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SCHWACHHAUSEN Magazin | Mai - Juni 2019

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ISSN 2197-5450 MAI | JUNI <strong>2019</strong><br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong><br />

Lesenswerte<br />

100%<br />

Schwachhausen<br />

SWANTJE MARKUS<br />

Die Kultur-Managerin für Bremen<br />

GESUND ERFRISCHT<br />

Stieleis-Manufaktur FIEV SINN<br />

LANGE NACHT DER BREMER MUSEEN<br />

Kulturprogramm für neugierige Nachtschwärmer<br />

FREIWILLIGES SOZIALES JAHR BEI BREMEN 1860<br />

Orientierung vor dem Ernst des Lebens<br />

WWW.MAGAZINEFUERBREMEN.DE


EDITORIAL<br />

Herzlich willkommen!<br />

Schon Jugendliche können in der Ferienbetreuung<br />

als „kleine Helfer“ den Gruppenleitern<br />

zur Hand gehen. Mehr dazu lesen Sie auf den<br />

letzten Seiten dieser Ausgabe. Ab 18 Jahre lernen<br />

junge Menschen Bremen 1860 im Rahmen<br />

eines Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ) noch<br />

besser kennen. Derzeit absolvieren sechs junge<br />

Frauen und Männer ein FSJ bei uns. Bis zum<br />

Sommer bleiben sie uns noch erhalten; dann<br />

wird es wieder einen Wechsel geben. Interessierte<br />

können sich gern noch bei uns bewerben.<br />

Was genau unsere FSJler tun, auch das ist in<br />

dieser Ausgabe nachzulesen.<br />

Nach einem möglichen FSJ kann es bei uns weitergehen.<br />

In Form einer klassischen Ausbildung<br />

oder eine dualen Studiums bilden wir Fachkräfte<br />

im Sport heran, die wir künftig auch<br />

brauchen werden. Ich selbst kenne den Weg,<br />

habe sowohl eine Ausbildung zum Sportkaufmann<br />

als auch später ein duales Studium zum<br />

Diplom-Sportökonomen bei Bremen 1860 abgeschlossen<br />

und mich dann immer weiter hochgearbeitet.<br />

Seit Beginn diesen Jahres leite ich<br />

den Verein mit unserem langjährigen Geschäftsführer<br />

Horst Neumann zusammen. Für<br />

das Vertrauen, das sowohl er als auch das Präsidium<br />

in mich gesetzt haben, danke ich ihnen<br />

sehr!<br />

Sebastian Stern<br />

Geschäftsführer Bremen 1860<br />

Der Verein Bremen 1860 ist so viel mehr als<br />

nur Sport. Die meisten kennen uns als den Ort,<br />

an dem sie Volleyball spielen, ihre wöchentliche<br />

Gymnastik machen oder beim Rugby-<br />

Gucken eine Bratwurst essen. Damit viele Menschen<br />

genau das bei uns tun können, ist etwas<br />

ganz anderes von großer Bedeutung: die Organisatoren<br />

und Trainer.<br />

Das sind neben vielen ehrenamtlichen fleißigen<br />

Händen auch hauptamtliche Leute. Ohne diese<br />

Mischung wäre ein Betrieb an sportlichen Aktivitäten<br />

und geselligem Miteinander, so wie<br />

viele es von uns kennen, nicht möglich. Damit<br />

eine zuverlässige Betreuung in den Trainingszeiten<br />

und darüber hinaus in Zukunft möglich<br />

bleibt, verstehen wir uns auch als Ausbildungsbetrieb.<br />

Fähigen Leuten bieten wir als Verein eine langfristige<br />

Perspektive in vielfältigen Betätigungsfeldern<br />

sowohl hinter den Kulissen in<br />

Verwaltung und Organisation als auch für jeden<br />

sichtbar in den Hallen, auf der Rasenfläche und<br />

im Beachvolleyballfeld.<br />

Und dort ist ständig Betrieb. Das lebendige Treiben<br />

auf unserem Vereinsgelände ist ein schöner<br />

Beleg dafür, wie sehr Bremen 1860 im Stadtteil<br />

verwurzelt ist. Diese Bindung möchten wir<br />

noch intensivieren und laden die Schwachhauserinnen<br />

und Schwachhauser zu unserem Sommerfest<br />

mit Sportspielen ein. Am 30. <strong>Juni</strong><br />

können kleine und große Besucher zeigen, was<br />

in ihnen steckt. Wie das aussehen soll, steht auf<br />

den letzten Seiten dieses <strong>Magazin</strong>s.<br />

Die Sommerspiele in diesem Jahr sind eine Premiere<br />

für uns, bei der hoffentlich viele<br />

Schwachhauser mitmachen. Zu unserem 160.<br />

Geburtstag im kommenden Jahr möchten wir<br />

noch einen drauflegen und zusammen mit unseren<br />

Mitgliedern und Gästen größer feiern.<br />

Wir freuen uns jetzt schon auf Sie!<br />

Sebastian Stern


INHALTSVERZEICHNIS<br />

FSJ BEI BREMEN 1860<br />

Ein Freiwilliges Soziales Jahr soll<br />

jungen Menschen helfen, ihren<br />

Weg zu finden – in Schwachhausen<br />

hat Bremen 1860 gleich<br />

mehrere Stellen zu besetzen<br />

26<br />

62<br />

EIS WIE IN ITALIEN<br />

Daniela Pataj-Vogt bringt mit ihren<br />

italienischen Gelato-Sticks einen<br />

Hauch Italien nach Schwachhausen<br />

SWANTJE MARKUS<br />

Die Kaufmännische Geschäftsführerin<br />

des Focke-Museums<br />

über ihren Weg in die Kultur<br />

und ihre ganz besondere Liebe<br />

zu Bremen<br />

32<br />

FRISCH GEMISCHTES<br />

06 Aktuell, informativ, menschlich:<br />

unser buntes Stadtteilleben<br />

FIEV SINN<br />

26 Eisgenuss für die Sinne aus rein<br />

natürlichen Zutaten und frei von<br />

künstlichen Zusatzstoffen gibt<br />

es ab Anfang <strong>Juni</strong> in der Stieleis-<br />

Manufaktur von Daniela Pataj-Vogt<br />

am Emmaplatz<br />

SWANTJE MARKUS<br />

32 Kaufmännische Geschäftsführerin<br />

des Focke-Museums über ihren<br />

Weg in die Kultur und ihre ganz<br />

besondere Liebe zu Bremen<br />

RUDERBOOTSTOUR<br />

38 Idyllisch durch den Bürgerpark<br />

KULTURNACHT<br />

44 In der Langen Nacht der Museen<br />

lenken Lesungen, Inszenierungen,<br />

Installationen, Konzerte und<br />

Führungen den Blick auf die Risiken<br />

des Lebens und die Motive<br />

und Strategien, möglichst nicht<br />

nur davonzukommen<br />

KULTUR IN BREMEN<br />

48 Theater Bremen<br />

49 Kunsthalle Bremen<br />

GESUND IM MUND<br />

50 Tipps zur richtigen Zahnpflege für<br />

gesunde und schöne Zähne<br />

IMMOBILIENREPORT BREMEN<br />

54 Gelungene Architektur am bedeutungsvollen<br />

Standort: Modernes<br />

Stadthaus auf dem ehemaligen<br />

Gelände des Gemeindehauses<br />

Unser Lieben Frauen<br />

FAMILIE & CO.<br />

56 Unter dem Motto „Viel erreicht<br />

und noch viel zu tun“ feiert das<br />

SOS-Kinderdorf Bremen sein<br />

rundes Jubiläum und setzt sich<br />

weiter für Kinder in Not ein<br />

4<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong>


INHALTSVERZEICHNIS<br />

RUDERND DURCH<br />

DEN BÜRGERPARK<br />

Eine Idylle auf dem Wasser<br />

kann man bei einer romantischen<br />

Bootstour entlang<br />

grüner Wiesen und anmutender<br />

Brücken erleben<br />

38<br />

LANGE NACHT<br />

DER MUSEEN<br />

Ein vielfältiges Kulturprogramm<br />

aus ungewohnten<br />

Blickwinkeln<br />

für neugierige Nachtschwärmer<br />

44<br />

BERUFSORIENTIERUNG<br />

62 Beim Freiwilligen Sozialen Jahr bei<br />

Bremen 1860 lernen junge Menschen<br />

zwölf Monate lang die vielfältigen<br />

Aufgaben des Sportvereins kennen<br />

NEWS VON BREMEN 1860<br />

68 Immer in Bewegung<br />

UNTERWEGS IM STADTTEIL<br />

72 Menschen in Schwachhausen<br />

IMPRESSUM<br />

74 Wer, was und wann


FRISCH GEMISCHTES FÜR <strong>SCHWACHHAUSEN</strong><br />

Bürgerpark-<br />

Tombola <strong>2019</strong><br />

Schwarzer VW move up!<br />

rollt nach Schwachhausen!<br />

Gemälde-Ausstellung<br />

im Haus am Walde<br />

Faszinierender Floralismus<br />

Karin Klein bekommt blumige Glückwünsche und den symbolischen Schlüssel<br />

überreicht von Axel Behrens, Vertreter des Casinos Bremen (Foto: Martin Rospek)<br />

Über ein besonderes Geschenk konnte sich Karin Klein freuen. Mit ihrem Mann bummelten<br />

die beiden am verkaufsoffenen Sonntag gemütlich durch die Sögestraße, wo<br />

das dortige Glücksdorf zum Loskauf lockte. Mit einem gelben Glücksbriefchen hatte<br />

die 69-jährige Bremerin das große Glück, sich einen Hauptgewinn der diesjährigen<br />

Bürgerpark-Tombola zu sichern: einen VW move up! im Wert von 14.350,- Euro.<br />

Den Gewinn ermöglichte das Casino Bremen an der Schlachte 26.<br />

»»» buergerpark-tombola.de<br />

In der Ausstellung „Faszinierender Floralismus“ kann man vom 27. <strong>Mai</strong> bis 4. August<br />

im Haus am Walde Werke des Künstlers Dirk Bodenstein entdecken. Inspiriert<br />

durch die Vielfalt der Natur malt Dirk Bodenstein überwiegend großformatige Gemälde<br />

mit floralen Motiven: Mal großformatige Blüten naturalistisch oder abstrakt,<br />

mal florale fließende Formen – auch in Symbiose mit fantasievollen Vögeln. Der<br />

Künstler ist fasziniert von schönen, farbenprächtigen Blüten, welche seine Lieblingsmotive<br />

sind: Das leuchtende Rot der Tulpe, das intensive Blau der Viola oder<br />

das weiche Weiß der Orchidee. Die dekorative Wirkung der Blüten möchte der Künstler<br />

farbenfroh weitergeben. Seine Ölgemälde sind allesamt in kraftvollen Farben gemalt<br />

und sollen die Ausstellungsbesucher positiv stimmen und eine emotionale<br />

Ausstrahlung haben. „Ich habe Mut zur Farbe und liebe ausdrucksstarke Ölgemälde,<br />

die mit ihrer fast wuchtigen Präsenz – losgelöst von Trenddiktaten in der<br />

Malerei – faszinieren und dem Betrachter auch eins bieten: einen Spielraum für<br />

seine individuelle Fantasie.“<br />

»»» dirk-bodenstein.de<br />

6<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong>


FRISCH GEMISCHTES FÜR <strong>SCHWACHHAUSEN</strong><br />

So, 19. <strong>Mai</strong>, 10 bis 18 Uhr<br />

Internationaler Museumstag<br />

mit Jazzfrühschoppen des Inner Wheel Club Bremer<br />

Schlüssel im Museumspark, Kreativ-Angeboten für<br />

Kinder, Kurzführungen und einer Familienführung<br />

durch die Sonderausstellung<br />

Eintritt frei<br />

Das junge Bremer Barockorchester begeistert mit außergewöhnlichen Programmen<br />

Eine kleine<br />

Nachtmusik in Madrid<br />

Mozart trifft Fandango<br />

Ein Programm rund um das Thema „Serenade“ erwartet die Zuhörer in diesem Konzert<br />

am Donnerstag, den 20. <strong>Juni</strong> um 20 Uhr in der Kirche Unser Lieben Frauen. Ursprünglich<br />

als freie Form einer Abendmusik, die oft unter freiem Himmel aufgeführt<br />

wurde, eingeführt, hielt die Serenade im 18. Jahrhundert Einzug in den Konzertsaal<br />

und wurde zu einem der Aushängeschilder der Klassik. Ein besonders berühmtes<br />

Exemplar dieser Gattung erklingt in diesem Programm mit der weltbekannten Serenade<br />

KV 525, der sogenannten „Kleinen Nachtmusik“. Obwohl dieses Werk heute<br />

zu den berühmtesten klassischen Kompositionen überhaupt zählen dürfte, sind<br />

Aufführungen nach den Maßgaben der historischen Spielpraxis immer noch eine<br />

Seltenheit.<br />

Das Bremer Barockorchester möchte mit seinem beweglichen und kammermusikalisch<br />

agierenden Orchesterapparat einmal mehr zeigen, welche ungeahnt lebendigen<br />

und aktuellen Züge in dieser Musik Wolfgang Amadeus Mozarts stecken.<br />

Von Wien aus geht es anschließend mit Luigi Boccherini nach Spanien. Der Cellist,<br />

den man heute vor allem durch Werke wie das berühmte Menuett für Streichquintett<br />

aus op. 13 kennt, komponierte ebenfalls Abendmusiken und ließ sich dabei<br />

auch vom Klang der Straßen, den damals üblichen Tänzen und Gesängen der einfachen<br />

Bewohner Madrids inspirieren. In diesem Konzert erklingt eines der außergewöhnlichen<br />

Gitarrenquintette Boccherinis. Außergewöhnlich einerseits aufgrund<br />

der besonderen Besetzung von Streichquartett und Gitarre. In diesem Fall wird der<br />

mexikanische Gitarrist des Orchesters, Hugo de Rodas, das Werk mit dem Nachbau<br />

eines klassischen Modells aus der Zeit Boccherinis interpretieren. Außergewöhnlich<br />

andererseits, da das Publikum den hier vertonten Tanz auch live auf der Bühne<br />

erleben wird: Eine spanische Tänzerin lässt die Musik des „Fandango“ in ihren Bewegungen<br />

auch optisch wieder aufleben und bringt das Flair der abendlichen Stimmung<br />

auf den Plätzen Madrids am Ende des 18. Jahrhunderts nach Bremen.<br />

Mit Musik von Wolfgang Amadeus Mozart (1756-91) und Luigi Boccherini (1743-<br />

1805).<br />

Karten erhält man im Vorverkauf bei Nordwestticket telefonisch unter (0421) 36<br />

36 36 zu folgenden Preisen 10,-/15,-/25,-/35,-/40,- Euro (ggf. zzgl. Online-Buchungsgebühr)<br />

sowie an der Abendkasse: 12,-/17,-/27,-/37,-/42,- Euro<br />

Sa, 25. <strong>Mai</strong>, 18 bis 1 Uhr<br />

Lange Nacht der Bremer Museen<br />

mit DJ Gülbahar Kültür, Pago Balke, Führungen,<br />

Lesung und Mitmach-Aktionen<br />

12 €, 9 €, Late-Night-Ticket ab 23 Uhr: 6 €<br />

Mo, 10. <strong>Juni</strong>, 10 – 17 Uhr<br />

Mühlentag in der Mühle Oberneuland<br />

mit Führungen von 11 bis 16 Uhr und Kaffee & Kuchen<br />

Eintritt frei<br />

So, 16. <strong>Juni</strong>, 11:30 Uhr<br />

Fockes Pavillon - Cellowerk Bremen<br />

Musik der Weimarer Republik<br />

Maren und Konrad Seeliger, Julika Rieke, Matthias<br />

Boutros und Peter Dahm<br />

Sa, 22. <strong>Juni</strong>, 13 – 22 Uhr<br />

Festival der Kulturen<br />

Musik, Tanz, Film und Kunst im Park<br />

In Kooperation mit dem Afrika Netzwerk Bremen<br />

So, 30. <strong>Juni</strong>, 11:30 Uhr<br />

Fockes Pavillon - Die Goldenen 20er<br />

Konzert mit dem Jan Olaf Rodt Quartett<br />

Ignatz Dinné (sax), Jakob Dreyer (b), Peter Gall (dr),<br />

Jan-Olaf Rodt (git)<br />

»»» bremer-barockorchester.de<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong> 7


FRISCH GEMISCHTES FÜR <strong>SCHWACHHAUSEN</strong><br />

Bremer Imkertag am 30.<br />

<strong>Juni</strong> am Lür-Kropp-Hof<br />

Der Bremer Imkerverein von 1875 e. V. veranstaltet am 30. <strong>Juni</strong> von 11 bis 17.30<br />

Uhr wieder einen großen Bremer Imkertag am Lür-Kropp-Hof. Tolle Aktionen, Diskussionsrunden,<br />

Kinderspaß und vieles mehr erwarten die Besucher.<br />

Der Imkertag steht dieses Jahr unter dem Motto "Lebensräume erhalten schaffen<br />

– alle sind gefordert!". Den Imkern sind nicht nur ihre Honigbienen lieb und teuer,<br />

sondern auch die Erhaltung der Artenvielfalt bei den Insekten allgemein ist ihnen<br />

wichtig. Darum wird in Diskussionsrunden heiß debattiert und beraten werden. An<br />

Ständen des NABU Bremen sowie der beiden Bremer Imkervereine (Imkerverein Bremen<br />

von 1875 e.V. und Imkerverein Blumenthal) können sich die Besucher über<br />

Möglichkeiten informieren, wie im heimischen Garten oder auf dem Balkon Lebensräume<br />

für die verschiedenen Insekten geschaffen werden. Verschiedene Beispiele<br />

sind auch bei den Führungen über das Grundstück zu sehen. An anderen<br />

Ständen wird für das leibliche Wohl mit Bratwurst, Joghurt, Kaffee und Kuchen gesorgt.<br />

Aber auch musikalische Einlagen wird es geben: Die beiden Schulchöre der<br />

nahegelegenen Grundschule Oberneuland werden um 11 Uhr und um 16.30 Uhr<br />

kleine und große Gäste unterhalten. Am Nachmittag unterstützt durch Raimund<br />

Michels, der gemeinsam mit den Kindern einige seiner Kinderbewegungslieder zum<br />

Besten geben wird. Um 15.30 Uhr wird das Ukulele Ensemble "The Ukulele Rhythm-<br />

Bees" unter der Leitung von Nicolas Jehn auftreten. Die Veranstaltung endet um<br />

17.30 Uhr.<br />

»»» bremer-imker.de<br />

Wachmannstraßenfest am<br />

22. <strong>Juni</strong> unter dem Motto:<br />

„Die Welt bei uns zu Gast!“<br />

Die Wachmannstraße feiert am Samstag, den 22. <strong>Juni</strong> ihr 18. Straßenfest. Ab 12<br />

Uhr bieten die Geschäfte wieder viele attraktive Aktionen an. Die Straße wird an diesem<br />

Tag mit bunten Flaggen geschmückt sein und für ein besonderes Flair sorgen.<br />

Zudem wird es viele kulinarische Köstlichkeiten vom Mittelmeer bis zum Kap<br />

geben und auf dem Benqueplatz kann man wieder die beliebten Wachmannstraßenwürstchen<br />

genießen, deren Erlös sowie auch der der Tombola dem Wachmannstraßenverein<br />

zugutekommt.<br />

Ein buntes und abwechslungsreiches Programm mit Schulorchester und toller Livemusik<br />

wird es auf der Bühne am Benqueplatz geben. Ebenso findet der traditionelle<br />

Straßenspaziergang statt, bei dem man allerhand Interessantes und Spannendes<br />

über den Stadtteil erfahren kann, und vor articolo wird es wieder viele tolle Aktionen<br />

und Angebote für Kinder geben.<br />

Der Verein „Die Wachmannstraße“ wünscht allen Besuchern eine schöne Zeit in<br />

der Wachmannstraße und freut sich auf ein tolles Fest bei hoffentlich strahlendem<br />

Sonnenschein bei dem man bei einem großen, breiten Getränkeangebot bis tief<br />

in die Nacht auf dem Benqueplatz feiern kann!<br />

»»» diewachmannstraße.de<br />

8<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong>


FRISCH GEMISCHTES FÜR <strong>SCHWACHHAUSEN</strong><br />

„Überraschungseier<br />

der Kunst“ jetzt auch<br />

in Schwachhausen<br />

Bremens zweiter Kunstautomat<br />

steht in der Wachmannstraße<br />

Vor der Galerie 64 in der Benquestraße 64 / Ecke Wachmannstraße steht Schwachhausens<br />

erster - und somit Bremens zweiter – Kunstautomat, an dem es seither<br />

rund um die Uhr für jeweils 4,- Euro wohlfeile Kunst aus einem alten kunstvoll bemalten<br />

Zigarettenautomaten gibt.<br />

Galerist Torsten Steinfurth wurde von seinem Künstlerkollegen Werner Sünkenberg<br />

auf die Idee gebracht. „Er war der erste Bremer Künstler, der seit der Aufstellung<br />

des ersten Bremer Automaten in der Humboldstraße mitmacht und er meinte, hier<br />

in Schwachhausen hätte ein zweiter Automat gute Chancen.” Aus den Kunstautomaten<br />

kann man kleine Kunstüberraschungen in Form von z.B. kleinen Bildern,<br />

Objekten, Zeichnungen aus vielfältigen Materialien erwerben. In jedem gezogenen<br />

Kunstwerk liegt ein Beipackzettel, der einen kleinen Einblick in das Leben und Werk<br />

des Künstlers gibt. So bekommt der Käufer den preiswertesten Zugang zur Vielfältigkeit<br />

der Kunst in Deutschland und Europa.<br />

Die Idee zu diesen bereits im ganzen Bundesgebiet verteilten Automaten hatte vor<br />

fast 20 Jahren der Potsdamer Lars Kaiser. Er gründete die Initiative KUNSTAUTO-<br />

MATEN und versorgt seitdem in Zusammenarbeit mit einer Automatenfirma und<br />

fast 300 Künstlern die Welt mit erschwinglicher Kunst. In Potsdam und in Berlin gab<br />

es bereits 2001 die ersten von der Zigarettenindustrie nicht mehr benötigten und<br />

zu Kunstautomaten umgerüsteten Geräte. Inzwischen stehen davon über hundert<br />

in deutschen Städten und Gemeinden sowie im benachbarten Ausland.<br />

„Ein wenig schade ist, dass der Automat kein Fach für lokale Künstler aufweist, das<br />

vor Ort von mir befüllt werden könnte“, bedauert Torsten Steinfurth. Die Betreuung<br />

und Befüllung der Automaten erfolgt zentral durch eine Agentur der Initiative. Aber<br />

natürlich könnten sich auch Künstlerinnen und Künstler aus Schwachhausen bei<br />

KUNSTAUTOMATEN.com registrieren und so ebenfalls die Gelegenheit erhalten, ihre<br />

Kunst im Zigarettenschachtelformat lokal und bundesweit zu verbreiten. Von nun<br />

an heißt es also auch in Schwachhausen: Zieh dir dein „Überraschungsei der<br />

Kunst“: Eine Schachtel KUNST aus dem Kunstautomaten!


FRISCH GEMISCHTES FÜR <strong>SCHWACHHAUSEN</strong><br />

Sergej Dott in der GALERIE PLUS in Bremen<br />

Vom Arrangement der Unwägbarkeiten<br />

Ein Kleinod der Kunstbegegnung mit ausgesuchten Arbeiten des Berliner Künstlers<br />

Sergej Dott, der einen Ausschnitt aus seinem umfangreichen Schaffen zeigt. Hier<br />

sind es Skulpturen, Fotografien und Zeichnungen. Der Künstler, der in Berlin,<br />

Deutschland, Russland und anderswo seine Spuren mit großformatigen Skulpturen<br />

im Außenraum und Fassadenprojekten hinterlassen hat, kann hier nur eine Ahnung<br />

von der ungemeinen Vielfalt seines künstlerischen Schaffens darbieten. Allen<br />

Werken gemeinsam ist die überbordende Fantastik, mit der er das große und kleine<br />

Welttheater interpretiert.<br />

In dieser Ausstellung geben Kopfplastiken aus Porzellan einen Einblick auf seine<br />

skurrile Sicht der Dinge. Es sind allesamt hohle Köpfe, deren melancholische<br />

Schönheit gebrochen wird, in dem sie z. B. auf den Kopf gestellt als Geschirr dienen,<br />

eigenwillige Kopfbedeckungen erhalten, die man als Vase nutzen kann und die<br />

farbig gebrannt, übersät sind mit geheimnisvollen Zeichen und Schriften, die an<br />

ägyptische Pharaonen erinnern. Eine ebenfalls verrückte Serie sind seine Schrankskulpturen.<br />

Den größten Raum nehmen allerdings die drei großformatigen Fotografien ein, die<br />

wie folgt entstehen: Der Künstler fährt mit einer Idee und entsprechendem Equipment<br />

meist nach Russland. Dort sucht er ein geeignetes Umfeld, Staffage sowie<br />

Statisten, die er wie ein Regisseur auf dem Tableau anordnet. Wenn er mit dem Arrangement<br />

zufrieden ist, schießt er die Schwarz-Weiß-Fotos. Danach werden sie<br />

vergrößert und einzeln handkoloriert und bemalt. Diese Originale liefern ein Panoptikum<br />

der Zeitgeschichte. Ganz der Gegenwart verhaftet symbolisieren die auftretenden<br />

Personen unterschiedliche Bezüge und Absurditäten.<br />

Für den kleinen Geldbeutel gibt es noch DIN-A4-große farbige Zeichnungen/Aquarelle,<br />

die poetische Notizen aus dem Leben des Künstlers mit der Blume im Knopfloch<br />

enthalten.<br />

Die Ausstellung läuft noch bis zum 31. <strong>Mai</strong>. In der GALERIE PLUS – in der 1. Etage<br />

über dem Optiker STILPLUS – Unser Lieben Frauen Kirchhof 9, 28195 Bremen<br />

Öffnungszeiten: Mo. bis Fr. 10 bis 19 Uhr / Sa. 10 bis 18 Uhr<br />

»»» stilpus.de/de/galerie-plus/<br />

FACHÄRZTE FÜR AUGENHEILKUNDE<br />

Augenchirurgie | Lasertherapie | ambulante OPs |<br />

Ästhetische Lid-OP | Botox | Kinderophthalmologie<br />

Im Medicum | Schwachhauser Heerstraße 50<br />

Tel. (0421) 347 94 75 | Fax (0421) 347 94 76<br />

www.augenarztpraxis-bremen.de<br />

10<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong>


FRISCH GEMISCHTES FÜR <strong>SCHWACHHAUSEN</strong><br />

Wilhelm Wagenfeld<br />

Bauhausleuchte<br />

(Tischleuchte MT 8)<br />

1924<br />

Wilhelm Wagenfeld: Leuchten<br />

Eine Tischleuchte als<br />

Symbol für das Bauhaus<br />

Im Rahmen des 100-jährigen Bauhausjubiläums widmet sich die Ausstellung den<br />

Leuchtenentwürfen Wilhelm Wagenfelds. Im Laufe seiner Karriere hat der Gestalter<br />

fast 150 Leuchten entworfen. Gleich sein erster Entwurf geht in die Designgeschichte<br />

ein. Kaum ein anderes Objekt verkörpert die Ziele des Bauhauses so<br />

eindrucksvoll wie seine Tischleuchte von 1924, die schon bald als „Bauhausleuchte“<br />

mediale Verbreitung findet. An diesem Entwurf für das „Maschinenzeitalter“<br />

lassen sich die Hoffnungen und Herausforderungen der berühmten<br />

Kunstschule besonders deutlich ablesen. Doch im Gegensatz zu vielen anderen<br />

Ausstellungen im Bauhaus-Jahr will „Wilhelm Wagenfeld: Leuchten“ kein „Bauhaus-Best-of“<br />

zeigen, sondern präsentiert die berühmte Tischleuchte als Ausgangspunkt<br />

einer außergewöhnlichen Rezeptionsgeschichte. Wie hat sich die<br />

Bauhausidee in den 1950er bis 1970er Jahren im Werk Wagenfelds weiterent -<br />

wickelt? Führt er das Bauhaus-Projekt fort oder erarbeitet er ganz neue Ansätze?<br />

Zeitgenössische Leuchtenentwürfe erweitern den Blick und zeigen, wie heutige Designer<br />

und Designerinnen an Wagenfelds Œuvre anknüpfen.<br />

Sich vom Bauhaus emanzipieren – die organische Form in der Nachkriegszeit<br />

Auf den ersten Blick scheint sich Wilhelm Wagenfeld in der Nachkriegszeit von den<br />

Idealen des Bauhauses zu lösen. Anstelle von streng geometrischen Formen wie<br />

Kugel und Zylinder entwickelt er für die Glashütte „Peill & Putzler“ Leuchten mit organisch<br />

fließenden Formen. Es entstehen Pendellleuchten,<br />

die Ruhe und Harmonie ausstrahlen<br />

und filigrane Deckenleuchten, die sogar<br />

mit Dekor experimentieren. Walter<br />

Gropius, der erste Direktor der einflussreichen<br />

Kunstschule um 1960<br />

schreibt, dass niemand „die<br />

Grundidee des Bauhauses so<br />

wirkungsvoll weiterentwickelt“<br />

habe wie Wagenfeld.<br />

Die Ausstellung geht vom 24. <strong>Mai</strong><br />

bis 27. Oktober.<br />

»»» wilhelm-wagenfeld-stiftung.de<br />

Verlosung!<br />

2 x 2 Karten für die<br />

Ausstellung „Wilhelm<br />

Wagenfeld: Leuchten“<br />

Einfach eine E-<strong>Mai</strong>l bis<br />

zum 31. <strong>Mai</strong> an:<br />

gewinnen@<br />

schwachhausen-magazin.de<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong> 11


IchJane<br />

RabbitRabbit<br />

Johanna K.<br />

erie<br />

WiDDA


Verlagssonderseite<br />

Fashiontrends und Manufakturen<br />

am 19. <strong>Mai</strong> im Metropol Theater Bremen<br />

Für einen Tag verwandelt sich das Metropol Theater,<br />

den Bremern besser bekannt als das Musical Theater,<br />

in ein glamouröses Einkaufsparadies. Auf den Ebenen<br />

des Foyers gibt es eine einzigartige Produktauswahl<br />

von Mode, Home&Living bis Food&Drinks. Das<br />

Highlight ist der Pop-up-Store von Fashion Exchange<br />

mit Kollektionen von 20 Designern, die sich abseits<br />

der Fast Fashion positionieren.<br />

Mit dem Heimspiel knüpft der Veranstalter Ingo Müller-Dormann<br />

an den Ursprung der Eventreihe in Bremen<br />

an. Vor sechs Jahren fand an diesem Ort zum<br />

ersten Mal der Lifestyle-Markt „Deine eigenART“ statt.<br />

In der Zwischenzeit tourte das Eventformat erfolgreich<br />

durch über 40 Städte in ganz Deutschland.<br />

Währenddessen hat Ingo Müller-Dormann das innovative<br />

Modekonzept Fashion Exchange entwickelt. Seit<br />

2016 geht der Pop-up-Store gemeinsam mit Deine eigenART<br />

auf Tour. Mittlerweile hat die Agentur einen<br />

weiteren Firmensitz in Berlin. Dort kümmert sich die<br />

gebürtige Bremerin Gabriele Warszinski um das Designermanagement<br />

und spürt die angesagten Fashiontrends<br />

auf.<br />

Inspiriert von der nationalen und internationalen Fashionszene<br />

stellt das Team eine Auswahl an Independent<br />

Fashionlabels aus Deutschland und Europa<br />

zusammen. Auch ein New Yorker Label ist dabei. So<br />

aufregend es in Berlin auch sein mag - Bremen ist<br />

als Heimatstadt der Eventagentur gip marketing &<br />

events GmbH immer ein besonderes Highlight der<br />

Tour. Auf das Heimspiel freut sich auch der Projektmanager<br />

Ove Braasch: „Hier treffe ich viele bekannte<br />

Gesichter und nette Bremer zum Schnacken“.<br />

Independent Fashionlabel aus Berlin, Wien<br />

und Krakau<br />

Das Berliner Label IchJane macht Mode für Janes, die<br />

sich im Großstadtdschungel behaupten wollen: auf<br />

dem Fahrrad, auf der Party und während der Schwangerschaft.<br />

Die winddichten Softshell-Jacken von MI-<br />

AMNUK aus Wien sind wie gemacht für das Bremer<br />

Wetter. Für etwas mehr Glamour sorgen die Outfits<br />

des Krakauer Modelabels RabbitRabbit. Sie sind perfekt<br />

für den Musicalbesuch oder die nächste Cocktail-Party.<br />

Die männlichen Begleiter dürfen sich auf<br />

die Kollektion von Director`s Cut freuen. Sich stilsicher<br />

von der Masse abheben, ist das Motto des Berliner<br />

Designerlabels. Welche Designer im<br />

Pop-up-Store vertreten sind, verraten die Veranstalter<br />

im Internet.<br />

Qualität und Individualität statt <strong>Mai</strong>nstream<br />

und Massenware<br />

Bei jedem Teil vom Unikat bis zum angesagten It-<br />

Piece, kann sich der Käufer sicher sein, dass es aus<br />

hochwertigen Stoffen und unter fairen Bedingungen<br />

gefertigt wurde. Style und Nachhaltigkeit sind längst<br />

kein Widerspruch mehr, sondern eine Frage der Priorität.<br />

Das gilt auch für die handgemachten Designprodukte<br />

der Manufakturen, die unter der Marke Deine<br />

eigenART präsentiert werden.<br />

Geöffnet ist am Sonntag, den 19.05. von 11 bis 17<br />

Uhr im Metropol Theater Bremen im Richtweg 7,<br />

28195 Bremen. Kombitickets gibt es an der Tageskasse<br />

oder im Vorverkauf auf der Webseite.<br />

»»» faex.eu<br />

Ingo Müller-Dormann bringt mit seinem<br />

Modekonzept Fashion Exchange angesagte<br />

Modetrends nach Bremen<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong> 13


FRISCH GEMISCHTES FÜR <strong>SCHWACHHAUSEN</strong><br />

2. Bremer Bingo-Tag<br />

Michael Thürnau,<br />

Live-Musik und Kaffeetafel<br />

in der Berliner Freiheit<br />

Lotto Bremen, die Landbäckerei Tönjes und das Einkaufszentrum Berliner Freiheit<br />

laden am Sonnabend, 29. <strong>Juni</strong>, von 14 Uhr bis 17 Uhr zum 2. Bremer Bingo-Tag mit<br />

Fernsehstar Michael Thürnau ein. Neben dem beliebten Bingo-Spiel gibt es Live-<br />

Musik und eine Kaffeetafel.<br />

Jeden Sonntag fiebern Millionen Zuschauer in der NDR-Fernsehsendung „Bingo!“<br />

den Gewinnen und Gewinnern der Umweltlotterie entgegen. Besonders beliebt<br />

wurde die Sendung nicht zuletzt durch den „Bingobär“ genannten Moderator Michael<br />

Thürnau. Am 29. <strong>Juni</strong> wird er in der Berliner Freiheit auf Einladung des Einkaufszentrums<br />

und Lotto Bremen mit allen Interessierten kostenlos Bingo spielen.<br />

Jeweils um 14, 15, 16 und 17 Uhr verschenkt er an alle Interessierten Bingo-Lose<br />

für das aktuelle Spiel vor Ort. Dabei gibt es attraktive Preise zu gewinnen. Für musikalische<br />

Unterhaltung sorgen die russische Show-Violinistin Esmeralda und das<br />

Bremer Kaffeehaus-Orchester mit einem Mix aus Swing, Klassik, Pop und osteuropäischen<br />

Weisen. Und auch für das leibliche Wohl ist gesorgt: Die Landbäckerei<br />

Tönjes verwöhnt die Besucher mit einer Kaffeetafel. Nähere Informationen gibt es<br />

unter www.berliner-freiheit.de. Der Eintritt ist frei.<br />

»»» berliner-freiheit.de<br />

Fockes Pavillon<br />

Open Air-Konzerte<br />

im Museumspark<br />

Von <strong>Juni</strong> bis August wird der Park des Focke-Museums wieder zum Konzertsaal. Die<br />

beliebte Konzertreihe Fockes Pavillon bietet in diesem Jahr sechs Konzerte jeweils<br />

um 11.30 Uhr.<br />

Das Eröffnungskonzert am 16. <strong>Juni</strong> bestreiten das Cellowerk Bremen und der Saxophonist<br />

Peter Dahm. Ganz im Zeichen der aktuellen Sonderausstellung „Experiment<br />

Moderne. Bremen nach 1918“ steht Musik der Weimarer Republik auf dem<br />

Programm. Auch zwei Wochen später am 30. <strong>Juni</strong> stehen die Goldenen 20er Jahre<br />

im Mittelpunkt. Schwungvollen Jazz spielt das Jan Olaf Rodt Quartett.<br />

Auf den 13. Juli können sich alle Opernfreunde freuen, denn das Bremer Gartenopern<br />

Ensemble spielt mit „Die beiden Neffen oder der Onkel aus Boston“ von Felix<br />

Mendelssohn Bartholdy ein neues Singspiel im Grünen auf. Mit ihrer „Hommage à<br />

Michel Legrand“ erinnern die Sängerin Corinna Reynolds, die Bratschistin Balkis<br />

Mele und der Pianist Nicolai Thein an den mehrfachen Oscarpreisträger Michel Legrand,<br />

der unvergessliche Filmmusiken komponierte.<br />

Ein echtes Highlight steht am 11. August auf dem Programm: Zum ersten Mal sind<br />

die Zollhausboys im Focke-Museum zu Gast. Mit ihrem Programm wollen die vier<br />

jungen syrischen Musiker zusammen mit Pago Balke und Gerhard Stengert Brücken<br />

schlagen und Geschichten erzählen – von Flucht, Heimat und Fremdheit. Die Texte,<br />

die Botschaft, die Musik und der Tanz sind authentisch, professionell, berührend<br />

und heiter. Zum Saisonabschluss gibt es am 18. August ein Kinder- und Familienkonzert<br />

mit dem Bremer Kaffeehaus-Orchester. Die fünf Männer im Frack kombinieren<br />

mit spielerischer Leichtigkeit Werke von Komponisten wir Johann Strauß,<br />

Benny Goodman, den Beatles, Giuseppe Verdi, Stevie Wonder und Johannes Brahms.<br />

»»» focke-museum.de<br />

14<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong>


FRISCH GEMISCHTES FÜR <strong>SCHWACHHAUSEN</strong><br />

Jan und Detlef Pauls (hinten Mitte und rechts) freuen sich gemeinsam mit Küchenchefin Christina Bolt (links) und Mitarbeitern aus ihrem Team über<br />

den „Goldenen Kompass“<br />

Goldener Kompass für das<br />

Ringhotel Munte<br />

Das Ringhotel Munte am Stadtwald, Parkallee 299, wurde erstmals mit dem „Goldenen<br />

Kompass“ der Ringhotels ausgezeichnet.<br />

Die Ringhotels sind eine Hotelkooperation von zurzeit ca. 100 privat geführten<br />

3- bzw. 4-Sterne-Hotels in Deutschland. Seit drei Jahren wird innerhalb der Gruppe<br />

der „Goldene Kompass“ für besondere Qualität vergeben. In diesem Jahr ist erstmals<br />

das Ringhotel Munte am Stadtwald ausgezeichnet worden. In die Bewertung<br />

fließen u. a. Gästebewertungen (der sogenannte TrustYou Score) und die Beurteilung<br />

durch einen anonymen Hoteltester (in Fachkreisen Mystery-Check genannt)<br />

ein. „Wir freuen uns sehr über diese weitere Auszeichnung, die wir vor allem auch<br />

unseren guten Mitarbeitern zu verdanken haben“, so Inhaber Detlef Pauls. Nach<br />

dem Holiday Check Gold Award <strong>2019</strong> haben die Brüder Detlef und Jan Pauls nun<br />

schon die zweite Auszeichnung in diesem Jahr erhalten. Neben dem Ringhotel<br />

Munte am Stadtwald gehören zur Munte GmbH & Co. KG auch die Häuser 7 Things<br />

– my basic hotel und 7 Things – my favorite apartment sowie die Bewirtschaftung<br />

des Gästehauses der Universität Bremen „Teerhof 58“.<br />

»»» hotel-munte.de<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong> 15


FRISCH GEMISCHTES FÜR <strong>SCHWACHHAUSEN</strong><br />

Torten, Pralinen, Eclairs, Trüffel, Macarons – Pâtissière und Konditormeisterin<br />

Lisa Gohlisch ist Spezialistin für süße Träume, die man ab sofort in Schwachhausen<br />

kaufen kann<br />

Feine Pralinen & Törtchen<br />

Süße Auswahl von<br />

„Lisas Patisserie“ bei Wild<br />

und Geflügel Hubertus<br />

Jede Woche von Mittwoch bis Samstag kann man ab sofort feine Pralinen und Törtchen<br />

von Lisa Gohlisch, Pâtissière und Konditormeisterin, bei Hubertus Wild- und<br />

Geflügelspezialitäten in der Wachmannstraße 72 erwerben. „Von der Geburtstagstorte<br />

bis hin zur Torten-Bibel zur Kommunion oder Konfirmation oder auch kleine<br />

Köstlichkeiten für das Event zu Hause oder die Firma, alles ist auf Wunsch und<br />

nach Absprache möglich“, erläutert Lisa Gohlisch ihr vielfältiges kulinarisches<br />

Portfolio. Für die Bestellung einer Hochzeitstorte kann man Lisa Gohlisch telefonisch<br />

oder per E-<strong>Mai</strong>l kontaktieren, um einen persönlichen Gesprächstermin samt<br />

Kostprobe zu vereinbaren.<br />

»»» lisas-patisserie.de<br />

Sina Cordsen wurde aktuell zur Vizepräsidentin des Bundesverbandes Personal<br />

Training e. V. gewählt und erwartet mit Energie und Spannung neue Aufgaben<br />

und Herausforderungen<br />

Vizepräsidentin im<br />

Bundesverband Personal<br />

Training e. V.<br />

Seit Dezember 1999 gibt es den Bundesverband Personal Training e. V. und seit<br />

Februar sitzt mit der Bremerin Sina Cordsen erstmals eine Frau im Vorstand des<br />

Verbandes. Die Personal Trainerin aus Horn wurde bei der letzten Mitgliederversammlung<br />

einstimmig zur Vizepräsidentin gewählt. „Ich freue mich sehr über<br />

die Wahl und den positiven Zuspruch, den ich von meinen Kollegen und den anwesenden<br />

Mitgliedern erhalten habe“, so Cordsen. Die 29-jährige ist seit Beginn<br />

ihrer Selbstständigkeit 2013 Mitglied im BPT e. V. „Das war damals mein persönliches<br />

Anliegen, um meinen Kunden von vornherein zu zeigen, dass ich auf<br />

einem professionellen Standard arbeite“, begründet Cordsen ihre Einstellung.<br />

An den jährlichen Mitgliederversammlungen habe sie teilgenommen, um immer<br />

auf dem neuesten Stand zu bleiben, außerdem bekleidet sie seit zwei Jahren das<br />

Amt der Schatzmeisterin. „Mich zur Wahl zur zweiten Vorsitzenden zu stellen, ist<br />

eine andere Hausnummer. Denn damit wachsen die Aufgaben und Pflichten im<br />

Verband. Aber durch meine tollen Vorstandskollegen, mit denen ich sehr gerne<br />

und gut zusammenarbeite, habe ich schnell Mut gefasst. Einstimmig gewählt zu<br />

werden, hat mich natürlich sehr gefreut“, berichtet Cordsen.<br />

Ihre ersten Aufgaben als zweite Vorsitzende hat Cordsen nun schon absolviert.<br />

Im Namen des Verbandes ging es Anfang April nach Köln zur Fibo (Fitness & Bodybuilding<br />

Messe). Anfang <strong>Mai</strong> reist die junge Bremerin nach Süddeutschland zu<br />

einem Kongress, bei dem sie erneut den Verband vertreten wird.<br />

»»» fitalistin.de<br />

Panne/Unfall?<br />

Wir helfen!<br />

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16<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong>


FRISCH GEMISCHTES FÜR <strong>SCHWACHHAUSEN</strong><br />

Abkühlung bei heißen<br />

Temperaturen?<br />

Ab ins Freibad!<br />

Schwimmspaß unter<br />

freien Himmel<br />

Wer nach einer Abkühlung bei sommerlichen Temperaturen sucht oder ein paar<br />

Bahnen unter freien Himmel schwimmen möchte, wird im Freibad fündig. Während<br />

dieser Saison stehen den Besucherinnen und Besuchern insgesamt vier Open-<br />

Air-Bäder der Bremer Bäder GmbH zur Verfügung. Eine kurze Vorstellung zeigt die<br />

Vielfalt.<br />

Stadionbad: Im Stadionbad vermischen sich Stadtflair, Weserluft und Sport. Gäste<br />

können sich unter anderem auf ein 50-Meter-Schwimmerbecken, ein Kleinkindbecken,<br />

eine 23-Meter lange „Turbo-Rutsche“ sowie auf ein gastronomisches Angebot<br />

freuen. Ein Highlight ist die Sprunganlage, bei der sich Wagemutige aus bis<br />

zu zehn Metern in das nasse Element stürzen können.<br />

Freibad Blumenthal: In diesem Freibad steckt nicht nur lebendiges Sommervergnügen,<br />

sondern auch viel Herzblut der Nordbremer Bevölkerung. Den Gästen stehen<br />

unter anderem ein Schwimmer- und Springerbecken mit 50-Meter-Bahnen,<br />

Nichtschwimmerbecken, Kinderplanschbecken, eine Sprunganlage und ein Kiosk<br />

zur Verfügung.<br />

Westbad: Im Freibadbereich des Westbades tummeln sich im Sommer Bremerinnen<br />

und Bremer aus den verschiedenen Stadtteilen. Dabei können sie beispielsweise ein<br />

25-Meter-Schwimmerbecken, ein Erlebnisbecken mit Breitwasserrutsche und einen<br />

Eltern-Kind-Bereich nutzen. Stärkungen gibt es im Gastronomiebetrieb.<br />

Schloßparkbad: Weit über den Stadtteil bekannt ist der Freibadbereich des Schloßparkbades.<br />

Es ist ein Badeparadies für die ganze Familie mit einer weitläufigen Liegewiese,<br />

einer Gastronomie und zahlreichen Spielmöglichkeiten an Land, einem<br />

Sprungturm, 50-Meter-Schwimmerbecken, Nichtschwimmer- sowie Babybecken<br />

und verschiedene Rutschen.<br />

Ab sofort durchgehend geöffnet<br />

& mittags leckere Snacks<br />

Wir freuen uns auf Sie!<br />

Scharnhorststr. 88 | 28211 Bremen<br />

www.baeckerei-ruchel.net<br />

»»» bremer-baeder.de<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong> 17


FRISCH GEMISCHTES FÜR <strong>SCHWACHHAUSEN</strong><br />

Filialleiter Dirk Hempel hält bis Mitte Juli viele tolle Überraschungsangebote für seine Kunden bereit, wie etwa Aktionen mit der Steingut-Geschirr-Serie Sumatra<br />

20 Jahre Butlers<br />

Filiale an der Domshof-Passage lockt mit Jubiläumsangeboten bis Mitte Juli<br />

Die Lifestyle-Marke Butlers feiert ihr 20. Jubiläum. Und auch in der Bremer Filiale<br />

an der Domshof-Passage (Eingang Katharinenstraße) ist das ein Anlass zum Feiern.<br />

Bis Mitte Juli lockten attraktive Jubiläumsangebote.<br />

Ob Frühstückstisch oder romantisches Candle-light-Dinner – wer auf der Suche<br />

nach Ideen und Inspiration für den gedeckten Tisch und das Zuhause ist, wird bei<br />

Butlers fündig. Am 29. April 1999 eröffneten die Gründer Wilhelm Josten und Frank<br />

Holzapfel die erste Butlers-Filiale in Köln. Die Bremer Filiale in der Domshof-Passage<br />

folgte im Januar 2005. Mit ihrem Konzept gedeckter Tische und trendiger<br />

Wohn-Accessoires zu erschwinglichen Preisen entwickelte sich das Unternehmen<br />

schnell zum Branchenprimus und Kundenliebling. Die schnelle Expansion im Inund<br />

Ausland, diverse Auszeichnungen wie die zum „Händler des Jahres“ und die<br />

Entwicklung vom Filialisten zur erfolgreichen Marke für das Schöne – in der Firmengeschichte<br />

gab es viele Höhen. Das 20. Jubiläum möchte Butlers auch in seiner<br />

Bremer Filiale an der Domshof-Passage mit seinen Kunden feiern. „Bis Mitte<br />

Juli gibt es tolle und überraschende Jubiläumsangebote“, weiß Filialleiter Dirk Hempel.<br />

So gibt es u. a. eine Aktion mit der Steingut-Geschirr-Serie „Sumatra“, deren<br />

Produkte lebensmittelecht, geschirrspül- und mikrowellenfest sind. Jedes Teil ist<br />

handbemalt. Dirk Hempel rät: „Vorbeischauen lohnt sich!“. Butlers hat montags bis<br />

sonnabends von 9 bis 19 Uhr Uhr geöffnet.<br />

»»» butlers.com<br />

18<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong>


Sebastian Heiner<br />

Flash – Pulsierende Farben<br />

Malerei<br />

Die Galerie Corona Unger zeigt die Ausstellung „Flash – Pulsierende Farben“ mit<br />

Malereien des Künstlers Sebastian Heiner vom 16. bis zum 28. Juli.<br />

Wunscherfüller!<br />

„Wenn es um Immobilien geht, bin<br />

ich Ihr Ansprechpartner! Unabhängig,<br />

persönlich & immer für Sie da.<br />

Gerne auch 7 Tage die Woche ...“<br />

Christian Noltenius<br />

Kaufmann in der Grundstücks-<br />

& Wohnungswirtschaft<br />

NOLTENIUS IMMOBILIEN | Wachmannstraße 31 | 28209 Bremen<br />

Telefon: 0421 - 16 13 64 49 www.noltenius.de<br />

Sebastian Heiner komponiert seine strahlenden Bildwelten wie konzertant choreografierte,<br />

lodernde Explosionen. Sie zeichnen sich durch einen direkten Farbeinsatz,<br />

die Freude am Experiment und die Suche nach neuen, widerständigen<br />

Formulierungen aus. Farbe ist wesentliches Element seiner Malerei – als dichte<br />

Masse, flüssige Spur oder vibrierend verschmelzende Texturen – aufgetragen mit<br />

verschiedensten Instrumenten in kraftvollen Gesten, dicken Schichten, aber auch<br />

feinen Linien, die der Künstler mit leidenschaftlicher Hingabe aus dem Malprozess<br />

heraus entwickelt. Energiegeladene, stürmisch aufgerissene Pinselspuren werden<br />

von gesprayten Street-Art-Motiven ergänzt – Dynamik und kräftiges Kolorit zu sinnlich-suggestiven<br />

Kompositionen verdichtet. Die pastose Ölfarbe in ihrer materiellen<br />

Qualität gibt Rhythmus und Bewegung der Bildflächen vor. Sie verkörpert<br />

Opulenz, Strenge und Verspieltheit. Indem Sebastian Heiner seine Farben wie ein<br />

plastisches Material auf die Leinwand gießt und mit vollem Körpereinsatz formt,<br />

dienen sie ihm als Ausdrucksmittel des prozessualen Suchens und Findens; der<br />

Protokollierung eines regelrechten Kraftaktes der Malerei ebenso wie zur Artikulierung<br />

seiner künstlerischen Selbstevozierung.<br />

Sebastian Heiner lebt und arbeitet in Berlin und Beijing/China, zudem unterhielt<br />

er ein Atelier in Bangkok/Thailand. Seine Gemälde waren im Kunstverein Herford,<br />

im FLUXUS-Museum Potsdam und Kunstforening, Haugesund/Norwegen zu sehen,<br />

außerdem wurden sie u. a. von Galerien in Beijing und Shanghai/China gezeigt.<br />

Veranstaltungshinweise<br />

Sonnabend, 15. <strong>Juni</strong> ab 18 Uhr Sommerfest und Vernissage<br />

Sonntag, 16. <strong>Juni</strong> von 11 bis 17 Uhr offene Galerie, um 12 Uhr und um 16 Uhr<br />

Flying Colours – Führungen zu ausgewählten Werken der Ausstellung und um<br />

14 Uhr Vier Etagen Kunst – Rundgang durch das Galeriehaus<br />

Donnerstag, 4. Juli von 18 bis 22 Uhr Apéro/l’Art– Kurzführung und Aperitif<br />

Filmvorführung „Sebastian Heiner – Farbperformances“ und Aperitif<br />

Sonntag, 28. Juli um 15 Uhr Finissage der Ausstellung<br />

»»» galerie-corona-unger.de<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong> 19


FRISCH GEMISCHTES FÜR <strong>SCHWACHHAUSEN</strong><br />

Am 16. <strong>Juni</strong> präsentieren über 35 Künstlerinnen und Künstler an 19 Orten in Schwachhausen ihre Werke<br />

Zum 11. Mal Kulturspaziergang in Schwachhausen<br />

Seit 2008 hat er in jedem Jahr stattgefunden, der Kulturspaziergang Schwachhausen,<br />

und so ist dieses Kulturereignis im Stadtteil bereits eine beliebte Tradition.<br />

Organisiert wird dieser Tag der offenen Ateliers vom Kulturkataster, einem seit 13<br />

Jahren bestehenden losen Netzwerk von Kulturschaffenden im Stadtteil.<br />

Der Kulturkataster wurde 2006 ins Leben gerufen vom Schwachhauser Weinhändler<br />

Ralph Saxe. „Ich wollte eigentlich nur gern einmal wissen, wie viele Kulturschaffende<br />

eigentlich in Schwachhausen ansässig sind und wer sich hinter den<br />

Namen verbirgt, also gewissermaßen ein Kataster der Kunstszene im Stadtteil erstellen“,<br />

erinnert er sich. „Bei den ersten Treffen aber ergab sich dann, dass die<br />

Teilnehmer sich lose vernetzen wollten, ohne aber gleich einen Verein zu gründen.“<br />

Es blieb der eher ungewöhnliche Name „Kulturkataster“ für das Netzwerk und schon<br />

bald kristallisierten sich neben informellen Kooperationen untereinander zwei Ideen<br />

heraus, die die Kunstschaffenden bis heute noch oder erneut verfolgen: Das eine<br />

Projekt ist die „Längste Galerie Bremens“, bei der seit drei Jahren wieder jeweils<br />

Ende Oktober für zwei Woche Kunstwerke die Schaufenster entlang der Wachmannstraße<br />

schmücken, und der bevorstehende „Kulturspaziergang“, ein Tag der<br />

offenen Ateliers im <strong>Juni</strong>, der vom Kulturkataster organisiert wird.<br />

Die eigentlichen Veranstalter aber sind die über 35 Künstlerinnen und Künstler, die<br />

am Sonntag, den 16. <strong>Juni</strong> von 11 bis 17 Uhr an 19 Orten in Schwachhausen ihre<br />

Werke einem interessierten Publikum präsentieren. „Wir wollen dabei ein möglichst<br />

breites Spektrum bieten“, erläutert Olivia Douglas, langjähriges Mitglied und künstlerische<br />

Ansprechpartnerin beim Kulturkataster. „So kann man Bilder und Skulpturen<br />

ansehen, Gedichten, Musik oder Literaturlesungen zuhören oder erfahren, wie<br />

eine Geige gebaut wird.“ Viele der teilnehmenden Künstlerinnen und Künstler öffnen<br />

dabei an diesem Tag ihre ganz privaten Räumlichkeiten, die Außenstehenden<br />

sonst zumeist verschlossen sind. „Das hat im letzten Jahr wieder so viel Spaß gemacht<br />

und es waren so nette Kontakte, dass ich mich schon richtig auf die diesjährigen<br />

Besucher freue“, sagt Emilia Kaus, die schon mehrfach ihr Haus für<br />

kunstinteressierte Gäste zugänglich gemacht hat. Erstmalig haben auch Kunstschaffende<br />

ohne eigenes Atelier im Stadtteil die Gelegenheit, ihre Werke der Öffentlichkeit<br />

vorzustellen: „Die Sparkasse Bremen hat uns freundlicherweise<br />

gestattet, ihre am Sonntag ohnehin geöffneten Automatenräume in den Schwachhauser<br />

Filialen zu nutzen“, berichtet Organisator Joachim Kothe. „So wird es also<br />

zumindest am Standort Wachmannstraße neben Geld an diesem Sonntag auch<br />

Kunst geben.“<br />

Der Programmflyer mit einer Übersicht über die Veranstaltungen am 16. <strong>Juni</strong> inklusive<br />

Stadtplan liegt seit Anfang <strong>Mai</strong> in vielen Schwachhauser Geschäften aus,<br />

kann aber auch von der Seite www.kulturkataster.de/ks heruntergeladen werden.<br />

»»» kulturkataster.de<br />

Fenster<br />

Haustüren<br />

Treppen<br />

Einbaumöbel<br />

Holz und mehr ...<br />

Durch unser gut ausgebildetes Personal<br />

und den modernen Maschinenpark können<br />

alle auszuführenden Leistungen in hoher<br />

Qualität und zudem noch kostengünstig<br />

ausgeführt werden.<br />

Überzeugen Sie sich doch in einem<br />

persönlichen Gespräch von der Vielfältigkeit<br />

und der Qualität unserer Arbeiten.<br />

Bau- & Möbeltischlerei<br />

Haferwende 42 • 28357 Bremen<br />

Tel: (0421) 276 80 33<br />

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www.tischlerei-voss-gmbh.de<br />

20<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong>


<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong> 21


FRISCH GEMISCHTES FÜR <strong>SCHWACHHAUSEN</strong><br />

Bremer Spende<br />

beim 30. Bremer<br />

Kindertag<br />

Kitas in Bremen können<br />

sich jetzt bewerben<br />

Am 18. August findet der 30. Bremer Kindertag im Bürgerpark statt und der LBSV<br />

Bremen, Veranstalter dieses größten Events für Kinder in Deutschland, hat sich in<br />

diesem Jubiläumsjahr etwas ganz Besonderes einfallen lassen: Die Kitas in Bremen<br />

können sich für die Spende des Bremer Kindertages bewerben, um sich einen besonderen<br />

Wunsch für die Kita-Kinder erfüllen zu können. Alle Kitas, die sich für die<br />

Spenden des Kindertages bewerben, kommen in einen Lostopf, aus dem dann am<br />

18. August auf der Bühne im Bürgerpark der Gewinner gezogen wird. Bewerbungen<br />

können bis zum 28. <strong>Juni</strong> unter Angabe der Kita, des Ansprechpartners, der entsprechenden<br />

Kontaktdaten sowie einer Projektbe schreibung per Post an den LBSV<br />

Bremen e. V., Volkmannstraße 12, 28201 Bremen oder per E-<strong>Mai</strong>l an info@lbsv-bremen.de<br />

unter dem Bezug „Bremer Kindertagesspende <strong>2019</strong>“ schicken. Teilnahmeberechtigt<br />

sind alle Kitas mit mehr als 60 angemeldeten Kindern.<br />

»»» lbsv-bremen.de<br />

22<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong>


FRISCH GEMISCHTES FÜR <strong>SCHWACHHAUSEN</strong><br />

Übersee-Museum<br />

Indianer in<br />

Nordamerika –<br />

Unterdrückung<br />

und Widerstand<br />

Die öffentliche Führung „Indianer in Nordamerika – Unterdrückung und Widerstand“<br />

thematisiert am 26. <strong>Mai</strong> um 15 Uhr die Folgen der europäischen Einwanderung<br />

für die indigene Bevölkerung Nordamerikas. Die Ethnologin Dr. Claudia<br />

Roch nimmt dabei auch die Entstehung musealer Sammlungen näher unter die<br />

Lupe und erklärt, welche Bedeutung der Kolonialismus auf das Sammeln hatte.<br />

Die Führung findet in der Reihe „Koloniale Spuren“ statt und kostet 2 Euro zzgl.<br />

Museumseintritt.<br />

»»» uebersee-museum.de<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong> 23


FRISCH GEMISCHTES FÜR <strong>SCHWACHHAUSEN</strong><br />

Eingänge Lieder und beste Stimmung garantiert das beliebte Mitsingkonzert „Bremen so frei“ auf dem Bremer Marktplatz<br />

Bremen so frei<br />

Mit vielen Menschen gemeinsam Lieder über Bremen singen<br />

Am Sonnabend, den 1. <strong>Juni</strong> um 10.30 Uhr ist es wieder soweit: Das Mitsingfest<br />

„Bremen so frei“ findet zum dritten Mal auf dem Bremer Marktplatz statt. Dabei<br />

werden elf Lieder über Bremen und seine Geschichte gesungen, die die Brüder<br />

David und Nicolas Jehn extra für dieses gemeinsame Singen komponiert haben.<br />

Sie handeln von allem, was Bremen ausmacht: Rathaus und Roland, Hanse und<br />

Weser, Wilhelm Kaisen, Fahrradfahren, Gräfin Emma und Pizarro.<br />

Die Lieder sind einfach und eingängig, sodass alle sie direkt mitsingen können. Auf<br />

dem Marktplatz gibt es kostenlos für alle Liederhefte. Auf einer Bühne singt eine<br />

kleine Band um die Gebrüder Jehn und ihre Familie kräftig mit, sodass alle die Melodien<br />

schnell lernen können. Wer die Lieder gerne vorher schon einmal singen<br />

möchte, kann am Sonntag, den 26. <strong>Mai</strong> von 14 bis 17 Uhr zu einem öffentlichen<br />

Workshop unter der Leitung von Universitätsmusikdirektorin Susanne Gläß in die<br />

Universität Bremen in den GW1-Hörsaal an der Universitätsallee gegenüber vom<br />

Universum kommen. Dabei werden die Lieder einstimmig gelernt. Die Teilnahme<br />

ist kostenlos und Notenkenntnisse sind nicht erforderlich.<br />

»»» bremen-so-frei.de<br />

24<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong>


- Verlagssonderseite -<br />

„SCHMERZ LASS NACH!“<br />

Schmerzmedizin in der<br />

Paracelsus-Klinik Bremen<br />

Fachübergreifend, ganzheitlich, kompetent<br />

Haben Sie chronische Schmerzen?<br />

In der Paracelsus-Klinik Bremen finden Sie individuelle Diagnostik, Therapie<br />

und Betreuung chronischer Schmerzprobleme. Dabei nutzen Sie nur<br />

die zentrale Anlaufstelle, die Ihre weitere Diagnostik und Therapie koordiniert<br />

und an unser qualifiziertes Team weiterleitet. Schmerzmediziner,<br />

Orthopäden, Neurologen und Neurochirurgen arbeiten hier Hand in Hand<br />

mit Psychotherapeuten, Physio-/Ergotherapeuten und speziell schmerztherapeutisch<br />

weitergebildetem Fachpersonal (Algesiologische Fachangestellte).<br />

Das Behandlungsangebot richtet sich u.a. an Patienten mit<br />

• Chronischen Schmerzen des Bewegungsapparates<br />

• Chronischen primären Kopfschmerzen<br />

• Neuropathien (Nervenschmerz)<br />

• Funktionellen chronischen Schmerzen<br />

• Fibromyalgie<br />

Folgende Behandlungen kommen – in Abhängigkeit der möglichen<br />

Ursachen der Beschwerden – zum Einsatz:<br />

• Individuelle Untersuchung möglicher Schmerzursachen<br />

• Differenzierte medikamentöse Schmerztherapie<br />

• Ggf. Bildwandler-gesteuerte Interventionen, z. B. periradikuläre<br />

Therapie PRT, Facetten- und Iliosakralgelenksblockaden<br />

und -verödungen<br />

• Physiotherapie<br />

• Ergotherapie (stationär)<br />

• Reizstromverfahren (TENS, Muskelstimulation)<br />

• Akupunktur<br />

• Kunst- und Theatertherapie in Zusammenarbeit mit der Hochschule<br />

für Künste im Sozialen in Ottersberg (stationär)<br />

• Psychologische Behandlung als Einzel- und/oder Gruppentherapie,<br />

Entspannungsverfahren, Edukation (stationär)<br />

• Ernährungsberatung (stationär)<br />

Wenn wir Ihr Interesse geweckt haben, kontaktieren Sie uns gerne:<br />

Tel. (0421) 4683 - 6421 oder per E-<strong>Mai</strong>l: schmerzmedizin@bremen.pkd.de<br />

Austausch und Therapie-Informationen<br />

zu chronischen Schmerzen<br />

Das Schmerz-Café AuTSch dient als Austauschplattform für<br />

Menschen mit chronischen Schmerzen, deren Angehörige und<br />

Interessierte.<br />

»Erfahrungen im Umgang mit Schmerzen werden geteilt und<br />

mögliche Behandlungsstrategien weitergegeben. Wir möchten<br />

chronischen Schmerzpatienten helfen, neuen Lebensmut und<br />

eine neue Lebenseinstellung zu finden.«<br />

Dr. med. Hubertus Kayser, Chefarzt der Schmerzmedizin<br />

an der Paracelsus Klinik Bremen<br />

Aktueller Termin<br />

Donnerstag, 23. <strong>Mai</strong> <strong>2019</strong> um 18 Uhr<br />

» Ich hab`s doch nicht am Kopf<br />

Dipl.-Psychologin Karin Kieseritzky<br />

Paracelsus-Klinik Bremen<br />

In der Vahr 65, 28329 Bremen<br />

Tel. (0421) 4683-0<br />

www.paracelsus-kliniken.de/bremen<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong> 25


26<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong>


Genuss<br />

pur<br />

Stieleis-Manufaktur<br />

FIEV SINN<br />

bringt einen Hauch Italien<br />

nach Schwachhausen<br />

TEXT | BIRGIT REHDERS UND IRA SCHEIDIG<br />

FOTOS | BIRGIT REHDERS UND INA SEYER<br />

TEXT & FOTOS | CORNELIA NAUENBURG-NOLTE<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong> 27


STIELEIS-MANUFAKTUR FIEV SINN<br />

Das Eis wird mit zwei speziellen Maschinen aus Italien in sorgfältiger Handarbeit hergestellt<br />

Sommer, Sonne, Eis – das gehört einfach zusammen. Es könnte sein,<br />

dass einem nun öfter farbenfrohes und ungewöhnlich dreieckiges Eis am<br />

Stiel auffallen wird. Das gibt es ab <strong>Juni</strong> nämlich am Gräfin Emma Platz<br />

in der Stieleis-Manufaktur FIEV SINN. Dort kann man aus einer köstlichen<br />

und bunten Vielfalt auswählen: von SORBETTO - frischen, puren<br />

Fruchtsorten am Stiel - über CREMA - die Milcheis-Klassiker neu definiert<br />

- bis zu DUO - das Beste aus Beidem.<br />

Die Inhaberin Daniela Pataj-Vogt entdeckte in einem Italienurlaub mit der<br />

Familie das besondere Eis am Stiel und hatte die Idee, dieses ausgefallene<br />

Eis nach Bremen zu holen. Denn Stieleis kennt man aus industrieller Fertigung,<br />

aber handgemacht? „Es war so lecker und natürlich und ich fragte<br />

mich, warum gibt es das bei uns nicht? Das muss nach Bremen, und das<br />

will ich im Laden haben“, erinnert sie sich. So ist sie zur Eismacherin geworden<br />

und gründete 2017 neben dem gleichnamigen Laden im Schnoor<br />

die FIEV SINN Stieleis-Manufaktur als zweites Unternehmen. Jetzt wird<br />

es im <strong>Juni</strong> einen weiteren Laden in der Gevekohtstraße in Schwachhausen<br />

geben, in dem auch die Eisproduktion stattfinden wird. „Die Räumlichkeiten<br />

sind dafür perfekt“, schwärmt die 43-jährige Bremerin. „Wir<br />

haben ideale Räume für die Eisherstellung im hinteren Teil des Ladens<br />

und werden vorne einen schönen, hellen Verkaufsbereich mit Tresen und<br />

Sitzmöglichkeiten haben.“ Das Eis wird mit zwei speziellen Maschinen<br />

aus Italien in sorgfältiger Handarbeit hergestellt. Und das alles ohne Konservierungs-,<br />

Aroma- , Farb- oder sonstige künstliche Zusatzstoffe, aber<br />

mit ganz viel Geschmack. Es werden wirklich pure Früchte und natürliche<br />

Produkte verarbeitet. Die Zutaten kommen überwiegend aus der Region,<br />

sind frisch und saisonal. FIEV SINN bedeutet übrigens Fünf Sinne auf<br />

Plattdeutsch. Und die Sinne werden wahrlich angesprochen.<br />

Von der Architektin zur Eismacherin<br />

Von Haus aus ist Daniela Pataj-Vogt eigentlich Architektin. Aber im Hinterkopf<br />

hatte sie schon länger etwas anderes: „In einem viermonatigen<br />

Familiensabbatical in Neuseeland und Australien 2014 habe ich mir Gedanken<br />

gemacht, wie will ich eigentlich leben. Es gibt auch noch so viel<br />

andere Lebens- und Arbeitsmodelle. Ich möchte etwas machen, was geselliger<br />

ist und mehr Leichtigkeit hat, möchte mehr mit Menschen und<br />

schönen Dingen zu tun haben. So entstand die Idee zu FIEV SINN.“ Ende<br />

2016 war dann der Zeitpunkt da und sie plante ihren ersten kleinen<br />

Laden. Gefunden hat sie den passenden Raum damals mitten im Schnoor.<br />

Angedacht war ein besonderer Laden mit ausgewählten Produkten aus<br />

Bremer Manufakturen. „Eine Kaffeemaschine sollte drin stehen und noch<br />

etwas Erfrischendes mit rein. Dass es Eis wurde, war erst gar nicht geplant“,<br />

erzählt sie schmunzelnd. Im letzten Urlaub vor der Eröffnung entstand<br />

dann die Eisidee und danach ging alles rasend schnell. Sie stürzte<br />

sich mit Leidenschaft in die Sache, kurzerhand wurde der Aufenthalt vor<br />

Ort umgeplant und die freie Zeit zum Arbeitsurlaub: Recherche nach Herstellern<br />

von Eismaschinen - fündig wurde sie in Turin - und anschließender<br />

Ausbildung vor Ort rund um die süße Verführung am Stiel. So erlernte<br />

sie die Kunst des Eismachens und die italienischen Gelato-Sticks kamen<br />

nach Bremen. Mit einem Grundrezeptbuch aus Italien ausgestattet, ging<br />

es dann ans Experimentieren. Der Fantasie sind dabei keine Grenzen ge-<br />

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<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong>


STIELEIS-MANUFAKTUR FIEV SINN<br />

Pure Früchte und natürliche Produkte stecken in dem Manufaktur-Eis. Die frischen<br />

und saisonalen Zutaten dafür kommen überwiegend aus der Region.<br />

setzt. Von Erdbeer-Minze, Pflaume-Rosmarin oder Birne-Basilikum bis<br />

Mango-Kokos, Rote Grütze und Brombeer-Vanille sowie ganz neu im Sortiment<br />

Schoko-Erdbeer und Zitrone-Minze. Je nach Sorte auch vegan, gluten-<br />

oder laktosefrei. Als Anlehnung an Werder Bremen gibt es eine<br />

lebenslang grün-weiße Variante, berichtet sie lachend. „Am besten kommt<br />

die Sorte Rote Grütze an“, erzählt sie. „Es schmeckt alles wirklich nach<br />

dem, was drin ist.“ Toppings mit dunkler oder weißer Schokolade, Nüssen<br />

oder Pistaziengranulat gibt es auf Wunsch noch obendrauf. „Haselnuss<br />

ist mein Favorit“, schwärmt sie. Ein Highlight für Erwachsene ist die<br />

Variante SINN plus. Longdrinks und Cocktails am Stiel mit Sorten wie<br />

Gin & Tonic, Campari Orange, Hugo oder Mojito mit rund 1 cl Alkohol.<br />

Zu dem leckeren Eis wird es in ihrem neuen Laden auch Kaffee sowie<br />

ausgewählte Bremer Manufakturprodukte und Bremer Präsente geben.<br />

Handmade und lecker<br />

Das Eis stellt sie mit Hilfe von zwei Mitarbeiterinnen selbst her. Sie steht<br />

aber auch noch eigenhändig an der Orangenpresse oder schält haufenweise<br />

Obst. Um hochwertiges Eis am Stiel herzustellen, wird die Mischung<br />

sehr schnell und bei extrem niedriger Temperatur quasi<br />

schockgefrostet. Etwa 30 Minuten dauert der Prozess und rund 500 Stück<br />

können so pro Tag mit einer Eismaschine hergestellt werden. „Es ist wirklich<br />

ein richtiges Handwerk. Ich bin ein kreativer Mensch und habe<br />

immer schon Sachen gerne selbst hergestellt“, erzählt sie.<br />

Viel Zeit bleibt der Unternehmerin und Mutter von zwei Kindern nicht.<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong> 29


STIELEIS-MANUFAKTUR FIEV SINN<br />

„Meine beiden Töchter sind natürlich Testesser und gehören genau wie<br />

mein Mann zum Geschmacksbeirat“, lacht Daniela Pataj-Vogt. „Die Familie<br />

muss dahinterstehen und es braucht ein gutes Netzwerk, um das<br />

alles zu schaffen.“ Ihr Mann und auch die Eltern unterstützen sie wo<br />

immer es geht. „Man entwickelt Kräfte, ich wundere mich selbst, dass es<br />

geht. Aber man freut sich, wenn man sieht, wie es wächst und gedeiht.<br />

Seit Gründung meines ersten Ladens hat die Organisation des Ganzen jedoch<br />

erheblich zugenommen und beansprucht jetzt viel mehr Zeit als am<br />

Anfang.“<br />

Catering und Custom-Ice<br />

Wenn man das Eis nicht nur gleich auf der Hand essen möchte, gibt es alle<br />

Köstlichkeiten auch in einer TK-Tasche zum Mitnehmen Es kann aber<br />

auch mit eigener Tiefkühlbox abgeholt werden. Oder bestellbar mit bundesweitem<br />

Versand mit Trockeneis gekühlt sowie im Stadtgebiet Bremen<br />

per Hauslieferung. Das Eis ist im Tiefkühlfach mindestens drei Monate<br />

haltbar. Für Geburtstagsfeiern bietet die Eismacherin eine individuell abgestimmte<br />

Eis-am-Stiel-Torte an. Auch für Firmenevents ist das Eis ein<br />

Renner. Anstatt mit Aperitif können die Gäste oder Kunden mit einem<br />

Gin&Tonic-Eis am Stiel begrüßt werden, was sicherlich sofort für reichlich<br />

Gesprächsstoff und gute Stimmung sorgt. Auf Wunsch sogar individualisiert<br />

und einzigartig mit eigenem Logo oder Wunsch-Text auf dem<br />

Holzstiel oder der Verpackung.<br />

Eisherstellung ist eine Herzenssache für Daniela Pataj-Vogt. Vielleicht liegt<br />

der gebürtigen Bremerin das Eismachen durch ihre mediterranen kroatisch-italienischen<br />

Wurzeln auch ein bisschen im Blut. „Eis ist so positiv<br />

besetzt, und ich wollte gerne etwas Positives schaffen“, freut sich die sympathische<br />

Unternehmerin. Mit einem Eisfahrrad mit Kühlbox, das fröhlich<br />

durch die Stadt düst, wird an unterschiedlichen Orten ihr Eis angeboten.<br />

Auch auf Messen ist sie mit einem mobilen Stand zu finden sowie auf<br />

dem Bremer Eisfest am 1. und 2. <strong>Juni</strong> und dem Pflanzenmarkt im Rhododendronpark<br />

am 25. und 26. <strong>Mai</strong>. Und mittlerweile gibt es das FIEV<br />

SINN Stieleis auch bei ausgewählten Partnern in Handel und Gastronomie<br />

– wie z.B. bei LESTRA, im Café-Bistro Lilie oder im Port Piet.<br />

Wer nicht bis <strong>Juni</strong> auf das leckere Eis in Schwachhausen warten möchte,<br />

kann die italienischen Gelato-Sticks somit auch jetzt schon genießen! Spätestens<br />

im <strong>Juni</strong> ist dann das FIEV SINN am Gräfin Emma Platz beste Anlaufstelle<br />

für dreieckigen Eisgenuss pur in Schwachhausen!<br />

www.stieleis-manufaktur.de<br />

Eis-Botschafterin<br />

Daniela Pataj-Vogt<br />

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<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong>


<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong> 31


Ich brenne<br />

für Kultur<br />

SWANTJE MARKUS – KAUFMÄNNISCHE<br />

GESCHÄFTSFÜHRERIN DES FOCKE-MUSEUMS<br />

TEXT | ANKE JUCKENHÖFEL<br />

FOTOS | MARTIN LUTHER & JÜRGEN NOGAI<br />

Swantje Markus ist seit einem Jahr kaufmännische<br />

Geschäftsführerin und Vorstand des Focke-Museums<br />

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<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong>


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SWANTJE MARKUS – FOCKE MUSEUM<br />

Beim Masterplan-Treffen im Sommer 2018 besprachen Swantje Markus und Dr. Frauke von der Haar mit den SPD-Bundestagsabgeordneten Sarah Ryglewski<br />

und Johannes Kahrs das neue Konzept für das Focke-Museum<br />

Seit dem 15. Januar 2018 ist Swantje Markus kaufmännische Geschäftsführerin<br />

und zusammen mit der Direktorin Dr. Frauke von der Haar Vorstand<br />

des Fockes-Museums. Das Zwischenfazit nach einem Jahr? „Ich<br />

liebe Bremen und ich brenne für Kultur – es gibt keinen besseren Ort für<br />

mich zu arbeiten als das Focke-Museum“, antwortet sie voller Begeisterung.<br />

„Die Liebe zur Kultur habe ich in der Weserburg erfahren, und hier<br />

im Focke-Museum anzufangen war die leichteste und beste Entscheidung<br />

überhaupt!“<br />

Der Weg in die Kultur<br />

Dass sie einmal eine so herausragende Position in der Bremer Kultur einnehmen<br />

würde, war nicht abzusehen, als sie 1992 ihre Ausbildung begann.<br />

„Mein Vater war nicht begeistert, als ich mich entschloss, VWL,<br />

Soziologie und Geschichte zu studieren – er machte sich Sorgen um sein<br />

kluges aber dann wohl armes Kind“, erinnert sich Swantje Markus lächelnd.<br />

„Die ZVS schickte mich dafür nach Osnabrück, wo man zumindest<br />

nicht so abgelenkt war.“ Nach dem Studium begann sie in<br />

„klassischen“ Jobs als Projektleiterin und im Vertrieb, entschloss sich aber<br />

schon bald zur Selbstständigkeit als Trainerin und Unternehmensberaterin.<br />

„In der klassischen Unternehmensberatung beschäftigte ich mich mit<br />

Finanzen, Sanierung, Prozessveränderung. Das machte ich acht Jahre lang<br />

sehr erfolgreich.“ Sie wurde zur Referentin und Beraterin für Wirtschaft,<br />

schrieb ein Buch und diverse Artikel, war viel unterwegs. Ein Schwerpunkt<br />

war das Gesundheitswesen, die Kultur kam erst nach ihrer Rückkehr<br />

nach Bremen. „Am Anfang weiß man oft noch nicht, wo man hin<br />

will. Doch wenn man das studiert, was man möchte, dann findet man<br />

einen Weg und das, wofür man brennt. Ich wollte eigentlich Journalistin<br />

werden, hatte ein Bild von mir. Und obwohl ich Geschichte studierte,<br />

habe ich nie an Museen gedacht.“<br />

Zurück nach Hause<br />

Nach vielen Jahren in Köln, London und anderen Städten und Ländern<br />

zog Swantje Markus Anfang 2010 zurück in ihre Geburtsstadt Bremen.<br />

„Damals gab es in meinem Leben einige Veränderungen und bei einer<br />

Fahrt auf der A1 nahe dem Bremer Kreuz überfiel mich eine solche Sehnsucht<br />

nach Bremen, dass ich mich im Jahr 2009 entschloss, wieder nach<br />

Hause zu ziehen.“ Auch hier machte sie sich selbstständig: Mit ihrer Firma<br />

„Markus Consulting“ bietet sie Seminare, Beratung und Sachverständigentätigkeit<br />

an, heute nur noch in einem begrenzten Bereich, der Lehre<br />

und Erwachsenenbildung. Sie ist Lehrbeauftragte der Hochschule Bremen<br />

und ascenso Palma de Mallorca. „Ich war schon immer kulturaffin, aber<br />

in der Kultur tätig war ich bis dahin nicht. Ich arbeitete viel für öffentliche<br />

Unternehmen wie Krankenhäuser, Stadtwerke, Nahverkehr. Eine<br />

erste Anfrage der Bremer Kulturbehörde passte noch nicht, doch dann<br />

kam schon bald die Anfrage für die Weserburg, wo man mir zutraute, ein<br />

bisschen Ordnung zu schaffen. Ich bewarb mich und durchlief den Auswahlprozess,<br />

wurde schließlich ausgewählt – und blieb bis zum März<br />

2017.“ Ein „Verlust für die Weserburg“ sei es, wurde geschrieben, als<br />

Swantje Markus die Weserburg auf eigenen Wunsch verließ, um sich<br />

neuen Herausforderungen zu stellen. Der Kultur blieb sie treu, wie schon<br />

bald klar war. „In der Weserburg habe ich die Kulturliebe erfahren. Allen<br />

Kindern und Jugendlichen den Zugang zu Kultur zu ermöglichen, dafür<br />

brenne ich.“ Sie ist selbst Mutter eines fünfjährigen Sohnes und kennt die<br />

Probleme vieler berufstätiger Mütter: „Ohne die engagierten Großeltern<br />

würde es nicht funktionieren. Aber auch nicht ohne das Vertrauen, das ich<br />

von der Kulturbehörde bekommen habe. Und auch hier im Focke-Museum<br />

gibt es ein großes Verständnis für berufstätige Eltern.“<br />

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<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong>


SWANTJE MARKUS – FOCKE MUSEUM<br />

Swantje Markus und Dr. Frauke von der Haar bilden den Vorstand des Focke-Museums in Bremen<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong> 35


SWANTJE MARKUS – FOCKE MUSEUM<br />

Das Focke-Museum, Bremens Landesmuseum, bewahrt das materielle Erbe<br />

Bremens und veranschaulicht das kollektive Gedächtnis der Stadt<br />

Ein Kulturprofi für das Focke-Museum<br />

„Bremen bietet unglaublich viel tolle Kultur und liegt in Bezug auf die<br />

Aufwendungen für Kultur pro Einwohner weit vorne, das ist toll!“ Im<br />

Focke-Museum warteten bereits große Aufgaben auf die erfahrene Kulturmanagerin:<br />

„Schon im Jahr 2013/2014 stellte man sich hier die Frage,<br />

wie man so ein Haus wie das Focke-Museum wirklich zum Haus der Bremerinnen<br />

und Bremer machen kann. Man stellte fest, dass die Dauerausstellung<br />

keine Geschichten über Menschen erzählt. Dabei wollen die<br />

Menschen sich selbst wiederfinden und Geschichten der Bremerinnen<br />

und Bremer erzählt bekommen. Bisher werden die Besucher chronologisch<br />

durchgeleitet, wissenschaftliche Texte in kleiner Schrift begleiten<br />

sie. Am Schluss, ganz hinten, endet die Ausstellung nach der Weimarer<br />

Republik und dem Dritten Reich im Jahr 1945. Zudem gibt es keine Migrations-<br />

und Frauengeschichte.“ Daraufhin brachte das Focke-Museum<br />

mit großer Unterstützung des Vereins von Freunden des Focke-Museums<br />

e. V. einen Prozess in Gang, an dessen Ende der Masterplan für die konzeptionelle<br />

Umgestaltung des Bremer Landesmuseums, inhaltlich aber<br />

auch baulich, steht.<br />

Der Masterplan: Große Pläne für das Focke-Museum<br />

Der im Haus entwickelte und viele Seiten umfassende Masterplan sieht im<br />

Wesentlichen vier Highlights vor, die Swantje Markus erklärt: „Erstens<br />

geht es um die Überarbeitung und Vergrößerung der Dauerausstellung.<br />

Zweitens um die barrierefreie Anbindung des Schaumagazins. Drittens<br />

um die Öffnung des Hauses durch eine architektonische Veränderung,<br />

beispielsweise einem Foyer und Café. Und viertens wird die Passage von<br />

der Straßenbahn zum Museum so umgestaltet, dass die Besucher gleich<br />

abgeholt und herbegleitet werden.“ Auch die Ausweitung der Nutzung<br />

des Parks mit weiteren Veranstaltungen neben beispielsweise dem „Jazz-<br />

Frühschoppen“ im <strong>Mai</strong>, dem „Festival der Kulturen“ im <strong>Juni</strong> sowie dem<br />

alljährlichen „Fockes Fest“ im September ist geplant. „Wir sind für alle<br />

Gruppen da, die es in dieser Stadt gibt!“ Die Besucherzahlen steigen jetzt<br />

schon, vor allem wegen der tollen Sonderausstellungen. Auch für die Dauerausstellung<br />

sehen die Pläne bereits Konkretes vor. „Der chronologische<br />

Aufbau bleibt durch eine Zeitgalerie erhalten. Es gibt dann drei Themengebiete:<br />

‚Was Bremen bewegt‘, die Wirtschaftsgeschichte, ‚Was Bremen<br />

zusammenhält‘, die politisch-gesellschaftliche Ebene wie zum Beispiel die<br />

Frage, warum Bremen frei sein will, und ‚Wie Bremen gewachsen ist‘,<br />

also die städtebauliche Entwicklung.“ Die inhaltliche Arbeit hat schon begonnen.<br />

Ein großer Teil der Finanzierung steht durch die 4,6 Millionen<br />

Euro, die vom Haushaltsausschuss des Bundestages bewilligt wurden. Den<br />

anderen Anteil teilen sich die Stadt Bremen und das Museum. „Unsere<br />

Sponsorensuche läuft bereits. Aber wir wissen, Bremen will das!“ Swantje<br />

Markus auch. Wenn alles nach Plan geht, sollen die Arbeiten Ende 2023<br />

beendet sein.<br />

36<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong>


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<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong>


Eine romantische<br />

Fahrt durch den<br />

Bürgerpark<br />

TEXT | KATHARINA DELLING<br />

FOTOS | IRENE NEUMANN<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong> 39


EINE BOOTSFAHRT DURCH DEN BÜRGERPARK<br />

Mit dem Boot durch den Bürgerpark: auf knapp vier Kilometern vorbei am Café „Emma am See“, an der Waldbühne und über den Meiereisee<br />

Endlich ist der Frühling auch in Bremen angekommen. Wir schlendern<br />

durch den Bürgerpark, entlang der grünen Büsche und Wiesen.<br />

Durch das dichte Laub der Bäume lässt sich auch die Mittagshitze<br />

angenehm kühl anfühlen. Als wir an dem kleinen Steg ankommen,<br />

fegt Matthias Thrun gerade die Blätter, die sich in dem kleinen Ruderboot<br />

gesammelt haben, zusammen. Seit 17 Jahren arbeitet er für<br />

Philipp Schierenbeck, der die Bootsvermietung von seinen Eltern<br />

übernommen hat. Jeden Sonntag kümmert er sich von morgens bis<br />

abends um die Boote und jeden, der für einige Stunden den festen<br />

Boden unter den Füßen verlieren und eine romantische Tour durch<br />

den Bürgerpark machen möchte: unter den vielen von Bremer Persönlichkeiten<br />

gespendeten Brücken hindurch, ein bisschen wie in<br />

Venedig.<br />

Viele Heiratsanträge wurden schon in diesen Booten gemacht, viele Junggesellenabschiede<br />

gefeiert und, wie ich erkennen muss, auch viele Beziehungen<br />

auf die Probe gestellt – zumindest für eineinhalb Stunden. Solange<br />

dauert die knapp vier Kilometer lange Paddeltour, über den Meiereisee,<br />

am Tiergehege vorbei und wieder zurück zum kleinen Anleger<br />

gegenüber der Minigolfanlage. Seit über 50 Jahren gibt es die kleinen Ruderboote<br />

im Bürgerpark. Seitdem schippern Bremer und Touristen gleichermaßen<br />

zwischen <strong>Mai</strong> und September entlang der grünen Büsche und<br />

Wiesen und unter den kleinen Brücken hindurch durch den Park. Vor<br />

Philipp Schierenbeck kümmerten sich seine Eltern um den Verleih, sein<br />

Vater, ein Bootsbauer, baut und repariert die 23 Boote noch immer selbst.<br />

Nach einer kurzen Einweisung von Matthias Thrun steigen wir in das vier<br />

Meter lange und eineinhalb Meter breite Boot. Natürlich möchte Vincent<br />

rudern und ich setze mich, ihm gegenüber, an das eine Ende des Bootes<br />

– wie romantisch. Wir legen ab und gleiten durch das seichte Wasser, lauschen<br />

dem melodischen Plätschern, das entsteht, wenn die Paddel ins<br />

Wasser eintauchen und schauen uns tief in die Augen. Dann geht es ganz<br />

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<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong>


EINE BOOTSFAHRT DURCH DEN BÜRGERPARK<br />

Wer keine Lust aufs Rudern hat: Mit dem historischen Motorboot „Marie“ läßt<br />

sich auch eine gepflegte Bootstour im Bürgerpark unternehmen<br />

schnell, erst streift mich ein kleiner Ast, dann prallen wir unsanft gegen<br />

das Ufer. Verwundert sehen wir uns um und entdecken, dass wir schon<br />

in der ersten Kurve fast gekentert wären. Eine Bootsfahrt, die ist zwar lustig<br />

– aber gar nicht so einfach. Umständlich versuchen wir uns aus dem<br />

Seerosendschungel zu manövrieren: vorwärts paddeln, etwas mehr rechts,<br />

etwas weiter links, dann wieder zurück. Ich denke mir „Das kann doch<br />

nicht so schwer sein!“ Nach einer gefühlt sehr langen Zeit sind wir wieder<br />

auf dem richtigen Kurs, die Situation ist gerettet, die Sonne scheint<br />

und wir sind wieder glücklich. Lange geht es gut, wir genießen die Natur,<br />

bewundern die schönen Seerosen und beobachten die Enten, die neben<br />

unserem Boot herschwimmen. Irgendwann drehe ich mich um, lasse die<br />

Beine baumeln und halte die Hände in das kühle Wasser. Dann möchte<br />

ich auch mal rudern. Euphorisch stehe ich auf – das Boot neigt sich gefährlich<br />

zur Seite.<br />

Ungefähr einmal im Monat kentern leichtsinnige Ruderbootfahrer wie<br />

ich, weiß Matthias Thrun. Oft seien es Erwachsene, bei denen „das Boot<br />

eine Rolle macht“. Während am Anleger das Wasser noch sehr flach ist,<br />

gibt es aber auch Stellen, die bis zu vier Meter tief sind. Ich fange mich<br />

glücklicherweise wieder und wir tauschen die Plätze. Spätestens jetzt fällt<br />

mir auf, dass es eben doch schwer ist, so ein Ruderboot zu steuern. Ständig<br />

rudere ich auf der rechten Seite stärker als auf der linken und so fahren<br />

wir im Zickzack an der Waldbühne vorbei. Während wir noch darüber<br />

diskutieren, was ich falsch mache, treiben wir weiter, ohne dass wir merken,<br />

wohin oder wem entgegen. So kommt es, dass wir beinahe die<br />

„Marie“, den Nachbau eines historischen Motorbootes aus dem Jahr 1908<br />

streifen, mit dem sich diejenigen fahren lassen, die ihr Können, was Ruderboote<br />

angeht, nicht so überschätzen wie ich. Wir legen an und erholen<br />

uns erst einmal von dem Schrecken – an Land und in der Sonne<br />

sitzend.<br />

Voller Vitamin D versuchen wir ein letztes Mal unser Glück mit dem Ruderboot.<br />

Jetzt setzen wir uns nebeneinander, jeder bekommt ein Ruder in<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong> 41


EINE BOOTSFAHRT DURCH DEN BÜRGERPARK<br />

Von den kleinen Ruderbooten aus lässt sich die Idylle des Bürgerparks besonders<br />

gut genießen<br />

die Hand. Wir lassen die Romantik Romantik sein und rudern im Takt:<br />

„Und eins, und zwei, und drei...“ Vollkommen durchgeschwitzt kommen<br />

wir nach über zwei Stunden wieder am kleinen Anleger gegenüber der<br />

Minigolfanlage an, wo Matthias Thrun schon auf uns wartet. Erschöpft,<br />

aber stolz darüber, dass wir nur noch einmal ungewollt gegen das Ufer<br />

gefahren sind, steigen wir aus dem Boot und klatschen ein: Geschafft!<br />

Trotz der Anstrengung sind wir glücklich und beflügelt von der schönen<br />

Landschaft und der Idylle, durch die wir gefahren sind. Am Ende haben<br />

wir uns natürlich wieder vertragen. Nächstes Mal bekommt einfach jeder<br />

sein eigenes Boot, oder wir spielen Minigolf oder besuchen die Hängebauchschweine<br />

im Tiergehege. Im Bürgerpark ist zum Glück vieles möglich.<br />

ZUM RUDERBOOT-VERLEIH<br />

Der Ruderbootverleih hat je nach Wetterlage<br />

von <strong>Mai</strong> bis Oktober geöffnet. Montags von 14<br />

bis 18 Uhr, dienstags bis sonntags von 10 bis<br />

18 Uhr. In ein Boot passen vier Erwachsene.<br />

Eine halbe Stunde kostet 7 Euro, die erste<br />

Stunde 14 Euro und jede weitere Stunde 4<br />

Euro pro Boot. Außerdem wird ein Pfand von<br />

20 Euro pro Boot einbehalten. Reservierungen<br />

sind nicht möglich.<br />

42<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong>


<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | Januar | <strong>Mai</strong> -- Februar <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong> <strong>2019</strong> 43


(Foto: Jan Rathke/BTZ)<br />

ÜberLeben<br />

19. Lange Nacht der Bremer Museen<br />

am 25. <strong>Mai</strong> ab 18 Uhr<br />

Es gibt kaum geeignetere Orte als Museen, Ausstellungshäuser, Galerien<br />

und Science Center, um das Leben aus allen Richtungen zu betrachten.<br />

Das gilt umso mehr, wenn die Türen bis nach Mitternacht geöffnet bleiben<br />

und die Häuser sich einem gemeinsamen Thema stellen und so ziemlich<br />

alle Kultursparten zu Gastauftritten einladen. In diesem Jahr ist das<br />

Motto der Langen Nacht „ÜberLeben“. Lesungen, Inszenierungen, Installationen,<br />

Konzerte und Führungen in den Dauer- und Sonderausstellungen<br />

lenken den Blick auf die Risiken des Lebens und die Motive und<br />

Strategien, möglichst nicht nur davonzukommen. Die Bremer Stadtmusikanten,<br />

die in diesem Jahr 200 Jahre alt werden, lassen grüßen.<br />

27 Museen und Häuser, davon sieben in Bremen-Nord laden in diesem<br />

Jahr zu kulturellen Exkursionen ein. Durch die Kooperation mit dem<br />

Stadtführer „Bremen Barrierefrei“ ist nicht nur für verlässliche Informationen<br />

über die Zugänglichkeit der Gebäude, Orte und Verkehrsmittel gesorgt,<br />

sondern es gibt auch Führungen und spezielle Programmangebote<br />

für Menschen mit Einschränkungen.<br />

Individuell gestaltbar sind auch die Wege durch die Nacht: Das Eintrittsband,<br />

das Zugang zu den beteiligten Häusern verschafft, gilt auch als Tikket<br />

für die VBN-Bus- und Bahnverbindungen, einen Schiffsshuttle auf der<br />

Weser und eine historische Straßenbahn. Radfahrerinnen und Radfahrer<br />

können sich kostenfrei die Bike Citizens Rad-Navigations-App auf das<br />

Smartphone laden. Die App kennt alle Lange-Nacht-der-Bremer-Museen-<br />

Standorte und routet jeden kundig und sicher durch die nächtliche Stadt.<br />

Wer nicht alleine durch die Nacht flanieren mag, kann zwischen zwei<br />

BIKE IT! begleiteten Radtouren auswählen.<br />

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<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong>


LANGE NACHT DER MUSEEN<br />

Spezielle Führungen und ein abwechslungsreiches Programm für Jung und Alt<br />

machen die Lange Nacht der Museen zu einem beliebten Kultur-Event für die<br />

ganze Familie. In der Kunsthalle Bremen kann man Kunst aus über 600 Jahren<br />

bestaunen. (Foto: Ingo Wagner)<br />

Und wenn schon alles fast vorbei scheint: Ab 24 Uhr startet im TAU die<br />

Lange-Nacht-Party. Für all das und vieles mehr braucht es nicht mehr als<br />

ein Eintrittsband am Handgelenk.<br />

Eintrittsbänder und Programmhefte gibt es seit Anfang <strong>Mai</strong> bei den beteiligten<br />

Museen und Häusern, im Pressehaus des Weser-Kuriers und in<br />

der Tourist-Information der Bremer Tourismus Zentrale. Weitere Informationen:<br />

www.bremen.de/die-lange-nacht-der-museen<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong> 45


LANGE NACHT DER MUSEEN<br />

Das Übersee-Museum Bremen lädt mit einem abwechslungsreichen Programm zu einer Erlebnisreise bis in die späten Abendstunden ein. Passend zum Motto „Über-<br />

Leben“ erwarten die Besucherinnen und Besucher Workshops, Führungen, interessante Vorträge und Musik. Inzwischen Kult und natürlich wieder dabei: die Mitternachtsführung<br />

von Direktorin Prof. Dr. Wiebke Ahrndt zum Mexikanischen Totenkult. (Foto: Matthias Haase)<br />

Eintritt<br />

Eintrittsband Erwachsene: 12 Euro, ermäßigt 9 Euro (AboCard Weser-Kurier,<br />

Kinder, Studierende, Arbeitslose, Menschen mit Beeinträchtigungen,<br />

(freier Eintritt für Begleitperson))<br />

Eintrittsband Familie: 24 Euro (max. 2 Erwachsene, 3 Kinder 4-17 Jahre)<br />

Single-Familie: 12 Euro<br />

Familie ermäßigt: 18Euro (AboCard Weser-Kurier)<br />

Late-Night-Ticket: 6 Euro (ab 23 Uhr)<br />

Teilnehmende Museen und Galerien im Bremer Norden:<br />

Denkort Bunker Valentin<br />

Haus Lesmona<br />

Havengalerie<br />

Museum Schloss Schönebeck<br />

Overbeck Museum<br />

Stiftung Haus Kränholm<br />

Vegesacker Geschichtenhaus<br />

Teilnehmende Häuser und Museen<br />

Altes Pumpwerk<br />

Das Depot – Bremer Straßenbahnmuseum<br />

Dom-Museum<br />

Focke-Museum – Bremer Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte<br />

GAK Gesellschaft für Aktuelle Kunst<br />

Gerhard-Marcks-Haus<br />

Hafenmuseum Speicher XI<br />

Krankenhausmuseum und Galerie im Park<br />

Kunsthalle Bremen<br />

Künstlerhaus Bremen<br />

Museen Böttcherstraße<br />

Städtische Galerie Bremen<br />

Tischlereimuseum<br />

Schulmuseum Bremen<br />

Übersee-Museum Bremen<br />

Universum Bremen<br />

Weserburg – Museum für moderne Kunst<br />

Wilhelm Wagenfeld Haus<br />

Wuseum<br />

Zu Gast: Olbers-Planetarium Bremen<br />

Im Gerhard-Marcks-Haus können Besucher von Kurzführungen durch die Ausstellungen,<br />

peoetry goes art-Lesungen und Kunst vermittelnde Angebote bis hin<br />

zu spannenden Blicken hinter die Kulissen viel Interessantes und Spannendes<br />

erleben und erfahren (Foto: Tristan Vankann)<br />

46<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong>


<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong> 47


Verlosung!<br />

3 x 2 Karten<br />

für „Die tote Stadt “<br />

am 7. <strong>Juni</strong> um 19.30 Uhr im Theater<br />

am Goetheplatz. Einfach eine<br />

E-<strong>Mai</strong>l bis zum 30. <strong>Mai</strong> an<br />

gewinnen@schwachhausenmagazin.de<br />

Der Rechtsweg ist<br />

ausgeschlossen.<br />

THEATER BREMEN<br />

Im Kopf des Künstlers<br />

Yoel Gamzou dirigiert Korngolds „Die tote Stadt“ am Theater Bremen<br />

Die erste gemeinsame Arbeit am Theater Bremen<br />

bei Dimitri Schostakowitsch´ „Lady Macbeth<br />

von Mzensk“ war ein großer Erfolg bei<br />

Presse wie Publikum. Jetzt geht die Zusammenarbeit<br />

von Generalmusikdirektor Yoel Gamzou<br />

und Hausregisseur Armin Petras Bremen in die<br />

zweite Runde mit einer Oper seines „Herzenskomponisten“,<br />

wie Gamzou Erich Wolfgang<br />

Korngold bezeichnet. Der Wiener Korngold war<br />

mit seinen 23 Jahren so populär, dass die<br />

deutschsprachigen Opernhäuser um die Uraufführung<br />

„Der toten Stadt“ wetteiferten. Und so<br />

erhielten gleich zwei Häuser, Köln und Hamburg,<br />

am gleichen Tag, nämlich dem 4. Dezember<br />

1920, den Zuschlag. Und wirklich waren<br />

beide Aufführungen beispiellose Triumphe für<br />

den Komponisten und seine Oper, die mit den<br />

Arien „Glück, das mir verblieb“ und „Mein<br />

Sehen, mein Wähnen“ die vielleicht letzten<br />

wirklichen Schlager der Opernliteratur enthält.<br />

Das Libretto fußt auf einem symbolistischen<br />

Roman von Georges Rodenbach, in dem die düstere<br />

Atmosphäre der morbiden Stadt Brügge die<br />

Hauptfigur ist. Hier lebt Hauptfigur Paul, der<br />

sich nicht von seiner verstorbenen Frau Marie<br />

lösen kann, und sein Haus in ein Devotionalien-<br />

Museum zu ihrem Gedenken eingerichtet hat.<br />

Paul lernt auf einem seiner Spaziergänge die<br />

leichtlebige Tänzerin Marietta kennen, die seiner<br />

toten Frau aufs Haar gleicht. Das Leben hat<br />

ihn wieder. Doch trotz Rausches und körperlicher<br />

Liebe kann er Marie nicht vergessen und<br />

versucht, Marietta nach ihrem Bild zu formen.<br />

Das muss und wird schief gehen.<br />

Paul ist im Libretto ein Bildender Künstler. So<br />

war es dem Team wichtig, der Inszenierung<br />

eine starke optische Kraft zu geben. Videokünstlerin<br />

Rebecca Riedel holt das Geschehen<br />

in unsere Realität und beleuchtet immer wieder<br />

mit imposanten Bildern die Vorgeschichte<br />

von Maries Tod. Kann Paul Marie nicht loslassen,<br />

weil er Schuld auf sich geladen hat? Nur<br />

so viel sei verraten: Ein brennendes Auto spielt<br />

hier eine Rolle – spektakulär gedreht in einer<br />

Sandgrube in Schwanewede im Beisein der<br />

Feuerwehr.<br />

Der Berliner Bildende Künstler Martin Werthmann<br />

hat die Bühne in eine Kathedrale mit ei-<br />

gens hergestellten Holzschnitten verwandelt. In<br />

diesem monumentalen Raum sitzt das Orchester<br />

sichtbar in einer Kuppel. Yoel Gamzou hat<br />

diese konsequente Lösung initiiert: „Das Orchester<br />

ist die eigentliche Hauptfigur. Es schafft<br />

eine Atmosphäre des Unheimlichen, des Geisterhaften<br />

wie in einem Horrorfilm. Korngold<br />

nimmt hier sein großes suggestives Vermögen,<br />

Spannung und Emotionen zu erzeugen, das uns<br />

20 Jahre später in seinen Filmmusiken begegnet,<br />

vorweg. Das Stück ist wie ein Psychogram,<br />

die Partitur wie eine Kernspintomografie des<br />

Kopfes des Hauptdarstellers.“<br />

www.theaterbremen.de<br />

48<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong>


Karin Kneffel, Ohne Titel, 2018, Privatsammlung München, VG Bild-Kunst, Bonn <strong>2019</strong>, Foto: Achim Kukulies<br />

Karin Kneffel. Still<br />

Karin Kneffel (*1957 in Marl) zählt zu den zentralen Vertreterinnen der<br />

zeitgenössischen Malerei. Bekanntheit erlangte sie in ihrem Frühwerk<br />

mit der realistischen Darstellung von überdimensionierten Früchten und<br />

einer Werkserie von in Nahsicht abgebildeten Tierportraits. Seit vielen<br />

Jahren beschäftigt sie sich nun mit komplexen Raum- und Zeitschichtungen<br />

und blickt mit mehrdeutigen Wahrnehmungs- und Bildstrategien<br />

auf die Kunst- und Architekturgeschichte. Die Ausstellung zeigt Kneffels<br />

künstlerische Entwicklung von den frühen 1990er-Jahren bis in die Gegenwart<br />

und umfasst monumentale Gemälde wie auch grafische Arbeiten.<br />

Karin Kneffel studierte an der Kunstakademie Düsseldorf, wo sie Meisterschülerin<br />

von Gerhard Richter war. Von 2000 bis 2008 lehrte sie als<br />

Professorin für Malerei an der Hochschule für Künste in Bremen. Seither<br />

ist sie Professorin an der Akademie der bildenden Künste in München.<br />

Die Werke von Karin Kneffel finden sich in Sammlungen wie dem Landesmuseum<br />

Bonn, dem Kunstmuseum Bremerhaven, dem Museum Frieder<br />

Burda, zahlreichen internationalen Galerien sowie Privatsammlungen.<br />

Die Schau entsteht in Kooperation mit dem Museum Frieder Burda in<br />

Baden-Baden, wo sie im Anschluss vom 12. Oktober <strong>2019</strong> bis 8. März<br />

2020 zu sehen ist.<br />

www.kunsthalle-bremen.de<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong> 49


GESUND IM MUND<br />

Welche Zahnpflege ist die Richtige?<br />

IST ZAHNSEIDE TATSÄCHLICH EFFEKTIV? SIND MUNDSPÜLUNGEN ZU AGGRESSIV FÜR DIE MUNDFLORA?<br />

MUSS AUCH DIE ZUNGE GEPUTZT WERDEN? RUND UM DIE RICHTIGE ZAHNPFLEGEROUTINE<br />

KURSIEREN DIVERSE MYTHEN.<br />

Wie oft und wie lange sollte man die Zähne putzen?<br />

Auf den Zähnen bildet sich durch Speichel und Speisereste fortlaufend<br />

ein aus Bakterien bestehender Biofilm, die sogenannte Plaque. Die Bakterien<br />

produzieren Säuren, die die Zahnoberfläche angreifen. Am effektivsten<br />

beseitigt man diese Beläge durch mechanische Reinigung, also<br />

durch das Putzen der Zähne und der Zahnzwischenräume.<br />

Die Empfehlung der Bundeszahnärztekammer zur richtigen Mundhygiene<br />

lautet: Zweimal täglich die Zähne mindestens zwei bis drei Minuten lang<br />

mit einer fluoridhaltigen Zahnpasta putzen und einmal täglich die Zahnzwischenräume<br />

reinigen.<br />

Was bringen Zahnseide und Interdentalbürsten wirklich?<br />

Der Nutzen von Zahnseide wird aktuell diskutiert. Die Kritik bezieht sich<br />

allerdings in erster Linie auf die Studienlage, die die tatsächliche Wirksamkeit<br />

von Zahnseide nicht ausreichend bestätigt. Die Bundeszahnärztekammer<br />

betont, dass daraus jedoch nicht abzuleiten sei, dass eine<br />

weniger gründliche Zahnpflege auch ausreiche. Vielmehr bleibt Zahnseide<br />

ein zentrales Hilfsmittel, um die Interdentalräume zu reinigen und die<br />

Zahnoberfläche von den bakteriellen Belägen zu befreien. Denn durch<br />

das Putzen mit der Zahnbürste werden nur rund 70 Prozent der Zahnoberfläche<br />

gereinigt. Was die Borsten nicht ausreichend erreichen, sind die<br />

oft engen Zahnzwischenräume, die deshalb besonders anfällig für Karies<br />

und Parodontitis sind.<br />

Wichtig: Beim Thema Mundspülung muss zwischen medizinisch wirksamen<br />

Mundspülungen und Mundwassern, die lediglich ein Frischegefühl<br />

entwickeln sollen, unterschieden werden. In medizinischen Mundspüllösungen<br />

ist das Antiseptikum Chlorhexidin in Konzentrationen zwischen<br />

0,1 und 0,2 Prozent enthalten. Und das kann Verfärbungen und Geschmacksirritationen<br />

auslösen. Auch Allergien gegen Chlorhexidin sind<br />

bekannt. Bei langfristiger Anwendung in dieser Dosierung ist außerdem<br />

eine Störung des ausgewogenen Verhältnisses der bakteriellen Mundhöhlenflora<br />

möglich, weshalb Mundspüllösungen mit diesem Wirkstoff<br />

nur zeitweise und nur unter Anweisung des Zahnarztes angewendet werden<br />

sollen.<br />

Darum sollten diese einmal täglich gründlich von Speiseresten und dem<br />

bakteriellen Biofilm befreit werden. Für enge Zahnzwischenräume empfiehlt<br />

sich der Gebrauch von Zahnseide, für größere sind Interdentalbürsten<br />

gut geeignet. In beiden Fällen sollten Sie sich von Ihrem Zahnarzt<br />

zeigen lassen, wie man die Hilfsmittel effektiv verwendet ohne dem Zahnfleisch<br />

zu schaden.<br />

Greifen Mundspüllösungen die Zähne an?<br />

Eine Mundspüllösung kann unterstützend zur Zahnpflege eingesetzt werden<br />

– sie wird aber die mechanische Reinigung, also das Putzen der Zähne<br />

und der Zahnzwischenräume, nicht ersetzen.<br />

Für eine gute Mundhygiene sollte man zweimal täglich die Zähne mindestens<br />

zwei bis drei Minuten lang mit einer flouridhaltigen Zahnpasta putzen und einmal<br />

täglich die Zahnzwischenräume reinigen<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong> 51


GESUND IM MUND: WELCHE ZAHNPFLEGE IST DIE RICHTIGE?<br />

Sind Fluoridtabletten und fluoridhaltige Zahnpasten sinnvoll?<br />

Eine ergänzende Fluoridzufuhr ist bereits im Kleinkindalter mit Durchbruch<br />

des ersten Milchzahnes sinnvoll. Da Fluoride vornehmlich lokal auf<br />

der Zahnoberfläche wirken, sind Fluoridtabletten eigentlich die beste Lösung.<br />

Das Lutschen ist für Kleinkinder jedoch meist schwer, weshalb fluoridhaltige<br />

Kinderzahnpasten und der Einsatz von fluoridhaltigem Kochsalz<br />

in der Küche in dem Alter sinnvoller sind.<br />

Sollte auch die Zunge gereinigt werden?<br />

Auf der Zungenoberfläche sammeln und vermehren sich Bakterien leicht.<br />

Es ist also durchaus sinnvoll, auch die Zunge bei der Zahnputzroutine zu<br />

berücksichtigen. Ob mit der Zahnbürste oder mit einem Zungenschaber<br />

– das ist egal. Das Reinigen der Zunge hilft, die Bakterienanzahl in der<br />

gesamten Mundhöhle zu mindern.<br />

Ab dem sechsten Lebensjahr empfiehlt die Bundeszahnärztekammer fluoridhaltige<br />

Zahnpasten (dann können Kinder schon Zahnpasten für Erwachsene<br />

benutzen). Studien belegen, dass durch ihren Einsatz die Karies<br />

deutlich gesunken ist.<br />

Tipp der Bundeszahnärztekammer: den Zahnpastaschaum nach dem<br />

Zähneputzen ausspucken, den Mund aber nicht vollständig ausspülen, sodass<br />

das enthaltene Fluorid an der Zahnoberfläche weiterwirken kann.<br />

Schaden aufhellende Zahnpasta und Kaugummis den Zähnen?<br />

Die Aufhellung wird einerseits durch die enthaltenen Schleifkörper und<br />

andererseits durch Bleichsubstanzen wie Wasserstoffperoxid-Präparate erreicht.<br />

Diese sind in Zahnpasten und Kaugummis jedoch in so geringer<br />

Konzentration enthalten, dass sie keinen nachweisbaren Effekt haben.<br />

Die Schleifkörper können aber durch die Reibung den Zahnschmelz angreifen,<br />

weshalb von solchen Präparaten nicht täglich Gebrauch gemacht<br />

werden sollte.<br />

Zahnarztpraxen bieten rund um das Thema Zahngesundheit<br />

für jeden die richtige Behandlung an<br />

52<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong>


Promotion<br />

GESUND IM MUND: WELCHE ZAHNPFLEGE IST DIE RICHTIGE?<br />

ZAHNKORREKTUREN IM ERWACHSENENALTER<br />

Durchsichtige Zahnschienen vom Kieferorthopäden<br />

Ob im Berufs- oder Privatleben – in vielen Situationen zählt der erste Eindruck.<br />

Dazu gehört gewöhnlich auch ein freundliches Lächeln. Doch<br />

manch einer verspürt aufgrund starker Zahn- oder Kieferfehlstellungen<br />

Hemmungen, seine Zähne offen zu zeigen. Die gute Nachricht: Korrekturen<br />

von Zahnfehlstellungen sind ein Leben lang möglich.<br />

Während bei Kindern und Jugendlichen Zahnspangen oft als cool gelten,<br />

schrecken Berufstätige meist vor deutlich sichtbaren Brackets auf den Zähnen<br />

zurück. Daher greifen Ärzte und Patienten in diesen Fällen gerne zu<br />

unsichtbaren Lösungen.<br />

Zur Korrektur von leichten und mittleren Zahnfehlstellungen bietet sich<br />

die kaum sichtbare Zahnschiene oder auch „Aligner“ an. „Dabei fertigen<br />

wir eine herausnehmbare transparente Schiene, welche Patienten mindestens<br />

22 Stunden am Tag tragen“, erklärt Dr. Knut Thedens, Kieferorthopäde<br />

in der Bremer SternKlinik.<br />

Besonders spannend: Hierfür muss kein Abdruck mehr gemacht werden.<br />

„Mittels Scan-Technologie machen wir ein exaktes Abbild der Zahnstellung<br />

und simulieren in der Beratung das zu erwartende Ergebnis der Zahnkorrektur<br />

auf dem Bildschirm“, so Dr. Lotta Zernial, Kieferorthopädin in<br />

der Praxis Schwachhausen. Diese Vorfreude hilft bei der Entscheidungsfindung<br />

und ist zugleich Motivation, die Schienen bis zum perfekten Ergebnis<br />

über die individuelle Dauer von 6-15 Monaten konsequent zu<br />

tragen.<br />

Wichtig für die Mediziner: Eine Zahnkorrektur sollte von der Erstuntersuchung<br />

bis zur regelmäßigen Behandlungskontrolle von einem Kieferorthopäden<br />

durchgeführt werden. Wer im Internet Zahnschienen per Post<br />

bestellt, riskiert mit einer nicht passenden Therapie seine Bisslage zu verschlechtern,<br />

was mit langfristigen Zahn- und Kiefergelenksproblemen einher<br />

gehen kann. Eine ausführliche Beratung und Aufklärung sind wie bei<br />

allem das A und O.<br />

Weitere Informationen unter www.sternklinik.net<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong> 53


Das Pagenthorn-Haus mitten in Schwachhausen überzeugt mit seiner Architektur und fügt sich gleichzeitig elegant zurückhaltend in<br />

das historisch gewachsene Straßenbild ein<br />

Gelungene Architektur am<br />

bedeutungsvollen Standort<br />

Modernes Stadthaus auf dem ehemaligen Gelände<br />

des Gemeindehauses Unser Lieben Frauen<br />

Der ehemalige Präsident der Bremer Architektenkammer<br />

Michael Frenz hat das Gebäude entworfen<br />

54<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong>


IMMOBILIENREPORT BREMEN<br />

In Schwachhausen ist auf dem Eckgrundstück Schwachhauser Ring / Bürgermeister-Schoene-<br />

Straße ein modernes Mehrfamilienhaus mit 15 Eigentumswohnungen entstanden. Das Gebäude<br />

hat der ehemalige Präsident der Bremer Architektenkammer Michael Frenz entworfen; realisiert<br />

wurde es von dem renommierten Bauträger Kathmann Projekte GmbH. Das Besondere ist<br />

die mit Bedacht gewählte Architektur, die sich harmonisch in den Stadtteil einfügt und den Stil<br />

der Nachbarschaft aufgreift. Auf dem Areal des ehemaligen Gemeindehauses der evangelischen<br />

Gemeinde Unser Lieben Frauen ist somit ein harmonischer Neubau gelungen.<br />

„Schon mit dem Entschluss der Gemeinde, an einen neuen Standort zu<br />

wechseln, stand eine harmonische, künftige Bebauung des stadtteilprägenden<br />

Areals im Mittelpunkt“, berichtet Michael Frenz von ARCHI-<br />

TEKTEN_FSB. Der Verkauf des Grundstücks erfolgte in enger<br />

Abstimmung zwischen der Gemeinde und dem Immobilienberatungsunternehmen<br />

Robert C. Spies. Dabei wurde von allen Beteiligten – der Gemeinde,<br />

Herrn Frenz als Architekt, der Firma Kathmann als Bauträger<br />

und Robert C. Spies – neben einer stadtteilbezogenen Architektur, auch<br />

ein besonderes Augenmerk auf das benachbarte Pastorenhaus gelegt. „Die<br />

Resonanz aus dem Stadtteil ist sehr positiv, da sich das Objekt stilistisch<br />

nahtlos in die Nachbarbebauung einfügt“, berichtet Lüder Kathmann von<br />

der Kathmann Projekte GmbH. „Das Viertel wird um einen städtebaulichen<br />

Blickpunkt bereichert“, fasst Arne Smolla von Robert C. Spies zusammen.<br />

Bei der Entstehung der Immobilie wurde jedes architektonische<br />

Detail bedacht: von der Wahl der Fassade mit den rot-bunten Klinkerriemchen<br />

über die hell umlaufenden Fassadenbändern bis hin zu einem<br />

Spitzdach mit Tonpfanneneindeckung.<br />

Die Gemeinde Unser Lieben Frauen ist 2017 vom Schwachhauser Ring 61<br />

in das neue Gemeindezentrum in der H.-H.-Meier-Allee 40 umgezogen.<br />

Der Neubau der Gemeinde wurde aufgrund der architektonischen Qualität<br />

mit dem Bremer BDA-Preis ausgezeichnet.<br />

Der neue Standort bietet viele Vorteile für die Gemeinde. Er liegt zentral<br />

in Schwachhausen und auch die Schule am Baumschulenweg sowie der<br />

Markt am Freitag sind direkt um die Ecke. Mit dem Umzug möchte sich<br />

die Gemeinde dem Stadtteil weiter öffnen und auf neue Impulse des Miteinanders<br />

setzen.<br />

Das neue, modern interpretierte Stadthaus auf dem Eckgrundstück<br />

Schwachhauser Ring / Bürgermeister-Schoene-Straße trägt den Namen<br />

Pagenthorn-Haus. „Der Objektname geht auf die Pagenthorner Feldmark<br />

zurück“, führt Nicola Metzger, Immobilienberaterin bei Robert C. Spies,<br />

an. Mit der Namensgebung wird der historische Charakter dieses Standortes<br />

zusätzlich unterstrichen. Das Gebäude verfügt über 15 Zwei- bis<br />

Vier-Zimmer-Wohnungen mit Größen zwischen ca. 49 und ca. 120 Quadratmetern.<br />

Neben einer hochwertigen Ausstattung aus Parkettböden,<br />

großrahmigen Fliesenformaten, einer Fußbodenheizung und einer namhaften<br />

Sanitärausstattung, wurde auch ein modernes Energiekonzept umgesetzt:<br />

„Luft-Wasser-Wärmepumpen werden mit bewährter Gas-<br />

Brennwert-Technik kombiniert“, erzählt Michael Frenz. „Ein Gutteil der<br />

benötigten Energie wird aus regenerativen Quellen gewonnen“, fügt<br />

Lüder Kathmann hinzu.<br />

Fast alle Wohnungen wurden bereits erfolgreich an die neuen Eigentümer<br />

übergeben. „Es hat sich eine harmonische Hausgemeinschaft aus vielen<br />

Selbstnutzern gebildet“, teilt Immobilienberaterin Heike<br />

Mönkebüscher von Robert C. Spies mit. Ein paar kleinere Wohneinheiten<br />

werden aber auch weitervermietet. Der Stadtteil Schwachhausen überzeugt<br />

insgesamt durch seine urbane Lage in unmittelbarer Nähe zum grünen<br />

Bürgerpark und vis-á-vis zur lebendigen Wachmannstraße mit einer<br />

hohen Wohn- und Lebensqualität.<br />

Für weitere Informationen stehen Ihnen Nicola Metzger, Heike<br />

Mönkebüscher und Arne Smolla vom Immobilienberatungsunternehmen<br />

Robert C. Spies unter der Telefonnummer unter 0421-<br />

17393-33 oder per E-<strong>Mai</strong>l unter n.metzger@robertcspies.de,<br />

h.moenkebuescher@robertcspies.de und a.smolla@robertcspies.de<br />

gerne zur Verfügung.<br />

Das Neubauprojekt realisiert der erfahrene Bauträger Kathmann Projekte GmbH<br />

Ihr Team für Rückfragen<br />

Nicola Metzger, Heike Mönkebüscher<br />

und Arne Smolla vom Immobilienberatungsunternehmen<br />

Robert C. Spies<br />

Lüder Kathmann, geschäftsführender<br />

Gesellschafter der Kathmann<br />

Projekte GmbH<br />

Domshof 21, 28195 Bremen, Tel (0421) 173 93 0<br />

www.robertcspies.de<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong> 55


„Familie & Co“<br />

Grafik by sketchnotes-by-diana.com<br />

20 Jahre<br />

SOS-Kinderdorf Bremen:<br />

Viel erreicht und noch viel zu tun<br />

Hilfsorganisation feiert runden Geburtstag<br />

TEXT & FOTOS | SOS-KINDERDORF BREMEN<br />

56<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong>


„Familie & Co“<br />

<br />

<br />

Unsere<br />

In diesem Jahr feiert SOS-Bremen<br />

sein 20-jähriges Jubiläum, doch<br />

aktiv ist der SOS-Kinderdorf e.V. in<br />

Bremen und Umgebung schon wesentlich<br />

länger. 1975 eröffnete die<br />

erste Jugendwohngemeinschaft. Weitere<br />

Einrichtungen folgten in den kommenden<br />

Jahren. Am 1. April 1999<br />

fusionierten die bestehenden Angebote<br />

schließlich zu einer Einrichtung. Diese firmierte<br />

zunächst unter dem Namen „SOS-Kinder- und Jugendhilfen<br />

Bremen-Verden“ und wurde 2014 in SOS-Kinderdorf Bremen umbenannt.<br />

„Familie & Co“<br />

Seiten<br />

Von Anfang an als Einrichtungsleiterin mit dabei ist Karin Mummenthey.<br />

Sie leitet SOS-Bremen noch heute und kann vom enormen Wachstum<br />

der Einrichtung berichten: „Damals habe ich mit 25 Mitarbeitern und<br />

fünf Standorten angefangen, heute haben wir 134 Mitarbeiter, 114 Ehrenamtliche<br />

und insgesamt 18 Angebote an 13 Standorten.“<br />

Von der Wohngruppe zum vielfältigen Hilfsangebot<br />

Das SOS-Kinderdorf Bremen hat sich in den vergangenen 20 Jahren ständig<br />

weiterentwickelt und sich mit neuen Angeboten immer wieder an aktuelle<br />

Entwicklungen in der Stadt und den Bedarfen ihrer Bürger<br />

angepasst. Richtete sich die Einrichtung anfangs ausschließlich an Jugendliche<br />

und junge Erwachsene, hat SOS-Bremen heute auch ein großes<br />

Angebot für junge Familien und Kleinkinder. Das sei auch eine Reaktion<br />

auf neue Familienstrukturen, erklärt Mummenthey: „Viele haben heute<br />

keine Großeltern oder anderen Verwandten in der Nähe, bei denen sie<br />

sich Hilfe holen können.“ Um gezielt diese Familien zu unterstützen, gibt<br />

es beispielsweise das Projekt „wellcome“, bei dem Ehrenamtliche jungen<br />

Eltern nach der Geburt eines Kindes mit Rat und Tat zur Seite stehen.<br />

Und auch mit der Eröffnung seines Stadtteil- und Familienzentrums 2011<br />

in der Bremer Neustadt hat SOS-Bremen einen wichtigen Treffpunkt etabliert,<br />

der inzwischen weit über das Viertel hinaus bekannt ist. Herzstück<br />

des SOS-Kinderdorf-Zentrums, das sich in der ehemaligen Stadtteilbibliothek<br />

befindet, ist das offene Café im Erdgeschoss. Hier können sich die Besucher<br />

treffen und austauschen oder beim sozialen Mittagstisch<br />

gemeinsam essen. Eltern-Kind-Gruppen stehen genauso auf dem abwechslungsreichen<br />

Programm wie Kreativangebote für Kinder, Kasperletheater,<br />

Bilderbuchkino, Sprachcafés und noch vieles mehr. Es gibt die<br />

Möglichkeit, sich individuell beraten zu lassen und auch der Secondhand-<br />

Laden für Kinder erfreut sich seit Beginn einer großen Beliebtheit. Einrichtungsleiterin<br />

Mummenthey sagt: „Mich freut, wie gut das<br />

SOS-Kinderdorf-Zentrum angenommen wird und wie bekannt es inzwischen<br />

ist.“ Die Zahlen geben ihr recht: ca. 69.000 Besucher hatte das<br />

SOS-Kinderdorf-Zentrum allein im vergangenen Jahr.<br />

Über 100 Ehrenamtliche unterstützen die Arbeit<br />

des SOS-Kinderdorfs Bremen<br />

Ohne ehrenamtliches Engagement wäre das SOS-Kinderdorf Bremen nicht<br />

das, was es ist. Aktuell unterstützen 114 ehrenamtliche Männer und<br />

Frauen die vielfältige Arbeit der Hilfsorganisation – ob als Servicekraft im<br />

Offenen Café, als Hausaufgabenhilfe oder als Mentor für Jugendliche.<br />

Unter den Engagierten sind sowohl Studierende als auch Berufstätige,<br />

ebenso wie Menschen, die in Rente sind oder gerade eine Zeit der Arbeitslosigkeit<br />

überbrücken möchten. Die jüngste Ehrenamtliche ist gerade<br />

einmal 20, die älteste bereits 79 Jahre alt. Und ebenso vielfältig wie die<br />

Personen, sind auch die Formen des Engagements.<br />

Aktuell leben 68 Kinder und Jugendliche in Wohngruppen des SOS-Kinderdorfes Bremen<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | März - April <strong>2019</strong> 57


„Familie & Co“<br />

Beim bundesweiten Vorlesetag lasen Botschafter Dirk Böhling und Bürgermeister Carsten Sieling den Kindern des SOS-Kinder- und Familienzentrums Huckelriede vor<br />

Zukunftspläne: Care Leaver<br />

Aktuell gehören zum SOS-Kinderdorf Bremen eine Tages- und mehrere<br />

Wohngruppen, eine Kindertagesstätte, ambulante und flexible Hilfsangebote,<br />

zwei Schulkooperationen, sowie zahlreiche offene Hilfs- und Beratungsangebote.<br />

Sich auf all den kleinen und großen Erfolgen aus den<br />

vergangenen Jahren ausruhen, will bei SOS-Bremen aber niemand. Die<br />

nächsten Projekte sind schon geplant. So soll SOS-Bremen noch in diesem<br />

Jahr einen Treffpunkt für sogenannte „Care Leaver“ bekommen.<br />

Dabei handelt es sich um ehemalige Betreute der Kinder- und Jugendhilfe,<br />

die sich im Übergang zu einem eigenständigen Leben befinden. Ein nicht<br />

immer leichter Schritt, und anders als andere junge Erwachsene können<br />

„Care Leaver“ bei Problemen nicht einfach ihre Eltern um Rat fragen.<br />

Hier soll der Treffpunkt helfen. „Wir wollen eine Anlaufstelle entwickeln,<br />

in der sich junge Menschen und Gruppen treffen können, wo man sich<br />

begegnen und auch mal gemeinsam kochen kann, in der es aber auch<br />

Fachkräfte gibt, die zum Beispiel bei Fragen zu Mietverträgen und Kontoeröffnungen<br />

helfen können“, erklärt Mummenthey.<br />

Geschwister im Blick<br />

Eine zusätzliche Erweiterung des Angebots soll das Geschwisterhaus werden,<br />

dessen Eröffnung für das kommende Jahr geplant ist. Hier will SOS-<br />

Bremen Geschwisterkindern, die aus den unterschiedlichsten Gründen<br />

nicht mehr bei ihren Eltern leben können, gemeinsam ein neues Zuhause<br />

geben. In vielen Einrichtungen gibt es derzeit oft nicht genügend Platz<br />

für ganze Geschwistergruppen. Die Kinder müssen dann an verschiedenen<br />

Orten untergebracht werden. „Wir wollen dafür sorgen, dass solche<br />

Kinder, die ja schon von ihren Eltern getrennt werden, zumindest weiterhin<br />

mit ihren Geschwistern zusammenleben können“, erklärt Mummenthey<br />

das Konzept.<br />

Karin Mummenthey leitet das SOS-Kinderdorf Bremen seit 1999<br />

58<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong>


„Familie & Co“<br />

<br />

„Meine Mama lernt Deutsch“ ist eins der zahlreichen Projekte des SOS-Kinderdorfes<br />

Bremen, für die Spenden benötigt werden<br />

Auch in Zukunft wird sich SOS-Bremen also für Familien und Kinder in<br />

der Hansestadt einsetzen. Wer sich selbst von der Arbeit überzeugen will,<br />

die hier geleistet wird, ist herzlich eingeladen, einfach auf einen Kaffee<br />

und ein Gespräch im SOS-Kinderdorf-Zentrum vorbeizukommen und sich<br />

einen Eindruck vor Ort zu verschaffen.<br />

Wer das SOS-Kinderdorf Bremen finanziell unterstützen möchte, kann<br />

dies mit einer Spende auf das Konto der Sparkasse Bremen (IBAN DE73<br />

290501 01000 1045160, BIC SBREDE22) tun. Weitere Informationen<br />

und aktuelle Projekte, für die Unterstützung benötigt wird, findet man<br />

im Internet.<br />

www.sos-kinderdorf-bremen.de<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong> 59


„Familie & Co“<br />

Kinderfest<br />

✿<br />

im Blockland<br />

✪<br />

Am Sonntag, den 26. <strong>Mai</strong> ist es wieder soweit: Der Heimatverein Blockland<br />

lädt zum 10. Mal zum beliebten Kinderfest auf das Gelände des Dorfgemeinschaftshauses<br />

Niederblockland 20 in der Zeit von 11 bis 17 Uhr ein.<br />

Die Organisatoren haben sich von Anfang an zum Ziel gesetzt, ein Fest für die<br />

ganze Familie zu veranstalten, an dem Groß und Klein viel Spaß haben werden und<br />

das Portemonnaie der Eltern geschont werden soll. Dankenswerterweise unterstützen<br />

viele Sponsoren wie die ortsansässigen Gaststätten und Lohnunternehmen<br />

das Kinderfest, sodass Highlights wie Splashball (laufen auf dem Wasser), eine alte<br />

Jahrmarktschaukel sowie ein Spielmobil kostenlos den Kindern zur Verfügung gestellt<br />

werden können. Außerdem sind mit Hüpfburg, einer Heuspielburg und dem<br />

Ponyreiten beliebte Aktivitäten der Kinder wieder mit dabei. Auf dem riesigen Sandberg<br />

wird eifrig gebuddelt und gebaut, aber auch alte Spiele wie Bretterlaufen,<br />

Dosenwerfen, Schokokusswurfmaschine, Dosenlaufen werden von den Kindern<br />

gerne angenommen.<br />

„Wasser marsch“ heißt es bei den Wasserspielen, die die Freiwillige Feuerwehr<br />

Blockland anbietet. Die Freiwillige Feuerwehr Blockland bringt zudem wieder ihr<br />

Fahrzeug mit, in dem die zukünftigen Feuerwehrmänner und -frauen schon mal<br />

Probesitzen dürfen. Gerne werden auch die Fragen der Kinder und Eltern beantwortet.<br />

Zum 10-jährigen Jubiläum hat sich der Heimatverein etwas ganz Besonderes<br />

überlegt: Ein Zauberer wird um 14.30 Uhr eine Kombination aus moderner<br />

und zeitgemäßer Zauberei mit viel Comedy präsentieren. Bei der Tombola gibt es<br />

über 1000 attraktive Preise zu gewinnen und keine Nieten. Die Blocklander sorgen<br />

für Bratwurst vom Grill, Pommes, Eis von Kaemena oder viele köstliche und selbst<br />

gebackene Kuchen der Deichanwohner.<br />

Zum 10. Mal lädt der Heimatverein Blockland zum kunterbunten Kinderfest auf<br />

das Gelände des Dorfgemeinschaftshauses ein<br />

✺<br />

✪<br />

Bienen<br />

Piotr Socha, Thomas Weiler (Übers.)<br />

Willkommen im Reich der Bienen! Hier können wir die fleißigen Insekten aus<br />

der Nähe betrachten, in einen Bienenstock schauen und alles über das Imkern<br />

erfahren. Wer bei Bienen nur an den leckeren Honig denkt, wird staunen! Denn<br />

wer hätte gewusst, dass es Bienen schon seit den Dinosauriern gibt? Was es mit<br />

dem Bienentanz auf sich hat? Oder warum es ohne die Bienen weniger Äpfel gäbe?<br />

Ein wunderbar witziges Buch für große und kleine Bienenfreunde, das mit seinen<br />

fröhlich bunten, großformatigen Bildtafeln und vielen erstaunlichen Informationen<br />

die Geschichte von Mensch und Honigbiene erzählt.<br />

Hardcover / 80 Seiten / 27,5 x 37,5 cm<br />

ab 5 Jahren<br />

ISBN 978-3-8369-5915-5<br />

24,95 Euro<br />

www.gerstenberg-verlag.de<br />

❁<br />

60<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong>


„Familie & Co“<br />

<br />

Wir bauen ein<br />

Wildbienenhotel<br />

Eine sinnvolle Unterstützung für<br />

solitärlebende Wildbienen<br />

✿<br />

Es ist leicht, zusammen mit Kindern zu bauen und findet selbst<br />

im kleinsten Garten und sogar auf dem Balkon Platz. Denn:<br />

Solitärlebende Wildbienen sind in Not! Intensivierung der Landwirtschaft,<br />

Verarmung der Gärten an heimischen Blütenpflanzen und<br />

fehlende Nist- und Überwinterungsmöglichkeiten machen es den heimischen<br />

Bienen schwer.<br />

Nun geht’s los:<br />

Die hohlen Bambusstängel werden sauber auf die Länge von min.<br />

8 cm abgesägt. Wildbienen klettern zur Eierablage rückwärts in die<br />

Stängel. Damit die hauchfeinen Flügel bei diesem Manöver nicht verletzt<br />

werden, sollten die Schnittstellen unbedingt ganz sauber abgeschmirgelt<br />

werden. Nun nehmen wir unser Holz und bohren in die<br />

Stirnseite verschieden große Löcher hinein. Der Abstand zwischen den<br />

Löchern sollte etwa 2 cm betragen. Auch hier werden die Eingänge<br />

sauber geschliffen. Nun füllen wir unseren Holzrahmen mit den<br />

Stängeln und unserem Holz auf oder befüllen die Konservendose<br />

mit dem Bambus.<br />

Alles, was wir dafür brauchen, ist:<br />

• hartes, gut abgelagertes Holz<br />

(z. B. dicke Äste von Ahorn oder Linde),<br />

• hohle Stängel (z.B. Bambus),<br />

• eine Bohrmaschine mit Bohrern zwischen 2 und 8 mm,<br />

• etwas Schleifpapier<br />

• eine Umrandung, z. B. ein Holzrahmen oder, falls nur mit<br />

Bambus gearbeitet wird, eine saubere, leere Konservendose<br />

Tipps zum Aufstellen der Bienenhotels:<br />

• Nisthilfen sollten an einem regengeschützten Ort am besten<br />

waagerecht aufgehängt/aufgestellt werden und ihre Ausgänge<br />

Richtung Südosten zeigen<br />

• Nisthilfen werden oft nur bezogen, wenn sich im Umkreis<br />

von 300 Metern auch geeignete Futterpflanzen finden –<br />

vielleicht ein schöner Anlass, um noch einmal mit<br />

Samenkugeln (Basteltipp aus der letzten Ausgabe) die<br />

nähere Umgebung zu verschönern?<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong> 61


Gleich sechs FSJler auf einmal hatte Bremen 1860 in<br />

seiner Geschichte noch nie. Sie alle lernen zwölf Monate<br />

lang die vielfältigen Aufgaben des Sportvereins kennen<br />

Ein Freiwilliges Soziales Jahr soll jungen Menschen helfen,<br />

ihren Weg zu finden – in Schwachhausen hat Bremen 1860<br />

gleich mehrere Stellen zu besetzen<br />

TEXT | LIANE JANZ FOTOS | BREMEN 1860<br />

62<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong>


Orientiрung<br />

vor dem Ernst<br />

dс Lebens<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong> 63


FSJ BEI BREMEN 1860<br />

Einen Ablaufplan überlegen, Anmeldungen annehmen und koordinieren und schließlich den Mädchen und Jungen mindestens einen halben Tag zur Seite stehen: Jan<br />

Adolph hat im Rahmen seines FSJ die Organisation des Zukunftstags am 28. März in die Hände genommen<br />

Noch ist es ruhig in den Fluren und der Halle. Zeit, die Janika Lück und<br />

Winona Schöllhammer nutzen, um die Sportstätte auf das vorzubereiten,<br />

was kommt. Sie legen Matten aus, lassen die Turnringe herunter<br />

und testen auch gleich selbst, ob sie in der richtigen Höhe für kurze<br />

Kinderarme hängen. Die beiden jungen Frauen sind zwei der insgesamt<br />

sechs jungen Menschen, die bei Bremen 1860 ein Freiwilliges Soziales<br />

Jahr (FSJ) absolvieren. So viele auf einmal hatte der Sportverein in seiner<br />

Geschichte noch nicht – und sie alle werden gebraucht.<br />

FSJler setzt 1860 seit mindestens zehn Jahren immer mal wieder ein,<br />

seitdem 2011 der Zivildienst abgeschafft wurde, kontinuierlich. Sie erfüllen<br />

in dem Sportverein vielfältigste Aufgaben, assistieren bei den<br />

Sporteinheiten für Kinder, helfen mit bei der Material- und Gerätepflege<br />

oder arbeiten in der Geschäftsstelle am Computer. Dabei kommen die<br />

jungen Frauen und Männer sowohl aus den Abteilungen selbst und<br />

haben eine sportliche Verbindung zu 1860 als auch von außerhalb und<br />

lernen den Verein komplett neu kennen.<br />

Wunsch nach dualem Studium<br />

Ursprung zurück. „Hier gibt es bessere Möglichkeiten, im Ligabetrieb<br />

zu spielen“, sagt die 19-Jährige. Noch immer steht sie mehrfach die<br />

Woche am Netz und tritt mit den vierten Damen in der Landesliga an.<br />

Aus der Volleyball-Abteilung wusste sie auch, dass es die Möglichkeit<br />

eines FSJ gibt. Eine ihrer Trainerinnen machte es nämlich. Da sie auch<br />

in ihrem Abschlussjahr am Gymnasium noch nicht genau wusste, was<br />

sie nach dem Abi machen möchte, bewarb sie sich kurzerhand bei<br />

ihrem Heimatverein.<br />

Das ist die Motivation für viele junge Menschen, die sich nach einer<br />

Einsatzstelle für ein Freiwilliges Soziales Jahr umschauen. Und genau<br />

dafür ist es auch da. Es soll Orientierung bieten und bei der Entscheidung<br />

helfen, was junge Menschen nach ihrem Schulabschluss machen<br />

wollen. Bei Winona Schöllhammer hat das auch geklappt. „Auf jeden<br />

Fall würde ich gern bei 1860 bleiben“, sagt sie. Die junge Frau möchte<br />

nach dem FSJ gern über den Verein ein duales Studium in Sportmanagement<br />

beginnen. Ob das organisatorisch klappt, klärt sie derzeit. Denn<br />

seit es in Bremen keinen Sportstudiengang mehr gibt, ist diese teils<br />

praktische, teils theoretische Ausbildung nur im Fernstudium möglich –<br />

und das findet sie nur mäßig attraktiv.<br />

Von der sportlichen Seite her kannte Janika Lück 1860 schon, bevor sie<br />

ihr FSJ begann. Sie tobte als Kind im Kinderbewegungszentrum (KBZ),<br />

wie so viele, wechselte dann aber zum Turnen in einen anderen Verein.<br />

Erst als sie sich in Volleyball verliebte, kehrte sie zu ihrem sportlichen<br />

64<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong>


FSJ BEI BREMEN 1860<br />

Die täglich anstehenden Aufgaben listen entweder die FSJler selbst, wie hier<br />

Merle Wemhoff, oder Mitarbeiter der Geschäftsstelle auf einem White Board auf<br />

und arbeiten sie dann ab<br />

Vielfältige Aufgaben<br />

Eher die Ausnahme sind Merlin Nobis und Thiago Adlung. Die beiden<br />

jungen Männer wussten, als sie sich für das FSJ beworben haben, schon<br />

ganz genau, wohin ihr Weg gehen soll. Ein duales Studium in „International<br />

Management for Business and Information Technology“ in Mannheim<br />

soll es für den 18-jährigen Thiago Adlung sein. Allerdings<br />

verpasste er die Bewerbungsfrist dafür. „Da dachte ich mir, tue ich mal<br />

was für die Gesellschaft“, sagt er. Den Verein kannte er schon aus seiner<br />

Zeit im KBZ. Außerdem turnte er dort sehr früh auf hohem Niveau und<br />

verbrachte einige Jahre einen Teil seiner Ferien in der ganztägigen Betreuung.<br />

In der Zeit lernte er auch immer wieder die damaligen FSJler<br />

kennen und unterhielt sich mit ihnen über ihre Aufgaben hinter den<br />

Kulissen des Sportvereins. „Dadurch wusste ich so ungefähr, was auf<br />

mich zukommt“, sagt er.<br />

Merlin Nobis will auf Lehramt studieren, aber auch nicht sofort nach<br />

dem Abitur. Das FSJ sollte ihm eine kleine Verschnaufpause bieten. Eigentlich<br />

hatte er auch schon einen Platz in einer Schule, entschied sich<br />

dann aber anders, nachdem er den Bewerbungsaufruf des Sportvereins<br />

gesehen hatte. „Ich wollte das Jahr was anderes machen“, sagt er.<br />

Nachdem sich Merle Wemhoff entschieden hat, ein FSJ zu machen, galt<br />

ihr erster Gedanke einem Kindergarten. Vorsichtshalber bewarb sie sich<br />

Physiotherapie<br />

Manuelle Lymphdrainage<br />

Sportphysiotherapie<br />

Medizinisches Taping<br />

Rehasport<br />

Krankengymnastik am Gerät<br />

im Jan-Reiners-Center · Hemmstraße 214 · 28215 Bremen<br />

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<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong> 65


FSJ BEI BREMEN 1860<br />

Ob Ergebnisdienst erstellen oder Anmeldungen in Listen erfassen – zur Arbeit in einem Sportverein gehört mehr als nur Rennen und Dribbeln.<br />

Für Merlin Nobis (links) und Thiago Adlung ist das inzwischen Alltag.<br />

trotzdem auch bei anderen Stellen und entschied sich schließlich für<br />

den Sportverein, wegen der Vielfalt der Aufgaben, wie sie sagt.<br />

Neue FSJler gesucht<br />

Und vielfältig sind sie, die Aufgaben Die jungen Leute arbeiten unter anderem<br />

im KBZ und in der Kinderbewegungsschule (KiBS) des Vereins<br />

mit. Janika Lück und Thiago Adlung stehen auch selbst als Trainerin<br />

und Co-Trainer in den Hallen, Lück im Volleyball, Adlung im Turnen.<br />

Alle sechs FSJler legen die Übungsleiterausbildung ab und lernen aus erster<br />

Hand, wie sportliche Events ablaufen. In der Geschäftsstelle betreut<br />

Merlin Nobis unter anderem den Ergebnisdienst und bereitet die Resultate<br />

verschiedenster Sportarten vom Wochenende für die Vereinshomepage<br />

auf. Jeder FSJler betreut zudem ein ganz bestimmtes Projekt. Für<br />

Jan Adolph ist das beispielsweise der „Girl’s Day“ und „Boy’s Day“.<br />

Ende März nimmt er Schülerinnen und Schüler in Empfang, führt sie<br />

über das Vereinsgelände und erklärt ihnen, wie die Arbeit in einem<br />

Sportverein funktioniert. Vielleicht läuft ihm dabei ja schon die nächste<br />

Generation 1860-FSJler über den Weg.<br />

Auch außerhalb des Vereins sind Janika Lück und Winona Schöllhammer<br />

im Einsatz. Beim ersten Treffen der FSJler bei der Bremer Sportjugend<br />

stellten sie sich zur Wahl als Sprecherinnen der FSJler innerhalb<br />

der Sportjugend. In der Funktion setzen sich beispielsweise dafür ein,<br />

das FSJ und FÖJ, also das Freiwillige Ökologische Jahr, bekannter zu<br />

machen und waren Mitorganisatoren der Kundgebung „Freie Fahrt für<br />

Freiwillige“ mit dem Ziel, dass Freiwillige kostenlos Straßenbahn fahren<br />

können.<br />

Die Zeit der Sommerferien und kurz danach ist auch die Zeit, in der bei<br />

Bremen 1860 die Gesichter der Freiwilligen wechseln. Auch für die<br />

Zeit ab Sommer <strong>2019</strong> sucht der Sportverein wieder junge Leute, die bei<br />

einem FSJ die Vereinsarbeit kennenlernen möchten. Interessierte schikken<br />

ihre Bewerbung an Lena Tabor per E-<strong>Mai</strong>l an l.tabor@bremen1860.de.<br />

www.bremen1860.de<br />

Ihre<br />

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66<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong>


<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong> 67


Austausch und Sport an frischer Luft<br />

Bremen 1860 bietet nicht nur Sport in Hallen an –<br />

auch draußen gibt es einige Möglichkeiten der Bewegung<br />

Die Sonne lockt, die Temperatur steigt langsam, noch weht öfter mal<br />

eine frische Brise über die Sportlerinnen und Sportler hinweg – beste<br />

Bedingungen, um draußen Sport zu treiben! Mit vielfältigen Angeboten<br />

für unterschiedliche Niveaus und Ansprüche lädt Bremen 1860 die<br />

Menschen zu Bewegung in der Natur ein.<br />

Verschiedene Ziele in Nordwestdeutschland steuern Wanderer mit Bremen<br />

1860 an. Dabei gibt es kürzere Touren mit maximal 15 Kilometern<br />

als auch ausgedehnte Wanderungen, die deutlich darüber liegen. Meistens<br />

geht es mit einem organisierten Fahrdienst immer an einem Mittwochmorgen<br />

vom Parkplatz 1 im Baumschulenweg 8-10 zum<br />

jeweiligen Ausgangspunkt der Touren. Die Einkehr in einem Lokal an<br />

der Strecke ist jedes Mal mit organisiert. Die Ziele gibt Wanderführer<br />

Klaus Kelka den Teilnehmern etwa eine Woche vor der Wanderung bekannt.<br />

Weitere Informationen zu dem Angebot erteilt er unter Telefon<br />

04264 / 3353.<br />

Die sportliche Betätigung ist für viele Walker, Spaziergänger und Wanderer<br />

eher ein Nebeneffekt. Ihnen geht es vielmehr um die Kommunikation<br />

mit anderen. Der Austausch ist vielfältig und gewinnbringend für<br />

die Menschen.<br />

Wer gern schneller unterwegs ist, kann mit Bremen 1860 aufs Rad steigen.<br />

Zwei Mal im Monat, immer an einem Dienstagvormittag und<br />

einem Donnerstagnachmittag, nimmt Tourenleiter Norbert Steckenborn<br />

Frauen und Männer mit auf kurze Radwandertouren. Die Touren dauern<br />

jeweils rund zwei Stunden. Die Fahrtgeschwindigkeit beträgt durchschnittlich<br />

15 bis 18 km/h. Treffpunkt der Gruppe ist vor der<br />

1860-Geschäftsstelle im Baumschulenweg 6. Weitere Informationen erteilt<br />

der Tourenleiter per E-<strong>Mai</strong>l an norbertsteckenborn@gmail.com und<br />

sind auch auf www.bremen1860.de zu finden.<br />

Tief einatmen, ausatmen, strecken, Muskeln, Bänder und Gelenke wekken<br />

und dann geht’s los! Nach einer gemeinsamen Erwärmung machen<br />

sich jede Woche zwei Gruppen Frauen und Männer auf zum Walken.<br />

Das Besondere dabei ist, dass sie während des sportlichen Gehens XCO-<br />

Hanteln in den Händen schwenken. Immer mittwochs von 9.30 Uhr<br />

bis 11 Uhr zeigt Fitnesstrainerin Susanne Albers den Walkern, wie sie<br />

das Beste aus dem Outdoor-Hanteltraining herausholen, donnerstags<br />

von 19.30 bis 21 Uhr tut das Fitnesstrainerin Ines Gartelmann. Die<br />

1860er walken im Bürgerpark, im Stadtwald und am Unisee. Zwischendurch<br />

legen die Fitnesstrainerinnen Gymnastikpausen ein. Die Hanteln<br />

haben Granulat in ihrem Inneren, die beim Schwenken während des<br />

Walkens in Bewegung versetzt werden. Dieses reaktive Training spricht<br />

die tiefen Muskelgruppen im Körper an.<br />

Bis zu zehn Frauen und Männer, die noch gut zu Fuß sind, treffen sich<br />

immer am letzten Dienstag im Monat mit <strong>Mai</strong>lis Stricker, um verschiedene<br />

Bremer Stadtteile zu erkunden. Alle Spaziergänge beginnen um 15<br />

Uhr und dauern bis zu zwei Stunden. Die Spaziergänger treffen sich<br />

dafür meist direkt vor Ort an einer Straßenbahn- oder Bushaltestelle<br />

und brechen von dort aus gemeinsam auf. Bei den Spaziergängen lernen<br />

die Teilnehmer ihre Heimatstadt besser kennen und haben zudem<br />

die Gelegenheit, mit frischluftbegeisterten Gleichgesinnten ins Gespräch<br />

zu kommen. Die monatlichen Ziele können in der Geschäftsstelle erfragt<br />

werden.<br />

Die Rennradler vom Team therafit und Bremen 1860 sind kurz vor<br />

Ostern in die Outdoor-Saison gestartet. Über die Jahre haben sich mehrere<br />

Gruppen für verschiedene Niveaus gefunden: Radler, die gern 30<br />

Kilometer die Stunde und mehr unterwegs sind, sowie solche, die bei<br />

um die 25 km/h bleiben. Es gibt auch eine reine Frauengruppe. Wer<br />

noch keine Rennraderfahrung hat, ist in einem Einsteigerkurs am besten<br />

aufgehoben. Mitglieder der Triathlon-Abteilung von Bremen 1860<br />

sowie Mitglieder des Fitnessstudios therafit können ohne weitere Kosten<br />

mitfahren, Nicht-Mitgliedern steht jeweils eine passende Gruppe<br />

über eine Saisonkarte offen. Die Karte für 60 Euro, Termine für Einsteigerkurse<br />

sowie weitere Informationen gibt es bei Rennradtrainerin Sabine<br />

Gäthje per E-<strong>Mai</strong>l an s.gaethje@therafit-bremen.de.<br />

Alle anderen Angebote können Nicht-Mitglieder über einen Gästeausweis<br />

testen. Mehr Informationen dazu gibt es in der Geschäftsstelle.<br />

BREMEN 1860<br />

Baumschulenweg 6<br />

28213 Bremen<br />

Tel. (0421) 21 18 60<br />

www.bremen1860.de<br />

68<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong>


Schritt für Schritt<br />

Richtung eigene Zukunft<br />

Jugendliche bekommen als kleine Helfer in der Ferienbetreuung<br />

einen ersten Geschmack vom Arbeiten im Sport – und können<br />

diesen Weg mit Bremen 1860 weiter gehen.<br />

Vermutlich machen sich die wenigsten 14-Jährigen bereits in dem Alter<br />

detailliert Gedanken um ihren beruflichen Weg. Die Entscheidung Studium<br />

oder Ausbildung ist vielleicht schon gefallen, eventuell auch die<br />

grobe Richtung. Doch wie das Ganze am besten angehen? Diese Details<br />

sind kaum abschließend geklärt. Bremen 1860 zeigt Jugendlichen einen<br />

Weg auf, wie sie frühzeitig auf eine sportliche Laufbahn hinarbeiten<br />

können. Den Grundstein dafür können sie in der Ferienbetreuung<br />

legen.<br />

Jeweils ein Gruppenleiter ab 18 Jahre und ein Helfer ab 16 Jahre unternehmen<br />

mit den Kindergruppen in der verlässlichen Ferienbetreuung<br />

Ausflüge oder spaßige Aktionen im Baumschulenweg. Wenn Mädchen<br />

oder Jungen ab 14 Jahre deren Arbeit gern kennenlernen möchten, begleiten<br />

sie die Gruppen wochenweise und bekommen so einen Eindruck<br />

von der anderen Seite. Die Ferienbetreuung aus Sicht der Kinder<br />

kennen die meisten schon aus eigener Erfahrung. „Die 14-Jährigen sind<br />

meist die Kids, die aus der Ferienbetreuung rausgewachsen sind“, sagt<br />

Projektleiterin Lena Tabor. Betreut werden Kinder von fünf bis 13 Jahre.<br />

Im Laufe des Jahrzehnts, das es die verlässliche Ferienbetreuung schon<br />

gibt, hat sich das System der kleinen Helfer aufgrund der Nachfrage der<br />

Jugendlichen entwickelt.<br />

Als kleine Helfer wachsen die Jugendlichen, betreut von ausgebildetem<br />

Fachpersonal, behutsam in verantwortungsvolle Aufgaben hinein. Dazu<br />

kommen erste Lehrgänge abseits vom Schulalltag. Beispielsweise hatten<br />

die Jugendlichen im Frühjahr die Möglichkeit, einen Erste-Hilfe-Kurs zu<br />

absolvieren. Geplant ist zudem ein Seminar zu sexualisierter Gewalt im<br />

Sport in Zusammenarbeit mit der Bremer Sportjugend sowie ein Kommunikationstraining.<br />

Ihre Qualifikationen können die Helfer künftig in<br />

einem Heftchen sammeln, dass Bremen 1860 an sie ausgibt. Damit können<br />

sie nachweisen, welche Erfahrungen sie bereits gesammelt haben.<br />

Wenn sie möchten und ein Händchen dafür haben, können die Mädchen<br />

und Jungen den Weg über den großen Helfer und später Gruppenleiter<br />

gehen, sich nach dem Schulabschluss für ein Freiwilliges Soziales<br />

Jahr (FSJ) oder gleich den weiteren beruflichen Weg bei Bremen 1860<br />

bewerben. Neben einer klassischen Ausbildung ist der Sportverein auch<br />

ein praktischer Partner im dualen Studium. „Die Praxis, schon Jugendlichen<br />

einige Aufgaben im Verein näherzubringen, ist auch gut für uns“,<br />

so Lena Tabor. Schließlich kann der Sportverein über diesen Weg auf<br />

umfassend ausgebildetes Fachpersonal mit viel praktischer Erfahrung<br />

zurückgreifen – und erhält zudem Bremen als sportliche Ausbildungsstätte<br />

mit am Leben, nachdem dieser Weg über die Universität beendet<br />

wurde.<br />

Nähere Informationen zur verlässlichen Ferienbetreuung erhalten Familien<br />

auf www.bremen1860.de unter „Extras“ sowie bei Lena Tabor<br />

(l.tabor@bremen1860.de) und Meentje Otto (m.otto@bremen1860.de).<br />

In den Hallen liegt auch ein Informationsflyer für die Betreuung von<br />

Fünf- bis 13-Jährigen aus.<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong> 69


Fit in Kopf und Körper<br />

dank Tanzen<br />

Beim Line Dance und Seniorentanz<br />

bei Bremen 1860 trainieren<br />

Frauen und Männer Gedächtnis<br />

und Koordination mit viel Spaß<br />

Da kommt Leben in die Körper! Zu mal flotter, mal langsamer Musik<br />

machen die Frauen und Männer einen Schritt nach dem anderen. Tanzen<br />

kennt vielfältigste Bewegungen und sie alle tun dem Menschen<br />

etwas Gutes. Bei Bremen 1860 können Frauen und Männer auch ohne<br />

Partner oder Partnerin jede Woche das Tanzbein schwingen. Mit Renate<br />

Scheidt, Bundesvorsitzende im Bundesverband Seniorentanz e. V., bewegen<br />

sich Frauen und Männer immer montags von 10 bis 11 Uhr<br />

rhythmisch in Kreisen, Linien und Quadraten. Jenny Memmel führt Anfänger<br />

immer freitags von 16 bis 17 Uhr in Line Dance ein; fortgeschrittene<br />

Line Dancer tanzen bei ihr freitags von 15 bis 16 Uhr.<br />

Die positiven Effekte des Tanzens kennt Renate Scheidt ganz genau:<br />

„Das ist auch Denksport“, sagt sie. Die einzelnen Schritte im Seniorentanz<br />

macht die Gruppe erst einmal ohne Musik einige Male, um sie sich<br />

einzuprägen. Erst danach kommen Rhythmus und mit der Zeit auch<br />

etwas mehr Tempo dazu. Motorik, Koordination, Gedächtnis werden<br />

trainiert. Über all dem steht aber der Spaß! Die Tänzerinnen und Tänzer<br />

machen keinen Leistungssport, sondern tanzen aus reiner Freude an<br />

der Bewegung und der Musik.<br />

Wer schon mal getanzt hat, erkennt einige Schritte und Figuren durchaus<br />

wieder. Im Seniorentanz gibt es vorgeschriebene Tanzbeschreibungen<br />

und Schrittabläufe, die sich aus verschiedenen Tanzstilen bedienen.<br />

„Wir tanzen alles“, sagt die Trainerin Renate Scheidt. Line Dance,<br />

Square Dance, Kontratanz und auch mal Paartanz gehören unter anderem<br />

mit zum Repertoire. Derzeit tanzen ausschließlich Frauen am Montagvormittag.<br />

Das darf sich gern ändern. Auch Paare sind willkommen,<br />

können aber nicht damit rechnen, dass sie beim Paartanz auch immer<br />

zusammen tanzen. Partnerwechsel sind durchaus vorgesehen. Vorkenntnisse<br />

muss niemand haben. Viele Tänzerinnen sitzen nach der<br />

Stunde noch zusammen, trinken Kaffee und klönen. Sozialer Anschluss<br />

ist also auch gegeben.<br />

Ähnlich geht es auch bei Jenny Memmel zu. Die Schritte und Kombinationen<br />

entlehnt sie verschiedenen Tanzstilen. Da kann Country genauso<br />

dabei sein, wie Standard- oder Lateintanz – immer natürlich mit den<br />

entsprechenden Rhythmen dazu. Mal nutzen die Line Dancer beim<br />

Tanzen Rasseln oder Tücher, mal auch Gymnastikstöcke und Zylinder,<br />

mal ausschließlich ihren Körper. Jenny Memmel geht auf ihre Teilnehmer<br />

mit viel Feingefühl ein. Auch Menschen mit einem Handicap finden<br />

dabei ihren Rhythmus und bewegen sich ganz so, wie sie es<br />

können, zur Musik.<br />

Nicht-Mitglieder können die Angebote mit einem Gästeausweis zwei<br />

Wochen lang testen. Den Ausweis gibt es von montags bis freitags von<br />

9 bis 17.30 Uhr für zehn Euro in der 1860-Geschäftsstelle im Baumschulenweg<br />

6. An Seniorentanz interessierte Frauen und Männer bittet<br />

Renate Scheidt um Anmeldung unter Telefon (0421) 380 88 00, damit<br />

sie die Stunden entsprechend vorbereiten kann.<br />

modern - servicefreundlich - preiswert<br />

Sebastian Köhler e.K.<br />

Horner Heerstr. 35<br />

28359 Bremen<br />

Mo.-Fr. von 8.00 bis 19 Uhr<br />

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70<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong>


Feiern mit Freunden<br />

Bremen 1860 und Partner laden den Stadtteil für<br />

den 30. <strong>Juni</strong> zu der „Summer Action“ ein<br />

Diesen Sommer will Bremen 1860 feiern – und zwar mit dem ganzen<br />

Stadtteil! Schwachhauserinnen und Schwachhauser sollten sich schon<br />

mal den 30. <strong>Juni</strong> dick im Kalender markieren, denn dieses Highlight dürfen<br />

sie auf keinen Fall verpassen! Dann laden der Sportverein und die<br />

Grundschule im Baumschulenweg von 11 bis 16 Uhr zu den „Summer<br />

Action“ powered by AOK Bremen/Bremerhaven und der ÖVB Vertretung<br />

Joachim Lodders ein – moderiert von Axel Pusitzky.<br />

Auf Kinder zwischen sechs und zwölf Jahre wartet auf dem Rasenplatz des<br />

Vereins im Baumschulenweg 8-10 ein Hindernislauf, wie sie ihn noch<br />

nicht gesehen haben: An spektakulären Obstacles können Mädchen und<br />

Jungen ihre Geschicklichkeit, Geschwindigkeit und Körperbeherrschung<br />

unter Beweis stellen. Die Kinder werden dem Alter nach in Gruppen eingeteilt<br />

und überwinden ihrem Alter gerechte Hindernisse. In jeder Altersklasse<br />

werden Gewinner gekürt.<br />

eine Hüpfburg. An der Beach Bar mit Chill Out Area auf dem Außengelände<br />

und im Food Court warten Erfrischung und Stärkung auf alle. Es<br />

wird weitere Spiele zum Mitmachen geben. Alle Aktionen werden vorher<br />

noch nicht verraten. Besucherinnen und Besucher müssen sich auch ein<br />

bisschen überraschen lassen.<br />

Mit dem Fest möchte sich Bremen 1860 weiter in den Stadtteil hinein<br />

öffnen. Der Verein im Baumschulenweg möchte noch mehr ein Ort der<br />

Begegnung werden, die über den Sport hinaus geht. Gerade in großen<br />

Städten ist das Risiko von Vereinsamung und Isolation groß. Dem will der<br />

Sportverein mit Aktionen, wie diesem Sommerfest, entgegenwirken und<br />

Menschen zusammenbringen.<br />

Die Organisatoren aus Verein, Grundschule und den Partnern hoffen auf<br />

viele Besucherinnen und Besucher, auf spannende Wettbewerbe und spaßiges<br />

Beisammensein. Mögen die Spiele beginnen!<br />

Auf kleine und große Sommerfestbesucherinnen und -besucher warten<br />

weitere Attraktionen. Kinder können sich ihre Gesichter kunstvoll schminken<br />

lassen oder mit der AOK basteln und die ÖVB spendiert für den Tag<br />

SABINE PAULSEN-MEYER<br />

STEUERBERATERIN | DIPLOM-ÖKONOMIN<br />

kompetent & persönlich<br />

Karl-Ferdinand-Braun-Straße 7<br />

28359 Bremen<br />

t. 0421-350 99 66<br />

e. beratung@paulsen-meyer.de<br />

w. www.paulsen-meyer.de<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong> 71


WIR, DIE MENSCHEN AUS <strong>SCHWACHHAUSEN</strong><br />

Gemeinsam unterwegs im Stadtteil ist das Ehepaar Kramer<br />

Auf die Räder fertig los: Max Reuter<br />

und Philipp radeln durch den Stadtteil<br />

Von der UNESCO ausgezeichnete Beadbags, die<br />

von Landminenopfern und körperlich Behinderten<br />

hergestellt werden gibt es bei Jutta Tschorn von<br />

I. & F. Griesbach in der Wachmannstraße<br />

Auf dem Weg zur Uni ist Linda Puppel<br />

Unterwegs zum Französisch-Kurs<br />

ist Ulla Voigt<br />

Leckeren Demeter-Käse gibt es bei Mara von Rottkay<br />

auf dem Wochenmarkt am Benqueplatz<br />

72<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong>


WIR, DIE MENSCHEN AUS <strong>SCHWACHHAUSEN</strong><br />

Bao macht mit dem Hund ihrer Mitbewohnerin<br />

einen schönen Gassi-Spaziergang<br />

Lebt seit 28 Jahren glücklich<br />

in Schwachhausen: Hubertus<br />

Klaus Körner<br />

Bei bester Laune verlegt Andy neue<br />

Platten in der Georg-Gröning-Straße<br />

Anne Schröder hat mit ihrem Baby gleich einen PEKiP-Kurs<br />

Lina Rohe ist auf dem Weg zu ihrem Babysitter-Job<br />

Hat gerade frische Brötchen geholt: Florian Fischer<br />

freut sich auf eine kleine Frühstückspause<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong> 73


WIR, DIE MENSCHEN AUS <strong>SCHWACHHAUSEN</strong><br />

I M P R E S S U M<br />

Herausgeber<br />

Lars Hendrik Vogel<br />

Verlag<br />

VOGEL MEDIA Bremen<br />

Mühlenweg 9, 28355 Bremen<br />

Tel. (0421) 200 75 90<br />

LHV@schwachhausen-magazin.de<br />

Chefredakteur<br />

Lars Hendrik Vogel [LHV] V.i.S.d.P.<br />

LHV@schwachhausen-magazin.de<br />

WIR SIND MITTENDRIN<br />

Menschlich, bürgernah, Leben pur!<br />

Drei <strong>Magazin</strong>e für drei liebenswerte Stadtteile<br />

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Ihre Redaktion des <strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong>s<br />

Redaktionsleitung<br />

Birgit Rehders<br />

b.rehders@schwachhausen-magazin.de<br />

Redaktion & Autoren<br />

Katja Alphei [KA]<br />

Esther Bieback [EB]<br />

Liane Janz [LJ]<br />

Anke Juckenhöfel [AJ]<br />

Annette Rauber [AR]<br />

Birgit Rehders [BR]<br />

Annika Rossow [AR]<br />

Ira Scheidig [IS]<br />

Diana Meier-Soriat [DS]<br />

Titelfoto<br />

Vera Döpcke<br />

Media- & Anzeigenberatung<br />

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Es gilt die Anzeigenpreisliste<br />

Nr. 01/<strong>2019</strong><br />

Gestaltung & Druckvorstufe<br />

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Wir produzieren & drucken in Bremen!<br />

Druckerei Girzig+Gottschalk GmbH<br />

Erscheinungsweise<br />

alle zwei Monate<br />

kostenlose Abgabe in Fachgeschäften,<br />

öffentlichen Einrichtungen usw.<br />

Rechte<br />

Keine Haftung für unverlangt eingesandte<br />

Manuskripte, Bilder, Dateien und Datenträger.<br />

Kürzung und Bearbeitung von<br />

Beiträgen und Leserbriefen bleiben<br />

vorbehalten. Zuschriften und Bilder<br />

können ohne ausdrückliche Vorbehalte<br />

veröffentlicht werden.<br />

Nachdruck, auch auszugsweise, ist nur<br />

mit Genehmigung und Quellenangabe<br />

gestattet. Sämtliche Rechte der<br />

Vervielfältigung liegen beim Verlag.<br />

ESTHER BIEBACK<br />

e.bieback@hschwachhausen-magazin.de<br />

ISSN 2197-5450<br />

www.schwachhausen-magazin.de<br />

Das nächste<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong><br />

erscheint ab 11. Juli <strong>2019</strong><br />

Made with in Bremen<br />

74<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong>


76<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | Januar - Februar <strong>2019</strong>

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