br />

Regionale<br />

Spezialitäten<br />

im Trend<br />

erlangen, musste sich das Speditions-<br />

<strong>und</strong> Logistikunternehmen Fritz einem<br />

aufwendigen <strong>und</strong> zeitintensiven Prüf-<br />

<strong>und</strong> Bewilligungsverfahren durch das<br />

Luftfahrtb<strong>und</strong>esamt in Braunschweig<br />

unterziehen.<br />

B<strong>und</strong>esweit erfüllen in Deutschland<br />

nur r<strong>und</strong> 1400 Unternehmen, davon<br />

nur drei Firmen aus <strong>Heilbronn</strong>, die<br />

strengen Kriterien, die das Luftfahrtb<strong>und</strong>esamt<br />

aufgestellt hat. „Wir sind<br />

glücklich, zu diesem ausgewählten<br />

Foto: Fritz-Gruppe<br />

40 Nr. 06/2012 · Juni 2012


Kreis zu gehören“, so <strong>de</strong>r Firmeninhaber<br />

eines <strong>de</strong>r größten, inhabergeführten<br />

Speditions- <strong>und</strong> Logistikunternehmens<br />

in <strong>de</strong>r Region, Wolfram Fritz. Die<br />

Fracht wird automatisch als sicher eingestuft<br />

<strong>und</strong> muss somit keiner aufwendigen<br />

Sicherheitsprüfung unterzogen<br />

wer<strong>de</strong>n. „Das bringt für uns eine direkte<br />

Zeit- <strong>und</strong> Kostenersparnis“, freut sich<br />

<strong>de</strong>r Unternehmer.<br />

Auch das Bewilligungsverfahren<br />

als „zugelassener Wirtschaftsbeteiligter“<br />

– Authorized Economic Operator<br />

(AEO) – wur<strong>de</strong> von Fritz erfolgreich<br />

durchlaufen. Diese Zertifizierung ermöglicht<br />

es in <strong>de</strong>r gesamten Europäischen<br />

Union, ohne umfangreiche<br />

Überprüfung „Bewilligungen für Zollverfahren<br />

mit wirtschaftlicher Be<strong>de</strong>utung“<br />

zu erlangen. Um dieses Zertifikat<br />

zu erlangen, müssen ausgesprochen<br />

strenge <strong>und</strong> weitreichen<strong>de</strong> Voraussetzungen<br />

<strong>und</strong> Auflagen erfüllt wer<strong>de</strong>n.<br />

Zu<strong>de</strong>m muss ein AEO-zertifiziertes Unternehmen<br />

über ein effektives internes<br />

Kontrollsystem <strong>und</strong> ein funktionieren-<br />

<strong>de</strong>s Dokumentations- <strong>und</strong> Berichtswesen<br />

verfügen.<br />

Der K<strong>und</strong>e profitiert von diesen<br />

Zertifikaten <strong>und</strong> vom Son<strong>de</strong>rstatus<br />

seines Transportdienstleisters unmittelbar<br />

durch eine <strong>de</strong>utlich vereinfachte<br />

<strong>und</strong> bevorzugte Zollabfertigung bei<br />

Kabotage<br />

Als Kabotage bezeichnet man<br />

das Erbringen von Transportdienstleistungen<br />

innerhalb eines<br />

Lan<strong>de</strong>s durch ein ausländisches<br />

Verkehrsunternehmen beziehungsweise<br />

das Recht, dies zu tun.<br />

Der Begriff kommt aus <strong>de</strong>m Französischen<br />

(caboter) <strong>und</strong> meinte<br />

ursprünglich in <strong>de</strong>r Seefahrt<br />

„an <strong>de</strong>r Küste entlang“. Man verwen<strong>de</strong>t<br />

ihn seit Langem auch für<br />

Luftverkehr, Landverkehr <strong>und</strong><br />

Seeverkehr <strong>und</strong> zwar für Personen-<br />

o<strong>de</strong>r für Gütertransporte.<br />

Wirtschaft I Spedition<br />

grenzüberschreiten<strong>de</strong>m Warenverkehr.<br />

„Wir sind sehr froh, dass wir dadurch<br />

unseren K<strong>und</strong>en ein weiteres Premium-Produkt<br />

anbieten können“, betont<br />

Wolfram Fritz. (red)<br />

@ <strong>www</strong>.fritz-gruppe.<strong>de</strong><br />

Unter Kabotagefreiheit wird verstan<strong>de</strong>n,<br />

dass Transportunternehmen<br />

aus einem Staat das<br />

Recht haben, in einem an<strong>de</strong>ren<br />

Staat Transportleistungen gegen<br />

Entgelt anzubieten <strong>und</strong> durchzuführen.<br />

Innerhalb <strong>de</strong>r Europäischen<br />

Union war die Kabotage<br />

teilweise eingeschränkt, um nationale<br />

Unternehmen gegen Billigkonkurrenz<br />

zu schützen. Seit<br />

<strong>de</strong>m 1. Januar dieses Jahres ist<br />

das generelle Kabotageverbot<br />

innerhalb <strong>de</strong>r EU aufgehoben.<br />

Nr. 06/2012 · Juni 2012 41


Wirtschaft I Spedition<br />

Gute Aussichten<br />

Trotz Preiskampf, neuer Konkurrenz aus<br />

Osteuropa <strong>und</strong> hohen Dieselpreisen<br />

wird <strong>de</strong>r Logistikbranche starkes<br />

Wachstum vorhergesagt. Profitieren<br />

können auch kleinere Unternehmen.<br />

Die Logistikbranche in Deutschland<br />

wird aller Voraussicht nach schon in<br />

diesem Jahr die Rekordwerte <strong>de</strong>s letzten<br />

Vor-Krisenjahres 2008 erreichen.<br />

Deutschland ist auch in <strong>de</strong>r Krise <strong>de</strong>r<br />

Logistikstandort Nummer eins in Europa<br />

geblieben <strong>und</strong> wird <strong>de</strong>n Abstand zu<br />

<strong>de</strong>n europäischen Mitbewerbern sogar<br />

weiter ausbauen. Im Jahr 2010 haben<br />

alle Transportwege, also zur Straße,<br />

zur Schiene, zu Wasser <strong>und</strong> in <strong>de</strong>r Luft<br />

zugelegt, wenn auch in unterschiedlichem<br />

Maße. Die geringsten Zuwächse<br />

verzeichnete <strong>de</strong>r Straßengüterverkehr,<br />

Spitzenreiter ist die Luftfracht mit einem<br />

Plus von 21,8 Prozent.<br />

Vom Wachstum profitieren die<br />

großen Logistiker in Deutschland beson<strong>de</strong>rs<br />

stark. Kleine <strong>und</strong> mittelständische<br />

Unternehmen in <strong>de</strong>r Speditions-<br />

<strong>und</strong> Logistikbranche tun sich schwerer,<br />

aber auch für sie gibt es Chancen.<br />

So hat im Jahr 2004 <strong>de</strong>r Diplom-<br />

Kaufmann <strong>und</strong> Logistikunternehmer<br />

Dr. Boris Zimmermann aus Rothen-<br />

burg ob <strong>de</strong>r Tauber im Rahmen seiner<br />

Doktorarbeit an <strong>de</strong>r Universität Erlangen-Nürnberg<br />

die Marktchancen von<br />

inhabergeführten kleinen <strong>und</strong> mittlernen<br />

Logistikdienstleistern (KMU)<br />

in <strong>de</strong>r Kontraktlogistik untersucht.<br />

Kontraktlogistik heißt, <strong>de</strong>r Logistiker<br />

übernimmt per Vertrag längerfristig<br />

die wichtigsten Logistikleistungen für<br />

ein Wirtschaftsunternehmen.<br />

Zimmermann kommt zu <strong>de</strong>m<br />

auch für die Speditionen in <strong>de</strong>r Region<br />

<strong>Heilbronn</strong>-Franken heute noch be<strong>de</strong>utsamen<br />

Schluss, dass Mittelständler engere<br />

regionalgeb<strong>und</strong>ene K<strong>und</strong>enbeziehungen<br />

haben. Zu<strong>de</strong>m fungieren sie als<br />

permanenter flexibler Ansprechpartner<br />

für ihre K<strong>und</strong>en. Deswegen treten<br />

KMU durchaus als ernstzunehmen<strong>de</strong><br />

Konkurrenten im Markt auf. Wobei<br />

sie sich oft auf kombinierte Kontraktlogistikdienstleistungen<br />

beschränken<br />

<strong>und</strong> vor komplexeren Aufgaben zurückschrecken.<br />

Sie versuchen daneben auch Beziehungen<br />

über logistische Zusatzdienstleistungen<br />

aufzubauen <strong>und</strong> sind<br />

häufig in Nischen erfolgreich. Allerdings<br />

sehen<br />

sich kleinere<br />

Viele Speditionen übernehmen heute auch zusätzliche Dienstleistungen für ihre K<strong>und</strong>en.<br />

Logistiker auch häufig dazu gedrängt,<br />

<strong>de</strong>m Preisdruck nachzugeben <strong>und</strong> sogar<br />

Knebelungsverträge zu akzeptieren.<br />

Ihre enge K<strong>und</strong>enbindung gibt ihnen<br />

aber auch die Chance, spezielle<br />

zusätzlich Dienstleistungen anzubieten<br />

<strong>und</strong> so mit ihren K<strong>und</strong>en erfolgreich<br />

zu wachsen. (gud)<br />

42 Nr. 06/2012 · Juni 2012<br />

Foto: Fritz Gruppe<br />

Profis fürs Turnfest<br />

Anlässlich <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>sturnfestes<br />

vom 17. bis 20. Mai kamen mehr<br />

als 100 000 Besucher nach <strong>Heilbronn</strong>,<br />

davon über 12 000 aktive<br />

Sportler aus mehr als 700 Vereinen<br />

<strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s. Die größte Herausfor<strong>de</strong>rung<br />

neben <strong>de</strong>r Austragung<br />

<strong>de</strong>r über 300 Wettkämpfe<br />

stellte dabei vor allem eine optimale<br />

Versorgung <strong>und</strong> Unterbringung<br />

<strong>de</strong>r Teilnehmer dar.<br />

Die logistische Versorgung <strong>de</strong>r<br />

Wettkampfstätten <strong>und</strong> <strong>de</strong>r zur<br />

Unterbringung vorgesehenen 35<br />

Schulen <strong>und</strong> Turnhallen wur<strong>de</strong><br />

vom <strong>Heilbronn</strong>er Transport- <strong>und</strong><br />

Logistikprofi Raben Trans European<br />

<strong>Heilbronn</strong> übernommen.<br />

In Zusammenarbeit mit<br />

<strong>de</strong>m Schwäbischen Turnerb<strong>und</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>de</strong>r Stadt <strong>Heilbronn</strong> wur<strong>de</strong><br />

genau geplant, zu welchem Zeitpunkt<br />

das erfor<strong>de</strong>rliche Equipment<br />

an <strong>de</strong>m jeweiligen Austragungspunkt<br />

benötigt wird. Als<br />

Sponsor <strong>de</strong>r Großveranstaltung<br />

stellte Raben <strong>Heilbronn</strong> Lager-<br />

<strong>und</strong> Transportkapazitäten zur<br />

Verfügung <strong>und</strong> organisierte über<br />

das gesamte Wochenen<strong>de</strong> hinweg<br />

die zeitgerechte Bereitstellung<br />

<strong>de</strong>r über 800 angefor<strong>de</strong>rten<br />

Sportgeräte. Mit <strong>de</strong>r reibungslosen<br />

Organisation trug das Team<br />

von Raben Trans European <strong>Heilbronn</strong><br />

dazu bei, dass die Ausrichter<br />

auf ein erfolgreiches Lan<strong>de</strong>sturnfest<br />

zurückblicken dürfen.<br />

@ <strong>www</strong>.raben-group.com


Foto: © Rüdiger Nehmzow (r.o.); © Kai-Uwe G<strong>und</strong>lach (übrige)<br />

Think global – act local.<br />

DB Schenker ist weltweit an über 2.000<br />

Stand orten für Sie präsent. Das be<strong>de</strong>utet:<br />

lücken lose Be schaffungs- <strong>und</strong> Distributions-<br />

systeme, direkte tägliche Verbindun gen zu<br />

Ihren K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Lieferanten, individuelle<br />

Logistik konzepte, Spezialver kehre. Wir<br />

machen Ihre Anfor <strong>de</strong>rung zu unserer Aufgabe.<br />

Damit Sie sich auf Ihren Markt <strong>und</strong><br />

Ihre K<strong>und</strong>en konzentrieren können.<br />

Alles eine Frage <strong>de</strong>r Logistik.<br />

Wirtschaft I Spedition<br />

Schenker Deutschland AG<br />

Geschäftsstelle <strong>Heilbronn</strong><br />

Hafenstraße 39 <strong>und</strong> 77/6<br />

74076 <strong>Heilbronn</strong><br />

Telefon +49 7131 9559-0<br />

Telefax +49 7131 9559-109<br />

Luft-/Seefracht/Logistik<br />

schenker.heilbronn@dbschenker.com<br />

Landverkehr/Logistik<br />

geschaeftsstelle.heilbronn@dbschenker.com<br />

<strong>www</strong>.schenker.<strong>de</strong><br />

Nr. 06/2012 · Juni 2012 43


Wirtschaft I Achema<br />

Mit einem großen Andrang rechnen die<br />

Veranstalter <strong>de</strong>r Achema in diesem Jahr.<br />

Vom 18. bis zum 22. Juni fin<strong>de</strong>t die<br />

Achema in Frankfurt am Main statt.<br />

Die Vorzeichen für die weltweite<br />

Leitmesse für chemische Technik <strong>und</strong><br />

Biotechnologie sind positiv.<br />

Grüner Schwerpunkt<br />

Die Veranstalter <strong>de</strong>r Achema gehen<br />

von einem leichten Wachstum gegenüber<br />

2009 aus. Ein Treiber ist das Streben<br />

nach Energieeffizienz. Deshalb ist<br />

Energie Schwerpunktthema <strong>de</strong>r Messe.<br />

Auch zahlreiche Firmen aus <strong>de</strong>r<br />

Region präsentieren auf <strong>de</strong>r Achema<br />

ihre Produkte <strong>und</strong> Neuheiten. Darunter<br />

fin<strong>de</strong>n sich innovative Verpackungsmaschinenspezialisten<br />

wie Bausch +<br />

Ströbel in Ilshofen, Fima Maschinenbau<br />

in Obersontheim o<strong>de</strong>r Groninger<br />

<strong>und</strong> Schubert in Crailsheim. Die regionalen<br />

Leuchttürme in <strong>de</strong>r Mess-, Regel-<br />

<strong>und</strong> Anlagentechnik, Lauda Dr. Wob-<br />

Viel Neues von Bosch<br />

Zahlreiche Neuentwicklungen<br />

präsentiert die Bosch Packaging<br />

Technology aus Crailsheim auf <strong>de</strong>r<br />

Achema in Frankfurt am Main.<br />

Auf <strong>de</strong>r Leitmesse <strong>de</strong>r Verpacker, <strong>de</strong>r<br />

Achema, feiert Bosch Packaging Technology<br />

<strong>de</strong>n Verkauf seines 100. Isolators<br />

<strong>und</strong> die Einführung einer neuen<br />

Schleuse für <strong>de</strong>n schnellen Transfer<br />

pharmazeutischen Zubehörs in <strong>und</strong><br />

aus Isolatoren. Daneben sind viele weitere<br />

Innovationen zu sehen. So präsentiert<br />

Bosch eine komplette Prozessket-<br />

Foto: Dechema / Helmut Stettin<br />

Zukunftsgeschichte wird heute geschrieben<br />

filtertechnik<br />

für die welt von morgen<br />

microfilter geht 2013 in’s 40ste Jahr.<br />

Eine Erfolgsgeschichte <strong>und</strong> die<br />

Motivation, unseren gemeinsamen<br />

Weg mit <strong>de</strong>m Innovationsgeist<br />

fortzusetzen, <strong>de</strong>r die<br />

fruchtbare Zusammenarbeit mit<br />

unseren K<strong>und</strong>en möglich<br />

machte.<br />

te für trockene Pharmazeutika, die alle<br />

Schritte vom Mischen <strong>und</strong> Beschichten<br />

bis zum Pressen <strong>und</strong> Befüllen von<br />

Tabletten <strong>und</strong> Kapseln erledigt. Im April<br />

hat Bosch die Übernahme <strong>de</strong>s Maschinengeschäfts<br />

von Eisai Co., Ltd., einem<br />

führen<strong>de</strong>n Pharmaunternehmen<br />

Japans, abgeschlossen. Auf <strong>de</strong>r Achema<br />

zeigt die neue Eisai Machinery eine<br />

Inspektionseinheit zur Prüfung partikulärer<br />

Verunreinigung <strong>und</strong> kosmetischer<br />

Defekte bei sehr kleinen Chargen.<br />

Abger<strong>und</strong>et wird <strong>de</strong>r Messe-<br />

auftritt durch Serviceprodukte für die<br />

Ein Blick nach vorne – aktuelle Projekte:<br />

• ACHEMA 18.-22. Juni 2012: Halle 6.0, Stand A38<br />

• Wir präsentieren: Unsere neue Laserstation für<br />

Beschriftungen <strong>und</strong> Labeling von Metall- <strong>und</strong> Kunststoffoberflächen<br />

• Innovationsprojekt „Klebstofffreie Filtertechnik“<br />

• Das Jubiläumsjahr 2013 – 40 Jahre microfilter<br />

• Grow for future: microfilter bietet Karrierechancen!<br />

Informationen unter <strong>www</strong>.microfilter.<strong>de</strong><br />

ser <strong>und</strong> Afriso Euro In<strong>de</strong>x sind ebenso<br />

dabei wie <strong>de</strong>r Ventilspezialist Gemü,<br />

<strong>de</strong>r mit einem programmierten Hightech-Mehrwegeventil<br />

verblüffen will.<br />

Die Spezialisten für Laborausstattung<br />

Bürkert <strong>und</strong> die Explosionsschutzspezialisten<br />

Bartec <strong>und</strong> ecom instruments<br />

zeigen ihre Innovationskraft. Das <strong>Heilbronn</strong>er<br />

Unternehmen Iolitec stellt sich<br />

am Gemeinschaftsstand <strong>de</strong>r Deutschen<br />

B<strong>und</strong>esstiftung Umwelt interessierten<br />

Besuchern vor. Die regionale Vakuumtechnik<br />

ist durch die bei<strong>de</strong>n Wertheimer<br />

Unternehmen Vacuu brand <strong>und</strong><br />

Pink präsent. (red)<br />

Optimierung <strong>de</strong>r Gesamtanlageneffektivität,<br />

<strong>de</strong>s Ersatzteilmanagements<br />

<strong>und</strong> ein Konzept für<br />

vorbeugen<strong>de</strong> Wartung. Die Produkte<br />

<strong>und</strong> Services von Bosch sind auf <strong>de</strong>r<br />

Achema in Halle 3.1 an <strong>de</strong>n Stän<strong>de</strong>n<br />

C 70 <strong>und</strong> C 72 zu sehen.<br />

@ <strong>www</strong>.bosch.com<br />

microfilter<br />

mo<strong>de</strong>rne filtertechnik für alle<br />

einsatzbereiche<br />

D-74670 Forchtenberg-Sindringen<br />

Tel. +49 (0) 7948 / 9417 0<br />

<strong>www</strong>.microfilter.<strong>de</strong><br />

44 Nr. 06/2012 · Juni 2012<br />

Foto: Bosch Packaging Technology


Spezialist für die Filterproduktion<br />

Mit <strong>de</strong>r Herstellung von Filtern konnte<br />

sich das Unternehmen Microfilter<br />

kontinuierlich weiterentwickeln. Im<br />

kommen<strong>de</strong>n Jahr feiern die Forchtenberger<br />

ihr 40-jähriges Jubiläum.<br />

Filter sind in ihren vielfältigen Einsatzgebieten<br />

wichtige Hightec-Produkte:<br />

Man sieht sie zwar selten im Alltag, sie<br />

machen aber unser mo<strong>de</strong>rnes hochtechnisiertes<br />

Leben erst möglich. In<br />

Haushalt, Freizeit, Beruf, Verkehr <strong>und</strong><br />

in allen Branchen <strong>de</strong>r Industrie erfüllen<br />

diese kleinen o<strong>de</strong>r großen Spezialisten<br />

täglich zuverlässig ihre Aufgaben.<br />

Das Spektrum <strong>de</strong>r Aufgabenstellungen<br />

ist groß für ein Unternehmen<br />

wie die Microfilter GmbH, die sich diesem<br />

Themenbereich verschrieben hat.<br />

Im Jahr 2013 kann die Firma aus Forchtenberg-Sindringen<br />

auf 40 Jahre Firmengeschichte<br />

zurückblicken <strong>und</strong> die<br />

kontinuierlich erfolgreiche Entwicklung<br />

feiern. „Microfilter konnte sich vor<br />

allem durch die Leistung unserer Mit-<br />

„Das Jubiläum wollen wir<br />

nutzen, um uns bei K<strong>und</strong>en<br />

<strong>und</strong> Team zu bedanken.“<br />

Michael Salm<br />

arbeiter so gut im Markt etablieren. Das<br />

Jubiläumsjahr <strong>und</strong> die Feier dieses Anlasses<br />

möchten wir nutzen, um uns bei<br />

unseren K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> unserem Team<br />

zu bedanken“, so Michael Salm, Geschäftsführer<br />

<strong>de</strong>s Unternehmens.<br />

Schon früh wur<strong>de</strong> klar, dass für<br />

<strong>de</strong>n Filterspezialisten die erfolgsversprechen<strong>de</strong><br />

Strategie in <strong>de</strong>r eigenen<br />

Produktion <strong>de</strong>r Filter lag. Diese Rechnung<br />

ging auf. Microfilter ist heute Hersteller<br />

sowie Partner <strong>und</strong> Problemlöser<br />

seiner K<strong>und</strong>en in ganz Europa. Ein beson<strong>de</strong>res<br />

Engagement setzen die Entwickler<br />

<strong>de</strong>rzeit auf die Produktlinie <strong>de</strong>r<br />

„klebstofffreien Filtereinsätze“. Diese<br />

Baureihe fin<strong>de</strong>t überwiegend Anwendung<br />

in <strong>de</strong>r Pharma-, Chemie- <strong>und</strong> Lebensmittelindustrie.<br />

Die Vertriebsaktivitäten<br />

dieser Filtereinsätze sollen beim<br />

Messeauftritt auf <strong>de</strong>r Achema 2012 beson<strong>de</strong>rs<br />

vorangetrieben wer<strong>de</strong>n. „Die<br />

k<strong>und</strong>enorientierte Ausrichtung von Microfilter<br />

ist ein elementarer Bestandteil<br />

für <strong>de</strong>n aktuellen <strong>und</strong> <strong>de</strong>n zukünftigen<br />

Firmenerfolg“, ist sich Michael Salm<br />

seiner Sache sicher. Eine weitere Ergänzung<br />

<strong>de</strong>s Leistungsprogrammes ist die<br />

neue Laserstation für Beschriftungen<br />

von Metall- <strong>und</strong> Kunststoffoberflächen.<br />

Dieses dient zur Definition <strong>und</strong> Typisie-<br />

Wirtschaft I Achema<br />

rung <strong>de</strong>r eigenen Produkte, aber auch<br />

zur Vere<strong>de</strong>lung <strong>und</strong> Gestaltung von exklusiven<br />

Geschenken <strong>und</strong> Werbemitteln.<br />

Diese Firmenphilosophie trägt<br />

ein großes Wachstumspoten zial in sich<br />

– dadurch bietet Microfilter auch Karrierechancen<br />

für qualifizierte Fachkräfte<br />

<strong>de</strong>r Metallbranche – getreu <strong>de</strong>r Devise<br />

„Grow for future“.<br />

@ <strong>www</strong>.microfilter.<strong>de</strong><br />

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45<br />

ZZZ�ODXGD�GH<br />

ZZZ�ODXGD�GH


Unternehmen<br />

Spatenstich für die Innovationsfabrik<br />

Die Wittenstein AG investiert 30<br />

Millionen Euro in ein Mechatronik-<br />

Zentrum in Igersheim-Harthausen<br />

Mit <strong>de</strong>r neuen Innovationsfabrik von<br />

Wittenstein entsteht bis Mitte nächsten<br />

Jahres ein Gebäu<strong>de</strong>, das optimale Bedingungen<br />

für innovative Produktionsprozesse<br />

bietet. Der Schwerpunkt liegt<br />

auf Ressourceneffizienz <strong>und</strong> Umweltbewusstsein.<br />

In <strong>de</strong>r Innovationsfabrik<br />

sollen die Entwicklungs-, Vertriebs-<br />

<strong>und</strong> Produktionsbereiche mehrerer<br />

mechatronischer Unternehmenseinheiten<br />

räumlich eng miteinan<strong>de</strong>r verzahnt<br />

wer<strong>de</strong>n. Die mechatronischen<br />

Komponenten <strong>und</strong> Systeme etwa für die<br />

Halbleiterindustrie, Energiegewinnung<br />

o<strong>de</strong>r Automobilindustrie sollen miteinan<strong>de</strong>r<br />

verknüpft wer<strong>de</strong>n, um Entwicklungszeiten<br />

zu optimieren.<br />

Der Neubau entsteht direkt neben<br />

<strong>de</strong>m Wittenstein-Hauptsitz in Igersheim-Harthausen.<br />

Mit r<strong>und</strong> 18 000<br />

Rekordumsatz<br />

Der Getrag-Konzern mit Sitz in Untergruppenbach<br />

hat das Jahr 2011 mit<br />

einem Rekordumsatz von drei Milliar<strong>de</strong>n<br />

Euro abgeschlossen. Die Mitarbeiterzahl<br />

ist durch <strong>de</strong>n Verkauf<br />

<strong>de</strong>s Achsengeschäfts im September<br />

2011 von 13 450 auf 12 520 zurückgegangen.<br />

„Wir erwarten einen Anstieg<br />

<strong>de</strong>s Umsatzes auf 3,2 Milliar<strong>de</strong>n Euro<br />

<strong>und</strong> <strong>de</strong>r Mitarbeiterzahl auf 13 880 im<br />

Jahr 2012“, sagt Chief Financial Officer<br />

(CFO) Mike McMillan. „Wir befin<strong>de</strong>n<br />

uns nach wie vor in einer Umschwungphase,<br />

sind aber auf einem sehr guten<br />

Weg“, so McMillan weiter. Haupttreiber<br />

für das Wachstum ist vor allem China.<br />

Die Geschäftseinheit Getrag Asia Pacific<br />

soll von 268 Millionen Euro Umsatz<br />

auf knapp 1 Milliar<strong>de</strong> in 2016 wachsen.<br />

Getrag steigt zu<strong>de</strong>m in <strong>de</strong>n indischen<br />

Markt ein <strong>und</strong> wird ab 2014 für Ford in<br />

So wird sie einmal aussehen, die Wittenstein-Innovationsfabrik am Standort Igersheim.<br />

Quadratmetern Gr<strong>und</strong>rissfläche wird<br />

<strong>de</strong>r Gebäu<strong>de</strong>komplex aus Naturstein<br />

<strong>und</strong> Glasfassa<strong>de</strong> in etwa so groß wie<br />

die bislang bestehen<strong>de</strong>n sechs Produktionshallen<br />

<strong>und</strong> bietet Platz für 500 Mitarbeiter.<br />

Bereits im Herbst soll Richtfest<br />

gefeiert wer<strong>de</strong>n. Es ist bereits <strong>de</strong>r sieb-<br />

einer eigenen<br />

Fabrik kleine<br />

Handschaltgetriebe produzieren.<br />

Der Standort wird im B<strong>und</strong>esstaat Gujarat<br />

in <strong>de</strong>r Nähe <strong>de</strong>s Ford-Produktionsstandorts<br />

gebaut. Außer<strong>de</strong>m soll<br />

das Produktportfolio für das niedrige<br />

Preissegment im asiatischen Markt<br />

mit einem Getriebe für kleine Fahrzeuge<br />

mit einem Drehmoment bis 150 Nm<br />

weiter verstärkt wer<strong>de</strong>n.<br />

@ <strong>www</strong>.getrag.com<br />

te Erweiterungsbau <strong>de</strong>r Unternehmensgruppe<br />

am Hauptsitz Igersheim. Die<br />

Investition soll die räumlichen Voraussetzungen<br />

für weiteres Wachstum <strong>de</strong>r<br />

Unternehmensgruppe schaffen.<br />

@ <strong>www</strong>.wittenstein.<strong>de</strong><br />

Kopfprämie<br />

Der Weikersheimer Datenspezialist<br />

Audacon AG setzt angesicht <strong>de</strong>s Fachkräftemangels<br />

auf die ungewöhnliche<br />

Aktion „Mitarbeiter werben Mitarbeiter“.<br />

Seit <strong>de</strong>r Gründung <strong>de</strong>s<br />

mittelständischen Unternehmens, das<br />

Softwarelösungen für die Kfz-Branche<br />

anbietet, wächst Audacon stetig. Seit<br />

En<strong>de</strong> 2011 sollen nun Mitarbeiter die<br />

Audacon AG im Fre<strong>und</strong>es- <strong>und</strong> Bekanntenkreis<br />

als Arbeitgeber zu empfehlen.<br />

Bei gelungener Akquisition <strong>und</strong> langfristigem<br />

Einsatz <strong>de</strong>s neuen Mitarbeiters<br />

winken <strong>de</strong>m Werben<strong>de</strong>n im besten<br />

Fall insgesamt 2000 Euro. „Wer könnte<br />

besser für <strong>de</strong>n Arbeitgeber werben als<br />

<strong>de</strong>r eigene Arbeitnehmer“, betont Audacon-Vorstand<br />

Rolf Wührl. Die Aktion<br />

läuft noch bis zum Juli 2012.<br />

@ <strong>www</strong>.audacon.com<br />

46 Nr. 06/2012 · Juni 2012<br />

Foto: Getrag<br />

Foto: Wittenstein


Foto: Bil<strong>de</strong>rBox<br />

Erfolg auf <strong>de</strong>n ersten Blick Kurz notiert<br />

Die <strong>Heilbronn</strong>er h&h Werbemanufaktur<br />

ist bereits seit ihrer Gründung vor sechs<br />

Jahren für innovative Konzepte bekannt.<br />

Ab diesem Jahr wird es eine neue<br />

Geschäftsi<strong>de</strong>e unter <strong>de</strong>m Namen Hen-<br />

Was das Gesicht über einen Menschen verrät,<br />

will Henninger Headworks vermitteln.<br />

ninger Headworks geben. Das Betätigungsfeld<br />

beschäftigt sich mit <strong>de</strong>r Physiognomik,<br />

<strong>de</strong>r Fähigkeit, im Gesicht<br />

eines Menschen Charakter <strong>und</strong> Fähigkeiten<br />

herauszulesen. Die <strong>Heilbronn</strong>er<br />

Werbeagentur ermöglicht es als erster<br />

Anbieter in <strong>de</strong>r Region, die Physiognomik<br />

alltagstauglich zu erlernen. Zur<br />

Zielgruppe für die Seminare zählt je<strong>de</strong>r,<br />

<strong>de</strong>r mit Menschen zu tun hat <strong>und</strong><br />

erfolgreicher kommunizieren möchte.<br />

Zum Beispiel können Verkäufer einfacher<br />

verkaufen, Personalverantwortliche<br />

ihre Erfolgsquote bei Einstellungen<br />

steigern <strong>und</strong> Führungskräfte Mitarbeiter<br />

besser einschätzen lernen.<br />

@ <strong>www</strong>.henninger-headworks.com<br />

Unternehmen<br />

� L-Bank Die Staatsbank für Ba<strong>de</strong>n-Württemberg<br />

(<strong>www</strong>.l-bank.<br />

<strong>de</strong>/wifo) veranstaltet am 21. Juni<br />

ihr zweites Wirtschaftsforum<br />

Heibronn-Franken im Veranstaltungscenter<br />

Redblue in <strong>Heilbronn</strong>.<br />

Ab 10.30 Uhr informieren<br />

Fachleute in Vorträgen <strong>und</strong><br />

Workshops über Innovations-<br />

<strong>und</strong> Wachstumsfinanzierung,<br />

Kapitalstärkung sowie Betriebsnachfolge<br />

o<strong>de</strong>r Übernahmefinanzierung.<br />

Außer<strong>de</strong>m gibt es eine<br />

Messe mit Finanzberatern aus <strong>de</strong>r<br />

Region <strong>und</strong> einen Gastvortrag von<br />

Werner Kieser, Grün<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Kieser<br />

Training AG. Der Eintritt ist frei.<br />

�������� �� ����������� �� ����� �� �������� ������ �� ��������<br />

����������������������<br />

Wenn beim Frühjahrsputz das eine o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re<br />

Unnütze auftaucht, liegt nichts näher, als kurzerhand<br />

über eine Internetauktionsplattform<br />

aus totem Kapital bare Münze zu machen.<br />

Schon seit längerem versuchen die Finanzämter,<br />

beim Internethan<strong>de</strong>l nicht zu kurz zu kommen.<br />

Im Visier haben die Online-Fahn<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r<br />

Finanzämter dabei vor allem Anbieter, die sich<br />

auf Auktionsplattformen selbst als Privatanbieter<br />

bezeichnen, aber trotz<strong>de</strong>m eine große Zahl<br />

von Verkäufen abwickeln.<br />

Stellt das Finanzamt dann fest, dass Ware<br />

gezielt erworben wird um sie im Internet<br />

anzubieten, ist die Grenze <strong>de</strong>r gewerblichen<br />

Tätigkeit auch bei relativ geringen Umsätzen<br />

schnell überschritten.<br />

Mit einem etwas schwierigeren Fall hatte sich<br />

vor kurzem <strong>de</strong>r B<strong>und</strong>esfinanzhof zu befassen:<br />

Ab Anfang 2001 veräußerten die Eheleute M.<br />

<strong>und</strong> F. über ebay eine Vielzahl von Gebrauchsgegenstän<strong>de</strong>n<br />

an jeweils unterschiedliche Käufer.<br />

Darunter befan<strong>de</strong>n sich in größerer Anzahl<br />

Barbiepuppen, Besteck, Briefmarken, Uhren,<br />

Gegenstän<strong>de</strong> aus <strong>de</strong>r Kategorie „Harley-Davidson“<br />

sowie diverse Gegenstän<strong>de</strong>, die sich nach<br />

<strong>de</strong>n Feststellungen <strong>de</strong>s Finanzamts „keiner bestimmten<br />

Kategorie“ zuordnen ließen.<br />

Insgesamt erzielten die Eheleute in fünf Jahren<br />

mit 1.200 Auktionen Erlöse von mehr als<br />

100.000 Euro.<br />

Die Eheleute bestritten, eine nachhaltige Tätigkeit<br />

ausgeübt zu haben. Sie hätten von<br />

Anfang an lediglich vorgehabt, ihre diversen<br />

Sammlungen aufzulösen. Dies sei mit <strong>de</strong>r Tätigkeit<br />

eines Händlers nicht zu vergleichen.<br />

Das sah <strong>de</strong>r BFH an<strong>de</strong>rs.<br />

In seinem Urteil führt er aus, dass es bereits<br />

genügt, wie ein Händler aufzutreten <strong>und</strong> sich<br />

ähnlicher Mittel zu bedienen. Ob bereits beim<br />

Einkauf eine Wie<strong>de</strong>rverkaufsabsicht bestan<strong>de</strong>n<br />

hat, ist dabei kein allein entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>s Merkmal.<br />

Es genügt schon, wenn ein vorhan<strong>de</strong>ner Bestand<br />

nicht als Einheit angeboten son<strong>de</strong>rn zur<br />

Steigerung <strong>de</strong>s Gesamterlöses in sehr viele Einzelangebote<br />

verteilt über einen längeren Zeitraum<br />

angeboten wird.<br />

Der Verkäufer muss sich dann in einer großen<br />

Zahl von Fällen für je<strong>de</strong>n einzelnen Gegenstand<br />

Gedanken zu <strong>de</strong>ssen Bezeichnung, zu<br />

seiner Beschreibung, zu seiner Platzierung in<br />

<strong>de</strong>r einschlägigen Produktgruppe <strong>und</strong> über ein<br />

Min<strong>de</strong>stgebot machen. Hinzu kommt in aller<br />

Regel min<strong>de</strong>stens ein digitales Bild zur Erhöhung<br />

<strong>de</strong>r Attraktivität <strong>de</strong>s Angebots.<br />

Nach Beendigung <strong>de</strong>r jeweiligen Auktion muss<br />

<strong>de</strong>r Verkäufer zu<strong>de</strong>m <strong>de</strong>n Zahlungseingang<br />

überwachen <strong>und</strong> die Ware anschließend zügig<br />

verpacken <strong>und</strong> versen<strong>de</strong>n. Wer einen solchen<br />

logistischen Aufwand betreibt, tut dies nach<br />

Ansicht <strong>de</strong>s BFH, um nachhaltig Einnahmen<br />

zu erzielen <strong>und</strong> muss aus diesem Gr<strong>und</strong> Umsatzsteuer<br />

bezahlen.<br />

Empfehlung:<br />

Darauf achten, wer als Verkäufer auftritt. Wer<br />

gemeinsam vermarktet, hat ein größeres Angebot<br />

<strong>und</strong> mehr Umsätze, wird also schneller<br />

zum Unternehmer!<br />

Wer keine an<strong>de</strong>ren umsatzsteuerpflichtigen<br />

Umsätze hat, kann als Kleinunternehmer bis<br />

zu 17.500 Euro pro Jahr umsetzen ohne Umsatzsteuer<br />

abführen zu müssen.<br />

Günstiger ist es allemal, einen Steuerberater<br />

zu konsultieren, bevor sich das Finanzamt<br />

mel<strong>de</strong>t o<strong>de</strong>r gar die Steuerfahndung vor <strong>de</strong>r<br />

Tür steht.<br />

Jürgen Dierolf<br />

Steuerberater<br />

KANZLEI STERR & KOLLEGEN, Marcalistraße 36, 74653 Künzelsau<br />

Tel. 07940 9110-0, Fax 07940 9110-90, <strong>www</strong>.sterr.<strong>de</strong><br />

Nr. 06/2012 · Juni 2012 47


Kommunalporträt I Assamstadt<br />

Eingebettet in die Hügellandschaft zwischen Tauber, Jagst <strong>und</strong> Kocher liegt die Gemein<strong>de</strong> Assamstadt.<br />

Kleine Gemein<strong>de</strong> –<br />

große Arbeitgeber<br />

In Assamstadt mit seinen r<strong>und</strong><br />

2100 Einwohnern gibt es 1500<br />

Arbeitsplätze. Auch darüber<br />

hinaus hat die Gemein<strong>de</strong> im<br />

Sü<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s Main-Tauber-Kreises<br />

einiges zu bieten.<br />

Mit <strong>de</strong>n Unternehmen Ansmann<br />

AG <strong>und</strong> Ecom instruments<br />

GmbH sind in Assamstadt<br />

gleich zwei Weltmarktführer zu Hause.<br />

Größter Arbeitgeber <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong> ist<br />

<strong>de</strong>r Automobilzulieferer Magna Spielgelsysteme,<br />

<strong>de</strong>r mit über 800 Beschäftigten<br />

auch fünftgrößter Arbeitgeber im<br />

Main-Tauber-Kreis ist. Die von <strong>de</strong>r Einwohnerzahl<br />

her zweitkleinste Gemein-<br />

<strong>de</strong> im Landkreis ist also wirtschaftlich<br />

ganz groß. Insgesamt gut 1500 Arbeitsplätze<br />

gibt es am Ort, eine stolze Zahl.<br />

„Man merkt schon, dass wir wirtschaftlich<br />

ein beson<strong>de</strong>res Gewicht im Kreis<br />

haben“, freut sich Bürgermeister Joachim<br />

Döffinger, <strong>de</strong>r seit gut zwei Jahren<br />

Bürgermeister von Assamstadt ist. Am<br />

1. April 2010 hat <strong>de</strong>r gelernte Bankkaufmann<br />

sein Amt angetreten, nach<strong>de</strong>m er<br />

48 Nr. 06/2012 · Juni 2012


ei <strong>de</strong>r Wahl im Januar mit einem <strong>de</strong>utlichen<br />

Vorsprung zum Nachfolger <strong>de</strong>s<br />

langjährigen Bürgermeisters Hermann<br />

Hügel gewählt wor<strong>de</strong>n war.<br />

Ortsmitte schaffen Was <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong><br />

allerdings fehlt, ist ein richtiger Ortskern.<br />

Das verhin<strong>de</strong>rten bisher die drei<br />

<strong>Heilbronn</strong>-Franken<br />

Tauberbischofsheim<br />

Bad Mergentheim<br />

Assamstadt<br />

Künzelsau<br />

Öhringen<br />

Eppingen<br />

Crailsheim<br />

<strong>Heilbronn</strong><br />

Schwäbisch Hall<br />

Foto: Gemein<strong>de</strong> Assamstadt<br />

Daten & Fakten<br />

Einwohnerzahl: 2088<br />

Fläche: 17,2 Quadratkilometer<br />

Bevölkerungsdichte: 120 Einwohner<br />

je Quadratkilometer<br />

Ortsteile: Assamstadt<br />

Schulen: Gr<strong>und</strong>schule Assamstadt<br />

Kin<strong>de</strong>rbetreuung: Katholischer<br />

Kin<strong>de</strong>rgarten St. Marien mit vier<br />

Gruppen. Regelgruppenbetreuung,<br />

Kin<strong>de</strong>rkrippe ab <strong>de</strong>m zweiten Lebensjahr<br />

<strong>und</strong> Schulkindbetreuung.<br />

DIE GRöSSTEN ARBEITGEBER<br />

Firma Mitarbeiter Branche<br />

Kommunalporträt I Assamstadt<br />

Magna 850 Automobilzulieferer<br />

Ansmann 270 Energietechnik<br />

ecom instruments 215 Explosionsschutz<br />

Stauch 30 Dreherei<br />

Sehenswürdigkeiten: Alte Kirche im<br />

Ortskern dient heute als Gemein<strong>de</strong>zentrum.<br />

Kreuzweg zum Steffeskirchle,<br />

Grotte mit Marienfigur,<br />

Rad- <strong>und</strong> Wan<strong>de</strong>rwege r<strong>und</strong> um Assamstadt,<br />

zahlreiche Bildstöcke<br />

Bürgermeister: Joachim Döffinger,<br />

seit April 2010<br />

Kontakt:<br />

Bobstadter Straße 1<br />

97959 Assamstadt<br />

<strong>www</strong>.assamstadt.<strong>de</strong><br />

Stipplog 30 Logistikdienstleister<br />

Landstraßen, die durch Assamstadt<br />

führen. Eine Umgehungstraße ist daher<br />

ein großer Wunsch aller Bürger, ein<br />

Wunsch, <strong>de</strong>r allerdings in absehbarer<br />

Zeit kaum in Erfüllung gehen wird. Daher<br />

will Döffinger versuchen, die Fahrbahnen<br />

neu gestalten zu lassen <strong>und</strong><br />

kleine Einzelhändler sowie attraktive<br />

Eigentumswohnungen im Ortskern<br />

anzusie<strong>de</strong>ln. Ein Entwurf dazu hat die<br />

Gemein<strong>de</strong> in Auftrag gegeben. „Das ist<br />

zwar noch Zukunftsmusik, aber wir<br />

wollen die Pläne schrittweise umsetzen“,<br />

so <strong>de</strong>r Bürgermeister.<br />

Ein weiteres Großprojekt für die<br />

Gemein<strong>de</strong> ist <strong>de</strong>r Bau eines Seniorenzentrums<br />

mit Pflegeheim, <strong>de</strong>r im Herbst<br />

begonnen wer<strong>de</strong>n soll. Bis spätestens<br />

Mitte nächsten Jahres soll das Zentrum<br />

fertiggestellt sein, das, wie an<strong>de</strong>re Seniorenheime<br />

im Main-Tauber-Kreis, vom<br />

Saarländischen Schwesternverband<br />

betrieben wer<strong>de</strong>n wird. Da in unmittelbarer<br />

Nähe auch das Neubaugebiet<br />

Sachsengärten liegt, das bei Bedarf erweitert<br />

wer<strong>de</strong>n kann, will die Gemein<strong>de</strong><br />

dort zu<strong>de</strong>m eine Parkanlage mit Generationengarten<br />

bauen. Schließlich kann<br />

sich Assamstadt gegen <strong>de</strong>n allgemeinen<br />

Trend über einen vergleichsweise reichen<br />

Kin<strong>de</strong>rsegen freuen. „Wir hatten<br />

auch im vergangenen Jahr mehr Geburten<br />

als Sterbefälle in Assamstadt, darauf<br />

bin ich sehr stolz“, so Bürgermeister<br />

Joachim Döffinger. Davon zeugen auch<br />

die vier Gruppen im katholischen Kin<strong>de</strong>rgarten<br />

St.Marien, <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>r ab <strong>de</strong>m<br />

zweiten Lebensjahr betreut.<br />

Glücksfall Heimatverein Als einen<br />

Glücksfall betrachtet Joachim Döffinger<br />

die Gründung <strong>de</strong>s Heimat- <strong>und</strong><br />

Kulturvereins Anfang <strong>de</strong>s Jahres. Der<br />

Verein, <strong>de</strong>r maßgeblich mit Unter-<br />

Nr. 06/2012 · Juni 2012 49


Joachim Döffinger startete mit<br />

Rückenwind als Bürgermeister<br />

<strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong> Assamstadt. In<br />

Zukunft hat <strong>de</strong>r 44-Jährige noch<br />

viel vor, wie er im Interview mit<br />

Thomas Zimmermann verrät.<br />

pro: Herr Döffinger, wie fällt Ihre Bilanz<br />

nach zwei Jahren im Amt aus?<br />

Döffinger: Ich habe die Entscheidung<br />

noch keine St<strong>und</strong>e bereut. Hier kann<br />

man viel bewegen. Wir wer<strong>de</strong>n im ak-<br />

Kommunalporträt I Assamstadt<br />

Foto: Gemein<strong>de</strong> Assamstadt<br />

Im Amt angekommen: Joachim Döffinger<br />

ist gerne Bürgermeister von Assamstadt.<br />

Welle <strong>de</strong>s Erfolgs<br />

tuellen Haushaltsjahr viel investieren,<br />

zum Beispiel knapp 2,5 Millionen allein<br />

in die Sanierung <strong>de</strong>r Asm<strong>und</strong>halle. Das<br />

Baugebiet Sachsengarten floriert, es sie<strong>de</strong>ln<br />

sich viele junge Familien an. Demnächst<br />

wer<strong>de</strong>n wir wie<strong>de</strong>r eine neue<br />

größere Fläche von drei bis vier Hektar<br />

im Gewerbegebiet ausweisen dürfen,<br />

da unsere Firmen weiter expandieren.<br />

Die im März erfolgte Gründung <strong>de</strong>s<br />

Heimatvereins ist sehr erfreulich. Auch<br />

privat fühle ich mich sehr wohl.<br />

pro: Sie sind die zweitkleinste Gemein<strong>de</strong><br />

im Main-Tauber-Kreis, aber proportional<br />

gesehen die Gemein<strong>de</strong> mit <strong>de</strong>n<br />

meisten Arbeitsplätzen ...<br />

Döffinger: Wir haben gut 1500 Arbeitsplätze,<br />

das ist enorm <strong>und</strong> man merkt,<br />

dass wir im Landkreis in punkto Wirtschaft<br />

ein beson<strong>de</strong>res Gewicht haben.<br />

Mit unserem größten Arbeitgeber Magna<br />

Spiegelsysteme GmbH <strong>und</strong> <strong>de</strong>n Weltmarktführern<br />

Ansmann AG <strong>und</strong> ecom<br />

instruments GmbH haben wir herausragen<strong>de</strong><br />

Firmen im Ort, hinzu kommen<br />

mit <strong>de</strong>r Dreherei Stauch, <strong>de</strong>m Dienstleister<br />

Stipplog GmbH, <strong>de</strong>r Spedition<br />

Heck-Transporte <strong>und</strong> <strong>de</strong>m Sägewerk<br />

Karl Nied weitere kleinere Unternehmen.<br />

Das ist eine gute Basis für eine Gemein<strong>de</strong>.<br />

Genauso wichtig ist mir aber<br />

auch je<strong>de</strong>r Arbeitsplatz im Handwerk.<br />

pro: Spüren Sie in Assamstadt bereits<br />

<strong>de</strong>n <strong>de</strong>mografischen Wan<strong>de</strong>l wie<br />

so viele an<strong>de</strong>re Gemein<strong>de</strong>n im Land?<br />

Döffinger: Wir sind im Main-Tauber-<br />

Kreis prozentual die Nummer eins bei<br />

<strong>de</strong>r Zahl junger Menschen unter 18 Jahren.<br />

Auch im vergangenen Jahr hatten<br />

wir mehr Geburten als Sterbefälle <strong>und</strong><br />

sind von <strong>de</strong>r Einwohnerzahl her weiter<br />

gewachsen, auch weil wir nicht nur attraktive<br />

Arbeitsplätze, son<strong>de</strong>rn auch attraktive<br />

Bauplätze anbieten können.<br />

pro: Was sind künftig die wichtigsten<br />

Themen für Assamstadt?<br />

Döffinger: Wir wollen <strong>de</strong>n Ortskern attraktiver<br />

machen <strong>und</strong> dort Raum für<br />

Einzelhändler <strong>und</strong> attraktive Wohnungen<br />

schaffen. Wir wer<strong>de</strong>n unser Gewerbegebiet<br />

ausweiten <strong>und</strong> ein Seniorenzentrum<br />

bauen. Dort wollen wir auch<br />

einen Generationenpark einrichten.<br />

Und dann wäre es schön, wenn auch<br />

das Rathaus saniert wer<strong>de</strong>n könnte.<br />

Zur Person<br />

Willkommen in Assamstadt<br />

das Ass im Ärmel Frankens<br />

Joachim Döffinger (44) ist seit April 2010<br />

Bürgermeister von Assamstadt. Der gelernte<br />

Banker war zuvor Stadtrat in seiner<br />

Heimatgemein<strong>de</strong> Nie<strong>de</strong>rstetten.<br />

<strong>de</strong>r Brückenschlag zwischen Tauber, Jagst <strong>und</strong> Kocher<br />

… Drehkreuz zwischen Main-Tauber-Kreis, Hohenlohekreis <strong>und</strong> Neckar-O<strong>de</strong>nwald-Kreis<br />

… wohnen inmitten <strong>de</strong>r Natur <strong>und</strong> doch am Puls <strong>de</strong>r Zeit<br />

Assamstadt, die radfahrerfre<strong>und</strong>liche Gemein<strong>de</strong>: La<strong>de</strong>station für Ihre e-Bikes im Ort<br />

Wir freuen uns, Ihr Interesse geweckt zu haben!<br />

Rufen Sie uns an, wir haben immer ein offenes Ohr für unsere Bürgerinnen <strong>und</strong> Bürger!<br />

Bürgermeisteramt Assamstadt: Bobstadter Str. 1, 97959 Assamstadt<br />

Tel. 0 62 94/42 02-0, <strong>www</strong>.assamstadt.<strong>de</strong>, post@assamstadt.<strong>de</strong><br />

50 Nr. 06/2012 · Juni 2012


Foto: Gemein<strong>de</strong> Assamstadt<br />

Assamstadt ist die Fastnachtshochburg im Kreis. Zum Rosenmontagsumzug<br />

kommen jährlich 30 000 Besucher.<br />

stützung <strong>de</strong>s Assamstadter Unternehmers Edgar Ansmann<br />

<strong>und</strong> seiner Frau Helene zustan<strong>de</strong> kam, hat sich<br />

zum Ziel gesetzt, die Gemein<strong>de</strong> noch attraktiver zu machen<br />

<strong>und</strong> die Geschichte von Assamstadt für die Jugend<br />

<strong>und</strong> zukünftige Generationen lebendig zu erhalten. „Der<br />

Verein wird kulturelle Projekte auf die Beine stellen, die<br />

wir als Gemein<strong>de</strong> alleine nicht leisten können“, freut sich<br />

Döffinger. Zahlreiche Pläne, darunter <strong>de</strong>r Ausbau von<br />

Wan<strong>de</strong>rwegen <strong>und</strong> die Gründung eines Dorfmuseums,<br />

liegen bereits in <strong>de</strong>r Schubla<strong>de</strong>. Wie enorm die Resonanz<br />

auf diese Vereinsgründung ist, zeigte die Gründungsversammlung<br />

im März, an <strong>de</strong>r 138 Gemein<strong>de</strong>mitglie<strong>de</strong>r teilnahmen.<br />

Fastnachtshochburg Ohnehin sind die Assamstadter für<br />

ihr reges Vereinsleben <strong>und</strong> für ihren Zusammenhalt in<br />

<strong>de</strong>r Region bekannt. Was die kleine Gemein<strong>de</strong>, die auch<br />

für ihre exzellenten Kirschen <strong>und</strong> die Brennereien bekannt<br />

ist, auf die Beine stellen kann, zeigt vor allem die<br />

„Fünfte Jahreszeit“. Zur Fastnacht herrscht in Assamstadt<br />

Ausnahmezustand. Zum größten Faschingsumzug in<br />

<strong>de</strong>r Region kommen am Rosenmontag alljährlich 30 000<br />

Menschen aus nah <strong>und</strong> fern. 70 bis 80 Gruppen ziehen<br />

dann mit zahlreichen Motivwagen durch <strong>de</strong>n Ort <strong>und</strong><br />

glossieren das Geschehen. Die Wagen wer<strong>de</strong>n ab Herbst<br />

von vielen Gruppen, Vereinen <strong>und</strong> Initiativen in Eigenarbeit<br />

gefertigt. „Das hat eine lange Tradition <strong>und</strong> praktisch<br />

je<strong>de</strong>r Assamstadter macht mit“, erläutert Joachim<br />

Döffinger. Dieser hohe Gemeinschaftssinn lässt sich damit<br />

begrün<strong>de</strong>n, dass Assamstadt eine Einzelgemein<strong>de</strong><br />

ohne Teilorte ist <strong>und</strong> sich im Dreieck Hohenlohe, Neckar-<br />

O<strong>de</strong>nwald <strong>und</strong> Main-Tauber immer behaupten musste.<br />

Ihre Selbstständigkeit hat sich die Gemein<strong>de</strong> auch bei<br />

<strong>de</strong>r Kommunalreform 1973 gegen alle Fusionspläne bewahrt.<br />

„Die Assamstadter mussten sich immer behaupten,<br />

das schweißt zusammen“, sagt Joachim Döffinger<br />

lächelnd. Thomas Zimmermann<br />

Kommunalporträt I Assamstadt<br />

Mobile Sicherheit<br />

für -treme Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

Die ecom instruments GmbH setzt<br />

Standards, wenn es um die Sicherheit geht.<br />

Gemeinsam mit starken Partnern, die zu <strong>de</strong>n Besten<br />

<strong>de</strong>r Welt gehören, entwickeln <strong>und</strong> vertreiben<br />

wir Lösungen, die dazu beitragen, unsere K<strong>und</strong>en<br />

aus <strong>de</strong>n Branchen Öl & Gas, Chemie, Pharmazie,<br />

Bergbau, Energie <strong>und</strong> Umwelt vor Explosionen<br />

zu schützen. Als Weltmarktführer für mobile<br />

explosionsgeschützte Geräte bieten wir innovative<br />

Technik für alle Fälle.<br />

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Nr. 06/2012 · Juni 2012 51


Kommunalporträt I Assamstadt<br />

Wirtschaftsmacht im Landkreis<br />

Aus <strong>de</strong>m ländlich geprägten Ort<br />

Assamstadt hat sich dank innovativer<br />

Unternehmen ein starker<br />

Wirtschaftsstandort entwickelt.<br />

Die geplante Daimler-Teststrecke hat<br />

sich in Nachhinein als Glücksfall für<br />

Assamstadt erwiesen. Zwar scheiterten<br />

die Pläne, in Assamstadt war aber Porsche<br />

bei <strong>de</strong>r Firma Zipperle eingestiegen,<br />

um mit Blick auf die Teststrecke ein<br />

Spiegelzentrum zu bauen. 1994 übernahm<br />

mit Magna einer <strong>de</strong>r weltweit<br />

größten Automobilzulieferer das Werk<br />

<strong>und</strong> stellte Spiegelsysteme für Autos<br />

her. Die Magna Spiegelsysteme GmbH<br />

baute ihr Engegament seither kontinuierlich<br />

aus <strong>und</strong> ist heute mit gut 800 Arbeitsplätzen<br />

<strong>de</strong>r größte Arbeitgeber am<br />

Ort <strong>und</strong> einer <strong>de</strong>r größten Arbeitgeber<br />

im Main-Tauber-Kreis. „Unsere herausragen<strong>de</strong>n<br />

Firmen im Ort sorgen für eine<br />

gute wirtschaftliche Basis“, freut sich<br />

Bürgermeister Joachim Döffinger.<br />

Assamstadter Urgesteine Kam bei Magna<br />

<strong>de</strong>r Anstoß von außen, sorgten<br />

auch zwei Assamstadter Firmengrün<strong>de</strong>r<br />

für Furore. Aus einer Garagenfir-<br />

ma entwickelte Edgar Ansmann sein<br />

Unternehmen mit heute weltweit 400<br />

Mitarbeitern <strong>und</strong> r<strong>und</strong> 50 Millionen<br />

Euro Jahresumsatz. Inzwischen zählt<br />

<strong>de</strong>r Hersteller von hochwertigen La<strong>de</strong>-<br />

<strong>und</strong> Netzteilen, Akkus <strong>und</strong> Batterien,<br />

<strong>de</strong>r in Assamstadt mit 270 Beschäftigten<br />

zweitgrößter Arbeitgeber ist, zu <strong>de</strong>n<br />

Weltmarktführern. Seit Jahren beschäf-<br />

„Herausragen<strong>de</strong> Firmen<br />

sorgen für eine gute wirtschaftliche<br />

Basis.“<br />

Joachim Döffinger<br />

tigt sich <strong>de</strong>r Akku- <strong>und</strong> La<strong>de</strong>technikspezialist<br />

auch mit <strong>de</strong>m Thema Elektromobilität<br />

<strong>und</strong> ist vor kurzem auch zum<br />

Fahrradhersteller gewor<strong>de</strong>n. Im firmeneigenen<br />

E-Bike-Center können die<br />

Ansmann-Pe<strong>de</strong>lecs erworben wer<strong>de</strong>n.<br />

Auch E-Bike-Nachrüstsets hat die Firma<br />

im Angebot. Und I<strong>de</strong>en auch in allen<br />

an<strong>de</strong>ren Bereichen <strong>de</strong>r „Mobilen Energie“<br />

gibt es bei Ansmann noch genug.<br />

Das gilt auch für <strong>de</strong>n zweiten<br />

Weltmarktführer, <strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong><br />

zu Hause ist, die ecom instruments.<br />

Vor über 25 Jahren hatte Firmenchef<br />

Rolf Nied sein Know-how in Sachen Explosionsschutz<br />

in die Praxis umgesetzt<br />

<strong>und</strong> sein eigenes Unternehmen gegrün<strong>de</strong>t.<br />

In <strong>de</strong>n 1990er-Jahren gelang Ecom<br />

<strong>de</strong>r internationale Durchbruch. Heute<br />

ist das Unternehmen mit ihren r<strong>und</strong><br />

220 Beschäftigten in Assamstadt <strong>und</strong><br />

weltweit 250 Mitarbeitern führen<strong>de</strong>r<br />

Anbieter von mobilen Industriegeräten<br />

für <strong>de</strong>n Einsatz in explosionsgefähr<strong>de</strong>ten<br />

Bereichen. K<strong>und</strong>en aus <strong>de</strong>n Branchen<br />

Chemie <strong>und</strong> Petrochemie, Pharmazie,<br />

Bergbau, Energie <strong>und</strong> Umwelt<br />

vertrauen auf Laptops, Mobiltelefone,<br />

Funk- <strong>und</strong> Messgeräte sowie portablen<br />

Handlampen von ecom instruments.<br />

Über 70 Prozent <strong>de</strong>r Produktion gehen<br />

bereits in <strong>de</strong>n Export.<br />

Expansion im Blick Neben <strong>de</strong>n großen<br />

Drei sind kleinere Firmen in <strong>de</strong>n Gewerbegebieten<br />

Gamberg <strong>und</strong> Seewiesen<br />

erfolgreich. Dazu gehört die Dreherei<br />

Stauch, die Teile für <strong>de</strong>n Airbus<br />

herstellt <strong>und</strong> <strong>de</strong>r Magna-Zulieferer<br />

Stipplock. Kein W<strong>und</strong>er, dass die Erweiterung<br />

<strong>de</strong>s 30 Hektar großen Gewerbegebietes<br />

geplant ist. Die Erfolgsgeschichte<br />

kann also weitergehen. (zim)<br />

Die drei international aufgestellten Erfolgsunternehmen Ansmann AG, Magna Spiegelsysteme GmbH <strong>und</strong> ecom instruments GmbH (v.l.)<br />

sorgen entschei<strong>de</strong>nd dafür, dass Assamstadt fast so viele Arbeitsplätze wie Einwohner hat.<br />

52 Nr. 06/2012 · Juni 2012<br />

Fotos: Gemein<strong>de</strong> Assamstadt


ANZEIGE<br />

Starkes Wachstum<br />

Magna in Assamstadt gehört zu<br />

<strong>de</strong>m kanadisch-österreichischen<br />

Automobilzuliefererkonzern Magna<br />

International, <strong>de</strong>r weltweit<br />

mit über 100 000 Mitarbeitern fast<br />

alle Produkte <strong>und</strong> Komponenten<br />

r<strong>und</strong> um das Auto produziert.<br />

Am Standort in Assamstadt wer<strong>de</strong>n<br />

mit <strong>de</strong>rzeit r<strong>und</strong> 850 Mitarbeitern<br />

Außenspiegel, Innenspiegel <strong>und</strong><br />

Türgriffsysteme für überwiegend <strong>de</strong>utsche<br />

Premium-Automobilhersteller gefertigt.<br />

Zu <strong>de</strong>n Kernkompetenzen am Standort<br />

gehören <strong>de</strong>r Kunststoffspritzguss, die<br />

hochwertige Lackierung im Drei-Schichtaufbau<br />

sowie die Endmontage <strong>und</strong> Prüfung<br />

<strong>de</strong>r komplexen Endprodukte.<br />

In <strong>de</strong>n vergangenen Jahren konnten<br />

am Standort neue Aufträge für Porsche,<br />

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Daimler <strong>und</strong> VW gewonnen <strong>und</strong> in Serie<br />

überführt wer<strong>de</strong>n. So erhöhte sich die Mitarbeiteranzahl<br />

um 30 Prozent. Die Erweiterung<br />

<strong>de</strong>r Produktionskapazitäten gelang<br />

im Zusammenspiel zwischen <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>de</strong>n angrenzen<strong>de</strong>n Unternehmen.<br />

Angesichts <strong>de</strong>r künftigen technologischen<br />

Herausfor<strong>de</strong>rungen, setzt Magna<br />

auf die Personalentwicklung am Standort<br />

<strong>und</strong> die Rekrutierung neuer Mitarbeiter<br />

aus <strong>de</strong>r Region. Neben technisch-gewerblichen<br />

<strong>und</strong> kaufmännischen Ausbildungsberufen<br />

bietet Magna BA-Studiengänge<br />

wie <strong>de</strong>n Bachelor of Engineering für die<br />

Bereiche Maschinenbau <strong>und</strong> Internationales<br />

Technisches Vetriebsmanagement an.<br />

Für das Ausbildungs- <strong>und</strong> Studienjahr 2013<br />

wer<strong>de</strong>n noch Bewerbungen angenommen.<br />

Vor allem Mädchen <strong>und</strong> junge Frauen sollen<br />

für technische Ausbildungsberufe begeistert<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Bei Magna in Assamstadt wer<strong>de</strong>n Spiegel<br />

<strong>und</strong> Türgriffsysteme für Autos hergestellt.<br />

MAGNA<br />

Magna Spiegelsysteme GmbH<br />

Industriestraße 3<br />

D-97959 Assamstadt<br />

Tel. 06294 909-0<br />

<strong>www</strong>.magna.com<br />

Nr. 06/2012 · Juni 2012 53<br />

Foto: Magna<br />

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Advertorial<br />

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Mosaik<br />

Schlosserlebnistag im Taubertal<br />

Historische Stätten neu erleben<br />

Am 17. Juni fin<strong>de</strong>t in ganz Ba<strong>de</strong>n-Württemberg <strong>de</strong>r Schlosserlebnistag<br />

statt. Im Taubertal können Besucher die Schlösser<br />

bei einer Radtour von Rothenburg ob <strong>de</strong>r Tauber bis Wertheim<br />

am Main erleben. So gibt es beson<strong>de</strong>re Angebote in<br />

Creglingen im Schloss Waldmannshofen, im Weikersheimer<br />

Schloss, im Deutschor<strong>de</strong>nsschloss Bad Mergentheim, im Kurmainzischen<br />

Schloss in Tauberbischofsheim, auf <strong>de</strong>r Burg Gamburg<br />

<strong>und</strong> in Wertheim auf <strong>de</strong>r Burg, im Kloster Bronnbach sowie<br />

im Schlösschen im Hofgarten. Auch ein regionaler Bauernmarkt im<br />

Kurpark in Bad Mergentheim <strong>und</strong> viele Son<strong>de</strong>r- <strong>und</strong> Themenführungen<br />

stehen auf <strong>de</strong>m Programm.<br />

Foto: Peter Frischmuth / argus<br />

@ <strong>www</strong>.liebliches-taubertal.<strong>de</strong><br />

Talmarkt in Bad Wimpfen<br />

Es geht r<strong>und</strong> im Tal<br />

Das nach eigenen Angaben größte<br />

Volksfest im Unterland, <strong>de</strong>r<br />

Talmarkt in Bad Wimpfen, lockt<br />

ab <strong>de</strong>m 28. Juni zum 1047. Mal wie<strong>de</strong>r<br />

Festlesgänger ins Wimpfener Tal.<br />

Sechs Tage lang lässt <strong>de</strong>r Vergnügungspark<br />

mit Riesenrad <strong>und</strong> an<strong>de</strong>ren Fahrgeschäften<br />

keine Langeweile aufkommen. Der Krämermarkt<br />

mit r<strong>und</strong> 130 Anbietern gibt genügend Gelegenheit zum Stöbern.<br />

Im Festzelt <strong>de</strong>r Metzgerei Gollerthan gibt es regionale<br />

<strong>und</strong> bayerische Spezialitäten zur Stärkung <strong>und</strong> Live-Musik.<br />

Am Freitag <strong>und</strong> Dienstag gibt es wie<strong>de</strong>r ein großes Feuerwerk.<br />

Foto: Franz-Mediaprint<br />

Konzert in<br />

Nie<strong>de</strong>rstetten<br />

Fernöstliche Klänge<br />

Nach ihrem ersten Besuch mit ihrem Projekt<br />

„Generationen chinesischer Musik“ ist Xu Fengxia<br />

am 3. Juni um 20 Uhr erneut im Nie<strong>de</strong>rstettener<br />

Kult zu Gast. Ausgangspunkt ihres neuen Projekts<br />

ist wie<strong>de</strong>r die traditionelle Musik Chinas, die zeitgenössisch<br />

interpretiert wird. Mit ihrer meisterlichen Beherrschung<br />

<strong>de</strong>r Guzheng, einer chinesischen Wölbzitter,<br />

<strong>und</strong> <strong>de</strong>s Sanxian, einem banjoähnlichen Instrument,<br />

wird die innovative Musikerin <strong>und</strong> Sängerin ihr Publikum<br />

einmal mehr zu verzaubern wissen.<br />

Foto: Harald Morsch<br />

@ <strong>www</strong>.badwimpfen.<strong>de</strong> @ <strong>www</strong>.nie<strong>de</strong>rstetten.<strong>de</strong><br />

Konzert in Untermünkheim<br />

Von <strong>de</strong>r Bretagne bis nach Louisiana<br />

Internationales Flair gibt es am 23. Juni im Hof <strong>de</strong>s Rößler-Museums in Untermünkheim.<br />

Ab 20.30 Uhr entführt das International Cajun Trio auf eine musikalische<br />

Reise von <strong>de</strong>r Bretagne über Kanada bis hin zu <strong>de</strong>n Sumpfgebieten Louisianas. Der<br />

Franzose Yannick Monot, <strong>de</strong>r US-Amerikaner Helt Oncale <strong>und</strong> <strong>de</strong>r Deutsche Biber<br />

Herrmann zelebrieren ihre Lei<strong>de</strong>nschaft für die lebensfrohe Musik Louisianas.<br />

Foto: Veranstalter<br />

@ <strong>www</strong>.roessler-museum.<strong>de</strong><br />

54 Nr. 06/2012 · Juni 2012


Theater in Künzelsau<br />

Chaos <strong>und</strong> Chemie<br />

Die Württembergische Lan<strong>de</strong>sbühne Esslingen ist<br />

am 13. Juni in <strong>de</strong>r Stadthalle Künzelsau zu Gast. Im<br />

Stück „Bomben in <strong>de</strong>r Suppe“ dreht sich ab 10.30 Uhr<br />

alles um die Wirren <strong>de</strong>r Pubertät. Joris Eltern leben in<br />

Scheidung. Seit<strong>de</strong>m sieht er überall Wän<strong>de</strong>. Durch das<br />

Ehebett geht eine, durch <strong>de</strong>n Fernseher <strong>und</strong> sein Foto hat<br />

einen Riss. Mit 100 Gramm Mehl, einem Schmortopf, einem<br />

Deckel, zwei Eiern <strong>und</strong> Whiskey könnte man das alles wegsprengen.<br />

Hat er im Internet recherchiert. Jans Eltern dagegen sind schon lange<br />

getrennt. Seine Traumfrau ist Marijke, doch die hat bereits einen Fre<strong>und</strong>.<br />

Foto: WLB<br />

@ <strong>www</strong>.kuenzelsau.<strong>de</strong><br />

Konzert in <strong>Heilbronn</strong><br />

Musikalischer Alptraum<br />

Zum Saisonabschluss <strong>de</strong>r Reihe „redblue<br />

meets Klassik“ am 30. Juni um 20<br />

Uhr präsentiert das Württembergische<br />

Kammerorchester <strong>Heilbronn</strong> (WKO)<br />

ein ganz beson<strong>de</strong>res Highlight. Im Veranstaltungszentrum<br />

Redblue hat das Orchester<br />

die bei<strong>de</strong>n Musiker Aleksey Igu<strong>de</strong>sman<br />

<strong>und</strong> Hyung-ki Joo zu Gast. Mit ihrer Show<br />

„A Little Nightmare Music“, einer Verbindung von Humor,<br />

klassischer Musik <strong>und</strong> Popkultur, haben die bei<strong>de</strong>n Künstler in <strong>de</strong>n letzten<br />

Jahren die Musikwelt erobert. Die Vi<strong>de</strong>os <strong>de</strong>s russisch-koreanischen<br />

Duos wer<strong>de</strong>n millionenfach auf <strong>de</strong>r Online-Plattform You Tube geklickt.<br />

Ihre Show verspricht klassisches Chaos gepaart mit Musik-Comedy.<br />

Foto: Julia Wesely<br />

Straßengalerie<br />

in Vellberg<br />

Fahnenmeer<br />

Mosaik<br />

Am 24. Juni verwan<strong>de</strong>lt sich das Städtle in<br />

Vellberg wie<strong>de</strong>r in eine Kunstmeile. Zum<br />

siebten Mal startet dann die Vellberger<br />

Straßengalerie, zu <strong>de</strong>ren Eröffnung wie<strong>de</strong>r<br />

h<strong>und</strong>erte Besucher erwartet wer<strong>de</strong>n.<br />

Dieses Jahr steht die Veranstaltung unter<br />

<strong>de</strong>m Motto „Voll die Fahne“. Flaggen <strong>und</strong><br />

Fahnen sind vielseitige Symbole, die<br />

<strong>de</strong>m Betrachter Botschaften vermitteln<br />

– sie kündigen an, visualisieren<br />

<strong>und</strong> kommunizieren I<strong>de</strong>en, Projekte<br />

o<strong>de</strong>r I<strong>de</strong>ologien. Gleichzeitig assoziieren<br />

sie Bewegung, sie<br />

flattern, wehen, bauschen<br />

auf <strong>und</strong> fallen<br />

zusammen.<br />

Bis En<strong>de</strong> Oktober<br />

können sich Besucher<br />

in Vellberg<br />

von <strong>de</strong>n unterschiedlichenAspekten<br />

<strong>de</strong>r bunten<br />

Symbolträger inspirieren<br />

lassen.<br />

Foto: Vellberger Straßengalerie<br />

@ <strong>www</strong>.wko-heilbronn.<strong>de</strong> @ <strong>www</strong>.vellberg.<strong>de</strong><br />

Ausstellung in Bad Mergentheim<br />

Interaktion von neuer Kunst <strong>und</strong> altem Raum<br />

Regelmäßige Besucher <strong>de</strong>s Deutschor<strong>de</strong>nsmuseums Bad Mergentheim wer<strong>de</strong>n sich verw<strong>und</strong>ert<br />

die Augen reiben: Im altehrwürdigen Schloss „stören“ plötzlich neue Kunstwerke<br />

<strong>de</strong>n alten Glanz. „Intervention! Zeitgenössische Kunst im Deutschor<strong>de</strong>nsschloss“ heißt<br />

die neue Ausstellung, eine Initiative <strong>de</strong>r regionalen Kunstvereine, die noch bis 1. Juli das<br />

historische Ambiente spannungsreich durchbricht.<br />

Foto: Deutschor<strong>de</strong>nsmuseum<br />

@ <strong>www</strong>.<strong>de</strong>utschor<strong>de</strong>nsmuseum.<strong>de</strong><br />

Nr. 06/2012 · Juni 2012 55


Kultur <strong>und</strong> Freizeit I Sommerhighlights<br />

Kulturregion blüht auf<br />

Von Juni bis September locken Theater, Konzerte <strong>und</strong> Festivals<br />

die Menschen aus <strong>de</strong>r Region zu <strong>de</strong>n Festspielorten.<br />

Von Faust bis Blues Brothers<br />

Freilichttheater im einzigartigen Ambiente<br />

<strong>de</strong>r Götzenburg bieten die<br />

Burgfestspiele in Jagsthausen. Das<br />

Traditionsstück „Götz von Berlichingen“<br />

eröffnet das Programm am 6.<br />

Juni – dieses Jahr in einer Neuinszenierung<br />

<strong>de</strong>s dänischen Regisseurs Jan<br />

Maagaard mit <strong>de</strong>m TV-Schauspieler<br />

Peter Haber in <strong>de</strong>r Hauptrolle. Neu im<br />

Spielplan ist das Stück „Einer flog über<br />

das Kuckucksnest“ von Dale Wassermann<br />

(Premiere am 5. Juli), bekannt<br />

durch die Oscar-prämierte Verfilmung<br />

von Milos Forman mit Jack Nicholson.<br />

Auch das Kin<strong>de</strong>rstück „Jim<br />

Knopf <strong>und</strong> Lukas <strong>de</strong>r Lokomotivführer“<br />

nach Michael En<strong>de</strong> ist ab <strong>de</strong>m 10. Juni<br />

neu dabei. Als Wie<strong>de</strong>raufnahmen gibt<br />

es zur Freu<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Fans wie<strong>de</strong>r die bei<strong>de</strong>n<br />

Kultmusicals „The Blues Brothers“<br />

ab <strong>de</strong>m 21. Juni <strong>und</strong> „The Rocky Horror<br />

Show“ ab <strong>de</strong>m 14. Juni zu sehen.<br />

Auch die Freilichtspiele Schwäbisch<br />

Hall zeigen auf <strong>de</strong>r Treppe <strong>de</strong>r<br />

St. Michaelskirche am Marktplatz <strong>und</strong><br />

im Haller Globe-Theater, einem R<strong>und</strong>-<br />

Foto:s Burgfestspiele Jagsthausen, Freilichtspiele Schwäbisch<br />

Hall/Jürgen Weller Fotografie<br />

bau, <strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Theatern <strong>de</strong>r Zeit William<br />

Shakespeares nachempf<strong>und</strong>en ist, je<strong>de</strong>s<br />

Jahr einzigartige Inszenierungen.<br />

Dramatik <strong>und</strong> Witz Gestartet wird die<br />

Saison am 9. Juni mit <strong>de</strong>m Kin<strong>de</strong>rstück<br />

„Das tapfere Schnei<strong>de</strong>rlein“ im Globe<br />

<strong>und</strong> Goethes „Faust I“ auf <strong>de</strong>r Großen<br />

Treppe. Danach folgen die Premieren<br />

<strong>de</strong>r Slapstick-Komödie „Das En<strong>de</strong> vom<br />

Anfang“ am 15. Juni sowie <strong>de</strong>s Rockmusicals<br />

„The Black Ri<strong>de</strong>r“ <strong>und</strong> <strong>de</strong>r<br />

Wie<strong>de</strong>raufnahme „Summer of Love“<br />

am 16.Juni. Im Juli starten das Lustspiel<br />

„Scherz, Satire, Ironie <strong>und</strong> tiefere<br />

Be<strong>de</strong>utung“ im Haller Globe (Premiere<br />

20. Juli) sowie das Musical „Sugar<br />

– manche mögen’s heiß“ nach Billy<br />

Wil<strong>de</strong>rs Filmklassiker mit Marilyn<br />

Monroe am 21. Juli auf <strong>de</strong>r Großen<br />

Treppe. Wie<strong>de</strong>raufgenommen wer<strong>de</strong>n<br />

auch die „Boston Princes“, die ab <strong>de</strong>m<br />

25. Juli 2012 gespielt wer<strong>de</strong>n.<br />

@ <strong>www</strong>.burgfestspiele-jagsthausen.<strong>de</strong><br />

Kleine Bühnen<br />

mit großen<br />

Ambitionen<br />

Neben <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n professionellen<br />

Bühnen in Jagsthausen <strong>und</strong> Schwäbisch<br />

Hall sorgen viele Laiengruppen<br />

mit originellen Inszenierungen<br />

für Theaterspaß unter freien Himmel.<br />

In Mainhardt treiben je<strong>de</strong>n Sommer<br />

die „Räuber vom Mainhardter Wald“<br />

ihr Unwesen. Das Laienschauspiel<br />

Mainhardter Wald spielt die Kriminalgeschichte<br />

als Stationentheater<br />

ab <strong>de</strong>m 14. Juni auf <strong>de</strong>m Gögelhof bei<br />

Ammertsweiler. Für Kin<strong>de</strong>r gibt es<br />

am 16. <strong>und</strong> 23. Juni jeweils um 14.30<br />

Uhr das Stück „Hase <strong>und</strong> Igel“.<br />

Bei <strong>de</strong>n Freilichtspielen Neuenstadt<br />

steht ab <strong>de</strong>m 15. Juni „Charleys<br />

Tante“ auf <strong>de</strong>r Bühne im Schlossgraben.<br />

Die turbulente Farce besticht<br />

durch Situationskomik <strong>und</strong> ist durch<br />

die Verfilmungen mit Heinz Rühmann<br />

(1955) <strong>und</strong> Peter Alexan<strong>de</strong>r<br />

(1963) bekannt. Die Amateure <strong>de</strong>r<br />

Burgschauspiele Leofels führen seit<br />

1985 alljährlich im Sommer Stücke<br />

in <strong>de</strong>r Ruine Leofels bei Ilshofen auf.<br />

Dieses Jahr sorgen die Geschichte<br />

<strong>www</strong>.freilichtspiele-hall.<strong>de</strong> Foto:s Freilichtspiele Neuenstadt, Burgfestspiele Schloss Stetten<br />

56 Nr. 06/2012 · Juni 2012


um <strong>de</strong>n rätselhaften Findling „Kaspar<br />

Hauser“ (Premiere 22.Juni) <strong>und</strong> das<br />

Kin<strong>de</strong>rstück „Das tapfere Schnei<strong>de</strong>rlein“<br />

(Premiere 24. Juni) für spannen<strong>de</strong><br />

Unterhaltung.<br />

Nach <strong>de</strong>m Erfolg <strong>de</strong>r allerersten<br />

Spielzeit 2011 <strong>de</strong>s Vereins<br />

„Theater im Fluss Künzelsau“<br />

geht es jetzt mit<br />

ebenso viel Freu<strong>de</strong> in die<br />

zweite Saison. Nach <strong>de</strong>n<br />

„Geschichten aus <strong>de</strong>m<br />

Wienerwald“ steht dieses<br />

Jahr ab <strong>de</strong>m 1. Juni Bertholt<br />

Brechts „Der kaukasische<br />

Krei<strong>de</strong>kreis“ auf <strong>de</strong>m<br />

Spielplan. Gespielt wird<br />

im Kocherfreibad Künzelsau<br />

an mehreren Stationen.<br />

Auch die Künzelsauer<br />

Burgfestspiele sind dieses<br />

Jahr wie<strong>de</strong>r mit einer eigenen<br />

Produktion am Start,<br />

nach<strong>de</strong>m es im vergange-<br />

Augen- <strong>und</strong> <strong>Ohrenschmaus</strong><br />

Die Konzertreihe <strong>de</strong>s Hohenloher Kultursommers<br />

entstand 1987 <strong>und</strong> hat<br />

sich <strong>de</strong>r Verbindung von Landschaft<br />

<strong>und</strong> Kulturerbe Hohenlohes mit musikalischen<br />

Genüssen verschrieben.<br />

In <strong>de</strong>r 26. Saison 2012 stehen insgesamt<br />

66 Konzerte in <strong>de</strong>n Schlössern,<br />

Klöstern <strong>und</strong> Kirchen Hohenlohes an.<br />

Auftakt ist am 2. Juni mit <strong>de</strong>m Eröffnungskonzert<br />

im Schloss Neuenstein.<br />

Die Hei<strong>de</strong>lberger Sinfoniker spielen<br />

dort ein „Konzert <strong>de</strong>s Hofkapellmeisters<br />

Joseph Haydn“, wie es bei einem festlichen<br />

Abend im Hause <strong>de</strong>s Fürsten Esterhazy<br />

geklungen haben könnte.<br />

Konzertreigen Weitere Highlights sind<br />

das Musikfest auf Schloss Weikersheim<br />

unter <strong>de</strong>m Motto „Musik <strong>und</strong><br />

Natur“ am 7. Juli, <strong>de</strong>r Klaviersommer<br />

mit Konzerten von Seung-Yeun Huh<br />

am 22. Juli im Kloster Schöntal <strong>und</strong><br />

Herbert Schuch am 2. <strong>und</strong> 6. September<br />

in <strong>de</strong>r Kunsthalle Würth in Schwäbisch<br />

Hall <strong>und</strong> ein Gastspiel <strong>de</strong>s Arcos<br />

Orchestra <strong>de</strong>r Juilliard School New<br />

Kultur <strong>und</strong> Freizeit I Sommerhighlights<br />

nen Jahr wegen Renovierungsarbeiten<br />

eine Zwangspause gab. Ab <strong>de</strong>m<br />

11. Juli geht es dafür nun richtig r<strong>und</strong>:<br />

„Die drei Musketiere“ wer<strong>de</strong>n sich rasante<br />

Fechtduelle im romantischen<br />

Burggraben liefern.<br />

Lange Tradition Das historische Ruchsener<br />

Tor <strong>und</strong> die Stadtmauer bil<strong>de</strong>n<br />

die Kulisse für das traditonsreiche<br />

Freilichttheater in Möckmühl.<br />

Die Jagsttalbühne zeigt dieses Jahr<br />

die Krimikomödie „Schau nicht unters<br />

Rosenbeet“ von Norman Robbins.<br />

Die morbi<strong>de</strong> Geschichte um eine eigenartige<br />

Familie <strong>und</strong> die mör<strong>de</strong>rische<br />

Suche nach einer Erbschaft feiert<br />

am 22. Juni Premiere. In ebenso<br />

beeindrucken<strong>de</strong>r Kulisse inszeniert<br />

<strong>de</strong>r Theaterverein Weinsberg: Auf <strong>de</strong>r<br />

Burgruine weht dieses Jahr bei <strong>de</strong>n<br />

Weibertreu-Festspielen italienisches<br />

Flair durch die alten Mauern. Ab <strong>de</strong>m<br />

6. Juli kommt das Lustspiel „Das Kaf-<br />

York am 10. Juni<br />

im Neuensteiner<br />

Schloss. Den<br />

Schlusspunkt<br />

setzt das Konzert<br />

„Songs and<br />

Dances from the<br />

British Isles“ am<br />

30. September<br />

im Kloster<br />

Schöntal.<br />

Opernstars<br />

von morgen<br />

bereits heute erleben kann man<br />

beim sechsten Europäischen Gesangswettbewerb<br />

Debut 2012. Vom 24.<br />

bis 29. September zeigen nationale<br />

<strong>und</strong> internationale Nachwuchstalente<br />

<strong>de</strong>r Opernmusik im Kampf um die<br />

Trophäe „Viktoria“ <strong>und</strong> Preisgel<strong>de</strong>r im<br />

Wert von insgesamt über 30 000 Euro<br />

ihr Können. Nach <strong>de</strong>n Qualifikationsr<strong>und</strong>en<br />

im Schloss Weikersheim fin<strong>de</strong>t<br />

am 29. September das große Finalkonzert<br />

mit <strong>de</strong>r Württembergischen<br />

Philharmonie Reutlingen in <strong>de</strong>r Wan-<br />

feehaus“ von Carlo Goldoni auf die<br />

Bühne. Das Märchen „In einem tiefen<br />

dunkeln Wald“ von Paul Maar, in<br />

<strong>de</strong>m für die schöne Prinzessin nichts<br />

so läuft wie geplant, bietet ab 10. Juli<br />

Programm für die ganze Familie.<br />

Das Freilichttheater im Tempele<br />

in Nie<strong>de</strong>rstetten will mit <strong>de</strong>r Liebesgeschichte<br />

„Cabaret“ wie<strong>de</strong>r sein Publikum<br />

begeistern. Unterstützt von einer<br />

siebenköpfigen Live-Band <strong>de</strong>r Musikschule<br />

Hohenlohe wer<strong>de</strong>n die Schauspieler<br />

in das aufregen<strong>de</strong> Nachtleben<br />

<strong>de</strong>s Berlin <strong>de</strong>r wil<strong>de</strong>n 20er-Jahre eintauchen.<br />

Gespielt wird von 11. bis 29.<br />

Juli jeweils um 20.30 Uhr.<br />

@ <strong>www</strong>.burgschauspiele.<strong>de</strong><br />

<strong>www</strong>.freilichtspiele-neuenstadt.<strong>de</strong><br />

<strong>www</strong>.jagsttalbuehne.<strong>de</strong><br />

<strong>www</strong>.laienschauspiel-mainhardt.<strong>de</strong><br />

<strong>www</strong>.theater-im-fluss-kuenzelsau.<strong>de</strong><br />

<strong>www</strong>.theater-nie<strong>de</strong>rstetten.<strong>de</strong><br />

<strong>www</strong>.theaterverein-weinsberg.<strong>de</strong><br />

<strong>de</strong>lhalle in Bad Mergentheim statt.<br />

Die Gala wird von „Tagesschau“-Chefsprecher<br />

Jan Hofer mo<strong>de</strong>riert <strong>und</strong> von<br />

SWR2 übertragen wer<strong>de</strong>n.<br />

@ <strong>www</strong>.<strong><strong>de</strong>but</strong>.<strong>de</strong><br />

<strong>www</strong>.hohenloher-kultursommer.<strong>de</strong><br />

Nr. 06/2012 · Juni 2012 57<br />

Fotos: Wernhild Baars,<br />

Markus Oettel/Wittenstein


Kultur <strong>und</strong> Freizeit I Sommerhighlights<br />

Festival-Sommer mit Staraufgebot<br />

Eine echte Institution im <strong>Heilbronn</strong>er<br />

Sommerprogramm ist das Gaffenberg<br />

Festival. Vom 11. bis 14. Juli erwartet<br />

die Besucher wie<strong>de</strong>r ein „kulturbuntes<br />

Abenteuer“. Dieses Jahr bespielen unter<br />

an<strong>de</strong>rem BAP, Urban Priol, Rainald<br />

Grebe <strong>und</strong> Willy Astor <strong>de</strong>n Berg. Mitten<br />

in <strong>de</strong>r Käthchenstadt wird ebenfalls<br />

gefeiert: Beim Open-Air-Konzert<br />

„Musik im Park“ ist es wie<strong>de</strong>r gelungen,<br />

großartige Musiker in <strong>de</strong>n Wertwiesenpark<br />

zu locken. Den Auftakt<br />

macht am 19. Juli <strong>de</strong>r belgische Popsänger<br />

Milow, gefolgt vom Alpenmusical<br />

„Der Watzmann ruft“ am 21. Juli<br />

<strong>und</strong> <strong>de</strong>n Country-Rockern „The Boss-<br />

Hoss“ zum Abschluss am 22. Juli.<br />

Topstars Der Autobauer Audi veranstaltet<br />

zum zweiten Mal zeitgleich am<br />

Hauptsitz Ingolstadt <strong>und</strong> am Standort<br />

Neckarsulm das Audi-Rock-Pop-<br />

Festival. Diesmal ist die Mannheimer<br />

Soulgröße Xavier Naidoo <strong>de</strong>r Topstar.<br />

Am 6. Juni wird er zusammen mit<br />

Marlon Rou<strong>de</strong>tte, Christina Perri <strong>und</strong><br />

Mic Donet die Bühne <strong>de</strong>s Neckarsulmer<br />

Pichterich-Stadions rocken. Am 7.<br />

Juni schließen die Sportfre<strong>und</strong>e Stiller,<br />

Zukunft <strong>de</strong>r Mobilität<br />

„Die Zukunft <strong>de</strong>r Schiene <strong>und</strong> <strong>de</strong>s<br />

Öffentlichen Personennahverkehrs<br />

(ÖPNV) im ländlichen Raum“ ist das<br />

Thema eines Symposiums <strong>de</strong>s Regionalverbands<br />

<strong>Heilbronn</strong>-Franken am<br />

28. Juni in <strong>de</strong>r Stadthalle in Künzelsau.<br />

Das Symposium mit Fachleuten<br />

aus Politik, Wissenschaft <strong>und</strong> <strong>de</strong>r Region,<br />

das im Rahmen <strong>de</strong>r Feierlichkeiten<br />

zur 150-Jahrfeier <strong>de</strong>r Hohenlohebahn<br />

stattfin<strong>de</strong>t, beschäftigt sich mit<br />

<strong>de</strong>r Verkehrspolitik im Land, <strong>de</strong>r wissenschaftlichen<br />

Entwicklung <strong>de</strong>r Mobilität<br />

<strong>und</strong> regionalen Perspektiven<br />

auf <strong>de</strong>r Schiene.<br />

Nach <strong>de</strong>r Begrüßung um 10 Uhr<br />

durch <strong>de</strong>n Künzelsauer Bürgermeister<br />

Stefan Neumann <strong>und</strong> <strong>de</strong>n Hohenloher<br />

Philipp Poisel, Caligola <strong>und</strong> Fiva & Das<br />

Phantom Orchester das Festival ab.<br />

Nach drei Jahren Pause mel<strong>de</strong>t<br />

sich das Würth-Open-Air zurück. Zum<br />

Auftakt am 22. Juni lädt Dirigent <strong>und</strong><br />

Pianist Justus Frantz mit <strong>de</strong>r Philharmonie<br />

<strong>de</strong>r Nationen zu einem Klassikabend<br />

unterm Sternenhimmel. Am<br />

zweiten Festivaltag wer<strong>de</strong>n die Band<br />

Glasperlenspiel <strong>und</strong> <strong>de</strong>r Berliner Top-<br />

Act Ich + Ich das Publikum im Verla<strong>de</strong>hof<br />

<strong>de</strong>s Würth-Betriebsgelän<strong>de</strong>s in<br />

Künzelsau in Stimmung versetzen.<br />

Auch die Kurstadt Bad Mergentheim<br />

zeigt sich im Sommer festivaltauglich.<br />

Seit 1991 geben sich bei <strong>de</strong>r<br />

Konzertreihe „Lie<strong>de</strong>r im Schloss“<br />

die Weltstars ein Stelldichein. Dieses<br />

Jahr gibt es sogar eine Art Heimkehr:<br />

Sänger <strong>und</strong> Songwriter-Legen<strong>de</strong><br />

Bob Dylan, <strong>de</strong>r 1991 das erste Konzert<br />

<strong>de</strong>r Reihe gab, kehrt am 6. Juli in <strong>de</strong>n<br />

Schlosshof zurück. Ramona Fritz<br />

@ <strong>www</strong>.audi-rockpop-festival.<strong>de</strong><br />

<strong>www</strong>.bad-mergentheim.<strong>de</strong><br />

<strong>www</strong>.gaffenbergfestival.<strong>de</strong><br />

<strong>www</strong>.provinztour.<strong>de</strong><br />

<strong>www</strong>.wuerth-open-air.<strong>de</strong><br />

Landrat Helmut M. Jahn, <strong>de</strong>r gleichzeitig<br />

Schirmherr <strong>de</strong>r Veranstaltung<br />

ist, geht es um die Verkehrspolitik <strong>de</strong>s<br />

Lan<strong>de</strong>s <strong>und</strong> <strong>de</strong>r Nahverkehrsgesellschaft<br />

Ba<strong>de</strong>n-Württemberg. Verän<strong>de</strong>rungen<br />

<strong>de</strong>r Bevölkerungsentwicklung<br />

<strong>und</strong> <strong>de</strong>s Mobilitätsverhaltens stehen<br />

im Mittelpunkt <strong>de</strong>s zweiten Teils <strong>de</strong>r<br />

Veranstaltung. Am Nachmittag wer<strong>de</strong>n<br />

die regionalen Perspektiven für<br />

„Hohenlohebahn“ <strong>und</strong> Tauberbahn<br />

beleuchtet <strong>und</strong> die Entwicklung <strong>de</strong>r<br />

Westfrankenbahn thematisiert. – Anmeldung<br />

über <strong>de</strong>n Regionalverband<br />

<strong>Heilbronn</strong>-Franken. (zim)<br />

@ <strong>www</strong>.regionalverbandheilbronn-franken.<strong>de</strong><br />

Region im EM-Fieber<br />

Pünktlich zur Fußball-Europameisterschaft<br />

startet das Hy<strong>und</strong>ai<br />

EM-Fandorf auf <strong>de</strong>r <strong>Heilbronn</strong>er<br />

Theresienwiese am 8. Juni. Bis<br />

1. Juli wer<strong>de</strong>n mehr als 125 000 Besucher<br />

erwartet. Public Viewing<br />

gibt es außer<strong>de</strong>m in Wüstenrot<br />

auf <strong>de</strong>m Dorfplatz, in Lauda-Königshofen<br />

im Weinhaus Ruthardt,<br />

in Wertheim auf <strong>de</strong>m Messegelän<strong>de</strong><br />

Reinhardtshof <strong>und</strong> in <strong>de</strong>r Arena<br />

Hohenlohe in Ilshofen. (red)<br />

@ <strong>www</strong>.arena-hohenlohe.com<br />

<strong>www</strong>.fandorf-heilbronn.<strong>de</strong><br />

<strong>www</strong>.gemein<strong>de</strong>-wuestenrot.<strong>de</strong><br />

<strong>www</strong>.lauda-koenigshofen.<strong>de</strong><br />

<strong>www</strong>.wertheim.<strong>de</strong><br />

58 Nr. 06/2012 · Juni 2012<br />

Fotos: Audi, Argo Konzerte


Abbildung: Evangelische Heimstiftung<br />

Der Vaterstadt<br />

gedacht<br />

Johann Sichard glänzte als Philologe<br />

wie als Rechtsgelehrter.<br />

In <strong>de</strong>r Sammlung von Kurzbiografien prominenter<br />

Zeitgenossen „Illustres Germaniae“<br />

ist ein vermutlich fiktives Porträt<br />

Johann Sichards überliefert. Um 1499<br />

in Bischofsheim an <strong>de</strong>r Tauber geboren,<br />

konnte <strong>de</strong>r Gastwirtssohn dank<br />

geistlicher Patronage die Erfurter Lateinschule<br />

sowie die Universitätsstadt<br />

Ingolstadt besuchen. Der lutherischen<br />

Ketzerei verdächtig, wandte er sich<br />

1525 nach Basel, wo sich um Erasmus<br />

von Rotterdam eine kleine Humanistenrepublik<br />

gebil<strong>de</strong>t hatte. Sichard ent-<br />

Ioannes natus est<br />

Bischoffsheimn ad Tuberum flumen<br />

Francie Orientalis oppido,<br />

ditionis Archiepiscopi Moguntini,<br />

anno circiter 1499.<br />

Kultur <strong>und</strong> Freizeit I Historisches Porträt<br />

faltete eine be<strong>de</strong>utsame Tätigkeit als Herausgeber antiker<br />

wie frühmittelalterlicher Handschriften. Er spürte<br />

in Klöstern <strong>und</strong> Archiven Manuskripte auf, <strong>de</strong>ren Texte<br />

ohne seine Edition oft längst verschollen wären. Bei aller<br />

Neigung zur lutherischen Reformation blieb er allein<br />

schon <strong>de</strong>shalb mit <strong>de</strong>r alten Kirche verb<strong>und</strong>en.<br />

1530 begann er in Freiburg das Studium <strong>de</strong>r Rechte.<br />

Vier Jahre später folgte er einem Ruf als Professor<br />

für römisches Recht nach Tübingen. Hier gewann er als<br />

Rechtsberater <strong>de</strong>r Herzöge Ulrich <strong>und</strong> Christopher für<br />

Württemberg eine herausragen<strong>de</strong> Be<strong>de</strong>utung,<br />

<strong>de</strong>ssen Urteil entschied, wenn sich<br />

die herzoglichen Räte nicht einig wer<strong>de</strong>n<br />

konnten. Trotz Berufungen <strong>de</strong>r Reichsstädte<br />

Nürnberg <strong>und</strong> Straßburg o<strong>de</strong>r ans<br />

Reichskammergericht blieb Johann Sichard<br />

Tübingen treu, wo er 1552 verstarb.<br />

Seiner Vaterstadt Tauberbischofsheim<br />

vermachte er 1000 Gul<strong>de</strong>n. Von <strong>de</strong>ren<br />

Zinsen sollten unvermögen<strong>de</strong> Brautpaare<br />

Aussteuer <strong>und</strong> ärmliche Familien<br />

Kleidung erhalten. Carlheinz Gräter<br />

Johannes Sichart ist geboren<br />

in Bischofsheim an <strong>de</strong>r Tauber,<br />

<strong>de</strong>r kurmainzischen Stadt in Ostfranken,<br />

ungefähr im Jahr 1499.<br />

Johannes Sichart wur<strong>de</strong> um 1499 in Tauberbischofsheim<br />

geboren. Nach <strong>de</strong>m Besuch <strong>de</strong>r<br />

Gr<strong>und</strong>schule konnte er dank <strong>de</strong>r Hilfe geistlicher<br />

Verwandter die Lateinschule in Erfurt besuchen.<br />

An <strong>de</strong>r Universität von Ingolstadt promovierte er<br />

anschließend zum Magister. Er lehrte in München<br />

<strong>und</strong> Freiburg, heiratete eine Kaufmannstochter aus<br />

Florenz <strong>und</strong> nahm dann 1524 eine Professur in<br />

Basel an. Viele historische, medizinische, theologische<br />

<strong>und</strong> juristische Schriften machte er <strong>de</strong>r<br />

breiten Öffentlichkeit zugänglich.<br />

Nach <strong>de</strong>r Promotion zum Doktor <strong>de</strong>r Rechte<br />

ging Johannes Sichart 1535 an die reformierte<br />

Universität Tübingen, zu <strong>de</strong>ren Rektor er viermal<br />

gewählt wur<strong>de</strong>. Für die Verdienste gegenüber<br />

seinen Lan<strong>de</strong>sherren wur<strong>de</strong> er 1544 zum Herzoglichen<br />

Rat ernannt, lehnte 1548 jedoch <strong>de</strong>n Ruf<br />

von Kaiser Karl V. an das Reichskammergericht ab.<br />

Als Johannes Sichart im Jahr 1552 starb,<br />

galt er als einer <strong>de</strong>r be<strong>de</strong>utendsten Gelehrten <strong>de</strong>s<br />

16. Jahrh<strong>und</strong>erts.<br />

Nr. 06/2012 · Juni 2012 59


Veranstaltungskalen<strong>de</strong>r I Veranstaltungskalen<strong>de</strong>r<br />

Juni 2012<br />

Ausstellungen<br />

5.-<br />

29.6.<br />

8.6.-<br />

6.7.<br />

10.-<br />

24.6.<br />

10.6.-<br />

29.7.<br />

16.6.-<br />

1.7.<br />

17.6.-<br />

9.9.<br />

17.6.-<br />

8.7.<br />

22.6.-<br />

12.8.<br />

23.6.-<br />

15.7.<br />

24.6.-<br />

3.7.<br />

24.6.-<br />

31.8.<br />

Bis<br />

1.7.<br />

Künzelsau<br />

Hohenlohebahn früher <strong>und</strong> heute<br />

Landratsamt<br />

Rot am See<br />

Scheller (Kunstkreis) Langenburg<br />

Rathaus <strong>und</strong> Bürgerhaus<br />

Ilshofen<br />

Frauen <strong>und</strong> ihre Handtaschen<br />

Pfarrscheuer<br />

Öhringen<br />

„Puppenstuben <strong>und</strong> Marionetten<br />

Kindheits-t-räume“<br />

Weygang-Museum<br />

Schwäbisch Hall-Wackershofen<br />

Patchwork-Ausstellung<br />

„Den Farben auf <strong>de</strong>r Spur“<br />

Hohenloher Freilandmuseum<br />

Lauffen<br />

„Feuer schwarz! Zum Abmarsch<br />

fertig“, Jubiläumsausstellung<br />

150 Jahre FFW Lauffen<br />

Museum im Klosterhof<br />

Schrozberg<br />

Bil<strong>de</strong>r von Margarete Dietz,<br />

Doris Lehmann <strong>und</strong> Karin Reu<br />

Kultursaal<br />

Wertheim-Bronnbach<br />

„Menschenbil<strong>de</strong>r II“<br />

Kloster<br />

Bad Rappenau<br />

Textilkunst: „Collagen, Quilts &<br />

Objekte“ von Ursula Spolwig<br />

Kulturhaus Forum Fränkischer<br />

Hof<br />

Gaildorf<br />

Schülerkunstpreis<br />

Galerie im Alten Schloss<br />

Schwäbisch Hall<br />

Jana Reinschmidt & Gudrun H.<br />

Hölzer, „hello“<br />

Hirtenscheuer<br />

Bad Mergentheim<br />

„Intervention“<br />

Deutschor<strong>de</strong>nsmuseum<br />

Bis<br />

1.7.<br />

Bis<br />

15.7.<br />

Bis<br />

22.7.<br />

Bis<br />

16.9.<br />

Bis<br />

23.9.<br />

Bis<br />

30.9.<br />

Bis<br />

3.10.<br />

Bis<br />

14.10.<br />

Bis<br />

1.11.<br />

Bis<br />

25.11.<br />

<strong>Heilbronn</strong><br />

„Aufbruch Realismus. Die neue<br />

Wirklichkeit nach ‘68“<br />

Kunsthalle Vogelmann<br />

Eppingen<br />

„Setzen, sechs!“, das Schulmuseum<br />

Obersulm-Weiler zu Gast<br />

Stadt- <strong>und</strong> Fachwerkmuseum Alte<br />

Universität<br />

Fichtenau-Wil<strong>de</strong>nstein<br />

Ausstellung Gabriele Hornetz,<br />

Jagstzell<br />

Rathaus<br />

Schwäbisch Hall<br />

„Mexicandidad“, Frieda Kahlo<br />

<strong>und</strong> an<strong>de</strong>re<br />

Kunsthalle Würth<br />

Weikersheim<br />

„Skulpturen.SCHAU“, Plastiken<br />

von Karl-Henning Seemann<br />

Rathaus<br />

<strong>Heilbronn</strong><br />

„Keltische F<strong>und</strong>e im <strong>Heilbronn</strong>er<br />

Land“<br />

Museum im Deutschhof<br />

Künzelsau-Gaisbach<br />

„Raum <strong>und</strong> Form – Robert<br />

Jacobsen zum 100. Geburtstag“<br />

Museum Würth<br />

Künzelsau<br />

José Carlos Viana, „Iris“,<br />

Sammlung Würth <strong>und</strong> Leihgaben<br />

Hirschwirtscheuer<br />

Wertheim<br />

„Paperweights von 1840/42 bis<br />

1945“<br />

Glasmuseum<br />

Bad Mergentheim<br />

„Dreidimensional! – Die Sammlung<br />

Würth zu Gast“,<br />

Zeitgenössische Bildhauerei<br />

Kurpark<br />

2012 Schwäbisch Hall<br />

(Dauerausstellung)<br />

„Alte Meister<br />

in <strong>de</strong>r Sammlung Würth“<br />

Johanniterkirche<br />

Feste/Messen<br />

60 Nr. 06/2012 · Juni 2012<br />

1.-<br />

4.6.<br />

16.-<br />

17.6.<br />

21.-<br />

23.6.<br />

22.-<br />

24.6.<br />

23.-<br />

24.6.<br />

28.6.-<br />

3.7.<br />

Bad Mergentheim<br />

54. Weinfest in Markelsheim<br />

Festplatz<br />

Ilshofen<br />

Stadtfest<br />

Innenstadt<br />

<strong>Heilbronn</strong><br />

IHK-Bildungsmesse<br />

Haus <strong>de</strong>r Wirtschaft<br />

Crailsheim<br />

Wirtefest<br />

Lange Straße, Schweinemarktplatz<br />

Creglingen<br />

Rosenblüten- <strong>und</strong> Lichterfest<br />

Romschlösslegarten<br />

Bad Wimpfen<br />

1047. Talmarkt<br />

Festgelän<strong>de</strong><br />

Kleinkunst<br />

14.6. Tauberbischofsheim<br />

Kabarett mit Urban Priol<br />

Stadthalle, 20 Uhr<br />

22.-<br />

23.6.<br />

Flein<br />

Fleiner Kabarett-Tage<br />

Bubecks Festscheune<br />

22.6. Neckarsulm<br />

Murat Topal: Multitool – <strong>de</strong>r<br />

Mann für alle Fälle<br />

Brauhaus, 20 Uhr<br />

Konzerte<br />

2.6. Neuenstein<br />

Eröffnungskonzert Hohenloher<br />

Kultursommer mit <strong>de</strong>n<br />

Hei<strong>de</strong>lberger Symphonikern<br />

Schloss, 19 Uhr<br />

16.6. Bad Wimpfen<br />

Klassik im Alten Spital: Bachs<br />

Flötensonaten<br />

Altes Spital, 20 Uhr


22.6.. Künzelsau<br />

Würth-Open-Air: Justus Frantz &<br />

die Philharmonie <strong>de</strong>r Nationen<br />

Firmengelän<strong>de</strong>, 20.30 Uhr<br />

23.6. Wertheim-Bronnbach<br />

Mozartfest zu Gast: Musikalischliterarische<br />

Soiree mit Christine<br />

Neubauer <strong>und</strong> <strong>de</strong>m Trio 37<br />

Brauhaus, 20 Uhr<br />

Mix<br />

9.-<br />

10.6.<br />

Wertheim<br />

6. Wertheimer Töpfermarkt<br />

Rathaus Innenhof<br />

16.6. Künzelsau-Nitzenhausen<br />

Open Air mit „Herrn Stumpfes<br />

Zieh <strong>und</strong> Zupf Kapelle“<br />

Ortsmitte, 19 Uhr<br />

17.6. <strong>Heilbronn</strong>–Mosbach<br />

Autofreier Sonntag<br />

B 27 <strong>und</strong> Kochertalstraße<br />

23.6. Kirchberg<br />

3. Lange Kirchberger Kunstnacht<br />

Schloss<br />

23.-<br />

25.6.<br />

Külsheim<br />

1. Külsheimer Weindorf<br />

Kulturhof<br />

23.6. Künzelsau<br />

Würth-Open-Air mit Ich & Ich<br />

<strong>und</strong> Glasperlenspiel<br />

Firmengelän<strong>de</strong>, 20 Uhr<br />

23.6. Wüstenrot<br />

Kultur auf <strong>de</strong>r Burg: Trio Pia<strong>de</strong>ux<br />

Burg Maienfels, 19 Uhr<br />

30.6. Lauffen<br />

Italienische Nacht<br />

Innenstadt<br />

Sport<br />

23.6. Neuenstein<br />

14. Stadtlauf<br />

Innennstadt<br />

24.6. <strong>Heilbronn</strong><br />

3. Sparkassen City Triathlon<br />

Innenstadt<br />

Ein Service <strong>de</strong>r Bürgerinitiative pro Region<br />

Veranstaltungskalen<strong>de</strong>r I Veranstaltungskalen<strong>de</strong>r<br />

27.6. Assamstadt<br />

10. Assamstadter Volkslauf <strong>und</strong><br />

Ansmann Cup<br />

Waldstadion, 9.30 Uhr<br />

Theater<br />

6.6. Jagsthausen<br />

Premiere Burgfestspiele: „Götz<br />

von Berlichingen“<br />

Götzenburg, 20.30 Uhr<br />

9.6. Schwäbisch Hall<br />

Premiere Freilichtspiele: „Das<br />

tapfere Schnei<strong>de</strong>rlein“<br />

Globe Theater, 15.15 Uhr<br />

<strong>und</strong> „Faust I“<br />

Große Treppe, 20.30 Uhr<br />

10.6. Jagsthausen<br />

Premiere: „Jim Knopf <strong>und</strong> Lukas<br />

<strong>de</strong>r Lokomotivführer“<br />

Götzenburg, 11 Uhr<br />

14.6. Jagsthausen<br />

Premiere: „The Rocky Horror<br />

Show“<br />

Götzenburg, 20.30 Uhr<br />

14.6. Mainhardt<br />

Premiere: „Die Räuber vom<br />

Mainhardter Wald“<br />

Gögelhof, 20.10 Uhr<br />

15.6. Bad Wimpfen<br />

Freilichtaufführung <strong>de</strong>r Badischen<br />

Lan<strong>de</strong>sbühne Bruchsal:<br />

Pippi Langstrumpf“ <strong>und</strong><br />

„Ein Sommernachtstraum“<br />

Kurpark, 17 Uhr & 19.30 Uhr<br />

Weitere Termine:<br />

17.6. Bad Friedrichshall, Schloss<br />

Heuchlingen<br />

18.6. Tauberbischofsheim,<br />

Schlossplatz<br />

24.6. Eppingen, Hartmanni-<br />

Gymnasium<br />

15.6. Mainhardt<br />

Premiere: „Der Hase <strong>und</strong> <strong>de</strong>r Igel“<br />

Gögelhof, 14.30 Uhr<br />

15.6. Neuenstadt<br />

Premiere Freilichtspiele:<br />

„Charleys Tante“<br />

Schlossgraben, 20.30 Uhr<br />

<strong>Heilbronn</strong>-Franken e.V.<br />

Weitere Termine unter <strong>www</strong>.pro-region.<strong>de</strong><br />

Alle Angaben ohne Gewähr.<br />

15.6. Schwäbisch Hall<br />

Premiere: „Das En<strong>de</strong> vom<br />

Anfang“<br />

Globe Theater, 20 Uhr<br />

16.6. <strong>Heilbronn</strong><br />

Premiere: „Komödie im Dunkeln“<br />

Komödienhaus, 20 Uhr<br />

16.6. Schwäbisch Hall<br />

Premiere: „Summer of love“<br />

Große Treppe, 20.30 Uhr<br />

21.6. Jagsthausen<br />

Premiere: „The Blues Brothers“<br />

Götzenburg, 20.30 Uhr<br />

22.6. <strong>Heilbronn</strong><br />

Premiere: „Ein Sommernachtstraum“<br />

Großes Haus, 19.30 Uhr<br />

22.6. Ilshofen<br />

Premiere Burgschauspiele:<br />

„Kaspar Hauser“<br />

Burgruine Leofels, 20.30 Uhr<br />

24.6. Ilshofen<br />

Premiere Burgschauspiele:<br />

„Das tapfere Schnei<strong>de</strong>rlein“<br />

Burgruine Leofels, 15 Uhr<br />

28.6. <strong>Heilbronn</strong><br />

Premiere: „Gefährliche Liebschaften“,<br />

Ballet, Gastspiel <strong>de</strong>r<br />

Staatsoper Hannover<br />

Großes Haus, 19.30 Uhr<br />

29.6. Schwäbisch Hall<br />

Premiere: „The Black Ri<strong>de</strong>r“<br />

Globe Theater, 20 Uhr<br />

Kontakt<br />

Bürgerinitiative pro Region<br />

<strong>Heilbronn</strong>-Franken e.V.<br />

c/o Adolf Würth GmbH & Co. KG<br />

Postfach, 74650 Künzelsau<br />

Ansprechpartner für Termine:<br />

Ralph Wachter,<br />

Telefon 0 79 40/15 23 29<br />

Internet: <strong>www</strong>.pro-region.<strong>de</strong><br />

Nr. 06/2012 · Juni 2012 61


Ausblick I Juli 2012<br />

Frauen im Kommen<br />

Immer mehr Frauen schaffen<br />

in <strong>Heilbronn</strong>-Franken <strong>de</strong>n Sprung<br />

in Führungspositionen. Dennoch<br />

sind Frauen in wichtigen Gremien<br />

immer noch in <strong>de</strong>r Min<strong>de</strong>rheit.<br />

Das pro-Magazin begibt sich auf<br />

die Suche nach starken Frauen<br />

in <strong>de</strong>r Region.<br />

Impressum<br />

pro<br />

MAGAZIN<br />

Offizielles Organ <strong>de</strong>r<br />

Bürgerinitiative pro Region<br />

<strong>Heilbronn</strong>-Franken e. V.;<br />

<strong>www</strong>.pro-region.<strong>de</strong><br />

Grün<strong>de</strong>r: Hans P. Eppinger<br />

Herausgeber: Eppinger-Verlag GmbH & Co. KG<br />

Geschäftsführer: Jürgen Eppinger,<br />

Nicole Klingenschmitt<br />

Chefredakteur: Thomas Zimmermann (zim)<br />

Bildredaktion: Ramona Fritz (rf)<br />

Schlussredaktion: Jörg Benzing<br />

Redaktionelle Mitarbeiter dieser Ausgabe:<br />

Carlheinz Gräter, Gustav Döttling, Uwe Deecke<br />

Gastautoren: Kerstin Lüchtenborg<br />

Layout & Grafik: HSt Medienproduktion<br />

Anzeigenleitung: Jürgen Eppinger,<br />

Telefon 0791 95061-11<br />

Starker Landkreis<br />

Der Hohenlohekreis ist <strong>de</strong>r<br />

kleinste Landkreis im Südwesten.<br />

Betrachtet man jedoch die<br />

Landschaft, die wirtschaftliche<br />

Entwicklung <strong>und</strong> die Zahl <strong>de</strong>r<br />

Arbeitplätze, so braucht sich <strong>de</strong>r<br />

Landkreis in Ba<strong>de</strong>n-Württemberg<br />

keineswegs verstecken.<br />

j.eppinger@eppinger-verlag.<strong>de</strong><br />

Anzeigenberatung:<br />

Sophia Eppinger, Telefon 0791 95061-32<br />

s.eppinger@eppinger-verlag.<strong>de</strong><br />

Nicole Genthner, Telefon 0791 95061-34<br />

n.genthner@eppinger-verlag.<strong>de</strong><br />

Klaus Kopplin, Telefon 0791 95061-23<br />

k.kopplin@eppinger-verlag.<strong>de</strong><br />

Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 12 vom 1. 1. 2011<br />

Vertrieb: Jannis Eppinger,<br />

Telefon 0791 95061-0<br />

jan.eppinger@eppinger-verlag.<strong>de</strong><br />

Verlags- <strong>und</strong> Redaktionsanschrift:<br />

Eppinger Verlag GmbH & Co. KG,<br />

Stauffenbergstraße 18, 74523 Schwäbisch Hall<br />

Telefon 0791 95061-0, Fax 0791 95061-41<br />

info@eppinger-verlag.<strong>de</strong><br />

Druck <strong>und</strong> Herstellung:<br />

Möller Druck <strong>und</strong> Verlag GmbH,<br />

Zeppelinstraße 6, 16356 Ahrensfel<strong>de</strong><br />

Schwerpunkt<br />

Das Rückgrat <strong>de</strong>r<br />

Wirtschaft in<br />

<strong>Heilbronn</strong>-Franken<br />

Familienunternehmen sind die<br />

Säulen <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Wirtschaft.<br />

Auch in <strong>de</strong>r Region nehmen sie<br />

eine dominieren<strong>de</strong> Stellung ein.<br />

Sie gelten als bo<strong>de</strong>nständig <strong>und</strong><br />

verbin<strong>de</strong>n Mitarbeiterorientierung<br />

<strong>und</strong> Standorttreue mit hoher<br />

Leistungsfähigkeit.<br />

Kühles Nass<br />

Wasser ist Leben<br />

<strong>und</strong> das in vielfältiger<br />

Weise.<br />

Im Sommer<br />

kommt <strong>de</strong>m<br />

kühlen Nass eine<br />

ganz beson<strong>de</strong>re<br />

Be<strong>de</strong>utung zu.<br />

62 Nr. 06/2012 · Juni 2012<br />

Foto: Gemü<br />

Telefon 030 41909-0, Fax 030 41909-299<br />

Erscheinungsweise: monatlich<br />

Bezugsbedingungen: Das Jahresabo beträgt<br />

38,16 Euro. Die Bezugszeit gilt ganzjährig <strong>und</strong><br />

verlängert sich automatisch, falls nicht drei Monate<br />

vor Ablauf schriftlich gekündigt wird.<br />

Nachdruck <strong>und</strong> Vervielfältigung – auch auszugs-<br />

weise – nur mit Genehmigung <strong>de</strong>s Verlages.<br />

Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Bil<strong>de</strong>r <strong>und</strong><br />

Bücher übernimmt <strong>de</strong>r Verlag keine Haftung.<br />

Namentlich o<strong>de</strong>r mit Initialen<br />

gekennzeichnete Artikel<br />

geben nicht in je<strong>de</strong>m Fall<br />

die Meinung <strong>de</strong>r<br />

Redaktion wie<strong>de</strong>r.<br />

ISSN 1615-7524<br />

<strong>www</strong>.pro-magazin.<strong>de</strong><br />

Foto: Aivolie/Fotolia.com<br />

Die nächste<br />

Ausgabe<br />

erscheint am<br />

30. Juni


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Deutschland<br />

Schwäbisch Hall Land<br />

Wohin Sie auch schauen. Überall bauen Menschen mit<br />

uns auf Sicherheit, auf Geborgenheit, auf Verlässlichkeit<br />

<strong>und</strong> Beständigkeit. Heimat schaffen. Mit <strong>de</strong>r Nr. 1.*<br />

*Bzgl. <strong>de</strong>r K<strong>und</strong>enanzahl privater Bausparkassen.

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