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Bewegung<br />
Hauskirche<br />
Den Wert der Familie wiederentdecken<br />
Im folgenden Bericht stellen wir die Bewegung<br />
Hauskirche vor. Es sind Auszüge aus der Homepage<br />
http://www.hauskirche.at – die Homepage<br />
für die ganze Familie.<br />
Gebet von Mutter Teresa von<br />
Kalkutta<br />
zum Jahr der Familie:<br />
Himmlischer Vater,<br />
Du hast uns in der Heiligen Familie von Nazaret<br />
ein Vorbild des Lebens gegeben.<br />
Hilf uns, liebender Vater, unsere Familie<br />
zu einem zweiten Nazaret zu machen,<br />
wo Liebe, Friede und Freude regieren.<br />
Möge sie innig kontemplativ, kraftvoll<br />
eucharistisch und sprühend vor Freude sein.<br />
Hilf uns, zusammenzubleiben in Freud und Leid<br />
durch das Familiengebet.<br />
Lehre uns, Jesus in den Gliedern<br />
unserer Familie zu sehen,<br />
besonders in denen, die unglücklich sind.<br />
Möge das eucharistische Herz Jesu unsere Herzen<br />
sanft und demütig machen gleich ihm<br />
und uns helfen, unsere Familienaufgaben auf<br />
heilige Weise zu erfüllen.<br />
Mögen wir doch einander lieben, wie Gott jeden<br />
von uns jeden Tag mehr und mehr liebt,<br />
und einander unsere Fehler vergeben, wie du uns<br />
unsere Sünden vergibst.<br />
Hilf uns, liebender Vater, anzunehmen, was immer<br />
du uns gibst, und zu geben,<br />
was immer du mit einem großen Lächeln annimmst.<br />
Unbeflecktes Herz Mariens,<br />
Ursache unserer Freude, bitte für uns.<br />
Heiliger Josef, bitte für uns.<br />
Heilige Schutzengel, seid immer bei uns,<br />
führt und schützt uns.<br />
„Hauskirche“ - ein Auftrag<br />
für das dritte Jahrtausend<br />
Das Fest der Heiligen Familie, das Gedenken an<br />
die erste „Hauskirche“, wird immer am Sonntag<br />
nach Weihnachten gefeiert. Im Jahr 2000 fiel<br />
dieses Fest auf den letzten Tag des Jahres und<br />
bildete somit die Nahtstelle zweier christlicher<br />
Jahrtausende. Für Papst Johannes Paul II. war<br />
dies kein Zufall, sondern ein „Zeichen der Vorsehung“.<br />
So fand das zweite Jahrtausend „im<br />
Zeichen der Familie seinen Abschluss“ und führte<br />
an der Hand der Heiligen Familie hinein in das<br />
dritte Jahrtausend!<br />
Der Papst erinnerte daran, dass Jesus die „Erfahrung<br />
der Familie durchleben“ wollte und sich<br />
deshalb in die „erste und grundlegende Keimzelle<br />
sozialen Zusammenseins eingegliedert“ hat.<br />
Durch diese Entäußerung verlieh Jesus der<br />
„meistverbreiteten menschlichen Institution<br />
immerwährende Gültigkeit“ und machte die Familie<br />
von Nazareth zum Vorbild der Familie und<br />
zum „Symbol jener ‘Normalität’ des Lebens, die<br />
das Dasein jeder Familie kennzeichnet.“<br />
Der Papst formulierte dann sozusagen das Familienprogramm<br />
für das dritte Jahrtausend. Nach<br />
seinen Worten ist es dringend erforderlich „den<br />
Wert der Familie wiederzuentdecken und ihr dabei<br />
zu helfen, so zu sein, wie Gott sie wollte: Ein<br />
lebendiges Umfeld, in dem jedes Kind, das zur<br />
Welt kommt, von der Empfängnis an mit Zärtlichkeit<br />
und Dankbarkeit angenommen wird; ein Ort,<br />
der sich durch ein unbeschwertes Klima auszeichnet,<br />
das jedem seiner Mitglieder eine harmonische,<br />
menschliche und spirituelle Entwicklung<br />
ermöglicht.“ Papst Johannes Paul II.<br />
schloss seine Betrachtung über die Familie mit<br />
dem hoffnungsvollen Wunsch: „Möge die Heilige<br />
Familie, die wir heute verehren, diese Gabe<br />
für jede Familiengemeinschaft erwirken und ihr<br />
helfen, zu einer kleinen ‘Hauskirche’ zu werden,<br />
zu einer Schule menschlicher und religiöser Tugenden.“<br />
Die „Bewegung Hauskirche“ ...<br />
• nimmt die Aufforderung der Konzilsväter ernst<br />
und möchte jene für die Familien ehrenvolle Bezeichnung<br />
„Hauskirche“ in das Bewusstsein aller<br />
Christen bringen,<br />
• versteht sich als Plattform für Familien, Bewegungen,<br />
Institutionen und Einzelne, denen das<br />
Gelingen der christlichen Ehe und Familie ein<br />
wichtiges Anliegen ist,<br />
• soll eine sinnvolle Ergänzung diözesaner, pfarrlicher<br />
oder anderer Einrichtungen der Familienpastoral<br />
sein und diese nicht ersetzen,<br />
• will den Familien und den ihr dienenden Einrichtungen<br />
konkrete Impulse geben,<br />
• will alle Initiativen für die „Hauskirche“ fördern,<br />
damit jede christliche Familie eine Schule des<br />
Lebens, der Liebe und des Glaubens wird.<br />
Vision der Hauskirche - Frühling für die<br />
Familien<br />
„Gott ist dabei, einen großen christlichen Frühling<br />
zu bereiten, dessen Morgenröte man schon<br />
ahnend erkennen kann.“<br />
Dieses prophetische Wort von Papst Johannes<br />
Paul II. scheint im krassen Widerspruch zur Realität<br />
zu stehen. Die Ehescheidungen steigen an,<br />
die Bereitschaft der jungen Menschen zur Heirat<br />
sinkt, die kirchliche Ehelehre wird entweder<br />
abgelehnt oder völlig ignoriert. Gleichzeitig aber<br />
werden in einigen Ländern gleichgeschlechtliche<br />
Verbindungen der Ehe von Mann und Frau<br />
rechtlich gleichgestellt. In der Boulevardpresse<br />
liest man, dass die Ehe „ausgedient“ habe und<br />
selbst die Fortpflanzung durch die Gen-Technik<br />
nicht mehr einer ehelichen Verbindung bedürfe.<br />
Im Apostolischen Schreiben „Familiaris Consortio“<br />
schrieb Papst Johannes Paul II. schon im<br />
Jahr 1981 voll Sorge den aufrüttelnden Satz:<br />
„Die Zukunft der Menschheit geht über die Familie.“<br />
Und diese seine Sorge bestand zurecht, denn<br />
seither ist der Verfall der Familie unaufhaltsam<br />
fortgeschritten. Dennoch spricht der Papst heute<br />
von einem „neuen Frühling“. Wie ist das möglich?<br />
Wenn der Papst mitten im Winter der Familie und<br />
Kirche für beide einen neuen Frühling verkündet,<br />
dann gleicht er einem Landwirt, der seine Felder<br />
genau kennt. Er weiß, dass die robustesten Getreidesorten<br />
im Herbst angebaut werden und<br />
keimen, im Winter von Eis und Schnee bedeckt<br />
werden, im Frühling unter den wärmenden<br />
Strahlen der Sonne wachsen und im Sommer zur<br />
vollen Frucht reifen. Diesem Bild entspricht die<br />
Vision des Heiligen Vaters. Trotz des entstandenen<br />
Winters für Familie, Kirche und Gesellschaft<br />
verkündet der Papst einen „neuen Frühling“ für<br />
die Kirche, den Gott mit Hilfe der Familien vorbereitet.<br />
Es scheint, dass die Saat für die erneuerten Familien<br />
schon als kleines Pflänzchen der „Hauskirche“<br />
von den Konzilsvätern ausgesät wurde.<br />
Der Heilige Vater kennt diese Saat und er ist<br />
überzeugt, dass dieses zarte Pflänzchen den<br />
Winter überstehen und mit Gottes Hilfe zu neuem<br />
Leben erwachen wird. Diese unerschütterliche<br />
Hoffnung des Papstes, die Hoffnung auf die<br />
Fruchtbarkeit des letzten Konzils und die Gnade<br />
Gottes ist für uns Ermutigung und Auftrag in unseren<br />
Familien „Hauskirche“ zu leben und „die<br />
Frohe Botschaft von der Familie mit Freude und<br />
Überzeugung zu verkünden.“<br />
Wenden wir unseren Blick vom sichtbaren Winter<br />
hin zur keimenden Saat und zum nahenden<br />
Frühling und beten wir mit dem Heiligen Vater:<br />
„Möge die Jungfrau Maria, wie sie Mutter der<br />
Kirche ist, so auch die Mutter der ‚Hauskirche’<br />
sein! Möge dank ihrer mütterlichen Hilfe jede<br />
christliche Familie wahrhaft eine ‚Kirche im<br />
Kleinen’ werden, in der sich das Geheimnis der<br />
Kirche widerspiegelt und gelebt wird! ...<br />
Und Christus, der Herr, der König des Alls, der<br />
König der Familien, sei wie in Kana in jedem<br />
christlichen Heim zugegen als Quelle von Licht,<br />
Freude, froher Zuversicht und Kraft.“<br />
(Familiaris Consortio 86)<br />
Am 15.Mai 2004 findet in LINZ – Neuer Rathaussaal<br />
– der „Tag der Familie“ statt.