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Amadeus Horse Indoors<br />
Markus Braunisch im S/B-Springen in Salzburg<br />
erfolgreich<br />
Ob Olympia- oder Weltcupsieger, Europa- oder<br />
Weltmeister - sie alle kommen jedes Jahr zur<br />
Amadeus Horse Indoors und verwandeln das<br />
Messezentrum Salzburg zum Pferdesport-Hot-<br />
Spot Europas. So erlebten insgesamt 42.000<br />
Besucher vom 06. - 09.12.2018 Pferdesport<br />
der Extraklasse in über 100 Spring-, Dressur-,<br />
Vielseitigkeits- und Fahrbewerben sowie 2<br />
Weltcupetappen in Dressur und Voltigieren.<br />
Dabei war auch bei der 13. Auflage der<br />
Amadeus Horse Indoors die JAF High Fly Tour<br />
ein Stimmungsgarant. Und hier sorgte der für<br />
den RV Moorhof startende Markus Braunisch,<br />
der bereits bei den internationalen Turnieren<br />
in Hannover, Leipzig, Neustadt Dosse oder<br />
Schwerin am Start war, für eine Überraschung.<br />
Denn was er bei seiner Premiere in Salzburg<br />
erlebte, war „einfach unglaublich. Die Halle<br />
war brechend voll mit 8.000 Leuten, eine Stimmung<br />
und eine Lichtershow, das habe ich selten<br />
in der Disco erlebt. Das war der Wahnsinn!“,<br />
schwärmt Braunisch, betont aber auch: „Die<br />
Starts in Hannover, Leipzig, Neustadt-Dosse<br />
oder Schwerin waren schon toll, aber das hier<br />
war etwas ganz Besonderes.“<br />
9 Paare hatten sich in die Startliste eingetragen<br />
und „flogen“ in tollen Kostümen als Prinzen,<br />
Rettungsschwimmer oder Zauberer über die<br />
traditionelle Replika der Salzburger Dommauer.<br />
Dabei war die 1,70 m hohe Mauer kein Problem,<br />
im 2. Umlauf schied 1 Paar bei einer Höhe<br />
von 1,90 m aus. Allerdings überwanden die<br />
verbliebenen 8 Reiter, zu denen auch Markus<br />
Braunisch „der fliegende Hufschmied aus dem<br />
Osten“ (O-Ton Hallensprecher Thomas Kreidl)<br />
gehörte, die auf 2 m angewachsene Mauer in der<br />
vollbesetzten Halle fehlerfrei, so dass sie auf<br />
2,10 m erhöht wurde. „Alle 8 Reiter haben die<br />
2 m übersprungen, das hat es in 13 Jahren High<br />
Fly Tour noch nie gegeben“, erklärte Kreidl<br />
begeistert.<br />
Hier konnten dann allerdings nur noch Alena<br />
Gasperl (CZE), die bereits in den beiden<br />
letzten Jahren dieses Springen für sich entscheiden<br />
konnte, auf ‚Allman’ sowie Christoph<br />
Gailinger mit ‚Coco H’ fehlerfrei bleiben, die<br />
sich den Sieg teilten. Markus Braunisch und<br />
der Holsteiner ‚Cardiff’ belegten gemeinsam<br />
mit Aggelos Touloupis (GRE)/‚Lola’, Luigi<br />
Del Prete (ITA)/‚L.B. Castello’, Stefan Fundis/<br />
‚Lanox’ sowie Andrew Kocher (USA)/‚Carollo’<br />
Rang 3.<br />
Aus den Vereinen/ Personalien<br />
erfolgreich“ lobt der Trainer und fügt hinzu:<br />
„Mein Bruder und ich sind das erfolgreichste<br />
S/B-Paar in Deutschland. Und ich habe ihm so<br />
viel zu verdanken. Er ist der, der mir den Antrieb<br />
gibt, da hinzufahren. Und wie er sich in seinem<br />
jungen Alter schlägt, das ist ganz, ganz prima.<br />
Da bin ich unheimlich stolz auf ihn. Zumal wir<br />
beide Hobbyreiter sind.“<br />
„Ich bin immer noch total überwältigt“, sagte<br />
Braunisch nach seinem Erfolg. Schließlich<br />
musste er sich erst mit dem „nicht ganz<br />
einfachen“ ‚Cardiff’ erst zusammenraufen.<br />
Denn nach dem sein früheres Erfolgspferd<br />
‚Caseda’ verletzungsbedingt aus dem Sport<br />
ausschied und in die Zucht gegangen ist, musste<br />
Braunisch eine Durststrecke überwinden.<br />
„ ‚Caseda’ hat es mir ermöglicht, das erste Mal<br />
international zu starten. Das lief über Thomas<br />
Kleis, durch den ich die Starterlaubnis in<br />
Neustadt-Dosse bei dem Weltrekordversuch<br />
erhalten habe. Ihm bin ich heute noch sehr, sehr<br />
dankbar.“ Nach dem Ausscheiden der kleinen<br />
Stute aus dem Sport, hat sich Markus Braunisch<br />
dann ‚Cardiff’ gekauft und „nach 1,5 Jahren<br />
versucht, mit ihm ein Mächtigkeitsspringen zu<br />
reiten. Das funktionierte gar nicht, es kam das<br />
Desaster von Allersehl“, erzählt er. „Aber mein<br />
Vater hat immer an das Pferd geglaubt und auch<br />
ich habe dann, obwohl ich so ein bisschen am<br />
Boden war, weil es nicht lief, immer weiter<br />
an das Pferd geglaubt.“ Mit Erfolg. Denn<br />
nach den ersten 2 Jahren, in denen die beiden<br />
4 Platzierungen auf ihrem Konto sammeln<br />
konnten, haben sie „einen Weg gefunden, wie<br />
wir uns arrangieren konnten. Er ist kein Pferd,<br />
dem Du irgendwas vorgibst und sagst, Du<br />
machst das jetzt. Du kannst ihn ‚fragen’ ob er<br />
das möchte und entweder er macht es, oder er<br />
macht es nicht. Aber jetzt sind wir so zusammengewachsen,<br />
das ist einfach nur Weltklasse.“<br />
Schließlich war der 11-jährige Wallach auch in<br />
M-Springen erfolgreich und schon in ‚normalen’<br />
S platziert. Denn für Markus Braunisch ist<br />
das Management der Pferde das Wichtigste.<br />
So gehen seine Pferde zwischendurch auch<br />
immer wieder ‚normale’ Springen, so dass sie<br />
nicht überfordert werden und immer Vertrauen<br />
haben. Mein Pferd soll das über Jahre machen<br />
und immer wieder mit Vertrauen springen“, so<br />
Braunisch.<br />
So feierte er in Salzburg den gelungenen<br />
Abschluss eines mehr als erfolgreichen<br />
Jahres. Immerhin konnte er sich bei den drei<br />
S/B-Springen, bei denen er am Start war,<br />
immer unter den ersten Drei platzieren. Doch<br />
der Höhepunkt 2018 war für ihn das Turnier<br />
in Exter. „Da bin ich eigentlich wieder durch<br />
meinen kleinen Bruder zu gekommen, der<br />
immer sagt, komm, wir machen das jetzt. In<br />
Exter hat ‚Cardiff’ das erste Mal S gewonnen<br />
und Manuel war 2.“ (DER KLEINE GEORG<br />
berichtete).“ Es folgten Rang 2 in Zobbenitz und<br />
jetzt Platz 3 in Salzburg.<br />
Übrigens: Bei allen Starts war auch Braunisch’s<br />
„kleiner Schimmel“ dabei, der immer „mit<br />
platziert war. D.h. ich war bei 6 Starts 6 mal<br />
platziert.“<br />
K.B.<br />
Fotos: Katarina Blasig, www.fotoagentur-dill.de<br />
Übrigens: Auch Manuel Braunisch war mit<br />
seinem ‚Letorro Carero’ in Salzburg am Start.<br />
Er belegte am Ende Rang 9. Ein Erfolg, auf den<br />
auch Markus Braunisch stolz war: „Vor dieser<br />
Kulisse hat er sich ganz tapfer geschlagen.<br />
Das war der Wahnsinn, was er da abgeliefert<br />
hat. Wenn ich bedenke, vor 3 Jahren ist er mit<br />
diesem Pferd noch A- und L-Springen geritten.<br />
Heute reitet er auf einem CSI4* und ist da<br />
42<br />
Nach den Erfolgen in Salzburg wurden Markus und Manuel mit einem Banner empfangen (kl. Foto)<br />
Markus Braunisch und ‚Cardiff‘ beim Sprung über die Mauer