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Unser Frohnau 92 (April 2019)

Kiez-Magazin für den Berliner Ortsteil Frohnau. Ausgabe Nummer 92, April 2019.

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32 Natur und Umwelt<br />

<strong>Unser</strong> <strong>Frohnau</strong> Nr. <strong>92</strong><br />

<strong>Unser</strong>e Gärten - und all ihre Bewohner!<br />

Der Winter geht zu Ende und<br />

Sie freuen sich bestimmt<br />

auf Frühjahr und Sommer!<br />

Bald werden Sie wieder auf<br />

einem Ihrem Rasen oder<br />

einer schön gepflasterten<br />

Terrasse sitzen, mit Blick auf<br />

eine gelb strahlende Forsythie<br />

oder einen ehrwürdigen<br />

Gingko, im Schatten einer<br />

hohen Kiefer, umgeben von<br />

wohl geharkten Beeten mit<br />

großblütigen Stiefmütterchen<br />

und Edelrosen, mit Blick auf<br />

die gepflegte Einfahrt, vom<br />

Straßenverkehr abgeschirmt<br />

durch eine Lebensbaumhecke.<br />

Herrlich!<br />

Hin und wieder brummt eine<br />

Hummel vorbei, turnt eine<br />

Kohlmeise durch den Bambus,<br />

lässt sich ein Tagpfauenauge<br />

auf Kamelie nieder.<br />

Wer redet da vom Insektenund<br />

Vogelsterben?<br />

Doch! Auch im wunderschönen<br />

<strong>Frohnau</strong> müssen wir davon<br />

reden!<br />

Denn wo ist die natürliche<br />

große Masse unserer kleinen<br />

Freunde? Wo bleiben die etwa<br />

300 in Brandenburg heimischen<br />

Arten von Wildbienen.<br />

Diese sind ausgezeichnete<br />

Bestäuber! Wo sind die Stieglitze,<br />

die Lerchen, die Kröten,<br />

die Fledermäuse, die Igel?<br />

Ja, es gibt noch einige von<br />

ihnen. Aber sie sind bedroht<br />

und rar geworden. Und viele<br />

schon verschwunden!<br />

Hier finden Bienen und andere Insekten keine Heimat.<br />

Und warum sterben jährlich<br />

so viele Honigbienenvölker,<br />

obwohl die Imker sie hegen<br />

und pflegen? Und wo sind<br />

all die schönen Wildblumen?<br />

Der Klatschmohn oder die<br />

Kornblume?<br />

Sicher, im Berliner Umland<br />

sind es Monokulturen und<br />

Ackergifte, die die Pflanzen-<br />

und Tierwelt dezimieren.<br />

Aber auch wir Städter,<br />

wir Gartenbesitzer, die Wohnungsbaugesellschaften,<br />

das<br />

Grünflächenamt, alle, die in<br />

Berlin über Flächen verfügen,<br />

haben eine große Verantwortung<br />

und können vieles besser<br />

machen! Verkleinern wir<br />

unsere Rasenflächen! Auf ihnen<br />

lebt nur wenig. Säen wir<br />

dagegen eine Wildblumenwiese!<br />

Mähen wir diese nur<br />

selten (im Spätsommer oder<br />

folgenden Frühjahr).<br />

Vermeiden wir auf jeden Fall<br />

die so modischen Kiesel- und<br />

Schottergärten mit den darunter<br />

gezogenen Plastikfolien!<br />

Sie sind eine absolute<br />

Todeszone.<br />

Pflanzen wir anstelle der gefüllten<br />

und großblütigen Blumen<br />

solche, die einheimisch,<br />

offen und naturbelassen<br />

sind! Die typischen Gartencenter-<br />

und Baumarktpflanzen<br />

sind billig in jedem Sinn.<br />

Sie kosten wenig, aber bieten<br />

unseren Insekten kaum<br />

den Pollen, den die zur Aufzucht<br />

ihrer Jungen brauchen.<br />

Vermeiden wir die Fülle der<br />

Exoten! Sie passen nicht in<br />

unsere Lebensräume und<br />

verdrängen einheimische<br />

Pflanzen. Achten wir auch<br />

darauf, dass es das ganze<br />

Jahr über blüht. <strong>Unser</strong>e Wildund<br />

Honigbienen verhungern<br />

häufig im Sommer und Frühherbst.<br />

Pflanzen wir Obstbäume!<br />

Sie sind Spitze in Nektarund<br />

Pollenproduktion. Und<br />

erfreuen uns mit ihren Blüten<br />

und Früchten. Und setzen

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