möbel kultur 04/19
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ZKZ 4937
4 I 2019
MAGAZIN FÜR DAS MÖBEL-BUSINESS
Jahre
1949 – 2019
Die Zukunft
beginnt jetzt
Neueröffnung plus erster Webshop:
Wie sich Möbel Martin als Einrichter
in digitalen Zeiten aufstellt
Foto: Sedda
Markt machen
Exklusives Interview:
So will Wöstmann weiter wachsen
ONLINESHOPS 2019
PURE PLAYER,
PORTALE & CO.
MHK: Rekordmarke geknackt
Home24: Künftig noch schneller
Sedda: Handmade in Austria
Kempf: Multichannel mit Kundenfokus
Beko & Grundig: Ambitionierte Ziele
Lichtwoche: Explosive Leuchtenshow
TOP-THEMA/WÖSTMANN
„Marke der
Verkäuferherzen“
In den letzten 20 Jahren hat sich Wöstmann zu einem
der wichtigsten Kastenmöbellieferanten Deutschlands
ent wickelt. Kernkompetenz sind zeitgemäße Massivholzmöbel.
Seit Anfang des Jahres ist das Unternehmen
nicht mehr nur Vertriebsgesellschaft, sondern, mit dem
Einstieg bei Schmeing, auch Produzent. Grund genug,
zum Firmensitz in die City nach Gütersloh zu fahren.
Dort hat sich Daniel Wöstmann exklusiv den Fragen der
„möbel kultur“ gestellt.
möbel kultur: Herr Wöstmann, Anfang
des Jahres haben Sie die Wöstmann
Schmeing Möbelproduktion gegründet.
Damit ist Ihr Unternehmen gut 20 Jahre
nach Gründung nicht mehr nur Vertriebsgesellschaft,
sondern auch Hersteller.
Wie ist es dazu gekommen? Bedeutet das
einen Kurswechsel in der Strategie?
Daniel Wöstmann: Jein. Denn es ist ja
nicht so, dass wir künftig ein großes
Interesse daran haben, Unternehmen,
die für uns produzieren,
zu übernehmen. Wir sind grundsätzlich
sehr glücklich mit der Trennung
von Vertrieb und Produktion.
2018 mitgeteilt. Und dann kamen
zwei Dinge für uns zusammen.
Zum einen liegt uns der Produktionsstandort
Deutschland sehr
am Herzen. Zum anderen hatten
wir zu dem Zeitpunkt Probleme
bei der Produktion und Abwicklung
unseres neuen Schlafzimmer-Sortiments.
Das heißt, wir
hatten wirklich einen super Start,
konnten die neuen Schlafzimmer
sehr gut im Handel platzieren
– bekamen dann aber riesige
Lieferprobleme. Das hatten wir so
überhaupt nicht erwartet, da wir
Die Lieferantensicherheit
war ein ganz wichtiger Punkt für
die Gründung der Wöstmann
Schmeing Möbelproduktion.
Firmensitz von WM Wöstmann
Markenmöbel ist Gütersloh, ganz
ungewohnt mitten in der Fußgängerzone.
Von hier aus leitet der heute 41-jährige
Daniel Wöstmann das von seinem Vater
Norbert Wöstmann gegründete
Unternehmen, das seit 1. Januar 2019
nicht mehr nur Vertriebsgesellschaft,
sondern auch Möbelhersteller ist.
Die Entwicklung mit Schmeing
hatte eine ganz besondere Ausgangslage.
Der Hersteller aus
Ahaus ist bereits seit vielen Jahren
unser wichtigster Lieferant. Der
Junior will sich künftig jedoch
auf den Objektbau konzentrieren
und wollte das Möbelwerk entsprechend
nicht weiterführen. Das
hatte er uns bereits im Frühjahr
mit uns bekannten Produzenten
zusammengearbeitet haben, die
in der Regel gute Arbeit abliefern.
Dazu kommt, dass es heutzutage,
anders als noch vor zehn Jahren,
nicht mehr möglich ist, so ein Problem
schnell mit einem anderen
Hersteller zu lösen. Denn reine
Produktionsbetriebe mit so einer
Größenordnung wie Schmeing
24 möbel kultur 4/2019
mit derzeit rund 140 Mitarbeitern
findet man heute in Deutschland
immer seltener. Das heißt, hätten
wir uns mit Schmeing nicht einigen
können, dann wären wir in
einer Sackgasse gelandet.
Mit der „WM 1880“ konnte Wöstmann
aktuell eines der erfolgreichsten
Produkte der letzten Jahre auf den Markt
bringen. Der beleuchtete Metallrahmen
führt zu ganz neuen Optiken.
möbel kultur: Also war die Entwicklung
auch eine glückliche Fügung?
Daniel Wöstmann: Das kann man
so sagen. Und was uns auch noch
überzeugt hat, bei Schmeing einzusteigen,
war die Tatsache, dass
mit Ludwig Mathmann, Reinhold
Mathmann und Matthias Lücker
die drei führenden Personen in
verantwortlicher Position an Bord
bleiben wollten, inklusive gesellschaftsrechtlicher
Beteiligung.
Alles langjährige Mitarbeiter, mit
denen wir bereits in der Vergangenheit
erfolgreich zusammengearbeitet
haben. Das hat uns natürlich
Sicherheit gegeben.
möbel kultur: Wie wichtig wird der Produktionsstandort
dann künftig sein?
Daniel Wöstmann: Bei Schmeing
werden wir den Großteil unserer
Massivholzmöbel fertigen. Insgesamt
wird das rund 65 Prozent
unseres Möbelvolumens ausmachen
oder entsprechend rund
48 Mio. Euro unseres Umsatzes.
Wobei hier auch noch Ausbaupotenzial
besteht.
Ergänzend brauchen wir dann
noch Partner, die außergewöhnliche
Dinge produzieren können,
wie beispielsweise luftgetrocknete
Eichenkanten, die wir jetzt in
einem Modell in Köln vorgestellt
hatten. Das heißt, nach wie vor setzen
wir auf ein intelligentes und
flexibles Netzwerk an hochspezialisierten
Fertigungsbetrieben, wobei
die Wöstmann Schmeing Möbelproduktion
das Herzstück bildet.
Zusammenfassend kann man
sagen, dass wir uns zu diesem
Schritt aus drei wichtigen Punkten
entschieden haben: Lieferantensicherheit,
gerade bei wertigen Massivholzmöbeln,
für die wir einen
bestimmten Service gewährleisten
wollen; die Unterstützung für die
Fertigung made in Germany und
ein Preis-Leistungs-Verhältnis, das
passt. Auch das ist nicht zu vernachlässigen,
denn wir wissen,
wie eckpreislagengetrieben der
deutsche Möbelhandel ist.
möbel kultur: Wie ist die Entscheidung
beim Handel angekommen?
Fotos: möbel kultur und Wöstmann Markenmöbel
4/2019 möbel kultur 25
TOP-THEMA/MÖBEL MARTIN
Die Zukunft
beginnt jetzt
Der 400 qm große Lichthof
bietet viel Raum, um Möbel
und Fachsortimente attraktiv
in Szene zu setzen.
Nach knapp einjähriger
Bauzeit wurde am 21. März
der 30.000 qm große Neubau
von Möbel Martin in
Saarbrücken eröffnet. Mit
dem modernsten Standort
des Filialisten mit acht
Dependancen will sich das
Begros-Mitglied auch in
digitaler Hinsicht neu positionieren
– sowohl stationär
mit neuen Attributen in der
Ausstellung als auch online
mit dem ersten Web-Shop.
Fotos: Möbel Martin
Modern, transparent und mit
technischen Highlights, die
sich von der Architektur bis
nach innen in die Ausstellung ziehen,
geht der modernste Standort
des Filialisten in Saarbrücken an den
Start. „Das neue Möbel-Martin-Einrichtungshaus
an der Ostspange verbindet
anspruchsvolle Architektur
mit hoher Funktionalität und zieht
durch seine Größe und die außergewöhnliche
Fassadengestaltung
in Form einer plastisch gefalteten
Metallhaut – bestehend aus mehr
als 2.400 Aluverbundkassetten –
alle Blicke auf sich“, schwärmt
Geschäftsführer Nicolas Martin, der
gemeinsam mit seiner Schwester
Dr. Isabel Martin für die nächste
Generation im Unternehmen steht.
Das neue Gebäude sei mit
modernster Technik und energiesparenden
Anlagen ausgestattet
und werde mit umweltfreundlicher
Fernwärme versorgt, erklärt
Martin weiter. „Auf dem Dach
befindet sich eine große Photovoltaik-Anlage,
deren Stromerzeugung
Möbel Martin nahezu komplett
selbst verbrauchen wird und die
28 möbel kultur 4/2019
den CO 2 -Ausstoß um 305 Tonnen
reduziert. Eine Kältemaschine sorgt
dafür, dass zur Kühlung erst dann
Energie beansprucht wird, wenn die
Außenluft zu warm ist.“ Die Temperatur
im Gebäude ist für Kunden und
Mitarbeiter somit zu jeder Jahreszeit
sehr angenehm. „Natürlich wurde
auch die komplette Beleuchtung
des Hauses auf energiesparender
LED-Basis ausgeführt.“
Insgesamt 50 Mio. Euro hat das
Begros-Mitglied in Saarbrücken
investiert, wo es bislang 7.000 qm
betrieben hatte. Deshalb wurde auf
nun größerer Fläche der Mitnahmemarkt
„In Store“ integriert, der
bereits an den Stand orten Ensdorf,
Kaiserslautern, Konz, Mainz
und Zweibrücken platziert ist.
„Hier zeigen wir auf einer ganzen
Etage trendige, frische, lässige
und flexible Lifestyle-Möbel und
Einrichtungsideen für alle Wohnbereiche,
Badezimmer-Möbel und
im ,Französischen Küchenhaus‘
Modul-Küchen, abgestimmt auf
den Geschmack unserer Nachbarn“,
erläutert Dr. Isabel Martin. Ohnehin
wurden die Sortimente, die
eine ausgewogene Mischung vom
Preiseinstieg bis hin in das gehobene
Segment bieten, nicht nur auf
deutsche, sondern auch auf französische
Bedürfnisse ausgerichtet.
Neben Möbel-Marken wie Musterring,
WK Wohnen, Rolf Benz, Joop,
Hülsta, Villeroy & Boch, Stressless,
Tom Tailor oder Leonardo finden
sich deshalb beispielsweise auch
Betten und Kleiderschränke von
„Célio“, Matratzen aus dem Hause
„Epeda“ sowie natürlich auch die
passenden Bettwaren und fantasievolle
Bettwäsche in allen gewünschten
Größen, die bei französischen
Kunden beliebt sind. Auch in der
4.000 qm großen Fachsortimente-
Abteilung, in der Heimtextilien,
Haushaltswaren, Geschirr, Gläser,
Bilder und Rahmen, Geschenkartikel,
eine große Teppichwelt sowie
Wir leben den
Omnichannel-Gedanken
die Leuchten-Abteilung mit
Smart-Home-Lichtsystemen
und VR-Beratung angeboten
werden, zeigen viele Marken
Flagge. Erstmals präsentiert
Möbel Martin mit „M-Baby“
auch einen 800 qm umfassenden
Babyfachmarkt.
„Die Gestaltung der Verkaufsflächen,
die Komposition
von Möbeln, Teppichen, Wohnaccessoires
und Dekoelementen
zu inspirierenden Themenwelten
sowie die einzelnen Fachabteilungen
dienen dazu, den Besuchern unseres
Saarbrücker Hauses – jedes Mal aufs
Neue – ein besonderes Einkaufserlebnis
zu bereiten“, beschreibt
Dr. Isabel Martin
Nicolas Martin den Ladenbau, der
sich durch Geradlinigkeit und Transparenz
auszeichnet. „Nichts lenkt
von der Warenpräsentation ab“,
ergänzt Iris Waltemode, Geschäftsführerin
von Schleifenbaum Design
& Project, die das Konzept dafür
gemeinsam mit ihrem und dem
Möbel-Martin-Team konzipiert hat.
Bemerkenswert ist auch, dass
Möbel Martin in seinen Eröffnungsprospekten
keine Rabatte, sondern
Einrichtungsideen und die Highlights
des neuen Hauses in den
Mittel punkt stellte: Hoffentlich
bleibt das nicht die Ausnahme!
RITA BREER
FACTS
❯❯
Möbel Martin, An der Römerbrücke 8,
66121 Saarbrücken
❯❯
Geschäftsführung:
Prof. Dr. Silvia Martin, Dr. Michael
Karrenbauer, Nicolas Martin,
Dr. Isabel Martin, Svend Lehnert
❯❯
Geschäftsleiter Saarbrücken:
Oliver Gasser
❯❯
Neubau: Viergeschossiges Gebäude
mit 30.000 qm VK-Fläche, Einrichtungshaus
inklusive In Store (Junges
Wohnen) und neu: 800 qm M-Baby
(Babyfachmarkt), Grundstück:
50.000 qm
❯❯
Besonderheiten: Virtual-Reality-
Studio, Smart-Home-Leuchten und
Smart-Home-Kitchen, biodynamisches
Lichtkonzept, „MBar“ mit Dachterrasse
und Restaurant „Toscana“ im
Erdgeschoss mit 200 Plätzen
❯❯
Innenausbau:
Schleifenbaum Design & Project
(Möbel), Hollin & Radoske (Fachsortimente,
Gastronomie)
❯❯
Gesamtumsatz 2018: 370 Mio. Euro
❯❯
Verband: Begros
❯❯
Mitarbeiter: ca. 2.100
Die Möbel-Martin-
Geschäftsführung: Svend
Lehnert, Nicolas Martin,
Prof. Dr. Silvia Martin,
Dr. Michael Karrenbauer,
Dr. Isabel Martin und
Hans Peter Schmid (v. l.).
❯❯
Filialen: Ensdorf, Konz, Kaiserslautern,
Mainz-Hechtsheim, Meisenheim,
Neunkirchen, Saarbrücken und
Zweibrücken
www.moebel-martin.de
4/2019 möbel kultur 29
4 I 2019
E-COMMERCE
Möbel Kempf
Multichannel
durch die
Kundenbrille
gesehen
Die große Übersicht
mit 200 Adressen
Onlineshops 2019 ///
Das Sonderheft mit 24 Seiten
Foto: Leszek Czerwonka/Shutterstock.com
/// Home24: Eröffnet 70.000 qm großes Logistikzentrum /// Amazon: Wirft US-Lieferanten
aus dem Vendor-Programm /// Internet World: Retail-Leitmesse mit hohem Spaßfaktor ///
Philipp Westermeyer: Digital-Rockstar im Porträt /// EMV: Neues Recherche-Tool /// KPS:
Rundum-Sicht auf den Kunden /// Sauter + Held: 5-Sterne-Qualität stationär wie online
E-COMMERCE
Der Geldkreislauf
schließt sich
Foto: Andrey Tirakhov / shutterstock.com
Wenn die Internet World eines gezeigt hat, dann, dass das E-Commerce
zunehmend komplexer wird. Kein noch so winziger Teilaspekt der
Online-Vermarktung wird dabei vernachlässigt. Für alles gibt es eine Lösung
und mindestens einen Dienstleister. Und immer wieder auch Innovationen
und Überraschungen, wie auf der Messe in München zu sehen war.
Ein hübsches Beispiel dafür liefert das Bargeld. Man möchte doch meinen, dass
E-Commerce und Bares nichts miteinander zu tun haben, sich im Prinzip gegenseitig
ausschließen. Schließlich geht es den Online-Shoppern doch gerade um die Convenience,
also die Bequemlichkeit. Kein lästiger Geldbeutel, kein nerviges Geklimper,
keine vermeidbaren Rechenfehler, keine zeitraubende stationäre Interaktion.
In anderen Ländern mag das so sein, aber der Zahlungsdienstleister Paysafe Cash
nimmt die sicherheitsbewussten Deutschen ernst und versucht nun, Onlineshopping
und Cash-Zahlungen eben doch in Einklang zu bringen. Schließlich werden hierzulande
74 Prozent aller Transaktionen mit Bargeld getätigt, wie eine Studie der
deutschen Bundesbank belegt. Und gerade mal die Hälfte der Verbraucher besitzen
überhaupt eine Kreditkarte. So viel ungenutzte Kaufkraft ...
Wer das Paysafe-Cash-Modul im Warenkorb auswählt, hat anschließend die Möglichkeit,
an über 72.000 Akzeptanzstellen – in Tankstellen, Paketshops oder Zeitschriftenläden
– seine Rechnung zu begleichen. Per QR-Code wird die zu zahlende Summe
aufgerufen, um sie dann in zahlungstechnischer Anonymität begleichen zu können.
Das E-Commerce integriert damit auch die letzte Zahlungsart, nämlich die bevorzugte
Payment-Variante der Online-Skeptiker, und greift somit die letzte stationäre
Bastion an. Die Barzahlung erhält ihren Platz im Onlinehandel. Und der Geldkreislauf
schließt sich.
Lesen Sie
folgende Top-Themen im
E-Commerce-Special:
Möbel Kempf: Multichannel durch
die Kundenbrille gesehen
Der Online-Marketing-Rockstar:
Philipp Westermeyer im Porträt
Home24: Neues Logistikzentrum
in Halle an der Saale
Amazon USA: Trouble rund um das
Vendor-Programm
Events: Internet World, OMR &
Start-up-Tour der „möbel kultur“
4/2019 möbel kultur 37
E-COMMERCE/MÖBEL KEMPF
Multichannel
durch die Kundenbrille gesehen
Die Unternehmensgruppe Kempf geht die Digitalisierung
im Handel entschlossen an. Warum das Begros-Mitglied
auf das Trial & Error-Prinzip setzt, mit welchen Features
im Web gepunktet werden soll und was für die Zukunft
geplant ist, hat Autorin Daniela Zimmer für die „möbel
kultur“ in Erfahrung gebracht.
Seine Omnichannel-Stärke
spielt Möbel Kempf
mit Kombi-Warenkörben
aus.
Seit 1959 kommt jeder, der in
und um Aschaffenburg und
Bad König mit neuen Möbeln
liebäugelt, an Möbel Kempf nicht
vorbei. In zwei Häusern mit
zusammen rund 50.000 qm Ausstellungsfläche
bietet das Familienunternehmen
seinen Kunden eine
große Auswahl an Möbeln, Wohn-
accessoires, Haushaltwaren, Textilwaren,
Teppichen und Leuchten.
Darüber hinaus betreiben die
Geschäftsführer Mariella und
Roland Hermann unter dem Markennamen
„Mobile – Der Wohnspaß“
zwei Möbel-Mitnahmemärkte
in Sulzbach bei
Aschaffenburg und Egelsbach.
Außerordentliche Sortimentsvielfalt,
Kundenorientierung und
Servicequalität bescherten den
beiden Möbel-Kempf-Filialen in
den vergangenen Jahren immer
wieder die begehrte Auszeichnung
„Möbelhaus des Jahres“. Trotzdem
geht auch an dem Traditionshändler
der Wandel der Zeit nicht
spurlos vorbei. Das Marktvolumen
im Gesamtmöbelmarkt stagniert
seit Jahren. Gleichzeitig fließen
inzwischen rund 8,5 Prozent des
Umsatzes in den Onlinehandel.
Angesichts dieser Entwicklung
liegt auf der Hand: Wer seinen
insgesamt 600 Mitarbeitern auch
in Zukunft eine Perspektive
bieten will, muss sich diesem
Trend stellen und das eigene
Geschäftsmodell digitalisieren.
Um als mittelständisches
Familienunternehmen gegen
die wachsende Konkurrenz
im Onlinehandel zu
bestehen, beschloss Möbel
Kempf, die eigene E-Business-Strategie
weiterzuentwickeln,
eine konsequent
auf Multichannel
ausgelegte Onlineplattform
aufzubauen und
dabei kompromisslos
die Kundenbedürfnisse
on- und offline
zu berücksichtigen.
Dabei stand der
Händler vor vielen
Herausforderungen:
Unterschiedliche
Brands und
Fokusgruppen mussten unter ein
Dach gebracht werden. Das regional
verankerte Filialnetz sollte
sinnvoll in einen überregionalen
Online-Auftritt eingebunden, stationär
etablierte Prozessstrukturen
digitalisiert und die traditionelle
Denke der Organisation aufgebrochen
werden.
Die Umsetzung der Digitalisierungsstrategie
erfolgte stufenweise.
Bereits im Sommer 2016
ging das Unternehmen mit einem
Online-Showroom an den Start,
der an traditionelle Prospektwerbung
angelehnt war. Doch schnell
war klar: Um den Kundenbedürfnissen
wirklich gerecht zu werden,
muss das Möbelhaus online das
Vollsortiment aus dem Offlinebereich
präsentieren, den Kunden
in allen Vertriebskanälen gleich gut
bedienen und den Markenauftritt
über alle Kanäle überzeugend spielen.
In der 2. Jahreshälfte soll der
neue Shop live gehen, doch auch
danach ist keine Erholungspause
in Sicht. Die Pläne für die Zukunft
sehen eine stetige Weiterentwicklung
der Online-Plattform vor.
„Wir haben sehr klein angefangen
und dann Investitions- und
Ressourcenbedarf kontinuierlich
gesteigert“, erklärt Johannes
Hermann, der für die E-Commerce-Strategie
des Händlers
verantwortlich ist. „Dabei war
unser oberstes Ziel immer der
Frequenzpush in die Filiale und
die Verhinderung von Kannibalisierungseffekten.“
Als wichtigstes
Ass im Kampf gegen die wachsende
Online-Konkurrenz sieht
Möbel Kempf das Kriterium, das
ihm schon offline zu Erfolg verholfen
hat: maximale Kundenorientierung.
Entsprechend hat
sich der Händler zusammen mit
der Essener Frontend-Agentur
Kommerz die Fragen gestellt: Was
38 möbel kultur 4/2019
Fotos: Kempf
will mein Kunde? Wo liegen seine
Pain Points beim Möbelkauf? Und
wie kann ich ihm beim Möbelkauf
Beratung und bequeme Lösungen
bieten?
„Convenience wird zunehmend
digital erzeugt“, erklärt
Kommerz-Mitgründer Tim Böker.
„Wenn ein Kunde wie im Zalando-
Werbespot seine neuen Pumps
in Händen hält und vor Glück
schreit – das ist User Experience
im E-Commerce.“ Dass man mit
einem zentralen Nutzungs- und
Erlebnisversprechen beim Kunden
punkten und gegenüber der Konkurrenz
Wettbewerbsvorteile erzielen
kann, zeigen Beispiele wie Ebay
(„3... 2... 1... meins!“), Jet.com
(„Prices Drop As You Shop“),
Zalando („Schrei vor Glück“) oder
der König der Kundenfokussierung
Amazon. „Niemand will einen
Onlineshop, sondern Produkte
und Informationen so bequem wie
möglich“, bringt es Tim Böker auf
den Punkt.
Doch wie entwickelt man heute
einen kundenfokussierten Onlineshop,
wenn niemand weiß, wie
es geht und wie der Kunde morgen
ticken wird? Der Ansatz von
Kommerz lautet: „Data Driven
Design“. Statt Drei-Jahres-Pläne
zu entwickeln und hinterher zu
merken, dass der Kunde die schönen
Ideen nicht annimmt, gilt es
heute, in Experimenten zu denken,
schnell Prototypen auf den Markt
zu bringen, Resultate zu messen
und auf deren Basis weitere Entscheidungen
zu fällen.
Möbel Kempf will mit Features
punkten, die es noch in keinem
anderen Onlinemöbelshop gibt.
Zu den ersten, mit denen Kempf
seine Kundenfokussierung unter
Beweis stellt, zählt unter anderem
eine Online-Warenverfügbarkeitsabfrage
auf der Fläche in Echtzeit.
Wer von der heimischen Couch
Möbel Kempf betreibt seit 1959
zwei Häuser in Aschaffenburg
und Bad König mit zusammen
rund 50.000 qm. Mit seinem
Omnichannel-Auftritt möchte das
Familienunternehmen vor allem
Frequenz auf die Fläche bringen.
4/2019 möbel kultur 39
E-COMMERCE
Home24: Eröffnet 70.000 qm großes Logistikzentrum in Halle/Saale
Künftig noch schneller
Anfang April hat Home24 sein bundesweit drittes Logistikzentrum offiziell eröffnet. 70.000 qm umfasst das
neue Lager in Halle an der Saale, das das bislang größte des Onlinehändlers ist. Lagerung und Auslieferung
der Produkte soll ab jetzt noch effizienter organisiert werden, betont Co-CEO Christoph Cordes.
Halles OB Dr. Bernd Wiegand freut sich über die Ansiedlung von Home24. Zur Eröffnung mit
Hubertus Mikliss (Home24), Markus Meyer (Goodman) und Home24-Co-CEO Christoph Cordes (v. l.).
Das bundesweit erste Logistikzentrum
von Home24 ging
Ende 2014 in Ludwigsfelde bei
Berlin an den Start. Dieses umfasst
35.000 qm. Bereits im Oktober 2015
folgte das nächste, mit 60.000 qm
fast doppelt so große Lager in Walsrode.
Am 3. April eröffnete der
Onlinemöbelhändler nun in Halle an
der Saale nach einer Bauzeit von nur
sieben Monaten sein mit 70.000 qm
bislang größtes Projekt. Von Halle
aus sollen künftig sieben europäische
Märkte vorwiegend mit Sofas,
Schränken und Betten beliefert werden.
Die Verkehrsanbindung direkt
an die A 14 und das Bahnnetz sei
ideal. Die Lieferzeiten sollen dadurch
maßgeblich verkürzt werden.
„Durch das neue Logistikzentrum
in Halle können wir Lagerung und
Auslieferung unserer Produkte noch
effizienter organisieren“, betonte
Christoph Cordes, Co-CEO von
Home24, während der feierlichen
Eröffnung. „Wir haben damit eine
wichtige Voraussetzung geschaffen,
um das anhaltend starke Wachstum
zu realisieren und unsere Marktposition
zu stärken“, so Cordes
weiter (siehe auch im Interview
auf der nächsten Seite). Dabei liefert
Home24 seine Produkte nicht
selbst aus, sondern arbeitet mit Speditionen
zusammen. Davon sollen
auch lokaleUnternehmen profitieren.
Zudem ist geplant, am neuen
Logistikstandort dauerhaft mehr als
100 Arbeitsplätze zu schaffen.
Der Bau des Logistikzentrums
wurde – ebenso wie bei den anderen
Logistikzentren – von dem Immobilienentwickler
Goodman durchgeführt.
Markus Meyer, Head of
Northern Germany bei Goodman,
erläutert: „Die erstklassige Infrastruktur
und die Lage des Star Parks
Halle tragen dazu bei, nationale und
internationale Geschäftsaktivitäten zu
fördern. Daher nimmt der Standort
Halle mit seiner Nähe zu Leipzig eine
kontinuierlich wachsende Rolle für
europaweit tätige Unternehmen ein.“
Die feierliche Übergabe der
Immobilie erfolgte unter Anwesenheit
von Dr. Bernd Wiegand, OB der
Stadt Halle, Markus Meyer, Head of
Northern Germany bei Goodman,
sowie Gästen aus Wirtschaft, Politik
und Medien. Bereits im Februar
Icidelib usdandi orrumquae quaspere
des vitatquam, exeremporem
nam facid moluptam inctem hil
iliaepro blam ut officatumMus voluptatus
quiat aceperrum velique
niet, se alitae nullab imagniaecum
dest, officia
wurde das erste Möbelstück aus
Halle verschickt. Die vollständige
Inbetriebnahme aller sechs Hallen
ist für Ende Mai geplant.
Home24 ist 2018 um 18 Prozent
gewachsen. Der Gesamtumsatz
lag bei 313 Mio. Euro. Neben dem
Kernmarkt Deutschland mit dem
Hauptsitz in Berlin ist das Unternehmen
inzwischen in Frankreich,
Österreich, den Niederlanden, der
Schweiz, Belgien, Italien und Brasilien
(unter der Marke „Mobly“)
aktiv. Seit Mitte 2018 ist Home24
an der Frankfurter Wertpapierbörse
notiert. Die „möbel kultur“
schätzt den Deutschland-Umsatz
entsprechend der Gesamtentwicklung
2018 auf rund 170 Mio. Euro.
Damit landet der Onlinevermarkter
im „möbel kultur“-Ranking der 30
größten Möbelhandelsunternehmen
Deutschlands auf Platz 20. Zusätzlich
zu der jetzt erfolgten Inbetriebnahme
des neuen Lagers in Halle
soll bereits im Mai 2019 ein weiteres
Outlet in Hannover eröffnet
werden. Auch das Angebot an Handelsmarken
wird weiter ausgebaut.
EVELYNE BECKMANN
Fotos: Home24
FACTS
❯❯
Home24 SE, Berlin
❯❯
Vorstand: Marc Appelhoff, Christoph
Cordes, Johannes Schaback
AR-Vorsitzender: Lothar Lanz
❯❯
Märkte: D, A, CH, F, NL, B, I, BR
❯❯
3 Logistikzentren: Ludwigsfelde,
Walsrode, Halle/Saale
❯❯
9 Showrooms: Berlin, Düsseldorf,
Frankfurt/M., Hamburg, Köln,
München, Stuttgart, Wien, Zürich
❯❯
4 Outlets: Berlin, Köln, Neu-Ulm,
Bottrop (Hannover, ab 5/2019)
❯❯
Anzahl der Mitarbeiter: > 1.000
❯❯
Umsatz 2018: 313 Mio. Euro, davon in
D: 170 Mio. Euro (geschätzt)
www.home24.de
42 möbel kultur 4/2019
Christoph Cordes:
Im Fokus stehen die
Bedürf nisse der Kunden
Christoph Cordes stellt gemeinsam mit Marc Appelhoff und Johannes Schaback
die Geschäftsführung von Home24. Der 39-Jährige leitet den Einkauf und den
operativen Bereich des Unternehmens. Er war 2009 Mitgründer von Fashion for
Home. Das Online-Möbelhaus wurde im November 2015 von Home24 übernommen.
70.000 qm umfasst das neue
Logistikzentrum von Home24
in Halle an der Saale (Sachsen-Anhalt).
Anfang April
wurde Eröffnung gefeiert. Die
vollständige Inbetriebnahme
der insgesamt sechs Hallen
soll Ende Mai erfolgen.
möbel kultur: Mit dem Standort in Halle
haben Sie bereits das dritte Logistikzentrum
in Deutschland eröffnet, das
zugleich das größte ist. Im jüngsten
Geschäftsbericht war zu lesen, dass
damit die Lagerkapazität in Europa um
mehr als 60 Prozent erhöht wird. Was
bedeutet das in Bezug auf Ihre Wachstumserwartungen
für Home24?
Christoph Cordes: Durch das neue
Logistikzentrum in Halle können
wir Lagerung und Auslieferung
unserer Produkte noch effizienter
organisieren. Wir haben damit eine
wichtige Voraussetzung geschaffen,
um künftiges Wachstum zu realisieren.
Wir wollen damit unsere
Marktposition als erste Anlaufstelle
für Online Home & Living
in Kontinentaleuropa und Brasilien
zu stärken.
möbel kultur: Warum haben Sie sich
abermals für Goodman als Entwickler
der Immobilie entschieden?
Christoph Cordes: Wir haben bereits
mehrere Projekte erfolgreich mit
Goodman durchgeführt. Dazu
gehören Bau und Inbetriebnahme
unserer Logistikzentren in Ludwigsfelde
und Walsrode. Darüber
hinaus möchte ich betonen, dass
Home24 bei der Realisierung des
Projekts in Halle auch mit großem
Engagement von der Entwicklungs-
und Verwaltungsgesellschaft
Halle-Saalkreis unterstützt
Showrooms und Outlets
tragen dazu bei, eine
langfristige Beziehung mit
den Kunden aufzubauen.
wurde. Insgesamt war es mit allen
Projektbeteiligungen eine sehr gute
Zusammenarbeit.
möbel kultur: In seiner Strategie setzt
Home24 zunehmend auf Showrooms
und Outlets. Was bedeuten diese stationären
Flächen in Bezug auf Ihre
Omnichannel-Strategie?
Christoph Cordes: Wir betreiben in
der Home24 Gruppe bereits seit
2011 Showrooms. Sie sind ein
kleinerer, aber nicht unwichtiger
Teil des Kundenerlebnisses. Neben
dem breiten Online-Sortiment bieten
wir in unseren Showrooms die
Möglichkeit, sich im persönlichen
Gespräch beraten und inspirieren
zu lassen und so das Home24-Erlebnis
zu vertiefen. Erfahrene Einrichtungsexperten
stehen dort für
eine kostenlose, individuelle Beratung
zur Verfügung und gehen bei
Bedarf noch spezifischer auf die
Wünsche unserer Kunden ein. In
unseren Outlets haben diese zudem
die Möglichkeit, retournierte Ware
mit Preisnachlässen von bis zu
80 Prozent zu erwerben. Sowohl
Showrooms als auch Outlets tragen
dazu bei, eine langfristige Beziehung
aufzubauen. Wir setzen damit
weitere Anreize, Möbel online zu
bestellen. In Hannover eröffnen wir
voraussichtlich im Mai ein weiteres
Outlet.
möbel kultur: Auch das Angebot der
Home24-Handelsmarken soll weiter
ausgebaut werden. Welche Erfahrungen
haben Sie mit diesen bisher gemacht?
Christoph Cordes: Unser Plattformmodell
kombiniert ein breites
Angebot von Drittanbieterprodukten
mit einem margenstarken
Eigenmarkengeschäft, das ausgesprochen
wettbewerbsfähige Preise
und schnelle Lieferzeiten bietet.
Zudem gewährleisten wir kostenlose
Lieferungen und Retouren.
Darüber hinaus haben wir eine
technologisch fortschrittliche
Plattform
etabliert, die
das Kauferlebnis
unterstützt und es
uns ermöglicht,
unsere Produktpalette
auf Basis
konkreter Daten
kontinuierlich an
die Bedürfnisse
der Kunden anzupassen.
So können
wir Trends setzen
und kurzfristig auf die Nachfrage
reagieren. Mit über 100.000 Produkten
für jeden Geschmack und
jedes Budget bieten wir ein einzigartiges
Einkaufserlebnis.
möbel kultur: Und wie sehen Ihre Umsatzerwartungen
für Home24 speziell in
Deutschland für 2019 aus?
Christoph Cordes: Wir wollen auf
Konzernebene Ende 2019 auf Basis
des bereinigten EBITDA profitabel
sein.
EVELYNE BECKMANN
4/2019 möbel kultur 43
4 2019
ONLINESHOPS 2019
Die Komplexität nimmt zu
Mit Feintuning
ran an den Kunden
> Otto.de: Der steinige Weg vom Shop
zur Plattform
> Ikea, Höffner und XXXLutz: Frequenzrückgänge
zwingen zu mehr Multichannel
> Marktüberblick: 200 Handelskonzepte
mit Online-Angeboten
++ DISTANZHANDEL ++ STATIONÄRER HANDEL ++ FILIALISTEN ++
SYSTEMVERMARKTER ++ MARKTPLÄTZE ++ VERBÄNDE ++
INTERNET-PURE-PLAYER ++ SHOPPING-CLUBS ++
ANALYSE
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AUF DIE
FEINHEITEN
KOMMT ES AN
Die Komplexität im Onlinehandel nimmt weiter zu. Es wird
an allen Schrauben gedreht, um näher an die Kunden
heranzurücken und die Conversion-Rate zu erhöhen. In
diesem Zuge verfolgen immer mehr Anbieter eine Plattform-
Strategie. Neben den etablierten Marktplätzen wollen nun
auch Otto und Karstadt Drittanbietern eine Heimat bieten.
Die größte Hürde dabei: das schnelle Onboarding.
Nun hat Otto.de in diesem Fall auch
recht unhanseatisch auf die Tube
gedrückt: „Wir peilen mittelfristig
fünf bis sechs Millionen Artikel an und
wollen mit dieser Sortimentsbreite unseren
Umsatz in den kommenden fünf Jahren
verdoppeln“, sagte Otto-Bereichsvorstand
Dr. Michael Heller vor einem Jahr
im Interview mit der „möbel kultur“. Mit
8,3 Prozent Plus liegt der Plattform-Händler
unbestritten auf Kurs, aber dennoch
unterhalb des generellen Umsatzwachstums
im Onlinehandel, das laut Bundesverband
E-Commerce und Versandhandel e. V. (bevh)
2018 bei 11,3 Prozent lag. Der Flaschenhals
ist bei Otto das Andocken, wofür noch
zu viel manueller Aufwand benötigt wird.
Immerhin vermeldet der Konzern bereits
über 3,0 Mio. Artikel auf der Plattform.
Dahin muss Karstadt.de erst einmal
kommen. Der Warenhaus-Konzern hat
erkannt, dass er (noch) auf einem Riesen-Schatz
sitzt: dem Zugang zu Millionen
Kunden. Nun soll das Online-Team,
unbeirrt von der Fusion mit Kaufhof, die
Plattform schnell hochskalieren. Kein
Wunder, dass der Digital-Chef Marco
Werner momentan mit vielen Möbelfilialisten
im Gespräch ist.
Denn gerade die sind ja gefordert, nicht
den Draht zu ihren Kunden zu verlieren.
XXXLutz, Höffner, Porta & Co. müssen in
ihrer Multichannel-Ausrichtung schneller
vorankommen, um bei den Customer Journeys
der Kunden Relevanz zu behalten.
Doch nach wie vor sind die Big Names der
Branche mit stationären Aufgaben belastet
– oder wie Möbel Martin gerade erst
mit dem Onlinevertrieb gestartet. Höffner
muss Finke integrieren und XXXLutz die
Übernahmen stemmen. Da fällt es schwer,
den Online-Turbo zu zünden.
Und wie haben sich die Pure Player
geschlagen, die vom stationären Handel
zuletzt als reine Geldverbrennungsmaschinen
abgetan wurden? Westwing
erreichte 2018 erstmals ein positives
Ebitda von 3 Mio. Euro. Der Umsatz sprang
um 16 Prozent auf 254 Mio. Euro. Wären
die Geschäfte in Italien nicht so katastrophal
gelaufen, hätte das konzernweite
Wachstum sogar 24 Prozent betragen. Die
Münchner scheinen auf Kurs zu sein.
Bei den Kollegen von Home24 in Berlin
stimmte zwar das Umsatzwachstum
mit 18 Prozent, was einen Gesamtumsatz
von 313 Mio. Euro für die europäische
Aktien gesellschaft bedeutet. Dennoch lag
das Ebitda am Ende bei –13 Prozent. Doch
die Berliner lassen sich nicht aus dem Tritt
bringen. Mit Kostensenkungsmaßnahmen
und der Inbetriebnahme des neuen Logistikzentrums
in Halle soll in diesem Jahr
erstmals die Gewinnschwelle übertreten
werden – nun aber wirklich.
Zugestehen muss man den Onlinehändlern,
dass auch sie nicht vor dem Sommerwetter
gefeit waren. Wer bei schönstem
Sonnenschein einen Bogen um die Möbelhäuser
der Republik gemacht hat, der
machte auch online wenig Anstalten, sich
mit Inneneinrichtung zu beschäftigen. Der
Hightech-Grill war bei tropischer Hitze
eindeutig gefragter.
Das merkten insbesondere viele kleinere
Shops mit schwächerem Finanzpolster und
ohne Investoren im Rücken, bei denen die
Banken den Geldhahn zudrehten. So verabschiedeten
sich auch bekannte Namen wie
etwa Woody-Möbel vom Markt.
Auf den folgenden Seiten sehen Sie,
wer im Onlinehandel ein Wörtchen
mitzureden hat. Die Vielfalt der Adressen
sollte aber nicht darüber hinwegtäuschen,
dass im letzten Jahr die Konzentration im
Möbel-Commerce weiter zugenommen
hat.
SASCHA TAPKEN
Onlineshops 2019 3
IDEEN ZUR
LOOKINSPIRATION
68 möbel kultur 4/2019
Emu zählte zu den ersten Outdoorherstellern, die den Garten als zusätzlichen
Wohnraum betrachtet haben. Hier perfekt inszeniert mit der Leuchte „Cone“.
MAGISCHE
MOMENTE
/// Die richtige Beleuchtung macht viel aus, um ein
stimmiges Ambiente zu erzeugen. Doch auch ungewöhnliche
oder exotische Settings können viel dazu beitragen,
dass das Gefühl einfach passt. Die Inszenierungen geben
Anregungen für ganz neue Einrichtungslösungen.
4/2019 möbel kultur 69
INDUSTRIE
Küchenwohntrends und Möbel Austria: Über 200 Aussteller
Das Messe-Highlight
im Süden
Faktoren, durch die das
Messedoppel Küchenwohntrends
und Möbel Austria so viel
Sympathie bei Ausstellern und
Besuchern genießt, sind: die
Location und deren gute
Verkehrsanbindung, ausreichend
Parkplätze, freier Eintritt,
kostenloses Catering, ein
umfangreiches Rahmenprogramm
und die angenehme Atmosphäre.
Österreich ist ein lukrativer Markt. Doch das ist nur ein Grund, warum
Küchenwohntrends und Möbel Austria, die vom 8. bis 10. Mai zum vierten
Mal nach Salzburg locken, bei Ausstellern und Besuchern so beliebt sind.
Bei der einzigen Fachmesse der Alpenrepublik stimmt das Gesamtpaket.
Dazu gehören die lokale Nähe, die Überschaubarkeit, der Service und die
familiäre Atmosphäre, die es erleichtert, Händlerkontakte zu knüpfen.
Küche und Wohnraum wachsen
immer stärker zusammen. Deshalb
erweist sich das alle zwei
Jahre stattfindende Messedoppel
aus Küchenwohntrends und Möbel
Austria im Messezentrum in Salzburg
zunehmend als perfekte Kombination.
„Bestmarken“ – erwartet
werden über 4.500 Fachbesucher –
sagen die Veranstalter, Trendfairs und
MHC, auch für die vierte Auflage
voraus. Als „absoluten Pflichttermin“
(Stephan Gieseck, Franke Kitchen
Systems DACH) oder „hervorragende
und effektive Kommunikations- und
Präsentations-Plattform“ (Joachim
Herrmann, GfMTrend) schätzen sie
die weit über 200 Aussteller. 60 Prozent
von ihnen präsentieren ihre
Neuheiten hier 2019 erstmals der
Öffentlichkeit.
Für den Markteintritt in Österreich
nutzen sowohl Quooker als
auch der KüchenTreff das Regionalevent.
Der Küchensektor ist mit
beispielsweise Bauformat, Beckermann,
Häcker, Nobilia, Nolte, Rempp,
Sachsen küchen, Schüller oder Zeyko
ebenso prominent besetzt wie der
für Spülen mit Blanco, Franke oder
Systemceram. Geräte gibt’s von AEG,
Berbel, Bora, Bosch, Elica, Liebherr,
Miele, Neff, Oranier, Siemens oder
Teka/Küppersbusch zu sehen und
„Innovationen aus den Warengruppen
Licht- und Lüftungstechnik“ von
Naber, der ebenso mit von der Partie
ist wie der einheimische Großhändler
HKT Küchentechnik oder auch
zahlreiche Verbundgruppen.
Anrei, Hülsta, Joka, Tommy M,
Sedda, Wimmer, Wittmann und viele
andere sind als Wohn- und Polstermöbelproduzenten
dabei.
Ambitioniert ist das Rahmenprogramm,
das zeigen ein paar
Beispiele. „Wo kommen Designtrends
her?“ Diese Frage beantwortet
Hannes Bäuerle, Gründer der
Agentur Raumprobe, am 8. Mai ab
12 Uhr, und ab 14.45 Uhr verrät er,
welche Farb-, Form- und Materialtrends
2019/2020 prägen werden.
Zum Thema „Wie wohnen wir in
Zukunft?“ diskutieren Zukunftsforscherin
Oona Horx-Strathern,
Dr. Christian Hilz von Zeyko und
Christian Maurer von Hülsta am
Donnerstag, 9. Mai, ab 13.30 Uhr
mit Moderatorin Barbara Friedrich.
„Die Zukunft der Produktpräsentation
in 3D“ ist an allen drei Tagen
das Thema von Dimitri Mistetski,
Arcware, und über den „Handel im
Wandel: Chance und Challenge“
spricht Kathrin Gugl, Coach im
Retail Business, am Freitag, 10. Mai.
Zum zweiten Mal wird am 8. Mai
der „Austrian Interior Design Award“
verliehen. Premiere feiert dagegen
das Format „Design lovers 19“. Ziel
der Matchmaking-Plattform ist es,
Nachwuchskreative mit Produzenten
für ihre Prototypen zusammenzubringen,
Gestalter mit Lizenznehmern
für ausgereifte Produkte und
Entwerfer mit Auftraggebern.
SUSANNE KRAFT
www.kuechenwohntrends.at
www.moebel-austria.at
76 möbel kultur 4/2019
Sedda: Maßgeschneiderte Polstermöbel – handmade in Austria
Smarte Funktionen für
individuellen Wohnkomfort
Stichwort Losgröße 1: Individualität
spielt für die Gestaltung
der eigenen vier Wände
eine immer wichtigere Rolle. Die
Verbraucher fordern zunehmend,
dass Design, Komfort und Funktionen
perfekt auf ihre Bedürfnisse
abgestimmt werden. Der österreichische
Polstermöbelspezialist
Sedda fertigt daher längst individuell
zugeschnittene Unikate aus
hochwertigen Materialien ganz
nach Kundenwunsch.
Mit einem umfangreichen Sortiment
an Polstergarnituren und
Boxspringbetten, einer großen Farbpalette
von rund 300 Stoffen sowie
etwa 40 Lederqualitäten werden
Polster möbel ganz nach
Bedarf für jedes Ambiente
und jede Raumsituation
gestaltet. Sedda hat sich
zudem mit seinen exklusiven
Funktionen als Experte
einen Namen gemacht. Zu
den Verwandlungskünstlern
zählen die Schlafsofas: Mit
der patentierten „Easy“-
und der „Quick“-Bettfunktion
verwandelt sich das
Sofa – schnell und leicht – in ein
vollwertiges Bett. Ob als zusätzliche
Übernachtungsmöglichkeit
oder einfach als große Liegefläche
für gemütliche Abende – bei
Sedda werden in puncto Sitz- und
Liegekomfort keine Kompromisse
gemacht. Auch im Schlafzimmer
sorgen die Boxspringbetten des
Herstellers aus Wallern für Schlafkomfort
der Luxusklasse. Verschiedene
Designvarianten und das vielseitige
Matratzensortiment bieten
individuelle Lösungen für jeden
Schlaftyp. Hochwertige Materialien
sowie eine umweltbewusste und
schadstoffarme Produktion sorgen
zudem für ein gesundes Klima in
Wohn- und Schlafzimmer.
Zu den exklusiven Klassikern aus
dem Hause Sedda zählen „Bellini“,
„Diva“ und „Anna“. Dabei punktet
„Bellini“ dank der modularen Bauweise
mit besonderer Flexibilität.
Zudem bietet der hochwertige Sitz-
aufbau mit Tonnentaschen-Federkern
Boxspring-Sitzkomfort der
Extraklasse. Der Clou: die Homeoffice-Funktion.
Eine in die Armlehne
integrierte Tischplatte lässt
sich um 360 Grad drehen und
dient als stabile Ablage. Der große
Stauraum und die integrierte Powerstation
machen die Couch damit
fast zum vollwertigen Homeoffice.
Das Modell „Diva“ bringt
mit klarer Linienführung und
filigranen Füßen Eleganz ins
Wohnzimmer. Dabei sorgt es durch
das innovative Infrarot-Tiefenwärmesystem
gleichzeitig für pure
Entspannung. Denn die patentierten
Infrarot-Heizmatten sorgen für
angenehme Wärme, ohne Elektrosmog
zu erzeugen – und ohne
Überhitzungsrisiko.
Die Designcouch „Anna“ glänzt
mit aufwendigen Dekornähten und
einem legeren Lounge-Charakter –
besonders exklusiv in naturbelassenem
Dickleder. Mit elektrischen
Vorziehfunktionen lassen sich
Sitz- und Liegefläche auf Knopfdruck
vergrößern, mit der cleveren
Powerstation können Smartphone,
Tablet und Laptop kabellos, über
USB oder die integrierte Steckdose
direkt am Lieblingsplatz geladen
werden. Diese und weitere aktuelle
Neuheiten aus dem Bereich
Wohnen und Schlafen präsentiert
Sedda auf der Möbel Austria (8. bis
10. Mai), Stand M50, in Salzburg.
www.sedda.at
Oben: Ein Hingucker – das
Modell „Anna“ in Dickleder.
Unten: Elegante Linienführung
bei „Diva“. Für Entspannung
sorgt hier das Infrarot-Tiefenwärmesystem.
Weitere Extras
bietet Sedda z. B. mit der
Homeoffice-Funktion (l.) sowie
Ladestationen.
Fotos: Sedda
4/2019 möbel kultur 77
KÜCHE
„Wir sind als Full-Service-Verband
einzigartig“, betonte MHK-Vorstandschef
Hans Strothoff vor den 3.120
Gästen des Berliner Küchengipfels.
Was sich durch die fünf neuen
Konzepte einmal mehr bestätigt.
MHK: Neue Wachstumspotenziale im Handwerk und Service-Portfolio
Der 6-Milliarden-Euro-
Leistungsverbund
BILANZEN 2018
❯❯
Umsatz: 6,012 Mrd. € (+8,3 %)
Deutschland: 3,951 Mrd. € (+6,8 %)
Ausland: 2,061 Mrd. € (+11,5 %)
❯❯
Mitglieder: 3.092 (+326)
Deutschland: 2.095 (+183)
Ausland: 997 (+143)
❯❯
Ausschüttung an die Mitglieder:
86,195 Mio. € (+7,3 %)
❯❯
Durchschnittswert Küchen
(ohne Reddy): 13.751 € (+2,93%)
Reddy: 7.812 € (+4,23%)
Und wieder ist eine Rekordmarke geknackt:
Mit 6,012 Mrd. Euro und damit 8,3 Prozent Plus
durchbrach die MHK Group die nächste Schallmauer.
Wobei über das Kerngeschäft der Küchenspezialisten
hi naus längst auch andere Säulen die Gruppe stützen.
Zum einen vergrößern immer mehr Auslandspartner
und Handwerksbetriebe – wie die Sanitärprofis und
jetzt auch die „Top-Malermeister“ – den Aktionsradius,
zum anderen sind die 3.092 Mitglieder die
Basis für weit reichende Synergien. Hierzu ergänzen
künftig fünf weitere Angebote den „einzigartigen
Full-Service-Verband“.
Von Jürgen Drews über Friedrich
Merz bis zu Anastacia:
Auch diesmal bot die Berliner
Hauptversammlung den erwarteten
Glamour. Doch rund um die Bühnenshow
wurden auch ernste Töne
angeschlagen. Nicht umsonst hieß
das Motto „Erfolg im Zeichen des
Wandels“. Obwohl die fetten Jahre
offenbar vorbei sind, wie Hans
Strothoff vor den 3.120 Gipfelteilnehmern
feststellte, konnte 2018
nochmals mit einem Rekord glänzen.
6,012 Mrd. Euro (+8,3 %) erwirtschafteten
die jetzt 3.092 Mitglieder.
Während hierzulande 6,8 Prozent
82 möbel kultur 4/2019
mehr Außenumsatz dazukam (insgesamt
3,951 Mrd. Euro), fiel das
Plus der sieben Auslandstöchter mit
11,5 Prozent (2,061 Mrd. Euro)
besonders deutlich aus. Wobei vor
allem die Niederlande und Spanien,
aber auch Großbritannien trotz aller
Brexit-Turbulenzen eine positive
Entwicklung zeigten.
Zum überragenden Ergebnis der
2.095 deutschen Partner (+183)
hat neben den Küchenspezialisten
wiederum die erst vor neun Jahren
gestartete Vereinigung Interdomus
Haustechnik maßgeblich beigetragen
– ihr gehören schon über 1.000
Handwerker aus dem Sanitär-, Badund
Heizungsgewerbe an (+170).
Ein grandioser Zuwachs, der Lust auf
eine weitere Expansion ins Handwerk
weckt: Seit Januar öffnet sich
die MHK Group deshalb auch für
die neugegründeten „Top-Malermeister“.
Den Deutschen Wohnbauverbund
eingeschlossen, werden so
weitreichende Synergien aufgebaut.
„Zwischen Ein- und Verkauf wird
künftig das Geld verdient“, verwies
Werner Heilos als stellvertretender
Vorstandschef vor allem auf die
Bedeutung der Dienstleistungen, die
MHK im Gegensatz zu anderen Verbundgruppen
größtenteils inhouse
anbietet. Von der Cronbank, die
im 21. Jahr längst auch mit anderen
Branchen kooperiert, über die
Marketing-Angebote – on- und offline
– bis zu „Carat“ mit Aktivitäten
in 70 Ländern (und ganz neu mit
VR-Echtzeitplanung). Jede Tochter
steht für ein eigenes Profitcenter.
Im Kanon der Wachstumsfelder
geht es außerdem darum, die Handelsmarken
weiter zu stärken. Neben
„Designo“, „Elementa“, „Reddy“,
„Xeno“ und „Selectiv-fresh“ ist nun
„Neola“ gerückt – als Ersatz für das
aus rechtlichen Gründen gecancelte
Label „Unic“ für Schüller-Küchen.
Auch Exklusivgeräte spielen eine
Rolle, wobei zum eigenen AEG-
Katalog die „Goldplus“-Partnerschaft
mit Küppersbusch hinzukommt.
Spannend der Start mit „Designo“
in China – als weiterer Schritt für
die Gruppe, um international zu
expandieren.
Zugleich wächst Jahr für Jahr
das Serviceportfolio. Wurde 2018
die „Europa Akademie“ gegründet,
um die Nachfolgeproblematik mit
MHK-Unterstützung zu lösen, geht
es jetzt um weitere Bausteine in der
Wertschöpfungskette. Dies beginnt
bei der App „EasyRoom“, mit deren
Hilfe Konsumenten zu Hause selbst
das Aufmaß und daraufhin ihre Vorplanung
online vornehmen können.
Dabei hilft der ebenfalls neue Assistent
von „Easy-Plan“. Der herstellerneutrale
Entwurf lässt sich dann
nahtlos in „Carat“ übertragen. Denn
für die echte Maßplanung sei natürlich
weiterhin der Profi gefragt, wie
Strothoff betonte.
Für den Ladenbau bietet MHK
jetzt die „Cube“-Lösung als Alternative.
Basierend auf sechs Elementen,
ähnlich wie Seecontainer, lässt sich
diese flexibel und temporär an frequenzstarken
Standorten einsetzen,
ohne dass langwierige Baugenehmigungsverfahren
abzuwarten sind.
Und dies für ca. 180.000 Euro, also
gegebenenfalls günstiger im Vergleich
zu eigenen Immobilien oder gar als
Mietmodell. Vor allem als Filialstandort
in Toplage sei die mobile Lösung
mit einer komprimierten Ausstellung
auf 150 qm geeignet. Der Start
erfolgt mit „Reddy“ im 4. Quartal.
Reklamationen als „Margenkiller
Nummer 1“ soll die automatische
Auftragskontrolle künftig zu Leibe
rücken – und zwar innerhalb von
nur 60 Sekunden. Das Softwaremodul
befindet sich in der letzten
Testphase. Der Aufbau des eigenen
„Logistik Systemverbunds“ gestaltet
sich hingegen nicht so einfach. Das
Ziel ist, vor dem Hintergrund des
grassierenden Fachkräftemangels die
Montageteams zu entlasten, indem
die MHK durch regionale Lager und
Anlieferung die Küchen bis zum
Käufer bringt und auch die Entsorgung
der alten Küche übernimmt.
Die Endmontage läuft weiter unter
der Regie des jeweiligen Händlers.
Neben verringerten Kosten soll auch
die Qualität durch feste Standards
und Schulungen optimiert werden.
Eine Herausforderung ist derzeit
noch die terminliche Verzahnung,
wie die MHK nach rund drei Jahren
Probe mit einem Händler im Rhein-
Main-Gebiet weiß. Doch bis zum
flächendeckenden Angebot sei es nun
nicht mehr weit, heißt es.
Und natürlich sorgt auch das
Marketing dafür, dass die Kernmarke
Musterhaus Küchen Fachgeschäfte
ihre Stellung am Markt behält. In
dieser Richtung habe Johann Lafer
als Testimonial auf ganzer Linie
gepunktet, stellte Vorstand Kirk Mangels
fest – nicht zuletzt mit Blick auf
das bundesweite Event „Deutschlands
größte Küchenparty“, das mit
seiner Live-Übertragung aus Lafers
Als Dankeschön für ihre langjährige Treue holte MHK-Vorstandschef Hans Strothoff die
„25-Jährigen“ auf die Bühne – als „Mann der ersten Stunde“ war auch Hans-Peter Reisig
dabei (Mitte). Ebenso feiern die 100 Häuser der Franchisetochter „Reddy“ in diesem Jahr ihr
silbernes Jubiläum.
Auch die Location stand im Zeichen des Jubiläums: Zum 20. Mal fand der Küchen-Gipfel im
Berliner Kongresshotel Estrel statt. Die Kulisse der Messe Living & Style bildete diesmal ein
„Dschungelcamp“, das im entspannten Ambiente zum Dinieren und Austauschen einlud.
Oben: Wie tickt die „Generation
Y“ wirklich? Sehr eloquent
referierte Philipp Riederle (24,
l.) über die Konsumgewohnheiten
seiner Altersgenossen.
Das dramatische Spannungsfeld
der Weltmächte USA, China und
Europa sowie die Auswirkungen
auf die Wirtschaft stellte Friedrich
Merz (r.), CDU-Politiker und
Vorsitzender der Atlantik-Brücke,
als akute Herausforderung dar.
Links: Das neue „Cube“-Konzept.
4/2019 möbel kultur 83
KÜCHE
AMK: Jahrestagung fast ohne „Klimawandel“
Impulse aus Mannheim
Nicht ganz so strahlend und frühlingsbeschwingt wie gewohnt, aber immer noch in positiver
Stimmung präsentierte sich die Küchenbranche am 18./19. März auf der Jahrestagung der AMK.
Nach einem „schwierigen und herausfordernden Jahr 2018“ gehen die Arbeitsgruppen im Verband
routiniert und engagiert die Aufgaben für 2019 an: Vermittlung neuer Kaufimpulse durch aktive
moderne Öffentlichkeitsarbeit, Mobilisierung zum 20. Tag der Küche und Unterstützung beim Export.
So wird neben China nun auch den USA als Auslandsmarkt mehr Aufmerksamkeit geschenkt.
Mit 160 Teilnehmern war das
Mannheimer Jahrestreffen der
AMK wieder gut besucht. Am
Branchenabend waren es 178 Personen.
Zeichen dafür, dass die
Branche den intensiven Austausch
zwischen verschiedenen Produktsparten,
Zulieferer und Handel
eingeschlossen, sucht.
Gerade frisch von der AWE
in Shanghai zurückgekehrt,
konnte AMK-Geschäftsführer
Volker Irle – gut ein Jahr nach
Amtsantritt – vor 160 Teilnehmern
erstmals die Jahrestagung eröffnen.
Danach folgten, ganz traditionell,
die Zahlen und Fakten, referiert
von den beiden AMK-Sprechern
Roland Hagenbucher und Dr. Oliver
Streit. Letzterer führte noch einmal
dezidiert aus, warum die 2018er
Bilanzen von GfK (–3,8 % nach
Wert), VdDK (+5,9 %) und Destatis
(+5,5 %) so unterschiedlich ausfallen
– weil eben Umsätze aus Handel
und Industrie sowie unterschiedliche
Zeitparameter zugrunde liegen.
Was im vergangenen Jahr eigene
Effekte bewirkte, weil die Alno-Insolvenz
2017 mit den anschließenden
Lieferproblemen und auch die
Sommerflaute gravierende Dellen
hinterließen und sich daraufhin Aufträge
mit bis zu sechs Monaten Verzögerung
bis zur Fakturierung in der
Umsatzkurve darstellten. Es kam zu
Datenbrüchen und Verschiebungen.
Dennoch macht die Branchensituation
einen guten Eindruck.
Auch Roland Hagenbucher konnte
beim Blick auf das Konsumklima
feststellen, dass sich zumindest die
wirtschaftlichen Rahmenbedingungen
nicht wesentlich verschlechtern
und sich der deutsche Markt
auf sehr hohem Niveau stabilisiert.
Zumal der Durchschnittswert der
verkauften Küchen hierzulande weiterhin
bis auf 7.125 Euro (+3,3 %)
stieg und die europäischen Kernmärkte
ebenfalls positive Signale
aussenden, allenfalls Frankreich
(immerhin Exportmarkt Nr. 1)
durch die politischen Unruhen
negativ tendiert. Nicht zuletzt der
gut besuchte Auftritt zur Messe AWE
Shanghai, für die von der AMK ein
86 möbel kultur 4/2019
„Der SUV der Gourmets ist die
maßgeschneiderte Küche“, stellte
Achim Hannott, der vonseiten des
VDM die AMK-Öffentlichkeitsarbeit
maßgeblich unterstützt, mit Blick
auf die Wertschätzung der Küche
in der Presselandschaft fest.
Künftig werden die Verbände noch
enger zusammenrücken.
Trendforscherin Oona Horx-Strathern
hielt diesmal die Dinnerspeech – über die
neue Silver Society, Shared Spaces für die
Millennial Generation und Co-Housing.
Kartellrecht, Pressearbeit, Export, Messen:
In vielen Bereichen können die Branchenverbände
untereinander Synergien nutzen,
meint VDM-Geschäftsführer Jan Kurth.
AMK-Vorstandssprecher Dr. Oliver Streit
versuchte in seinem Vortrag über die
Branchenbilanz 2018 die „Datenbrüche“
zu erklären (s. nächste Seite).
Für das jüngste Relaunch des „Ratgeber
Küche“ hat sich wiederum Elke Meyer im
Rahmen der Arbeitsgruppe Marketing &
Öffentlichkeitsarbeit tatkräftig eingesetzt.
Seit einem Jahr AMK-Geschäftsführer,
appellierte Volker Irle an die Branche, sich
weiterhin aktiv zu beteiligen, vor allem
zum 20. Tag der Küche am 28. September.
Vom Infotag zum Zielmarkt USA bis zur
Übersetzung der AMK-Merkblätter in sechs
Sprachen kümmert sich die AG Internationalisierung,
u. a. André Dorner.
deutscher Gemeinschaftsstand organisiert
wurde, spiegelt wider, dass
„Made in Germany“ weiterhin sehr
geschätzt wird.
Weil die Mitgliederumfrage ergab,
dass in der Branche ebenso großes
Interesse für die USA besteht, wird
es dieses Jahr noch einen Informationstag
zu Nordamerika geben.
Auf internationaler Ebene bewegen
sich auch die Aktivitäten der
Arbeitsgruppe Technik & Normung.
So ist es bereits gelungen, die Europäische
Norm für die Koordinierungsmaße
von Küchenmöbeln und
-geräte unverändert auf ISO-Niveau
zu heben. Immerhin will jetzt auch
China die europäischen Normierungen
akzeptieren und anwenden,
was zunächst vor allem den Export
ins Reich der Mitte erleichtert. Die
aktuellen Themen sind Feuchte- und
Klimabeständigkeit von Küchenmöbeln
(das Merkblatt wird 2019 überarbeitet),
Qualitätsanforderungen an
Arbeitsplatten (Merkblatt in Arbeit)
oder auch das Merkblatt „Küchenmöbel
– Kochumfeld und Raumbelüftung“
(bereits fertig und in der
Übersetzungsphase).
Aber auch hierzulande weitet
die AMK ihren Wirkungskreis aus.
119,668 Mio. gedruckte Exemplare
mit AMK-Berichten im letzten Jahr
sprechen für sich und den Erfolg
der mitgliederstarken AG Öffentlichkeitsarbeit.
Wie bereits in diesem
Bereich wollen künftig VDM
und AMK künftig auch bei anderen
Belangen wie Kartellrecht, Messen
oder Export und noch enger
zusammenrücken, so kündigte in
Mannheim VDM-Geschäftsführer Jan
Kurth an. Frisch zur LivingKitchen
erschienen ist zudem der mittlerweile
14. herstellerneutrale – und
für Händler kostenlose – „Ratgeber
Küche“, der noch klarer und bildbetont
über die Qualitäten moderner
Küchen informiert und damit auch
Kaufimpulse setzt. Er wird nun sogar
ins Chinesische übertragen. Daneben
wurden die „Küchenstandards“ und
die Aufmaß-Checkliste aktualisiert.
4/2019 möbel kultur 87
BAD
ISH 2019: Innovationsspritze für das Badgeschäft
Wellness mit
Lifestyle-Faktor
Eine Bad-Show der Superlative inszenierten
mehr als 2.500 Aussteller aus 57 Ländern auf
der ISH in Frankfurt. Dabei zeigte sich: Die Tage
der clean gestalteten Waschräume sind vorbei.
Warme bis knallige Farben in Kombination mit
innovativen Lifestyle-Konzepten sind angesagt.
Außerdem nimmt der Trend zum Wellness-Bad
neue Dimensionen an, sodass ganzheitliche
Erlebnisse immer gefragter sind.
1
2
2
4
3
1 Einzigartige Wasser-Spektakel
gelingen mit dem „Aquamoon“-
Duschsystem von Dornbracht.
2 Die intelligenten „Artize
Showertronic“-Wassermischsysteme
„iV2“ und „iV6“ von
Jaquar halten die Temperatur und
Fließmenge automatisch konstant.
3 Axor ging mit puristisch
gestalteten Duschbrausen an den
Start. 4 Der Spiegelschrank des
„LZ150“-Modells von Lanzet
verfügt über eine 3D-Ansicht.
Eine Trendshow rund ums Bad
inszenierten mehr als 2.500
Aussteller auf der ISH, die
vom 11. bis 15. März in Frankfurt
über die Bühne ging. Der Auslandsanteil
unter den Ausstellern kletterte
2019 auf 66 Prozent (2017:
64 %) und stärkt das Profil der ISH
als internationale Leitmesse für
Wasser, Wärme und Klima. Auch
aufseiten der Besucher konnte die
Messe Frankfurt erfreuliche Zahlen
melden: Über 190.000 interessierte
Besucher fanden den Weg
in die Main-Metropole und informierten
sich über aktuelle Trends
und Neuheiten aus dem Sanitärbereich.
48 Prozent reisten aus dem
Ausland an (2017: 40 %). „Die
ISH hat erneut bewiesen, dass sie
alle internationalen Branchenplayer
vernetzt. Nur gemeinsam
können so die politisch gesteckten
Klimaschutzziele erreicht werden
– natürlich im persönlichen
98 möbel kultur 4/2019
Foto: Messe Frankfurt Exhibition Center/ Pietro Sutera
Für sinnliche Erlebnisse unter
der Dusche sorgt das „Raintunes“-System
von Hansgrohe (o.).
Mit dem „Play“-Button werden
perApp sieben verschiedene
Szenarien, wie z. B. das „Gute
Nacht“-Programm, gestartet (l.).
Lanzet: Maßgeschneiderte Lösungen
Optimale Raumnutzung
Als prägender Faktor für die Optik
des Bades übernehmen Waschtischplatten
und Becken bei der
Raumplanung eine tragende Rolle.
Dieser Bedeutung bewusst, hat
Lanzet sein Programm „Q4 Fit“ aufgelegt.
Es umfasst Waschtischplatten
mit einer Breite von 60 bis 220 cm
Breite sowie dazu passende Becken
und Zusatzschränke.
Dank flexibler Waschtischplattenlösungen
ist es möglich, sämtliche
Bädergrößen perfekt einzurichten.
So bietet der Hersteller aus
Hersbruck auf den Milli meter passgenaue
Plattenzuschnitte – sowohl
in der Breite und Tiefe als auch in
der Schräge. Damit ist selbst in verwinkelten
Bädern eine optimale
Raumnutzung möglich. Maßgenaue
Unter-, Hänge- und Hochschränke
füllen jede Nische perfekt aus,
Zusatzmöbel sowie Keramik-Aufsatzbecken
und Mineralguss-
„Q4 Fit“ von Lanzet lässt die
milli metergenaue Einrichtung des
Badezimmers zu. Damit kann jeder
Winkel des Raums optimal
ausgenutzt werden.
Einbauwaschtische lassen eine grenzenlose
Gestaltungsfreiheit zu. Selbst
barrierefrei zugängliche Waschplätze
können mit „Q4 Fit“ realisiert
werden. Für die Wandbefestigung
bietet Lanzet Winkel oder verborgene
Konsolen mit Handtuchhalterfunktion
an.
Kombiniert werden kann „Q4
Fit“ mit einer Fülle von Spiegeln und
Spiegelschränken wie dem Multimedia-Modell
„SmarT“. Dank innovativer
Technik wartet er nicht nur
mit Stauraum auf, sondern auch mit
neuester Online- und Informationstechnologie.
Diese ist in der seitlichen
Spiegeltür des Schrank moduls
integriert und ermöglicht per
Touchpanel die Nutzung von Multimedia-Anwendungen
und Chats.
Alle Schränke sind in den fünf
Oberflächenvarianten Weiß, Grafit,
Dark Oak, Eiche Maron und Berg
Eiche erhältlich. Bei den dekorgleichen
Arbeitsplatten steht zusätzlich
noch die universell einsetzbare Ausführung
Steinmarmor mit grauer
Brillantkante zur Auswahl.
www.lanzet.de
4/2019 möbel kultur 99
LICHT
Foto: Lichtforum NRW/Meinschäfer
Lichtwoche Sauerland:
Explosive
Leuchtenshow
„Wohin das Jahr 2019 steuert, hängt davon ab, wie
man die Segel setzt“, hieß es zu Beginn der Aftershow-Party
am Messemontag der Lichtwoche Sauerland.
Denn: Schon 2018 war für die Leuchtenbranche
schwer – die Aussichten 2019 sehen auch nicht besser
aus. Gerade deshalb haben sich die 44 Aussteller
besonders ins Zeug gelegt und ihre Neuheiten
anschaulich präsentiert.
Am Messemontag stieg die
Kundenparty „Light My Fire“ im
Kaiserhaus Arnsberg-Neheim mit
explosiven Feuerwerfern, guter
Stimmung und kulinarischen
Köstlichkeiten.
102 möbel kultur 4/2019
Mit Sturm und Starkregen wurden
die Besucher der Lichtwoche
Sauerland wettermäßig
nicht gerade freundlich begrüßt.
Doch das machten die 44 Teilnehmer
mit ihren Inszenierungen in
den Ausstellungen wieder wett. Bei
den Trends zeigte sich deutlich,
dass Lampen und Leuchten durch
Spracherkennung, Gesten und weitere
moderne Steuerungskonzepte
immer interaktiver werden. Kriterien
der Lichtqualität gehen dabei
immer weiter über das bloße „hell
machen“ hinaus und deutlich auf
Aspekte des Wohlbefindens ein. Und
das ist auch richtig und wichtig, denn
„der Handel ist im Wandel“, wie
Bernd Müller, einer der diesjährigen
Unternehmens-Sprecher der Lichtwoche
Sauerland und Inhaber von
Trio Leuchten, zusammenfasste.
Neben hoher Funktionalität und
gutem Design sind Qualität, Service
und Beratung die geeigneten Instrumente
einer Branche, die unter
hohem Preis- und Handelsdruck
agiert. Gerade in Zeiten der rückgängigen
Frequenz auf der Großfläche
hat vor allem der Mittelstand
jetzt die Chance, sich im Bereich
Licht stärker zu positionieren. Denn
das Thema Licht wird durch smarte
Technologien immer komplexer.
Und genau da ist Beratungsqualität
von hoher Bedeutung.
Auch das E-Commerce war auf
der Lichtmesse ein großes Thema.
Da der Onlinehandel ein immer
wichtigerer Absatzkanal wird, entwickeln
einige Hersteller bereits für
das Internet separate Kollektionen,
um eine Kannibalisierung mit dem
stationären Handel zu vermeiden.
Paul Neuhaus hatte pünktlich
zur Messe seine erweiterte Ausstellungsfläche
fertig. Im neuen Bereich
stand alles unter dem Thema „Smart
World“ für die intelligente Lichtsteuerung
„Q“. Mit dem System
können Leuchten und Leuchtmittel –
insgesamt 50 Stück – sofort und
unabhängig über die mitgelieferte
Fernbedienung gesteuert oder in ein
vorhandenes ZigBee-System integriert
werden, um sie per Smart-
Media-Gerät zu bedienen. Darüber
hinaus versucht Paul Neuhaus mit
seinem neuen „Q“-POS-Konzept
Leuchten am Point of Sale und
dem Point of Interest an einem
Ort zu bündeln und „Q-Smart-
Home-Lights“ für die Kunden im
Markt erlebbar zu machen. Durch
ein „Q-Smart-House“ und das
Event-Modul steht den „Q“-Vertriebspartnern
eine Gestaltungsbasis
für Verkaufsflächen zur Verfügung.
Auch bei Müller Licht stand das
vernetzte Licht im Fokus der Präsentation.
Das Unternehmen hat seine
Smart-Light-Serie „Tint“ um acht
Produkte erweitert – insbesondere
um smarte Küchenbeleuchtung.
Die Leuchtmittel sind ohne weitere
Schritte über die zugehörige, intuitiv
nutzbare Fernbedienung steuerbar.
Ebenso via Sprachassistenten wie
der „Amazon Echo Plus“.
Jede Menge Neuheiten gab es auch
bei Trio Leuchten. Das Unternehmen
Pünktlich zur Messe konnte Paul Neuhaus seine
erweiterte Ausstellungsfläche einweihen. Ralf Neuhaus
(r.), Geschäftsführer, und Frederic Hoffmann, Geschäftsführer
Vertrieb und Marketing, zeigten in komplett neu
inszenierten Wohnräumen die Neuheiten.
Das Highlight bei Megaman
war die flache, runde und sehr
kompakte „GX53 LED“-Lampe,
die vor allem in Einbau-, Aufbauoder
Außenleuchten zum Einsatz
kommen. Die neueste Generation
ist ungeachtet der Lichtstärke
nur 24 mm dick, was bei Downlights
der Austauschbarkeit der
Lampen untereinander sowie der
Passgenauigkeit und der Lichtführung
zugute kommt.
Da die Smart-Home-Serie
„Tint“ von Müller Licht
über den Funktionsstandard
ZigBee 3.0 verfügt,
können die Produkte
auch mit smarten Lösungen
anderer Hersteller
kombiniert werden.
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Unser Interliving Sortiment überzeugt durch den gemeinsamen Einkauf,
Exklusivmodelle und hervorragende Qualität. Die starke regionale Vermarktung
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