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Brustzentrum Spezial – 20 Jahre

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MIO-Mamma-MRT in der Millimeter-Liga<br />

Wichtige Meilensteine der MRT der Brust wurden im <strong>Brustzentrum</strong> Göttingen entwickelt.<br />

Lange Zeit erfolgte die Diagnostik von Brustkrebs<br />

durch Abtasten, Mammografie und den Einsatz der<br />

Feinnadelpunktion. Diese sogenannte Tripeldiagnostik<br />

kam bis in die Achtzigerjahre des letzten Jahrhunderts<br />

zum Einsatz. Später kamen der Ultraschall und modernere<br />

Biopsieverfahren hinzu.<br />

In Deutschland wurde die MRT der weiblichen Brust<br />

Ende der Siebzigerjahre von Prof. Werner Kaiser in<br />

Würzburg und Frau Prof. Sylvia Heywang-Köbrunner<br />

in München erstmalig im klinischen Einsatz eingesetzt<br />

und von ihnen und verschiedenen anderen<br />

Radiolog:innen an deutschen Universitäten weiterentwickelt.<br />

Diese Methode gab der Mammadiagnostik einen<br />

völlig neuen Impuls, da nun erstmalig die Durchblutungsverhältnisse<br />

in der Brust dargestellt werden konnten.<br />

Hierbei zeigte sich, dass bösartige Tumoren so gut<br />

wie immer mit einer gesteigerten Durchblutung einhergehen,<br />

sodass sie mit der MRT auch bei sehr dichten Drüsenstrukturen<br />

einwandfrei aufzufinden waren.<br />

Die kontrastmittelgestützte Mamma-MRT hat sich in den<br />

50 <strong>Jahre</strong>n seit ihrem Bestehen hinsichtlich der Bildqualität,<br />

aber auch bezüglich der Methodik deutlich verbessert. Hierbei<br />

haben die Ärzt:innen des Diagnostischen <strong>Brustzentrum</strong>s Göttingen<br />

wesentliche Meilensteine gesetzt, die dieses Verfahren<br />

zum heutigen Zeitpunkt zum Goldstandard haben werden<br />

lassen.<br />

Göttingen Score, 1993<br />

Mit dem sogenannten Göttingen Score wurde 1993 erstmalig<br />

eine Auswertemodalität für die Mamma-MRT entwickelt, die<br />

mehrere Kriterien unter Verwendung eines Punktesystems berücksichtigt.<br />

U Fischer, D von Heyden, R Vosshenrich, I Viehweg, E Grabbe. Signalverhalten maligner<br />

und benigner Läsionen in der dynamischen 2-D-MRT der Mamma. RÖFO 1993<br />

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SPEZIAL

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