Brustzentrum Spezial – 20 Jahre
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Verlagssonderveröffentlichung www.brustzentrum-goettingen.de <strong>20</strong>23<br />
SPEZIAL<br />
DAS ENTSCHEIDER-MAGAZIN FÜR DIE REGION GÖTTINGEN<br />
<strong>20</strong> JAHRE DIAGNOSTISCHES BRUSTZENTRUM GÖTTINGEN
DIAGNOSTISCHES BRUSTZENTRUM Göttingen<br />
Editorial<br />
Es ist so vieles passiert …<br />
… in den vergangenen <strong>20</strong> <strong>Jahre</strong>n. Damals hat ein kleines<br />
Team die Universitätsklinik verlassen und am Bahnhof das<br />
sogenannte Diagnostische <strong>Brustzentrum</strong> Göttingen eröffnet.<br />
Einige waren von Anfang an der Meinung, dass ein<br />
solches Konzept nicht aufgehen kann, allerdings hat die<br />
Zeit sehr schnell gezeigt, dass es sehr wohl Sinn ergibt, mit<br />
Professionalität und Zugewandtheit eine Praxis zu führen,<br />
in der anfänglich ein doch sehr enges Themengebiet wie das<br />
der Brustdiagnostik angeboten wurde. An dieser Stelle sei<br />
daher allen im gesamten Team <strong>–</strong> viele waren von Anfang<br />
an dabei, andere kamen im Verlauf der <strong>Jahre</strong> dazu <strong>–</strong> dafür<br />
gedankt, dass sie, jeweils auf ihre/seine eigene Art, zum<br />
Gelingen beigetragen haben. Dies sind im Einzelnen Inka<br />
Blank, Katharina Dornieden, Anja El Hajab, Doris Hermes,<br />
Dorit von Heyden, Monika Funke, Michael Knauth,<br />
Anke Küchemann, Susanne Luftner-Nagel, Nicole Luig,<br />
Katharina Marten-Engelke, Nadia Meiser, Gudrun Meyer,<br />
Jeannette Rheinländer, Jutta Rüschoff und Wibke Sebode,<br />
Rolf Vosshenrich, Christina Vujevic und Anja Wirth.<br />
In der Rückschau auf die Anfangsjahre und die vielen <strong>Jahre</strong><br />
danach sei aber auch ausdrücklich all denen gedankt,<br />
die dieses Team durch Rat und Tat unterstützt und begleitet<br />
haben. Ausdrücklich erwähnen möchten wir in diesem<br />
Zusammenhang Ralf Weitemeier als Architekt, Matthias<br />
Brede als Steuerberater und Mark Lindigkeit in seiner Funktion<br />
als Rechtsanwalt und Notar, Wolfgang Koschate und<br />
Beate Klahr einerseits und Matthias Leonhardt andererseits<br />
als Banker und viele weitere, die an dieser Stelle nicht im<br />
Einzelnen aufgezählt werden können. Sie alle haben sich<br />
dieses einmaligen Projektes mit sehr viel Engagement, Professionalität<br />
und Verbundenheit angenommen. Dafür allerherzlichsten<br />
Dank.<br />
Die vordere Hälfte dieses Jubiläumsheftes beschäftigt sich<br />
mit dem aktuellen Stand der Brustdiagnostik auf dem Level<br />
von <strong>20</strong>23. Hierin werden der Stellenwert der verschiedenen<br />
Untersuchungsverfahren in Verbindung mit dem Wandel,<br />
der hier stattgefunden hat, ebenso präsentiert wie die Antworten<br />
auf konkrete Fragen, zum Beispiel zum Thema<br />
„Hochrisiko“ oder zu den Untersuchungskosten. Natürlich<br />
spielen auch das <strong>Brustzentrum</strong> mit seinem außergewöhnlichen<br />
Ambiente im neuen Gewand und der sensible Umgang<br />
mit den Patienten eine wichtige Rolle.<br />
Schlussendlich ist es allerdings nicht beim <strong>Brustzentrum</strong> allein<br />
geblieben. Jedoch wollen wir nicht vorgreifen. Hierzu<br />
gibt es im zweiten Teil dieser Jubiläumsbroschüre noch viele<br />
interessante und wissenswerte Details.<br />
Mit den allerbesten Grüßen<br />
Friedemann Baum<br />
Uwe Fischer<br />
2<br />
SPEZIAL
DIAGNOSTISCHES BRUSTZENTRUM Göttingen<br />
Inhalt<br />
Editorial <strong>–</strong> Es ist so vieles passiert ... 2<br />
Interview mit Friedemann Baum und Uwe Fischer 4<br />
Wie alles begann ... <strong>–</strong> ein historischer Rückblick 6<br />
Kommunikation und Ambiente im <strong>Brustzentrum</strong> 8<br />
Jede Brust ist anders 10<br />
Auf die Dichte kommt es an 11<br />
Brustkrebsfrüherkennung <strong>–</strong> Methoden im Überblick 12<br />
Konzepte der Brustdiagnostik 14<br />
Statements aus den Netzwerken 16<br />
Der duale Weg in der Früherkennung 17<br />
Göttinger Meilensteine in der Brust-MRT 18<br />
15 Fragen <strong>–</strong> 15 Antworten <strong>20</strong><br />
<strong>20</strong> <strong>Jahre</strong> Fortbildungen 22<br />
Nachwuchs fördern <strong>–</strong> Wissen vermitteln 23<br />
Das Team 24<br />
Impressum<br />
Herausgeber Diagnostisches <strong>Brustzentrum</strong> Göttingen & faktor <strong>–</strong> mehr als ein Magazin,<br />
Berliner Str. 10, 37073 Göttingen, Tel. 0551 3098390, Fax 0551 30983911, info@faktor-magazin.de ,<br />
www.faktor-magazin.de Herausgeber: Marco Böhme (V. i. S. d. P.), Chefredaktion: Elena Schrader<br />
Redaktion: Sven Grünewald, Lektorat: CoLibris-Lektoratsbüro Dr. Barbara Welzel, Grafik: Julia Braun,<br />
Michael Ndarurinze, Christian Wenk, Fotografie: Alciro Theodoro da Silva, Marco Bühl,<br />
Vertrieb: Nicole Benseler, Druck: Silber Druck OHG<br />
SPEZIAL 3
DIAGNOSTISCHES BRUSTZENTRUM Göttingen<br />
Wir haben keinen<br />
Zaubertrank,<br />
… aber bei uns passen alle Facetten zusammen.<br />
Die Leiter des Diagnostischen <strong>Brustzentrum</strong>s Göttingen, Friedemann Baum und<br />
Uwe Fischer, im Gespräch über <strong>20</strong> <strong>Jahre</strong> Brustkrebs-Kompetenz und die weiterhin<br />
bestehende Einzigartigkeit im deutschsprachigen Raum.<br />
4<br />
SPEZIAL
DIAGNOSTISCHES BRUSTZENTRUM Göttingen<br />
Herr Fischer, Herr Baum, Sie haben sich damals beide aus wissenschaftlichen<br />
Stellen an der Universitätsmedizin Göttingen verabschiedet<br />
und das <strong>Brustzentrum</strong> sowie die Praxis für Moderne Schnittbilddiagnostik<br />
gegründet. Welche Ziele haben Sie damit verfolgt?<br />
Fischer: Ich wollte eine Medizin praktizieren, wie ich sie mir immer<br />
vorgestellt habe: mit eigenen Entscheidungen, eigenen Verfahrensmustern<br />
und eben auch einer gehörigen Portion Zeit für die Betreuung<br />
<strong>–</strong> ohne die internen Rangeleien, die es in größeren Institutionen<br />
wie einer Uniklinik gibt.<br />
Baum: Für mich war schnell klar, dass ich nicht unter einem Verwaltungschef<br />
arbeiten will. Das ist heutzutage wirklich ein Dilemma in<br />
den Kliniken und leider auch in Medizinischen Versorgungszentren.<br />
Das hat zur Folge, dass Ihnen Dinge vorgeschrieben werden, die Sie<br />
sich nicht vorschreiben lassen wollen. Konkret sind wir mit dem<br />
Ansatz gestartet, den Zeitraum der Unsicherheit für die untersuchten<br />
Frauen so kurz wie möglich zu halten <strong>–</strong> also die Zeit zwischen<br />
Untersuchung und Kommunikation eines Ergebnisses, das Gewissheit<br />
bietet. Denn psychisch ist das ungewisse Warten in der Früherkennung<br />
für die Frauen die größte Belastung.<br />
Wenn Sie die <strong>20</strong> <strong>Jahre</strong> seit der Gründung Revue passieren lassen,<br />
was waren maßgebliche Entwicklungsschritte?<br />
Fischer: Friedemann Baum und ich tragen zwar im Sinne der Geschäftsführung<br />
die Investitionen und die Verantwortung, aber wir<br />
wollten auch das bestmögliche Expertenteam zur Unterstützung.<br />
Wir konnten damals noch weitere Kollegen an der UMG für unsere<br />
Idee begeistern: eine Oberärztin, drei Medizinisch-technische Assistentinnen<br />
und eine Rezeptionistin <strong>–</strong> die hatten den Mut, mit uns zu<br />
starten, obwohl es so etwas wie das Diagnostische <strong>Brustzentrum</strong> in<br />
Deutschland noch nicht gab. Heute sind wir rund <strong>20</strong> Personen.<br />
Wie haben Sie Ihr Team auf dieses Level gebracht?<br />
Fischer: Unser Schwerpunkt lag anfangs auf der Mammadiagnostik,<br />
wir sind aber darüber hinausgegangen und haben in der Praxis<br />
für Moderne Schnittbilddiagnostik Brustkorb, Abdominalbereich,<br />
Becken, Muskel-Skelett-System und Neurologie mit einbezogen.<br />
Als wir kapazitär an unsere Grenzen stießen, haben wir ein zweites<br />
MRT angeschafft <strong>–</strong> und dafür brauchten wir wiederum jemanden,<br />
der uns beim Muskel-Skelett-System unterstützt. Später haben wir<br />
mit Michael Knauth den damaligen Chef der Neuroradiologie der<br />
UMG für die Neurodiagnostik gewinnen können.<br />
Hat Ihnen die UMG den Braindrain übelgenommen?<br />
Fischer: Inzwischen ist das Verhältnis zur UMG sehr gut, weil unser<br />
ehemaliger Chef im Ruhestand ist und wir uns mit seinem Nachfolger<br />
hervorragend verstehen. Beispielsweise konnte sich eine Kollegin<br />
an einem unserer Geräte habilitieren. Die UMG schickt aber auch<br />
MT-Rs, also Medizinische Technologen für Radiologie, zu unseren<br />
Fortbildungen. Das ist ein Geben und Nehmen.<br />
Sie machen Highend-Medizin: Was können Sie besser als andere?<br />
Fischer: Grundsätzlich können das, was wir machen, andere in Kliniken<br />
oder gut ausgestatteten Praxen auch. Wir haben keinen Zaubertrank,<br />
aber bei uns passen alle Facetten zusammen. Bei den Geräten<br />
sind wir sehr gut ausgestattet, und wir haben uns einen so guten<br />
Ruf erworben, dass die Industrie bei uns neue Geräte testen lässt.<br />
Technisch spielen wir ganz vorne mit, das reicht aber nicht. Man<br />
braucht auch das entsprechende Team, das damit umgehen kann<br />
und die fachliche Breite abdeckt. Mammografie und Ultraschall sind<br />
dabei die Standardmethoden, aber wir haben von Anfang an auch<br />
Untersuchungen mit MRT eingesetzt, weil Frauen, die eine dichtere<br />
Drüsenstruktur der Brust haben, damit besser zu durchschauen sind.<br />
Genau das, was wir seit <strong>20</strong> <strong>Jahre</strong>n leben, wurde übrigens <strong>20</strong>22 von<br />
Fachgesellschaften endlich auch auf europäischer Ebene empfohlen.<br />
Baum: Ganz wichtig ist zudem der Punkt Empathie, die Fähigkeit,<br />
auf das Thema Angst eingehen zu können. Die Frauen mit einer<br />
guten Diagnose sind leicht zu entlassen. Aber Frauen mit einem<br />
bösartigen Tumor brauchen eine Betreuung über die Praxis hinaus.<br />
Wir haben die entsprechenden Kontakte und können aufzeigen, was<br />
geht <strong>–</strong> hormonell, therapeutisch, operativ. Das können eben nicht<br />
alle, denn dazu muss alles stimmen: Team, Geräte, Motivation. Wir<br />
haben uns ganz bewusst viel Mühe gegeben, dass diese Facetten bei<br />
uns ineinandergreifen.<br />
Wo stehen Sie heute?<br />
Baum: Etwa zwei Drittel unserer Patienten fahren mehr als<br />
100 Kilo meter, um zu uns zu kommen, darunter auch national<br />
bekannte Persönlichkeiten. Es kommt aber auch vor, dass ausländische<br />
Kollegen, die bei uns in einer Fortbildung waren, komplizierte<br />
Fälle zu uns schicken. Unser Status hat sich in dieser Hinsicht etwas<br />
geändert: Wir machen nicht mehr nur Versorgung, sondern sind inzwischen<br />
auch Ansprechpartner für viele Kollegen. Wir sagen selbstbewusst,<br />
dass diagnostische Fragestellungen bei uns im Sinne eines<br />
Problem-Solvers definitiv beantwortet werden.<br />
Fischer: Wir machen deutschlandweit die meisten Mamma-MRTs,<br />
etwa <strong>20</strong> bis 25 am Tag. Wir sind aber auch dahingehend einzigartig<br />
geblieben, dass sich fünf Ärzt:innen nur um die Brust kümmern,<br />
und das im Sinne einer Komplettabklärung inklusive Gewebeproben.<br />
So etwas gibt es nach wie vor in der Form und Größe in<br />
Deutschland nicht. Auch zu unserer eigenen Überraschung ist die<br />
Idee von vor <strong>20</strong> <strong>Jahre</strong>n mit ihrer inzwischen bundesweiten Ausstrahlung<br />
viel größer und kräftiger geworden, als wir dachten. Weil<br />
wir so viele Untersuchungen im Speicher haben, publizieren wir<br />
dazu auch regelmäßig in Fachjournalen und bieten Fortbildungen<br />
an. Ergänzend kommen noch Projekte mit Industriepartnern hinzu.<br />
Wir sind in dieser Hinsicht sicher keine normale Praxis.<br />
Wie sieht denn der Ausblick auf die nächsten fünf bis zehn <strong>Jahre</strong> aus?<br />
Fischer: Ich habe auf jeden Fall Lust, diese Zeit noch weiter zu praktizieren.<br />
Die Kontakte, die Kurse und die Publikationen halten fit.<br />
Baum: Das gilt genauso für mich. Perspektivisch wollen wir eines<br />
Tages das <strong>Brustzentrum</strong> an Menschen übergeben, die unsere<br />
Leidenschaft teilen. Was wir nicht wollen, ist der Verkauf an große<br />
Unternehmensgesellschaften, die schon seit <strong>Jahre</strong>n intensiv radiologische<br />
Praxen aufkaufen. Dadurch würde das Zentrum Seele und<br />
Herz verlieren.<br />
Vielen Dank für das Gespräch.<br />
SPEZIAL 5
DIAGNOSTISCHES BRUSTZENTRUM Göttingen<br />
(Li.) Das Startteam aus dem <strong>Jahre</strong> <strong>20</strong>03. Von links nach rechts: Anja El Hajab, Friedemann Baum, Doris Hermes, Uwe Fischer, Gudrun Meyer, Dorit von Heyden,<br />
Christina Vujevic, Jutta Rüschoff. (Mitte) Ausführliche Information der Klientinnen und Patientinnen stand von Anfang an im Mittelpunkt des <strong>Brustzentrum</strong>s.<br />
(Re.) Und auch das Ambiente sorgte von der ersten Stunde an für Entspanntheit und Reduktion der Angst.<br />
Wie alles begann …<br />
Es war in eine dieser lauen Sommernächte im <strong>Jahre</strong> <strong>20</strong>02 auf einer Terrasse in der Valentinsbreite in Weende.<br />
Friedemann Baum und Uwe Fischer saßen in der Abenddämmerung bei einem Glas Waldulmer Rotwein<br />
zusammen und dachten über ihre persönlichen Zukunftsperspektiven nach. Ideen wurden diskutiert,<br />
abgewogen und wieder fallen gelassen. Pläne wurden geschmiedet, Risiken kalkuliert. Und plötzlich<br />
dominierte ein machbar erscheinendes Konzept die Gedanken ...<br />
Das ist inzwischen über <strong>20</strong> <strong>Jahre</strong> her. Und wie lautet das<br />
kurze und knappe Statement der beiden Ärzte in der<br />
Rückschau? „Eine der besten Entscheidungen, wir je<br />
getroffen haben.“<br />
Es sollte sich herausstellen, dass der Standort am Göttinger Bahnhof<br />
für das Vorhaben <strong>Brustzentrum</strong> Göttingen (BZG) ideal war. Unter den<br />
begleitenden Aktivitäten von Architekt Ralf Weitemeyer, Steuerberater<br />
Matthias Brede, den Banker:innen Beate Klahr, Wolfgang Koschate und<br />
Matthias Leonhardt sowie Rechtsanwalt Mark Lindigkeit wuchs das<br />
„BZG-Baby“ mit Penthouse-Charakter, viel Licht und berauschen dem<br />
Blick über die Dächer und Kirchen Göttingens. Der primäre Ge rä tepark<br />
wurde um einen Computertomografen (CT) und später mit Freiwerden<br />
der Ebene 4 durch einen zweiten Magnetresonanztomo gra fen<br />
(MRT) ergänzt, anfänglich mit einer Feldstärke von 1,5 Tesla, aktuell<br />
mit einer von 3.0 Tesla. Diese Kenngrößen beschreiben das Mag netfeld,<br />
das die MRT erzeugen. Zur Mammografie kamen schnell die Tomosynthese<br />
und die kontrastmittelgesteuerte Spektral-Mammografie hinzu.<br />
Und auch das Team verstärkte sich von Jahr zu Jahr. Zusätzlich zu<br />
Dr. Dorit von Heyden, den MT-A Anja El Hajab, Gudrun Meyer, Jutta<br />
Rüschoff und Chefsekretärin Christina Vujevic folgten ärztlicherseits<br />
Dr. Susanne Luftner-Nagel, Prof. Dr. Katharina Marten-Engelke, Prof.<br />
Dr. Rolf Vosshenrich, Prof. Dr. Michael Knauth und Nadia Meiser, auf<br />
MTR-Seite Inka Blank, Monika Funke, Anke Küchemann, Fabienne<br />
Notdurft, Anja Müller- Ellermeyer und Wibke Sebode. Die Rezep tion<br />
wurde durch Doris Hermes verstärkt und ist derzeit durch Anja Wirth,<br />
Jeannette Rheinländer, Nicole Luig und Katharina Dornieden besetzt.<br />
Bis heute wurden im Diagnostischen <strong>Brustzentrum</strong> und in der Praxis<br />
für Moderne Schnittbilddiagnostik mehr als 50.000 Patient:innen<br />
betreut. Viele von ihnen kommen im Rahmen der Früherkennung in<br />
regelmäßigen Abständen von 12<strong>–</strong>24 Monaten. Alle Untersuchungsgeräte<br />
wurden in der Zwischenzeit ein- oder mehrmals gegen neu<br />
entwickelte Systeme ausgetauscht, um jederzeit Diagnostik auf<br />
höchstem Niveau anbieten zu können. Das Team ist inzwischen auf<br />
<strong>20</strong> Mitarbeiter:innen angewachsen. Einzelne Kolleg:innen schieden<br />
zwar aus Altersgründen aus, aber andere kamen hinzu und verjüngten<br />
das Team. Und der Trend zur Verjüngung des Teams geht<br />
weiter. So werden in den nächsten Monaten zwei weitere Ärzt:innen<br />
und zwei MT-Rs im Alter von unter 40 <strong>Jahre</strong>n eingestellt. So aufgestellt<br />
sieht das Team der Zukunft weiterhin entspannt entgegen.<br />
6<br />
SPEZIAL
DIAGNOSTISCHES BRUSTZENTRUM Göttingen<br />
„<br />
… eine der besten<br />
Entscheidungen,<br />
die wir je getroffen<br />
haben.<br />
“<br />
SPEZIAL 7
DIAGNOSTISCHES BRUSTZENTRUM Göttingen<br />
Kommunikation<br />
und Ambiente<br />
Früherkennung ohne Angst! Der Ton macht die Musik.<br />
Präventionsuntersuchungen sind ein sehr angstbesetztes Thema.<br />
Das gilt besonders für die Brustkrebsfrüherkennung. Eines der<br />
zentralen Anliegen des Diagnostischen <strong>Brustzentrum</strong>s ist es,<br />
diese Ängste erst gar nicht entstehen zu lassen oder zumindest zu<br />
minimieren. Schon beim ersten telefonischen Kontakt, also bei der<br />
Terminvergabe, sollen die Patienten spüren, dass sie hier gut aufgenommen<br />
werden. Dafür sorgt das kompetente Team am Empfang,<br />
das schon beim Telefonat mit der Beratung beginnt. So wird gleich<br />
zu Beginn ein Vertrauensverhältnis aufgebaut.<br />
Im Arztgespräch, das immer am Anfang einer jeden Untersuchung<br />
steht, werden mögliche Risiken, die familiäre Situation und eventuelle<br />
Beschwerden erfragt sowie der geplante Untersuchungsablauf<br />
besprochen und erläutert. „Denn nichts ist wichtiger als eine gute<br />
Aufklärung darüber, wie, was und warum es mit den Frauen passiert.<br />
Wir wollen eine gut informierte Klientin bzw. Patientin“, sagt<br />
Uwe Fischer. Außerdem wird den Patientinnen anhand mehrerer Bilder<br />
genau gezeigt, wonach die Ärzte überhaupt in der Brust suchen.<br />
„Wir zeigen den Frauen, wonach wir suchen, damit sie hinterher in<br />
ihren eigenen Bildern sehen, dass wir das alles bei ihnen nicht finden“,<br />
merkt Friedemann Baum an. Denn ein großer Teil der Untersuchungen<br />
endet ohne auffälligen Befund. Und diese Sicherheit können<br />
die Frauen später mit nach Hause nehmen.<br />
So aufgeklärt gehen die Frauen anschließend in die Untersuchung.<br />
Auch hier werden sie kontinuierlich betreut, können Fragen stellen<br />
und wissen stets, was mit ihnen passiert. Sind die Untersuchungen beendet,<br />
werden alle Befunde sofort mit den Patienten besprochen. In<br />
allen Fällen wissen Klient:innen oder Patientinnen beim Verlassen des<br />
Zentrums genau, was bei ihrer Untersuchung herausgekommen ist.<br />
Hinzu kommt ein besonderer Service für Frauen mit einem akuten<br />
und beunruhigenden Befund, zum Beispiel einem Knoten beim Abta-<br />
8<br />
SPEZIAL
DIAGNOSTISCHES BRUSTZENTRUM Göttingen<br />
sten der Brust. Hier sind die Mitarbeiter:innen im <strong>Brustzentrum</strong> schon<br />
bei der Terminvergabe und der zeitlichen Konzeption der Arbeitsabläufe<br />
um Angstvermeidung bemüht. Frauen mit beunruhigenden<br />
Befunden erhalten bereits am selben Tag einen Untersuchungstermin.<br />
Unklare Befunde, die eine Gewebeprobe nötig machen, werden noch<br />
am selben Tag abgeklärt, sofern dies möglich ist. Das endgültige, histologische<br />
Untersuchungsergebnis der Gewebeprobe liegt bereits 24<br />
bis spätestens 48 Stunden später vor. Auch hier müssen die Patienten<br />
also nur eine kurze Zeit der Ungewissheit überstehen.<br />
Neben organisatorischen und zwischenmenschlichen Aspekten spielt<br />
für das Wohlbefinden natürlich auch das Ambiente der Räumlichkeiten<br />
eine bedeutende Rolle. Das Bemühen um eine offene Raumgestaltung<br />
mit lichtdurchfluteten Räumen war der Grund, eine Penthouse-Lage<br />
zu wählen, ringsum von Fenstern umgeben. Der Blick schweift über<br />
die Stadt und das Göttinger Umland <strong>–</strong> Beklemmungen verlieren sich<br />
in der Weite oder entstehen erst gar nicht. Auch an den teilweise geschwungenen<br />
Wänden, die seit <strong>20</strong>23 im neuen Gewand mit Nanafiguren<br />
verziert sind, kann die innere Anspannung förmlich abgleiten.<br />
Selbst bei der Konzeption der Untersuchungsräume besteht das<br />
Bemühen, Ängsten entgegenzuwirken. Alle Umkleidekabinen haben<br />
Oberlichter, sodass sich die Patient:innen in den Kabinen nicht zu<br />
sehr eingeschlossen fühlen. Dazu wird auf Details geachtet. So stehen<br />
zum Beispiel für die MRT Untersuchungen Bademäntel zur Verfügung.<br />
Für Patienten, die zu Platzangst neigen, stehen Geräte mit<br />
einem besonders großen Innendurchmesser zur Verfügung.<br />
Ganz besonderer Wert wird im Diagnostischen <strong>Brustzentrum</strong><br />
darüber hinaus auf die Kommunikation mit den Patient:innen<br />
gelegt. Ziel ist es, den individuellen Charakteren empathisch und<br />
in der angespannten Situation vor einer Untersuchung genau<br />
passend zu begegnen. So soll das Gegenüber optimal abgeholt<br />
werden. Um dies zu gewährleisten, werden in der Übergabe des<br />
Patienten auch kleinste Informationen zum Befinden zwischen<br />
Ärzt:innen und MTR´s weitergegeben. Dabei kann es zum Beispiel<br />
darum gehen, ob der Patient besonders aufgeregt ist oder<br />
im Stau gestanden hat.<br />
Das komplette Team im <strong>Brustzentrum</strong>, aber eben auch die<br />
Abläufe und die Räumlichkeiten sind auf Wohl und Wohlbefinden<br />
der Patientinnen und Patienten ausgerichtet. Das über allem<br />
stehende Ziel ist dabei, mit einer exzellenten Diagnostik die betreuten<br />
Menschen zufrieden, erleichtert und mit Zuversicht wieder<br />
nach Hause entlassen zu können.<br />
SPEZIAL 9
DIAGNOSTISCHES BRUSTZENTRUM Göttingen<br />
Jede Brust ist anders <strong>–</strong><br />
jeder Brustkrebs auch<br />
Einheitsdiagnostik ,von der Stange‘ gibt es im <strong>Brustzentrum</strong> nicht. Die Früherkennung von Brustkrebs <strong>–</strong><br />
das ist die Zielsetzung der Ärzte im Diagnostischen <strong>Brustzentrum</strong> am Göttinger Bahnhof.<br />
Brustkrebs ist die häufigste bösartige<br />
Erkrankung der Frau in unserer Zeit.<br />
Wie kann es dann möglich sein, dass<br />
dieser Tumor gelegentlich erst sehr spät und<br />
bereits fortgeschritten erkannt wird, obwohl<br />
die Frau regelmäßig zur Mammografie gegangen<br />
ist? Wo doch gerade die Früherkennung<br />
von Brustkrebs so wichtig ist? Eine<br />
wesentliche Ursache hierfür ist darin zu sehen,<br />
dass die Brust einem ständigen Wandel<br />
unterlegen ist. Wieso aber gibt es von einer<br />
Frau zur anderen so große Unterschiede hinsichtlich<br />
Größe und Zusammensetzung? Bei<br />
den jüngeren Frauen verändert sich die Brust<br />
unter dem Einfluss der Hormone von Woche<br />
zu Woche, das ist aber auch im Verlauf<br />
der Lebensjahrzehnte wie etwa während der<br />
Wechseljahre der Fall. Es verwundert daher<br />
nicht, dass die Erfahrung in der Auswertung<br />
von Mammografieaufnahmen über einen<br />
Zeitraum von zehn <strong>Jahre</strong>n ständig wächst.<br />
Daher kann erst nach so langer Zeit von einer<br />
hohen Expertise in der Mammografiebefundung<br />
gesprochen werden.<br />
10<br />
SPEZIAL
DIAGNOSTISCHES BRUSTZENTRUM Göttingen<br />
Auf die Dichte kommt es an<br />
Ein entscheidender Faktor in der Brustdiagnostik<br />
ist die Gewebedichte, die in<br />
vier Stufen definiert wird. Frauen mit<br />
einer geringen oder gering erhöhten Gewebedichte<br />
sind mammografisch gut zu durchschauen,<br />
sodass bei ihnen mit diesem Verfahren<br />
Brustkrebs zuverlässig erkannt werden<br />
kann. Wir sprechen bei diesen Frauen von<br />
einem Dichtetyp ACR a oder ACR b. Liegt<br />
eine hohe oder eine extrem hohe Gewebedichte<br />
vor, so ist die Aussagekraft der Röntgenmammografie<br />
limitiert, da mit dieser<br />
Methode Brustkrebs innerhalb der dichten<br />
Strukturen nicht mehr zuverlässig abgegrenzt<br />
werden kann. Etwa die Hälfte aller<br />
Tumoren wird bei dieser Gewebedichte<br />
mammografisch nicht entdeckt. Dies betrifft<br />
Frauen mit einem Dichtetyp ACR c oder<br />
ACR d. Frauen mit hoher oder sehr hoher<br />
Gewebedichte benötigen ein Untersuchungsverfahren,<br />
das eine höhere Aussagekraft besitzt<br />
als die Mammografie. Die europäische<br />
Fachgesellschaft EUSOBI empfiehlt diesen<br />
Frauen ausdrücklich die Durchführung einer<br />
Mamma-MRT, da mit diesem Verfahren<br />
auch dichte Bruststrukturen gut zu durchschauen<br />
sind.<br />
Und auch die vielfältige Gestalt von Brustkrebs<br />
macht die frühzeitige Diagnosestellung<br />
nicht unbedingt einfach. Wir haben hier die<br />
Tumoren zu unterscheiden, die sich noch im<br />
Milchgang befinden und daher nicht zu einer<br />
Streuung in den Körper geführt haben können<br />
(Milchgangskarzinom, DCIS). Sie sind diagnostisch,<br />
aber auch therapeutisch deutlich<br />
von den Karzinomen abzugrenzen, die den<br />
Milchgang verlassen haben und möglicherweise<br />
zu einer Streuung in den Körper geführt<br />
haben (invasive Karzinome). Diese invasiven<br />
Karzinome wachsen manchmal knotenförmig,<br />
sie können sich aber auch gänsemarschartig<br />
innerhalb des Drüsen gewebes<br />
ausbreiten, was dazu führt, dass sie schwieriger<br />
zu finden sind. Prinzipiell ist es wichtig,<br />
dass Brustkrebs früh entdeckt wird, da er<br />
dann mit einer guten Prognose einhergeht.<br />
Die Früherkennung von<br />
Brustkrebs ist das A und O<br />
Das „frühe“ Erkennen von Brustkrebs bedeutet,<br />
dass sich der Tumor zum Zeitpunkt<br />
der Diagnose noch im Milchgang befindet<br />
oder aber, sofern er bereits aus dem Milchgang<br />
herausgewachsen ist, eine Größe von<br />
einem Zentimeter nicht überschritten hat. In<br />
solchen Konstellationen sind die Lymphknoten<br />
in der Achselhöhle sehr selten befallen<br />
und es kann fast immer brusterhaltend therapiert<br />
werden. Zudem ist das Langzeitüberleben<br />
der betroffenen Frauen exzellent und<br />
über 95 Prozent der Patientinnen können<br />
komplett geheilt werden.<br />
Das regelmäßige Abtasten der Brust ist leider<br />
nicht effektiv genug, um Krebs frühzeitig<br />
zu erkennen, da die durchschnittliche Tumorgröße<br />
eines ertasteten Knotens etwa bei<br />
zwei bis drei Zentimetern liegt. Die bereits<br />
tast baren Tumoren erfüllen also in aller Regel<br />
nicht mehr die Kriterien einer Früherkennung.<br />
Mit steigender Tumorgröße wächst<br />
aber das Risiko, dass bereits Lymphknoten in<br />
der Achselhöhle befallen sind oder eine Zellstreuung<br />
in andere Körperorgane stattfindet,<br />
was die Prognose tendenziell verschlechtert.<br />
Um Brustkrebs etwa ein bis zwei <strong>Jahre</strong> früher<br />
und damit in einer deutlich geringeren Größe<br />
diagnostizieren zu können, bedarf es bildgebender<br />
Untersuchungsverfahren wie der<br />
Mammo grafie, des Ultraschalls oder der<br />
MRT.<br />
ACR a<br />
ACR b<br />
ACR c<br />
ACR d<br />
SPEZIAL 11
DIAGNOSTISCHES BRUSTZENTRUM Göttingen<br />
Brustkrebsfrüherkennung<br />
<strong>–</strong> die Methoden im Überblick<br />
Mammografie<br />
Die Mammografie erlaubt den sicheren Nachweis von feinsten<br />
Verkalkungen im Drüsengewebe <strong>–</strong> etwa ein Drittel aller<br />
Mammakarzinome hängen mit solchen Mikroverkalkungen<br />
zusammen. Diese Karzinome werden in der Mammografie zuverlässig<br />
erkannt. Bei Vorliegen einer drüsenarmen Brust erlaubt<br />
die Mammografie eine gute Sicht durch das Gewebe,<br />
sodass Tumoren ohne Verkalkungen in dieser Situation gut<br />
erkannt werden.<br />
Die Mammografie zeigt bei Frauen mit dichten Drüsenstrukturen<br />
deutliche Schwächen. Nicht verkalkte Tumoren lassen<br />
sich in dieser Situation kaum oder gar nicht erkennen und bei<br />
hoher Gewebedichte sinkt die Trefferquote der Mammografie<br />
auf unter 50 Prozent. Daher wird empfohlen, Frauen mit einer<br />
hohen Gewebedichte bevorzugt mit der Mamma-MRT zu<br />
untersuchen, da so wesentlich mehr Karzinome entdeckt werden<br />
können. Zudem ist bedenken, dass 80 Prozent der Frauen<br />
bei der Mammografie harmlose Verkalkungen zeigen <strong>–</strong> sie dürfen<br />
nicht als brustkrebsverdäch tig fehlgedeutet werden. Nur<br />
bei weniger als einem Prozent der Frauen mit Verkalkungen<br />
der Brust handelt es sich um Brustkrebskalk.<br />
Tomosynthese<br />
Weiterentwicklung der Mammografie als Schichtverfahren.<br />
Verbessert die reduzierte Aussagekraft der Mammografie bei<br />
Drüsendichte ACR b und ACR c um etwa zehn Prozent.<br />
Bei hoher Gewebedichte ACR d führt auch die Tomosynthese<br />
zu keiner Verbesserung der begrenzten Aussagekraft der<br />
Mammografie.<br />
KM-Spektral-Mammografie<br />
Weiterentwicklung der Mammografie als Dual-energy-Technik<br />
mit Einsatz von Kontrastmittel (KM). Verbessert die reduzierte<br />
Aussagekraft der Mammografie bei Drüsendichte ACR b und<br />
ACR c und insbesondere bei extremer Dichte ACR d deutlich.<br />
Notwendigkeit vorbereitender Maßnahmen (Blutabnahme zur<br />
Bestimmung der Schilddrüsen- und Nierenwerte TSH und Kreatinin).<br />
Notwendigkeit der intra venösen Gabe eines großen Volumens<br />
eines jodhaltigen Kon trastmittels. Aufklärungspflicht über<br />
die Möglichkeit einer Kontrastmittelunverträglichkeit.<br />
Sonografie<br />
Der Ultraschall (US) der Brust, auch Mammasonografie<br />
genannt, wird bei Frauen unter 40 <strong>Jahre</strong>n, die einen auffälligen<br />
Befund haben, primär eingesetzt. Beim Nachweis eines<br />
Normalbefundes oder von Zysten kann dann auf weitere<br />
Diagnostik verzichtet werden. Bei Frauen über 40 <strong>Jahre</strong>n<br />
kann der Ultraschall die Mammografie bei höherer Gewebedichte<br />
ergänzen. Zudem ist der Ultraschall für die Steuerung<br />
der Gewebe entnahme (US-Stanzbiopsie) wichtig.<br />
Der Ultraschall kann Tumoren innerhalb des Milchgangsystems<br />
aufgrund seiner limitierten räumlichen Auflösung nur sehr selten<br />
nachweisen. Für invasive Tumoren wird diese Form der Untersuchung<br />
erst ab einer Größe von etwa acht Millimetern zuverlässig.<br />
Zudem ist die Aussagekraft des Ultraschalls bei Vorliegen<br />
ausgeprägter zystischer Veränderungen deutlich begrenzt.<br />
Und: Die Qualität einer Ultraschalluntersuchung stark von dem<br />
Gerät und der Expertise des Untersuchers abhängt.<br />
12<br />
SPEZIAL
DIAGNOSTISCHES BRUSTZENTRUM Göttingen<br />
Verschiedene Untersuchungsverfahren für die Brustdiagnostik.<br />
Oben links: Mamma MRT, Oben rechts: Brust ultraschall, Unten<br />
links: Mammographie, Unten rechts: Gewebeentnahme (Biopsie)<br />
Ultraschall <strong>–</strong> Farbdoppler<br />
und Elastografie<br />
Farbdoppler und Elastografie stellen Modifikationen des<br />
Ultraschalls dar. Sie kodieren den Blutfluss in Gefäßen bzw.<br />
die Rigidität <strong>–</strong> die Steifheit <strong>–</strong> von Gewebe. In wenigen Fällen<br />
können sie die Charakterisierung von Befunden verbessern.<br />
Mamma-MRT<br />
Die Mamma-MRT oder auch Kernspintomografie der Brust ist<br />
das zuverlässigste Untersuchungsverfahren für den Nachweis von<br />
Brustkrebs. Dies gilt sowohl für Karzinome im Milch gang als<br />
auch für invasive Tumoren, also jene, die den Milchgang verlassen<br />
haben. Die MRT arbeitet ohne Röntgenstrahlen, ohne Quetschen<br />
der Brust und erlaubt auch bei einer sehr drüsenreichen<br />
Brust eine exzellente Be urteilung der Strukturen. Daher wird die<br />
MRT für Frauen mit sehr dichten Drüsenstrukturen als primäres<br />
Untersuchungsverfahren empfohlen. Bei konsequenter Früherkennung<br />
mit MRT beträgt die durchschnittliche Tumorgröße<br />
zum Zeitpunkt der Diagnose sieben Millimeter. Für Frauen mit<br />
Implantaten gibt es kaum Alternativen zur Mamma-MRT. Moderne<br />
Protokolle sehen eine Untersuchungszeit von zehn Minuten<br />
und eine Pauschaldosis an Kontrastmittel von 5 ml vor.<br />
Die farbkodierte Duplexsonografie und Elastografie tragen<br />
nicht zur Verbesserung der Sensitivität des Ultraschalls bei.<br />
Biopsie<br />
Die Abklärung von unklaren Befunden in der Brust erfolgt leitliniengemäß<br />
bevorzugt in Form einer ambulanten Gewebeentnahme.<br />
Ist ein Befund im Ultraschall sichtbar, sollte eine Stanzbiopsie<br />
mit drei bis fünf Gewebezylindern, also Gewebeproben,<br />
erfolgen. Gibt es keinen sichtbaren Befund im Ultra schall, so<br />
wird das Gewebe Mammografie- oder MR-gesteuert entnommen.<br />
Zum Einsatz kommt dann die sogenannte Vakuumbiopsie<br />
mit etwa zwölf Gewebezylindern. Die Biopsie erlaubt eine definitive<br />
und was die Gewebeanalyse betrifft gesicherte Diagnose<br />
und vermeidet dadurch unnötige Operationen.<br />
Die Aussagekraft der Mamma-MRT ist limitiert, wenn das Drüsengewebe<br />
hormonell stark stimuliert ist. Dies gilt ins besondere<br />
für Frauen, die noch nicht in den Wechseljahren sind, in der 1.<br />
und 4. Zykluswoche <strong>–</strong> und gelegentlich auch für Frauen in den<br />
Wechseljahren, die zusätzlich Hormonpräparate einnehmen. Die<br />
Kosten für eine Mamma-MRT sind vergleichsweise hoch. Bundesweit<br />
fehlen weiterhin einheitliche Qualitätskriterien.<br />
Bei der ambulanten Gewebeentnahme handelt es sich um einen<br />
minimalinvasiven Eingriff, bei dem es zu Komplikationen<br />
in Form von Nachblutungen oder Entzündungen kommen<br />
kann. Diese sind allerdings äußerst selten. Nennenswerte<br />
Schmerzen treten bei angemessener lokaler Betäubung nicht<br />
auf. Fehlpunktionen sind möglich, doch die Quote liegt für<br />
alle Verfahren der Gewebeentnahme bei unter einem Prozent.<br />
SPEZIAL 13
DIAGNOSTISCHES BRUSTZENTRUM Göttingen<br />
Konzepte der<br />
Brustdiagnostik<br />
Nationales<br />
Mammografie-Screening<br />
Individuelle risikoadaptierte<br />
Brustkrebsfrüherkennung<br />
Im <strong>Jahre</strong> <strong>20</strong>05 wurde bundesweit ein flächendeckendes<br />
Mammo grafie-Screening für die Früherkennung von<br />
Brustkrebs eingeführt. Frauen in der Altersgruppe<br />
von 50 bis 70 <strong>Jahre</strong>n werden hierbei<br />
alle zwei <strong>Jahre</strong> zur Durchführung<br />
einer beidseitigen Röntgenmammografie<br />
eingeladen. Die Auswertung<br />
der Bilder erfolgt zeitversetzt<br />
durch zwei unabhängige<br />
Ärzt:innen. Aktuell bestehen<br />
Überlegungen, das<br />
Alters intervall auf 45 bis<br />
70 zu erweitern.<br />
Der Vorteil des nationalen<br />
Mammografie-Screenings<br />
ist darin zu sehen,<br />
dass ein Teil der Frauen, die<br />
ansonsten zu keiner Früherkennung<br />
gehen würde, jetzt<br />
eine Mammografie erhalten.<br />
Hiervon profitieren insbesondere<br />
Frauen mit geringer Drüsendichte,<br />
da in dieser Situation Brustkrebs<br />
mithilfe einer Mammografie zuverlässig<br />
zu erkennen ist. Außerdem profitieren<br />
Frauen, bei denen der Brustkrebs mit feinen<br />
Verkalkungen einhergeht.<br />
Der Nachteil des Screenings, bei dem primär ausschließlich<br />
eine Mammografie durchgeführt wird, betrifft Frauen mit<br />
dichten und sehr dichten Drüsenstrukturen. Bei ihnen werden<br />
etwa 50 Prozent der Tumoren in der Brust mammografisch<br />
nicht erkannt. Anzumerken ist, dass etwa die Hälfte aller Frauen<br />
im Screening eine solche hohe Drüsendichte aufweist.<br />
Die Teilnahme am Screening ist freiwillig. Gegenwärtig nutzen<br />
etwa 55 Prozent der eingeladenen Frauen die Mammografie<br />
innerhalb des nationalen Screening-Programms.<br />
Frauen aller Altersgruppen steht es frei, sich jenseits des Einladungssystems<br />
eines Screening-Programmes über die Optionen<br />
eines individuell und dem persönlichen Risikoprofil angepassten<br />
Untersuchungskonzeptes zu informieren.<br />
Hierbei berücksichtigt die personenbezogene Konstellation<br />
insbesondere die individuell vorliegende Dichte des Drüsengewebes.<br />
Ab dem 40. Lebensjahr ist die alleinige Mammografie<br />
bei Frauen mit geringer Drüsendichte (Typ a) alle zwei <strong>Jahre</strong><br />
vollkommen ausreichend. Liegt eine etwas höhere Gewebedichte<br />
(Typ b) vor, so ist zusätzlich der Ultraschall sinnvoll. Bei<br />
Frauen mit dichten (Typ c) oder extrem dichten Drüsenstrukturen<br />
(Typ d) wird zur Früherkennung alle zwei <strong>Jahre</strong> eine Untersuchung<br />
mittels einer Mamma-MRT empfohlen, die gegebenenfalls<br />
mit einer Ein-Ebenen-Mammografie kombiniert wird.<br />
Diese Kombination wird auch ,Göttinger Optipack‘ genannt.<br />
Darüber hinaus kommt hinsichtlich eines geeigneten Früherkennungskonzeptes<br />
dem persönlichen Risikoprofil eine<br />
große Bedeutung zu. Hier spielen Erkrankte im persönlichen<br />
Stammbaum, aber auch Vorbehandlungen<br />
oder bestimmte Auffälligkeiten im<br />
Rahmen von Voroperationen eine<br />
Rolle. In Ab hän gigkeit hiervon<br />
gehen Frauen mit einem definierten<br />
Hoch risiko in ein<br />
in ten siviertes Früherkennungskonzept,<br />
während<br />
bei anderen<br />
Frauen die empfohlenen<br />
Intervalle<br />
zwischen den<br />
Untersuchungen<br />
zum Beispiel<br />
auf eineinhalb<br />
statt<br />
zwei <strong>Jahre</strong> verringert<br />
werden.<br />
14<br />
SPEZIAL
DIAGNOSTISCHES BRUSTZENTRUM Göttingen<br />
Brustkrebsfrüherkennung<br />
bei Hochrisikoprofil<br />
Brustkrebsfrüherkennung<br />
nach Brustkrebs<br />
Frauen mit einem definierten Hochrisikoprofil haben statistisch<br />
ein mehr als dreißigprozentiges Risiko, in ihrem Leben<br />
eines Tages an Brustkrebs zu erkranken. Doch wie lässt sich<br />
dies so präzise errechnen?<br />
Hierfür gibt es Beratungsstellen, die eine Stammbaumanalyse<br />
durchführen und andere Faktoren in die Gesamtanalyse<br />
einfließen lassen. Besonders wichtig ist dabei, ob es<br />
bluts verwandte Frauen (oder Männer) gibt, die auffällig jung<br />
an Brust- oder Eierstockkrebs erkrankt sind. Diese Beratungsstellen<br />
nennen sich ,Konsortium Familiärer Brust- und Eierstockkrebs‘.<br />
In Deutschland gibt es mehr als zwanzig dieser<br />
Konsortien.<br />
Die Beratungsstelle wird all jenen Frauen empfohlen, bei<br />
denen Blutsverwandte sehr jung erkrankt sind. Bei entsprechendem<br />
Risiko wird eine Genanalyse mit der Fragestellung<br />
veranlasst, ob ein Gendefekt vorliegt. Die bekanntesten darunter<br />
sind BRCA 1, BRCA 2, RAD 51C und CHEK 2. Wird<br />
beispielsweise bei einer Frau ein Defekt in BRCA 1 oder 2<br />
nachgewiesen, so erhöht sich das Lebenszeitrisiko, an<br />
Brustkrebs zu erkranken, auf über 60 Prozent.<br />
Wichtig ist aber auch zu wissen, dass zum<br />
gegenwärtigen Zeitpunkt viele Gendefekte<br />
dieser Thematik noch nicht<br />
klar zuzuordnen sind.<br />
Frauen mit nachgewiesenem<br />
Hochrisikoprofil benötigen<br />
eine intensivierte Brust krebsfrüherkennung,<br />
die ab dem<br />
25. Lebensjahr jährlich<br />
das Abtasten, eine Ultraschallunter<br />
suchung sowie<br />
eine Mamma- MRT<br />
umfasst. Eine Mammo<br />
grafie sollte frühestens<br />
mit 40 <strong>Jahre</strong>n erfolgen.<br />
Die Behandlung von Brustkrebs erfolgt typischerweise in Form<br />
einer Operation. In begründeten Einzelfällen erfolgt vor der<br />
OP eine Chemotherapie. Nach der OP, bei der die Brust erhalten<br />
wurde, folgt unterstützend eine Bestrahlungsbehandlung<br />
und gegebenenfalls eine Hormonund/oder<br />
Chemotherapie.<br />
Nach der Behandlung ihres Brustkrebs<br />
ist der größte Teil dieser Patientinnen<br />
gesund <strong>–</strong> weitere Untersuchungskonzepte<br />
haben dann die Früherkennung,<br />
etwa eines neuerlichen<br />
Tumors, zum Ziel. Der<br />
Begriff der „Tumornachsorge“<br />
sollte in diesem Zusammenhang<br />
vermieden werden.<br />
Die aktuellen Leitlinien<br />
empfehlen Frauen nach einer<br />
brusterhaltenden Operation<br />
(BET) halbjährlich die<br />
Mammografie der operierten<br />
Seite und jährlich die<br />
Mammografie der Gegenseite,<br />
und dies über einen Zeitraum<br />
von drei <strong>Jahre</strong>n. Dies ergibt<br />
allerdings dann keinen Sinn,<br />
wenn der primäre Tumor in der<br />
Mammografie gar nicht erkannt<br />
wurde. Dies betrifft meist Frauen mit<br />
dichtem Drüsenkörper. In diesen Fällen<br />
sollte bevorzugt eine Mamma-MRT in Intervallen<br />
von einem Jahr nach der Operation erfolgen<br />
und dies über insgesamt fünf <strong>Jahre</strong>. Danach können<br />
größere Intervalle für die MRT gewählt werden.<br />
Nach tumorbedingter Brustentfernung sollte die Gegenseite<br />
in Abhängigkeit von der Gewebedichte entweder mit Mammografie<br />
oder Mamma-MRT kontrolliert werden.<br />
SPEZIAL 15
Gratulation!<br />
„Gratulation vom Agaplesion<br />
Krankenhaus Neu Bethlehem!<br />
Die gynäkologische und geburtshilfliche Abteilung<br />
des Agaple sion Krankenhauses Neu Bethlehem<br />
mit dem Chefarzt Dr. Kulenkampff gratuliert dem<br />
Diagnostischen <strong>Brustzentrum</strong> in Göttingen zu seinem<br />
Jubiläum. Wir sind dankbar, in Göttingen einen so<br />
überaus kompetenten Partner in der Röntgen- und<br />
Schnittbilddiagnostik zu haben. Die Kombination<br />
aus hoch spezialisierter ärztlicher Expertise und<br />
einem empathischen, patientennahen Team stellt den<br />
besonderen Wert des Diagnostischen <strong>Brustzentrum</strong>s<br />
dar. Gerade bei der Brustkrebsbehandlung ist eine<br />
enge Verzahnung von Brustkrebsdiagnostik, operativer<br />
Behandlung und onkologischer Behandlung<br />
sehr wichtig. Daher steht am Anfang eine komplexe<br />
Brustdiagnostik. Mithilfe hochmoderner Geräte und<br />
qualitativ hochwertigen Untersuchungsverfahren legt<br />
das Diagnostische <strong>Brustzentrum</strong> so den Grundstein<br />
für eine individuelle und zielgerichtete Brustkrebsbehandlung<br />
im Interesse der Patientinnen. Die gynäkologisch-geburtshilfliche<br />
Abteilung des Agaplesion<br />
Krankenhaus Neu Bethlehem schätzt die kompetente<br />
und sehr kollegiale Zusammenarbeit mit dem<br />
Diagnostischen <strong>Brustzentrum</strong>. Diese ist die Voraussetzung<br />
für eine erfolgreiche patientenorientierte, individualisierte<br />
Brust krebsbehandlung. Wir wünschen<br />
uns, diese tolle Zusammenarbeit im Interesse der an<br />
Brustkrebs erkrankten Frauen in Zukunft weiter so<br />
erfolgreich fortzusetzen.“<br />
DR. KULENKAMPFF, FRAU SANDER, DR. IBISHI,<br />
GYNÄKOLOGIE KRANKENHAUS NEU-BETHLEHEM<br />
Herzlichen<br />
Glückwunsch zum Geburtstag!<br />
„Während beim Menschen die ,<strong>20</strong>‘ eher den<br />
Übergang in das Erwachsenen alter bedeutet, kann beim<br />
<strong>Brustzentrum</strong> Göttingen eine schon lange gewachsene und<br />
erwachsene Professionalität konstatiert werden. Vertrauenswürdigkeit,<br />
Freundlichkeit und dabei kein Massen betrieb.<br />
Gut zu wissen, dass es das <strong>Brustzentrum</strong> gibt.<br />
Alles Gute für die nächsten zwanzig <strong>Jahre</strong>!“<br />
DR. GERD RAPPENECKER,<br />
TECHNISCHER VORSTAND<br />
STADTWERKE GÖTTINGEN AG<br />
„Stellvertretend für die Pathologie<br />
Nordhessen (PNH), Kassel, möchte ich<br />
hiermit meine besondere Freude über<br />
das <strong>20</strong>-jährige Bestands jubiläum des<br />
Diagnostischen <strong>Brustzentrum</strong>s<br />
Göttingen zum Ausdruck bringen:<br />
Welch ein groß artiger Erfolg!<br />
Professor Fischer und sein gesamtes<br />
Team waren uns durch ihre Leidenschaft<br />
und Patienten fokussierung stets Antrieb und<br />
Motivation, schnell (inner halb von 24 Stunden, das heißt.<br />
am Tag nach der Biopsie) und präzise die feingewebliche<br />
Tumordiagnose per Telefon zu übermitteln <strong>–</strong> übrigens ein<br />
tägliches ,Hochamt‘ der Interdisziplinarität. Die Einbettung<br />
dieser qualitätsgesicherten Diagnostik in die moderne Therapie<br />
des Mammakarzinoms ist Uwe Fischer und Friedemann<br />
Baum als Herausgeber des Handbuchs ,Diagnostik und<br />
Therapie des Mammakarzinoms‘ (Thieme, dt. <strong>20</strong>14, engl.<br />
<strong>20</strong>17) auch wissenschaftlich in hervorragender Weise<br />
gelungen. Im Namen des gesamten Teams der PNH sage ich<br />
herzlichen Dank, dass wir Teil dieses weit über die Grenzen<br />
Göttingens gefragten hoch professionellen Teams für eine<br />
moderne und zuverlässige bildgebende Diagnostik bei<br />
Brustkrebs patientinnen sein durften. Behalten Sie Ihren<br />
einzigartigen Enthusias mus zum Wohle Ihrer Patientinnen<br />
(und zur Freude Ihrer Kooperationspartner).<br />
Auf weiterhin erfolgreiche Zusammenarbeit!“<br />
PROF. DR. J. RÜSCHOFF, EHEM. MEDIZINISCHER LEITER<br />
PATHOLOGIE NORDHESSEN<br />
16<br />
SPEZIAL
DIAGNOSTISCHES BRUSTZENTRUM Göttingen<br />
Mammografie<br />
Mamma-MRT<br />
Der duale Weg in der Früherkennung<br />
Mamma-MRT ersetzt bei Frauen mit dichtem Brustdrüsengewebe die Mammografie.<br />
Schon mit Beginn der Eröffnung des <strong>Brustzentrum</strong>s<br />
am Göttinger Bahnhof im <strong>Jahre</strong> <strong>20</strong>03 informierten<br />
die Ärzt:innen dort ihre Klientinnen und Patientinnen<br />
darüber, dass die Mammografie bei Frauen mit dichten<br />
Drüsenstrukturen von eingeschränkter Aussagekraft ist.<br />
Sie empfahlen aus diesem Grunde im Rahmen der Brustkrebsfrüherkennung<br />
die Kombination aus Mamma-MRT<br />
und Ein-Ebenen-Mammografie (Göttinger Optipack) oder<br />
zunehmend auch die alleinige Mamma-MRT.<br />
Seit Januar <strong>20</strong>22 wird diese Vorgehensweise nunmehr<br />
auch von der European Society of Breast Imaging<br />
(EUSOBI) ausdrücklich empfohlen. Diese ausschließlich<br />
wissenschaftlich orientierte europäische Fachgesellschaft<br />
wertete die Studienergebnisse der letzten <strong>20</strong> <strong>Jahre</strong> aus<br />
und kam zu dem Schluss, dass Frauen mit sehr dichtem<br />
Brustgewebe darüber informiert werden sollten, dass<br />
sie mit der Mammografie nicht ausreichend zuverlässig<br />
versorgt sind. EUSOBI rät, bei diesen Frauen eine<br />
Mamma- MRT durchzuführen, wobei ausdrücklich darauf<br />
hingewiesen wird, dass die MRT in einer hohen<br />
Qualität angefertigt werden muss. Kein Problem für das<br />
Team des Diagnostischen <strong>Brustzentrum</strong>s Göttingen, das<br />
seit <strong>20</strong> <strong>Jahre</strong>n zur Qualitätssicherung im Bereich der<br />
Mammadiagnostik und insbesondere der Mamma-MRT<br />
Fortbildungen abhält.<br />
Letztendlich betrifft diese Empfehlung nicht nur Frauen mit extrem<br />
dichten (Stufe 4), sondern auch mit weniger dichten Drüsenstrukturen<br />
(Stufe 3). Insgesamt umfasst die Gruppe der Frauen,<br />
die von einer Mamma-MRT anstatt einer Mammografie profitieren,<br />
etwa 50 Prozent der Frauen im brustkrebsrelevanten Alter.<br />
Und EUSOBI geht noch einen Schritt weiter: Zeigt die qualitätsgesicherte<br />
Mamma-MRT keinen auffälligen Befund, so kann<br />
sie als Stand-alone-Technik betrachtet werden. Dies bedeutet,<br />
dass keine weitere Diagnostik wie zum Beispiel Mammografie<br />
oder Ultraschall notwendig wird. Auch diese Vorgehensweise<br />
wird im <strong>Brustzentrum</strong> am Göttinger Bahnhof seit <strong>20</strong> <strong>Jahre</strong>n so<br />
gehandhabt.<br />
Für Frauen in der Brustkrebsfrüherkennung<br />
resultiert hieraus letztendlich ein dualer Weg:<br />
Frauen mit sehr transparenten<br />
Bruststrukturen<br />
(Stufe 1 und 2) sind mit<br />
der Mammografie bestens<br />
bedient. Bei ihnen wird<br />
mit diesem Verfahren<br />
Brustkrebs zuverlässig<br />
erkannt.<br />
Frauen mit sehr dichten<br />
Bruststrukturen<br />
(Stufe 3 und 4) benötigen<br />
eine Mamma-MRT.<br />
Für diese Gruppe erlaubt<br />
nur die MRT einen<br />
zuverlässigen Nachweis<br />
von Brustkrebs.<br />
SPEZIAL 17
MIO-Mamma-MRT in der Millimeter-Liga<br />
Wichtige Meilensteine der MRT der Brust wurden im <strong>Brustzentrum</strong> Göttingen entwickelt.<br />
Lange Zeit erfolgte die Diagnostik von Brustkrebs<br />
durch Abtasten, Mammografie und den Einsatz der<br />
Feinnadelpunktion. Diese sogenannte Tripeldiagnostik<br />
kam bis in die Achtzigerjahre des letzten Jahrhunderts<br />
zum Einsatz. Später kamen der Ultraschall und modernere<br />
Biopsieverfahren hinzu.<br />
In Deutschland wurde die MRT der weiblichen Brust<br />
Ende der Siebzigerjahre von Prof. Werner Kaiser in<br />
Würzburg und Frau Prof. Sylvia Heywang-Köbrunner<br />
in München erstmalig im klinischen Einsatz eingesetzt<br />
und von ihnen und verschiedenen anderen<br />
Radiolog:innen an deutschen Universitäten weiterentwickelt.<br />
Diese Methode gab der Mammadiagnostik einen<br />
völlig neuen Impuls, da nun erstmalig die Durchblutungsverhältnisse<br />
in der Brust dargestellt werden konnten.<br />
Hierbei zeigte sich, dass bösartige Tumoren so gut<br />
wie immer mit einer gesteigerten Durchblutung einhergehen,<br />
sodass sie mit der MRT auch bei sehr dichten Drüsenstrukturen<br />
einwandfrei aufzufinden waren.<br />
Die kontrastmittelgestützte Mamma-MRT hat sich in den<br />
50 <strong>Jahre</strong>n seit ihrem Bestehen hinsichtlich der Bildqualität,<br />
aber auch bezüglich der Methodik deutlich verbessert. Hierbei<br />
haben die Ärzt:innen des Diagnostischen <strong>Brustzentrum</strong>s Göttingen<br />
wesentliche Meilensteine gesetzt, die dieses Verfahren<br />
zum heutigen Zeitpunkt zum Goldstandard haben werden<br />
lassen.<br />
Göttingen Score, 1993<br />
Mit dem sogenannten Göttingen Score wurde 1993 erstmalig<br />
eine Auswertemodalität für die Mamma-MRT entwickelt, die<br />
mehrere Kriterien unter Verwendung eines Punktesystems berücksichtigt.<br />
U Fischer, D von Heyden, R Vosshenrich, I Viehweg, E Grabbe. Signalverhalten maligner<br />
und benigner Läsionen in der dynamischen 2-D-MRT der Mamma. RÖFO 1993<br />
18<br />
SPEZIAL
DIAGNOSTISCHES BRUSTZENTRUM Göttingen<br />
Einsatz der Mamma-MRT vor OP, 1994<br />
Die Göttinger Arbeitsgruppe war es, die erstmalig gezeigt hat, dass<br />
es sinnvoll ist, vor einer geplanten Brustoperation ein sogenanntes<br />
Staging-MRT durchzuführen, um dadurch weitere mögliche Tumoren<br />
in derselben oder der anderen Brust nachzuweisen. Heutzutage<br />
werden mehr oder minder alle Frauen in der Region vor einer<br />
Brust-OP mit der Mamma-MRT gecheckt.<br />
U Fischer, R Vosshenrich, A Probst, H Burchhardt, E Grabbe. Präoperative MR-Mammographie<br />
bei bekanntem Mammakarzinom. Sinnvolle Mehrinformation oder sinnloser<br />
Mehraufwand? RÖFO 1994<br />
MR-Gewebeentnahme, 1994<br />
Die MR-gesteuerte Biopsie von auffälligen Befunden, die nur in der<br />
MRT nachweisbar sind, wurde von der Göttinger Arbeitsgruppe<br />
sehr früh entwickelt. Heute stellt sie einen Standardeingriff dar, der<br />
im <strong>Brustzentrum</strong> am Göttinger Bahnhof etwa 250-mal pro Jahr<br />
durchgeführt wird.<br />
U Fischer, R Vosshenrich, D Keating, H Bruhn, W Döler, JW Oestmann, E Grabbe.<br />
MR-guided biopsy of suspicious breast lesions with a simple stereotactic add-on device for<br />
surface coils. Radiology 1994<br />
Dualer Weg in der Brustkrebsfrüherkennung, <strong>20</strong>03<br />
Im Rahmen der Früherkennung ist die Mammografie für Frauen<br />
mit geringer Drüsendichte ausreichend. Für Frauen mit hoher Gewebedichte<br />
sollte bevorzugt die Mamma-MRT eingesetzt werden.<br />
Hierüber informieren die Ärzt:innen im <strong>Brustzentrum</strong> seit <strong>20</strong>03.<br />
Dieser duale Weg wird inzwischen europaweit empfohlen.<br />
Göttinger OPTIPACK, <strong>20</strong>05<br />
Die Kombination aus Mamma-MRT und digitaler Mammografie<br />
in MLO-Aufnahmeebene wurde als Göttinger OPTIPACK bekannt.<br />
OPTIPACK stellt das zuverlässigste Konzept für die Früherkennung<br />
von Brustkrebs mit geringstmöglicher Röntgendosis<br />
dar. Göttinger OPTIPACK ist sozusagen das Nonplusultra in der<br />
Brustkrebsfrüherkennung.<br />
U Fischer, F Baum, D von Heyden. MR-Mammographie <strong>–</strong> aktueller Stand <strong>20</strong>05.<br />
ABW Buchbeitrag <strong>20</strong>05<br />
Low Dosage Mamma-MRT, <strong>20</strong><strong>20</strong><br />
Die First-Pass-Technik legte es nahe, die Kontrastmitteldosis nicht<br />
vom Körpergewicht abhängig zu machen, sondern für alle Untersuchungen<br />
eine Pauschaldosis zu wählen. Das Team vom Göttinger<br />
<strong>Brustzentrum</strong> empfiehlt eine Pauschaldosis von 5 ml, die sich als<br />
voll kommen ausreichend erwies.<br />
U Fischer. Breast MRI <strong>–</strong> The champion in the millimeter league. MIO breast MRI <strong>–</strong> The<br />
method of choice in women with dense breasts Eur J Radiol <strong>20</strong>23<br />
MIO-Mamma-MRT, <strong>20</strong>21<br />
Das Team aus dem Göttinger <strong>Brustzentrum</strong> hat <strong>–</strong> zusammen mit der<br />
Geräteindustrie <strong>–</strong> stets an einer weiteren Verbesserung der räumlichen<br />
Auflösung gearbeitet. Aktuell laufen erste Untersuchungen<br />
mit einer 1.024 x 1.024er-Matrix, der sog. MIO-Mamma-MRT. Mit<br />
den daraus resultierenden über einer Million Pixeln werden feinste<br />
Details noch besser sichtbar.<br />
Heute stellt die Mamma-MRT das mit Abstand aussagekräftigs te<br />
Untersuchungsverfahren zur Früherkennung von Brustkrebs dar.<br />
Tumorgrößen sind mit diesem Verfahren ab 2<strong>–</strong>3 mm erkennbar. Eigene<br />
Auswertungen haben gezeigt, dass bei regelmäßigem Einsatz<br />
der Mamma-MRT in Intervallen von maximal zwei <strong>Jahre</strong>n Brustkrebs<br />
in einer durchschnittlichen Größe von 7<strong>–</strong>8 mm erkannt wird.<br />
Über 95 Prozent dieser Frauen haben hierbei gesunde Lymphknoten.<br />
Letztendlich bedeutet dies, dass bei regelmäßiger MR-Unter suchung<br />
Brustkrebs zuverlässig in einem prognostisch sehr günstigen Stadium<br />
erkannt wird.<br />
U Fischer, M Hollstein, S Luftner-Nagel, F Baum, S Wienbeck. HR-MRI of the Breast at<br />
Intervals of Maximum 24 Months: Influence on Tumor Stage at the Time of Diagnosis.<br />
Int J Womens Health Wellness <strong>20</strong>19<br />
Mamma-MRT mit drei Mammakarzinomen von 5 mm, 3 mm und 1 mm.<br />
First-Pass-Mamma-MRT, <strong>20</strong>12<br />
Die Verkürzung der Untersuchungszeit der Mamma-MRT auf<br />
knapp zehn Minuten wurde erstmalig von der Göttinger Arbeitsgruppe<br />
veröffentlicht. Inzwischen ist dies zum nationalen und internationalen<br />
Standard geworden.<br />
U Fischer, A Korthauer, F Baum, S Luftner-Nagel, D von Heyden, K Marten-Engelke.<br />
Short First-pass MRI of the breast. Acta Radiologica <strong>20</strong>12<br />
SPEZIAL 19
DIAGNOSTISCHES BRUSTZENTRUM Göttingen<br />
15 Fragen <strong>–</strong><br />
15 Antworten<br />
Ab wann und<br />
wie oft ist Brustkrebs -<br />
früh erkennung mit bildgebender<br />
Diagnostik sinnvoll?<br />
Frauen mit normalem Brustkrebsrisiko<br />
sollten sich ab dem 40. Lebensjahr alle ein<br />
bis zwei <strong>Jahre</strong> untersuchen lassen.<br />
Für Frauen mit definiertem Hochrisikoprofil<br />
ist ab einem Zeitpunkt<br />
zwischen dem 25. und 30. Lebensjahr<br />
eine jährliche Untersuchung<br />
ratsam.<br />
Frauen, die sich regelmäßig abtasten,<br />
leben nicht länger als Frauen, die dies nicht<br />
tun. Die durchschnittliche Größe aller tastbaren<br />
Karzinome beträgt etwa 2,5 Zentimeter<br />
<strong>–</strong> das erfüllt nicht mehr die Kriterien<br />
der Früherkennung. Trotzdem ist es sinnvoll,<br />
die Brust beim Duschen oder Eincremen<br />
wahrzunehmen und auf Veränderungen<br />
Ist das „Quetschen“<br />
bei der Mammografie<br />
gefährlich?<br />
Muss ich meine<br />
Brust regelmäßig abtasten?<br />
zu achten. Dies fördert<br />
das Körperbewusstsein.<br />
Das Komprimieren der Brust bei der<br />
Mammografie führt zu einer Reduktion<br />
der notwendigen Strahlendosis und<br />
zu einer Verbesserung der Bildqualität.<br />
Die Kompression sollte jedoch<br />
angemessen und weitestgehend<br />
schmerzfrei sein. Tumore ent stehen<br />
infolge des Quetschens<br />
nicht.<br />
Welche Diagnostik<br />
ist für die Brustkrebs -<br />
früherkennung üblich?<br />
Etablierte Untersuchungsprotokolle<br />
sehen eine Mammografie in zwei Ebenen<br />
pro Brust und gegebenenfalls einen<br />
ergänzenden Ultraschall vor.<br />
Bei hoher oder extrem hoher<br />
Gewebedichte empfehlen die<br />
europäischen Leitlinien<br />
die Mamma-MRT.<br />
Ändern sich die<br />
diagnostischen<br />
Früherkennungskonzepte<br />
in der Zukunft?<br />
Bisherige Ergebnisse sprechen eindeutig<br />
dafür, dass die alleinige Mamma-MRT<br />
ausreicht, sofern sie bei hoher Qualität<br />
und Transparenz keine Auffälligkeiten<br />
zeigt. Die europäischen Empfehlungen<br />
sprechen hier von einer<br />
„stand alone“-Technik<br />
der MRT.<br />
Welche Diagnostik<br />
bringt die höchste<br />
Zuverlässigkeit für die<br />
Brustkrebsfrüherkennung?<br />
Mit der Kombination aus digitaler<br />
Mammografie in nur einer Ebene und<br />
Mamma-MRT <strong>–</strong> in dieser Kombination<br />
auch „Göttinger Optipack“<br />
genannt <strong>–</strong> werden die meisten<br />
Mammakarzinome<br />
nachgewiesen.<br />
Wie ist die<br />
Strahlenbelastung bei der<br />
Mammografie einzuschätzen?<br />
Wird ab dem 40. Lebensjahr regelmäßig alle<br />
zwei <strong>Jahre</strong> eine Mammografie durchgeführt, steigt<br />
durch die insgesamt verwendete Röntgenstrahlung<br />
das Risiko, an Brustkrebs zu erkranken, von 10 auf etwa<br />
10,2 Prozent. Dies sind Durchschnittswerte für alle<br />
Frauen. Bei Frauen mit dichtem Drüsen gewebe ist die<br />
Strahlendosis allerdings drei- bis viermal so hoch wie bei<br />
Frauen mit geringer Drüsendichte. Die potenziellen<br />
Schäden durch Röntgenstrahlen treten in der Regel erst<br />
etwa <strong>20</strong> bis 30 <strong>Jahre</strong> nach der Röntgen untersuchung<br />
auf. Daher relativiert sich der Dosisaspekt<br />
ab dem 60. Lebensjahr.<br />
Ich bin unter 40<br />
und habe Brustkrebs. Sind<br />
meine Töchter auch gefährdet?<br />
Da Sie jung erkrankt sind, ist es<br />
möglich, dass bei Ihnen ein familiär<br />
vererbter Brustkrebs vorliegt.<br />
Ihre Töchter sollten sich ab dem<br />
30. Lebensjahr unbedingt<br />
beraten lassen.<br />
<strong>20</strong><br />
SPEZIAL
Reicht nicht der<br />
alleinige Ultraschall zur<br />
Brustkrebsfrüherkennung?<br />
Nein. Der alleinige Einsatz der<br />
Mammasonografie erlaubt keine<br />
zuverlässige Erkennung von Brustkrebs<br />
in einem frühen Stadium, also<br />
von Milchgangkrebs oder<br />
kleinen invasiven Karzinomen<br />
unter einem<br />
Zentimeter.<br />
Macht das<br />
Kontrastmittel, das bei der<br />
Mamma-MRT eingesetzt<br />
wird, krank?<br />
Nein. Es gab eine Vielzahl an Mitteilungen<br />
darüber, dass sich bei häufigem Einsatz von<br />
Gadolinium, so der Name des Kontrastmittels,<br />
Teile hiervon im Gehirn ablagern. Dies war<br />
bei der ersten Generation von Kontrastmitteln<br />
der Fall. Symptome traten hierdurch<br />
allerdings nicht auf. Inzwischen wurden<br />
die älteren Kontrastmittel durch<br />
neuere abgelöst, die für<br />
ungefährlich erachtet<br />
werden.<br />
Liegt bei mir ein<br />
Hochrisikoprofil für die<br />
Entstehung von Brustkrebs vor?<br />
Ein „high-risk“-Profil liegt bei Frauen<br />
vor, deren Lebenszeiterkrankungsrisiko für<br />
Brustkrebs über 30 Prozent liegt. Dies betrifft<br />
überwiegend Familien, bei denen<br />
mehrere Frauen in sehr jungen<br />
<strong>Jahre</strong>n, also im Alter zwischen<br />
30 bis 50 <strong>Jahre</strong>n, an Brustund/oder<br />
Eierstockkrebs<br />
erkrankt sind.<br />
Was kostet diese<br />
Diagnostik, wenn ich sie<br />
selbst zahlen muss?<br />
Entsprechend der Gebührenordnung<br />
für Ärzte kostet die Mammografie etwa<br />
75 Euro, die Sonografie etwa 50 Euro<br />
und die Mamma-MRT<br />
inklusive Kontrastmittel<br />
etwa 5<strong>20</strong> Euro<br />
(GOÄ 1-facher Satz).<br />
Kommt es bei der<br />
Biopsie nicht zu einer<br />
Verschleppung von Tumorzellen?<br />
Nach einer Gewebeentnahme mit<br />
Biopsienadeln finden sich tatsächlich<br />
Tumorzellen im sogenannten<br />
Stichkanal. Diese sterben<br />
allerdings ab und wachsen<br />
in der Brust nicht<br />
weiter.<br />
Ich habe einen Knoten.<br />
Sollte ich diesen nicht<br />
sofort operieren lassen?<br />
Unklare Befunde werden nach der Leitlinie<br />
primär durch Bildgebung und gegebenenfalls<br />
durch eine Gewebeentnahme (Biopsie) abgeklärt.<br />
Operiert werden üblicherweise nur<br />
Frauen, die einen histologisch gesicherten<br />
bösartigen Tumor oder eine Borderline-<br />
Veränderung haben. So lässt sich die<br />
Anzahl unnötiger Operationen<br />
auf ein Minimum<br />
reduzieren.<br />
Kann ein<br />
gutartiger Befund durch<br />
die Manipulation bei der<br />
Biopsie bösartig werden?<br />
Nein! Durch die mechanische<br />
Manipulation bei der Gewebeentnahme<br />
mit Biopsienadeln können<br />
tumorbiologisch aus gutartigen<br />
Zellen keine bösartigen<br />
Geschwulste<br />
entstehen.<br />
Leistungsangebot im<br />
Diagnostischen <strong>Brustzentrum</strong><br />
Göttingen<br />
Gespräch und klinische Untersuchung<br />
Aufnahmegespräch<br />
Anamnese<br />
Individuelle Beratung<br />
Risikoberatung für Angehörige<br />
Klinische Untersuchung<br />
Bildgebung<br />
Digitale Mammografie<br />
Tomosynthese<br />
KM-Spektral-Mammografie<br />
<strong>Spezial</strong>aufnahmen, Milchgangsdarstellung<br />
(Galaktografie)<br />
HR Mamma-MRT (mit Kontrastmittel zur<br />
Tumordiagnostik)<br />
HR Mamma-MRT (ohne Kontrastmittel zur<br />
Implantatdiagnostik)<br />
First-Pass-MIO-Mamma-MRT<br />
Hochauflösender Ultraschall (2D, 3D)<br />
Farbdoppler<br />
Ultraschall-Elastografie<br />
Gewebeentnahme<br />
Ultraschallgesteuerte Stanzbiopsie<br />
Stereotaktische (Mammografiegesteuerte)<br />
Vakuumbiopsie<br />
Tomosynthesegesteuerte Vakuumbiopsie<br />
MR-gesteuerte Vakuumbiopsie<br />
Kutane Punch-Biopsie<br />
Feinnadelbiopsie<br />
Therapie- und OP-Vorbereitung<br />
Lokales Staging (Mamma-MRT)<br />
Clip- und Drahtmarkierungen<br />
Peripheres Staging (CT Leber, CT Lunge,<br />
Ultraschall des Bauchraumes)<br />
Knochendichtemessung (Q-CT)<br />
SPEZIAL 21
DIAGNOSTISCHES BRUSTZENTRUM Göttingen<br />
<strong>20</strong> <strong>Jahre</strong> Fortbildungen<br />
<strong>–</strong> im Diagnostischen <strong>Brustzentrum</strong> Göttingen<br />
Fortbildung heißt nicht nur, seinen eigenen Horizont ständig zu erweitern. Für das Team des Diagnostischen<br />
<strong>Brustzentrum</strong>s bedeutet es auch, andere Kolleginnen und Kollegen zu unterrichten und zu trainieren.<br />
Typischer <strong>Jahre</strong>s-Flyer zu Mamma-Fortbildungen des<br />
<strong>Brustzentrum</strong>s für MTR und Ärzt:innen<br />
Online-Fortbildung zur Mamma-MRT für Kolleg:innnen aus der<br />
Ukraine, Weißrussland, Russland und Aserbaidschan<br />
Daher veranstalten die Ärzt:innen und Medizinischen<br />
Technolog:innen für Radiologie (MTR) des <strong>Brustzentrum</strong>s<br />
am Göttinger Bahnhof jährlich sechs bis acht<br />
Wochenendkurse für MT-R und Ärzt:innen aus ganz<br />
Euro pa. Die Veranstaltungen finden regelmäßig in den Konferenzräumen<br />
des GHotels am Göttinger Bahnhof statt, gleich neben dem<br />
<strong>Brustzentrum</strong>. Für die praktischen Übungen stehen die Funktionsräume<br />
des Diagnostischen <strong>Brustzentrum</strong>s Göttingen bereit. Neben den<br />
theoretischen und wissenschaftlichen Aspekten können Einstelltechniken<br />
und Gewebeentnahmen an Probanden und Phantomen praktisch<br />
erlernt werden. Für die inhaltliche Gestaltung der bundesweiten<br />
MT-R-Zertifizierungs- und Refresherkurse ist seit <strong>20</strong>12 Professor<br />
Uwe Fischer aus dem <strong>Brustzentrum</strong> Göttingen zuständig, der zusammen<br />
mit den anderen Göttinger Kolleg:innen auch das kursbegleitende<br />
Handbuch ,Mammadiagnostik für MTRA/ RT‘ geschrieben hat.<br />
In den vergangenen zwanzig <strong>Jahre</strong>n wurden im <strong>Brustzentrum</strong> Göttingen<br />
insgesamt mehr als 5.000 Ärzt:innen und MT-R aus allen Teilen<br />
Europas unterrichtet. Teilnehmende kamen neben Deutschland aus<br />
Österreich, Italien, der Schweiz, den Niederlanden, Luxemburg und<br />
Dänemark. Viele von ihnen kommen inzwischen in regelmäßigen<br />
Abständen von zwei bis fünf <strong>Jahre</strong>n nach Göttingen, um ihr Wissen<br />
zu aktualisieren.<br />
Für ihre erfolgreiche Tätigkeit auf dem Gebiet der Fortbildung wurden<br />
Uwe Fischer (<strong>20</strong>01, <strong>20</strong>16), Friedemann Baum (<strong>20</strong>11, <strong>20</strong>17),<br />
Klaus-Peter Hermann (<strong>20</strong>07) und Anja El Hajab (<strong>20</strong>16) mit dem<br />
Felix-Wachsmann-Preis der Deutschen Röntgengesellschaft ausgezeichnet.<br />
Die Organisation des Teachings erfolgt durch CoMMa, die<br />
Congress Management Mammadiagnostik GmbH, die durch Annette<br />
Strauber-Fischer geschäftsführend geleitet wird.<br />
Weitere Informationen unter: www.comma-goettingen.de<br />
22<br />
SPEZIAL
DIAGNOSTISCHES BRUSTZENTRUM Göttingen<br />
Nachwuchs fördern <strong>–</strong> Wissen vermitteln<br />
Das Ziel: den Nachwuchs an die Brustkrebsfrüherkennung heranführen und für die Möglichkeiten der<br />
bildgebenden Diagnostik begeistern<br />
Auch dies ist ein erklärtes Ziel des Teams aus dem Diagnostischen <strong>Brustzentrum</strong><br />
Göttingen. Die Praxis steht daher für Famulaturen sowie für Praktika für Schüler und<br />
Medizinstudenten offen. Für Medizinstudenten höherer Semester besteht zudem in<br />
begrenztem Umfang die Möglichkeit zur Dissertation bei Prof. Uwe Fischer.<br />
Hier eine Auswahl der bisher abgeschlossenen Doktorarbeiten:<br />
Umsetzung nationaler und internationaler Richt- und Leitlinien in einem Diagnostischen<br />
<strong>Brustzentrum</strong><br />
Zuverlässigkeit bildgebender Verfahren in der Früherkennung des Mammakarzinoms<br />
Differenzierung von Befunden der Kategorie BIRADS 3 und BIRADS 4 in der hochauflösenden<br />
Mamma-MRT<br />
Vergleich zweier verschiedener computerassistierter Diagnose-Systeme in der Magnetresonanz-Mammografie<br />
in der klinischen Anwendung<br />
Stellenwert der hochauflösenden Mamma-MRT bei Mikroverkalkungen der Kategorie<br />
BIRADS IV und V<br />
Mamma-MRT als primäres bildgebendes Verfahren in der Brustkrebsfrüherkennung<br />
(Mamma-MRT-Screening)<br />
Mamma-MRT in Intervallen von maximal 24 Monaten: Einfluss auf das Tumorstadium<br />
Vergleich der Ergebnisse des „MICRIMA-MARIA“ Brust-Bildgebungssystems mit den<br />
Ergebnissen der Mamma MRT zur Evaluation geeigneter Auswertekriterien in der Mammadiagnostik<br />
Und warum erworbenes Wissen und eigene Erfahrungen nicht auch in Form von Büchern<br />
weitergeben? Von Anfang an pflegten die Ärzt:innen des <strong>Brustzentrum</strong>s Göttingen mit<br />
Susanne Huiss vom Thieme-Verlag in Stuttgart eine enge Zusammenarbeit. Daraus sind<br />
bisher viele Standardwerke der Mammaliteratur entstanden, die von der Mammografie<br />
über MRT und Biopsie bis hin zu Kasuistiken <strong>–</strong> Einzelfallbetrachtungen <strong>–</strong> für ,Mammophile‘<br />
reichen. Viele der Bücher hat Frau Dr. Susanne Luftner-Nagel inzwischen ins Englische<br />
übersetzt. Insgesamt kommen aus dem <strong>Brustzentrum</strong> Göttingen 14 verschiedene<br />
Bücher, zum Teil schon in der zweiten Auflage und insgesamt in sieben unterschiedlichen<br />
Sprachen. Das Spektrum reicht hier von Russisch über Portugiesisch bis Japanisch.<br />
Neueste Untersuchungsergebnisse aus dem <strong>Brustzentrum</strong> und Überlegungen zur<br />
ständigen Optimierung der Diagnostik werden von den Ärzt:innen im Diagnostischen<br />
<strong>Brustzentrum</strong> zeitnah in wissenschaftlichen Journalen publiziert. Schwerpunkt<br />
„<br />
war<br />
hier in den letzten <strong>Jahre</strong>n die MRT-Diagnostik bei Brustimplantaten. Einige Highlights<br />
der letzten <strong>Jahre</strong> sind nebenstehend aufgelistet.<br />
Das Team des Diagnostischen <strong>Brustzentrum</strong>s bietet zudem interessierten Gruppen<br />
abendliche Info-Veranstaltungen zum Thema ,Brustkrebsfrüherkennung‘ an. Diese<br />
Veranstaltungen dauern etwa zwei Stunden und finden im GHotel in Göttingen direkt<br />
neben dem <strong>Brustzentrum</strong> statt. Sie können mit einer anschließenden Besichtigung der<br />
Räumlichkeiten und der Untersuchungsgeräte im Diagnostischen <strong>Brustzentrum</strong> kombiniert<br />
werden. Die Veranstaltungen finden nach entsprechender Voranmeldung statt<br />
und sind kostenfrei. Bei Interesse lassen Sie sich unter Tel. 0551 8<strong>20</strong>740 über weitere<br />
Details informieren.<br />
Publikationen (Auswahl der letzten <strong>Jahre</strong>)<br />
Breast MRI <strong>–</strong> The champion in the millimeter<br />
league<br />
U. Fischer<br />
European J Radiology <strong>20</strong>23<br />
Einsatz der kontrastmittelverstärkten Mammographie<br />
(CEM) in der Brustkrebsdiagnostik<br />
U. Fischer, F. Diekmann, Th. Helbich, et al.<br />
Radiologie <strong>20</strong>23<br />
Mammografie: Fehler bei der Einstelltechnik<br />
A. El Hajab, J. Rüschoff<br />
Radiopraxis <strong>20</strong>23<br />
MR-gesteuerte Interventionen der Brust<br />
U. Fischer, F. Baum, S. Luftner-Nagel, N. Meiser,<br />
U. Ritter<br />
Radiologie up2date. <strong>20</strong>22<br />
Implantate der weiblichen Brust.<br />
Teil I: Normalbefund im MRT<br />
Teil II: Komplikationen im MRT<br />
Teil III: Maligne Tumoren im MRT<br />
U. Fischer, H. Said<br />
Senologie <strong>20</strong><strong>20</strong> und <strong>20</strong>21<br />
HR-MRI of the breast at intervals of maximum<br />
24 months: Influence on tumor stage at the time<br />
of diagnosis<br />
U. Fischer, M. Hollstein, S. Luftner-Nagel,<br />
F. Baum, S. Wienbeck<br />
Int J Womens Health Wellness <strong>20</strong>19<br />
Contrast-enhanced cone-beam breast-CT (CBBCT):<br />
Clinical performance compared to mammography<br />
and MRI<br />
S. Wienbeck, U. Fischer, S. Luftner-Nagel, J. Lotz,<br />
J. Uhlig<br />
Eur Radiol <strong>20</strong>18<br />
The Value of Quality-Assured Magnetic Resonance<br />
Imaging of the Breast for the Early Detection of<br />
Breast Cancer in Asymptomatic Women<br />
U. Fischer, S. Luftner-Nagel, F. Baum,<br />
K. Marten-Engelke, S. Wienbeck<br />
J Comput Assist Tomogr. <strong>20</strong>17<br />
Paradigmenwechsel in der Mammadiagnostik im<br />
Zeitalter der Mamma-MRT.<br />
U. Fischer, CK Kuhl.<br />
Radiologie up2date. <strong>20</strong>13<br />
Short first-pass MRI of the breast.<br />
U. Fischer, A. Korthauer, F. Baum, S. Luftner-<br />
Nagel, D. von Heyden, K. Marten-Engelke.<br />
Acta Radiologica. <strong>20</strong>12<br />
SPEZIAL 23
Ihr Team <strong>–</strong> professionell, kommunikativ und sympathisch
Die Ärzte, MTRs und Rezeptionistinnen bilden ein homogenes Team, das gemeinsam ein Ziel im Sinn hat:<br />
den Patientinnen und Patienten den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu machen.
Verlagssonderveröffentlichung www.brustzentrum-goettingen.de <strong>20</strong>23<br />
SPEZIAL<br />
DAS ENTSCHEIDER-MAGAZIN FÜR DIE REGION GÖTTINGEN<br />
<strong>20</strong> JAHRE PRAXIS FÜR MODERNE SCHNITTBILDDIAGNOSTIK
PRAXIS FÜR MODERNE SCHNITTBILDDIAGNOSTIK Göttingen<br />
Inhalt<br />
Editorial <strong>–</strong> Und es ist noch so viel mehr passiert ... 2<br />
Heimat für Koryphäen 4<br />
Bildgebende Prävention 6<br />
Das MEC <strong>–</strong> Medizinisches Experten Center am Bahnhof 8<br />
Manager-Checks 10<br />
Abklärung 12<br />
BG <strong>–</strong> das Team hinter dem Team 14<br />
KI in der Diagnostik am Göttinger Bahnhof 16<br />
Sprechstunde mit Hormon- & Gewichtsexpertin Dana Seidlova-Wuttke 18<br />
15 Fragen <strong>–</strong> 15 Antworten <strong>20</strong><br />
Statements aus den Netzwerken 22<br />
Das Team 24<br />
Impressum<br />
Herausgeber Diagnostisches <strong>Brustzentrum</strong> Göttingen & faktor <strong>–</strong> mehr als ein Magazin,<br />
Berliner Str. 10, 37073 Göttingen, Tel. 0551 3098390, Fax 0551 30983911, info@faktor-magazin.de ,<br />
www.faktor-magazin.de Herausgeber: Marco Böhme (V. i. S. d. P.), Chefredaktion: Elena Schrader<br />
Redaktion: Sven Grünewald, Lektorat: CoLibris-Lektoratsbüro Dr. Barbara Welzel, Grafik: Julia Braun,<br />
Michael Ndarurinze, Christian Wenk, Fotografie: Alciro Theodoro da Silva, Marco Bühl,<br />
Vertrieb: Nicole Benseler, Druck: Silber Druck OHG<br />
SPEZIAL 3
PRAXIS FÜR MODERNE SCHNITTBILDDIAGNOSTIK Göttingen<br />
Editorial<br />
Und es ist noch so viel mehr passiert …<br />
… in den vergangenen <strong>20</strong> <strong>Jahre</strong>n. Das, was damals mit dem<br />
Diagnostischen <strong>Brustzentrum</strong> begann, sollte sich sehr schnell<br />
um einige Aspekte erweitern. In den ersten Monaten war das<br />
MRT in der Ebene 5 des Gebäudes nur teilweise mit Brustuntersuchungen<br />
ausgebucht, sodass die Ärzt:innen auch Untersuchungen<br />
für Kopf, Bauch und Becken und insbesondere für<br />
Gelenke anbieten konnten. Allerdings zeigte sich schnell, dass<br />
damit die Kapazität des Gerätes überschritten war, und so fiel,<br />
als die Ebene 4 frei wurde, die Entscheidung, dort ein zweites<br />
MRT zu installieren. Damit erfolgte eine Trennung zwischen<br />
MR-Untersuchungen der Brust in der Ebene 5 und MR-Untersuchungen<br />
aller anderen Körperregionen in der Ebene 4. Ausdrücklich<br />
erwähnen möchten wir in diesem Zusammenhang<br />
erneut Ralf Weitemeier als Architekt und Matthias Brede als<br />
Steuerberater. Sie haben sich auch dieses Projektes mit sehr viel<br />
Engagement, Professionalität und Verbundenheit angenommen.<br />
Dafür allerherzlichsten Dank.<br />
In kleinen Schritten wurden nun weitere diagnostische Schwerpunkte<br />
gebildet, und zum Team kam Prof. Voss henrich hinzu,<br />
der das neue System überwiegend betreute. Es folgten muskuloskelettale<br />
Untersuchungen an CT und MRT und auch eine exzellente<br />
Lungendiagnostik, für die extra ein leis tungsstärkeres<br />
CT-Gerät angeschafft wurde und die federführend von Frau<br />
Prof. Marten-Engelke ausgewertet wurde. Als schließlich Herr<br />
Prof. Knauth zum Team stieß, konnte der Bereich der Neuroradiologie<br />
für die Diagnostik von Kopf und Wirbelsäule professionell<br />
erweitert werden, was die Anschaffung eines neuen<br />
3-Tesla-MRT-Systems erforderte. Diese neue Technologie bot<br />
letztendlich auch die Grundlage dafür, nunmehr eine hochwertige<br />
multiparametrische Prostata diagnostik anbieten zu können.<br />
All diese Aspekte werden in dieser <strong>20</strong>-<strong>Jahre</strong>s-Jubiläumsausgabe<br />
ausführlich präsentiert. Schlagen Sie dafür dieses Heft<br />
einfach von der Rückseite aus auf.<br />
Das Freiwerden der vierten und später auch der dritten Etage<br />
bot die Möglichkeit, eine neue Idee umzusetzen: In funktionsfertig<br />
eingerichteten Arztzimmern konnten Gastärzt:innen für eine<br />
Tagesmiete tätig werden. Dieses Angebot richtete sich in besonderem<br />
Maße an ausscheidende Ärzt:innen aus der Universität<br />
und an Ärzt:innen mit hoher Expertise auf einem <strong>Spezial</strong>gebiet,<br />
die aus Altersgründen aus ihrer Praxis ausschieden. Damit war<br />
das medizinische Expertenzentrum (MEC) ins Leben gerufen.<br />
Mit dieser geballten Expertise im Haus lag es nahe, nunmehr<br />
einen weiteren Schritt zu gehen und Firmen und Unternehmen<br />
Früherkennungskonzepte für ihre Mitarbeiter anzubieten.<br />
Diese sogenannten Manager-Checks werden seit <strong>Jahre</strong>n<br />
von verschiedenen Unternehmen genutzt. Hierzu zählen zum<br />
Beispiel Envia, Škoda oder auch die Göttinger Wasserwerke,<br />
die ihre Führungskräfte in regelmäßigen Abständen all around<br />
checken lassen. Hierüber im zweiten Teil dieses Jubiläumsheftes<br />
mehr.<br />
Wir wünschen Ihnen viel Spaß bei der Lektüre dieser Jubiläumsausgabe.<br />
Sollten Sie zu einzelnen Aspekten noch Fragen<br />
haben, so sind wir jederzeit und gerne bereit, Ihnen diese in<br />
einem persönlichen Gespräch zu beantworten.<br />
Mit den allerbesten Grüßen<br />
Friedemann Baum<br />
Uwe Fischer<br />
2<br />
SPEZIAL
PRAXIS FÜR MODERNE SCHNITTBILDDIAGNOSTIK Göttingen<br />
Heimat für<br />
Koryphäen<br />
Das Medizinische Experten Center Göttingen bietet eine Infrastruktur für erfahrene Ärzte, die <strong>–</strong> obwohl<br />
eigentlich im Ruhestand <strong>–</strong> noch weiter praktizieren wollen. So ist ein breit gefächertes Netzwerk an<br />
hochkarätigen Fachärzten für fast jedes menschliche Organ entstanden.<br />
4<br />
SPEZIAL
PRAXIS FÜR MODERNE SCHNITTBILDDIAGNOSTIK Göttingen<br />
„Herr Baum, Herr Fischer, das Medizinische Experten Center (MEC)<br />
Göttingen ist eine weitere Ihrer Gründungen aus dem Jahr <strong>20</strong>12.<br />
Was war die zugrunde liegende Idee?<br />
Friedemann Baum: Es gibt viele Kollegen in Göttingen, darunter echte<br />
Koryphä en ihres Fachgebiets, die nach ihrem altersbedingten Ausscheiden<br />
aus der Wissenschaft oder ihrer Praxis Lust haben, in einem<br />
überschaubaren Rahmen weiterhin zu praktizieren. Ihnen wollten wir<br />
die Möglich keit bieten, ohne dass sie Risiko oder Aufwand tragen.<br />
Einfach herkommen und gute Medizin machen, ist das Motto. Im<br />
Hintergrund stand aber auch, dass wir dadurch unser Expertennetzwerk<br />
ausbauen konnten, auf das wir <strong>–</strong> wenn wir einen schwierigen<br />
Befund haben <strong>–</strong> bei kurzen Wegen und schneller Kommunikation zurückgreifen<br />
können.<br />
Uwe Fischer: Die Idee ist aber eher zufällig entstanden. Wir hatten<br />
seinerzeit ein neues MRT-Gerät angeschafft, das wegen seines Gewichts<br />
aus statischen Gründen nicht auf unserer Etage installiert<br />
werden konnte. Aber direkt unter unserer Praxis wurde gleichzeitig<br />
eine Praxis frei, die wir dann angemietet und umgebaut haben. Allerdings<br />
war dort so viel Platz, dass wir uns gefragt haben, was wir<br />
damit noch anfangen können. So entstand die Überlegung, dass wir<br />
weitere Ärzte- und Funktionsräume einbauen könnten, die wir an<br />
Kollegen für Privatsprechstunden vermieten könnten. Wir stellen sozusagen<br />
die ganze Infrastruktur, Rezeption, bürokratische Abwicklung<br />
<strong>–</strong> und der nutzende Arzt bezahlt eine Tagesmietpauschale.<br />
Wie ist die Resonanz?<br />
Fischer: Wir haben für das MEC nie aktiv Werbung gemacht, weder<br />
im Kollegenkreis noch für Patienten. Aber man kennt uns, deswegen<br />
kommen durchaus auch schon Kollegen langfristig vor ihrem Ruhestand<br />
auf uns zu und fragen an. Uns ist dabei wichtig, dass es inhaltlich<br />
und menschlich passt, deswegen führen Friedemann Baum und<br />
ich mit den Kandidaten dann so etwas wie ein Vorstellungs gespräch.<br />
Wir haben aus diesen Gründen auch schon Ärzten abgesagt<br />
beziehungsweise uns nach einer Zeit von ihnen getrennt.<br />
Baum: Dass wir ein sehr breites Spektrum an Ärzten im MEC haben,<br />
ging recht schnell. Es hat sich gezeigt, dass die Idee mit dem MEC<br />
wirklich eine gute ist und genau das dabei herausgekommen ist, was<br />
wir uns gewünscht haben: Experten, die noch Lust haben, patientenzugewandte<br />
Medizin zu machen, und sich dafür Zeit nehmen<br />
können und die arbeiten, so viel wie sie selbst wollen. Sie müssen<br />
nur herkommen und sich um nichts kümmern. Das ist der Hammer.<br />
In einer Uni-Stadt bietet sich so etwas geradezu an.<br />
Inwiefern ergänzt das MEC die Arbeit des <strong>Brustzentrum</strong>s<br />
beziehungsweise der Praxis für Schnittbilddiagnostik?<br />
Fischer: Der Leitgedanke, der bei uns über allem steht, heißt<br />
Prävention, und der Dreh- und Angelpunkt dafür ist die Schnittbilddiagnostik.<br />
Auf diese Technik und die Kompetenz derjenigen, die sie<br />
bedienen, können auch die Ärzte des MEC zugreifen.<br />
Baum: Wir haben uns immer bemüht, die fachlichen Lücken, die wir<br />
nicht selbst bedienen können, mit anderen Fachärzten abzudecken.<br />
Deswegen sind Leute wie Michael Knauth zu uns gekommen. Als<br />
Neuroradiologe macht er nur den Kopf und die Wirbelsäule <strong>–</strong> das ist<br />
in Göttingen einmalig. Was daneben zunehmend mehr wird, ist die<br />
Früherkennung von Prostatakrebs. Genau dafür haben wir ein neues<br />
MR-Gerät bei uns stehen, auf das Nadia Meiser spezialisiert ist.<br />
Katharina Marten-Engelke hingegen macht zum Beispiel verstärkt CT<br />
und Lungendiagnostik <strong>–</strong> sie ist eine absolute Koryphäe auf diesem<br />
Gebiet. Für berufsbedingte Lungenerkrankungen gibt es nur wenige<br />
echte <strong>Spezial</strong>isten in Deutschland. Dafür haben wir sie geholt.<br />
Fischer: Wenn Sie Beschwerden haben, wollen Sie nicht zu einem<br />
Arzt gehen, der „mal schaut“. Sie wollen ein Ergebnis, das Ihnen<br />
sagt, ob Sie gesund sind oder nicht <strong>–</strong> und dann wollen Sie Therapiemöglichkeiten<br />
aufgezeigt bekommen. Dafür braucht es eine Menge<br />
Erfahrung. Wir haben zusammen mit dem MEC praktisch für jedes<br />
Organ den entsprechenden Facharzt im Haus, und wenn er uns<br />
fehlt, haben wir Kooperationspartner in der Stadt. Daraus hat sich<br />
der nächste Entwicklungsschritt ergeben: Wenn wir schon all diese<br />
Kapazitäten hier haben, warum bieten wir dann nicht so etwas wie<br />
einen Managercheck für Unternehmen an? Eine oder mehrere Führungskräfte<br />
kommen für zwei Tage nach Göttingen und lassen sich<br />
hier präventiv bei zwölf bis 16 Experten durchchecken <strong>–</strong> wobei das<br />
stark individualisiert wird.<br />
Baum: Inzwischen haben wir pro Woche etwa drei solche Managerchecks.<br />
Wenn jemand 16 Ärzte und dann noch die Bildgebung im<br />
MRT hinter sich hat, ist das natürlich auch ziemlich kostspielig.<br />
Aber uns wird kommuniziert, dass dies einerseits ein Ausdruck der<br />
Wertschätzung ist, aber auch wirtschaftlicher Selbstzweck <strong>–</strong> die<br />
Unternehmen sind sich schließlich bewusst, dass ihre Mitarbeiter<br />
nicht einfach so ersetzbar sind.<br />
Haben Sie noch Entwicklungsziele für das MEC oder<br />
ist der Status quo ideal?<br />
Baum: Wir sind schon länger auf der Suche nach einem Herzspezialisten.<br />
Daraus ergäben sich unheimlich gute Synergieeffekte, weil in der<br />
Cardio-Prävention immer mehr auf Schnittbildgebung gesetzt wird.<br />
Fischer: Man muss sich aber auch bewusst machen, dass die Ärzte<br />
im MEC durchaus 70 <strong>Jahre</strong> oder älter sind und es entsprechend ein<br />
Kommen und Gehen gibt. Das stellt das Ganze nicht infrage, macht<br />
es aber schwierig, langfristig zu planen. Und wenn eine Koryphäe<br />
ausfällt, dann ersetzen Sie die nicht einfach mal so. Deswegen muss<br />
man die Dinge auf sich zukommen lassen.<br />
Vielen Dank für das Gespräch.<br />
“<br />
SPEZIAL 5
PRAXIS FÜR MODERNE SCHNITTBILDDIAGNOSTIK Göttingen<br />
Bildgebende Prävention<br />
Prävention kann Leben retten! Der erste Schritt dazu beginnt bei jedem Menschen selbst: Bewegung, hochwertige<br />
Ernährung und eine mentale Balance sind Grundvoraussetzungen für ein langes und gesundes Leben.<br />
Neben einem gesundheitsbewussten Lebensstil sind Vorsorgeuntersuchen<br />
immens wichtig. Durch sie können viele Erkrankungen<br />
rechtzeitig erkannt und behandelt werden. Zu<br />
diesen Untersuchungen zählen auch die Präventions-Checks mittels<br />
CT und MRT in der Praxis für Moderne Schnittbilddiagnostik.<br />
1. Ganzkörper-Check (Body-Check)<br />
Sämtlichen bedrohlichen Dingen des Lebens aus dem Wege zu gehen,<br />
ist zwar eine Utopie, aber mit einem Ganzkörper-Check lassen<br />
sich diverse Organerkrankungen frühzeitig nachweisen. Die<br />
Unter suchung per CT und MRT dauert 60 Minuten. Mit hoher<br />
Transparenz werden die wichtigsten Organe in den Bereichen Brust,<br />
Bauch und Becken dargestellt, wobei die Suche insbesondere auf<br />
den Nachweis von entzündlichen und insbesondere tumorösen Veränderungen<br />
abzielt.<br />
2. Herz-Check (Cardio-Check)<br />
Besonders Menschen mit Risikofaktoren wie langjährigen Rauchervorgeschichten,<br />
Bluthochdruck oder familiärer Belastung für entsprechende<br />
Krankheiten sollten Herz und Gefäße regelmäßig durch einen<br />
Kardiologen checken lassen, da Erkrankungen in diesem Bereich die<br />
Lebensqualität meist deutlich einschränken und schnell lebensbedrohlich<br />
werden können. Eine frühe Erkennung ist deshalb umso wichtiger.<br />
Dabei ist eine Herzkatheter-Untersuchung mit Röntgenstrahlen nicht<br />
immer zwingend notwendig, denn anhand von MRT und CT lassen<br />
sich viele krankhafte Veränderungen der Herzkranzgefäße, der Herzklappen,<br />
des Herzmuskels oder der Herzanlage frühzeitig diagnostizieren<br />
<strong>–</strong> ambulant, innerhalb einer Stunde, ohne Strahlenbelastung<br />
und ohne Einsatz eines jodhaltigen Kontrastmittels. In der Praxis am<br />
Bahnhof erfolgt der Cardio-Check mittels MRT durch den erfahrenen<br />
Göttinger Kardiologen Dr. Thomas Schmidt.<br />
6<br />
SPEZIAL
PRAXIS FÜR MODERNE SCHNITTBILDDIAGNOSTIK Göttingen<br />
3. Lungen-Check (Pulmo-Check)<br />
Die Risikogruppe Nummer eins für Lungenkrebserkrankungen<br />
sind, wenig überraschend, die Raucher. 90 Prozent der an Lungenkrebs<br />
erkrankten Männer und 60 Prozent der Frauen haben über<br />
einen längeren Zeitraum geraucht. Zeigen sich erste Symptome, ist<br />
es meistens schon zu spät und die Prognose ist oft ausgesprochen<br />
schlecht. Bei einer Diagnose in einem frühen Stadium hingegen stehen<br />
die Chancen, länger mit dem Krebs zu leben oder ihn sogar zu<br />
besiegen, deutlich besser. Mit einer Niedrigdosis-CT lassen sich bereits<br />
kleinste Veränderungen wie Karzinome entdecken. In diesem<br />
Stadium sind viele davon noch operabel und können entfernt werden,<br />
bevor sie sich verbreiten.<br />
4. Brust-Check (Mammo-Check)<br />
Tumorknoten lassen sich in der Brust erst ab einer Größe von zwei<br />
bis drei Zentimetern ertasten. Die Gefahr, dass sich der Krebs in diesem<br />
Stadium bereits verbreitet hat, ist groß. Mit dem im <strong>Brustzentrum</strong><br />
entwickelten ,Göttinger Optipack-Konzept‘ können Tumore<br />
bereits ab einer Größe von drei bis vier Millimetern und somit etwa<br />
zwei <strong>Jahre</strong> früher erkannt werden. Diese Kombination aus Mammografie<br />
und ergänzender Magnetresonanztomografie der Brust, auch<br />
Mamma-MRT genannt, bringt nicht nur sichere Befunde, sondern<br />
schont auch die Brustdrüse, da weniger Röntgenstrahlung verwendet<br />
wird. Aktuelle Studien zeigen sogar, dass bei einem qualitativ hochwertigen<br />
Mamma-MRT bei unauffälligem Befund auf die Mammografie<br />
komplett verzichtet werden kann.<br />
5. Dickdarm-Check (Colon-Check)<br />
Die Darmspiegelung ist nach wie vor die effektivste Form zur Früherkennung<br />
von Dickdarmkrebs. Die erste Dickdarm-Endoskopie wird<br />
daher zwischen dem 45. und 50. Lebensjahr empfohlen. Kommt es<br />
hierbei zu Limitationen oder lehnt eine Person eine solche Spiegelung<br />
definitiv ab, so stehen mit der bildgebenden Darstellung mittels MRT<br />
und CT, auch als MR- und CT-Kolonografie bekannt, inzwischen zwei<br />
weitere effektive Techniken zur Verfügung. Auch hier muss der Darm<br />
gereinigt werden, ein Endoskop ist aber nicht notwendig. Die gewonnenen<br />
Daten werden im Computer so verarbeitet, dass anschließend<br />
ein ,virtueller Flug‘ durch das Innere des Darms möglich ist.<br />
Auf diese Weise lassen sich polypenartige Wucherungen erkennen.<br />
Die Chancen zur völligen Genesung stehen gut, denn gutartige Polypen<br />
entarten erst nach sechs bis zehn <strong>Jahre</strong>n zu bösartigen Tumoren.<br />
7. Knochendichte-Check (Osteoporose-Messung)<br />
Bei der Osteoporose handelt es sich um eine Skeletterkrankung, bei<br />
der die sogenannten Bälkchen in den Knochen dünner werden, sodass<br />
der Knochen leichter brechen kann. Betroffen sind in erster Linie<br />
Frauen. Osteo porose steht auf der Liste der zehn wichtigsten Krankheiten.<br />
Als sinnvoll hat sich insbesondere die Messung der Knochendichte<br />
an der Lendenwirbelsäule mit bildgebenden Verfahren erwiesen.<br />
Die Ergebnisse der CT-Knochendichtemessung, der sog. Q-CT,<br />
geben Hinweise auf entsprechende Veränderungen, sodass frühzeitig<br />
eine adäquate Behandlung eingeleitet werden kann.<br />
8. Kopf-Check<br />
Noch immer gibt es kein sinnvolles Früherkennungskonzept zum<br />
Nachweis von bösartigen Hirntumoren <strong>–</strong> diese Erkrankung läuft eher<br />
schicksalhaft ab und wird in aller Regel erst erkannt, wenn die Tumoren<br />
eine Symptomatik hervorrufen. Trotzdem kann eine MRT des<br />
Kopfes <strong>–</strong> zum Beispiel bei familiärer Häufung von Aneurysmen von<br />
Hirngefäßen <strong>–</strong> sinnvoll sein. Solche Veränderungen lassen sich mit der<br />
MRT der Schädelbasis recht einfach nachweisen. Darüber hinaus gibt<br />
es inzwischen auch KI-gesteuerte Auswerteprogramme, die auf der<br />
Basis einer Hirn-MRT eine Aussage zu einer bevorstehenden Demenz<br />
ermöglichen. Die Praxis hält hierfür ein 3-Tesla-MRT vor.<br />
9. Prostata-Check<br />
Prostatakrebs stellt in Deutschland den häufigsten bösartigen Tumor<br />
bei Männern dar. Neben regelmäßigen Untersuchungen beim Urologen<br />
inklusive Laboruntersuchungen und Ultraschall hat sich die<br />
multiparametrische oder multimodale Magnetresonanztomografie<br />
(mpMRT) der Prostata inzwischen als das genaueste bildgebende<br />
Untersuchungsverfahren erwiesen, um Prostatakrebszellen sichtbar<br />
zu machen. Multiparametrisch bedeutet hierbei, dass die Protokolle<br />
hochauflösende T2-Bilder, diffusionsgewichtete Aufnahmen und eine<br />
Perfusionsbildgebung beinhalten. Die mpMRT der Prostata ist eine<br />
schmerzfreie Untersuchung in einer MRT-Röhre ohne Einführung<br />
von Sonden oder Kathetern.<br />
6. Gefäß-Check (Vascular-Check)<br />
Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko von Veränderungen in den Arte<br />
rien <strong>–</strong> bei Gefäßverschluss folgt daraus ein Infarkt, ein Unter gang von<br />
Gewebe. In Deutschland sind zum Beispiel jährlich etwa 150.000 Menschen<br />
von Schlaganfällen (Hirninfarkten) betroffen. Vorsorge ist mittels<br />
MRT und Spiral-CT möglich. Bei den Untersuchungen werden von der<br />
Hirn versorgung und den Herzkranzgefäßen über die Nierenarterien und<br />
die Körperschlagader bis hin zu den Becken- und Beingefäßen alle relevanten<br />
Gefäße genau unter die Lupe genommen. So können Gefäßveränderungen<br />
bereits früh dargestellt und diagnostiziert werden.<br />
SPEZIAL 7
PRAXIS FÜR MODERNE SCHNITTBILDDIAGNOSTIK Göttingen<br />
MEC <strong>–</strong> Medizinisches Experten<br />
Center am Bahnhof<br />
Netzwerk aus erfahrenen Fachärzten stellt Wissen für Patienten und Ärzte bereit.<br />
Natürlich besitzt eine Universitätsstadt wie Göttingen eine<br />
Vielzahl an renommierten Experten. Diese finden sich sowohl<br />
an der Universität als auch an den umliegenden Krankenhäusern<br />
und in privaten Arztpraxen. Damit wird in der Region das<br />
gesamte Spektrum der Medizin kompetent und zweifellos auf höchstem<br />
wissenschaftlichem sowie medizinischem Niveau re präsentiert.<br />
Das MEC <strong>–</strong> Medizinisches Experten Center am Göttinger Bahnhof <strong>–</strong><br />
setzt diesbezüglich an einem anderen Punkt an. Da es oft der Zeitfaktor<br />
ist, der die im Berufsleben stehenden Experten vor Ort limitiert und arg<br />
beansprucht, und ihnen häufig schlichtweg die Zeit fehlt, um sich adäquat<br />
und im gebotenen Rahmen um alle Patienten kümmern zu können, haben<br />
sich die Initiatoren des MEC die Frage gestellt: Warum nicht Experten, die<br />
aus Altersgründen ausscheiden, die Chance geben, noch weiter zu wirken?<br />
Somit erhalten die Experten die Gelegenheit, ihren großen medizinischen<br />
Wissensschatz an Interessierte, Patienten und Kollegen weiterzugeben<br />
<strong>–</strong> und haben genau die Zeit, die den aktiven Kollegen häufig<br />
fehlt. So können sie in aller Ruhe und mit hoher Genauigkeit beraten,<br />
Gutachten erstellen oder Meinungen zu Diagnosen und Befunden abgeben.<br />
Dadurch helfen sie nicht nur ratsuchenden Patienten, sondern unterstützen<br />
letztendlich auch all jene Kollegen, die unter Zeitnot leiden.<br />
Die DOCRENT GmbH bietet in der dritten und vierten Etage desselben<br />
Gebäudes am Bahnhof, in dem sich auch die Praxis für Moderne Schnittbilddiagnostik<br />
befindet, interessierten Ärzten die Möglichkeit, auch im<br />
Ruhestand ihr Fachwissen für die Beratung und Betreuung ihrer Patienten<br />
einzusetzen. Hier im MEC sind Logistik und Infrastruktur vorhanden und<br />
können kostendeckend genutzt werden. Für die Patienten wiederum bedeutet<br />
es, dass hier regel mäßig fachlich außerordentlich erfah rene Ärzte<br />
zur Verfügung stehen. Somit können Patienten <strong>–</strong> etwa, wenn Befunde in<br />
einem bestimmten Bereich nicht eindeutig sind <strong>–</strong> qualitativ hochwertige<br />
Zweit meinungen ein holen oder sich eingehend zu medizinischen Fragen<br />
beraten lassen. Das Expertenteam nutzt nicht nur das eigene Fachwissen,<br />
sondern kann über eine ausgezeichnete Vernetzung auch schnell auf andere<br />
Kollegen zugreifen. Kompetenz-Netzwerke wie dieses schaffen den<br />
organisatorischen Rahmen, durch den herausragendes medizinisches<br />
Wissen besser genutzt werden kann. Solche Netze verbinden Ärzte und<br />
Patienten.<br />
8<br />
SPEZIAL
PRAXIS FÜR MODERNE SCHNITTBILDDIAGNOSTIK Göttingen<br />
Ganz nach dem Motto:<br />
Second Opinion <strong>–</strong> Senior Consulting <strong>–</strong> Assessment<br />
Allergologische Sprechstunde<br />
Prof. Dr. med. Thomas Fuchs<br />
www.mec-goettingen.de<br />
Anmeldungen unter Tel. 0551 8<strong>20</strong>74 273<br />
Chirurgische Sprechstunde<br />
Dr. med. Christian Kley<br />
www.mec-goettingen.de<br />
Anmeldungen unter Tel. 0551 8<strong>20</strong>74 271<br />
Dermatologische Sprechstunde<br />
Thomas Neumann<br />
www.mec-goettingen.de<br />
Anmeldungen unter Tel. 0551 8<strong>20</strong>74 263<br />
Gynäkologische sowie Hormonund<br />
Gewichts-Sprechstunde<br />
Privatdozentin Dr. med.<br />
Dana Seidlová-Wuttke<br />
www.hormon-gewicht.de |<br />
www.mec-goettingen.de<br />
Anmeldungen unter Tel. 0551 8<strong>20</strong>74210<br />
Internistische sowie Herz- und<br />
Kreislauf-Sprechstunde<br />
Dr. med. Thomas Suermann<br />
www.mec-goettingen.de<br />
Anmeldungen unter Tel. 0551 8<strong>20</strong>74 264<br />
Kardiologische MR-Diagnostik<br />
Dr. med. Thomas Schmidt<br />
www.kusmed.de<br />
www.mec-goettingen.de<br />
Anmeldungen unter Tel. 0551 8<strong>20</strong>74262<br />
Neurologische, psychiatrische und<br />
psychotherapeutische Sprechstunde<br />
Dr. med. Peter Gensicke<br />
www.mec-goettingen.de<br />
Anmeldungen unter Tel. 0551 8<strong>20</strong>74 274<br />
Neurologische Sprechstunde<br />
Prof. Dr. med. Hilmar Prange<br />
www.mec-goettingen.de<br />
Anmeldungen unter Tel. 0551 8<strong>20</strong>74 269<br />
Neurochirurgische Sprechstunde<br />
Dr. med. Karin Riekmann<br />
www.mec-goettingen.de<br />
Anmeldungen unter Tel. 0551 5085 905<br />
Nieren- und Rheuma- Sprechstunde<br />
Prof. Dr. med. Gerhard A. Müller<br />
www.mec-goettingen.de<br />
Anmeldungen unter Tel. 0551 8<strong>20</strong>74 275<br />
Onkologische Sprechstunde mit<br />
Brustkrebsschwerpunkt<br />
Prof. Dr. med. Bernhard Wörmann<br />
www.mec-goettingen.de<br />
Anmeldungen unter Tel. 0551 8<strong>20</strong>74 260<br />
Orthopädische Sprechstunde<br />
Dr. med. Kay Jacobsen<br />
www.mec-goettingen.de<br />
Anmeldungen unter Tel. 0551 49248 <strong>20</strong>1<br />
Osteopathie-Sprechstunde<br />
Wibke Mann<br />
www.mec-goettingen.de<br />
Anmeldungen unter Tel. 0551 5312 119<br />
Physiotherapie und Osteopathie<br />
Dr. med. Patrick Rissler<br />
www.mec-goettingen.de<br />
Anmeldungen unter Tel. 0551 8<strong>20</strong> 740<br />
URSA <strong>–</strong> Rhythmische Einreibungen<br />
Sandra Liescher-Koch<br />
www.mec-goettingen.de<br />
Anmeldungen unter Tel. 0551 8<strong>20</strong> 740<br />
Die Ärzte im Medizinischen Experten Center am<br />
Göttinger Bahnhof stehen miteinander in keiner wirtschaftlichen<br />
Verbindung. Jeder der dort tätigen Ärzte<br />
rechnet seine medizinischen Leistungen selbstständig<br />
für sich ab <strong>–</strong> auf der Basis der aktuell gültigen Gebührenordnung<br />
für Ärzte GOÄ.<br />
www.mec-goettingen.de<br />
Mehr Informationen:<br />
www.frueherkennung-goettingen.de<br />
SPEZIAL 9
PRAXIS FÜR MODERNE SCHNITTBILDDIAGNOSTIK Göttingen<br />
Manager-Checks<br />
Die Vielzahl an erfahrenen und professionellen Ärzten und Ärztinnen unter einem Dach<br />
legt es nahe, deren geballte Kompetenz auch für Komplett-Checks von Führungskräften in<br />
der regionalen und weiteren nationalen Wirtschaft anzubieten.<br />
10<br />
SPEZIAL
PRAXIS FÜR MODERNE SCHNITTBILDDIAGNOSTIK Göttingen<br />
Die Ärzt:innen am Göttinger Bahnhof bieten im Rahmen der Früherkennung eine<br />
umfassende Basisuntersuchung aller relevanten funktionellen und morphologischen<br />
Aspekte des Körpers an. Kombiniert werden kann dies mit ergänzenden<br />
Untersuchungen, die auf die individuellen Bedürfnisse und Risikofaktoren der einzelnen<br />
Mitarbeitenden zugeschnitten sind und fast alle unter einem Dach durchgeführt werden.<br />
Nur vereinzelt erfolgen Untersuchungen durch andere Ärzt:innen im Stadtbereich von Göttingen.<br />
Hierfür können die Führungskräfte einen begleiteten Shuttle-Service nutzen. Das<br />
komplette Programm wird innerhalb von ein bis zwei Tagen durchgeführt <strong>–</strong> nur im Falle<br />
einer zusätzlichen Darmspiegelung ist ein dritter Tag notwendig.<br />
BASIS-CHECK:<br />
Die im Folgenden gelisteten<br />
Grundunter suchungen werden durch<br />
einen in der Präventionsdiagnostik<br />
erfahrenen Internisten durchgeführt:<br />
» ausführliche Anamnese<br />
» internistische Ganzkörperuntersuchung<br />
» Diagnostik des Bluts<br />
» Diagnostik des Urins<br />
» Diagnostik des Stuhls<br />
» Ultraschalldiagnostik der<br />
Schilddrüse, Bauch- und<br />
Beckenorgane sowie der Gefäße<br />
» bildgebende und funktionelle Untersuchungen<br />
von Herz und Kreislauf<br />
» funktionelle Diagnostik der Lunge<br />
» abschließendes Gespräch<br />
ERGÄNZENDE UNTERSUCHUNGEN:<br />
Die nachfolgenden Untersuchungen werden durch<br />
spezialisierte Fachärzte durchgeführt und können<br />
die Basisuntersuchungen sinnvoll er gänz en:<br />
» 3-T-MRT des Gehirns<br />
» 1.5T-HR-Mamma-MRT und Mammografie<br />
» 3T-MRT der Prostata<br />
» 3T-Kardio-MRT<br />
» 3T-MR Angiografie<br />
» 3T-MRT von Bauch und Becken<br />
» CT der Lunge<br />
» Knochendichtemessung (Q-CT)<br />
» hautärztliche Untersuchung inkl. KI-Körperscan<br />
» augenärztliche Untersuchung<br />
» HNO-Untersuchung<br />
» orthopädische Untersuchung<br />
» 4D-Ganzkörpervermessung<br />
» neurologische Untersuchung<br />
» urologische Untersuchung<br />
» gynäkologische Untersuchung<br />
» Spiegelung von Magen und Dickdarm (Endoskopie)<br />
» andrologische Beratung (Sexualberatung)<br />
» Ernährungs- und Übergewichtsberatung<br />
» Burn-out: Prophylaxe bzw. Behandlung,<br />
Resilienztraining<br />
Sämtliche Untersuchungsunterlagen<br />
und das gesamte Bildmaterial werden<br />
in einem Sammelordner und auf USB-<br />
Stick zur Verfügung gestellt, sodass sie<br />
zukünftig allen betreuenden Ärzten vorgelegt<br />
und jederzeit eingesehen werden<br />
können. Neben den MEC-Ärzten und<br />
Ärztinnen, die ausnahmslos in den Praxisräumen<br />
am Göttinger Bahnhof tätig sind,<br />
unterstützen weitere Kollegen und Kolleginnen<br />
im Stadtgebiet Göttingen die<br />
Ganzkörperchecks für Führungskräfte:<br />
Dr. Sabine Adams-Deinhard<br />
Augen<br />
Dr. Dr. Stefan Buntrock<br />
Urologie<br />
Dr. Adrina Lüthje<br />
HNO<br />
Dr. Brigitta Lüken<br />
Augen<br />
Dr. Silke Niehaus-Hahn<br />
Koloskopie/Gastroskopie<br />
Dr. Heribert Schorn<br />
Urologie<br />
Dr. Klaus-Peter Schweiger<br />
Koloskopie/Gastroskopie<br />
Dr. Arne Ströhlein<br />
Resilienztrainer<br />
Dr. Joachim Uffenorde<br />
HNO<br />
Mehr Informationen:<br />
www.frueherkennung-goettingen.de<br />
SPEZIAL 11
PRAXIS FÜR MODERNE SCHNITTBILDDIAGNOSTIK Göttingen<br />
Kopf<br />
Sehstörungen, Schwindel oder Schmerzen im Kopf <strong>–</strong> dies<br />
sind nur einige Beschwerden, die eine Untersuchung des<br />
Kopfes mit bildgebenden Verfahren erforderlich machen können.<br />
So lassen sich mithilfe der MRT pathologische Strukturveränderungen<br />
wie Missbildungen, Entzündungen oder<br />
Tumoren darstellen und im besten Fall ausschließen.<br />
Bandscheibe und Wirbelsäule<br />
Ein Bandscheibenvorfall ist schmerzhaft und schränkt<br />
die Mobilität deutlich ein. Gelegentlich macht er sich<br />
schon im Vorstadium durch Rückenschmerzen bemerkbar.<br />
Deren gezielte Behandlung erfordert eine eingehende<br />
neurologische Untersuchung. Dazu gehören auch Untersuchungen<br />
des Rückenmarks sowie der Nervenwurzeln<br />
mittels MRT. Kann diese Untersuchung im Magnetfeld<br />
zum Beispiel aufgrund eines Herzschritt machers nicht<br />
genutzt werden, kann auf ein CT zurückgegriffen werden.<br />
Bei Auffälligkeiten der Knochenstruktur kann das<br />
Spiral-CT weitere wichtige Informationen liefern.<br />
Abklärung<br />
Kaum etwas ist schlimmer, als<br />
sich über die Ursachen für die<br />
Symp tome einer Krankheit im<br />
Unklaren zu sein. Deshalb ist neben<br />
der Genauigkeit einer Diagnose auch<br />
Schnelligkeit gefragt. Bei der Praxis für<br />
Moderne Schnittbilddiagnostik gibt es<br />
den Befundbericht schon am Tag der<br />
Untersuchung per Telefon, Fax oder E-<br />
Mail. Dabei werden die Befunde genau<br />
und mit verständlichen Worten erklärt.<br />
Die Bilder, die entweder mit Ultraschall,<br />
Computertomografie (CT) oder Magnetresonanztomografie<br />
(MRT; auch als<br />
Kernspintomografie bekannt) erstellt<br />
werden, erhalten die Patienten auf einer<br />
CD oder einem USB-Stick inklusive des<br />
notwendigen Betrachtungsprogramms.<br />
Das Spektrum der Untersuchungen reicht<br />
hierbei von Kopf bis Fuß.<br />
Lunge<br />
Mit Schmerzen im Brustkorb, Reizhusten oder Atemnot zeigt<br />
die Lunge meist sehr schnell an, wenn etwas nicht stimmt.<br />
Ursachen für die Beschwerden kann eine Vielzahl von Krankheitsbildern<br />
sein. Ist der Befund nicht eindeutig, kann ein<br />
modernes Spiral-CT des gesamten Brustkorbes mehr Klarheit<br />
bringen. Mit diesem Verfahren lassen sich zum Beispiel die<br />
Ursachen der Beschwerden in Form etwa einer Lungenfibrose,<br />
einer Staublunge oder eines Lungenkarzinoms aufspüren.<br />
Gefäße<br />
Erster Ansprechpartner bei Schmerzen in den Beinen, einseitigen<br />
Beschwerden in Ober- und Unterschenkeln sowie bei<br />
auffälliger Kälte der Extremitäten sollte immer der Hausarzt<br />
oder ein entsprechender Facharzt sein. Ist nach der klinischen<br />
Untersuchung eine weitergehende Befundabklärung nötig,<br />
kommt die Praxis für Moderne Schnittbilddiagnostik ins Spiel.<br />
Hier können mittels MRT und einem Kontrastmittel innerhalb<br />
weniger Minuten Gefäßveränderungen sichtbar gemacht werden.<br />
Eine solche MR-Angiografie stellt inzwischen aber auch<br />
im Bereich der hirnversorgenden Blutgefäße oder der großen<br />
Gefäße im Körperstamm (Rumpf) die Methode der Wahl dar.<br />
12<br />
SPEZIAL
PRAXIS FÜR MODERNE SCHNITTBILDDIAGNOSTIK Göttingen<br />
Brust<br />
Bei Symptomen wie Knoten, Verhärtungen, Rötungen oder Ekzemen<br />
im Bereich der weiblichen Brust sollte möglichst rasch und lieber<br />
einmal zu oft als einmal zu wenig die Ursache abgeklärt werden.<br />
Treten die oben genannten Beschwerden auf, vergibt das Diagnostische<br />
<strong>Brustzentrum</strong> Göttingen innerhalb von 24 Stunden einen Untersuchungstermin.<br />
Hier werden die Symptome per Mammografie,<br />
Ultraschall und/oder Mamma-MRT genau abgeklärt. Bleiben dabei<br />
Unsicherheiten oder ein verdächtiger Befund, erfolgt die endgültige<br />
Klärung durch eine ambulante Gewebeentnahme (Biopsie).<br />
Bauch<br />
Bedingt durch die Vielzahl der Organe im Bauch ist das Spektrum<br />
der möglichen Erkrankungen sehr groß. Zum Auffinden der Ursachen<br />
mittels bildgebender Verfahren, beispielsweise bei unklaren Bauchschmerzen,<br />
eignen sich in erster Linie Ultraschall, MRT und CT. So<br />
ermöglicht das Ultraschallbild bereits eine gute Übersicht über Leber,<br />
Milz, Gallenblase und Niere. Auch die Bauchspeicheldrüse sowie die<br />
großen Blutgefäße des Körperstammes werden abgebildet. Mit MRT<br />
und CT können dann <strong>–</strong> oft unter Verwendung von Kontrastmitteln <strong>–</strong><br />
unklare Befunde präzisiert oder Diagnosen weiter abgesichert werden.<br />
Becken<br />
Zur Untersuchung des kleinen Beckens greifen Gynäkologen und Urologen<br />
nach wie vor zunächst auf den Ultraschall zurück. Für diesen<br />
Körperteil ist diese Technik besonders gut geeignet. In den vergangenen<br />
<strong>Jahre</strong>n hat aber auch die MRT immer weiter an Bedeutung gewonnen.<br />
Sie dient bei Frauen nicht nur zum Nachweis eines Tumors, sondern<br />
ermöglicht auch eine Darstellung der Tumorausdehnung. Für die Suche<br />
nach einem Prostatakarzinom hat sich inzwischen die multimodale<br />
Prostata-MRT als primäres Untersuchungsverfahren etabliert.<br />
Muskeln, Knochen und Gelenke<br />
Früher galten die klassische Röntgenuntersuchung und nuklearmedizinische<br />
Verfahren als Standard bei der Untersuchung von Knochen<br />
und Gelenken. Seit geraumer Zeit wurden diese Methoden jedoch von<br />
Ultraschall und MRT abgelöst. Insbesondere die MRT liefert für die wichtigen<br />
Fragestellungen gestochen scharfe Bilder von der Gelenkkapsel bis<br />
hin zu Knorpel- und Bandstrukturen. Bei Unklarheiten im Bereich des<br />
Knochens bringt die hochauflösende CT die nötigen Informationen.<br />
SPEZIAL 13
PRAXIS FÜR MODERNE SCHNITTBILDDIAGNOSTIK Göttingen<br />
Das kann sich sehen lassen:<br />
Im MEC gehen wahre Größen<br />
ein und aus <strong>–</strong> wie beispielsweise<br />
BG-Spieler Harper Kamp.<br />
14<br />
SPEZIAL
PRAXIS FÜR MODERNE SCHNITTBILDDIAGNOSTIK Göttingen<br />
BG <strong>–</strong> das Team hinter dem Team<br />
Das BG Medical Team betreut die Basketballer der BG Göttingen in allen medizinischen Belangen<br />
Ob schwerwiegende Verletzungen, leichte Muskelverspannungen<br />
oder kleine Wehwehchen<br />
<strong>–</strong> das Ärzteteam hat gegen so ziemlich alles<br />
ein Mittel. Unter der Leitung von Dr. Ralf Harmann,<br />
Orthopäde, Chiropraktiker und Sportmediziner,<br />
betreuen Prof. Dr. Johannes B. Dahm, Dr. Matthias<br />
Pietzka, PD Dr. Daniel Hoffmann, Dr. Maline Bode-<br />
Hirsch, Sebastian Höller, Uwe Klassen und Sebastian<br />
Junge aus dem Athletikum das BG-Team von<br />
orthopädischer, internistischer, unfallchirurgischer,<br />
zahnärztlicher sowie physiotherapeutischer Seite.<br />
Auch die Ärzte der Praxis für Moderne Schnittbilddiagnostik<br />
waren ab Stunde null dabei. Sie sind für<br />
die bildgebende Diagnostik verantwortlich und beantworten<br />
Fragen zu Skelett und Bewegungsappa rat. Neben<br />
einer komplexen Gelenkdiagnostik für Schulter-,<br />
Knie- und Sprunggelenke erfolgt auch die Diagnostik<br />
von Muskeln, Sehnen und Bändern. Zudem können<br />
Irritationen des Nervensystems, zum Beispiel durch<br />
Bandscheibenvorfälle, zuverlässig erkannt werden. Im<br />
Falle knöcherner Verletzungen wird neben der MRT<br />
auch die Computertomografie eingesetzt. So können<br />
Frakturen, ohne dass sie überlagert werden, dargestellt<br />
und der Heilungsverlauf optimal eingeschätzt werden.<br />
Darüber hinaus bieten Dr. Friedemann Baum und Prof. Dr. Uwe<br />
Fischer als weitere Serviceleistung vor der Spielsaison einen MRTgestützten<br />
Check beider Knie- und Sprunggelenke eines jeden einzelnen<br />
Spielers an. Auf diese Weise kann bei Verletzungen, die innerhalb<br />
der Saison auftreten, im Vergleich mit diesen präsaisonalen Aufnahmen<br />
schnell geklärt werden, welches Ausmaß an Verletzungen frisch<br />
entstanden ist oder ob sie gegebenenfalls bereits vorher bestanden.<br />
Zudem ermöglicht dieser Check vor Saisonbeginn bei den neu verpflichteten<br />
Spielern einen Überblick über eventuelle Vorverletzungen.<br />
Sprunggelenk von BG-Spieler Harper Kamp<br />
Ziel ist es, das Ausmaß einer Verletzung zeitnah einzuschätzen,<br />
um notwendige Behandlungen und die<br />
Heilung schnellstmöglich in die Wege zu leiten. Dabei<br />
stehen die Ärzte am Bahnhof zu fast jeder Tages- und<br />
Nachtzeit bereit.<br />
SPEZIAL 15
PRAXIS FÜR MODERNE SCHNITTBILDDIAGNOSTIK Göttingen<br />
KI hilft<br />
den Ärzt:innen am Bahnhof<br />
Künstliche Intelligenz, kurz KI, hat nicht nur in der Medizin eine beachtliche technische Revolution vollzogen.<br />
Vielmehr liefern digitale Systeme, die selbstlernende KI nutzen, diagnostische Einschätzungen mit überaus<br />
hoher Zuverlässigkeit. Auf der Basis großer Datenmengen erlauben sie in kürzester Zeit Befundauswertungen<br />
und werden bei sachgemäßem Einsatz zunehmend die ärztliche Tätigkeit unterstützen und verbessern.<br />
… in der Prostata-Diagnostik<br />
Mit der Magnetresonanztomografie (MRT) der<br />
Prostata steht ein Verfahren zur Verfügung,<br />
dass insbesondere in den letzten <strong>Jahre</strong>n aufgrund<br />
technischer und methodischer Verbesserungen<br />
in der Prostatadiagnostik einen hohen Stellenwert bekommen<br />
hat. Der Einsatz von 3-Tesla-Magneten und<br />
die Verwendung spezieller Untersuchungsprotokolle<br />
ermöglicht hier im Zusammenhang mit KI inzwischen<br />
binnen weniger Minuten eine exzellente Beurteilung der<br />
Prostata und ihrer Umgebung. Das Stichwort ist hier das<br />
multiparametrische MRT (mpMRT).<br />
Dieses mpMRT beinhaltet bis zu vier unterschiedliche<br />
Messtechniken: Die hochauflösende T2-Messung, die<br />
den Flüssigkeitsgehalt abbildet, die diffusionsgewichtete<br />
Bildgebung, die Informationen zur Zelldichte gibt, die<br />
dynamische kontrastmittelgestützte MRT, die die Blutversorgung<br />
innerhalb der Prostata darstellt und die Protonen-MR-Spektroskopie,<br />
die Informationen über Stoffwechselvorgänge<br />
im Organ aufzeigt. Die Auswertung der<br />
multiparametrischen MRT der Prostata ist aufwendig<br />
<strong>–</strong> KI erlaubt dies innerhalb kürzester<br />
Zeit. Für die Kategorisierung der Befunde<br />
macht KI einen Vorschlag innerhalb eines<br />
speziellen PI-RADS Scores, der in fünf<br />
Stufen die Wahrscheinlichkeit angibt,<br />
mit der eine Auffälligkeit in der Prostata<br />
bösartig ist oder nicht. Ansprechpartnerin<br />
am Bahnhof ist Frau Meiser.<br />
Nadia Meiser<br />
Ärztin für Radiologie<br />
14 16<br />
SPEZIAL
PRAXIS FÜR MODERNE SCHNITTBILDDIAGNOSTIK Göttingen<br />
… bei der Suche nach Hinweisen auf eine drohende Demenz<br />
Prof. Dr. Michael Knauth<br />
Neuroradiologe<br />
Demenz ist durch den schleichenden<br />
Beginn und fortschreitenden Verlust<br />
kognitiver Fähigkeiten charakterisiert.<br />
Im Jahr <strong>20</strong>11 litten etwa 1,3 Millionen<br />
Deutsche an Demenz, bis <strong>20</strong>50 wird eine<br />
Verdoppelung dieser Zahl erwartet. Hier<br />
spielt die Bildgebung zur Abklärung der Ursache<br />
bei demenziellen Erkrankungen eine<br />
immer größer werdende Rolle. Basierend<br />
auf klinisch wissenschaftlichen Arbeiten<br />
der letzten 15 <strong>Jahre</strong> wurde<br />
ein Analyseverfahren entwickelt,<br />
dass das automatisierte Auffinden<br />
von auffälligen Hirnarealen im Vergleich zu<br />
einem gesunden Normkollektiv ermöglicht.<br />
Durch den Einsatz von Künstlicher<br />
Intelli genz in der Demenzdiagnostik können<br />
besonders in der Frühphase der Erkrankung<br />
wichtige Hinweise gewonnen werden. Durch<br />
den automatisierten Vergleich mit mehr als<br />
1000 normalen Gehirnen unterstützt die<br />
Kl Neurologen bei der Früherkennung verschiedener<br />
Demenzformen, stellt jedoch keinen<br />
Ersatz der visuellen Bilddiagnostik dar.<br />
Seit Sommer <strong>20</strong>19 steht diese Software auch<br />
in der Praxis für moderne Schnittbilddiagnostik<br />
zur Verfügung. Ihr Ansprechpartner<br />
ist der Neuroradiologe Professor Dr. med.<br />
Michael Knauth.<br />
… in der Früherkennung<br />
von Hautkrebs<br />
Beim Einsatz der KI im Rahmen der<br />
Melanom-Prävention, also in der Früherkennung<br />
des schwarzen Hautkrebses,<br />
geht es zum einen um eine optimierte Erfassung<br />
und Speicherung sowie zum anderen<br />
um eine Bewertung von Hautveränderungen.<br />
Hier stehen inzwischen automatisierte fotogestützte<br />
Dokumentationssysteme zur Verfügung,<br />
die auf der Basis von KI ein Total Body<br />
Mapping ermöglichen. Diese Systeme erlauben<br />
nicht nur die strukturierte topografische<br />
Erfassung von Hautveränderungen in den<br />
verschiedenen Körperpartien, sondern ermöglichen<br />
aufgrund der Speicherung der Naevi-<br />
Bilder <strong>–</strong> Bilder der „Muttermale“ <strong>–</strong> zusätzlich<br />
den Vergleich nachgewiesener Hautveränderungen<br />
mit den Untersuchungen der Vorjahre.<br />
Zusätzlich geben solche Systeme auf der<br />
Basis von Künstlicher Intelligenz eine ab-<br />
schließende Beurteilung hinsichtlich<br />
der Bösartigkeit<br />
auffälliger Veränderungen.<br />
Der als Hautarzt im<br />
Zentrum tätige Dr. med.<br />
Thomas Neumann setzt seit<br />
Januar <strong>20</strong>23 in den Räumlichkeiten<br />
des MEC am Göttinger<br />
Bahnhof ein. Dies ist das<br />
erste System seiner Art in Südniedersachsen.<br />
Thomas Neumann<br />
Hautarzt<br />
SPEZIAL 17
PRAXIS FÜR MODERNE SCHNITTBILDDIAGNOSTIK Göttingen<br />
Sprechstunde<br />
mit der Hormon- & Gewichtsexpertin<br />
Dana Seidlova-Wuttke<br />
Frau<br />
„<br />
Seidlova-Wuttke, inzwischen betreuen Sie schon seit zehn<br />
<strong>Jahre</strong>n Patientinnen und Patienten aus der Region in Ihrer<br />
Hormon- & Gewichtssprechstunde. Was war Ihr Ziel, als Sie vor<br />
zehn <strong>Jahre</strong>n die Sprechstunde ins Leben gerufen haben?<br />
In den letzten Jahrzehnten gab es immer weniger niedergelassene<br />
Ärztinnen und Ärzte, die sich mit dem komplizierten Gebiet der<br />
Hormone auskennen. Als mein Mann als Leiter der Abteilung für<br />
Hormone an der Uniklinik Göttingen vor zehn <strong>Jahre</strong>n in den Ruhestand<br />
trat, kündigte ich als Oberärztin der Frauenklinik und wir<br />
beschlossen, die Privatpraxis ,Hormon- und Gewichtssprechstunde‘<br />
zu gründen. Unser Ziel war es, eine Praxis mit fachübergreifender<br />
Kompetenz für die zahlreichen hormonellen Erkrankungen zu<br />
etablieren, wobei ich eine allgemeine frauenärztliche Tätigkeit in<br />
Kombination mit endokrinologischer Kompetenz vertreten will,<br />
während mein Mann sich anderen hormonellen Problemen widmete.<br />
Inzwischen ist mein Mann in den Ruhestand gegangen und<br />
ich betreibe seit fünf <strong>Jahre</strong>n die Praxis mit dieser Vision alleine. Da<br />
Übergewicht von Frauen und Männern ein immer größeres gesundheitliches<br />
Problem darstellt und häufig mit Problemen im Hormonhaushalt<br />
in Zusammenhang gebracht wird, beschlossen wir bei der<br />
Praxisgründung, auch diese Zusammenhänge mit Patientinnen und<br />
Patienten ausführlich zu diskutieren. Das erklärt die Namensgebung<br />
unserer Praxis.<br />
Stichwort ,Hormon & Gewicht‘ ... Welchen Einfluss haben<br />
Hormone eigentlich auf unser Gewicht und welche Ansatzpunkte<br />
verfolgen Sie dazu in Ihrer Sprechstunde?<br />
Wie oben erwähnt, bestehen zwischen einem stark von der Norm<br />
abweichenden Körpergewicht und hormoneller Dysregulation eindeutige<br />
Zusammenhänge, die zu zahlreichen Erkrankungen führen<br />
können. Sehr offenkundig ist das bei untergewichtigen Menschen.<br />
Ich sehe aber auch häufig Patientinnen und Patienten, die mit der<br />
18<br />
SPEZIAL
PRAXIS FÜR MODERNE SCHNITTBILDDIAGNOSTIK Göttingen<br />
vorgefassten Meinung kommen, dass ihr Übergewicht hormonelle<br />
Ursachen hat. Das ist jedoch selten der Fall: In der Regel ist es umgekehrt<br />
und hormonelle Erkrankungen entstehen durch das Übergewicht.<br />
Nach ausführlichen Gesprächen über die Umstellung der<br />
Essgewohnheiten <strong>–</strong> aber nicht durch Hungern <strong>–</strong> habe ich dann oft<br />
Erfolge zu vermelden. Bei schon bestehenden, durch Übergewicht<br />
bedingten hormonellen Erkrankungen gibt es zahlreiche medikamentöse<br />
Möglichkeiten, ihr Fortschreiten zu verhindern oder sie zu<br />
beheben. Dazu werden fast täglich neue klinische Studien vorgelegt,<br />
die ich aufmerksam verfolge.<br />
Mit welchen Beschwerden kann man darüber hinaus<br />
zu Ihnen kommen?<br />
Meine Patientinnen sind Frauen jedes Alters: von 9 bis 90. Hauptsächlich<br />
kommen sie wegen einer Hormonberatung, einer unregelmäßigen<br />
oder fehlenden oder schmerzhaften Periode. Manche kommen<br />
mit einem Wunsch nach einer effizienten Kontrazeption, für<br />
eine Beratung im Klimakterium oder für eine Beratung zur Therapie<br />
der Osteoporose der Frau über 50. Andere führt der Wunsch nach<br />
einer endokrinen Therapie bei Brustkrebs zu mir. Auch ganz spezielle<br />
Beschwerden im intimen Bereich, die sich nach der Menopause<br />
entwickelt haben, führt Patientinnen zu mir. Gerade dies ist ein besonderes<br />
Thema, das mehr und mehr an die Oberfläche kommt, weil<br />
wir immer älter werden und mehr auf unser Körpergefühl achten<br />
und unsere Sexualität bis zum späteren Alter erleben möchten.<br />
Für diese Behandlung ist ein Gespräch und eine Hormontherapie zu<br />
wenig <strong>–</strong> deswegen habe ich eine Erbium-Laser-Behandlung etabliert<br />
und in den letzten drei <strong>Jahre</strong>n erfolgreich eingesetzt. Ein weiterer<br />
Schwerpunkt ist die Impfberatung in der gesamten Gynäkologie. Dabei<br />
steht die Vermeidung von Muttermundkrebsen durch<br />
Impfungen gegen das Humane Papilloma Virus, kurz HPV, im Vordergrund.<br />
Auch die Diagnostik und Therapie bestehender Pathologien<br />
des Muttermundes sind ein sehr wichtiges Thema.<br />
Viele Leute fühlen sich beim klassischen Hausarzt oft nicht umfassend<br />
genug betreut, gerade auch, wenn es um die weiterführende Diagnostik<br />
und Interpretation von Blutwerten oder spezifische Detailfragen geht.<br />
Was machen Sie in diesem Bereich anders?<br />
... Hm, ich glaube, ich nehme mir viel Zeit. Ich spreche mit den<br />
Patienten über ihre Probleme, höre aufmerksam zu und frage dann<br />
gezielt nach anamnestischen Daten und der Familienanamnese und<br />
mache mir innerhalb einer Stunde <strong>–</strong> so lange dauert ein Erstgespräch<br />
<strong>–</strong> ein Bild, welche weiteren diagnostischen und therapeutischen<br />
Maßnahmen notwendig sein werden. Heute werden Hormone nicht<br />
mehr von dem behandelnden Arzt, sondern in spezialisierten Laboratorien<br />
bestimmt. Die Hormonwerte werden dann häufig von<br />
extra dafür angestelltem Laborpersonal interpretiert, das aber die<br />
Patientinnen und Patienten nicht untersucht hat. Häufig rechtfertigen<br />
schon das ausführliche Gespräch über die Lebensweise und<br />
Ernährung oder die körperliche Ansicht und Untersuchung <strong>–</strong> hier<br />
seien zum Beispiel Blutdruck, Fettverteilung, Damenbärtchen und<br />
Haarausfall genannt <strong>–</strong> eine gezielte Labordiagnostik. Denn eine auf<br />
Erfahrung und Labordiagnostik beruhende ganzheitliche Betrachtungsweise<br />
erlaubt schließlich eine erfolgreiche individuelle Therapie<br />
und deutlich verbesserte Lebensqualität.<br />
Das klingt nach einem großen Potenzial in diesem Bereich. Kümmern<br />
wir uns generell zu wenig um uns und unseren Körper?<br />
Das ist eine interessante Frage! Mein Mann hat vor paar <strong>Jahre</strong>n<br />
einen Artikel darüber geschrieben, dass Männer mehr über ihr Auto<br />
wissen als über ihren Körper. Da ist etwas Wahres dran. Männer gehen<br />
grundsätzlich ungern zum Arzt <strong>–</strong> bei den Frauen ist es hingegen<br />
ziemlich unterschiedlich. Erstens gibt es für uns mehr Vorsorgeuntersuchungen<br />
als bei Männern, wie etwa die jährliche gynäkologische<br />
Untersuchung ab 18. Zudem entbinden viele Frauen ein oder mehrere<br />
Kinder und sind deshalb regelmäßig in ärztlicher Betreuung<br />
<strong>–</strong> darüber hinaus gehen sie ab 49 alle zwei <strong>Jahre</strong> zur Brustskrebsfrüherkennung.<br />
Selbstverständlich gibt es auch Frauen, die nicht zu<br />
diesen Vorsorgeterminen gehen und auf ihr Glück hoffen. In diesem<br />
Zusammenhang sei noch bemerkt, dass die Corona-Pandemie dazu<br />
geführt hat, dass kaum mehr 50 Prozent der Frauen in Deutschland<br />
die präventiven Untersuchungen in der Gynäkologie wahrnehmen!<br />
Ich hoffe, dass sich das ändern wird.<br />
Was schätzen Ihre Patientinnen und Patienten besonders an Ihnen?<br />
Das ist schwierig zu sagen, letztlich können das nur die Patienten<br />
selbst beantworten. Aber grundsätzlich glaube ich, dass sich die<br />
Patienten wahrgenommen fühlen. Sie kommen wieder, weil ich ihre<br />
Fragen beantworte, ihre Beschwerden ausführlich untersuche und<br />
eine Therapie finde <strong>–</strong> ich denke, sie fühlen sich einfach wohl. Zu diesem<br />
Wohlbefinden trage jedoch nicht nur ich, sondern auch das gesamte<br />
Praxisteam bei: das Personal an der Leitstelle, die Kollegen des<br />
Diagnostischen <strong>Brustzentrum</strong>s und MEC, wo ich auf kompetente<br />
Kollegen zählen kann. Das ist auch der Grund, warum ich jeden<br />
Morgen immer wieder gern in meine Praxis gehe.<br />
Frau Seidlova-Wuttke, vielen Dank für die Einblicke<br />
und viel Erfolg für die nächsten <strong>Jahre</strong> mit der Sprechstunde.<br />
“<br />
SPEZIAL 19
PRAXIS FÜR MODERNE SCHNITTBILDDIAGNOSTIK Göttingen<br />
15 Fragen <strong>–</strong><br />
15 Antworten<br />
Wie<br />
kann ich einer<br />
Osteoporose entgegen wirken?<br />
Osteoporose ist ein Thema, das hauptsächlich<br />
Frauen betrifft. Es ist ganz normal, dass der Knochenbau<br />
bei Frauen ab dem 45. bis 50. Lebensjahr in<br />
eine kontinuierliche Demineralisation übergeht. Es darf<br />
auch nicht verwundern, dass Frauen über 80 von Natur aus<br />
eine Osteoporose aufweisen. Über die Knochendichtemessung<br />
kann frühzeitig (um das 50. Lebensjahr) geklärt werden, ob<br />
ein beschleunigter Trend zur Osteoporose vorliegt. In diesem<br />
Fall ist eine endokrinologische Beratung sinnvoll.<br />
Unabhängig hiervon sei darauf hingewiesen, dass<br />
Bewegung und eine ausgewogene Ernährung die<br />
wichtigsten Komponenten zur Vermeidung<br />
einer vorzei tigen Osteoporose<br />
darstellen.<br />
Welche<br />
Diagnostik bringt<br />
die höchste Zuverlässigkeit<br />
für die Brustkrebs -<br />
früh erkennung?<br />
Mit der Kombination aus digitaler Ein-Ebenen-<br />
Mammografie und Mamma-MRT, die in dieser<br />
Kombination auch „Göttinger Optipack“ genannt<br />
wird, werden die meisten Mammakarzinome<br />
nachgewiesen. Haben sich ihre Drüsenstrukturen<br />
weitestgehend zurückgebildet,<br />
so reicht allerdings auch die alleinige<br />
Mammografie.<br />
Kann<br />
ich meinen<br />
Dickdarm im Rahmen der<br />
Früherkennung auch im MRT oder<br />
CT untersuchen lassen?<br />
Prinzipiell ja. Es ist jedoch ausdrücklich darauf hinzuweisen,<br />
dass die endoskopische Untersuchung des<br />
Dickdarms letztendlich die besseren und zuverlässigen Ergebnisse<br />
erbringt. Zudem kann bei Nachweis eines auffälligen<br />
Befundes dieser im Rahmen der Koloskopie zeitnah biopsiert<br />
oder abgetragen werden. Ist eine komplette Koloskopie des gesamten<br />
Dickdarmrahmens nicht möglich oder muss dieser<br />
Eingriff abgebrochen werden, so ist eine MR-Koloskopie<br />
noch am selben Tage möglich und sinnvoll.<br />
Dies gilt auch, wenn jemand eine Koloskopie<br />
per se komplett ablehnt. In diesen Fällen<br />
ist die etwas weniger aussagekräftige<br />
Untersuchung per MRT oder CT<br />
immer noch besser als gar<br />
keine Untersuchung.<br />
Macht<br />
das Kontrastmittel,<br />
das bei der MRT<br />
eingesetzt wird, krank?<br />
Nein. Es gab eine Vielzahl an Mitteilungen<br />
darüber, dass sich bei häufigem Einsatz<br />
von Gadolinium, so der Name des Kontrastmittels,<br />
Teile davon im Gehirn ablagern. Dies<br />
war bei der ersten Generation von Kontrastmitteln<br />
der Fall, Symptome traten dadurch<br />
allerdings nicht auf. Inzwischen gibt es<br />
seit vielen <strong>Jahre</strong>n die nächste Generation<br />
Kontrastmittel, das für ungefährlich<br />
erachtet wird.<br />
Stimmt<br />
es, dass die MRT<br />
der Prostata den Ultraschall<br />
tendenziell ablöst?<br />
Es ist tatsächlich so, dass die multiparametrische<br />
MRT der Prostata <strong>–</strong> insbesondere<br />
an leistungsstarken 3-Tesla-MRT-Geräten <strong>–</strong><br />
bessere Ergebnisse in der Darstellung von<br />
Prostatatumoren erzielen konnte als der<br />
Ultra schall vor Ort. Hinzu kommt, dass im<br />
Falle eines Prostatakarzinoms die exakte<br />
Loka lisation und Ausdehnung im<br />
MRT besser zu definieren<br />
sind.<br />
Wie<br />
hoch ist die<br />
Strahlenbelastung<br />
bei der MRT und CT?<br />
Bei der MRT werden Strahlen eingesetzt,<br />
die für den menschlichen Körper<br />
ungefährlich sind. Es handelt sich vielmehr um<br />
ein extrem starkes Magnetfeld, innerhalb dessen die<br />
MRT-Untersuchungen stattfinden. Dies steht im Gegensatz<br />
zur CT, bei der innerhalb der Röhre Röntgenstrahlen zum<br />
Einsatz kommen. Diese haben eine ionisierende Wirkung,<br />
sodass sie zu Mutationen und Entartung führen können.<br />
Daher muss die Indikation zum ungerechtfertigten<br />
Einsatz von Röntgenstrahlung vor der Untersuchung<br />
durch den behandelnden Arzt<br />
aus drücklich hinterfragt<br />
werden.<br />
<strong>20</strong><br />
SPEZIAL
Wie<br />
gut sind Speiseröhre<br />
und Magen in der<br />
Bildgebung gut beurteilbar?<br />
Es gibt nicht wirklich eine bildgebende<br />
Diagnostik, die eine zuverlässige<br />
Be urteilung der Speiseröhre und des<br />
Magens erlauben. Die Endoskopie ist<br />
für diese Organstrukturen die Untersuchungsmethode<br />
der Wahl.<br />
Wie<br />
sinnvoll ist die<br />
MRT-Untersuchung des<br />
Herzens (Cardio-MRT) im Rahmen<br />
der Früherkennung?<br />
Für viele Fragestellungen hat die Cardio-MRT inzwischen<br />
die Katheteruntersuchung des Herzens abgelöst.<br />
Bei der MRT werden morphologische Aspekte des<br />
Herzens sowie Auswurfvolumina und Klappenfunktionen<br />
dargestellt. Zusätzlich erfolgt eine Beurteilung der<br />
Durchblutungsverhältnisse des Herzmuskels vor und<br />
nach einer Stresssimulation. Findet sich hierbei<br />
ein minder durchblutetes Areal, so kann eine<br />
gezielte Katheteruntersuchung mit der<br />
Option, einen Stent einzusetzen,<br />
sinnvoll sein.<br />
Ab<br />
welchem Alter<br />
sollte ich meine Prostata im<br />
Rahmen der Früherkennung<br />
checken lassen?<br />
Auch wenn gelegentlich die Meinung besteht, dass<br />
Prostatakrebs nur eine Erkrankung der älteren<br />
Männer sei, so wird die Früherkennung doch ab dem<br />
40. bis 45. Lebensjahr empfohlen. Das Spektrum<br />
reicht hier von der PSA-Bestimmung über<br />
das rektale Abtasten bis zur Sonografie<br />
und der multiparametrischen<br />
MRT. Lassen Sie sich<br />
hierzu urologischerseits<br />
beraten.<br />
Seit<br />
vier <strong>Jahre</strong>n rauche<br />
ich nicht mehr, davor habe<br />
ich 25 <strong>Jahre</strong> etwa eine Schachtel<br />
pro Tag geraucht. Sollte ich mich zum<br />
Thema Lungenkrebs untersuchen lassen?<br />
Sie haben statistisch ein erhöhtes Risiko für<br />
die Ent stehung eines Lungenkarzinoms. Aus diesem<br />
Grund wird bei Ihrer individuellen Vorgeschichte<br />
eine angemessene Diagnostik der Lunge zum<br />
Ausschluss eines solchen Tumors empfohlen.<br />
Diese Untersuchung sollte bevorzugt<br />
als Thorax-CT durchgeführt werden,<br />
da mit diesem Verfahren auch<br />
bereits kleine Tumoren<br />
sichtbar sind.<br />
Kann ich bei<br />
Ihnen auch auf privater<br />
Ebene einen kompletten<br />
Manager-Check durchführen lassen?<br />
Was<br />
kostet ein Check<br />
von Bauch- und Beckenorganen<br />
mit der MRT?<br />
Ja. Sie können auch auf privater Ebene einen<br />
Manager-Check, der auf Ihre persönlichen Verhältnisse<br />
zugeschnitten ist, durchführen lassen.<br />
Üblicherweise besteht dieser aus dem Basis-Check<br />
(Labor, Herz-Ultraschall, Lungenfunktion), einer<br />
MRT von Bauch und Becken sowie fachärztlichen<br />
Untersuchungen im Bereich<br />
Augen, HNO und Haut.<br />
PRAXIS FÜR MODERNE SCHNITTBILDDIAGNOSTIK Göttingen<br />
Bei der MRT der Bauch- und Becken -<br />
organe werden Leber, Milz, Nebennieren,<br />
Nieren, Organstrukturen im kleinen<br />
Becken und die arteriellen Blutgefäße<br />
(Bauchschlagader, Beckenarterien) dargestellt.<br />
Diese Untersuchung erfolgt<br />
unter Verwendung eines Kontrastmittels.<br />
Die kompletten Kosten für eine<br />
solche Untersuchung liegen bei<br />
etwa 1.<strong>20</strong>0 Euro.<br />
Ab<br />
wann und wie<br />
oft sollte ich einen<br />
Check auf Hautkrebs<br />
durchführen lassen?<br />
Zuerst einmal sollten Sie für sich selbst sehr<br />
sorgfältig und in regelmäßigen Abständen darauf<br />
achten, ob bei Ihnen Veränderungen der Haut<br />
auftreten. Unabhängig hiervon wird ein Check<br />
auf Hautkrebs ab dem 30. bis 35. Lebensjahr<br />
empfohlen. Ergibt sich hierbei kein auffälliger<br />
Befund, so sollte dieser Check<br />
alle zwei <strong>Jahre</strong> wiederholt<br />
werden.<br />
Gibt<br />
es im Rahmen der<br />
Früherkennung sinnvolle<br />
Untersuchungsmethoden des<br />
Dünndarms?<br />
Vorab sei gesagt, dass es glücklicherweise nur wenige<br />
tumorbildende Erkrankungen des Dünndarms<br />
gibt. Untersuchungsmöglichkeiten sind hier die<br />
Sellink-CT, die nach Kontrastmittel- und Wassergabe<br />
eine Dünndarm-Darstellung ermöglicht. Zur<br />
Anwendung kommt auch die Kapsel endoskopie,<br />
bei der eine winzige Kamera geschluckt wird,<br />
deren Bilder nach der Dünndarmpassage<br />
und Ausscheidung ausgelesen<br />
werden.<br />
Ab<br />
wann ist die<br />
Untersuchung des<br />
Dickdarms im Rahmen der<br />
Früherkennung ratsam?<br />
Untersuchungen zur Früherkennung<br />
von Dickdarmkrebs sollten ab dem Alter<br />
von 50 <strong>Jahre</strong>n durchgeführt werden.<br />
Ergibt sich hierbei ein unauffälliger<br />
Befund und liegt keine familiäre<br />
Belastung vor, so sind Intervalle<br />
von fünf <strong>Jahre</strong>n<br />
ratsam.<br />
SPEZIAL 21
Gratulation!<br />
„Schönheit entspringt der schönen Form und der Entsprechung<br />
des Ganzen mit den Einzelteilen, wie der Entsprechung<br />
der Teile untereinander und diese wiederum<br />
zum Ganzen. Vor gut zwanzig <strong>Jahre</strong>n ist in Göttingen<br />
etwas Schönes passiert! Das Diagnostische <strong>Brustzentrum</strong>,<br />
die heutige Diagnostik am Bahnhof, wurde<br />
am 2. Mai <strong>20</strong>03 eröffnet. Die seit zwanzig <strong>Jahre</strong>n<br />
bestehende Gemeinschaftspraxis ruht ,im Sinne Palladios‘<br />
auf vielen Säulen der Ästhetik: Schönheit der<br />
Diagnostik: Es wird gute Medizin gemacht <strong>–</strong>darauf<br />
legen Professor Dr. Uwe Fischer und Dr. Friedemann<br />
Baum den allergrößten Wert. Schönheit des Auftritts: Egal,<br />
ob Patient oder Dienstleister, die verbindliche Freundlichkeit und<br />
die Ausdruckskraft aller Angehörigen der Praxis begeistert. Wir fühlen uns wohl!<br />
Schönheit der Organisation: Kurze Wege, kurze Wartezeiten <strong>–</strong> es wird Hand in Hand gearbeitet.<br />
Schönheit der Räumlichkeit: Damals wie heute: helle Farben im Interieur, ganz<br />
im Gegensatz zu dem bisher Erlebten, und weite Ausblicke über Göttingen hinweg. Dem<br />
Architekten unverändert ein herzliches Dankeschön! Zwanzig <strong>Jahre</strong> sind vergangen, was<br />
wird kommen? In jedem Fall sind die Weichen gestellt, die Philosophie bleibt erhalten.<br />
Ich bin sehr froh, dabei gewesen zu sein und dabeibleiben zu dürfen. Es ist Freundschaft<br />
entstanden, sehr schön! Oder, um mit Palladio zu schließen: Entspricht doch ein Teil dem<br />
anderen und sind doch alle Teile unabdingbar und notwendig, um das zu erreichen, was<br />
man gewollt hat.“<br />
MATTHIAS BREDE, STEUERBERATER<br />
„Seit vielen <strong>Jahre</strong>n vertraut Ihr<br />
meiner Empfehlung und nutzt<br />
den von mir in der Vergangenheit<br />
vertretenen Entscheider Medien<br />
Verlag und jetzt die BG Göttingen<br />
für Eure öffentlichkeitswirksame<br />
Darstellung Eurer hochwertigen<br />
und professionellen Arbeit. Dafür<br />
bedanke ich mich sehr herzlich<br />
bei Euch! Ich drücke Euch für die<br />
Zukunft die Daumen. Macht weiter<br />
so! Lila Grüße!“<br />
HORST WOLF,<br />
SPONSORING BG GÖTTINGEN,<br />
EHEMALIGER DEUTSCHER<br />
BASKETBALL-NATIONALSPIELER<br />
UND LANGJÄHRIGER<br />
WEGBEGLEITER<br />
„<strong>20</strong> <strong>Jahre</strong> Diagnostisches <strong>Brustzentrum</strong> Göttingen!<br />
Herzlichen Glückwunsch!<br />
Und viele <strong>Jahre</strong> davon begleitet das Team aus Göttingen unser<br />
<strong>Brustzentrum</strong> im Elisabeth-Krankenhaus Kassel als Kooperationspartner.<br />
Darauf sind wir sehr stolz, und für uns und unsere<br />
Patient:innen stellt diese Kooperation eine absolute Bereicherung<br />
dar. Die Arbeit der Kolleg:innen des Diagnostischen <strong>Brustzentrum</strong>s<br />
zeichnet sich durch hohe Professionalität, einen enormen Qualitätsanspruch<br />
und immer pragmatische Lösungen im Sinne der Patient:innen aus. Die Frauen<br />
mit Brustkrebs, die wir gemeinsam behandeln, haben Angst und mit dieser werden sie<br />
in Göttingen perfekt aufgefangen. Die Liebe zum Detail und die Menschlichkeit gehen<br />
hier niemals verloren und haben höchste Priorität. Der Austausch mit den ärztlichen<br />
Kolleg:innen findet immer persönlich und direkt statt, für die Patient:innen bietet dies<br />
Sicherheit und eine individuelle, präzisierte Behandlung. Menschen zu heilen, die von<br />
Brustkrebs betroffen sind, ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden zu verbessern, ist<br />
unser gemeinsames Ziel. Wir freuen uns auf viele weitere <strong>Jahre</strong> der vertrauensvollen<br />
Zusammenarbeit und gratulieren dem gesamten Team des Diagnostischen <strong>Brustzentrum</strong>s<br />
Göttingen herzlich zum Jubiläum!“<br />
DR. MED. SABINE SCHMATLOCH, BRUSTZENTRUM ELISABETH-KRANKENHAUS<br />
22<br />
SPEZIAL
Gratulation!<br />
„Das Diagnostische <strong>Brustzentrum</strong><br />
ist für uns ein sehr<br />
verlässlicher und kompetenter<br />
Partner. Die Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter um Uwe<br />
Fischer und Friedemann<br />
Baum, die auch zum Medical<br />
Team der BG Göttingen<br />
gehören, sind stets sehr hilfsbereit.<br />
Für einen professionellen<br />
Sportklub wie unseren<br />
vereinfacht die unkomplizierte<br />
Zusammenarbeit vieles<br />
und ist ein Baustein für eine<br />
optimale medizinische Betreuung<br />
unserer Profisportler.“<br />
FRANK MEINERTSHAGEN,<br />
GESCHÄFTSFÜHRER BG<br />
GÖTTINGEN<br />
„Lieber Uwe, lieber Friedemann,<br />
beste Glückwünsche zu eurem Firmenjubiläum!<br />
Herzlichen Dank für eure unkomplizierte, kompetente,<br />
stets freundliche Unterstützung in jeglichem Rahmen<br />
der radiologischen Diagnostik.<br />
Danke … ich freue mich auf eine weitere gemeinsame<br />
Zusammenarbeit.“<br />
UWE KLASSEN, PHYSIOTHERAPEUT<br />
„Wir grüßen das Medizinische Experten<br />
Center Göttingen (MEC) und gratulieren<br />
zum <strong>20</strong>-jährigen Firmenjubiläum!<br />
Wir, die enviaM-Gruppe, sind der größte<br />
Energieversorger in Ostdeutschland mit<br />
mehr als 1,3 Millionen Strom-, Gas- und<br />
Wärme kunden sowie Energie-Dienstleistungen,<br />
einem Strom- und Gasnetz von ca. 81.000 Kilometer<br />
sowie 67 Beteiligungsgesellschaften. Mit unseren rund 3.400<br />
Mitarbeitern sichern wir die Energieversorgung in Brandenburg,<br />
Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Wir zählen damit zu den<br />
größten und attraktivsten Arbeitgebern der Region.<br />
Unter anderem bieten wir unseren Mitarbeitern dabei eine umfassende<br />
Gesundheitsvorsorge an, zu deren wesentlichen Bausteinen, seit <strong>20</strong>18<br />
auch die Manager Vorsorge-Untersuchung im MEC-Göttingen gehört.<br />
Das umfassende Angebot des MEC wird von unserem Unternehmen<br />
sehr geschätzt und wurde bis heute von 140 Mitarbeitern wahrgenommen.<br />
Neben der hohen Professionalität und der Vielzahl möglicher<br />
Untersuchungsbausteinen, schätzen unsere Mitarbeiter die herausragende<br />
Effizienz im Zeitmanagement sowie die entgegengebrachte, geradezu<br />
fürsorgliche Betreuung im Rahmen der Untersuchungen.<br />
Diese hohe Akzeptanz zahlt auf unsere Unternehmensziele ein und wir<br />
schätzen diese vertrauensvolle Zusammenarbeit sehr!“<br />
ARMIN SCHÜSSLER,<br />
GESCHÄFTSFÜHRER ENVIA<br />
SPEZIAL 23