faktor Top-Arbeitgeber 2018

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

Arbeitsgenehmigungen für Ausländer geht. Da ist viel Detailwissen gefragt. Rudolph: Die Betreuung geht aber auch noch weiter, nachdem die Person angekommen ist. Es werden persönliche Netzwerke geschaffen, um Mitarbeitern auch außerhalb des beruflichen Kontextes neue Kontakte zu ermöglichen und so den Bleibeeffekt zu erhöhen. Wichtig wird das insbesondere, wenn auch der Partner oder die Familie mitkommen. Wichtig ist, dass wir sowohl für Unternehmen als auch für Einzelpersonen ansprechbar sind, und das völlig branchenunabhängig. Vom Ingenieur bis zum Handwerker, vom Professor bis zum Chefkoch – wir wollen allen helfen, sich in der Region heimisch zu fühlen. Das klingt nach reichlich Arbeit und großen Herausforderungen – ganz zu schweigen von den kulturellen Unterschieden und Bedürfnissen der Neuankömmliche... Casper-Hehne: Ja, das stimmt. Es gibt zwar grundlegende Dinge, die Menschen von überall wollen – sich hürdenfrei in die neue Region zu integrieren. In der Interaktion aber brauchen alle unterschiedliche Ansprachen. Interkulturelle Kommunikation bedeutet: Wie erkläre ich Menschen aus anderen Kulturen unsere Prozesse und Abläufe? Was kann ich voraussetzen, was muss ich näher erläutern? Oder wie sage ich jemandem höflich, was nicht geht? Wir brauchen Personen, die interkulturell kompetent sind und die richtige Tonlage finden. Angesichts dieser Vielfalt der Aufgaben und Zielgruppen hat das absolut professionelle Auftreten des WelcomeCentre Teams hohe Priorität. In der Region sind gegenwärtig sieben Mitarbeiter tätig, die wir mithilfe der langjährigen guten Erfahrungen der Universität Göttingen und der SüdniedersachsenStiftung in einer umfangreichen Professionalisierungsstrategie intensiv fortgebildet haben. Das umfasst Beratung, Kommunikation, Deeskalationsstrategien, interkulturelle Trainings, Sprachkenntnisse oder solche des Aufenthaltsrechts. Das Team trifft sich zum Austausch an verschiedenen Orten, sodass jeder einen Eindruck von den Gegebenheiten vor Ort in den Regionalbüros bekommt und eine gegenseitige Vertretung möglich wird, wenn jemand ausfällt. Rudolph: Ein professionelles Team ist absolut notwendig. Unternehmen, das hören wir oft, ist es wichtig, dass sie vor Ort auf diese Mitarbeiter zurückgreifen können. Ein Guide beispielsweise, der unabhängig vom potenziellen <strong>Arbeitgeber</strong> einem Bewerber die Region zeigt, wirkt glaubwürdiger und auch authentischer. Welche Erfahrungen wurden seit dem Beginn in den Regionalbüros gemacht? Rudolph: Allein im Jahr <strong>2018</strong> wurden im gesamten Projekt 39 Fälle mit insgesamt 73 Personen betreut. In Northeim hat es bislang sehr gut funktioniert, man spürt, dass jemand unterwegs ist und die Unternehmen aktiv informiert. Das ist ein Ansporn auch für die anderen Büros. Es geht tatsächlich über alle Branchen hinweg, und es sind sehr viele mittelständische Unternehmen, die sich beteiligen und den Service ausprobieren. Standardmäßig spielen bei Ausländern die Aufenthaltsgenehmigung und Arbeitserlaubnis eine Rolle sowie die Themen Kinderbetreuung und Wohnen. Casper-Hehne: Bei internationalen Wissenschaftlern machen wir die Erfahrung, dass das ganze Paket nach gefragt wird – bei den deutschen ist vor allem die Unterstützung bei der Wohnungssuche zentral, was in Göttingen aber eine echte Schwierigkeit darstellt. Wir haben allein an der Universität bisher jedes Semester etwa 250 Betreuungen pro Jahr. Nun weiten wir den Service sukzessive auch auf alle anderen Wissenschaftseinrichtungen am Göttingen Campus und auch auf den Bereich der Promovierenden aus. Das klingt alles sehr positiv, aber wie geht es weiter? Das Projekt wurde für zwei Jahre vom Niedersächsischen Wirtschaftsministerium mit 350.000 Euro finanziert. Die regionalen Partner steuerten weitere 600.000 Euro bei. Doch wie soll das Projekt auf längere Sicht abgesichert werden? Rudolph: In der Projektphase bis Juni 2019 ist der Service des Welcome Centres noch für alle Auftraggeber kostenlos. Danach wird es ein Komplettentgelt für die Wirtschaft geben, das je nach Fall etwa zwischen 1.200 und 2.000 Euro liegen wird. Das haben wir solide durchgerechnet, um kostendeckend zu arbeiten. 30 TOP-ARBEITGEBER 2019
Die Regionalbüros im Überblick Zentraler Erstkontakt im Welcome Centre für den Göttingen Campus und die Region Südnidersachsen Bianca Spitalieri Tel. 0551 3921321 frontoffice@welcome-to-suedniedersachsen.de www.welcome-to-suedniedersachsen.de Northeim Petra Becker-Jörns, Medenheimer Str. 6/8, 708733 Northeim, Tel.05551 708733 pbecker-joerns@landkreis-northeim.de Zu guter Letzt ein Blick in die Zukunft: Welche Entwicklungsperspektiven sehen Sie in den kommenden Jahren für das Welcome Centre? Casper-Hehne: Für uns wird das Thema Dual Career, also berufliche Perspektiven für den Partner zu finden, immer wichtiger. Bisher geschah die Suche immer in Einzelaktio nen. Das wollen wir zukünftig über entsprechende Plattformen und Austausche noch systematischer betreiben. Denkbar sind auch Kompetenztrainings für Unternehmen, wie sie Fach und Führungskräfte besser integrieren können. Bad Lauterberg Peggy Rieche, Ritscherstr. 6-8, 37431 Bad Lauterberg im Harz, Tel. 05524 853139 peggy.rieche@badlauterberg.de Hann.Münden Tobias Vogeley, Böttcherstr. 3, 34346 Hann.Münden, Tel. 05541 75338 t.vogeley@hann.muenden.de Duderstadt Evelyn Stellhorn, Worbiser Str. 9, 37115 Duderstadt, Tel. 05527 841164 e.stellhorn@duderstadt.de Rudolph: Wir arbeiten auch an einem umfangreichen digitalen Auftritt, um insbesondere Ausländern eine gute erste Anlaufstation zu bieten. Darüber hinaus gibt es noch einige Weiterentwicklungsmöglichkeiten, die man sich vorstellen kann. Zum Beispiel einen ShuttleService für Bewerber zum Unternehmen. Aber das ist noch Zukunftsmusik. Herzberg am Harz Tanja Fromme, Marktplatz 30, 37412 Herzberg am Harz, Tel. 05521 852181 tanja.fromme@herzberg.de Osterode am Harz Mareike Klostermann, Eisensteinstr. 1, 37520 Osterode am Harz, Tel. 05522 318270 klostermann@osterode.de Vielen Dank für das Gespräch! TOP-ARBEITGEBER 2019 31
Seite 1: www.faktor-magazin.de Verlagssonder
Seite 4 und 5: inhalt service 3 Editorial 6 „Bew
Seite 6 und 7: 6 TOP-ARBEITGEBER 2019 FOTO: EGOR L
Seite 8 und 9: unternehmen, wie sie häufig im Han
Seite 10 und 11: 10 TOP-ARBEITGEBER 2019
Seite 12 und 13: ar zu sein, wenn sie sich einsetzen
Seite 16 und 17: Unter dem Namen Design Thinking vol
Seite 18 und 19: Der Tanz um den Obstkorb Betrieblic
Seite 20 und 21: ALLES EINE FRAGE DER ZEIT In der Pf
Seite 22 und 23: profilen der unterschiedlichen Beru
Seite 26 und 27: lativ isoliert. Um daran etwas zu
Seite 28 und 29: Das Tor zur Region Seit diesem Jahr
Seite 32 und 33: Top-Arbeitgeber in Südniedersachse
Seite 34 und 35: profil Daume - Ihre Zukunft in der
Seite 36 und 37: Your Our personal way open way
Seite 38 und 39: profil Im Zeichen des Ginkgoblattes
Seite 40 und 41: profil Unsere Erfolgsstory: VERTRAU
Seite 42 und 43: profil Medizintechnik, die bewegt O
Seite 44 und 45: profil Kein Strom? Nicht mit uns! P
Seite 46 und 47: profil „Wir sind regionverliebt!
Seite 48 und 49: profil Große Familie Ein ausgeprä
Seite 50 und 51: profil Schamotte 4.0? Intelligente
Seite 52 und 53: profil Teamplayer statt Einzelkämp
Seite 54 und 55: profil SiebrECHT - Erfolg wird GROS
Seite 56 und 57: profil #Gemeinsam allem gewachsen Q
Seite 58 und 59: profil Aus der Region für die Regi
Seite 60 und 61: profil Jedes Stück ein Unikat Wir
Seite 62 und 63: profil Strategien für eine bessere
Seite 64 und 65: profil Ein Weltunternehmen in Famil
Seite 66 und 67: profil Präzision sucht Partner ! H
Seite 68 und 69: profil Erneuerbare-Energien-Technik
Seite 70 und 71: profil Geschmack- und Duftgeber aus
Seite 72 und 73: profil Die Mitarbeiter sind das A u
Seite 74 und 75: index Daume GmbH, www.daume-karrier
Seite 76: Verantwortung Universitäre Medizin

faktor Top-Arbeitgeber 2018

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Template löschen?

Als Template speichern?