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LEBE_67

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Ehe macht sich bezahlt.<br />

Eine jüngste von der “Heritage<br />

Foundation” durchgeführte Studie<br />

machte eine Rechnung auf ,<br />

was denn wohl der Wert der Ehe<br />

in Euro und Cent wäre. Allein<br />

stehende Mütter, die heirateten,<br />

so Patrick Fagan, der Statistiker<br />

der “Heritage Foundation”, können<br />

mit einer Zunahme von<br />

10.199 Dollar auf 11.599 Dollar<br />

ihres mittleren Familieneinkommens<br />

rechnen. Er schrieb einen<br />

Bericht über das Thema zusammen<br />

mit anderen Heritage-Forschern.<br />

Die Forscher der “Heritage<br />

Foundation” teilten mit, dass<br />

neue Erkenntnisse über das Thema<br />

durch die noch laufende<br />

“Fragile Families and Child Well-<br />

Being Study” (Studie über brüchige<br />

Familien und Kindeswohl)<br />

zutage getreten seien. Diese<br />

Fünfjahresstudie, durchgeführt<br />

von Forschern zusammen mit<br />

den Universitäten von Princeton<br />

und Columbia, umfasst ungefähr<br />

4.700 weitere Eltern, die ein<br />

niedriges Einkommen haben<br />

und auf Dauer unverheiratet<br />

sind.<br />

Eine Heirat hat eine signifikante Auswirkung auf alleinstehende<br />

Mütter, die nicht arbeiten, fand die Studie heraus. Diese von<br />

Sozialhilfe lebenden Mütter, die Singles bleiben, werden in Armut<br />

leben, weil Fürsorgegelder selten, wenn überhaupt, einer<br />

Familie aus der Armut heraushelfen. “Wenn, im Gegensatz dazu,<br />

die Mutter den Vater des Kindes heiratet, sinkt die Armutsrate<br />

drastisch auf 35 Prozent”, stellten die Forscher fest.<br />

Die psychologischen Vorteile des Familienlebens wurden in einer<br />

in Dänemark veröffentlichten Studie hervorgehoben. Bei<br />

Erwachsenen mit Kindern ist die Wahrscheinlichkeit eines<br />

Selbstmords geringer als bei denen ohne Kinder, schrieb die<br />

“Associated Press” in ihrem Bericht über die Studie. Man fand<br />

außerdem heraus, dass kleine Kinder eine zusätzliche Schutzschicht<br />

gegen Selbstmord für die Frauen darstellen. Die Studie<br />

umfasste 18.611 Personen in Dänemark, die zwischen 1981 und<br />

1997 Selbstmord begingen.<br />

“Es besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass eine Mutterschaft<br />

in den meisten Fällen ein positives Lebensereignis ist,<br />

das Menschen abhalten kann, ihr Leben zu beenden”, schrieben<br />

Dr. Ping Qin und Dr. Preben Bo Mortensen von der Universität<br />

Aarhus in Dänemark in der Studie.<br />

Die Forscher verglichen Daten über Selbstmordopfer und eine<br />

Kontrollgruppe. Fast 47 Prozent der Selbstmordopfer hatten<br />

keine Kinder, und weniger als 23 Prozent hatten zwei oder mehr<br />

Kinder. Nur 2 Prozent der Selbstmordopfer hatten ein Kind, das<br />

jünger als zwei Jahre war.<br />

Die Ergebnisse bestätigen einige bisherige Daten, widerlegen<br />

jedoch einige Annahmen über die Auswirkungen des Kinderkriegens<br />

auf drastische Weise,<br />

stellte der Psychologe David<br />

Clark vom “Rush-Presbyterian-<br />

St. Lukes Medical Center” in<br />

Chicago fest.<br />

„So könnte zum Beispiel angesichts<br />

der Häufigkeit einer Depression<br />

nach der Niederkunft,<br />

die nach Ansicht von Experten<br />

bei mindestens 10 Prozent der<br />

Schwangerschaften vorkommt,<br />

angenommen werden, dass<br />

Selbstmord unter Eltern, und<br />

besonders Müttern häufiger<br />

wäre“, sagte Dr. Clark. „Auch<br />

meinen die Leute, dass viele<br />

Kinder zu haben, zu wirtschaftlichen<br />

Engpässen führt und zu<br />

seelischer Not oder sogar<br />

Selbstmordgedanken führen<br />

könne. Im Gegensatz dazu veranschaulichte<br />

die Studie die<br />

Kraft der biologischen und<br />

psychologischen Bande zwischen<br />

Elternteil und Kind.“<br />

Inzwischen sind in vielen Ländern<br />

weiterhin Bestrebungen<br />

im Gange, Ehe und Familie zu<br />

unterminieren. In Chile erwägt<br />

das Parlament ein Gesetz, das<br />

zum ersten Mal in diesem Land die Scheidung einführen könnte.<br />

Kanada arbeitet an einem Gesetzesvorhaben, das dazu führen<br />

soll, dass gleichgeschlechtliche Vereinigungen als eine<br />

Form der Ehe anerkannt werden. Und in den Vereinigten Staaten<br />

erwarten Verfechter gleichgeschlechtlicher Vereinigungen<br />

das Ergebnis eines Prozesses über diese Frage in Massachusetts.<br />

Ein weiterer Prozess ist in New Jersey im Gang.<br />

Wenn Gerichte und Legislativen Bedenken hinsichtlich der Aufrechterhaltung<br />

der traditionellen Ehe haben, könnten sie gut<br />

daran tun, sich anzuschauen, was medizinische Daten und Bevölkerungserhebungen<br />

zeigen.<br />

■<br />

Neulich sagte mir ein Mann: "Ich war 30<br />

Jahre lang ein "verheirateter Junggeselle!"<br />

Spät aber doch – jetzt will er seine<br />

Ehe anders leben, weg vom eigenen Ich<br />

und seinen Bedürfnissen, hingewandt zu<br />

seiner Frau. Aus dem geschlossenen Kreis<br />

der eigenen Wünsche hinein in die Offenheit<br />

für die anderen. Endlich wird aus<br />

der schalen Bedürfnis-Befriedigung die<br />

Freude, die dort herrscht, wo Menschen<br />

lieben und geliebt werden.<br />

(aus: Berufen zur Ehe)<br />

<strong>LEBE</strong> <strong>67</strong>/2004<br />

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