audimax Na.Wi 5/2019 - Karrieremagazin für Naturwissenschaftler
Loslegen Fremde Lebensräume, unentdeckte Organismen und spannende Entwicklungsgebiete im Check***Arbeitsmarktreport: Infos rund um den Berufseinstieg***Safety first: Trends in der IT-Sicherheit***Vom Visionär zum Millionär: Unternehmer Frank Thelen im Mensagespräch***Es geht auch ohne: Zero Waste***Zweifel am Studium: Abbrechen oder weitermachen?***Frauen MINT-Award: 140 Teilnehmerinnen hoffen auf den Sieg
Loslegen Fremde Lebensräume, unentdeckte Organismen und spannende Entwicklungsgebiete im Check***Arbeitsmarktreport: Infos rund um den Berufseinstieg***Safety first: Trends in der IT-Sicherheit***Vom Visionär zum Millionär: Unternehmer Frank Thelen im Mensagespräch***Es geht auch ohne: Zero Waste***Zweifel am Studium: Abbrechen oder weitermachen?***Frauen MINT-Award: 140 Teilnehmerinnen hoffen auf den Sieg
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FORSCHUNG & ENTWICKLUNG<br />
FUTURE FORSCHUNG<br />
HENNING EGGERT ÜBER DEN ARBEITSMARKT, TRENDS UND GEFRAGTE SKILLS<br />
Interview: Alicia Reimann, Felix Schmidt<br />
Welche Trends gibt es zurzeit in den <strong>Na</strong>turwissenschaften?<br />
<strong>Wi</strong>r nehmen eine immer intensivere Vernetzung der unterschiedlichen<br />
naturwissenschaftlichen Disziplinen wahr.<br />
Neben der fach- wird auch die länderübergreifende Zusammenarbeit<br />
immer wichtiger. Die Teams werden zunehmend<br />
international und die Perspektive wandelt sich von regional<br />
oder national zu global.<br />
Auch die Digitalisierung ist ein großes Trendthema. Welchen<br />
Einfluss hat sie auf die Forschung?<br />
Die Digitalisierung findet sich bei uns in nahezu allen Bereichen.<br />
Insbesondere die Simulationswissenschaften finden in<br />
den unterschiedlichsten Forschungsgebieten Verwendung,<br />
etwa in der Klimaforschung oder den Neurowissenschaften.<br />
Auch Themen wie Super- und Quantencomputing sowie Big<br />
Data kommt eine hohe Relevanz zu.<br />
Henning Eggert arbeitet seit 2007 im Forschungszentrum Jülich. Dort<br />
betreut er insbesondere die Bereiche Recruiting und Personalmarketing.<br />
Herr Eggert, wie ist die derzeitige Situation auf dem Arbeitsmarkt<br />
<strong>für</strong> <strong>Na</strong>turwissenschaftler?<br />
Die Situation ist aus Bewerberperspektive günstig: Arbeitgeber<br />
haben einen hohen Personalbedarf. Gleichzeitig gibt es<br />
wenige Arbeitssuchende. Das führt zu einem starken Wettbewerb<br />
um qualifizierte Bewerber. Dennoch bestehen weiterhin<br />
hohe Erwartungen an die Kandidaten.<br />
Bachelor, Master oder Doktor – welcher Titel ist relevant?<br />
In der <strong>Wi</strong>ssenschaft ist ein direkter Berufseinstieg mit einem<br />
Masterabschluss möglich. Wer allerdings eine wissenschaftliche<br />
Karriere anstrebt und zum Beispiel im Rahmen<br />
einer Führungsposition Verantwortung übernehmen und<br />
eigene Themen und Projekte voranbringen möchte, sollte<br />
promovieren.<br />
Welche Berufsfelder bieten sich da<strong>für</strong> an, eher in der Forschung<br />
als in einem Unternehmen zu arbeiten?<br />
Es finden sich sicher ähnliche Berufsfelder in beiden Bereichen.<br />
Daher kommt es mehr auf die persönlichen Präferenzen<br />
an: Wer mittel- bis langfristig an gesellschaftlich relevanten<br />
Themen arbeiten möchte oder eine akademische<br />
Karriere anstrebt, sollte sich nach Einstiegsmöglichkeiten<br />
an Forschungseinrichtungen oder Hochschulen umschauen.<br />
Welche persönlichen und fachlichen Kompetenzen sollten<br />
Berufseinsteiger haben?<br />
Die erforderlichen Kompetenzen, insbesondere fachlicher<br />
<strong>Na</strong>tur, hängen stets von der angestrebten Position ab. Grundsätzlich<br />
sollten Bewerber im wissenschaftlichen Umfeld<br />
Neugier an der Lösung herausfordernder Fragestellungen<br />
mitbringen und an der Arbeit in internationalen und interdisziplinären<br />
Teams interessiert sein.<br />
Ihr Tipp <strong>für</strong> einen Berufseinsteiger, der noch am Anfang seiner<br />
Karriere steht?<br />
Nutze die Gelegenheit, verschiedene Arbeitgeber näher kennenzulernen<br />
– etwa bei Veranstaltungen oder durch Praktika<br />
– und dich mit Mitarbeitern auszutauschen. So kannst<br />
du ein umfassendes Bild von den Möglichkeiten bekommen,<br />
die sich nach dem Studium bieten und eine bewusste Entscheidung<br />
<strong>für</strong> deinen Berufseinstieg treffen.<br />
»THEMEN WIE SUPER- UND QUANTEN-<br />
COMPUTING SOWIE BIG DATA KOMMT<br />
EINE HOHE RELEVANZ ZU.«<br />
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