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Detmolder Kurier 202

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<strong>Detmolder</strong> <strong>Kurier</strong> Nr. <strong>202</strong> 8. Mai 2019 Seite 9<br />

Herzlichen Glückwunsch<br />

zum 100-jährigen Bestehen!<br />

Die Löschgruppe Hiddesen wurde 1919 als Feuerwehr Hiddesen der damaligen eigenständigen Gemeinde Hiddesen gegründet. Das Foto zeigt<br />

die Löschgruppe heute.<br />

Feuerwehr in Hiddesen fährt hoch zum Hermann: 100 Jahre Feuerwehr in Hiddesen wird mit<br />

Blaulichtmeile und Liveband gefeiert<br />

Roter Feuerwehrbus sammelt Gäste ein<br />

Dieser Pressetermin machte deutlich, warum die <strong>Detmolder</strong> ihre Feuerwehr<br />

so brauchen: Just als zum Ende des Pressegespräches ein Pressefoto<br />

gemacht werden sollte, wurde ein Alarm ausgelöst. Einheitsleiter Marco<br />

Wegener und seine Kollegen schnappten sich den Feuerwehrhelm und<br />

rannten zu den Einsatzfahrzeugen. Hinterher berichtete die Feuerwehr in der<br />

ihr eigenen Sprache: „Die Feuerwehr Detmold wurde zu einem Mehrparteienhaus<br />

an der Paderborner Straße im Ortsteil Heiligenkirchen gerufen.<br />

Eine Bewohnerin hatte das Piepen eines Rauchmelders sowie Brandgeruch<br />

wahrgenommen und ihre Wohnung daraufhin gemeinsam mit ihrem Kind<br />

verlassen. Die Einsatzkräfte stellten eine starke Verrauchung in der Erdgeschosswohnung<br />

des Hauses fest. Zwei Trupps unter Atemschutz brachten<br />

das in der Küche ausgebrochene Feuer unter Kontrolle. Ein auf dem Herd<br />

liegender Gegenstand aus Kunststoff war aus bisher ungeklärter Ursache<br />

in Brand geraten. Dieser wurde abgelöscht und ins Freie gebracht. Das<br />

Wohnhaus wurde im Anschluss an die Löschmaßnahmen mittels Hochleistungslüfter<br />

von Rauch befreit. Gegen 16:30 Uhr konnten die eingesetzten<br />

Kräfte einrücken. Im Einsatz waren neben dem hauptamtlichen Personal<br />

die Löschgruppe Hiddesen, der Löschzug Süd und der Rettungsdienst. Um<br />

die Einsatzkräfte nicht zu gefährden und ein sicheres Arbeiten zu gewährleisten,<br />

wurde die Paderborner Straße im betroffenen Bereich voll gesperrt.<br />

Verletzt wurde niemand“.<br />

Landesverband schätzt Ehrenamt<br />

Spulen wir diesen Termin um exakt 57 Minuten zurück: Es geht um das<br />

Jubiläum „100 Jahre Feuerwehr in Hiddesen“ am 25. Mai 2019. Und um<br />

eine Premiere: Erstmals feiern die Hiddeser oben am Hermann in einem<br />

Festzelt des Festwirtes Elmar Meilenbrock am Bismarckstein. Deshalb<br />

war auch Peter Gröne, Geschäftsführer der Denkmalstiftung und zugleich<br />

Kämmerer des Landesverbandes Lippe, mit an Bord. Und weil er auch<br />

selber aktiver Feuerwehrmann in Lemgo war, gab es von ihm sofort „grünes<br />

Licht“ für die Pläne der Löschgruppe Hiddesen. „Ich weiß das Ehrenamt<br />

zu schätzen“, sagte er der kleinen Presserunde.<br />

Feuriges Programm am Fuße des Hermann<br />

Los geht es um 11 Uhr mit einer Blaulichtmeile und Vorführungen sowie<br />

Infoständen am Hermannsdenkmal. Bis 17 Uhr zeigen sich hier die<br />

<strong>Detmolder</strong> Feuerwehr, die Johanniter-Unfallhilfe, das THW, die Polizei<br />

ihre Fahrzeuge und Technik im Einsatz. „Es gibt viele Infostände und<br />

die Waldbühne nutzen wir für Schauvorführungen“, erklärt Wegener. Es<br />

geht um simulierte Brandeinsätze, eine Abseilvorführung, das Thema<br />

„Wohnungseinbruch“, Erste-Hilfe-Vorführungen und einen fingierten<br />

Gefahrguteinsatz. Die Jugendfeuerwehr präsentiert sich mit Spiel und<br />

Spaß, mit einem Pylonenspiel und einer Hüpfburg. Gegen 15 Uhr treffen<br />

sich die Mitglieder der Ehrenabteilungen zum gemeinsamen Kaffeetrinken<br />

im Festzelt. Schon am Vortag treffen sich die Delegierten der Lippischen<br />

Feuerwehren zur Versammlung. Gegen 19 Uhr werden rockige Töne im<br />

Festzelt angeschlagen: Die Band „Nightshift“ (zu deutsch „Nachtschicht“)<br />

zählt zu den absoluten Top-Partybands der Region und stellt dies seit mehreren<br />

Jahren auf zahlreichen Stadtfesten, Kneipenfestivals, Schützenfesten<br />

und Privatpartys immer wieder unter Beweis. Die fünfköpfige Party- und<br />

Coverband aus Warstein präsentiert mit außergewöhnlicher Spielfreude<br />

noch echte handgemachte „Live-Musik“. Die Eintrittskarten kosten im<br />

Vorverkauf in der Sparkasse in Hiddesen fünf Euro, an der Abendkasse acht<br />

Euro. Bereits am 11. Mai 2019 messen sich die lippischen Feuerwehren<br />

bei Wettkämpfen am Hangar 21.<br />

Roter Feuerwehrbus pendelt<br />

Auch das Thema An- und Abfahrt lösen die Hiddeser am 25. Mai gemeinsam<br />

mit dem Landesverband. Es wird einen roten Feuerwehrbus als<br />

Shuttle geben. Die Hiddeser können sich am Überlaufparkplatz in Hiddesen<br />

treffen. Von hier aus fährt der Bus Samstag eine Schleife und bedient dabei<br />

zusätzlich Haltestellen in Heiligenkirchen und im Schling im Takt 20 bis<br />

30 Minuten. Dieser Pendeldienst mit der Firma Köhne ist kostenlos und<br />

geht von 11 Uhr am Samstag bis 1 Uhr am Sonntag.<br />

Festschrift zum Jubiläum<br />

Der Löschzug Hiddesen zählt derzeit 58 Mitglieder, davon 37 in der Einsatzabteilung,<br />

zwölf in der Jugendfeuerwehr, acht in der Ehrenabteilung und<br />

eine Person in der Unterstützungsabteilung. Die Arbeiten zum Jubiläum<br />

begannen vor drei Jahren, erzählt der stellvertretende Einsatzleiter der<br />

Löschgruppe Hiddesen, Toni Möller. Bei den Arbeiten ist auch eine 52-seitige<br />

Festschrift entstanden, die es in einer Auflage von 1.000 Exemplaren ab<br />

dem 24. Juni 2019 kostenlos geben wird. Soweit der Pressetermin, bis er<br />

durch den Einsatzbefehl (siehe oben) plötzlich unterbrochen wurde. M.H.<br />

„Blauer Himmel für alle“ oder „Jeder nur ein Kreuz“<br />

Da sind sie wieder. Die<br />

großformatigen Bilder mit Leuten<br />

drauf, die was Wichtiges zu sagen<br />

haben. Die gucken ganz lieb, und<br />

die Backen sind schön glattpoliert.<br />

Denn sie wollen unser Bestes.<br />

Nein, was manch ein Lipper jetzt<br />

denken mag, stimmt nicht ganz.<br />

Sie wollen nicht unser Geld.<br />

Jedenfalls im Moment nicht. Denn<br />

viele von denen bekommen es<br />

ohnehin schon in Form von Diäten.<br />

Papa hat es erklärt. Eine Diät<br />

ist, wenn man den Gürtel enger<br />

schnallt. Und wenn es weniger<br />

wird. Zumindest auf der Waage.<br />

Diäten - da wird auch was weniger<br />

- nämlich in den Geldtöpfen, in<br />

die Steuern fließen. Das Wunder<br />

daran ist, dass es auch eine<br />

Vermehrung gibt, nämlich auf den<br />

Konten der Politiker.<br />

So, nachdem das ge- und erklärt<br />

wäre, was wollen die netten<br />

Leuten auf den Plakaten? Sie<br />

wollen unsere Stimme. Sie wollen<br />

gewählt werden. Es geht um Europa.<br />

Hermännchen hat sich auch das vom<br />

Papa erklären lassen. Er meinte, es<br />

sei nicht einfach, aber im Gegensatz<br />

zu früher, wo einfach mal Römer<br />

vorbei kamen, und sagen<br />

wollten, wo es lang geht,<br />

trifft man sich jetzt. Alle<br />

Stämme sozusagen, und man<br />

setzt sich zusammen und<br />

versucht, gemeinsam etwas<br />

Gutes für alle Länder zu<br />

tun. Hermännchen findet das toll.<br />

Man haut sich nicht auf den Kopf,<br />

mit oder ohne Helm, sondern man<br />

versucht sinnvolle Dinge zu tun.<br />

Man setzt sich zusammen, redet<br />

ziemlich viel und dann werden<br />

wichtige Entscheidungen gefällt.<br />

Zum Beispiel, wie krumm eine<br />

Banane sein darf. Oder dass<br />

sich eine Schlangengurke nicht<br />

schlängeln darf. Hermännchen ist<br />

echt begeistert.<br />

Aber mal im Ernst: Immer noch<br />

besser, als sich gegenseitig auf die<br />

Mütze zu kloppen. Und einfach<br />

sinnvoll, um wichtige Antworten<br />

zu finden. Denn es gibt Dinge, die<br />

gehen alle an, und alle müssen<br />

helfen. Wenn die Insekten sterben,<br />

dann macht das nicht an irgendeiner<br />

Grenze Halt. Wenn es darum geht,<br />

Menschen zu helfen, die aus Not ihre<br />

Heimat verlassen, dann müssen da<br />

alle zusammenhalten. Ganz einfach,<br />

um die Erde zu retten, nicht mehr,<br />

und nicht weniger. Und darum<br />

ist es auch so wichtig, dass alle<br />

Menschen mithelfen, und wenigstens<br />

bestimmen, wer sich da trifft.<br />

Nicht immer stellen sich die, die<br />

solche Plakate machen, geschickt<br />

an. Denn bis auf ganz wenige erfährt<br />

der Betrachter recht wenig, was die<br />

überhaupt machen wollen. Dann<br />

steht da was von Zusammenhalt.<br />

Miteinander. Gemeinsam. Europa ist<br />

toll. Hermännchen überlegt, wer sich<br />

diese tollen Sprüche ausgedacht hat<br />

- und wahrscheinlich ganz viel Geld<br />

dafür bekam. Weil alle immer sparen<br />

wollen, schlägt er kurzerhand vor,<br />

einfach eine Sprüchesammlung zu<br />

machen, aus der sich alle bedienen.<br />

Der Sinngehalt bleibt gleich. Zum<br />

Beispiel: „Blauer Himmel für alle“.<br />

Oder: „Luft zum Atmen“. Oder: „Ich<br />

muss mal“. Oder: „Jeder nur ein<br />

Kreuz“. Hermännchen nimmt für<br />

diese Vorschläge auch nur geringe<br />

Lizenzgebühren.<br />

Schlimm ist allerdings, was einige<br />

dieser hoch bezahlten Volksvertreter<br />

da so anstellen. Sie werden zwar<br />

vom Volk bezahlt, aber sind einfach<br />

Sklaven von Industrie und großen<br />

Verbänden. Und sie tun, was<br />

ihren von denen gesagt wird.<br />

Ein gutes Beispiel ist die Dame,<br />

die sich so für Bienen und das<br />

Tierwohl einsetzt. Sie nennt sich<br />

zwar Landwirtschaftsministerin,<br />

aber eigentlich wäre der Titel<br />

„Agrarindustrieministerin“ eher<br />

angebracht. Sie findet es toll und<br />

feiert es als Erfolg, wenn die Zellen in<br />

einem Schweine-KZ drei Zentimeter<br />

größer sind. Sie winkt wie ihre<br />

Vorgänger gern mal alte und neue<br />

wunderbare Chemikalien durch, die<br />

dann auf die Äcker gekippt werden.<br />

Nein, liebe Bauern, das geht<br />

jetzt nicht gegen Euch. Es geht<br />

darum, dass kleine Betriebe platt<br />

gemacht werden und große einfach<br />

wachsen können, die wirklich keine<br />

Bauernhöfe mehr sind, sondern<br />

eher einem Industriebetrieb<br />

ähneln. Das sind auch die, denen<br />

die Landschaft schnurzpiepegal<br />

ist. Hauptsache, der Ertrag<br />

stimmt. Die für Grünstreifen<br />

Prämien bekommen, und dafür<br />

die wertvolle Feldhecke komplett<br />

abrasieren. Das ist so pervers<br />

und hanebüchener Unsinn, dass<br />

Hermännchen regelrecht die<br />

Haare zu Berge stehen und der<br />

Helm abhebt. Gefördert wird das<br />

auch wieder von der europäischen<br />

Kasse. Da müssen einfach mal<br />

Leute hin, die das besser machen.<br />

Die dafür sorgen, dass es nicht<br />

um die Krümmung der Banane<br />

geht, sondern dass die kleinen<br />

Bauern unterstützt werden. Dass<br />

die Produkte wieder einen Wert<br />

haben. Dass sich die Menschen<br />

überlegen, ob sie nun das Brot<br />

von gestern wegschmeißen. Ja,<br />

liebe Bauern, ihr ernährt uns<br />

alle. Aber ihr könntet uns auch<br />

alle versorgen ohne die meisten<br />

Spritzmittel, wenn weniger<br />

Essen einfach nur für die Tonne<br />

produziert würde. Dafür dürften<br />

dann vielleicht ein paar Kräuter<br />

auch im Weizen oder in der Gerste<br />

stehen, oder es dürften auch mal<br />

ein paar Käfer an die Blüten<br />

gehen – ohne dass der Landwirt<br />

vor Verzweiflung mit dem Trecker<br />

vor den nächsten Brückenpfeiler<br />

fahren muss.<br />

Konzert am 12. Mai in Hiddesen<br />

MichaelisChor singt am<br />

Muttertag<br />

Französische Chormusik erklingt am Sonntag, 12. Mai in der ev.-lutherischen<br />

Kirche St. Michael im Kampe. Das Konzert des MichaelisChores<br />

beginnt um 17.00 Uhr und bietet geistliche Vokalmusik von der Romantik<br />

bis ins 20. Jahrhundert.<br />

Zu hören sind unter anderem „Dextera Domini“ für Soli, Chor und Orgel<br />

von César Franck, „Cantique de Jean Racine“ von Gabriel Fauré sowie das<br />

bewegende Gebet „Prière de St. Bernard“ für Solo-Sopran, Chor und Orgel<br />

von Jules Massenet. Der MichaelisChor singt außerdem eine Messe, zusammengestellt<br />

aus Sätzen der Romantiker Charles Gounod und Léo Délibes.<br />

Ergänzt wird das Chorprogramm durch solistische Werke für Gesang und<br />

Orgel. Als Solisten wirken Jutta Potthoff (Sopran), Lennart Hoyer (Tenor),<br />

Gottfried Meyer (Bass) und Michael Schmidt (Orgel) mit. Die Leitung liegt<br />

in den Händen von Annette Schmidt-Höngen. Eintrittskarten sind zum Preis<br />

von 12 Euro (Schüler/Studenten 6 Euro) im Vorverkauf in der Schreibwarenhandlung<br />

Tintenklecks (Friedrich-Ebert-Straße 113, 32760 Detmold)<br />

und im Gemeindebüro (Im Kampe 16, Öffnungszeiten: Montag, Dienstag,<br />

Donnerstag von 10 bis 12 Uhr, Tel. 878054, E-Mail: gemeindebuero@<br />

stmichael-hiddesen.de) sowie an der Abendkasse erhältlich.<br />

„Kommissar Engelmann“ alias Sascha Gutzeit ist am 15. Mai in<br />

Hiddesen.<br />

Musikalische 1970er-Jahre-Krimi-Leseshow mit<br />

Sascha Gutzeit am 15. Mai<br />

Kommissar Engelmann ermittelt<br />

Mit einem Aktenordner voller Kriminalfälle und den mörderischen Songs<br />

von seiner neuen CD im Gepäck präsentiert Sascha Gutzeit am 15. Mai um<br />

19 Uhr im Haus des Gastes Hiddesen sein nagelneues Bühnenprogramm.<br />

„Kommissar Engelmann auf heißer Spur“ sorgt wie gewohnt für viel<br />

Spannung und Spaß.<br />

Inspiriert von den Fernsehabenden bei seinen Großeltern, bei denen er<br />

als Knirps bis zum Sendeschluss die Spätfilme gucken durfte, nimmt der<br />

Schauspieler, Autor, Musiker und Komödiant das Publikum mit auf eine<br />

amüsante Reise in die Zeit, als die Telefone Wählscheiben hatten und die<br />

Pril-Blumen an den Kacheln blühten. Der Heimatverein Hiddesen freut<br />

sich dieses Krimi-Event präsentieren zu können, Karten sind zum Preis<br />

von 10 Euro im Haus des Gastes Hiddesen und im Schreibwarengeschäft<br />

Tintenklecks erhältlich. Mehr unter www.hv-hiddesen.de.

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