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Brustzentrum Spezial – 20 Jahre

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DIAGNOSTISCHES BRUSTZENTRUM Göttingen<br />

Einsatz der Mamma-MRT vor OP, 1994<br />

Die Göttinger Arbeitsgruppe war es, die erstmalig gezeigt hat, dass<br />

es sinnvoll ist, vor einer geplanten Brustoperation ein sogenanntes<br />

Staging-MRT durchzuführen, um dadurch weitere mögliche Tumoren<br />

in derselben oder der anderen Brust nachzuweisen. Heutzutage<br />

werden mehr oder minder alle Frauen in der Region vor einer<br />

Brust-OP mit der Mamma-MRT gecheckt.<br />

U Fischer, R Vosshenrich, A Probst, H Burchhardt, E Grabbe. Präoperative MR-Mammographie<br />

bei bekanntem Mammakarzinom. Sinnvolle Mehrinformation oder sinnloser<br />

Mehraufwand? RÖFO 1994<br />

MR-Gewebeentnahme, 1994<br />

Die MR-gesteuerte Biopsie von auffälligen Befunden, die nur in der<br />

MRT nachweisbar sind, wurde von der Göttinger Arbeitsgruppe<br />

sehr früh entwickelt. Heute stellt sie einen Standardeingriff dar, der<br />

im <strong>Brustzentrum</strong> am Göttinger Bahnhof etwa 250-mal pro Jahr<br />

durchgeführt wird.<br />

U Fischer, R Vosshenrich, D Keating, H Bruhn, W Döler, JW Oestmann, E Grabbe.<br />

MR-guided biopsy of suspicious breast lesions with a simple stereotactic add-on device for<br />

surface coils. Radiology 1994<br />

Dualer Weg in der Brustkrebsfrüherkennung, <strong>20</strong>03<br />

Im Rahmen der Früherkennung ist die Mammografie für Frauen<br />

mit geringer Drüsendichte ausreichend. Für Frauen mit hoher Gewebedichte<br />

sollte bevorzugt die Mamma-MRT eingesetzt werden.<br />

Hierüber informieren die Ärzt:innen im <strong>Brustzentrum</strong> seit <strong>20</strong>03.<br />

Dieser duale Weg wird inzwischen europaweit empfohlen.<br />

Göttinger OPTIPACK, <strong>20</strong>05<br />

Die Kombination aus Mamma-MRT und digitaler Mammografie<br />

in MLO-Aufnahmeebene wurde als Göttinger OPTIPACK bekannt.<br />

OPTIPACK stellt das zuverlässigste Konzept für die Früherkennung<br />

von Brustkrebs mit geringstmöglicher Röntgendosis<br />

dar. Göttinger OPTIPACK ist sozusagen das Nonplusultra in der<br />

Brustkrebsfrüherkennung.<br />

U Fischer, F Baum, D von Heyden. MR-Mammographie <strong>–</strong> aktueller Stand <strong>20</strong>05.<br />

ABW Buchbeitrag <strong>20</strong>05<br />

Low Dosage Mamma-MRT, <strong>20</strong><strong>20</strong><br />

Die First-Pass-Technik legte es nahe, die Kontrastmitteldosis nicht<br />

vom Körpergewicht abhängig zu machen, sondern für alle Untersuchungen<br />

eine Pauschaldosis zu wählen. Das Team vom Göttinger<br />

<strong>Brustzentrum</strong> empfiehlt eine Pauschaldosis von 5 ml, die sich als<br />

voll kommen ausreichend erwies.<br />

U Fischer. Breast MRI <strong>–</strong> The champion in the millimeter league. MIO breast MRI <strong>–</strong> The<br />

method of choice in women with dense breasts Eur J Radiol <strong>20</strong>23<br />

MIO-Mamma-MRT, <strong>20</strong>21<br />

Das Team aus dem Göttinger <strong>Brustzentrum</strong> hat <strong>–</strong> zusammen mit der<br />

Geräteindustrie <strong>–</strong> stets an einer weiteren Verbesserung der räumlichen<br />

Auflösung gearbeitet. Aktuell laufen erste Untersuchungen<br />

mit einer 1.024 x 1.024er-Matrix, der sog. MIO-Mamma-MRT. Mit<br />

den daraus resultierenden über einer Million Pixeln werden feinste<br />

Details noch besser sichtbar.<br />

Heute stellt die Mamma-MRT das mit Abstand aussagekräftigs te<br />

Untersuchungsverfahren zur Früherkennung von Brustkrebs dar.<br />

Tumorgrößen sind mit diesem Verfahren ab 2<strong>–</strong>3 mm erkennbar. Eigene<br />

Auswertungen haben gezeigt, dass bei regelmäßigem Einsatz<br />

der Mamma-MRT in Intervallen von maximal zwei <strong>Jahre</strong>n Brustkrebs<br />

in einer durchschnittlichen Größe von 7<strong>–</strong>8 mm erkannt wird.<br />

Über 95 Prozent dieser Frauen haben hierbei gesunde Lymphknoten.<br />

Letztendlich bedeutet dies, dass bei regelmäßiger MR-Unter suchung<br />

Brustkrebs zuverlässig in einem prognostisch sehr günstigen Stadium<br />

erkannt wird.<br />

U Fischer, M Hollstein, S Luftner-Nagel, F Baum, S Wienbeck. HR-MRI of the Breast at<br />

Intervals of Maximum 24 Months: Influence on Tumor Stage at the Time of Diagnosis.<br />

Int J Womens Health Wellness <strong>20</strong>19<br />

Mamma-MRT mit drei Mammakarzinomen von 5 mm, 3 mm und 1 mm.<br />

First-Pass-Mamma-MRT, <strong>20</strong>12<br />

Die Verkürzung der Untersuchungszeit der Mamma-MRT auf<br />

knapp zehn Minuten wurde erstmalig von der Göttinger Arbeitsgruppe<br />

veröffentlicht. Inzwischen ist dies zum nationalen und internationalen<br />

Standard geworden.<br />

U Fischer, A Korthauer, F Baum, S Luftner-Nagel, D von Heyden, K Marten-Engelke.<br />

Short First-pass MRI of the breast. Acta Radiologica <strong>20</strong>12<br />

SPEZIAL 19

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