23. - Lebenshilfe Cuxhaven
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Die <strong>Lebenshilfe</strong> informiert<br />
Die Stadt kann schon gezielt<br />
bei der Stadtplanung, bei der<br />
Erteilung von Baugenehmigungen<br />
oder auch bei der Erteilung<br />
von Auflagen und bei<br />
der Anwendung entsprechender<br />
Regelungen, wie europäisches<br />
Baurecht und ähnliche<br />
Dinge darauf hinwirken, wie<br />
die Stadt <strong>Cuxhaven</strong> barrierefrei<br />
gestaltet werden kann.<br />
Hier gilt es nur<br />
auch entsprechend<br />
an einem Strang in<br />
eine Richtung zu<br />
ziehen. Bei der Veranstaltung<br />
am<br />
10.05.2010 im<br />
Abendroth Gymnasium<br />
ging es um<br />
das Thema „Inklusive<br />
Schule, eine<br />
Schule für alle Kinder“,<br />
aber auch um<br />
die gemeinsame Erziehung<br />
von behinderten<br />
und nicht behinderten<br />
Kindern im Vorschulbereich<br />
sowie die Möglichkeit des<br />
Übergangs auf den allgemeinen<br />
Arbeitsmarkt.<br />
In der leider viel zu kurz bemessenen<br />
Zeit für dieses<br />
große Thema konnten, leider<br />
die interessantesten Dinge gar<br />
nicht angesprochen werden,<br />
wie z. B. praktisch eine<br />
Schule für alle Kinder aussehen<br />
könnte. Dieses entscheidende<br />
Thema wurde leider<br />
nicht angesprochen. In der<br />
Diskussion wurde jedoch<br />
deutlich durch den Vertreter<br />
des Landes Niedersachsen<br />
vorgebracht, dass Niedersachsen<br />
an dem dreigliedrigen<br />
Schulsystem festhalten wird.<br />
Wenn dieses die Vorgabe ist,<br />
dann ist es sicherlich nicht<br />
möglich, eine inklusive Schule<br />
für alle Kinder umzusetzen,<br />
denn nur mit der Auflösung<br />
von Sonderschulen ist eine inklusive<br />
Bildung im Schulbereich<br />
nicht möglich.<br />
Die inzwischen über 20-jährigen<br />
Erfahrungen in der integrativen<br />
Erziehung von<br />
behinderten und nicht behinderten<br />
Kindern im Kindergarten<br />
hat ja nun bewiesen, dass<br />
mit einem System- und Strukturwandel<br />
dieses möglich ist<br />
und hier sollte man auch die<br />
Erfahrungen aus dem Bereich<br />
der Kindergärten aufbauen<br />
und daraus auch Schlüsse für<br />
die Schulen und für weitergehende<br />
Dinge ableiten.<br />
Eine Diskussion über Inklusion<br />
im Rahmen unseres derzeitig<br />
geltenden Schulsystems<br />
ist aus der Sicht der Geschäftsführung<br />
der <strong>Lebenshilfe</strong><br />
eine Diskussion, die sich<br />
im Kreise drehen<br />
wird und letztendlich<br />
nicht zu einer<br />
wirklichen Inklusion<br />
führen wird.<br />
07.05. Spur der Erinnerung<br />
Am Freitagnachmittag<br />
wurde im<br />
Forum des Lichtenberg<br />
Gymnasiums<br />
der Verbrechen der<br />
NS-Zeit gedacht<br />
und die Frage gestellt,<br />
ob die Gesellschaft aus<br />
der Vergangenheit gelernt hat<br />
und heute achtsamer mit<br />
Menschenwürde umgeht als<br />
vor rund 70 Jahren. Hans-Jürgen<br />
Kahle vom Wilhelm-Heidsiek-Verlag<br />
legte<br />
erschütterndes Material zu<br />
Euthanasiemorden in Lüneburg<br />
in der Zeit von 1939 bis<br />
1945 vor. Aus unserer Region<br />
wurden etliche Kinder mit Behinderungen<br />
in das dortige<br />
Krankenhaus verbracht, wo<br />
sie unter dem Deckmantel<br />
vermeintlicher Hilfe ermordet<br />
wurden. Nach diesem bewegenden<br />
Bericht machte Bernd<br />
Schliephake von der Blindenseelsorge<br />
Hannover den<br />
Sprung in die Gegenwart,<br />
indem er vorrangig über das<br />
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