Sprachrohr-02-2019.w
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Politk<br />
Kultur<br />
Velostadt Winterthur<br />
Volksinitiative «Verbesserung der<br />
Veloinfrastruktur<br />
Der Stadtrat hat Ende letzten Jahres festgestellt, dass die kommunale Volksinitiative «Verbesserung<br />
der Veloinfrastruktur in allen Stadtkreisen» gültig ist. Nun hat er beschlossen, dass er der<br />
Initiative bis Ende Juni einen Gegenvorschlag in Form eines Antrages an den Grossen Gemeinderat<br />
für einen Rahmenkredit von 4,5 Millionen Franken gegenüberstellen wird.<br />
Schreibwettbewerb<br />
«Wie viel ist eigentlich genug?»<br />
Der Umwelt- und Gesundheitsschutz Winterthur sucht Texte, die sich mit der Frage auseinandersetzen,<br />
ob weniger mehr sein kann. Der neu lancierte Schreibwettbewerb mit dem Titel «Mehr als<br />
genug – oder wenn das Glück im Weniger liegt» geht dem sperrigen und herausfordernden Begriff<br />
«Suffizienz» auf den Grund.<br />
Im September 2018 wurde die kommunale<br />
Volksinitiative «Verbesserung der<br />
Veloinfrastruktur in allen Stadtkreisen»<br />
eingereicht. Mit Beschluss im November<br />
2018 stellte der Stadtrat fest,<br />
dass diese Initiative zustande gekommen<br />
ist.<br />
Die Initiative verlangt, dass für die Planung,<br />
Projektierung und Realisierung<br />
von Massnahmen und Anlagen zur Verbesserung<br />
der Veloinfrastruktur ein<br />
Rahmenkredit von acht Millionen<br />
Franken bewilligt wird. Der Stadtrat<br />
hat die Initiative geprüft. Sie erfüllt alle<br />
gesetzlichen Anforderungen, die<br />
hinsichtlich Gegenstand, Einheit der<br />
Materie, Rechtmässigkeit und Durchführbarkeit<br />
zu stellen sind und stellte<br />
fest, dass die Initiative gültig ist.<br />
Der Stadtrat hat im Legislaturprogramm<br />
2018 – 2<strong>02</strong>2 als ein Schwerpunkt<br />
bis 2<strong>02</strong>2 die «Stärkung des<br />
Öffentlichen Verkehrs sowie des Fussund<br />
Veloverkehrs» festgelegt. Der Grosse<br />
Gemeinderat hat das Programm am<br />
im Januar 2019 zur Kenntnis genommen.<br />
Im Budget 2019 des<br />
Tiefbauamts sind nun basierend auf<br />
diesem Programm bereits verschiedene<br />
Massnahmen enthalten, um Infrastrukturvorhaben<br />
zur Förderung des<br />
Veloverkehrs und weitere kleinere<br />
Massnahmen für Velofahrerinnen und<br />
Inserat<br />
Velofahrer umzusetzen sowie um eine<br />
Schwachstellenanalyse zum Fuss- und<br />
Veloverkehr durchzuführen.<br />
Die Volksinitiative «Verbesserung der<br />
Veloinfrastruktur in allen Stadtkreisen»<br />
befasst sich grundsätzlich mit den<br />
gleichen Anliegen wie die geschilderten<br />
Massnahmen. Die Initiative verfolgt<br />
auch gleiche oder<br />
ähnliche Ziele wie die Planung des<br />
Stadtrates. Insbesondere trifft dies für<br />
den Legislaturschwerpunkt «Stärkung<br />
des Öffentlichen Verkehrs sowie des<br />
Fuss- und Veloverkehrs» des Stadtrates<br />
im Handlungsfeld «Mobilität und Energie»<br />
zu.<br />
Grössere Investitionsprojekte entsprechen<br />
weniger der Forderung der Initiative.<br />
Sie sind auch weiterhin über<br />
separate Investitionsprojekte zu finanzieren.<br />
Aus heutiger Sicht wird ein<br />
Rahmenkredit von acht Millionen deshalb<br />
als zu hoch eingeschätzt, um in<br />
einem Zeithorizont von vier bis sechs<br />
Jahren eher kleinere Projekte zu finanzieren.<br />
Auch reichen die vorhandenen<br />
personellen Ressourcen im Tiefbauamt<br />
nicht aus, um eine solch grosse Menge<br />
an Projekten, die den acht Millionen<br />
Franken zugrunde liegen würden, im<br />
genannten Zeitraum zu bearbeiten<br />
bzw. zu begleiten.<br />
Der Stadtrat lehnt deshalb die Initiative<br />
ab. Es soll ihr aber ein Gegenvorschlag,<br />
der die berechtigten Anliegen des<br />
Volksbegehrens mit den Zielsetzungen<br />
der laufenden Planung des Stadtrates<br />
für die Verbesserung der Veloinfrastruktur<br />
verbindet, gegenübergestellt<br />
werden.<br />
Dieser Gegenvorschlag ist ein Antrag<br />
an den Grossen Gemeinderat bis<br />
Ende Juni mit folgenden zwei<br />
Eckpunkten:<br />
• Unterstützung des Anliegens resp.<br />
der Forderung der Initiative<br />
• Rahmenkredit von 4,5 Millionen<br />
Franken anstelle von acht Millionen<br />
Franken<br />
Aus Sicht des Stadtrates ist der so skizzierte<br />
Gegenvorschlag ein realistischer<br />
Kompromiss, der einerseits den Anliegen<br />
des Initiativkomitees nach möglichst<br />
schneller Verbesserung der<br />
Veloinfrastruktur entgegenkommt und<br />
anderseits auch mit der Planung des<br />
Stadtrates sowie den personellen und<br />
finanziellen Kapazitäten für die Umsetzung<br />
der Vorhaben durch das Tiefbauamt<br />
im Einklang steht.<br />
Oberi - Velotour - 2019<br />
Sonntag 26. Mai, 10 - 17 Uhr<br />
Herzliche Einladung an alle Velo– u. E-Bike Fahrer/innen die<br />
Oberwinterthur und seine Quartiere neu entdecken möchten.<br />
Spiel, Spass und Spannung für die ganze Familie!<br />
www.oberwinterthur.ch<br />
Auf dem Weg zur nachhaltigen Gesellschaft<br />
gibt es drei Strategien: Effizienz,<br />
Substitution beziehungsweise Konsistenz<br />
und als Drittes die Suffizienz. Keine<br />
der drei kommt ohne die andere<br />
aus. Bei der Effizienz geht es darum,<br />
das Gleiche mit weniger Verbrauch zu<br />
tun. Dazu gehören zum Beispiel Kühlschränke,<br />
die weniger Energie verbrauchen<br />
oder Häuser, die ausgezeichnet<br />
gedämmt sind. Bei der Substitution<br />
wird das Gleiche wie vorher gemacht,<br />
einfach anders: Etwa, wenn Kohlestrom<br />
durch Sonnenstrom ersetzt<br />
wird. Suffizienz schliesslich erfordert<br />
einen Perspektivenwechsel. Die Leitfrage<br />
ist: «Wie viel ist eigentlich genug?»<br />
Eine alte philosophische Frage, die in<br />
Zeiten der Klimadiskussion eine hochaktuelle<br />
Brisanz erhalten hat.<br />
«Mehr als genug» – Texte zum Thema<br />
Suffizienz gesucht<br />
Der Umwelt- und Gesundheitsschutz<br />
sucht Geschichten, Liedtexte, Gedichte<br />
oder kurze Theaterstücke. Die Form ist<br />
frei. Gesucht sind explizit auch Texte<br />
von Menschen, für die Deutsch nicht<br />
die Muttersprache ist und die sich die<br />
Deutschkenntnisse deshalb auf ihre eigene,<br />
grammatikalisch nicht immer<br />
korrekte Weise angeeignet haben. Einzige<br />
Bedingung: Die Teilnehmenden<br />
sollen einen Bezug zu Winterthur<br />
haben.<br />
Die Preise des Schreibwettbewerbs mit<br />
dem Titel «Mehr als genug – oder<br />
wenn das Glück im Weniger liegt» versprechen<br />
unbeschwerte Momente. In<br />
den Kategorien Kinder und Jugendliche<br />
gibt es zum Beispiel einen<br />
Breakdance-Workshop für die ganze<br />
Klasse oder den Freundeskreis zu gewinnen.<br />
Die Prämierten aus der Kategorie<br />
Erwachsene werden mit einer<br />
Glücksführung durch Winterthur inklusive<br />
Apéro mit saisonalen und regionalen<br />
Spezialitäten ausgezeichnet.<br />
Ausserdem werden die Siegertexte aus<br />
den drei Kategorien Kinder, Jugendliche<br />
und Erwachsene von Radio Stadtfilter<br />
vertont und ausgestrahlt. Neben<br />
dem Tondokument erhalten die Gewinnerinnen<br />
und Gewinner auch eine illustrierte<br />
Broschüre, in der ihr Text<br />
veröffentlicht ist.<br />
In der Wettbewerbsjury sitzen Autorinnen<br />
und Autoren, die einen Bezug zu<br />
Winterthur haben: Der Autor Roman<br />
Graf, die mehrfach ausgezeichnete<br />
Theaterautorin Daniela Janjic, die 2017<br />
den Werkbeitrag der Stadt Winterthur<br />
erhalten hat, oder Ruth Loosli, die 2018<br />
die vom Winterthurer Kulturmagazin<br />
Coucou verliehene Auszeichnung «Goldene<br />
Feder» gewann.<br />
Einsendeschluss:<br />
14. September 2019.<br />
In elektronischer Form an: Julia Hofstetter,<br />
Kommunikationsbeauftragte des<br />
Umwelt- und Gesundheitsschutzes<br />
Winterthur julia.hofstetter@win.ch<br />
Bitte schicken Sie uns zusätzlich zum<br />
anonymisierten Text auch ein Deckblatt<br />
mit Ihren Angaben (Name, Adresse,<br />
Alter, E-Mail).<br />
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