Dortmunder Passagen – Ein Stadtführer
ISBN 978-3-86859-572-7 https://www.jovis.de/de/buecher/product/dortmunder-passagen.html
ISBN 978-3-86859-572-7
https://www.jovis.de/de/buecher/product/dortmunder-passagen.html
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Drehscheibe:<br />
Baukunstarchiv NRW<br />
Man mag es kaum glauben: Das Baukunstarchiv NRW am Ostwall 7<br />
ist das älteste Profangebäude in der <strong>Dortmunder</strong> Innenstadt. Errichtet<br />
wurde es 1872<strong>–</strong>1875 als Oberbergamt, das den gesamten Bergbau im<br />
Ruhrgebiet von staatlicher Seite aus überwachte. Der Architekt kam aus<br />
der Reichshauptstadt: Es war Gustav Knoblauch, Sohn des Erbauers<br />
der Berliner Synagoge, ein Absolvent der Schinkelschen Bauakademie.<br />
Auch städtebaulich war der preußische Backsteinbau bedeutsam: Er<br />
war <strong>–</strong> nach dem im Zweiten Weltkrieg zerstörten Gebäude des Stadtgymnasiums<br />
von 1863 <strong>–</strong> der zweite öffentliche Bau, mit dem der Wallring<br />
an Stelle der niedergelegten mittelalterlichen Stadtmauer zu einer<br />
repräsentativen Ringstraße werden sollte. Zwar kleiner ähnelt das<br />
städtebauliche Konzept doch der Wiener Ringstraße, die sich damals<br />
im Bau befand. Postamt, Synagoge, Theater und Bahnhof sollten um<br />
die Jahrhundertwende dann monumentale Folgebauten am Wallring<br />
werden, ebenfalls alle mittlerweile zerstört.<br />
Als die Behörde einen größeren Neubau benötigte, zog 1911 das Städtische<br />
Kunst- und Gewerbemuseum (das spätere Museum für Kunst<br />
33