April 2019
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Erich und du ihre seid seit neun Jahren ein Paar und<br />
habt ein Kind zusammen. Wann steht die Hochzeit an?<br />
Erich hat mir vor fünf Jahren vor meiner gesamten<br />
Familie einen Hochzeitsantrag gemacht. Es war ein<br />
rührender und märchenhafter Moment. Doch die letzten<br />
Jahre waren sehr arbeitsreich, wir waren bei Lets<br />
Dance, haben unsere eigene Tanzschule eröffnet, die<br />
Priorität hatte. Aber sobald etwas mehr Ruhe einkehrt,<br />
wollen wir definitiv heiraten. Wir tragen uns im<br />
Herzen und haben uns das Wort gegeben.<br />
Vorher wurdest du beurteilt, jetzt bist du selber<br />
Jurorin und urteilst über die Kandidaten. Bist du<br />
streng oder eher lieb, weil du das Gefühl kennst, beurteilt<br />
zu werden?<br />
Also in erster Linie bin ich ein Mensch und ich bin<br />
auch eine Frau. Ich habe sehr viel Mitgefühl mit meinen<br />
Mitmenschen, und ich kann mich natürlich, dadurch,<br />
dass ich viele Jahre beurteilt wurde, gut in die<br />
Situation hineinversetzen. Ich weiß, wie es den Kandidaten<br />
geht. Andererseits bin ich auch sehr leistungsorientiert.<br />
Ich komme aus dem Profisportbereich, und<br />
ich verlange viel von den Kandidaten, weil ich weiß,<br />
was es heißt eine Chance im Leben zu bekommen.<br />
Ich bin der Meinung, dass man abliefern muss, wenn<br />
man so eine Gelegenheit bekommt. Die Kandidaten<br />
müssen auch verstehen, dass der Auftritt wie ein Formel-1-Rennen<br />
ist. Wenn man den Start verpasst hat,<br />
ist die Nummer durch. Das muss man akzeptieren<br />
und sich mit dem Gedanken anfreunden. Es geht um<br />
einen Wettbewerb und es geht um eine Leistung. Wir<br />
erwarten keine fertigen Künstler aber trotzdem sollte<br />
man einige Dinge mitbringen.<br />
Auf was achtest du besonders? Was ist deine Rolle<br />
in der Jury?<br />
Meine Aufgabe in dieser Staffel ist es, ganz stark auf<br />
die Performance, die Ausstrahlung, die Präsenz zu<br />
achten – die Gewürze quasi. Das Musikalische Talent<br />
muss natürlich stimmen, aber wir sind alle vier<br />
der Meinung, dass es heutzutage nicht mehr reicht,<br />
nur gut zu singen. Außer, du bist ein Halbgott, wenn<br />
es um das Singen geht. Wenn du aber kein Halbgott<br />
bist, dann musst du Präsenz haben und dich bewegen<br />
können. Einen Künstler hören wir nicht nur, sondern<br />
wir sollten ihm auch gerne zuschauen können.<br />
Da erwarten wir ein gewisses Selbstbewusstsein und<br />
eine Ausstrahlung Ich bin auch gerne bereit Tipps zu<br />
geben und ein gewisses Bewusstsein dafür zu erwecken,<br />
wie wichtig es ist Präsenz zu zeigen. Ab dem<br />
ersten Moment, in dem du zur Bühne gehst, fängt der<br />
Auftritt an. Da ist der erste Eindruck schon hinterlassen.<br />
Der Zuschauer hat 3 Sekunden um zu bewerten,<br />
ob er dich sympathisch oder unsympathisch findet.<br />
Da hast du noch nicht angefangen zu singen. In diesen<br />
Sekunden geht es alleine darum, wie man läuft,<br />
wie man guckt, ob man lächelt oder nicht, ob man zittert<br />
oder nicht und welche Haltung man hat. Das sind<br />
Sachen, die man üben kann.<br />
Mein Spezialgebiet sind Choreografie, Bewegung,<br />
Tanz, Emotion, Aussehen und Selbstbewusstsein.<br />
Macht dir dein neuer Jurorenjob Spaß?<br />
Der Job macht mir sehr viel Spaß. Das hätte ich niemals<br />
erwartet. Ich hätte auch gedacht, dass ich viel<br />
aufgeregter wäre. Ich habe mir vorher eine Millionen<br />
Gedanken gemacht, doch auf so einen Job kann man<br />
sich nicht vorbereiten. Ich habe dann einfach auf<br />
meine 21 Jahre Erfahrung vertraut und es einfach<br />
auf mich zukommen lassen. Ich kann nur versuchen,<br />
mir selbst treu zu bleiben und mein Bestes zu geben.<br />
Dabei versuche ich viel zu lernen und möglichst viel<br />
mitzunehmen. Für mich ist das ein komplett neuer<br />
Fotos: MG RTL D / Stephan Pick<br />
56 // PROMI-GESPRÄCH