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Facetten November 2018

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Ausgabe 35 • <strong>November</strong> <strong>2018</strong><br />

Sozialgruppe Kassel<br />

Mai <strong>2018</strong> | <strong>Facetten</strong> 34 1


ASB Regionalverband<br />

Kassel-Nordhessen<br />

Es gibt viele Möglichkeiten,<br />

wie Sie Ihren Alltag gestalten –<br />

wir unterstützen Sie dabei!<br />

Hausnotruf<br />

Sich Zuhause sicher fühlen<br />

Tagespflege<br />

Den Tag gemeinsam<br />

verbringen<br />

Menüservice<br />

Gesunde Mahlzeit –<br />

nach Hause geliefert<br />

Mehrgenerationenhaus<br />

Begegnungsstätte<br />

für Jung und Alt<br />

Ambulanter Pflegedienst<br />

Unterstützung im Alltag<br />

KOMFORT FÜR SIE:<br />

elektrische Antriebe für Türen,<br />

Garagentore und Einfahrten<br />

SICHERHEIT FÜR SIE:<br />

Rauchwarnmelder für Wohnung<br />

und Industriebauten<br />

KOMPETENZ FÜR SIE:<br />

Ihr Fachbetrieb:<br />

lopri.com<br />

Informieren Sie sich unter<br />

www.asb-nordhessen.de<br />

oder rufen Sie uns an und<br />

lassen sich beraten:<br />

Tel. 0561-728000<br />

Wir helfen<br />

hier und jetzt.<br />

Miramstraße 74 (im Hagen-Park)<br />

34123 Kassel<br />

Fon (05 61) 57 02 70 Fax 57 99 525<br />

www.schuetz-kassel.de<br />

Ihr Dienstleistungsunternehmen<br />

für die Beförderung von<br />

Menschen mit Behinderungen<br />

wünscht stets<br />

eine gute, angenehme<br />

und vor allem sichere Mitfahrt.<br />

Köhler-Transfer GmbH & Co. KG<br />

Flinschstraße 57a, 60388 Frankfurt<br />

Tel. 069-50696611<br />

www.koehlertransfer.de


Sozialgruppe Kassel<br />

Gastbeitrag<br />

Gemeinsame Ziele – unterschiedliche Wege<br />

Inklusion als Ziel unserer gesamtgesellschaftlichen<br />

Aufgabe zeigt sich immer wieder als<br />

Herausforderung. Wege, die dorthin führen,<br />

sind so vielfältig, wie es die Anforderungen<br />

und unterschiedlichen Lebenslagen der Menschen<br />

sind. Oft stellen sich die unkonventionellen<br />

und neuen Wege als zielführend heraus.<br />

Wir möchten bei dem Thema Inklusion<br />

zum Ziel kommen, und deshalb gehen wir<br />

lösungsorientiert daran.<br />

Neue Wege gehen, ist nicht immer ein einfaches<br />

Unterfangen, doch auch in Kassel machen<br />

wir uns auf den Weg. Als eine von 18<br />

hessischen Städten erhält die Stadt Kassel als<br />

„Modellregion Inklusion“ zur Umsetzung der<br />

UN-Behindertenrechtskonvention zusätzliche<br />

Mittel des Landes Hessen. Durch dieses<br />

Programm werden regionale Vorhaben und<br />

Planungen zur Integration von Menschen<br />

mit Behinderungen ausdrücklich gefördert.<br />

Wir wollen hier als ersten Schritt gemeinsam<br />

mit lokalen Partnern und interessierten<br />

Akteuren – insbesondere der Menschen mit<br />

Behinderung – im Rahmen von „Ein sportlich<br />

bewegtes Kassel für ALLE“ Projekte entwickeln,<br />

die eine Ausweitung der inklusiven<br />

Bewegungsangebote in der Stadt Realität<br />

werden lassen. Ein spannendes Ziel, und die<br />

Wege, die uns hinführen werden, gestalten<br />

sich bereits zu Beginn der Arbeit als vielfältig,<br />

und wir freuen uns auf das Ergebnis.<br />

Auch die Sozialgruppe Kassel geht vielfältige<br />

Wege in ihrer Arbeit. Seit mittlerweile 80<br />

Jahren begleitet sie Menschen mit Einschränkungen<br />

in einer herausragenden menschlichen<br />

Art und Weise. Auch wenn ich meine,<br />

dass eine Stadtgesellschaft immer auf<br />

gleichberechtigte Teilhabe und sozialen Zusammenhalt<br />

ausgerichtet sein muss, ist ein<br />

solches Engagement, sind die Wege, die hier<br />

gegangen werden, nicht selbstverständlich.<br />

Mein Dank gilt daher allen Verantwortlichen<br />

und denen, die sich ehrenamtlich engagieren.<br />

Schön, dass hier auch weiterhin viele<br />

Menschen die Chance erhalten, im Rahmen<br />

ihrer individuellen Möglichkeiten am gesellschaftlichen<br />

Leben<br />

teilzuhaben. Damit<br />

gestalten wir unsere<br />

Stadt weiter gemeinsam<br />

lebenswert.<br />

Ilona Friedrich<br />

(Bürgermeisterin<br />

und Dezernentin für<br />

Bürger angelegenheiten<br />

und Soziales<br />

der Stadt Kassel)<br />

Intro<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

vielleicht kennen Sie das Folgende: „Weißt du noch, was<br />

Bilbo immer gesagt hat? Es ist eine gefährliche Sache,<br />

Frodo, aus deiner Haustür hinauszugehen. Du betrittst<br />

die Straße, und wenn du nicht auf deine Füße aufpasst,<br />

kann man nicht wissen, wohin sie dich tragen.“ An dieses<br />

Zitat aus Tolkiens Buch Der Herr der Ringe muss ich<br />

immer denken, wenn es um Ziele und Wege geht. So viel<br />

steckt in diesem Satz. Nicht immer kennt man das Ziel<br />

oder den Weg dahin. Gefährlich wird es in der Regel<br />

aber nicht, wenn man wie in diesem Buch auf Gefährten<br />

trifft, die den richtigen Weg aufzeigen oder ans Ziel helfen.<br />

Durch die Tätigkeit bei der Sozialgruppe Kassel sind<br />

wir mit den uns anvertrauten Menschen verbunden. Wir<br />

begleiten sie ein Stück auf ihrem Weg, erreichen gemeinsam<br />

mit ihnen ein Ziel, einen neuen oder den letzten<br />

Lebensabschnitt. Es ist unser professioneller Weg, dabei<br />

immer etwas Abstand zu wahren und den Menschen<br />

den Freiraum zu lassen, den sie für ihre eigenen Wege<br />

und Ziele benötigen. Das Bundesteil habegesetz hat diesen<br />

Ansatz aufgenommen. Hoffen wir, dass wir bei der<br />

Sozialgruppe Kassel genügend Freiraum erhalten, um<br />

individuelle Wege begleiten zu können. Ich wünsche viel<br />

Spaß beim Lesen der neuen <strong>Facetten</strong> mit dem Schwerpunktthema<br />

Wege und Ziele.<br />

Mike Alband-Nau<br />

(Einrichtungsleitung bei der Sozialgruppe Kassel)<br />

Mai <strong>2018</strong> | <strong>Facetten</strong> 34 3


Kasseler Werkstatt<br />

55 Jahre Kasseler Werkstatt<br />

Eine kurze Reise durch die Geschichte<br />

In diesem Jahr feiert die Kasseler Werkstatt<br />

55-jähriges Bestehen. Nehmen wir uns Zeit,<br />

eine kurze Reise durch die Geschichte zu machen:<br />

1963 Gründung der Kasseler Werkstatt<br />

(KSW) im Haus der Jugend. Es werden<br />

Plätze für 24 Personen geboten.<br />

1970 Umzug in den Herwigsmühlenweg.<br />

Die KSW wird auf 80 Plätze erweitert.<br />

1972 Umzug in die Mündener Straße. Die<br />

KSW ist bereits mit 128 Plätzen belegt.<br />

1974 Einrichtung einer Gruppe für<br />

schwerstmehrfach behinderte Menschen.<br />

Hieraus entwickelt sich die<br />

Tagesförderstätte.<br />

1988 25-jähriges Jubiläum der KSW. Der<br />

Gartenbaubereich in Kaufungen-<br />

Papierfabrik wird eröffnet. Der Eltern-<br />

und Förderverein der KSW wird<br />

gegründet.<br />

1997 Eröffnung eines weiteren Standortes<br />

in der Werner-Heisenberg-Straße.<br />

Die KSW bietet mittlerweile 460 Plätze<br />

für Menschen mit Behinderung.<br />

2007 Umzug des Gartenbaubereich der<br />

KSW von Kaufungen nach Kassel-<br />

Oberzwehren.<br />

2008 Fertigstellung einer neuen Halle in<br />

der Werner-Heisenberg-Straße. Mit<br />

dieser Erweiterung bietet die KSW<br />

500 Plätze für Menschen mit Behinderung.<br />

2013 Feierlichkeiten zum 50-jährigen Bestehen.<br />

In der documenta-Halle findet<br />

ein großer Festakt statt.<br />

<strong>2018</strong> Stolzer Rückblick auf 55 Jahre Geschichte.<br />

Die KSW ist ein frisches,<br />

modernes Sozialunternehmen und<br />

bietet Menschen mit Behinderung<br />

angepasste Angebote zur Teilhabe<br />

am Arbeitsleben.<br />

Christian Lehnert (Einrichtungsleitung KSW)<br />

4 <strong>Facetten</strong> 34 | Mai <strong>2018</strong>


Kasseler Werkstatt<br />

Schon ,Inventar’<br />

38 Jahre in der Kasseler Werkstatt<br />

Ich heiße Uta Winkler und bin 56 Jahre alt.<br />

Ich arbeite in der Kasseler Werkstatt schon<br />

seit über 38 Jahren. Das ist eine sehr lange<br />

Zeit, und manche sagen, dass ich schon zum<br />

,Inventar’ gehöre. Ich habe schon so einige<br />

Stationen der Werkstatt durch, wie z. B. in der<br />

KSW 1 habe ich Verpackung von Wundertüten<br />

gemacht und in der KSW 2 in der Küche<br />

gearbeitet; ich war auch eine Zeitlang in der<br />

Wäscherei im Renthof.<br />

Jetzt arbeite ich schon seit längerer Zeit im<br />

Gartenbau in Oberzwehren. Dort hatte ich<br />

öfter Probleme mit dem Rücken wegen Unkrautentfernen.<br />

Als vor acht Jahren ein Platz<br />

in der Küche des Gartenbaus frei wurde, entschied<br />

ich mich nach einem zweiwöchigen<br />

Praktikum, ganz in der Küche zu bleiben.<br />

Dort gefällt es mir sehr gut, auch wenn es<br />

jetzt mit dem Alter ein wenig schwerer geht.<br />

Ich komme morgens zur Arbeit und koche<br />

Kaffee und belege Brötchen und spüle und<br />

putze. Donnerstags bin ich den ganzen Tag<br />

in der KSW 1 in der Küche und bediene im<br />

Kiosk während der Pausen. Das macht mir<br />

sehr viel Spaß.<br />

Ich arbeite gerne in Kasseler Werkstatt, weil<br />

ich dann was zu tun habe und Leute um mich<br />

rum habe. Außerdem bietet mir die Werkstatt<br />

viele Bildungsangebote, an denen ich auch<br />

schon teilgenommen habe, wie z. B. Entspannungskurs,<br />

VW-Besichtigung, Schwimmen,<br />

Tischtennis, HNA-Besichtigung, Herbstmesse,<br />

Siebenbergen-Tagesausflug, Tanznachmittag.<br />

Das ist schon toll, dass die Werkstatt<br />

so ein weites Angebot macht. Bis 60 werde<br />

ich noch weiter Vollzeit arbeiten, und dann<br />

werde ich kürzer treten und nur noch bis mittags<br />

arbeiten.<br />

Protokoll: Carsten Ott<br />

(Gruppenleiter Gartenbau)<br />

Mai <strong>2018</strong> | <strong>Facetten</strong> 34 5


Kasseler Werkstatt<br />

Übergang Schule – Beruf<br />

Mehr Selbstbestimmung ermöglichen<br />

Der Wechsel von der Schule in<br />

den Beruf hat sich in den letzten<br />

Jahren auch für Menschen mit<br />

Hilfebedarf verändert. So passiert<br />

es z. B. nicht mehr, dass ein Schüler<br />

von einer Schule für Lernhilfe<br />

in die Kasseler Werkstatt (KSW)<br />

wechselt, nur weil sie die nächste<br />

Einrichtung ist. Das Bundesteilhabegesetz,<br />

das am 1. Januar 2017<br />

in Kraft trat, will die Wahlmöglichkeiten<br />

für SchulabgängerInnen<br />

verbessern, die Selbstbestimmung<br />

rückt stärker in den Fokus.<br />

Bereits seit einigen Jahren kommen<br />

immer mehr Menschen mit<br />

Behinderung nicht wie früher<br />

quasi ,automatisch’ in den Berufsbildungsbereich,<br />

sondern informieren<br />

sich vorab über die verschiedenen<br />

Angebote, die es in der<br />

Region gibt. Auch die Agentur für<br />

Arbeit als Leistungsträger informiert<br />

die SchülerInnen detailliert<br />

über ihre Möglichkeiten.<br />

Die KSW präsentiert sich auf verschiedenen<br />

Veranstaltungen mit<br />

ihren Angeboten und kommt dort<br />

mit den SchülerInnen und ihren<br />

Angehörigen ins Gespräch. Und<br />

diese fragen sehr genau nach, was<br />

die KSW oder auch die Pro Dokument<br />

anzubieten hat, um herauszufinden,<br />

ob das den eigenen Zielvorstellungen<br />

entspricht.<br />

Im Folgenden berichten zwei Mitarbeiter<br />

aus dem Berufsbildungsbereich<br />

von ihrem Übergang aus<br />

der Schule in den Beruf.<br />

Markus Grote<br />

(Leitung Zentrales<br />

Bildungsreferat KSW)<br />

Er will lernen<br />

Collin Wicke zum Übergang Schule – Beruf<br />

Collin Wicke an<br />

seinem Arbeitsplatz<br />

im Berufsbildungsbereich<br />

in der KSW 2.<br />

Collin Wicke arbeitet seit September <strong>2018</strong><br />

in der Kasseler Werkstatt (KSW). „Ich hatte<br />

eigentlich immer etwas Anderes vor zu arbeiten“,<br />

sagt der 19-Jährige. Er ist aufgrund<br />

einer Stoffwechselerkrankung auf den Rollstuhl<br />

angewiesen und kann deshalb nicht<br />

so einfach dort arbeiten, wo sein Herz ihn<br />

hinzieht: in eine Autowerkstatt oder ins Tierheim.<br />

Das hat er in Praktika herausgefunden,<br />

von denen er in den letzten zwei Jahren<br />

seiner Schulzeit sechs absolviert hat, davon<br />

auch zwei in der KSW.<br />

Jetzt probiert er erst einmal aus, wie es ihm<br />

mit der Arbeit in der KSW geht. Im Berufsbildungsbereich<br />

hat er zwei ehemalige KlassenkameradInnen<br />

und einen Buskollegen wiedergetroffen,<br />

sodass es ihm sozial wirklich<br />

gut geht und er Selbstbewusstsein entwickeln<br />

kann. Aber die Arbeit ...<br />

Collin Wicke will lernen! Und die Herausforderung<br />

in der Verpackung der KSW 2<br />

reicht ihm oft nicht. „Meine Kollegin und ich<br />

arbeiten manchmal in der Pause weiter oder<br />

sind einfach sehr schnell fertig und gucken,<br />

dass wir dann eine neue Aufgabe kriegen.“<br />

Auch in der Berufsschule wünscht er sich,<br />

mehr Berufsspezifisches zu lernen.<br />

Auf jeden Fall behält er sein Ziel, es auf<br />

den ersten Arbeitsmarkt zu schaffen, fest im<br />

Auge. Unterstützt wird der ehrgeizige junge<br />

Mann von seiner Gruppenleiterin Silvia<br />

Hartdegen und von seiner Mutter.<br />

Kirsten Alers<br />

6 <strong>Facetten</strong> 34 | Mai <strong>2018</strong>


Kasseler Werkstatt<br />

„Ich habe Ziele“<br />

Maike Hölscher zum Übergang Schule – Beruf<br />

Maike Hölscher arbeitet seit Anfang Juli<br />

<strong>2018</strong> im Berufsbildungsbereich Hauswirtschaft<br />

der Kasseler Werkstatt (KSW), wo sie<br />

sich in ihrem vierwöchigen Eingangsverfahren<br />

befindet. Ihr Übergang von der Schule in<br />

den Beruf war lang und mit einigen Umwegen<br />

verbunden.<br />

Nachdem sie 2015 die Paul-Moor-Schule in<br />

Reichensachsen verlassen hatte, hat sie verschiedene<br />

berufsvorbereitende Maßnahmen<br />

durchlaufen. Zwischendurch war sie auch<br />

mal wieder für längere Zeit zuhause, weil<br />

„das nicht so richtig geklappt hat“, wie sie selber<br />

sagt. Sie fügt hinzu: „Ich habe mich von<br />

offizieller Seite nicht gut beraten gefühlt.“<br />

Nachdem ihr immer wieder das Gefühl vermittelt<br />

worden war, sie sei nicht schnell genug,<br />

hat sie sich letztendlich für die KSW entschieden.<br />

Auch ihre Eltern haben sich über<br />

diese Entscheidung gefreut, da Kassel insgesamt<br />

mehr Möglichkeiten zur beruflichen<br />

Lebensgestaltung bietet.<br />

„Ich habe Ziele“, sagt Maike Hölscher. Ihre<br />

Bildungsbegleiterin in der KSW, Annette Finis,<br />

wird sie gerne dabei unterstützen, ihre<br />

Ziele zu verwirklichen.<br />

Markus Grote<br />

(Leitung Zentrales Bildungsreferat)<br />

Herzli chen Glückwunsch<br />

zum 50. Geburtstag<br />

Richard Meier, 6. 11.<br />

zum 60. Geburtstag<br />

Klaus Schäfer, 28. 7.<br />

Gabriele Gallistl, 30. 7.<br />

Joachim Mika, 15. 8.<br />

Vladimir Borger, 18. 9.<br />

Klaus-Dieter Urff, 1. 10.<br />

Ralf Hampel, 20. 10.<br />

Siegfried Buckert, 24. 10.<br />

zu 25 Jahren Werkstattzugehörigkeit<br />

Dirk Heinzemann, 1. 8.<br />

Martin Schill, 1. 9.<br />

Agnieszka Dub, 1. 9.<br />

Alexandra Schiron, 1. 9.<br />

Thorsten Urff, 1. 9.<br />

zu 40 Jahren Werkstattzugehörigkeit<br />

Dorothee Jahnz, 24. 10.<br />

Mai <strong>2018</strong> | <strong>Facetten</strong> 34 7


Kasseler Werkstatt<br />

Pflücken, Kochen, Freuen<br />

Erdbeermarmelade: in der KSW selbst hergestellt<br />

Sommer, Sonne, Erdbeerzeit! Dieter Bitter,<br />

Bereichsleiter der Hauswirtschaft, hatte die<br />

Idee, die MitarbeiterInnen in der Kasseler<br />

Werkstatt 2 könnten selbst Marmelade produzieren.<br />

Dafür ging es am sonnigen 12. Juni<br />

hinaus auf ein Erdbeerfeld in Kaufungen.<br />

Mit dabei waren Günther Rode, Robert Schirjack,<br />

Lisa Bauer, Regina Döpke, Rita Sennhenn<br />

und Steve Vornachen. Einige von ihnen<br />

waren noch nie auf einem Erdbeerfeld gewesen,<br />

daher war die Vorfreude entsprechend<br />

groß. Mit leeren Eimern warteten alle auf die<br />

Öffnung des Feldes. Dann ging es los. Voller<br />

Fleiß und mit guter Laune wurden zwölf<br />

10-Liter-Eimer mit Erdbeeren gefüllt. Hin und<br />

wieder musste von den süßen Früchten natürlich<br />

auch genascht werden.<br />

Zurück in der Kasseler Werkstatt ging es<br />

an die Herstellung der Marmelade. Zunächst<br />

mussten die Erdbeeren geputzt und gewaschen<br />

werden. Dann wurden sie püriert, sodass<br />

ein leuchtend roter Erdbeerbrei entstand.<br />

Dieser wurde mit 2:1-Gelierzucker vermengt<br />

und zu wunderbarer Erdbeermarmelade verkocht.<br />

Schnell wurde schließlich die Marmelade<br />

in saubere Gläser gefüllt, die verschlossen<br />

und auf den Kopf gestellt abkühlen mussten.<br />

Die selbst hergestellte Marmelade haben<br />

wir zu guter Letzt im Speisesaal zum Kauf angeboten.<br />

Viel zu schnell war sie ausverkauft.<br />

Viel Arbeit war es schon, diese hat jedoch<br />

viel Spaß gemacht. Die MitarbeiterInnen<br />

sind stolz auf ihr Werk. Immer wieder kamen<br />

die Gespräche auf die Aktion zurück. Am<br />

liebsten hätten einige gleich wieder Erdbeermarmelade<br />

gekocht. Die Erdbeerzeit ist leider<br />

vorbei. Aber auf nächstes Jahr Juni können<br />

wir uns ja schon einmal freuen.<br />

Irene Ignatze<br />

(Gruppenfachkraft Hauswirtschaft)<br />

8 <strong>Facetten</strong> 34 | Mai <strong>2018</strong>


Kasseler Werkstatt<br />

Pizza, Schnitzel und Marmelade<br />

Die Kochgruppe in der Kasseler Werkstatt<br />

Jeden Dienstag<br />

kochen mit<br />

Klaus-Peter<br />

Mohr (rechts):<br />

Agnieszka<br />

Dub, Angelika<br />

Kepper, Thomas<br />

Rommel und<br />

Christina Kittler.<br />

Jeden Dienstag Kochen mit Klaus. Zuerst<br />

haben wir einen Film angeschaut. In diesem<br />

wurde uns gezeigt, was Ordnung und Sauberkeit<br />

bedeuten und worauf man achten<br />

muss, z. B vor dem Kochen immer gründlich<br />

die Hände zu waschen. Die Kochgruppe findet<br />

jeden Dienstag von 10.00 bis 12.30 Uhr in<br />

der Küche des Berufsbildungsbereichs in der<br />

KSW 2 statt. Das Bildungsangebot wird von<br />

Klaus Mohr geleitet, der auch als Gruppenleiter<br />

im Arbeitsbereich 2 beschäftigt ist.<br />

Wir haben gekocht – Nudel-Omelett mit<br />

Erbsen und Möhren. Und Kartoffelpuffer und<br />

als Nachtisch Apfelmus, natürlich auch selber<br />

zubereitet. Dann haben wir mal drei verschiedene<br />

Pizzen selbst gemacht, mit Salami,<br />

mit Pilzen, Ananas und Schinken. Die dritte<br />

haben wir mit Zwiebeln und Thunfisch belegt.<br />

Ein anderes Mal kochten wir Spaghetti Bolognese,<br />

was lecker war. In der letzten Woche<br />

– Highlight – haben wir ein Schnitzel mit angebratenen<br />

Zwiebeln und Spiegelei auf ein in<br />

der Pfanne angebratenes Brot gelegt und wie<br />

alle Gerichte davor mit Genuss aufgegessen.<br />

Die Kochgruppe ist am 8. Mai zur SB Union<br />

(ein Großhandels-Supermarkt) gefahren, wir<br />

schauten uns alles an. Dort gab es eine große<br />

Auswahl an Lebensmitteln und Gastronomie-Zubehör.<br />

Für unsere Zwecke haben wir<br />

gleich dort eingekauft.<br />

Als Übung für unsere Kochgruppe haben<br />

wir das Grillen für über 20 Personen übernommen:<br />

Christina, Agnes, Angelika und<br />

Thomas für die Gruppe von Klaus Mohr und<br />

Jolanda Mnich. Gegrillt haben wir und die<br />

Essenausgabe gemacht: Salate, Getränke<br />

und Nachtisch. Anschließend haben wir alles<br />

schön sauber gemacht.<br />

Auch Marmelade haben wir selbst gekocht<br />

und jeder hat zwei Gläschen mitgenommen.<br />

Das in der Kochgruppe Erlernte können wir<br />

gut in unserer eigenen Wohnung zuhause<br />

nachkochen. Jedes Gekochte bekommen wir<br />

von Klaus mit Bildchen und Kochbeschreibung<br />

für unsere Mappe mit heim. Es ist<br />

dann gar nicht so schwer, ein schönes Essen<br />

mit weniger Kalorien selbst zu machen. Auch<br />

Marmelade geht, wenn man es mal gemacht<br />

hat, gar nicht schwer.<br />

Angelika Kepper (Mitarbeiterin im AB 2)<br />

Mai <strong>2018</strong> | <strong>Facetten</strong> 34 9


Kasseler Werkstatt<br />

Erfolgreich im Fußball und Tischtennis<br />

Gold- und Silbermedaillen für die Sportler der Kasseler Werkstatt<br />

Silber für die<br />

Fußballer bei<br />

den Special<br />

Olympics<br />

Deutschland:<br />

(v.l.n.r.) Andreas<br />

Januzi,<br />

Abdullah Bas,<br />

Dennis Rudolph,<br />

Bekir<br />

Adamcil, Riccardo<br />

Carciola,<br />

Aaziz Konay,<br />

Ferdi Kartop,<br />

Dimitri Kloster<br />

und Andre<br />

Marquardt.<br />

Fußballer und Tischtennisspieler blicken<br />

auf ein erfolgreiches Jahr zurück. Anstrengende<br />

Tage, unzählige Spiele, große Hitze,<br />

Regen sowie einige Höhen und Tiefen liegen<br />

hinter den Fußballern der Kasseler Werkstatt<br />

(KSW) und deren Betreuern, die letztlich mit<br />

drei Medaillen belohnt wurden. Das Team<br />

der KSW zeichnete sich hierbei insbesondere<br />

durch mannschaftliche Geschlossenheit und<br />

hohe Einsatzbereitschaft aus.<br />

Bei den diesjährigen Special Olympics<br />

Deutschland im Mai konnten die Fußballer<br />

nach großem Kampf eine wohlverdiente<br />

Silbermedaille erringen und so für einen gelungenen<br />

Abschluss des fünftägigen Aufenthalts<br />

in Kiel sorgen. Mit einer Goldmedaille<br />

für Muharem Vural Tarhan und einer Silbermedaille<br />

für Olaf Harbusch wurden auch die<br />

guten Leistungen der beiden Teilnehmer im<br />

Tischtennis ausgezeichnet. Zwei Tage, 180<br />

TischtennisspielerInnen an 25 Tischen und<br />

fast 30 Grad Hitze in der Halle verlangten<br />

den SportlerInnen alles ab.<br />

Trotz des erfolgreichen Wirkens auf dem<br />

Fußballplatz und in der Tischtennishalle<br />

blieb genug Zeit für gemeinschaftliche<br />

außer sportliche Aktivitäten wie der Besichtigung<br />

des Marine-Ehrenmals und des U-Boots<br />

U-995 in Laboe.<br />

Auch bei den Integrations-Fußballturnieren<br />

in Eschwege und Landau konnte unser Team<br />

seine ganze Klasse unter Beweis stellen und<br />

zwei weitere Silbermedaillen zur bereits üppigen<br />

Trophäensammlung hinzufügen. Wäh-<br />

10 <strong>Facetten</strong> 34 | Mai <strong>2018</strong>


Kasseler Werkstatt<br />

Muharem<br />

Vural Tarhan<br />

(rotes Trikot)<br />

erkämpfte wieder<br />

einmal eine<br />

Goldmedaille.<br />

rend in Eschwege lediglich das Abschneiden<br />

der Partnermannschaft SG Werraland die<br />

Goldmedaille verhinderte, scheiterte man in<br />

Landau denkbar knapp im Elfmeterschießen<br />

an der BSG Neckarsulm, dem diesjährigen<br />

Sieger der Special Olympics in Kiel.<br />

Auch in diesem Jahr wurde das Team vom<br />

langjährigen Coach Heiko Fischer (Gruppenleiter)<br />

angeführt, der abwechselnd von Mike<br />

Alband-Nau (Einrichtungsleitung), Fred<br />

Winkel (Bereichsleiter) und mir unterstützt<br />

wurde. Heiko Fischer führt insbesondere die<br />

konstant hohe Trainingsbeteiligung und die<br />

entsprechend hohe Motivation der Fußballer<br />

als Gründe für das erfolgreiche Abschneiden<br />

im Jahr <strong>2018</strong> an.<br />

Julian Jäckel<br />

(Gruppenleiter)<br />

Olaf Harbusch<br />

(rotes Trikot)<br />

gewann Silber.<br />

Mai <strong>2018</strong> | <strong>Facetten</strong> 34 11


Kasseler Werkstatt<br />

Ziel: Profi werden<br />

Sascha Gaurun lernt die Schauspielerei<br />

Sascha Gaurun<br />

(links) als<br />

Bräutigam beim<br />

Dreh in Köln<br />

mit einem<br />

Kollegen.<br />

„Ich kann mir nichts Anderes mehr vorstellen.<br />

Die Schauspielerei ist einfach in mir!“ Sascha<br />

Gaurun richtet sich auf, als er das sagt.<br />

Seit September 2017 absolviert der 24-Jährige<br />

eine Schauspielausbildung an der Schule für<br />

darstellende Künste Kassel. „Es ist sehr bewegend,<br />

dass ich den Platz bekommen habe.“<br />

Und alles Andere als gewöhnlich zudem.<br />

Schon als Jugendlicher war er gern in andere<br />

Charaktere geschlüpft und hatte Bühnenerfahrung<br />

beim Kaufunger Kindertheater<br />

gesammelt, so war es eine klare Sache, 2016<br />

mit 15 weiteren MitarbeiterInnen am Schauspielprojekt<br />

in der Kasseler Werkstatt teilzunehmen.<br />

Und dann bekam er die Chance<br />

zu der dreijährigen Ausbildung. Die will er<br />

nutzen. Einfach ist das nicht. In seiner Klasse<br />

gibt es drei MitschülerInnen mit einem Handicap.<br />

An seiner Konzentration und Körperspannung<br />

müsse er arbeiten, gesteht er freimütig.<br />

Aber neben dem Vollzeitprogramm<br />

mit Schauspiel, Stimmbildung, Arbeit mit der<br />

Kamera, Tanzen usw. hat er sich auch noch<br />

um seine beiden Kinder zu kümmern.<br />

Mit Unterstützung wird er es schaffen, ist<br />

sich Andreas Schuller sicher. Er begleitet Sascha<br />

Gaurun auf seinem Weg. „Als Sascha<br />

noch in der Verpackung gearbeitet hat, war<br />

er oft unglücklich, wenn er schauspielern<br />

darf, strahlt er richtig!“, berichtet der Sozialarbeiter.<br />

„Meine Stärke ist mein Wille“, sagt er und<br />

erzählt von einem Casting in Köln, das ihm<br />

bereits seine erste Fernsehrolle verschafft hat.<br />

Am 3. September war er in der Doku-Soap<br />

Meine Geschichte, mein Leben auf RTL zu sehen.<br />

Überzeugend mimte er in dem Drama<br />

Hochzeit mit Hindernissen einen Bräutigam,<br />

der dem Kleinkrieg zwischen seiner Braut<br />

und ihrer Schwester hilflos gegenüber steht.<br />

Sein Fokus liegt eindeutig auf dem Ziel, Profi<br />

zu werden. Und privat wünscht sich Sascha<br />

Gaurun Harmonie und den Freiraum, seinen<br />

beruflichen Traum zu verwirklichen. Unterstützt<br />

wird er dabei auch von seiner ehemaligen<br />

Pflegefamilie in Kaufungen.<br />

Kirsten Alers<br />

Betriebintegrierte<br />

Beschäftigung<br />

Der Bereich der Kasseler Werkstatt, der<br />

geeigneten MitarbeiterInnen ermöglicht,<br />

sich auf einem betriebsintegrierten Beschäftigungsplatz<br />

auf dem 1. Arbeitsmarkt<br />

zu bewähren, wird von Andreas<br />

Schuller geleitet. Die Schule für darstellende<br />

Künste Kassel hat für drei MitarbeiterInnen<br />

einen solchen Platz eingerichtet.<br />

Weiterhin bietet sie den MitarbeiterInnen<br />

in der KSW im Bildungsprogramm einen<br />

regelmäßigen Schauspielworkshop an.<br />

12 <strong>Facetten</strong> 34 | Mai <strong>2018</strong>


Kasseler Werkstatt<br />

Zwischen EDV und Pforte<br />

Christian Prahl liebt die Herausforderung<br />

Christian Prahl<br />

arbeitet seit gut<br />

einem Jahr an<br />

der Pforte der<br />

KSW 2.<br />

„Ich habe viele Ziele und ich kämpfe“, sagt<br />

Christian Prahl. Der Ton, der gerade Blick –<br />

es gibt keinen Grund zu zweifeln, dass der<br />

26-Jährige das nicht nur sagt, sondern auch<br />

meint. Seit 2011 ist er Mitarbeiter der Kasseler<br />

Werkstatt (KSW). Nach der Ausbildungszeit<br />

im Berufsbildungsbereich arbeitete er zunächst<br />

in der Verpackung, aber nach kurzer<br />

Zeit schon fühlte er sich unterfordert. „Ich<br />

war immer so schnell fertig. Und die Arbeit<br />

war so monoton.“<br />

Christian Prahl hat sich schon als Junge,<br />

als er noch die Alexander-Schmorell-Schule<br />

besuchte, mit Computern befasst. Und als<br />

dann in der KSW der EDV-Bereich ausgebaut<br />

wurde, unterstützte ihn seine damalige<br />

Gruppenleiterin, 2013 dorthin zu wechseln.<br />

Alle Kunden-Aufträge werden dort täglich<br />

erfasst sowie die Auftragslisten nach Dringlichkeit<br />

geordnet.<br />

Bald aber reichte ihm auch diese Herausforderung<br />

nicht mehr. So bewarb er sich vor<br />

gut einem Jahr um eine der intern für MitarbeiterInnen<br />

ausgeschriebenen Stellen an der<br />

Pforte der KSW. Und er bekam sie. Hier seien<br />

sie immer zu zweit, erzählt er. „Wir sortieren<br />

die Post, kopieren, begrüßen Besucher, leiten<br />

Telefonate weiter ...“ Ihm gefalle vor allem die<br />

Vielseitigkeit. So kommt es ihm natürlich entgegen,<br />

dass er im etwa 14-tägigen Wechsel im<br />

EDV-Bereich und an der Pforte eingeteilt ist.<br />

Ehrgeizig sei er, nur unter großem Druck<br />

arbeiten, das könne er nicht. So hat Christian<br />

Prahl die Idee, auf einen Außenarbeitsplatz<br />

hinzuarbeiten, wieder verworfen. In der<br />

KSW engagiert er sich außerdem noch im<br />

Werkstattrat, nimmt an fast allem teil, was<br />

jenseits der Arbeit angeboten wird, und geht<br />

privat auch noch ins Fitnessstudio. Unterstützt<br />

wird er auf seinem spannenden Weg<br />

u. a. von seinem Gruppenleiter Burkhard<br />

Czap und von seiner Mutter, mit der er zusammen<br />

in Bettenhausen wohnt.<br />

Kirsten Alers<br />

Mai <strong>2018</strong> | <strong>Facetten</strong> 34 13


Kasseler Werkstatt<br />

Von Ausdauer bis Ziele<br />

Tag der Ergotherapie in Hannoversch Münden<br />

Ausdauer, Wahrnehmung, Konzentration,<br />

Fantasie, Kreativität, Auge-Hand-Koordination,<br />

Kraftdosierung, Kommunikation, Feinund<br />

Grobmotorik – um diese Kompetenzen<br />

geht es, neben vielen anderen Aspekten, in<br />

der Ergotherapie. Und diese braucht man<br />

auch, um berufliche oder private Ziele verfolgen<br />

zu können. Im Mai <strong>2018</strong> konnten zwölf<br />

MitarbeiterInnen der Kasseler Werkstatt ihre<br />

Kompetenzen testen. Sie nahmen als arbeitsförderndes<br />

und -begleitendes Angebot teil<br />

am Ergotherapie-Tag an den Berufsbildenden<br />

Schulen in Hannoversch Münden.<br />

An fünf Stationen konnten Stärken und<br />

Schwächen handelnd erkannt werden. Pro<br />

Station waren vier angehende ErgotherapeutInnen<br />

begleitend tätig, die so einen Bezug<br />

zur Praxis bekamen. An Station 1 war Kreativität<br />

gefragt. Hier wurde mit Farbe und Holzstäben<br />

auf Papier kreiert. Später wurden die<br />

Kunstwerke in der Schule aufgehängt.<br />

Station 2 befand sich in der Küche: Dort<br />

fand man einen großen Berg von Salat, Tomaten,<br />

Gurken und Paprika. Nach einem<br />

gemeinsamen Brainstorming zum Thema<br />

Salat ging es auch schon los mit Waschen,<br />

Schneiden und Anrichten des Gemüses. Eine<br />

weitere Gruppe bereitete an dieser Station<br />

Obstspieße vor. Und ein Rezeptheft wurde erstellt.<br />

14 <strong>Facetten</strong> 34 | Mai <strong>2018</strong>


Kasseler Werkstatt<br />

An Station 3 erwartete die MitarbeiterInnen<br />

eine Entspannungs- und Fantasiereise.<br />

Alle machten es sich auf Matten bequem<br />

und lauschten einer Erzählung. Wer wollte,<br />

konnte sich danach über Wahrnehmungen<br />

und Gefühle austauschen. An dieser Station<br />

haben die MitarbeiterInnen auch das Taktile<br />

erfahren, durch das Gestalten eines Bildes mit<br />

den Fingern in einem kleinen Sandkästchen.<br />

Nach einer sportlichen Pause auf der Wiese<br />

und einem gemeinsamen Mittagessen<br />

(natürlich wurde das selbst Zubereitete verspeist)<br />

ging es zu Station 4: ein Quiz über Tiere.<br />

An der letzten Station erstellten die MitarbeiterInnen<br />

einen Anti-Stressball. Die mit<br />

Mehl gefüllten Luftballons lassen sich zum<br />

Stressabbau gut nutzen durch Kneten, Rollen<br />

oder Auf-den-Boden-Werfen.<br />

Jedes Jahr zweimal können MitarbeiterInnen<br />

sich in entspannter Atmosphäre erproben.<br />

Mit viel Freude sind sie immer dabei –<br />

und nützlich ist die Erfahrung auch: Muss<br />

man doch, um Ziele entwickeln und Wege<br />

gehen zu können, wissen, was einem Freude<br />

bereitet, was man kann und mit was man<br />

sich schwertut. Alles in Allem kann man<br />

sagen, dass von A wie Ausdauer über S wie<br />

Spaß bis hin zu Z wie Zusammensitzen, um<br />

den Tag zu analysieren, nichts und niemand<br />

zu kurz gekommen ist.<br />

Lea Allen<br />

(Ergotherapeutin in der Kasseler Werkstatt)<br />

Mai <strong>2018</strong> | <strong>Facetten</strong> 34 15


Pro Dokument<br />

„Das hat mich verändert“<br />

Nachlese zu einem Praktikum in der KSW<br />

Praktikantin<br />

Claudia Bernhardt<br />

(Dritte<br />

von links)<br />

stellte mit<br />

MitarbeiterInnen<br />

aus dem<br />

AB2 Schmuckketten<br />

her<br />

(v.l.n.r.):<br />

Regina Klein,<br />

Doris Reiher,<br />

Nicole Hofmeister,<br />

Martin<br />

Hofmann<br />

und Janina<br />

Bodmann.<br />

Claudia Bernhardt ist 51 Jahre alt. Aktuell befindet<br />

sie sich in ihrer zweiten Berufsausbildung<br />

zur Erzieherin am Evangelischen Fröbelseminar<br />

in Kassel. Im Frühjahr <strong>2018</strong> hat sie ein siebenwöchiges<br />

Praktikum in der Kasseler Werkstatt absolviert,<br />

in der Gruppe von Jan Martin Schwarz und<br />

Elvira Weiß.<br />

Jede fröhliche Minute verlängert das Leben<br />

um eine Stunde, lautet ein chinesisches<br />

Sprichwort. Und so haben die vielen fröhlichen<br />

Minuten in meinem Praktikum mein<br />

Leben um viele Stunden verlängert. Doch ich<br />

beginne mal ganz am Anfang.<br />

Ich startete meinen ersten Praktikumstag<br />

mit einem flauen Gefühl im Magen, da ich<br />

bisher nur mit Kindern, aber noch nie mit<br />

Erwachsenen mit Beeinträchtigungen gearbeitet<br />

hatte. In den ersten Tagen fühlte ich<br />

mich manchmal wie ein Alien, aber bereits<br />

nach der ersten Woche war ich in der Werkstatt<br />

,zuhause’. Dabei haben mir die MitarbeiterInnen<br />

sehr geholfen: Sie sind auf mich<br />

zugegangen, haben mich gefragt, ob ich neu<br />

bin, wie ich heiße. Sie haben mir stolz ihre<br />

Arbeit gezeigt und mich angelernt. Sie haben<br />

mir von sich persönlich erzählt, was sie gerne<br />

in ihrer Freizeit tun oder welchen Fußballverein<br />

sie mögen. Sie haben mir sogar das eine<br />

oder andere Kompliment gemacht.<br />

Kreativsein gehört zu meinem Leben, und so<br />

entwickelte sich im Gespräch mit einer Mitarbeiterin<br />

die Idee, gemeinsam Ketten zu knoten.<br />

Wunderschöne Ketten entstanden, die häufig<br />

verschenkt wurden an Gruppenleiterinnen,<br />

Partnerinnen oder Familienmitglieder. Auch<br />

das zeigte mir wieder das große Herz der MitarbeiterInnen,<br />

denen es einfach Freude macht,<br />

andere fröhlich zu machen. Nie werde ich den<br />

Ehrgeiz vergessen, mit dem Perlen auf Fäden<br />

gefädelt und Knoten geübt wurden, und die<br />

Freude, wenn es geschafft worden war.<br />

Sehr beeindruckt haben mich die enorme<br />

Sozialkompetenz der MitarbeiterInnen, ihre<br />

große Dankbarkeit für viele kleine alltägliche<br />

Dinge und ihre unglaubliche Fröhlichkeit<br />

trotz aller Beeinträchtigungen. Selten<br />

habe ich so viel gelacht und mich morgens<br />

so auf die Menschen gefreut, mit denen ich<br />

zusammen arbeite.<br />

Das hatte ich so nicht erwartet. Das hat<br />

mich verändert. Und das hat mich motiviert,<br />

diesen Text zu schreiben. Danke für die wunderbare<br />

Zeit.<br />

Claudia Bernhardt<br />

(Praktikantin Arbeitsbereich 2)<br />

16 <strong>Facetten</strong> 34 | Mai <strong>2018</strong>


Arbeitsplätze gesichert<br />

Pro Dokument platzt aus allen Nähten<br />

Seniorenzentrum Unterneustadt<br />

Überall stehen Kisten, kleine Kartons und<br />

gelbe und graue Postkisten voll mit Papier.<br />

Auf einen Besucher wirkt diese Situation unordentlich<br />

und durcheinander. Wie soll man<br />

hier etwas finden? In diesem Chaos steckt<br />

System? An jeder Kiste hängt ein Blatt mit einem<br />

Kundennamen und einem Vermerk wie<br />

z. B. „bearbeitet“. Jeder Papierstapel wird mit<br />

einem Gummiband sorgfältig zusammengehalten.<br />

Auf einem Deckblatt liest man Informationen<br />

zu den Dokumenten. Ein Besucher<br />

merkt schnell, hier kennt man sich mit Systematisierung<br />

aus.<br />

Wir befinden uns in den Räumen des Inklusionsbetriebs<br />

Pro Dokument gGmbH, genauer<br />

im Dokumenten-Management-Center<br />

(DMC). Seit über 15 Jahren wird hier aus<br />

einem papiernen Dokument ein digitales<br />

Produkt, eine Datei, die ihren Weg in ein Dokumentensystem<br />

findet und dort schnell gefunden<br />

werden kann. Jedes Stück Papier wird<br />

von den MitarbeiterInnen für das Scannen<br />

vorbereitet, gescannt und erhält einen Namen<br />

und weitere Informationen.<br />

Vor drei Jahren war die Auftragslage sehr<br />

kritisch. Es fehlte an Aufträgen und einem<br />

Konzept. In diesen drei Jahren haben die<br />

MitarbeiterInnen viel gegeben. Inzwischen<br />

ist der Umfang des Tagesgeschäfts deutlich<br />

gestiegen, Projekte sind ständig in Vorbereitung<br />

und werden umgesetzt. Oft hört man<br />

„Papier ist geduldig!“ – das gilt für die Kunden<br />

des DMC nicht. Täglich werden bis zu<br />

einer Million Seiten von spezialisierten MitarbeiternInnen<br />

bearbeitet, um alle Aufträge<br />

pünktlich zu liefern.<br />

Mit diesem Wissen wirkt die Situation im<br />

DMC weniger unordentlich. Vielmehr ist die<br />

auf Außenstehende wie Chaos wirkende Situation<br />

in unseren Räumen ein Ausdruck<br />

der aktuellen Auftragslage. Wer heute einen<br />

Auftrag erteilt, muss je nach Art und Umfang<br />

bis 2019 auf die Ausführung warten. Die<br />

fortschreitende Digitalisierung und die neue<br />

Datenschutzgrundverordnung erzeugen viele<br />

neue Aufträge und lassen das DMC positiv<br />

in die Zukunft schauen. Die Arbeitsplätze der<br />

MitarbeiterInnen sind gesichert.<br />

Mike Alband-Nau<br />

(Betriebsleitung Pro Dokument)<br />

Mai <strong>2018</strong> | <strong>Facetten</strong> 34 17


Georg-Wündisch-Haus<br />

Pieks, der Igel<br />

zu Besuch in der Elefantengruppe<br />

Pünktlich zum Herbstbeginn klopfte Pieks,<br />

der Kuscheltier-Igel, an die Tür der Elefantengruppe.<br />

Er brachte ein Buch zum Thema Igel<br />

mit und wurde freudestrahlend von den Kindern<br />

empfangen. Das erste Interesse der Kinder<br />

war geweckt, und der Einstieg ermöglichte<br />

es, den Kindern auf spielerische Weise den<br />

Herbst und ein Grundwissen über das Leben<br />

der Igel nahe zu bringen.<br />

Der Igel ist ein guter Repräsentant für Waldbewohner,<br />

die sich im Herbst auf den Winter<br />

vorbereiten. Er sammelt Futter, ist im Herbst<br />

oft zu sehen und hält Winterschlaf. Wichtig<br />

war, die Kinder für ihre Umwelt und darin<br />

lebende Tiere zu sensibilisieren, das Bewusstsein<br />

für andere Lebewesen zu schärfen und<br />

die Bedeutung der Jahreszeiten für Mensch<br />

und Tier zu verdeutlichen.<br />

Im Rahmen dieses Projektes ist das Augenmerk<br />

auf das Thema Herbst und Igel gerichtet.<br />

In regelmäßigen gemeinsamen Stuhlkreisen<br />

lesen und schauen wir im Igel-Sachbuch und<br />

in anderen Bilderbüchern, singen Herbst-<br />

Lieder und machen Fingerspiele.<br />

Neben dem Spaß, der Freude und der Wissensvermittlung<br />

stehen ebenso die Anregung<br />

und Förderung der Sinne, Kommunikation<br />

18 <strong>Facetten</strong> 34 | Mai <strong>2018</strong>


Georg-Wündisch-Haus<br />

und Motorik im Fokus. Gestaltungsangebote<br />

regen zur Kreativität und zum gemeinsamen<br />

Tun an. Z. B. können die Kinder in einer<br />

selbst gestalteten Mappe ihre Werke, Lieder<br />

etc. aufbewahren, wieder anschauen, sich zurückerinnern<br />

und zuhause alles gemeinsam<br />

mit Eltern und Geschwistern noch einmal<br />

ansehen. An einem Elternnachmittag bastelten<br />

die Kinder mit ihren Eltern Igellaternen,<br />

womit wir zum Höhepunkt des Projektes<br />

kommen: einem gemeinsamen abendlichen<br />

Laternenumzug mit leuchtenden Igellaternen.<br />

Am nächsten Tag wurde wiederum gemeinschaftlich<br />

mit allen Kindern ein großer<br />

Herbstlaubhaufen im Garten aufgeschichtet,<br />

in den Pieks in den Winterschlaf verabschiedet<br />

wurde.<br />

Das Projekt „Pieks, der Igel“ ermöglicht<br />

vielfältige, spielerisch-zielorientierte Erlebnisse,<br />

an die man sich gerne erinnert. Hier<br />

einige Buchtipps zum Anknüpfen:<br />

Lillijana Prahl und Christiane Thöne<br />

(Erzieherinnen)<br />

Valerie Tnocqui: Der Igel. Meine große Tierbibliothek.<br />

Esslinger | Heiderose und Andreas Fischer-Nagel: Ein<br />

Igeljahr. Erika Klopp Verlag | Else Schwenk-Anger:<br />

Igelkinder. ESA Verlag<br />

Mai <strong>2018</strong> | <strong>Facetten</strong> 34 19


Seniorenzentrum Unterneustadt<br />

Mehr als einfach nur wohnen<br />

Im Seniorenzentrum kann man sich wohl fühlen<br />

Irgendwann im Leben stellt man sich die<br />

Frage: Wie soll ich wohnen, wenn ich es nicht<br />

mehr alleine schaffe? Mit dieser Frage habe<br />

ich das Seniorenzentrum Unterneustadt aufgesucht.<br />

Als ich die Empfangshalle betrete,<br />

empfängt mich eine angenehme Atmosphäre.<br />

Holger Waschkowitz von der Heimverwaltung<br />

steht lächelnd hinter einem großen<br />

Tresen und nimmt mich in Empfang. Er<br />

führt mich sogleich zu einer der acht Hausgemeinschaften,<br />

die sich auf vier Stockwerke<br />

verteilen. Jede Hausgemeinschaft verfügt<br />

über zehn Zimmer. Die Zimmer sind hell,<br />

ausgestattet mit Fußbodenheizung und eigenem<br />

behindertengerechten Badezimmer. Die<br />

Zimmer sind groß genug, dass noch Platz<br />

für persönliche Dinge bleibt. Dinge die einen<br />

ein Leben lang begleitet haben und die man<br />

gern auch weiterhin um sich haben möchte.<br />

Jede Hausgemeinschaft verfügt über eine<br />

Küche mit angrenzendem Essplatz. Jeder<br />

kann, muss aber nicht, bei der Zubereitung<br />

des Essens helfen. Die Hausgemeinschaft bespricht<br />

die Speisepläne, und es wird jeden Tag<br />

frisch gekocht. Neben den Gemeinschaftsräumen<br />

der Hausgemeinschaften gibt es noch<br />

zwei große Gruppenräume, in denen gebastelt,<br />

gesungen und auch Bingo gespielt wird.<br />

Einer ist in der obersten Etage, eingerichtet<br />

im Stil der 1960er Jahre, mit Theke und einer<br />

Wurlitzer Musikbox. Während mich Herr<br />

Waschkowitz durch das Haus führt, begrüßt<br />

er immer wieder freundlich und familiär die<br />

20 <strong>Facetten</strong> 34 | Mai <strong>2018</strong>


Seniorenzentrum Unterneustadt<br />

Menschen, die uns begegnen. Mit jedem werden<br />

ein paar Worte gewechselt.<br />

Im großen Saal im Erdgeschoss schauen die<br />

BewohnerInnen, die mögen, gemeinsam die<br />

Übertragungen etwa der Fußballweltmeisterschaft<br />

an. Hier finden auch Kinovorstellungen<br />

statt. Das Gospelkonzert in der Weihnachtszeit<br />

erfreut sich größter Beliebtheit,<br />

genauso wie der Nikolausmarkt. Willkommen<br />

sind zu diesen Veranstaltungen nicht<br />

nur die BewohnerInnen und deren Angehörige,<br />

sondern auch interessierte BesucherInnen.<br />

Das Haus verfügt über einen Friseursalon<br />

mit Fußpflege, und auf den einzelnen Etagen<br />

gibt es sogar eine Wellness-Oase. In einer<br />

speziellen Badewanne kann man nach einer<br />

Massage mit Aromaölen ein warmes Bad genießen,<br />

mit Lichttherapie und Musik.<br />

Nachdem ich mich verabschiedet habe,<br />

steht für mich fest, dass ich keinesfalls einmal<br />

zu lange warten werde, um ins Seniorenheim<br />

zu ziehen. Denn ich will ja noch fit sein,<br />

um die ganzen Angebote auch noch nutzen<br />

zu können.<br />

Martina Vaupel<br />

Schon fünf Jahre<br />

am neuen Platz!<br />

Seniorenzentrum Unterneustadt feiert Jubiläum<br />

Vor fünf Jahren, am 24. Juli 2013, ist das Seniorenzentrum<br />

Unterneustadt aus den altehrwürdigen<br />

Gemäuern des Renthofs in die neuen Räumlichkeiten<br />

in die Unterneustadt gezogen. Am 28. Juli <strong>2018</strong><br />

wurde das fünfjähriges Jubiläum mit einem Tag der<br />

offenen Tür gefeiert.<br />

Detlev Ruchhöft, Vorsitzender des Verwaltungsrates<br />

der Sozialgruppe Kassel, erinnerte in seiner Eröffnungsrede<br />

an den Renthof, an den Umzug und lobte<br />

die Arbeit des gesamten Teams: „Was mir immer<br />

besonders auffällt, ist die Herzlichkeit und familiäre<br />

Atmosphäre, die nur möglich ist dank der unermüdlichen,<br />

schwierigen und wichtigen Arbeit, die hier<br />

geleistet wird.”<br />

Martina Dittel, Einrichtungsleiterin des Seniorenzentrums,<br />

erzählte sehr anschaulich, wie reibungslos<br />

der gesamte Umzug vor fünf Jahren ablief. „Nachmittags<br />

saßen die BewohnerInnen der Hausgemeinschaften<br />

bereits bei frisch gebackenen Waffeln.” Und<br />

sie betonte: „Normalerweise wollten wir erst im Dezember<br />

2013 mit 80 BewohnerInnen voll belegt sein.<br />

Dieses Ziel hatten wir aber bereits im September<br />

erreicht. Wir mussten schneller neues Personal einstellen<br />

als ursprünglich geplant. Da alle als Team<br />

zusammengehalten haben, konnten sich die neuen<br />

MitarbeiterInnen schnell einarbeiten und die BewohnerInnen<br />

in der neuen Umgebung gut einleben.”<br />

Dittel erinnerte auch noch einmal daran, was für<br />

ein großer Gewinn es war, in der Planungs- und<br />

Bauphase mit zu bestimmen, so verfügt das Haus<br />

jetzt über große Terrassen, und die Zimmer sind mit<br />

22,5 qm größer als die Norm, die 16 qm vorschreibt.<br />

Selbst ein Friseursalon und Fußpflege sind vorhanden.<br />

Nach den Reden wurde ausgiebig gefeiert. BewohnerInnen,<br />

Angehörige, Personal, VertreterInnen aus<br />

Behörden und Politik freuten sich an Kaffee und Kuchen<br />

sowie Spezialitäten vom Grill. Hausführungen<br />

rundeten den gelungenen Nachmittag im Seniorenzentrum<br />

ab.<br />

Martina Vaupel<br />

Mai <strong>2018</strong> | <strong>Facetten</strong> 34 21


Seniorenzentrum Unterneustadt<br />

„Mit 76 Jahren ...“<br />

Ein neuer Lebensabschnitt im Seniorenzentrum Unterneustadt<br />

Sabine Winkel<br />

und ihr Vater<br />

Hans-Jürgen<br />

Collasch in<br />

seinem neuen<br />

Zuhause im<br />

Seniorenzentrum<br />

Unterneustadt.<br />

Seit Längeren suchten wir für unseren Vater<br />

– wir sagen eigentlich alle nur Opa zu ihm –<br />

ein neues Zuhause. Unsere Mama starb vor<br />

fast drei Jahren, körperlich baute Opa immer<br />

mehr ab. Er bekam die Pflegestufe zwei.<br />

Das eigentlich Traurige an der Situation<br />

war die Einsamkeit, die nach und nach sein<br />

Leben bestimmte. Die Gesellschaft um ihn<br />

herum zog sich immer mehr zurück, durch<br />

seine körperlichen Einschränkungen klinkte<br />

sich Opa immer mehr aus der Gesellschaft<br />

aus. Es machte den Eindruck, dass er eingehe<br />

wie eine Primel.<br />

Wenn ich nach einem Besuch bei ihm nach<br />

Hause ging, war mir schwer ums Herz, und<br />

die Sorge wuchs. Fragen stellten sich, wird er<br />

wieder stürzen, wird er ein Glas zu viel trinken<br />

oder lässt er fremde Leute in die Wohnung?<br />

Auch für uns war die Situation kräftezehrend.<br />

Aber er ist unser Vater, Opa und<br />

jetzt sogar Uropa ...<br />

Seit dem 14. Februar <strong>2018</strong> wohnt er nun im<br />

Seniorenzentrum Unterneustadt. Valentinstag<br />

– sollte das ein Wegweiser sein? Er bezog<br />

ein sehr schönes Zimmer und richtete es sich<br />

mit unserer Hilfe nett ein. Alles, was er von<br />

Zuhause hatte mitnehmen wollen, fand seinen<br />

Platz, etwas sehr Wichtiges für ihn!<br />

Er ist nun wieder in Gesellschaft und geht<br />

auf die Gesellschaft zu. Was er dort an Beschäftigung<br />

erhält, können wir ihm als Familie<br />

nicht bieten. Das ist so wertvoll. Und<br />

das Beste ist: Er lernte wieder einen Menschen<br />

tief kennen und lieben. Das baut ihn auf, das<br />

gibt ihm Kraft und Energie. Das Lachen in<br />

beiden Gesichtern, bei ihm und bei ihr, ist<br />

herrlich anzuschauen. Wir hoffen alle, sie<br />

machen sich eine schöne Zeit. „Mit 76 Jahren,<br />

da fängt das Leben noch einmal an!“,<br />

sagte Opa neulich.<br />

Sabine Winkel<br />

(Angehörige)<br />

22 <strong>Facetten</strong> 34 | Mai <strong>2018</strong>


Seniorenzentrum Unterneustadt<br />

Ein Leben mit der Kunst<br />

Magdalena Schleif entwickelte einen eigenen Stil<br />

Ihre Aquarelle schmücken die Hausgemeinschaft<br />

1, faszinieren in ihrer Ausdruckskraft<br />

und entführen nach Italien, Griechenland<br />

und Ägypten. Dort hat Magdalena Schleif<br />

sie auch gemalt. Heute lebt die 88-Jährige im<br />

Seniorenzentrum Unterneustadt. Sie braucht<br />

vielfältige Unterstützung – aber das Malen<br />

hat sie beibehalten. Dass sie es kann, das<br />

sieht der Leiter der Malgruppe, Anton Wurm,<br />

jede Woche.<br />

Magdalena Schleif wuchs in Wehlheiden<br />

auf. Der Krieg und besonders auch die Bombardierung<br />

Kassels 1943 hinterließen bleibende<br />

belastende Erinnerungen, wissen ihre<br />

Töchter. Sie arbeitete als Buchbinderin, heiratete,<br />

bekam zwei Töchter und einen Sohn<br />

und lebte lange Jahre mit ihrer Familie in<br />

Frankfurt. Neben der Familienarbeit fand sie<br />

auch Zeit, sich selbst zu verwirklichen. Schon<br />

während der Schulzeit zeichnete sie mit Hingabe<br />

und Akribie, was sie um sich herum<br />

wahrnahm, Pflanzen, Tiere und Menschen.<br />

So investierte sie viel Zeit in ihre künstlerische<br />

Weiterentwicklung.<br />

Auch nach der Trennung von ihrem Mann,<br />

dem frühen Tod des Sohnes, der Rückkehr<br />

nach Kassel und neben ihrer Berufstätigkeit<br />

in einem Spielwarengeschäft nahm sie an<br />

Malkursen und Malreisen bei bekannten<br />

KünsterInnen teil. Durch ihre Experimentierfreudigkeit<br />

und Anwendung der unterschiedlichen<br />

Techniken fand Magdalena Schleif ihren<br />

eigenen Malstil.<br />

Später war sie Gründungsmitglied der Kasseler<br />

Malgruppe Rote Grütze, deren Mitglieder<br />

jährlich in der Weihnachtszeit in der Kapelle<br />

Harleshausen ihre Kunstwerke ausstellten.<br />

Mit Tochter Gabriele, die ein Studium Freie<br />

Kunst an der Kunsthochschule Kassel absolviert<br />

hatte, teilte sie das Interesse für die Malerei<br />

und fand Unterstützung bei der Realisierung<br />

von Ausstellungen.<br />

Wesentlich in ihrem Leben ist die Familie.<br />

Mittlerweile ist sie sogar Urgroßmutter geworden.<br />

Und obwohl es ihr seit einigen Jahren<br />

nicht mehr möglich ist, ihre Themen und<br />

Motive malerisch so umzusetzen wie ehedem<br />

– das Interesse an der Kunst ist bis heute geblieben.<br />

Wenn sie malt, ist Magdalena Schleif<br />

ganz bei sich.<br />

Kirsten Alers<br />

Wenn sie malt,<br />

ist Magdalena<br />

Schleif ganz<br />

bei sich.<br />

Mai <strong>2018</strong> | <strong>Facetten</strong> 34 23


Tagespflege am Holzmarkt<br />

Es weihnachtet sehr<br />

Freiwilligentag in der Tagespflege<br />

Gute Stimmung<br />

beim<br />

Freiwilligeneinsatz<br />

in der<br />

Tagespflege.<br />

Der 17. September ist ein warmer Spätsommertag.<br />

Es mutet etwas seltsam an, bei 25<br />

Grad im Schatten im Innenhof der Tagespflege<br />

am Holzmarkt einen klappbaren Weihnachtsbaum<br />

und dazu passenden Baumschmuck<br />

herzustellen. Es wird fleißig gesägt,<br />

geschliffen und gemalt. Die Tagesgäste und<br />

die fünf Freiwilligen arbeiten Hand in Hand.<br />

Es ist bereits das zweite Mal, dass die Tagespflege<br />

am Freiwilligentag teilnimmt. Dieses<br />

Mal sind sogar drei Generationen beteiligt,<br />

denn bei den Freiwilligen ist auch Lilly Hulverscheidt,<br />

Bianca Hulverscheidts Tochter,<br />

mit dabei. Lilly arbeitet sehr gern mit anderen<br />

Menschen zusammen. „Müll aufsammeln<br />

ist auch toll”, sagt sie, „aber das hier<br />

macht viel mehr Spaß.”<br />

Auch mit dabei ist Gertrud Sandrock. Früher<br />

war sie Pflegedienstleiterin der Tagespflege<br />

und arbeitet seit April als Minijobberin in<br />

der Holzwerkstatt, die jeden Donnerstag mit<br />

den männlichen Tagesgästen stattfindet. Sie<br />

hat ihre Liebe zum Holz erst sehr spät entdeckt.<br />

„Ich wäre sonst Schreinerin gewor-<br />

Roland Vielhauer<br />

sägt<br />

sehr präszise<br />

die vorgemalten<br />

Motive<br />

aus.<br />

24 <strong>Facetten</strong> 34 | Mai <strong>2018</strong>


Tagespflege am Holzmarkt<br />

Lilly Hulverscheidt<br />

(rechts)<br />

und Gertrud<br />

Sandrock fühlen<br />

sich bei der<br />

generationsübergreifenden<br />

Arbeit sehr<br />

wohl.<br />

den.” Sie lacht. Einige der Tagesgäste kommen<br />

extra wegen der Holzwerkstatt, so wie<br />

Hans-Jürgen Brübach: Er ist nur donnerstags<br />

hier. Der Karosseriebaumeister hat schon immer<br />

das Handwerkliche geliebt und führt es<br />

jetzt mit seinen 77 Jahren gerne fort.<br />

Fünf Freiwillige arbeiten mit, sie kommen<br />

alle über Müller+Partner. Die Firma nimmt<br />

zum 17. Mal am Freiwilligentag teil. Dieses<br />

Jahr haben sie sich für ein Projekt entschieden,<br />

bei dem auch Kinder willkommen<br />

sind. Bianca Hulverscheidt, welche bei<br />

Müller+Partner arbeitet, hat unbedingt ihre<br />

Tochter und ihren Mann mitnehmen wollen.<br />

Lars Hulverscheidt sägt zusammen mit dem<br />

Schreiner Ede Hunstock das Grundgerüst für<br />

den Tannenbaum.<br />

Gunda Hoßbach, Leiterin der Tagespflege,<br />

freut sich, dass ein Mann unter den Freiwilligen<br />

ist. „Leider fehlen uns im ehrenamtlichen<br />

Bereich immer die Männer, es ist schwer, welche<br />

zu finden. Dabei sind die Hälfte unser<br />

Besucher Männer. Gerade aber für die Holzoder<br />

die Fahrradwerkstatt wäre es schön, ehrenamtliche<br />

Mitarbeiter zu haben.”<br />

Die Arbeit an den Tischen geht voran. Die<br />

Tagesgäste haben die Laubsägearbeiten und<br />

das Schleifen übernommen, die fertigen Sterne<br />

und Weihnachtsbäume werden weitergereicht<br />

an die Freiwilligen am Nachbartisch.<br />

Dort werden die Anhänger bemalt und mit<br />

Bändern versehen. Zwei Damen lehnen sich<br />

zurück, genießen die Wärme und die Unterhaltungen.<br />

Gunda Hoßbach ist rundum zufrieden mit<br />

dem Ablauf des Tages. Es könnte schöner<br />

kaum sein, bestes Sommerwetter, motivierte<br />

Tagesgäste, tolle Freiwillige. Sie freut sich auf<br />

die Adventszeit, wenn der Baum in der Tagespflege<br />

steht und Erinnerungen an diesen Tag<br />

wach ruft.<br />

Martina Vaupel<br />

Albrecht<br />

Winning<br />

präsentiert<br />

stolz einen<br />

fertig geschliffenen<br />

Tannenbaum.<br />

Mai <strong>2018</strong> | <strong>Facetten</strong> 34 25


Sozialgruppe Kassel<br />

Gesundheitsbewusstsein fördern<br />

Angebote für das Personal der Sozialgruppe Kassel<br />

Der Gesundheitszirkel der Sozialgruppe<br />

Kassel e.V. (SGK) hat für das Personal aller<br />

Einrichtungen mit freundlicher Unterstützung<br />

durch die AOK Hessen einen Gesundheitstag<br />

organisiert. Stattgefunden hat er am<br />

19. April in der Kasseler Werkstatt II (KSW).<br />

Die Idee: das Gesundheitsbewusstsein des<br />

Personals zu fördern und Möglichkeiten der<br />

Prophylaxe aufzuzeigen.<br />

Im Laufe der letzten zehn Jahre – so lange<br />

existiert der Gesundheitszirkel – haben einige<br />

Gesundheitstage stattgefunden. Es gab ,Gemischtwarentage’,<br />

d. h. über die jeweils federführende<br />

Krankenkasse wurden viele kleine<br />

Angebote bereitgestellt: z. B. Augenmessung<br />

durch einen Optiker, Hörtest, Blutdruck-, Lungenvolumen-<br />

oder Körperfettanteilsmessung.<br />

Dann gab es Gesundheitstage, bei denen umfassender<br />

bzw. ganzheitlicher gemessen und<br />

geschaut wurde.<br />

Dieses Mal plante der Gesundheitszirkel<br />

eine Mischung. Die AOK Hessen offerierte<br />

ein größeres Angebot an Messstationen,<br />

drei durften ausgesucht werden. Die Wahl<br />

fiel auf ein Cardioscan-Gerät, das die Leistung<br />

eines klassischen EKG in nur zwei Minuten<br />

erbringt, ein Futrex-Gerät zur Messung<br />

der individuellen Körperzusammensetzung<br />

(Fett, Muskelmasse und Wasser) sowie auf ein<br />

Mess-System zur Analyse der Kraftfähigkeit<br />

von Muskelgruppen. Die Messergebnisse wurden<br />

den KollegInnen ausführlich erläutert.<br />

Ergänzend konnte man in laufende Angebote<br />

des Gesundheitszirkels hineinschnuppern.<br />

Viele nutzten die Möglichkeiten und<br />

tanzten unter Anleitung einer Tanzlehrerin<br />

zu flotter Musik oder machten beim Spinning<br />

mit. Den ganzen Tag gab es aus der Küche<br />

der KSW gesunde Getränke und Snacks sowie<br />

viel frisches Obst und Gemüse.<br />

Der Tag verlief sehr positiv in entspannter<br />

Atmosphäre. Neben den vielen Teilnehmenden<br />

vom Personal der SGK gab es erfreulicherweise<br />

auch regen Zulauf aus dem Kollegium<br />

der Pro Dokument. Auch viele MitarbeiterInnen<br />

aus der KSW haben mitgemacht, speziell<br />

bei den Schnupperangeboten.<br />

Holger Schmidt und Marco Möller<br />

(Gesundheitszirkel)<br />

Aktuelle Aktivitätsangebote<br />

des Gesundheitszirkels:<br />

– Spinning (in den Wintermonaten)<br />

– Tanzen (kein Paartanz)<br />

– Teilnahme an Laufveranstaltungen<br />

– Regelmäßiges Laufen/Walken in der Aue<br />

– Progressive Muskelentspannung<br />

– Gesundes Kochen<br />

– Bowling<br />

– Radfahren<br />

26 <strong>Facetten</strong> 34 | Mai <strong>2018</strong>


Seniorenzentrum Unterneustadt<br />

10. Nikolausmarkt<br />

7. bis 9. Dezember | täglich 14–19 Uhr<br />

7. 12. 16 Uhr Zisselverein Kassel e.V.:<br />

Tänze für Klein und Groß<br />

Bastelaktionen für Kinder<br />

8. 12. 16 Uhr Kasseler Mandolinenorchester<br />

9. 12. 16 Uhr Voices United, Gospelchor<br />

Ambulante Pflege + Betreuung


Unterstützen<br />

und erfreuen<br />

30 Jahre Eltern- und Förderverein<br />

der Kasseler Werkstatt<br />

Wie alles begann: Siegfried Braun, engagierter Vater<br />

einer behinderten und in der Kasseler Werkstatt (KSW)<br />

arbeitenden Tochter, wollte durch die Gründung eines<br />

Fördervereins die direkte Unterstützung von Menschen<br />

mit Behinderung im Umfeld der KSW realisieren. Schnell<br />

waren begeisterte Mitstreiter, wie das Ehepaar Noll, gefunden.<br />

Ziel des Eltern- und Fördervereins (EFV) war<br />

und ist, Sponsoren und Förderer zu finden, um größtmögliche<br />

Integration statt Isolation von Menschen mit<br />

Behinderung und deren Angehörigen in die Gesellschaft<br />

zu erreichen.<br />

Auch heute noch setzen Vorstand und Beirat ihre Kraft<br />

und die zur Verfügung stehenden Mittel für diese Ziele<br />

ein. Zum Beispiel wird die KSW finanziell unterstützt:<br />

bei Freizeitmaßnahmen, Bildungsangeboten und erforderlichen<br />

Anschaffungen, wie Musikinstrumente, Ergometer,<br />

Kleinmöbel für Ruheplätze und anderes. Ferner<br />

veranstaltet der EFV Tanznachmittage, Karnevalsveranstaltungen<br />

und Tagesausflüge.<br />

Auch wenn es im Laufe der letzten Jahre immer<br />

schwieriger geworden ist, Sponsoren und damit Gelder<br />

zu gewinnen, werden wir alles daran setzen, dass die Arbeit<br />

der Gründer nicht vergebens war und wir Menschen<br />

mit Behinderung weiterhin unterstützen und erfreuen<br />

können.<br />

Meta Girod (Vorsitzende des EFV)<br />

Heute engagieren sich in Vorstand und Beirat des EFV (vorne von<br />

links) Richard Bieniek (2. Vorsitzender), Olaf Haarbusch (Beirat),<br />

Hans-Joachim Girod (3. Vorsitzender), Werner Loos (Schatzmeister),<br />

(hinten von links) Thea Haarbusch (Beirat), Elfi Büchner<br />

(Schriftführerin), Meta Girod (1. Vorsitzende) und Cornelia Bergmann<br />

(Beirat).<br />

Adressen<br />

Einrichtungen der Sozialgruppe Kassel e. V.<br />

n Kasseler Werkstatt 1<br />

Mündener Straße 45, 34123 Kassel<br />

Tel. (05 61) 9 52 34-0, Fax 9 52 34-34<br />

email: info@kasseler-werkstatt.de<br />

www.kasseler-werkstatt.de<br />

n Kasseler Werkstatt 2<br />

Werner-Heisenberg-Straße 18, 34123 Kassel<br />

Tel. (05 61) 58 06-0, Fax 58 06-100<br />

n Kasseler Werkstatt Gartenbau<br />

Oberzwehrener Straße 105, 34132 Kassel<br />

Tel. (05 61) 51 22 21, Fax 51 71 00<br />

n Georg-Wündisch-Haus<br />

Kinder tagesstätte mit Integrationsplätzen<br />

Bei den vier Äckern 11, 34125 Kassel<br />

Tel. (05 61) 87 77 84<br />

n Seniorenzentrum Unterneustadt<br />

Unterneustädter Kirchplatz 4, 34123 Kassel<br />

Tel. (05 61) 7 09 93-16, Fax 7 09 93-28<br />

www.seniorenzentrum-unterneustadt.de<br />

n Tagespflege am Holzmarkt<br />

Holzmarkt 1, 34125 Kassel<br />

Tel. (05 61) 97 01 00-25/26, Fax 97 01 00-23<br />

n Pro Dokument gGmbH<br />

Mündener Str. 45, 34123 Kassel<br />

Tel. (05 61) 22 07 99-00, Fax 52 99 07-41<br />

email: info@pro-dokument.de<br />

www.pro-dokument.de<br />

Impressum <strong>Facetten</strong><br />

n Zeitung für MitarbeiterInnen, Personal,<br />

Eltern, Vereinsmitglieder, FreundInnen und<br />

in teressierte Öffentlichkeit von: Kasseler<br />

Werkstatt, Georg-Wündisch-Haus, Seniorenzentrum<br />

Unterneustadt, Tagespflege am Holzmarkt<br />

und ProDokument<br />

n Nummer 35, <strong>November</strong> <strong>2018</strong>, Auflage: 2000<br />

Herausgeber: Sozialgruppe Kassel e. V.,<br />

Holzmarkt 1, 34125 Kassel,<br />

Tel. (05 61) 97 01 00-0, Fax 97 01 00-21<br />

www.sozialgruppe-kassel.de<br />

n Redaktion/Lektorat: Kirsten Alers/Wortwechsel,<br />

Gestaltung/Gesamtherstellung:<br />

Ulrich Ahrend/Satzmanufaktur<br />

Raiffeisenstraße 15, 34260 Kaufungen,<br />

Tel. (0 56 05) 92 62 71, Fax 92 62 73,<br />

www.satzmanufaktur.net<br />

n AnsprechpartnerInnen in den Einrichtungen:<br />

Christian Lehnert, Mike Alband-Nau<br />

(Kasseler Werkstatt), Regina Loh (Georg-Wündisch-Haus),<br />

Martina Dittel (Seniorenzentrum<br />

Unterneustadt), Gunda Hoßbach (Tagespflege),<br />

Mike Alband-Nau (Pro Dokument)<br />

n V.i.S.d.P.: Detlev Ruchhöft, Gerald Reißmann<br />

Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben<br />

nicht unbedingt die Meinung des Vereins oder<br />

der Redaktion wieder.<br />

SPENDENKONTO<br />

Sozialgruppe Kassel e. V.<br />

IBAN DE13 5205 0353 0002 0628 97

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