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ISSN 2197-5450 MAI | JUNI <strong>2019</strong><br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong><br />
Lesenswerte<br />
100%<br />
Schwachhausen<br />
SWANTJE MARKUS<br />
Die Kultur-Managerin für Bremen<br />
GESUND ERFRISCHT<br />
Stieleis-Manufaktur FIEV SINN<br />
LANGE NACHT DER BREMER MUSEEN<br />
Kulturprogramm für neugierige Nachtschwärmer<br />
FREIWILLIGES SOZIALES JAHR BEI BREMEN 1860<br />
Orientierung vor dem Ernst des Lebens<br />
WWW.MAGAZINEFUERBREMEN.DE
EDITORIAL<br />
Herzlich willkommen!<br />
Schon Jugendliche können in der Ferienbetreuung<br />
als „kleine Helfer“ den Gruppenleitern<br />
zur Hand gehen. Mehr dazu lesen Sie auf den<br />
letzten Seiten dieser Ausgabe. Ab 18 Jahre lernen<br />
junge Menschen Bremen 1860 im Rahmen<br />
eines Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ) noch<br />
besser kennen. Derzeit absolvieren sechs junge<br />
Frauen und Männer ein FSJ bei uns. Bis zum<br />
Sommer bleiben sie uns noch erhalten; dann<br />
wird es wieder einen Wechsel geben. Interessierte<br />
können sich gern noch bei uns bewerben.<br />
Was genau unsere FSJler tun, auch das ist in<br />
dieser Ausgabe nachzulesen.<br />
Nach einem möglichen FSJ kann es bei uns weitergehen.<br />
In Form einer klassischen Ausbildung<br />
oder eine dualen Studiums bilden wir Fachkräfte<br />
im Sport heran, die wir künftig auch<br />
brauchen werden. Ich selbst kenne den Weg,<br />
habe sowohl eine Ausbildung zum Sportkaufmann<br />
als auch später ein duales Studium zum<br />
Diplom-Sportökonomen bei Bremen 1860 abgeschlossen<br />
und mich dann immer weiter hochgearbeitet.<br />
Seit Beginn diesen Jahres leite ich<br />
den Verein mit unserem langjährigen Geschäftsführer<br />
Horst Neumann zusammen. Für<br />
das Vertrauen, das sowohl er als auch das Präsidium<br />
in mich gesetzt haben, danke ich ihnen<br />
sehr!<br />
Sebastian Stern<br />
Geschäftsführer Bremen 1860<br />
Der Verein Bremen 1860 ist so viel mehr als<br />
nur Sport. Die meisten kennen uns als den Ort,<br />
an dem sie Volleyball spielen, ihre wöchentliche<br />
Gymnastik machen oder beim Rugby-<br />
Gucken eine Bratwurst essen. Damit viele Menschen<br />
genau das bei uns tun können, ist etwas<br />
ganz anderes von großer Bedeutung: die Organisatoren<br />
und Trainer.<br />
Das sind neben vielen ehrenamtlichen fleißigen<br />
Händen auch hauptamtliche Leute. Ohne diese<br />
Mischung wäre ein Betrieb an sportlichen Aktivitäten<br />
und geselligem Miteinander, so wie<br />
viele es von uns kennen, nicht möglich. Damit<br />
eine zuverlässige Betreuung in den Trainingszeiten<br />
und darüber hinaus in Zukunft möglich<br />
bleibt, verstehen wir uns auch als Ausbildungsbetrieb.<br />
Fähigen Leuten bieten wir als Verein eine langfristige<br />
Perspektive in vielfältigen Betätigungsfeldern<br />
sowohl hinter den Kulissen in<br />
Verwaltung und Organisation als auch für jeden<br />
sichtbar in den Hallen, auf der Rasenfläche und<br />
im Beachvolleyballfeld.<br />
Und dort ist ständig Betrieb. Das lebendige Treiben<br />
auf unserem Vereinsgelände ist ein schöner<br />
Beleg dafür, wie sehr Bremen 1860 im Stadtteil<br />
verwurzelt ist. Diese Bindung möchten wir<br />
noch intensivieren und laden die Schwachhauserinnen<br />
und Schwachhauser zu unserem Sommerfest<br />
mit Sportspielen ein. Am 30. <strong>Juni</strong><br />
können kleine und große Besucher zeigen, was<br />
in ihnen steckt. Wie das aussehen soll, steht auf<br />
den letzten Seiten dieses <strong>Magazin</strong>s.<br />
Die Sommerspiele in diesem Jahr sind eine Premiere<br />
für uns, bei der hoffentlich viele<br />
Schwachhauser mitmachen. Zu unserem 160.<br />
Geburtstag im kommenden Jahr möchten wir<br />
noch einen drauflegen und zusammen mit unseren<br />
Mitgliedern und Gästen größer feiern.<br />
Wir freuen uns jetzt schon auf Sie!<br />
Sebastian Stern
INHALTSVERZEICHNIS<br />
FSJ BEI BREMEN 1860<br />
Ein Freiwilliges Soziales Jahr soll<br />
jungen Menschen helfen, ihren<br />
Weg zu finden – in Schwachhausen<br />
hat Bremen 1860 gleich<br />
mehrere Stellen zu besetzen<br />
26<br />
62<br />
EIS WIE IN ITALIEN<br />
Daniela Pataj-Vogt bringt mit ihren<br />
italienischen Gelato-Sticks einen<br />
Hauch Italien nach Schwachhausen<br />
SWANTJE MARKUS<br />
Die Kaufmännische Geschäftsführerin<br />
des Focke-Museums<br />
über ihren Weg in die Kultur<br />
und ihre ganz besondere Liebe<br />
zu Bremen<br />
32<br />
FRISCH GEMISCHTES<br />
06 Aktuell, informativ, menschlich:<br />
unser buntes Stadtteilleben<br />
FIEV SINN<br />
26 Eisgenuss für die Sinne aus rein<br />
natürlichen Zutaten und frei von<br />
künstlichen Zusatzstoffen gibt<br />
es ab Anfang <strong>Juni</strong> in der Stieleis-<br />
Manufaktur von Daniela Pataj-Vogt<br />
am Emmaplatz<br />
SWANTJE MARKUS<br />
32 Kaufmännische Geschäftsführerin<br />
des Focke-Museums über ihren<br />
Weg in die Kultur und ihre ganz<br />
besondere Liebe zu Bremen<br />
RUDERBOOTSTOUR<br />
38 Idyllisch durch den Bürgerpark<br />
KULTURNACHT<br />
44 In der Langen Nacht der Museen<br />
lenken Lesungen, Inszenierungen,<br />
Installationen, Konzerte und<br />
Führungen den Blick auf die Risiken<br />
des Lebens und die Motive<br />
und Strategien, möglichst nicht<br />
nur davonzukommen<br />
KULTUR IN BREMEN<br />
48 Theater Bremen<br />
49 Kunsthalle Bremen<br />
GESUND IM MUND<br />
50 Tipps zur richtigen Zahnpflege für<br />
gesunde und schöne Zähne<br />
IMMOBILIENREPORT BREMEN<br />
54 Gelungene Architektur am bedeutungsvollen<br />
Standort: Modernes<br />
Stadthaus auf dem ehemaligen<br />
Gelände des Gemeindehauses<br />
Unser Lieben Frauen<br />
FAMILIE & CO.<br />
56 Unter dem Motto „Viel erreicht<br />
und noch viel zu tun“ feiert das<br />
SOS-Kinderdorf Bremen sein<br />
rundes Jubiläum und setzt sich<br />
weiter für Kinder in Not ein<br />
4<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong>
INHALTSVERZEICHNIS<br />
RUDERND DURCH<br />
DEN BÜRGERPARK<br />
Eine Idylle auf dem Wasser<br />
kann man bei einer romantischen<br />
Bootstour entlang<br />
grüner Wiesen und anmutender<br />
Brücken erleben<br />
38<br />
LANGE NACHT<br />
DER MUSEEN<br />
Ein vielfältiges Kulturprogramm<br />
aus ungewohnten<br />
Blickwinkeln<br />
für neugierige Nachtschwärmer<br />
44<br />
BERUFSORIENTIERUNG<br />
62 Beim Freiwilligen Sozialen Jahr bei<br />
Bremen 1860 lernen junge Menschen<br />
zwölf Monate lang die vielfältigen<br />
Aufgaben des Sportvereins kennen<br />
NEWS VON BREMEN 1860<br />
68 Immer in Bewegung<br />
UNTERWEGS IM STADTTEIL<br />
72 Menschen in Schwachhausen<br />
IMPRESSUM<br />
74 Wer, was und wann
FRISCH GEMISCHTES FÜR <strong>SCHWACHHAUSEN</strong><br />
Bürgerpark-<br />
Tombola <strong>2019</strong><br />
Schwarzer VW move up!<br />
rollt nach Schwachhausen!<br />
Gemälde-Ausstellung<br />
im Haus am Walde<br />
Faszinierender Floralismus<br />
Karin Klein bekommt blumige Glückwünsche und den symbolischen Schlüssel<br />
überreicht von Axel Behrens, Vertreter des Casinos Bremen (Foto: Martin Rospek)<br />
Über ein besonderes Geschenk konnte sich Karin Klein freuen. Mit ihrem Mann bummelten<br />
die beiden am verkaufsoffenen Sonntag gemütlich durch die Sögestraße, wo<br />
das dortige Glücksdorf zum Loskauf lockte. Mit einem gelben Glücksbriefchen hatte<br />
die 69-jährige Bremerin das große Glück, sich einen Hauptgewinn der diesjährigen<br />
Bürgerpark-Tombola zu sichern: einen VW move up! im Wert von 14.350,- Euro.<br />
Den Gewinn ermöglichte das Casino Bremen an der Schlachte 26.<br />
»»» buergerpark-tombola.de<br />
In der Ausstellung „Faszinierender Floralismus“ kann man vom 27. <strong>Mai</strong> bis 4. August<br />
im Haus am Walde Werke des Künstlers Dirk Bodenstein entdecken. Inspiriert<br />
durch die Vielfalt der Natur malt Dirk Bodenstein überwiegend großformatige Gemälde<br />
mit floralen Motiven: Mal großformatige Blüten naturalistisch oder abstrakt,<br />
mal florale fließende Formen – auch in Symbiose mit fantasievollen Vögeln. Der<br />
Künstler ist fasziniert von schönen, farbenprächtigen Blüten, welche seine Lieblingsmotive<br />
sind: Das leuchtende Rot der Tulpe, das intensive Blau der Viola oder<br />
das weiche Weiß der Orchidee. Die dekorative Wirkung der Blüten möchte der Künstler<br />
farbenfroh weitergeben. Seine Ölgemälde sind allesamt in kraftvollen Farben gemalt<br />
und sollen die Ausstellungsbesucher positiv stimmen und eine emotionale<br />
Ausstrahlung haben. „Ich habe Mut zur Farbe und liebe ausdrucksstarke Ölgemälde,<br />
die mit ihrer fast wuchtigen Präsenz – losgelöst von Trenddiktaten in der<br />
Malerei – faszinieren und dem Betrachter auch eins bieten: einen Spielraum für<br />
seine individuelle Fantasie.“<br />
»»» dirk-bodenstein.de<br />
6<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong>
FRISCH GEMISCHTES FÜR <strong>SCHWACHHAUSEN</strong><br />
So, 19. <strong>Mai</strong>, 10 bis 18 Uhr<br />
Internationaler Museumstag<br />
mit Jazzfrühschoppen des Inner Wheel Club Bremer<br />
Schlüssel im Museumspark, Kreativ-Angeboten für<br />
Kinder, Kurzführungen und einer Familienführung<br />
durch die Sonderausstellung<br />
Eintritt frei<br />
Das junge Bremer Barockorchester begeistert mit außergewöhnlichen Programmen<br />
Eine kleine<br />
Nachtmusik in Madrid<br />
Mozart trifft Fandango<br />
Ein Programm rund um das Thema „Serenade“ erwartet die Zuhörer in diesem Konzert<br />
am Donnerstag, den 20. <strong>Juni</strong> um 20 Uhr in der Kirche Unser Lieben Frauen. Ursprünglich<br />
als freie Form einer Abendmusik, die oft unter freiem Himmel aufgeführt<br />
wurde, eingeführt, hielt die Serenade im 18. Jahrhundert Einzug in den Konzertsaal<br />
und wurde zu einem der Aushängeschilder der Klassik. Ein besonders berühmtes<br />
Exemplar dieser Gattung erklingt in diesem Programm mit der weltbekannten Serenade<br />
KV 525, der sogenannten „Kleinen Nachtmusik“. Obwohl dieses Werk heute<br />
zu den berühmtesten klassischen Kompositionen überhaupt zählen dürfte, sind<br />
Aufführungen nach den Maßgaben der historischen Spielpraxis immer noch eine<br />
Seltenheit.<br />
Das Bremer Barockorchester möchte mit seinem beweglichen und kammermusikalisch<br />
agierenden Orchesterapparat einmal mehr zeigen, welche ungeahnt lebendigen<br />
und aktuellen Züge in dieser Musik Wolfgang Amadeus Mozarts stecken.<br />
Von Wien aus geht es anschließend mit Luigi Boccherini nach Spanien. Der Cellist,<br />
den man heute vor allem durch Werke wie das berühmte Menuett für Streichquintett<br />
aus op. 13 kennt, komponierte ebenfalls Abendmusiken und ließ sich dabei<br />
auch vom Klang der Straßen, den damals üblichen Tänzen und Gesängen der einfachen<br />
Bewohner Madrids inspirieren. In diesem Konzert erklingt eines der außergewöhnlichen<br />
Gitarrenquintette Boccherinis. Außergewöhnlich einerseits aufgrund<br />
der besonderen Besetzung von Streichquartett und Gitarre. In diesem Fall wird der<br />
mexikanische Gitarrist des Orchesters, Hugo de Rodas, das Werk mit dem Nachbau<br />
eines klassischen Modells aus der Zeit Boccherinis interpretieren. Außergewöhnlich<br />
andererseits, da das Publikum den hier vertonten Tanz auch live auf der Bühne<br />
erleben wird: Eine spanische Tänzerin lässt die Musik des „Fandango“ in ihren Bewegungen<br />
auch optisch wieder aufleben und bringt das Flair der abendlichen Stimmung<br />
auf den Plätzen Madrids am Ende des 18. Jahrhunderts nach Bremen.<br />
Mit Musik von Wolfgang Amadeus Mozart (1756-91) und Luigi Boccherini (1743-<br />
1805).<br />
Karten erhält man im Vorverkauf bei Nordwestticket telefonisch unter (0421) 36<br />
36 36 zu folgenden Preisen 10,-/15,-/25,-/35,-/40,- Euro (ggf. zzgl. Online-Buchungsgebühr)<br />
sowie an der Abendkasse: 12,-/17,-/27,-/37,-/42,- Euro<br />
Sa, 25. <strong>Mai</strong>, 18 bis 1 Uhr<br />
Lange Nacht der Bremer Museen<br />
mit DJ Gülbahar Kültür, Pago Balke, Führungen,<br />
Lesung und Mitmach-Aktionen<br />
12 €, 9 €, Late-Night-Ticket ab 23 Uhr: 6 €<br />
Mo, 10. <strong>Juni</strong>, 10 – 17 Uhr<br />
Mühlentag in der Mühle Oberneuland<br />
mit Führungen von 11 bis 16 Uhr und Kaffee & Kuchen<br />
Eintritt frei<br />
So, 16. <strong>Juni</strong>, 11:30 Uhr<br />
Fockes Pavillon - Cellowerk Bremen<br />
Musik der Weimarer Republik<br />
Maren und Konrad Seeliger, Julika Rieke, Matthias<br />
Boutros und Peter Dahm<br />
Sa, 22. <strong>Juni</strong>, 13 – 22 Uhr<br />
Festival der Kulturen<br />
Musik, Tanz, Film und Kunst im Park<br />
In Kooperation mit dem Afrika Netzwerk Bremen<br />
So, 30. <strong>Juni</strong>, 11:30 Uhr<br />
Fockes Pavillon - Die Goldenen 20er<br />
Konzert mit dem Jan Olaf Rodt Quartett<br />
Ignatz Dinné (sax), Jakob Dreyer (b), Peter Gall (dr),<br />
Jan-Olaf Rodt (git)<br />
»»» bremer-barockorchester.de<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong> 7
FRISCH GEMISCHTES FÜR <strong>SCHWACHHAUSEN</strong><br />
Bremer Imkertag am 30.<br />
<strong>Juni</strong> am Lür-Kropp-Hof<br />
Der Bremer Imkerverein von 1875 e. V. veranstaltet am 30. <strong>Juni</strong> von 11 bis 17.30<br />
Uhr wieder einen großen Bremer Imkertag am Lür-Kropp-Hof. Tolle Aktionen, Diskussionsrunden,<br />
Kinderspaß und vieles mehr erwarten die Besucher.<br />
Der Imkertag steht dieses Jahr unter dem Motto "Lebensräume erhalten schaffen<br />
– alle sind gefordert!". Den Imkern sind nicht nur ihre Honigbienen lieb und teuer,<br />
sondern auch die Erhaltung der Artenvielfalt bei den Insekten allgemein ist ihnen<br />
wichtig. Darum wird in Diskussionsrunden heiß debattiert und beraten werden. An<br />
Ständen des NABU Bremen sowie der beiden Bremer Imkervereine (Imkerverein Bremen<br />
von 1875 e.V. und Imkerverein Blumenthal) können sich die Besucher über<br />
Möglichkeiten informieren, wie im heimischen Garten oder auf dem Balkon Lebensräume<br />
für die verschiedenen Insekten geschaffen werden. Verschiedene Beispiele<br />
sind auch bei den Führungen über das Grundstück zu sehen. An anderen<br />
Ständen wird für das leibliche Wohl mit Bratwurst, Joghurt, Kaffee und Kuchen gesorgt.<br />
Aber auch musikalische Einlagen wird es geben: Die beiden Schulchöre der<br />
nahegelegenen Grundschule Oberneuland werden um 11 Uhr und um 16.30 Uhr<br />
kleine und große Gäste unterhalten. Am Nachmittag unterstützt durch Raimund<br />
Michels, der gemeinsam mit den Kindern einige seiner Kinderbewegungslieder zum<br />
Besten geben wird. Um 15.30 Uhr wird das Ukulele Ensemble "The Ukulele Rhythm-<br />
Bees" unter der Leitung von Nicolas Jehn auftreten. Die Veranstaltung endet um<br />
17.30 Uhr.<br />
»»» bremer-imker.de<br />
Wachmannstraßenfest am<br />
22. <strong>Juni</strong> unter dem Motto:<br />
„Die Welt bei uns zu Gast!“<br />
Die Wachmannstraße feiert am Samstag, den 22. <strong>Juni</strong> ihr 18. Straßenfest. Ab 12<br />
Uhr bieten die Geschäfte wieder viele attraktive Aktionen an. Die Straße wird an diesem<br />
Tag mit bunten Flaggen geschmückt sein und für ein besonderes Flair sorgen.<br />
Zudem wird es viele kulinarische Köstlichkeiten vom Mittelmeer bis zum Kap<br />
geben und auf dem Benqueplatz kann man wieder die beliebten Wachmannstraßenwürstchen<br />
genießen, deren Erlös sowie auch der der Tombola dem Wachmannstraßenverein<br />
zugutekommt.<br />
Ein buntes und abwechslungsreiches Programm mit Schulorchester und toller Livemusik<br />
wird es auf der Bühne am Benqueplatz geben. Ebenso findet der traditionelle<br />
Straßenspaziergang statt, bei dem man allerhand Interessantes und Spannendes<br />
über den Stadtteil erfahren kann, und vor articolo wird es wieder viele tolle Aktionen<br />
und Angebote für Kinder geben.<br />
Der Verein „Die Wachmannstraße“ wünscht allen Besuchern eine schöne Zeit in<br />
der Wachmannstraße und freut sich auf ein tolles Fest bei hoffentlich strahlendem<br />
Sonnenschein bei dem man bei einem großen, breiten Getränkeangebot bis tief<br />
in die Nacht auf dem Benqueplatz feiern kann!<br />
»»» diewachmannstraße.de<br />
8<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong>
FRISCH GEMISCHTES FÜR <strong>SCHWACHHAUSEN</strong><br />
„Überraschungseier<br />
der Kunst“ jetzt auch<br />
in Schwachhausen<br />
Bremens zweiter Kunstautomat<br />
steht in der Wachmannstraße<br />
Vor der Galerie 64 in der Benquestraße 64 / Ecke Wachmannstraße steht Schwachhausens<br />
erster - und somit Bremens zweiter – Kunstautomat, an dem es seither<br />
rund um die Uhr für jeweils 4,- Euro wohlfeile Kunst aus einem alten kunstvoll bemalten<br />
Zigarettenautomaten gibt.<br />
Galerist Torsten Steinfurth wurde von seinem Künstlerkollegen Werner Sünkenberg<br />
auf die Idee gebracht. „Er war der erste Bremer Künstler, der seit der Aufstellung<br />
des ersten Bremer Automaten in der Humboldstraße mitmacht und er meinte, hier<br />
in Schwachhausen hätte ein zweiter Automat gute Chancen.” Aus den Kunstautomaten<br />
kann man kleine Kunstüberraschungen in Form von z.B. kleinen Bildern,<br />
Objekten, Zeichnungen aus vielfältigen Materialien erwerben. In jedem gezogenen<br />
Kunstwerk liegt ein Beipackzettel, der einen kleinen Einblick in das Leben und Werk<br />
des Künstlers gibt. So bekommt der Käufer den preiswertesten Zugang zur Vielfältigkeit<br />
der Kunst in Deutschland und Europa.<br />
Die Idee zu diesen bereits im ganzen Bundesgebiet verteilten Automaten hatte vor<br />
fast 20 Jahren der Potsdamer Lars Kaiser. Er gründete die Initiative KUNSTAUTO-<br />
MATEN und versorgt seitdem in Zusammenarbeit mit einer Automatenfirma und<br />
fast 300 Künstlern die Welt mit erschwinglicher Kunst. In Potsdam und in Berlin gab<br />
es bereits 2001 die ersten von der Zigarettenindustrie nicht mehr benötigten und<br />
zu Kunstautomaten umgerüsteten Geräte. Inzwischen stehen davon über hundert<br />
in deutschen Städten und Gemeinden sowie im benachbarten Ausland.<br />
„Ein wenig schade ist, dass der Automat kein Fach für lokale Künstler aufweist, das<br />
vor Ort von mir befüllt werden könnte“, bedauert Torsten Steinfurth. Die Betreuung<br />
und Befüllung der Automaten erfolgt zentral durch eine Agentur der Initiative. Aber<br />
natürlich könnten sich auch Künstlerinnen und Künstler aus Schwachhausen bei<br />
KUNSTAUTOMATEN.com registrieren und so ebenfalls die Gelegenheit erhalten, ihre<br />
Kunst im Zigarettenschachtelformat lokal und bundesweit zu verbreiten. Von nun<br />
an heißt es also auch in Schwachhausen: Zieh dir dein „Überraschungsei der<br />
Kunst“: Eine Schachtel KUNST aus dem Kunstautomaten!
FRISCH GEMISCHTES FÜR <strong>SCHWACHHAUSEN</strong><br />
Sergej Dott in der GALERIE PLUS in Bremen<br />
Vom Arrangement der Unwägbarkeiten<br />
Ein Kleinod der Kunstbegegnung mit ausgesuchten Arbeiten des Berliner Künstlers<br />
Sergej Dott, der einen Ausschnitt aus seinem umfangreichen Schaffen zeigt. Hier<br />
sind es Skulpturen, Fotografien und Zeichnungen. Der Künstler, der in Berlin,<br />
Deutschland, Russland und anderswo seine Spuren mit großformatigen Skulpturen<br />
im Außenraum und Fassadenprojekten hinterlassen hat, kann hier nur eine Ahnung<br />
von der ungemeinen Vielfalt seines künstlerischen Schaffens darbieten. Allen<br />
Werken gemeinsam ist die überbordende Fantastik, mit der er das große und kleine<br />
Welttheater interpretiert.<br />
In dieser Ausstellung geben Kopfplastiken aus Porzellan einen Einblick auf seine<br />
skurrile Sicht der Dinge. Es sind allesamt hohle Köpfe, deren melancholische<br />
Schönheit gebrochen wird, in dem sie z. B. auf den Kopf gestellt als Geschirr dienen,<br />
eigenwillige Kopfbedeckungen erhalten, die man als Vase nutzen kann und die<br />
farbig gebrannt, übersät sind mit geheimnisvollen Zeichen und Schriften, die an<br />
ägyptische Pharaonen erinnern. Eine ebenfalls verrückte Serie sind seine Schrankskulpturen.<br />
Den größten Raum nehmen allerdings die drei großformatigen Fotografien ein, die<br />
wie folgt entstehen: Der Künstler fährt mit einer Idee und entsprechendem Equipment<br />
meist nach Russland. Dort sucht er ein geeignetes Umfeld, Staffage sowie<br />
Statisten, die er wie ein Regisseur auf dem Tableau anordnet. Wenn er mit dem Arrangement<br />
zufrieden ist, schießt er die Schwarz-Weiß-Fotos. Danach werden sie<br />
vergrößert und einzeln handkoloriert und bemalt. Diese Originale liefern ein Panoptikum<br />
der Zeitgeschichte. Ganz der Gegenwart verhaftet symbolisieren die auftretenden<br />
Personen unterschiedliche Bezüge und Absurditäten.<br />
Für den kleinen Geldbeutel gibt es noch DIN-A4-große farbige Zeichnungen/Aquarelle,<br />
die poetische Notizen aus dem Leben des Künstlers mit der Blume im Knopfloch<br />
enthalten.<br />
Die Ausstellung läuft noch bis zum 31. <strong>Mai</strong>. In der GALERIE PLUS – in der 1. Etage<br />
über dem Optiker STILPLUS – Unser Lieben Frauen Kirchhof 9, 28195 Bremen<br />
Öffnungszeiten: Mo. bis Fr. 10 bis 19 Uhr / Sa. 10 bis 18 Uhr<br />
»»» stilpus.de/de/galerie-plus/<br />
FACHÄRZTE FÜR AUGENHEILKUNDE<br />
Augenchirurgie | Lasertherapie | ambulante OPs |<br />
Ästhetische Lid-OP | Botox | Kinderophthalmologie<br />
Im Medicum | Schwachhauser Heerstraße 50<br />
Tel. (0421) 347 94 75 | Fax (0421) 347 94 76<br />
www.augenarztpraxis-bremen.de<br />
10<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong>
FRISCH GEMISCHTES FÜR <strong>SCHWACHHAUSEN</strong><br />
Wilhelm Wagenfeld<br />
Bauhausleuchte<br />
(Tischleuchte MT 8)<br />
1924<br />
Wilhelm Wagenfeld: Leuchten<br />
Eine Tischleuchte als<br />
Symbol für das Bauhaus<br />
Im Rahmen des 100-jährigen Bauhausjubiläums widmet sich die Ausstellung den<br />
Leuchtenentwürfen Wilhelm Wagenfelds. Im Laufe seiner Karriere hat der Gestalter<br />
fast 150 Leuchten entworfen. Gleich sein erster Entwurf geht in die Designgeschichte<br />
ein. Kaum ein anderes Objekt verkörpert die Ziele des Bauhauses so<br />
eindrucksvoll wie seine Tischleuchte von 1924, die schon bald als „Bauhausleuchte“<br />
mediale Verbreitung findet. An diesem Entwurf für das „Maschinenzeitalter“<br />
lassen sich die Hoffnungen und Herausforderungen der berühmten<br />
Kunstschule besonders deutlich ablesen. Doch im Gegensatz zu vielen anderen<br />
Ausstellungen im Bauhaus-Jahr will „Wilhelm Wagenfeld: Leuchten“ kein „Bauhaus-Best-of“<br />
zeigen, sondern präsentiert die berühmte Tischleuchte als Ausgangspunkt<br />
einer außergewöhnlichen Rezeptionsgeschichte. Wie hat sich die<br />
Bauhausidee in den 1950er bis 1970er Jahren im Werk Wagenfelds weiterent -<br />
wickelt? Führt er das Bauhaus-Projekt fort oder erarbeitet er ganz neue Ansätze?<br />
Zeitgenössische Leuchtenentwürfe erweitern den Blick und zeigen, wie heutige Designer<br />
und Designerinnen an Wagenfelds Œuvre anknüpfen.<br />
Sich vom Bauhaus emanzipieren – die organische Form in der Nachkriegszeit<br />
Auf den ersten Blick scheint sich Wilhelm Wagenfeld in der Nachkriegszeit von den<br />
Idealen des Bauhauses zu lösen. Anstelle von streng geometrischen Formen wie<br />
Kugel und Zylinder entwickelt er für die Glashütte „Peill & Putzler“ Leuchten mit organisch<br />
fließenden Formen. Es entstehen Pendellleuchten,<br />
die Ruhe und Harmonie ausstrahlen<br />
und filigrane Deckenleuchten, die sogar<br />
mit Dekor experimentieren. Walter<br />
Gropius, der erste Direktor der einflussreichen<br />
Kunstschule um 1960<br />
schreibt, dass niemand „die<br />
Grundidee des Bauhauses so<br />
wirkungsvoll weiterentwickelt“<br />
habe wie Wagenfeld.<br />
Die Ausstellung geht vom 24. <strong>Mai</strong><br />
bis 27. Oktober.<br />
»»» wilhelm-wagenfeld-stiftung.de<br />
Verlosung!<br />
2 x 2 Karten für die<br />
Ausstellung „Wilhelm<br />
Wagenfeld: Leuchten“<br />
Einfach eine E-<strong>Mai</strong>l bis<br />
zum 31. <strong>Mai</strong> an:<br />
gewinnen@<br />
schwachhausen-magazin.de<br />
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong> 11
IchJane<br />
RabbitRabbit<br />
Johanna K.<br />
erie<br />
WiDDA
Verlagssonderseite<br />
Fashiontrends und Manufakturen<br />
am 19. <strong>Mai</strong> im Metropol Theater Bremen<br />
Für einen Tag verwandelt sich das Metropol Theater,<br />
den Bremern besser bekannt als das Musical Theater,<br />
in ein glamouröses Einkaufsparadies. Auf den Ebenen<br />
des Foyers gibt es eine einzigartige Produktauswahl<br />
von Mode, Home&Living bis Food&Drinks. Das<br />
Highlight ist der Pop-up-Store von Fashion Exchange<br />
mit Kollektionen von 20 Designern, die sich abseits<br />
der Fast Fashion positionieren.<br />
Mit dem Heimspiel knüpft der Veranstalter Ingo Müller-Dormann<br />
an den Ursprung der Eventreihe in Bremen<br />
an. Vor sechs Jahren fand an diesem Ort zum<br />
ersten Mal der Lifestyle-Markt „Deine eigenART“ statt.<br />
In der Zwischenzeit tourte das Eventformat erfolgreich<br />
durch über 40 Städte in ganz Deutschland.<br />
Währenddessen hat Ingo Müller-Dormann das innovative<br />
Modekonzept Fashion Exchange entwickelt. Seit<br />
2016 geht der Pop-up-Store gemeinsam mit Deine eigenART<br />
auf Tour. Mittlerweile hat die Agentur einen<br />
weiteren Firmensitz in Berlin. Dort kümmert sich die<br />
gebürtige Bremerin Gabriele Warszinski um das Designermanagement<br />
und spürt die angesagten Fashiontrends<br />
auf.<br />
Inspiriert von der nationalen und internationalen Fashionszene<br />
stellt das Team eine Auswahl an Independent<br />
Fashionlabels aus Deutschland und Europa<br />
zusammen. Auch ein New Yorker Label ist dabei. So<br />
aufregend es in Berlin auch sein mag - Bremen ist<br />
als Heimatstadt der Eventagentur gip marketing &<br />
events GmbH immer ein besonderes Highlight der<br />
Tour. Auf das Heimspiel freut sich auch der Projektmanager<br />
Ove Braasch: „Hier treffe ich viele bekannte<br />
Gesichter und nette Bremer zum Schnacken“.<br />
Independent Fashionlabel aus Berlin, Wien<br />
und Krakau<br />
Das Berliner Label IchJane macht Mode für Janes, die<br />
sich im Großstadtdschungel behaupten wollen: auf<br />
dem Fahrrad, auf der Party und während der Schwangerschaft.<br />
Die winddichten Softshell-Jacken von MI-<br />
AMNUK aus Wien sind wie gemacht für das Bremer<br />
Wetter. Für etwas mehr Glamour sorgen die Outfits<br />
des Krakauer Modelabels RabbitRabbit. Sie sind perfekt<br />
für den Musicalbesuch oder die nächste Cocktail-Party.<br />
Die männlichen Begleiter dürfen sich auf<br />
die Kollektion von Director`s Cut freuen. Sich stilsicher<br />
von der Masse abheben, ist das Motto des Berliner<br />
Designerlabels. Welche Designer im<br />
Pop-up-Store vertreten sind, verraten die Veranstalter<br />
im Internet.<br />
Qualität und Individualität statt <strong>Mai</strong>nstream<br />
und Massenware<br />
Bei jedem Teil vom Unikat bis zum angesagten It-<br />
Piece, kann sich der Käufer sicher sein, dass es aus<br />
hochwertigen Stoffen und unter fairen Bedingungen<br />
gefertigt wurde. Style und Nachhaltigkeit sind längst<br />
kein Widerspruch mehr, sondern eine Frage der Priorität.<br />
Das gilt auch für die handgemachten Designprodukte<br />
der Manufakturen, die unter der Marke Deine<br />
eigenART präsentiert werden.<br />
Geöffnet ist am Sonntag, den 19.05. von 11 bis 17<br />
Uhr im Metropol Theater Bremen im Richtweg 7,<br />
28195 Bremen. Kombitickets gibt es an der Tageskasse<br />
oder im Vorverkauf auf der Webseite.<br />
»»» faex.eu<br />
Ingo Müller-Dormann bringt mit seinem<br />
Modekonzept Fashion Exchange angesagte<br />
Modetrends nach Bremen<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong> 13
FRISCH GEMISCHTES FÜR <strong>SCHWACHHAUSEN</strong><br />
2. Bremer Bingo-Tag<br />
Michael Thürnau,<br />
Live-Musik und Kaffeetafel<br />
in der Berliner Freiheit<br />
Lotto Bremen, die Landbäckerei Tönjes und das Einkaufszentrum Berliner Freiheit<br />
laden am Sonnabend, 29. <strong>Juni</strong>, von 14 Uhr bis 17 Uhr zum 2. Bremer Bingo-Tag mit<br />
Fernsehstar Michael Thürnau ein. Neben dem beliebten Bingo-Spiel gibt es Live-<br />
Musik und eine Kaffeetafel.<br />
Jeden Sonntag fiebern Millionen Zuschauer in der NDR-Fernsehsendung „Bingo!“<br />
den Gewinnen und Gewinnern der Umweltlotterie entgegen. Besonders beliebt<br />
wurde die Sendung nicht zuletzt durch den „Bingobär“ genannten Moderator Michael<br />
Thürnau. Am 29. <strong>Juni</strong> wird er in der Berliner Freiheit auf Einladung des Einkaufszentrums<br />
und Lotto Bremen mit allen Interessierten kostenlos Bingo spielen.<br />
Jeweils um 14, 15, 16 und 17 Uhr verschenkt er an alle Interessierten Bingo-Lose<br />
für das aktuelle Spiel vor Ort. Dabei gibt es attraktive Preise zu gewinnen. Für musikalische<br />
Unterhaltung sorgen die russische Show-Violinistin Esmeralda und das<br />
Bremer Kaffeehaus-Orchester mit einem Mix aus Swing, Klassik, Pop und osteuropäischen<br />
Weisen. Und auch für das leibliche Wohl ist gesorgt: Die Landbäckerei<br />
Tönjes verwöhnt die Besucher mit einer Kaffeetafel. Nähere Informationen gibt es<br />
unter www.berliner-freiheit.de. Der Eintritt ist frei.<br />
»»» berliner-freiheit.de<br />
Fockes Pavillon<br />
Open Air-Konzerte<br />
im Museumspark<br />
Von <strong>Juni</strong> bis August wird der Park des Focke-Museums wieder zum Konzertsaal. Die<br />
beliebte Konzertreihe Fockes Pavillon bietet in diesem Jahr sechs Konzerte jeweils<br />
um 11.30 Uhr.<br />
Das Eröffnungskonzert am 16. <strong>Juni</strong> bestreiten das Cellowerk Bremen und der Saxophonist<br />
Peter Dahm. Ganz im Zeichen der aktuellen Sonderausstellung „Experiment<br />
Moderne. Bremen nach 1918“ steht Musik der Weimarer Republik auf dem<br />
Programm. Auch zwei Wochen später am 30. <strong>Juni</strong> stehen die Goldenen 20er Jahre<br />
im Mittelpunkt. Schwungvollen Jazz spielt das Jan Olaf Rodt Quartett.<br />
Auf den 13. Juli können sich alle Opernfreunde freuen, denn das Bremer Gartenopern<br />
Ensemble spielt mit „Die beiden Neffen oder der Onkel aus Boston“ von Felix<br />
Mendelssohn Bartholdy ein neues Singspiel im Grünen auf. Mit ihrer „Hommage à<br />
Michel Legrand“ erinnern die Sängerin Corinna Reynolds, die Bratschistin Balkis<br />
Mele und der Pianist Nicolai Thein an den mehrfachen Oscarpreisträger Michel Legrand,<br />
der unvergessliche Filmmusiken komponierte.<br />
Ein echtes Highlight steht am 11. August auf dem Programm: Zum ersten Mal sind<br />
die Zollhausboys im Focke-Museum zu Gast. Mit ihrem Programm wollen die vier<br />
jungen syrischen Musiker zusammen mit Pago Balke und Gerhard Stengert Brücken<br />
schlagen und Geschichten erzählen – von Flucht, Heimat und Fremdheit. Die Texte,<br />
die Botschaft, die Musik und der Tanz sind authentisch, professionell, berührend<br />
und heiter. Zum Saisonabschluss gibt es am 18. August ein Kinder- und Familienkonzert<br />
mit dem Bremer Kaffeehaus-Orchester. Die fünf Männer im Frack kombinieren<br />
mit spielerischer Leichtigkeit Werke von Komponisten wir Johann Strauß,<br />
Benny Goodman, den Beatles, Giuseppe Verdi, Stevie Wonder und Johannes Brahms.<br />
»»» focke-museum.de<br />
14<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong>
FRISCH GEMISCHTES FÜR <strong>SCHWACHHAUSEN</strong><br />
Jan und Detlef Pauls (hinten Mitte und rechts) freuen sich gemeinsam mit Küchenchefin Christina Bolt (links) und Mitarbeitern aus ihrem Team über<br />
den „Goldenen Kompass“<br />
Goldener Kompass für das<br />
Ringhotel Munte<br />
Das Ringhotel Munte am Stadtwald, Parkallee 299, wurde erstmals mit dem „Goldenen<br />
Kompass“ der Ringhotels ausgezeichnet.<br />
Die Ringhotels sind eine Hotelkooperation von zurzeit ca. 100 privat geführten<br />
3- bzw. 4-Sterne-Hotels in Deutschland. Seit drei Jahren wird innerhalb der Gruppe<br />
der „Goldene Kompass“ für besondere Qualität vergeben. In diesem Jahr ist erstmals<br />
das Ringhotel Munte am Stadtwald ausgezeichnet worden. In die Bewertung<br />
fließen u. a. Gästebewertungen (der sogenannte TrustYou Score) und die Beurteilung<br />
durch einen anonymen Hoteltester (in Fachkreisen Mystery-Check genannt)<br />
ein. „Wir freuen uns sehr über diese weitere Auszeichnung, die wir vor allem auch<br />
unseren guten Mitarbeitern zu verdanken haben“, so Inhaber Detlef Pauls. Nach<br />
dem Holiday Check Gold Award <strong>2019</strong> haben die Brüder Detlef und Jan Pauls nun<br />
schon die zweite Auszeichnung in diesem Jahr erhalten. Neben dem Ringhotel<br />
Munte am Stadtwald gehören zur Munte GmbH & Co. KG auch die Häuser 7 Things<br />
– my basic hotel und 7 Things – my favorite apartment sowie die Bewirtschaftung<br />
des Gästehauses der Universität Bremen „Teerhof 58“.<br />
»»» hotel-munte.de<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong> 15
FRISCH GEMISCHTES FÜR <strong>SCHWACHHAUSEN</strong><br />
Torten, Pralinen, Eclairs, Trüffel, Macarons – Pâtissière und Konditormeisterin<br />
Lisa Gohlisch ist Spezialistin für süße Träume, die man ab sofort in Schwachhausen<br />
kaufen kann<br />
Feine Pralinen & Törtchen<br />
Süße Auswahl von<br />
„Lisas Patisserie“ bei Wild<br />
und Geflügel Hubertus<br />
Jede Woche von Mittwoch bis Samstag kann man ab sofort feine Pralinen und Törtchen<br />
von Lisa Gohlisch, Pâtissière und Konditormeisterin, bei Hubertus Wild- und<br />
Geflügelspezialitäten in der Wachmannstraße 72 erwerben. „Von der Geburtstagstorte<br />
bis hin zur Torten-Bibel zur Kommunion oder Konfirmation oder auch kleine<br />
Köstlichkeiten für das Event zu Hause oder die Firma, alles ist auf Wunsch und<br />
nach Absprache möglich“, erläutert Lisa Gohlisch ihr vielfältiges kulinarisches<br />
Portfolio. Für die Bestellung einer Hochzeitstorte kann man Lisa Gohlisch telefonisch<br />
oder per E-<strong>Mai</strong>l kontaktieren, um einen persönlichen Gesprächstermin samt<br />
Kostprobe zu vereinbaren.<br />
»»» lisas-patisserie.de<br />
Sina Cordsen wurde aktuell zur Vizepräsidentin des Bundesverbandes Personal<br />
Training e. V. gewählt und erwartet mit Energie und Spannung neue Aufgaben<br />
und Herausforderungen<br />
Vizepräsidentin im<br />
Bundesverband Personal<br />
Training e. V.<br />
Seit Dezember 1999 gibt es den Bundesverband Personal Training e. V. und seit<br />
Februar sitzt mit der Bremerin Sina Cordsen erstmals eine Frau im Vorstand des<br />
Verbandes. Die Personal Trainerin aus Horn wurde bei der letzten Mitgliederversammlung<br />
einstimmig zur Vizepräsidentin gewählt. „Ich freue mich sehr über<br />
die Wahl und den positiven Zuspruch, den ich von meinen Kollegen und den anwesenden<br />
Mitgliedern erhalten habe“, so Cordsen. Die 29-jährige ist seit Beginn<br />
ihrer Selbstständigkeit 2013 Mitglied im BPT e. V. „Das war damals mein persönliches<br />
Anliegen, um meinen Kunden von vornherein zu zeigen, dass ich auf<br />
einem professionellen Standard arbeite“, begründet Cordsen ihre Einstellung.<br />
An den jährlichen Mitgliederversammlungen habe sie teilgenommen, um immer<br />
auf dem neuesten Stand zu bleiben, außerdem bekleidet sie seit zwei Jahren das<br />
Amt der Schatzmeisterin. „Mich zur Wahl zur zweiten Vorsitzenden zu stellen, ist<br />
eine andere Hausnummer. Denn damit wachsen die Aufgaben und Pflichten im<br />
Verband. Aber durch meine tollen Vorstandskollegen, mit denen ich sehr gerne<br />
und gut zusammenarbeite, habe ich schnell Mut gefasst. Einstimmig gewählt zu<br />
werden, hat mich natürlich sehr gefreut“, berichtet Cordsen.<br />
Ihre ersten Aufgaben als zweite Vorsitzende hat Cordsen nun schon absolviert.<br />
Im Namen des Verbandes ging es Anfang April nach Köln zur Fibo (Fitness & Bodybuilding<br />
Messe). Anfang <strong>Mai</strong> reist die junge Bremerin nach Süddeutschland zu<br />
einem Kongress, bei dem sie erneut den Verband vertreten wird.<br />
»»» fitalistin.de<br />
Panne/Unfall?<br />
Wir helfen!<br />
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16<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong>
FRISCH GEMISCHTES FÜR <strong>SCHWACHHAUSEN</strong><br />
Abkühlung bei heißen<br />
Temperaturen?<br />
Ab ins Freibad!<br />
Schwimmspaß unter<br />
freien Himmel<br />
Wer nach einer Abkühlung bei sommerlichen Temperaturen sucht oder ein paar<br />
Bahnen unter freien Himmel schwimmen möchte, wird im Freibad fündig. Während<br />
dieser Saison stehen den Besucherinnen und Besuchern insgesamt vier Open-<br />
Air-Bäder der Bremer Bäder GmbH zur Verfügung. Eine kurze Vorstellung zeigt die<br />
Vielfalt.<br />
Stadionbad: Im Stadionbad vermischen sich Stadtflair, Weserluft und Sport. Gäste<br />
können sich unter anderem auf ein 50-Meter-Schwimmerbecken, ein Kleinkindbecken,<br />
eine 23-Meter lange „Turbo-Rutsche“ sowie auf ein gastronomisches Angebot<br />
freuen. Ein Highlight ist die Sprunganlage, bei der sich Wagemutige aus bis<br />
zu zehn Metern in das nasse Element stürzen können.<br />
Freibad Blumenthal: In diesem Freibad steckt nicht nur lebendiges Sommervergnügen,<br />
sondern auch viel Herzblut der Nordbremer Bevölkerung. Den Gästen stehen<br />
unter anderem ein Schwimmer- und Springerbecken mit 50-Meter-Bahnen,<br />
Nichtschwimmerbecken, Kinderplanschbecken, eine Sprunganlage und ein Kiosk<br />
zur Verfügung.<br />
Westbad: Im Freibadbereich des Westbades tummeln sich im Sommer Bremerinnen<br />
und Bremer aus den verschiedenen Stadtteilen. Dabei können sie beispielsweise ein<br />
25-Meter-Schwimmerbecken, ein Erlebnisbecken mit Breitwasserrutsche und einen<br />
Eltern-Kind-Bereich nutzen. Stärkungen gibt es im Gastronomiebetrieb.<br />
Schloßparkbad: Weit über den Stadtteil bekannt ist der Freibadbereich des Schloßparkbades.<br />
Es ist ein Badeparadies für die ganze Familie mit einer weitläufigen Liegewiese,<br />
einer Gastronomie und zahlreichen Spielmöglichkeiten an Land, einem<br />
Sprungturm, 50-Meter-Schwimmerbecken, Nichtschwimmer- sowie Babybecken<br />
und verschiedene Rutschen.<br />
Ab sofort durchgehend geöffnet<br />
& mittags leckere Snacks<br />
Wir freuen uns auf Sie!<br />
Scharnhorststr. 88 | 28211 Bremen<br />
www.baeckerei-ruchel.net<br />
»»» bremer-baeder.de<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong> 17
FRISCH GEMISCHTES FÜR <strong>SCHWACHHAUSEN</strong><br />
Filialleiter Dirk Hempel hält bis Mitte Juli viele tolle Überraschungsangebote für seine Kunden bereit, wie etwa Aktionen mit der Steingut-Geschirr-Serie Sumatra<br />
20 Jahre Butlers<br />
Filiale an der Domshof-Passage lockt mit Jubiläumsangeboten bis Mitte Juli<br />
Die Lifestyle-Marke Butlers feiert ihr 20. Jubiläum. Und auch in der Bremer Filiale<br />
an der Domshof-Passage (Eingang Katharinenstraße) ist das ein Anlass zum Feiern.<br />
Bis Mitte Juli lockten attraktive Jubiläumsangebote.<br />
Ob Frühstückstisch oder romantisches Candle-light-Dinner – wer auf der Suche<br />
nach Ideen und Inspiration für den gedeckten Tisch und das Zuhause ist, wird bei<br />
Butlers fündig. Am 29. April 1999 eröffneten die Gründer Wilhelm Josten und Frank<br />
Holzapfel die erste Butlers-Filiale in Köln. Die Bremer Filiale in der Domshof-Passage<br />
folgte im Januar 2005. Mit ihrem Konzept gedeckter Tische und trendiger<br />
Wohn-Accessoires zu erschwinglichen Preisen entwickelte sich das Unternehmen<br />
schnell zum Branchenprimus und Kundenliebling. Die schnelle Expansion im Inund<br />
Ausland, diverse Auszeichnungen wie die zum „Händler des Jahres“ und die<br />
Entwicklung vom Filialisten zur erfolgreichen Marke für das Schöne – in der Firmengeschichte<br />
gab es viele Höhen. Das 20. Jubiläum möchte Butlers auch in seiner<br />
Bremer Filiale an der Domshof-Passage mit seinen Kunden feiern. „Bis Mitte<br />
Juli gibt es tolle und überraschende Jubiläumsangebote“, weiß Filialleiter Dirk Hempel.<br />
So gibt es u. a. eine Aktion mit der Steingut-Geschirr-Serie „Sumatra“, deren<br />
Produkte lebensmittelecht, geschirrspül- und mikrowellenfest sind. Jedes Teil ist<br />
handbemalt. Dirk Hempel rät: „Vorbeischauen lohnt sich!“. Butlers hat montags bis<br />
sonnabends von 9 bis 19 Uhr Uhr geöffnet.<br />
»»» butlers.com<br />
18<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong>
Sebastian Heiner<br />
Flash – Pulsierende Farben<br />
Malerei<br />
Die Galerie Corona Unger zeigt die Ausstellung „Flash – Pulsierende Farben“ mit<br />
Malereien des Künstlers Sebastian Heiner vom 16. bis zum 28. Juli.<br />
Wunscherfüller!<br />
„Wenn es um Immobilien geht, bin<br />
ich Ihr Ansprechpartner! Unabhängig,<br />
persönlich & immer für Sie da.<br />
Gerne auch 7 Tage die Woche ...“<br />
Christian Noltenius<br />
Kaufmann in der Grundstücks-<br />
& Wohnungswirtschaft<br />
NOLTENIUS IMMOBILIEN | Wachmannstraße 31 | 28209 Bremen<br />
Telefon: 0421 - 16 13 64 49 www.noltenius.de<br />
Sebastian Heiner komponiert seine strahlenden Bildwelten wie konzertant choreografierte,<br />
lodernde Explosionen. Sie zeichnen sich durch einen direkten Farbeinsatz,<br />
die Freude am Experiment und die Suche nach neuen, widerständigen<br />
Formulierungen aus. Farbe ist wesentliches Element seiner Malerei – als dichte<br />
Masse, flüssige Spur oder vibrierend verschmelzende Texturen – aufgetragen mit<br />
verschiedensten Instrumenten in kraftvollen Gesten, dicken Schichten, aber auch<br />
feinen Linien, die der Künstler mit leidenschaftlicher Hingabe aus dem Malprozess<br />
heraus entwickelt. Energiegeladene, stürmisch aufgerissene Pinselspuren werden<br />
von gesprayten Street-Art-Motiven ergänzt – Dynamik und kräftiges Kolorit zu sinnlich-suggestiven<br />
Kompositionen verdichtet. Die pastose Ölfarbe in ihrer materiellen<br />
Qualität gibt Rhythmus und Bewegung der Bildflächen vor. Sie verkörpert<br />
Opulenz, Strenge und Verspieltheit. Indem Sebastian Heiner seine Farben wie ein<br />
plastisches Material auf die Leinwand gießt und mit vollem Körpereinsatz formt,<br />
dienen sie ihm als Ausdrucksmittel des prozessualen Suchens und Findens; der<br />
Protokollierung eines regelrechten Kraftaktes der Malerei ebenso wie zur Artikulierung<br />
seiner künstlerischen Selbstevozierung.<br />
Sebastian Heiner lebt und arbeitet in Berlin und Beijing/China, zudem unterhielt<br />
er ein Atelier in Bangkok/Thailand. Seine Gemälde waren im Kunstverein Herford,<br />
im FLUXUS-Museum Potsdam und Kunstforening, Haugesund/Norwegen zu sehen,<br />
außerdem wurden sie u. a. von Galerien in Beijing und Shanghai/China gezeigt.<br />
Veranstaltungshinweise<br />
Sonnabend, 15. <strong>Juni</strong> ab 18 Uhr Sommerfest und Vernissage<br />
Sonntag, 16. <strong>Juni</strong> von 11 bis 17 Uhr offene Galerie, um 12 Uhr und um 16 Uhr<br />
Flying Colours – Führungen zu ausgewählten Werken der Ausstellung und um<br />
14 Uhr Vier Etagen Kunst – Rundgang durch das Galeriehaus<br />
Donnerstag, 4. Juli von 18 bis 22 Uhr Apéro/l’Art– Kurzführung und Aperitif<br />
Filmvorführung „Sebastian Heiner – Farbperformances“ und Aperitif<br />
Sonntag, 28. Juli um 15 Uhr Finissage der Ausstellung<br />
»»» galerie-corona-unger.de<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong> 19
FRISCH GEMISCHTES FÜR <strong>SCHWACHHAUSEN</strong><br />
Am 16. <strong>Juni</strong> präsentieren über 35 Künstlerinnen und Künstler an 19 Orten in Schwachhausen ihre Werke<br />
Zum 11. Mal Kulturspaziergang in Schwachhausen<br />
Seit 2008 hat er in jedem Jahr stattgefunden, der Kulturspaziergang Schwachhausen,<br />
und so ist dieses Kulturereignis im Stadtteil bereits eine beliebte Tradition.<br />
Organisiert wird dieser Tag der offenen Ateliers vom Kulturkataster, einem seit 13<br />
Jahren bestehenden losen Netzwerk von Kulturschaffenden im Stadtteil.<br />
Der Kulturkataster wurde 2006 ins Leben gerufen vom Schwachhauser Weinhändler<br />
Ralph Saxe. „Ich wollte eigentlich nur gern einmal wissen, wie viele Kulturschaffende<br />
eigentlich in Schwachhausen ansässig sind und wer sich hinter den<br />
Namen verbirgt, also gewissermaßen ein Kataster der Kunstszene im Stadtteil erstellen“,<br />
erinnert er sich. „Bei den ersten Treffen aber ergab sich dann, dass die<br />
Teilnehmer sich lose vernetzen wollten, ohne aber gleich einen Verein zu gründen.“<br />
Es blieb der eher ungewöhnliche Name „Kulturkataster“ für das Netzwerk und schon<br />
bald kristallisierten sich neben informellen Kooperationen untereinander zwei Ideen<br />
heraus, die die Kunstschaffenden bis heute noch oder erneut verfolgen: Das eine<br />
Projekt ist die „Längste Galerie Bremens“, bei der seit drei Jahren wieder jeweils<br />
Ende Oktober für zwei Woche Kunstwerke die Schaufenster entlang der Wachmannstraße<br />
schmücken, und der bevorstehende „Kulturspaziergang“, ein Tag der<br />
offenen Ateliers im <strong>Juni</strong>, der vom Kulturkataster organisiert wird.<br />
Die eigentlichen Veranstalter aber sind die über 35 Künstlerinnen und Künstler, die<br />
am Sonntag, den 16. <strong>Juni</strong> von 11 bis 17 Uhr an 19 Orten in Schwachhausen ihre<br />
Werke einem interessierten Publikum präsentieren. „Wir wollen dabei ein möglichst<br />
breites Spektrum bieten“, erläutert Olivia Douglas, langjähriges Mitglied und künstlerische<br />
Ansprechpartnerin beim Kulturkataster. „So kann man Bilder und Skulpturen<br />
ansehen, Gedichten, Musik oder Literaturlesungen zuhören oder erfahren, wie<br />
eine Geige gebaut wird.“ Viele der teilnehmenden Künstlerinnen und Künstler öffnen<br />
dabei an diesem Tag ihre ganz privaten Räumlichkeiten, die Außenstehenden<br />
sonst zumeist verschlossen sind. „Das hat im letzten Jahr wieder so viel Spaß gemacht<br />
und es waren so nette Kontakte, dass ich mich schon richtig auf die diesjährigen<br />
Besucher freue“, sagt Emilia Kaus, die schon mehrfach ihr Haus für<br />
kunstinteressierte Gäste zugänglich gemacht hat. Erstmalig haben auch Kunstschaffende<br />
ohne eigenes Atelier im Stadtteil die Gelegenheit, ihre Werke der Öffentlichkeit<br />
vorzustellen: „Die Sparkasse Bremen hat uns freundlicherweise<br />
gestattet, ihre am Sonntag ohnehin geöffneten Automatenräume in den Schwachhauser<br />
Filialen zu nutzen“, berichtet Organisator Joachim Kothe. „So wird es also<br />
zumindest am Standort Wachmannstraße neben Geld an diesem Sonntag auch<br />
Kunst geben.“<br />
Der Programmflyer mit einer Übersicht über die Veranstaltungen am 16. <strong>Juni</strong> inklusive<br />
Stadtplan liegt seit Anfang <strong>Mai</strong> in vielen Schwachhauser Geschäften aus,<br />
kann aber auch von der Seite www.kulturkataster.de/ks heruntergeladen werden.<br />
»»» kulturkataster.de<br />
Fenster<br />
Haustüren<br />
Treppen<br />
Einbaumöbel<br />
Holz und mehr ...<br />
Durch unser gut ausgebildetes Personal<br />
und den modernen Maschinenpark können<br />
alle auszuführenden Leistungen in hoher<br />
Qualität und zudem noch kostengünstig<br />
ausgeführt werden.<br />
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persönlichen Gespräch von der Vielfältigkeit<br />
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Bau- & Möbeltischlerei<br />
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www.tischlerei-voss-gmbh.de<br />
20<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong>
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong> 21
FRISCH GEMISCHTES FÜR <strong>SCHWACHHAUSEN</strong><br />
Bremer Spende<br />
beim 30. Bremer<br />
Kindertag<br />
Kitas in Bremen können<br />
sich jetzt bewerben<br />
Am 18. August findet der 30. Bremer Kindertag im Bürgerpark statt und der LBSV<br />
Bremen, Veranstalter dieses größten Events für Kinder in Deutschland, hat sich in<br />
diesem Jubiläumsjahr etwas ganz Besonderes einfallen lassen: Die Kitas in Bremen<br />
können sich für die Spende des Bremer Kindertages bewerben, um sich einen besonderen<br />
Wunsch für die Kita-Kinder erfüllen zu können. Alle Kitas, die sich für die<br />
Spenden des Kindertages bewerben, kommen in einen Lostopf, aus dem dann am<br />
18. August auf der Bühne im Bürgerpark der Gewinner gezogen wird. Bewerbungen<br />
können bis zum 28. <strong>Juni</strong> unter Angabe der Kita, des Ansprechpartners, der entsprechenden<br />
Kontaktdaten sowie einer Projektbe schreibung per Post an den LBSV<br />
Bremen e. V., Volkmannstraße 12, 28201 Bremen oder per E-<strong>Mai</strong>l an info@lbsv-bremen.de<br />
unter dem Bezug „Bremer Kindertagesspende <strong>2019</strong>“ schicken. Teilnahmeberechtigt<br />
sind alle Kitas mit mehr als 60 angemeldeten Kindern.<br />
»»» lbsv-bremen.de<br />
22<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong>
FRISCH GEMISCHTES FÜR <strong>SCHWACHHAUSEN</strong><br />
Übersee-Museum<br />
Indianer in<br />
Nordamerika –<br />
Unterdrückung<br />
und Widerstand<br />
Die öffentliche Führung „Indianer in Nordamerika – Unterdrückung und Widerstand“<br />
thematisiert am 26. <strong>Mai</strong> um 15 Uhr die Folgen der europäischen Einwanderung<br />
für die indigene Bevölkerung Nordamerikas. Die Ethnologin Dr. Claudia<br />
Roch nimmt dabei auch die Entstehung musealer Sammlungen näher unter die<br />
Lupe und erklärt, welche Bedeutung der Kolonialismus auf das Sammeln hatte.<br />
Die Führung findet in der Reihe „Koloniale Spuren“ statt und kostet 2 Euro zzgl.<br />
Museumseintritt.<br />
»»» uebersee-museum.de<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong> 23
FRISCH GEMISCHTES FÜR <strong>SCHWACHHAUSEN</strong><br />
Eingänge Lieder und beste Stimmung garantiert das beliebte Mitsingkonzert „Bremen so frei“ auf dem Bremer Marktplatz<br />
Bremen so frei<br />
Mit vielen Menschen gemeinsam Lieder über Bremen singen<br />
Am Sonnabend, den 1. <strong>Juni</strong> um 10.30 Uhr ist es wieder soweit: Das Mitsingfest<br />
„Bremen so frei“ findet zum dritten Mal auf dem Bremer Marktplatz statt. Dabei<br />
werden elf Lieder über Bremen und seine Geschichte gesungen, die die Brüder<br />
David und Nicolas Jehn extra für dieses gemeinsame Singen komponiert haben.<br />
Sie handeln von allem, was Bremen ausmacht: Rathaus und Roland, Hanse und<br />
Weser, Wilhelm Kaisen, Fahrradfahren, Gräfin Emma und Pizarro.<br />
Die Lieder sind einfach und eingängig, sodass alle sie direkt mitsingen können. Auf<br />
dem Marktplatz gibt es kostenlos für alle Liederhefte. Auf einer Bühne singt eine<br />
kleine Band um die Gebrüder Jehn und ihre Familie kräftig mit, sodass alle die Melodien<br />
schnell lernen können. Wer die Lieder gerne vorher schon einmal singen<br />
möchte, kann am Sonntag, den 26. <strong>Mai</strong> von 14 bis 17 Uhr zu einem öffentlichen<br />
Workshop unter der Leitung von Universitätsmusikdirektorin Susanne Gläß in die<br />
Universität Bremen in den GW1-Hörsaal an der Universitätsallee gegenüber vom<br />
Universum kommen. Dabei werden die Lieder einstimmig gelernt. Die Teilnahme<br />
ist kostenlos und Notenkenntnisse sind nicht erforderlich.<br />
»»» bremen-so-frei.de<br />
24<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong>
- Verlagssonderseite -<br />
„SCHMERZ LASS NACH!“<br />
Schmerzmedizin in der<br />
Paracelsus-Klinik Bremen<br />
Fachübergreifend, ganzheitlich, kompetent<br />
Haben Sie chronische Schmerzen?<br />
In der Paracelsus-Klinik Bremen finden Sie individuelle Diagnostik, Therapie<br />
und Betreuung chronischer Schmerzprobleme. Dabei nutzen Sie nur<br />
die zentrale Anlaufstelle, die Ihre weitere Diagnostik und Therapie koordiniert<br />
und an unser qualifiziertes Team weiterleitet. Schmerzmediziner,<br />
Orthopäden, Neurologen und Neurochirurgen arbeiten hier Hand in Hand<br />
mit Psychotherapeuten, Physio-/Ergotherapeuten und speziell schmerztherapeutisch<br />
weitergebildetem Fachpersonal (Algesiologische Fachangestellte).<br />
Das Behandlungsangebot richtet sich u.a. an Patienten mit<br />
• Chronischen Schmerzen des Bewegungsapparates<br />
• Chronischen primären Kopfschmerzen<br />
• Neuropathien (Nervenschmerz)<br />
• Funktionellen chronischen Schmerzen<br />
• Fibromyalgie<br />
Folgende Behandlungen kommen – in Abhängigkeit der möglichen<br />
Ursachen der Beschwerden – zum Einsatz:<br />
• Individuelle Untersuchung möglicher Schmerzursachen<br />
• Differenzierte medikamentöse Schmerztherapie<br />
• Ggf. Bildwandler-gesteuerte Interventionen, z. B. periradikuläre<br />
Therapie PRT, Facetten- und Iliosakralgelenksblockaden<br />
und -verödungen<br />
• Physiotherapie<br />
• Ergotherapie (stationär)<br />
• Reizstromverfahren (TENS, Muskelstimulation)<br />
• Akupunktur<br />
• Kunst- und Theatertherapie in Zusammenarbeit mit der Hochschule<br />
für Künste im Sozialen in Ottersberg (stationär)<br />
• Psychologische Behandlung als Einzel- und/oder Gruppentherapie,<br />
Entspannungsverfahren, Edukation (stationär)<br />
• Ernährungsberatung (stationär)<br />
Wenn wir Ihr Interesse geweckt haben, kontaktieren Sie uns gerne:<br />
Tel. (0421) 4683 - 6421 oder per E-<strong>Mai</strong>l: schmerzmedizin@bremen.pkd.de<br />
Austausch und Therapie-Informationen<br />
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Das Schmerz-Café AuTSch dient als Austauschplattform für<br />
Menschen mit chronischen Schmerzen, deren Angehörige und<br />
Interessierte.<br />
»Erfahrungen im Umgang mit Schmerzen werden geteilt und<br />
mögliche Behandlungsstrategien weitergegeben. Wir möchten<br />
chronischen Schmerzpatienten helfen, neuen Lebensmut und<br />
eine neue Lebenseinstellung zu finden.«<br />
Dr. med. Hubertus Kayser, Chefarzt der Schmerzmedizin<br />
an der Paracelsus Klinik Bremen<br />
Aktueller Termin<br />
Donnerstag, 23. <strong>Mai</strong> <strong>2019</strong> um 18 Uhr<br />
» Ich hab`s doch nicht am Kopf<br />
Dipl.-Psychologin Karin Kieseritzky<br />
Paracelsus-Klinik Bremen<br />
In der Vahr 65, 28329 Bremen<br />
Tel. (0421) 4683-0<br />
www.paracelsus-kliniken.de/bremen<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong> 25
26<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong>
Genuss<br />
pur<br />
Stieleis-Manufaktur<br />
FIEV SINN<br />
bringt einen Hauch Italien<br />
nach Schwachhausen<br />
TEXT | BIRGIT REHDERS UND IRA SCHEIDIG<br />
FOTOS | BIRGIT REHDERS UND INA SEYER<br />
TEXT & FOTOS | CORNELIA NAUENBURG-NOLTE<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong> 27
STIELEIS-MANUFAKTUR FIEV SINN<br />
Das Eis wird mit zwei speziellen Maschinen aus Italien in sorgfältiger Handarbeit hergestellt<br />
Sommer, Sonne, Eis – das gehört einfach zusammen. Es könnte sein,<br />
dass einem nun öfter farbenfrohes und ungewöhnlich dreieckiges Eis am<br />
Stiel auffallen wird. Das gibt es ab <strong>Juni</strong> nämlich am Gräfin Emma Platz<br />
in der Stieleis-Manufaktur FIEV SINN. Dort kann man aus einer köstlichen<br />
und bunten Vielfalt auswählen: von SORBETTO - frischen, puren<br />
Fruchtsorten am Stiel - über CREMA - die Milcheis-Klassiker neu definiert<br />
- bis zu DUO - das Beste aus Beidem.<br />
Die Inhaberin Daniela Pataj-Vogt entdeckte in einem Italienurlaub mit der<br />
Familie das besondere Eis am Stiel und hatte die Idee, dieses ausgefallene<br />
Eis nach Bremen zu holen. Denn Stieleis kennt man aus industrieller Fertigung,<br />
aber handgemacht? „Es war so lecker und natürlich und ich fragte<br />
mich, warum gibt es das bei uns nicht? Das muss nach Bremen, und das<br />
will ich im Laden haben“, erinnert sie sich. So ist sie zur Eismacherin geworden<br />
und gründete 2017 neben dem gleichnamigen Laden im Schnoor<br />
die FIEV SINN Stieleis-Manufaktur als zweites Unternehmen. Jetzt wird<br />
es im <strong>Juni</strong> einen weiteren Laden in der Gevekohtstraße in Schwachhausen<br />
geben, in dem auch die Eisproduktion stattfinden wird. „Die Räumlichkeiten<br />
sind dafür perfekt“, schwärmt die 43-jährige Bremerin. „Wir<br />
haben ideale Räume für die Eisherstellung im hinteren Teil des Ladens<br />
und werden vorne einen schönen, hellen Verkaufsbereich mit Tresen und<br />
Sitzmöglichkeiten haben.“ Das Eis wird mit zwei speziellen Maschinen<br />
aus Italien in sorgfältiger Handarbeit hergestellt. Und das alles ohne Konservierungs-,<br />
Aroma- , Farb- oder sonstige künstliche Zusatzstoffe, aber<br />
mit ganz viel Geschmack. Es werden wirklich pure Früchte und natürliche<br />
Produkte verarbeitet. Die Zutaten kommen überwiegend aus der Region,<br />
sind frisch und saisonal. FIEV SINN bedeutet übrigens Fünf Sinne auf<br />
Plattdeutsch. Und die Sinne werden wahrlich angesprochen.<br />
Von der Architektin zur Eismacherin<br />
Von Haus aus ist Daniela Pataj-Vogt eigentlich Architektin. Aber im Hinterkopf<br />
hatte sie schon länger etwas anderes: „In einem viermonatigen<br />
Familiensabbatical in Neuseeland und Australien 2014 habe ich mir Gedanken<br />
gemacht, wie will ich eigentlich leben. Es gibt auch noch so viel<br />
andere Lebens- und Arbeitsmodelle. Ich möchte etwas machen, was geselliger<br />
ist und mehr Leichtigkeit hat, möchte mehr mit Menschen und<br />
schönen Dingen zu tun haben. So entstand die Idee zu FIEV SINN.“ Ende<br />
2016 war dann der Zeitpunkt da und sie plante ihren ersten kleinen<br />
Laden. Gefunden hat sie den passenden Raum damals mitten im Schnoor.<br />
Angedacht war ein besonderer Laden mit ausgewählten Produkten aus<br />
Bremer Manufakturen. „Eine Kaffeemaschine sollte drin stehen und noch<br />
etwas Erfrischendes mit rein. Dass es Eis wurde, war erst gar nicht geplant“,<br />
erzählt sie schmunzelnd. Im letzten Urlaub vor der Eröffnung entstand<br />
dann die Eisidee und danach ging alles rasend schnell. Sie stürzte<br />
sich mit Leidenschaft in die Sache, kurzerhand wurde der Aufenthalt vor<br />
Ort umgeplant und die freie Zeit zum Arbeitsurlaub: Recherche nach Herstellern<br />
von Eismaschinen - fündig wurde sie in Turin - und anschließender<br />
Ausbildung vor Ort rund um die süße Verführung am Stiel. So erlernte<br />
sie die Kunst des Eismachens und die italienischen Gelato-Sticks kamen<br />
nach Bremen. Mit einem Grundrezeptbuch aus Italien ausgestattet, ging<br />
es dann ans Experimentieren. Der Fantasie sind dabei keine Grenzen ge-<br />
28<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong>
STIELEIS-MANUFAKTUR FIEV SINN<br />
Pure Früchte und natürliche Produkte stecken in dem Manufaktur-Eis. Die frischen<br />
und saisonalen Zutaten dafür kommen überwiegend aus der Region.<br />
setzt. Von Erdbeer-Minze, Pflaume-Rosmarin oder Birne-Basilikum bis<br />
Mango-Kokos, Rote Grütze und Brombeer-Vanille sowie ganz neu im Sortiment<br />
Schoko-Erdbeer und Zitrone-Minze. Je nach Sorte auch vegan, gluten-<br />
oder laktosefrei. Als Anlehnung an Werder Bremen gibt es eine<br />
lebenslang grün-weiße Variante, berichtet sie lachend. „Am besten kommt<br />
die Sorte Rote Grütze an“, erzählt sie. „Es schmeckt alles wirklich nach<br />
dem, was drin ist.“ Toppings mit dunkler oder weißer Schokolade, Nüssen<br />
oder Pistaziengranulat gibt es auf Wunsch noch obendrauf. „Haselnuss<br />
ist mein Favorit“, schwärmt sie. Ein Highlight für Erwachsene ist die<br />
Variante SINN plus. Longdrinks und Cocktails am Stiel mit Sorten wie<br />
Gin & Tonic, Campari Orange, Hugo oder Mojito mit rund 1 cl Alkohol.<br />
Zu dem leckeren Eis wird es in ihrem neuen Laden auch Kaffee sowie<br />
ausgewählte Bremer Manufakturprodukte und Bremer Präsente geben.<br />
Handmade und lecker<br />
Das Eis stellt sie mit Hilfe von zwei Mitarbeiterinnen selbst her. Sie steht<br />
aber auch noch eigenhändig an der Orangenpresse oder schält haufenweise<br />
Obst. Um hochwertiges Eis am Stiel herzustellen, wird die Mischung<br />
sehr schnell und bei extrem niedriger Temperatur quasi<br />
schockgefrostet. Etwa 30 Minuten dauert der Prozess und rund 500 Stück<br />
können so pro Tag mit einer Eismaschine hergestellt werden. „Es ist wirklich<br />
ein richtiges Handwerk. Ich bin ein kreativer Mensch und habe<br />
immer schon Sachen gerne selbst hergestellt“, erzählt sie.<br />
Viel Zeit bleibt der Unternehmerin und Mutter von zwei Kindern nicht.<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong> 29
STIELEIS-MANUFAKTUR FIEV SINN<br />
„Meine beiden Töchter sind natürlich Testesser und gehören genau wie<br />
mein Mann zum Geschmacksbeirat“, lacht Daniela Pataj-Vogt. „Die Familie<br />
muss dahinterstehen und es braucht ein gutes Netzwerk, um das<br />
alles zu schaffen.“ Ihr Mann und auch die Eltern unterstützen sie wo<br />
immer es geht. „Man entwickelt Kräfte, ich wundere mich selbst, dass es<br />
geht. Aber man freut sich, wenn man sieht, wie es wächst und gedeiht.<br />
Seit Gründung meines ersten Ladens hat die Organisation des Ganzen jedoch<br />
erheblich zugenommen und beansprucht jetzt viel mehr Zeit als am<br />
Anfang.“<br />
Catering und Custom-Ice<br />
Wenn man das Eis nicht nur gleich auf der Hand essen möchte, gibt es alle<br />
Köstlichkeiten auch in einer TK-Tasche zum Mitnehmen Es kann aber<br />
auch mit eigener Tiefkühlbox abgeholt werden. Oder bestellbar mit bundesweitem<br />
Versand mit Trockeneis gekühlt sowie im Stadtgebiet Bremen<br />
per Hauslieferung. Das Eis ist im Tiefkühlfach mindestens drei Monate<br />
haltbar. Für Geburtstagsfeiern bietet die Eismacherin eine individuell abgestimmte<br />
Eis-am-Stiel-Torte an. Auch für Firmenevents ist das Eis ein<br />
Renner. Anstatt mit Aperitif können die Gäste oder Kunden mit einem<br />
Gin&Tonic-Eis am Stiel begrüßt werden, was sicherlich sofort für reichlich<br />
Gesprächsstoff und gute Stimmung sorgt. Auf Wunsch sogar individualisiert<br />
und einzigartig mit eigenem Logo oder Wunsch-Text auf dem<br />
Holzstiel oder der Verpackung.<br />
Eisherstellung ist eine Herzenssache für Daniela Pataj-Vogt. Vielleicht liegt<br />
der gebürtigen Bremerin das Eismachen durch ihre mediterranen kroatisch-italienischen<br />
Wurzeln auch ein bisschen im Blut. „Eis ist so positiv<br />
besetzt, und ich wollte gerne etwas Positives schaffen“, freut sich die sympathische<br />
Unternehmerin. Mit einem Eisfahrrad mit Kühlbox, das fröhlich<br />
durch die Stadt düst, wird an unterschiedlichen Orten ihr Eis angeboten.<br />
Auch auf Messen ist sie mit einem mobilen Stand zu finden sowie auf<br />
dem Bremer Eisfest am 1. und 2. <strong>Juni</strong> und dem Pflanzenmarkt im Rhododendronpark<br />
am 25. und 26. <strong>Mai</strong>. Und mittlerweile gibt es das FIEV<br />
SINN Stieleis auch bei ausgewählten Partnern in Handel und Gastronomie<br />
– wie z.B. bei LESTRA, im Café-Bistro Lilie oder im Port Piet.<br />
Wer nicht bis <strong>Juni</strong> auf das leckere Eis in Schwachhausen warten möchte,<br />
kann die italienischen Gelato-Sticks somit auch jetzt schon genießen! Spätestens<br />
im <strong>Juni</strong> ist dann das FIEV SINN am Gräfin Emma Platz beste Anlaufstelle<br />
für dreieckigen Eisgenuss pur in Schwachhausen!<br />
www.stieleis-manufaktur.de<br />
Eis-Botschafterin<br />
Daniela Pataj-Vogt<br />
30<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong>
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Ich brenne<br />
für Kultur<br />
SWANTJE MARKUS – KAUFMÄNNISCHE<br />
GESCHÄFTSFÜHRERIN DES FOCKE-MUSEUMS<br />
TEXT | ANKE JUCKENHÖFEL<br />
FOTOS | MARTIN LUTHER & JÜRGEN NOGAI<br />
Swantje Markus ist seit einem Jahr kaufmännische<br />
Geschäftsführerin und Vorstand des Focke-Museums<br />
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<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong>
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SWANTJE MARKUS – FOCKE MUSEUM<br />
Beim Masterplan-Treffen im Sommer 2018 besprachen Swantje Markus und Dr. Frauke von der Haar mit den SPD-Bundestagsabgeordneten Sarah Ryglewski<br />
und Johannes Kahrs das neue Konzept für das Focke-Museum<br />
Seit dem 15. Januar 2018 ist Swantje Markus kaufmännische Geschäftsführerin<br />
und zusammen mit der Direktorin Dr. Frauke von der Haar Vorstand<br />
des Fockes-Museums. Das Zwischenfazit nach einem Jahr? „Ich<br />
liebe Bremen und ich brenne für Kultur – es gibt keinen besseren Ort für<br />
mich zu arbeiten als das Focke-Museum“, antwortet sie voller Begeisterung.<br />
„Die Liebe zur Kultur habe ich in der Weserburg erfahren, und hier<br />
im Focke-Museum anzufangen war die leichteste und beste Entscheidung<br />
überhaupt!“<br />
Der Weg in die Kultur<br />
Dass sie einmal eine so herausragende Position in der Bremer Kultur einnehmen<br />
würde, war nicht abzusehen, als sie 1992 ihre Ausbildung begann.<br />
„Mein Vater war nicht begeistert, als ich mich entschloss, VWL,<br />
Soziologie und Geschichte zu studieren – er machte sich Sorgen um sein<br />
kluges aber dann wohl armes Kind“, erinnert sich Swantje Markus lächelnd.<br />
„Die ZVS schickte mich dafür nach Osnabrück, wo man zumindest<br />
nicht so abgelenkt war.“ Nach dem Studium begann sie in<br />
„klassischen“ Jobs als Projektleiterin und im Vertrieb, entschloss sich aber<br />
schon bald zur Selbstständigkeit als Trainerin und Unternehmensberaterin.<br />
„In der klassischen Unternehmensberatung beschäftigte ich mich mit<br />
Finanzen, Sanierung, Prozessveränderung. Das machte ich acht Jahre lang<br />
sehr erfolgreich.“ Sie wurde zur Referentin und Beraterin für Wirtschaft,<br />
schrieb ein Buch und diverse Artikel, war viel unterwegs. Ein Schwerpunkt<br />
war das Gesundheitswesen, die Kultur kam erst nach ihrer Rückkehr<br />
nach Bremen. „Am Anfang weiß man oft noch nicht, wo man hin<br />
will. Doch wenn man das studiert, was man möchte, dann findet man<br />
einen Weg und das, wofür man brennt. Ich wollte eigentlich Journalistin<br />
werden, hatte ein Bild von mir. Und obwohl ich Geschichte studierte,<br />
habe ich nie an Museen gedacht.“<br />
Zurück nach Hause<br />
Nach vielen Jahren in Köln, London und anderen Städten und Ländern<br />
zog Swantje Markus Anfang 2010 zurück in ihre Geburtsstadt Bremen.<br />
„Damals gab es in meinem Leben einige Veränderungen und bei einer<br />
Fahrt auf der A1 nahe dem Bremer Kreuz überfiel mich eine solche Sehnsucht<br />
nach Bremen, dass ich mich im Jahr 2009 entschloss, wieder nach<br />
Hause zu ziehen.“ Auch hier machte sie sich selbstständig: Mit ihrer Firma<br />
„Markus Consulting“ bietet sie Seminare, Beratung und Sachverständigentätigkeit<br />
an, heute nur noch in einem begrenzten Bereich, der Lehre<br />
und Erwachsenenbildung. Sie ist Lehrbeauftragte der Hochschule Bremen<br />
und ascenso Palma de Mallorca. „Ich war schon immer kulturaffin, aber<br />
in der Kultur tätig war ich bis dahin nicht. Ich arbeitete viel für öffentliche<br />
Unternehmen wie Krankenhäuser, Stadtwerke, Nahverkehr. Eine<br />
erste Anfrage der Bremer Kulturbehörde passte noch nicht, doch dann<br />
kam schon bald die Anfrage für die Weserburg, wo man mir zutraute, ein<br />
bisschen Ordnung zu schaffen. Ich bewarb mich und durchlief den Auswahlprozess,<br />
wurde schließlich ausgewählt – und blieb bis zum März<br />
2017.“ Ein „Verlust für die Weserburg“ sei es, wurde geschrieben, als<br />
Swantje Markus die Weserburg auf eigenen Wunsch verließ, um sich<br />
neuen Herausforderungen zu stellen. Der Kultur blieb sie treu, wie schon<br />
bald klar war. „In der Weserburg habe ich die Kulturliebe erfahren. Allen<br />
Kindern und Jugendlichen den Zugang zu Kultur zu ermöglichen, dafür<br />
brenne ich.“ Sie ist selbst Mutter eines fünfjährigen Sohnes und kennt die<br />
Probleme vieler berufstätiger Mütter: „Ohne die engagierten Großeltern<br />
würde es nicht funktionieren. Aber auch nicht ohne das Vertrauen, das ich<br />
von der Kulturbehörde bekommen habe. Und auch hier im Focke-Museum<br />
gibt es ein großes Verständnis für berufstätige Eltern.“<br />
34<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong>
SWANTJE MARKUS – FOCKE MUSEUM<br />
Swantje Markus und Dr. Frauke von der Haar bilden den Vorstand des Focke-Museums in Bremen<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong> 35
SWANTJE MARKUS – FOCKE MUSEUM<br />
Das Focke-Museum, Bremens Landesmuseum, bewahrt das materielle Erbe<br />
Bremens und veranschaulicht das kollektive Gedächtnis der Stadt<br />
Ein Kulturprofi für das Focke-Museum<br />
„Bremen bietet unglaublich viel tolle Kultur und liegt in Bezug auf die<br />
Aufwendungen für Kultur pro Einwohner weit vorne, das ist toll!“ Im<br />
Focke-Museum warteten bereits große Aufgaben auf die erfahrene Kulturmanagerin:<br />
„Schon im Jahr 2013/2014 stellte man sich hier die Frage,<br />
wie man so ein Haus wie das Focke-Museum wirklich zum Haus der Bremerinnen<br />
und Bremer machen kann. Man stellte fest, dass die Dauerausstellung<br />
keine Geschichten über Menschen erzählt. Dabei wollen die<br />
Menschen sich selbst wiederfinden und Geschichten der Bremerinnen<br />
und Bremer erzählt bekommen. Bisher werden die Besucher chronologisch<br />
durchgeleitet, wissenschaftliche Texte in kleiner Schrift begleiten<br />
sie. Am Schluss, ganz hinten, endet die Ausstellung nach der Weimarer<br />
Republik und dem Dritten Reich im Jahr 1945. Zudem gibt es keine Migrations-<br />
und Frauengeschichte.“ Daraufhin brachte das Focke-Museum<br />
mit großer Unterstützung des Vereins von Freunden des Focke-Museums<br />
e. V. einen Prozess in Gang, an dessen Ende der Masterplan für die konzeptionelle<br />
Umgestaltung des Bremer Landesmuseums, inhaltlich aber<br />
auch baulich, steht.<br />
Der Masterplan: Große Pläne für das Focke-Museum<br />
Der im Haus entwickelte und viele Seiten umfassende Masterplan sieht im<br />
Wesentlichen vier Highlights vor, die Swantje Markus erklärt: „Erstens<br />
geht es um die Überarbeitung und Vergrößerung der Dauerausstellung.<br />
Zweitens um die barrierefreie Anbindung des Schaumagazins. Drittens<br />
um die Öffnung des Hauses durch eine architektonische Veränderung,<br />
beispielsweise einem Foyer und Café. Und viertens wird die Passage von<br />
der Straßenbahn zum Museum so umgestaltet, dass die Besucher gleich<br />
abgeholt und herbegleitet werden.“ Auch die Ausweitung der Nutzung<br />
des Parks mit weiteren Veranstaltungen neben beispielsweise dem „Jazz-<br />
Frühschoppen“ im <strong>Mai</strong>, dem „Festival der Kulturen“ im <strong>Juni</strong> sowie dem<br />
alljährlichen „Fockes Fest“ im September ist geplant. „Wir sind für alle<br />
Gruppen da, die es in dieser Stadt gibt!“ Die Besucherzahlen steigen jetzt<br />
schon, vor allem wegen der tollen Sonderausstellungen. Auch für die Dauerausstellung<br />
sehen die Pläne bereits Konkretes vor. „Der chronologische<br />
Aufbau bleibt durch eine Zeitgalerie erhalten. Es gibt dann drei Themengebiete:<br />
‚Was Bremen bewegt‘, die Wirtschaftsgeschichte, ‚Was Bremen<br />
zusammenhält‘, die politisch-gesellschaftliche Ebene wie zum Beispiel die<br />
Frage, warum Bremen frei sein will, und ‚Wie Bremen gewachsen ist‘,<br />
also die städtebauliche Entwicklung.“ Die inhaltliche Arbeit hat schon begonnen.<br />
Ein großer Teil der Finanzierung steht durch die 4,6 Millionen<br />
Euro, die vom Haushaltsausschuss des Bundestages bewilligt wurden. Den<br />
anderen Anteil teilen sich die Stadt Bremen und das Museum. „Unsere<br />
Sponsorensuche läuft bereits. Aber wir wissen, Bremen will das!“ Swantje<br />
Markus auch. Wenn alles nach Plan geht, sollen die Arbeiten Ende 2023<br />
beendet sein.<br />
36<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong>
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong> 37
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<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong>
Eine romantische<br />
Fahrt durch den<br />
Bürgerpark<br />
TEXT | KATHARINA DELLING<br />
FOTOS | IRENE NEUMANN<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong> 39
EINE BOOTSFAHRT DURCH DEN BÜRGERPARK<br />
Mit dem Boot durch den Bürgerpark: auf knapp vier Kilometern vorbei am Café „Emma am See“, an der Waldbühne und über den Meiereisee<br />
Endlich ist der Frühling auch in Bremen angekommen. Wir schlendern<br />
durch den Bürgerpark, entlang der grünen Büsche und Wiesen.<br />
Durch das dichte Laub der Bäume lässt sich auch die Mittagshitze<br />
angenehm kühl anfühlen. Als wir an dem kleinen Steg ankommen,<br />
fegt Matthias Thrun gerade die Blätter, die sich in dem kleinen Ruderboot<br />
gesammelt haben, zusammen. Seit 17 Jahren arbeitet er für<br />
Philipp Schierenbeck, der die Bootsvermietung von seinen Eltern<br />
übernommen hat. Jeden Sonntag kümmert er sich von morgens bis<br />
abends um die Boote und jeden, der für einige Stunden den festen<br />
Boden unter den Füßen verlieren und eine romantische Tour durch<br />
den Bürgerpark machen möchte: unter den vielen von Bremer Persönlichkeiten<br />
gespendeten Brücken hindurch, ein bisschen wie in<br />
Venedig.<br />
Viele Heiratsanträge wurden schon in diesen Booten gemacht, viele Junggesellenabschiede<br />
gefeiert und, wie ich erkennen muss, auch viele Beziehungen<br />
auf die Probe gestellt – zumindest für eineinhalb Stunden. Solange<br />
dauert die knapp vier Kilometer lange Paddeltour, über den Meiereisee,<br />
am Tiergehege vorbei und wieder zurück zum kleinen Anleger<br />
gegenüber der Minigolfanlage. Seit über 50 Jahren gibt es die kleinen Ruderboote<br />
im Bürgerpark. Seitdem schippern Bremer und Touristen gleichermaßen<br />
zwischen <strong>Mai</strong> und September entlang der grünen Büsche und<br />
Wiesen und unter den kleinen Brücken hindurch durch den Park. Vor<br />
Philipp Schierenbeck kümmerten sich seine Eltern um den Verleih, sein<br />
Vater, ein Bootsbauer, baut und repariert die 23 Boote noch immer selbst.<br />
Nach einer kurzen Einweisung von Matthias Thrun steigen wir in das vier<br />
Meter lange und eineinhalb Meter breite Boot. Natürlich möchte Vincent<br />
rudern und ich setze mich, ihm gegenüber, an das eine Ende des Bootes<br />
– wie romantisch. Wir legen ab und gleiten durch das seichte Wasser, lauschen<br />
dem melodischen Plätschern, das entsteht, wenn die Paddel ins<br />
Wasser eintauchen und schauen uns tief in die Augen. Dann geht es ganz<br />
40<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong>
EINE BOOTSFAHRT DURCH DEN BÜRGERPARK<br />
Wer keine Lust aufs Rudern hat: Mit dem historischen Motorboot „Marie“ läßt<br />
sich auch eine gepflegte Bootstour im Bürgerpark unternehmen<br />
schnell, erst streift mich ein kleiner Ast, dann prallen wir unsanft gegen<br />
das Ufer. Verwundert sehen wir uns um und entdecken, dass wir schon<br />
in der ersten Kurve fast gekentert wären. Eine Bootsfahrt, die ist zwar lustig<br />
– aber gar nicht so einfach. Umständlich versuchen wir uns aus dem<br />
Seerosendschungel zu manövrieren: vorwärts paddeln, etwas mehr rechts,<br />
etwas weiter links, dann wieder zurück. Ich denke mir „Das kann doch<br />
nicht so schwer sein!“ Nach einer gefühlt sehr langen Zeit sind wir wieder<br />
auf dem richtigen Kurs, die Situation ist gerettet, die Sonne scheint<br />
und wir sind wieder glücklich. Lange geht es gut, wir genießen die Natur,<br />
bewundern die schönen Seerosen und beobachten die Enten, die neben<br />
unserem Boot herschwimmen. Irgendwann drehe ich mich um, lasse die<br />
Beine baumeln und halte die Hände in das kühle Wasser. Dann möchte<br />
ich auch mal rudern. Euphorisch stehe ich auf – das Boot neigt sich gefährlich<br />
zur Seite.<br />
Ungefähr einmal im Monat kentern leichtsinnige Ruderbootfahrer wie<br />
ich, weiß Matthias Thrun. Oft seien es Erwachsene, bei denen „das Boot<br />
eine Rolle macht“. Während am Anleger das Wasser noch sehr flach ist,<br />
gibt es aber auch Stellen, die bis zu vier Meter tief sind. Ich fange mich<br />
glücklicherweise wieder und wir tauschen die Plätze. Spätestens jetzt fällt<br />
mir auf, dass es eben doch schwer ist, so ein Ruderboot zu steuern. Ständig<br />
rudere ich auf der rechten Seite stärker als auf der linken und so fahren<br />
wir im Zickzack an der Waldbühne vorbei. Während wir noch darüber<br />
diskutieren, was ich falsch mache, treiben wir weiter, ohne dass wir merken,<br />
wohin oder wem entgegen. So kommt es, dass wir beinahe die<br />
„Marie“, den Nachbau eines historischen Motorbootes aus dem Jahr 1908<br />
streifen, mit dem sich diejenigen fahren lassen, die ihr Können, was Ruderboote<br />
angeht, nicht so überschätzen wie ich. Wir legen an und erholen<br />
uns erst einmal von dem Schrecken – an Land und in der Sonne<br />
sitzend.<br />
Voller Vitamin D versuchen wir ein letztes Mal unser Glück mit dem Ruderboot.<br />
Jetzt setzen wir uns nebeneinander, jeder bekommt ein Ruder in<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong> 41
EINE BOOTSFAHRT DURCH DEN BÜRGERPARK<br />
Von den kleinen Ruderbooten aus lässt sich die Idylle des Bürgerparks besonders<br />
gut genießen<br />
die Hand. Wir lassen die Romantik Romantik sein und rudern im Takt:<br />
„Und eins, und zwei, und drei...“ Vollkommen durchgeschwitzt kommen<br />
wir nach über zwei Stunden wieder am kleinen Anleger gegenüber der<br />
Minigolfanlage an, wo Matthias Thrun schon auf uns wartet. Erschöpft,<br />
aber stolz darüber, dass wir nur noch einmal ungewollt gegen das Ufer<br />
gefahren sind, steigen wir aus dem Boot und klatschen ein: Geschafft!<br />
Trotz der Anstrengung sind wir glücklich und beflügelt von der schönen<br />
Landschaft und der Idylle, durch die wir gefahren sind. Am Ende haben<br />
wir uns natürlich wieder vertragen. Nächstes Mal bekommt einfach jeder<br />
sein eigenes Boot, oder wir spielen Minigolf oder besuchen die Hängebauchschweine<br />
im Tiergehege. Im Bürgerpark ist zum Glück vieles möglich.<br />
ZUM RUDERBOOT-VERLEIH<br />
Der Ruderbootverleih hat je nach Wetterlage<br />
von <strong>Mai</strong> bis Oktober geöffnet. Montags von 14<br />
bis 18 Uhr, dienstags bis sonntags von 10 bis<br />
18 Uhr. In ein Boot passen vier Erwachsene.<br />
Eine halbe Stunde kostet 7 Euro, die erste<br />
Stunde 14 Euro und jede weitere Stunde 4<br />
Euro pro Boot. Außerdem wird ein Pfand von<br />
20 Euro pro Boot einbehalten. Reservierungen<br />
sind nicht möglich.<br />
42<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong>
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | Januar | <strong>Mai</strong> -- Februar <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong> <strong>2019</strong> 43
(Foto: Jan Rathke/BTZ)<br />
ÜberLeben<br />
19. Lange Nacht der Bremer Museen<br />
am 25. <strong>Mai</strong> ab 18 Uhr<br />
Es gibt kaum geeignetere Orte als Museen, Ausstellungshäuser, Galerien<br />
und Science Center, um das Leben aus allen Richtungen zu betrachten.<br />
Das gilt umso mehr, wenn die Türen bis nach Mitternacht geöffnet bleiben<br />
und die Häuser sich einem gemeinsamen Thema stellen und so ziemlich<br />
alle Kultursparten zu Gastauftritten einladen. In diesem Jahr ist das<br />
Motto der Langen Nacht „ÜberLeben“. Lesungen, Inszenierungen, Installationen,<br />
Konzerte und Führungen in den Dauer- und Sonderausstellungen<br />
lenken den Blick auf die Risiken des Lebens und die Motive und<br />
Strategien, möglichst nicht nur davonzukommen. Die Bremer Stadtmusikanten,<br />
die in diesem Jahr 200 Jahre alt werden, lassen grüßen.<br />
27 Museen und Häuser, davon sieben in Bremen-Nord laden in diesem<br />
Jahr zu kulturellen Exkursionen ein. Durch die Kooperation mit dem<br />
Stadtführer „Bremen Barrierefrei“ ist nicht nur für verlässliche Informationen<br />
über die Zugänglichkeit der Gebäude, Orte und Verkehrsmittel gesorgt,<br />
sondern es gibt auch Führungen und spezielle Programmangebote<br />
für Menschen mit Einschränkungen.<br />
Individuell gestaltbar sind auch die Wege durch die Nacht: Das Eintrittsband,<br />
das Zugang zu den beteiligten Häusern verschafft, gilt auch als Tikket<br />
für die VBN-Bus- und Bahnverbindungen, einen Schiffsshuttle auf der<br />
Weser und eine historische Straßenbahn. Radfahrerinnen und Radfahrer<br />
können sich kostenfrei die Bike Citizens Rad-Navigations-App auf das<br />
Smartphone laden. Die App kennt alle Lange-Nacht-der-Bremer-Museen-<br />
Standorte und routet jeden kundig und sicher durch die nächtliche Stadt.<br />
Wer nicht alleine durch die Nacht flanieren mag, kann zwischen zwei<br />
BIKE IT! begleiteten Radtouren auswählen.<br />
44<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong>
LANGE NACHT DER MUSEEN<br />
Spezielle Führungen und ein abwechslungsreiches Programm für Jung und Alt<br />
machen die Lange Nacht der Museen zu einem beliebten Kultur-Event für die<br />
ganze Familie. In der Kunsthalle Bremen kann man Kunst aus über 600 Jahren<br />
bestaunen. (Foto: Ingo Wagner)<br />
Und wenn schon alles fast vorbei scheint: Ab 24 Uhr startet im TAU die<br />
Lange-Nacht-Party. Für all das und vieles mehr braucht es nicht mehr als<br />
ein Eintrittsband am Handgelenk.<br />
Eintrittsbänder und Programmhefte gibt es seit Anfang <strong>Mai</strong> bei den beteiligten<br />
Museen und Häusern, im Pressehaus des Weser-Kuriers und in<br />
der Tourist-Information der Bremer Tourismus Zentrale. Weitere Informationen:<br />
www.bremen.de/die-lange-nacht-der-museen<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong> 45
LANGE NACHT DER MUSEEN<br />
Das Übersee-Museum Bremen lädt mit einem abwechslungsreichen Programm zu einer Erlebnisreise bis in die späten Abendstunden ein. Passend zum Motto „Über-<br />
Leben“ erwarten die Besucherinnen und Besucher Workshops, Führungen, interessante Vorträge und Musik. Inzwischen Kult und natürlich wieder dabei: die Mitternachtsführung<br />
von Direktorin Prof. Dr. Wiebke Ahrndt zum Mexikanischen Totenkult. (Foto: Matthias Haase)<br />
Eintritt<br />
Eintrittsband Erwachsene: 12 Euro, ermäßigt 9 Euro (AboCard Weser-Kurier,<br />
Kinder, Studierende, Arbeitslose, Menschen mit Beeinträchtigungen,<br />
(freier Eintritt für Begleitperson))<br />
Eintrittsband Familie: 24 Euro (max. 2 Erwachsene, 3 Kinder 4-17 Jahre)<br />
Single-Familie: 12 Euro<br />
Familie ermäßigt: 18Euro (AboCard Weser-Kurier)<br />
Late-Night-Ticket: 6 Euro (ab 23 Uhr)<br />
Teilnehmende Museen und Galerien im Bremer Norden:<br />
Denkort Bunker Valentin<br />
Haus Lesmona<br />
Havengalerie<br />
Museum Schloss Schönebeck<br />
Overbeck Museum<br />
Stiftung Haus Kränholm<br />
Vegesacker Geschichtenhaus<br />
Teilnehmende Häuser und Museen<br />
Altes Pumpwerk<br />
Das Depot – Bremer Straßenbahnmuseum<br />
Dom-Museum<br />
Focke-Museum – Bremer Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte<br />
GAK Gesellschaft für Aktuelle Kunst<br />
Gerhard-Marcks-Haus<br />
Hafenmuseum Speicher XI<br />
Krankenhausmuseum und Galerie im Park<br />
Kunsthalle Bremen<br />
Künstlerhaus Bremen<br />
Museen Böttcherstraße<br />
Städtische Galerie Bremen<br />
Tischlereimuseum<br />
Schulmuseum Bremen<br />
Übersee-Museum Bremen<br />
Universum Bremen<br />
Weserburg – Museum für moderne Kunst<br />
Wilhelm Wagenfeld Haus<br />
Wuseum<br />
Zu Gast: Olbers-Planetarium Bremen<br />
Im Gerhard-Marcks-Haus können Besucher von Kurzführungen durch die Ausstellungen,<br />
peoetry goes art-Lesungen und Kunst vermittelnde Angebote bis hin<br />
zu spannenden Blicken hinter die Kulissen viel Interessantes und Spannendes<br />
erleben und erfahren (Foto: Tristan Vankann)<br />
46<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong>
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong> 47
Verlosung!<br />
3 x 2 Karten<br />
für „Die tote Stadt “<br />
am 7. <strong>Juni</strong> um 19.30 Uhr im Theater<br />
am Goetheplatz. Einfach eine<br />
E-<strong>Mai</strong>l bis zum 30. <strong>Mai</strong> an<br />
gewinnen@schwachhausenmagazin.de<br />
Der Rechtsweg ist<br />
ausgeschlossen.<br />
THEATER BREMEN<br />
Im Kopf des Künstlers<br />
Yoel Gamzou dirigiert Korngolds „Die tote Stadt“ am Theater Bremen<br />
Die erste gemeinsame Arbeit am Theater Bremen<br />
bei Dimitri Schostakowitsch´ „Lady Macbeth<br />
von Mzensk“ war ein großer Erfolg bei<br />
Presse wie Publikum. Jetzt geht die Zusammenarbeit<br />
von Generalmusikdirektor Yoel Gamzou<br />
und Hausregisseur Armin Petras Bremen in die<br />
zweite Runde mit einer Oper seines „Herzenskomponisten“,<br />
wie Gamzou Erich Wolfgang<br />
Korngold bezeichnet. Der Wiener Korngold war<br />
mit seinen 23 Jahren so populär, dass die<br />
deutschsprachigen Opernhäuser um die Uraufführung<br />
„Der toten Stadt“ wetteiferten. Und so<br />
erhielten gleich zwei Häuser, Köln und Hamburg,<br />
am gleichen Tag, nämlich dem 4. Dezember<br />
1920, den Zuschlag. Und wirklich waren<br />
beide Aufführungen beispiellose Triumphe für<br />
den Komponisten und seine Oper, die mit den<br />
Arien „Glück, das mir verblieb“ und „Mein<br />
Sehen, mein Wähnen“ die vielleicht letzten<br />
wirklichen Schlager der Opernliteratur enthält.<br />
Das Libretto fußt auf einem symbolistischen<br />
Roman von Georges Rodenbach, in dem die düstere<br />
Atmosphäre der morbiden Stadt Brügge die<br />
Hauptfigur ist. Hier lebt Hauptfigur Paul, der<br />
sich nicht von seiner verstorbenen Frau Marie<br />
lösen kann, und sein Haus in ein Devotionalien-<br />
Museum zu ihrem Gedenken eingerichtet hat.<br />
Paul lernt auf einem seiner Spaziergänge die<br />
leichtlebige Tänzerin Marietta kennen, die seiner<br />
toten Frau aufs Haar gleicht. Das Leben hat<br />
ihn wieder. Doch trotz Rausches und körperlicher<br />
Liebe kann er Marie nicht vergessen und<br />
versucht, Marietta nach ihrem Bild zu formen.<br />
Das muss und wird schief gehen.<br />
Paul ist im Libretto ein Bildender Künstler. So<br />
war es dem Team wichtig, der Inszenierung<br />
eine starke optische Kraft zu geben. Videokünstlerin<br />
Rebecca Riedel holt das Geschehen<br />
in unsere Realität und beleuchtet immer wieder<br />
mit imposanten Bildern die Vorgeschichte<br />
von Maries Tod. Kann Paul Marie nicht loslassen,<br />
weil er Schuld auf sich geladen hat? Nur<br />
so viel sei verraten: Ein brennendes Auto spielt<br />
hier eine Rolle – spektakulär gedreht in einer<br />
Sandgrube in Schwanewede im Beisein der<br />
Feuerwehr.<br />
Der Berliner Bildende Künstler Martin Werthmann<br />
hat die Bühne in eine Kathedrale mit ei-<br />
gens hergestellten Holzschnitten verwandelt. In<br />
diesem monumentalen Raum sitzt das Orchester<br />
sichtbar in einer Kuppel. Yoel Gamzou hat<br />
diese konsequente Lösung initiiert: „Das Orchester<br />
ist die eigentliche Hauptfigur. Es schafft<br />
eine Atmosphäre des Unheimlichen, des Geisterhaften<br />
wie in einem Horrorfilm. Korngold<br />
nimmt hier sein großes suggestives Vermögen,<br />
Spannung und Emotionen zu erzeugen, das uns<br />
20 Jahre später in seinen Filmmusiken begegnet,<br />
vorweg. Das Stück ist wie ein Psychogram,<br />
die Partitur wie eine Kernspintomografie des<br />
Kopfes des Hauptdarstellers.“<br />
www.theaterbremen.de<br />
48<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong>
Karin Kneffel, Ohne Titel, 2018, Privatsammlung München, VG Bild-Kunst, Bonn <strong>2019</strong>, Foto: Achim Kukulies<br />
Karin Kneffel. Still<br />
Karin Kneffel (*1957 in Marl) zählt zu den zentralen Vertreterinnen der<br />
zeitgenössischen Malerei. Bekanntheit erlangte sie in ihrem Frühwerk<br />
mit der realistischen Darstellung von überdimensionierten Früchten und<br />
einer Werkserie von in Nahsicht abgebildeten Tierportraits. Seit vielen<br />
Jahren beschäftigt sie sich nun mit komplexen Raum- und Zeitschichtungen<br />
und blickt mit mehrdeutigen Wahrnehmungs- und Bildstrategien<br />
auf die Kunst- und Architekturgeschichte. Die Ausstellung zeigt Kneffels<br />
künstlerische Entwicklung von den frühen 1990er-Jahren bis in die Gegenwart<br />
und umfasst monumentale Gemälde wie auch grafische Arbeiten.<br />
Karin Kneffel studierte an der Kunstakademie Düsseldorf, wo sie Meisterschülerin<br />
von Gerhard Richter war. Von 2000 bis 2008 lehrte sie als<br />
Professorin für Malerei an der Hochschule für Künste in Bremen. Seither<br />
ist sie Professorin an der Akademie der bildenden Künste in München.<br />
Die Werke von Karin Kneffel finden sich in Sammlungen wie dem Landesmuseum<br />
Bonn, dem Kunstmuseum Bremerhaven, dem Museum Frieder<br />
Burda, zahlreichen internationalen Galerien sowie Privatsammlungen.<br />
Die Schau entsteht in Kooperation mit dem Museum Frieder Burda in<br />
Baden-Baden, wo sie im Anschluss vom 12. Oktober <strong>2019</strong> bis 8. März<br />
2020 zu sehen ist.<br />
www.kunsthalle-bremen.de<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong> 49
GESUND IM MUND<br />
Welche Zahnpflege ist die Richtige?<br />
IST ZAHNSEIDE TATSÄCHLICH EFFEKTIV? SIND MUNDSPÜLUNGEN ZU AGGRESSIV FÜR DIE MUNDFLORA?<br />
MUSS AUCH DIE ZUNGE GEPUTZT WERDEN? RUND UM DIE RICHTIGE ZAHNPFLEGEROUTINE<br />
KURSIEREN DIVERSE MYTHEN.<br />
Wie oft und wie lange sollte man die Zähne putzen?<br />
Auf den Zähnen bildet sich durch Speichel und Speisereste fortlaufend<br />
ein aus Bakterien bestehender Biofilm, die sogenannte Plaque. Die Bakterien<br />
produzieren Säuren, die die Zahnoberfläche angreifen. Am effektivsten<br />
beseitigt man diese Beläge durch mechanische Reinigung, also<br />
durch das Putzen der Zähne und der Zahnzwischenräume.<br />
Die Empfehlung der Bundeszahnärztekammer zur richtigen Mundhygiene<br />
lautet: Zweimal täglich die Zähne mindestens zwei bis drei Minuten lang<br />
mit einer fluoridhaltigen Zahnpasta putzen und einmal täglich die Zahnzwischenräume<br />
reinigen.<br />
Was bringen Zahnseide und Interdentalbürsten wirklich?<br />
Der Nutzen von Zahnseide wird aktuell diskutiert. Die Kritik bezieht sich<br />
allerdings in erster Linie auf die Studienlage, die die tatsächliche Wirksamkeit<br />
von Zahnseide nicht ausreichend bestätigt. Die Bundeszahnärztekammer<br />
betont, dass daraus jedoch nicht abzuleiten sei, dass eine<br />
weniger gründliche Zahnpflege auch ausreiche. Vielmehr bleibt Zahnseide<br />
ein zentrales Hilfsmittel, um die Interdentalräume zu reinigen und die<br />
Zahnoberfläche von den bakteriellen Belägen zu befreien. Denn durch<br />
das Putzen mit der Zahnbürste werden nur rund 70 Prozent der Zahnoberfläche<br />
gereinigt. Was die Borsten nicht ausreichend erreichen, sind die<br />
oft engen Zahnzwischenräume, die deshalb besonders anfällig für Karies<br />
und Parodontitis sind.<br />
Wichtig: Beim Thema Mundspülung muss zwischen medizinisch wirksamen<br />
Mundspülungen und Mundwassern, die lediglich ein Frischegefühl<br />
entwickeln sollen, unterschieden werden. In medizinischen Mundspüllösungen<br />
ist das Antiseptikum Chlorhexidin in Konzentrationen zwischen<br />
0,1 und 0,2 Prozent enthalten. Und das kann Verfärbungen und Geschmacksirritationen<br />
auslösen. Auch Allergien gegen Chlorhexidin sind<br />
bekannt. Bei langfristiger Anwendung in dieser Dosierung ist außerdem<br />
eine Störung des ausgewogenen Verhältnisses der bakteriellen Mundhöhlenflora<br />
möglich, weshalb Mundspüllösungen mit diesem Wirkstoff<br />
nur zeitweise und nur unter Anweisung des Zahnarztes angewendet werden<br />
sollen.<br />
Darum sollten diese einmal täglich gründlich von Speiseresten und dem<br />
bakteriellen Biofilm befreit werden. Für enge Zahnzwischenräume empfiehlt<br />
sich der Gebrauch von Zahnseide, für größere sind Interdentalbürsten<br />
gut geeignet. In beiden Fällen sollten Sie sich von Ihrem Zahnarzt<br />
zeigen lassen, wie man die Hilfsmittel effektiv verwendet ohne dem Zahnfleisch<br />
zu schaden.<br />
Greifen Mundspüllösungen die Zähne an?<br />
Eine Mundspüllösung kann unterstützend zur Zahnpflege eingesetzt werden<br />
– sie wird aber die mechanische Reinigung, also das Putzen der Zähne<br />
und der Zahnzwischenräume, nicht ersetzen.<br />
Für eine gute Mundhygiene sollte man zweimal täglich die Zähne mindestens<br />
zwei bis drei Minuten lang mit einer flouridhaltigen Zahnpasta putzen und einmal<br />
täglich die Zahnzwischenräume reinigen<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong> 51
GESUND IM MUND: WELCHE ZAHNPFLEGE IST DIE RICHTIGE?<br />
Sind Fluoridtabletten und fluoridhaltige Zahnpasten sinnvoll?<br />
Eine ergänzende Fluoridzufuhr ist bereits im Kleinkindalter mit Durchbruch<br />
des ersten Milchzahnes sinnvoll. Da Fluoride vornehmlich lokal auf<br />
der Zahnoberfläche wirken, sind Fluoridtabletten eigentlich die beste Lösung.<br />
Das Lutschen ist für Kleinkinder jedoch meist schwer, weshalb fluoridhaltige<br />
Kinderzahnpasten und der Einsatz von fluoridhaltigem Kochsalz<br />
in der Küche in dem Alter sinnvoller sind.<br />
Sollte auch die Zunge gereinigt werden?<br />
Auf der Zungenoberfläche sammeln und vermehren sich Bakterien leicht.<br />
Es ist also durchaus sinnvoll, auch die Zunge bei der Zahnputzroutine zu<br />
berücksichtigen. Ob mit der Zahnbürste oder mit einem Zungenschaber<br />
– das ist egal. Das Reinigen der Zunge hilft, die Bakterienanzahl in der<br />
gesamten Mundhöhle zu mindern.<br />
Ab dem sechsten Lebensjahr empfiehlt die Bundeszahnärztekammer fluoridhaltige<br />
Zahnpasten (dann können Kinder schon Zahnpasten für Erwachsene<br />
benutzen). Studien belegen, dass durch ihren Einsatz die Karies<br />
deutlich gesunken ist.<br />
Tipp der Bundeszahnärztekammer: den Zahnpastaschaum nach dem<br />
Zähneputzen ausspucken, den Mund aber nicht vollständig ausspülen, sodass<br />
das enthaltene Fluorid an der Zahnoberfläche weiterwirken kann.<br />
Schaden aufhellende Zahnpasta und Kaugummis den Zähnen?<br />
Die Aufhellung wird einerseits durch die enthaltenen Schleifkörper und<br />
andererseits durch Bleichsubstanzen wie Wasserstoffperoxid-Präparate erreicht.<br />
Diese sind in Zahnpasten und Kaugummis jedoch in so geringer<br />
Konzentration enthalten, dass sie keinen nachweisbaren Effekt haben.<br />
Die Schleifkörper können aber durch die Reibung den Zahnschmelz angreifen,<br />
weshalb von solchen Präparaten nicht täglich Gebrauch gemacht<br />
werden sollte.<br />
Zahnarztpraxen bieten rund um das Thema Zahngesundheit<br />
für jeden die richtige Behandlung an<br />
52<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong>
Promotion<br />
GESUND IM MUND: WELCHE ZAHNPFLEGE IST DIE RICHTIGE?<br />
ZAHNKORREKTUREN IM ERWACHSENENALTER<br />
Durchsichtige Zahnschienen vom Kieferorthopäden<br />
Ob im Berufs- oder Privatleben – in vielen Situationen zählt der erste Eindruck.<br />
Dazu gehört gewöhnlich auch ein freundliches Lächeln. Doch<br />
manch einer verspürt aufgrund starker Zahn- oder Kieferfehlstellungen<br />
Hemmungen, seine Zähne offen zu zeigen. Die gute Nachricht: Korrekturen<br />
von Zahnfehlstellungen sind ein Leben lang möglich.<br />
Während bei Kindern und Jugendlichen Zahnspangen oft als cool gelten,<br />
schrecken Berufstätige meist vor deutlich sichtbaren Brackets auf den Zähnen<br />
zurück. Daher greifen Ärzte und Patienten in diesen Fällen gerne zu<br />
unsichtbaren Lösungen.<br />
Zur Korrektur von leichten und mittleren Zahnfehlstellungen bietet sich<br />
die kaum sichtbare Zahnschiene oder auch „Aligner“ an. „Dabei fertigen<br />
wir eine herausnehmbare transparente Schiene, welche Patienten mindestens<br />
22 Stunden am Tag tragen“, erklärt Dr. Knut Thedens, Kieferorthopäde<br />
in der Bremer SternKlinik.<br />
Besonders spannend: Hierfür muss kein Abdruck mehr gemacht werden.<br />
„Mittels Scan-Technologie machen wir ein exaktes Abbild der Zahnstellung<br />
und simulieren in der Beratung das zu erwartende Ergebnis der Zahnkorrektur<br />
auf dem Bildschirm“, so Dr. Lotta Zernial, Kieferorthopädin in<br />
der Praxis Schwachhausen. Diese Vorfreude hilft bei der Entscheidungsfindung<br />
und ist zugleich Motivation, die Schienen bis zum perfekten Ergebnis<br />
über die individuelle Dauer von 6-15 Monaten konsequent zu<br />
tragen.<br />
Wichtig für die Mediziner: Eine Zahnkorrektur sollte von der Erstuntersuchung<br />
bis zur regelmäßigen Behandlungskontrolle von einem Kieferorthopäden<br />
durchgeführt werden. Wer im Internet Zahnschienen per Post<br />
bestellt, riskiert mit einer nicht passenden Therapie seine Bisslage zu verschlechtern,<br />
was mit langfristigen Zahn- und Kiefergelenksproblemen einher<br />
gehen kann. Eine ausführliche Beratung und Aufklärung sind wie bei<br />
allem das A und O.<br />
Weitere Informationen unter www.sternklinik.net<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong> 53
Das Pagenthorn-Haus mitten in Schwachhausen überzeugt mit seiner Architektur und fügt sich gleichzeitig elegant zurückhaltend in<br />
das historisch gewachsene Straßenbild ein<br />
Gelungene Architektur am<br />
bedeutungsvollen Standort<br />
Modernes Stadthaus auf dem ehemaligen Gelände<br />
des Gemeindehauses Unser Lieben Frauen<br />
Der ehemalige Präsident der Bremer Architektenkammer<br />
Michael Frenz hat das Gebäude entworfen<br />
54<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong>
IMMOBILIENREPORT BREMEN<br />
In Schwachhausen ist auf dem Eckgrundstück Schwachhauser Ring / Bürgermeister-Schoene-<br />
Straße ein modernes Mehrfamilienhaus mit 15 Eigentumswohnungen entstanden. Das Gebäude<br />
hat der ehemalige Präsident der Bremer Architektenkammer Michael Frenz entworfen; realisiert<br />
wurde es von dem renommierten Bauträger Kathmann Projekte GmbH. Das Besondere ist<br />
die mit Bedacht gewählte Architektur, die sich harmonisch in den Stadtteil einfügt und den Stil<br />
der Nachbarschaft aufgreift. Auf dem Areal des ehemaligen Gemeindehauses der evangelischen<br />
Gemeinde Unser Lieben Frauen ist somit ein harmonischer Neubau gelungen.<br />
„Schon mit dem Entschluss der Gemeinde, an einen neuen Standort zu<br />
wechseln, stand eine harmonische, künftige Bebauung des stadtteilprägenden<br />
Areals im Mittelpunkt“, berichtet Michael Frenz von ARCHI-<br />
TEKTEN_FSB. Der Verkauf des Grundstücks erfolgte in enger<br />
Abstimmung zwischen der Gemeinde und dem Immobilienberatungsunternehmen<br />
Robert C. Spies. Dabei wurde von allen Beteiligten – der Gemeinde,<br />
Herrn Frenz als Architekt, der Firma Kathmann als Bauträger<br />
und Robert C. Spies – neben einer stadtteilbezogenen Architektur, auch<br />
ein besonderes Augenmerk auf das benachbarte Pastorenhaus gelegt. „Die<br />
Resonanz aus dem Stadtteil ist sehr positiv, da sich das Objekt stilistisch<br />
nahtlos in die Nachbarbebauung einfügt“, berichtet Lüder Kathmann von<br />
der Kathmann Projekte GmbH. „Das Viertel wird um einen städtebaulichen<br />
Blickpunkt bereichert“, fasst Arne Smolla von Robert C. Spies zusammen.<br />
Bei der Entstehung der Immobilie wurde jedes architektonische<br />
Detail bedacht: von der Wahl der Fassade mit den rot-bunten Klinkerriemchen<br />
über die hell umlaufenden Fassadenbändern bis hin zu einem<br />
Spitzdach mit Tonpfanneneindeckung.<br />
Die Gemeinde Unser Lieben Frauen ist 2017 vom Schwachhauser Ring 61<br />
in das neue Gemeindezentrum in der H.-H.-Meier-Allee 40 umgezogen.<br />
Der Neubau der Gemeinde wurde aufgrund der architektonischen Qualität<br />
mit dem Bremer BDA-Preis ausgezeichnet.<br />
Der neue Standort bietet viele Vorteile für die Gemeinde. Er liegt zentral<br />
in Schwachhausen und auch die Schule am Baumschulenweg sowie der<br />
Markt am Freitag sind direkt um die Ecke. Mit dem Umzug möchte sich<br />
die Gemeinde dem Stadtteil weiter öffnen und auf neue Impulse des Miteinanders<br />
setzen.<br />
Das neue, modern interpretierte Stadthaus auf dem Eckgrundstück<br />
Schwachhauser Ring / Bürgermeister-Schoene-Straße trägt den Namen<br />
Pagenthorn-Haus. „Der Objektname geht auf die Pagenthorner Feldmark<br />
zurück“, führt Nicola Metzger, Immobilienberaterin bei Robert C. Spies,<br />
an. Mit der Namensgebung wird der historische Charakter dieses Standortes<br />
zusätzlich unterstrichen. Das Gebäude verfügt über 15 Zwei- bis<br />
Vier-Zimmer-Wohnungen mit Größen zwischen ca. 49 und ca. 120 Quadratmetern.<br />
Neben einer hochwertigen Ausstattung aus Parkettböden,<br />
großrahmigen Fliesenformaten, einer Fußbodenheizung und einer namhaften<br />
Sanitärausstattung, wurde auch ein modernes Energiekonzept umgesetzt:<br />
„Luft-Wasser-Wärmepumpen werden mit bewährter Gas-<br />
Brennwert-Technik kombiniert“, erzählt Michael Frenz. „Ein Gutteil der<br />
benötigten Energie wird aus regenerativen Quellen gewonnen“, fügt<br />
Lüder Kathmann hinzu.<br />
Fast alle Wohnungen wurden bereits erfolgreich an die neuen Eigentümer<br />
übergeben. „Es hat sich eine harmonische Hausgemeinschaft aus vielen<br />
Selbstnutzern gebildet“, teilt Immobilienberaterin Heike<br />
Mönkebüscher von Robert C. Spies mit. Ein paar kleinere Wohneinheiten<br />
werden aber auch weitervermietet. Der Stadtteil Schwachhausen überzeugt<br />
insgesamt durch seine urbane Lage in unmittelbarer Nähe zum grünen<br />
Bürgerpark und vis-á-vis zur lebendigen Wachmannstraße mit einer<br />
hohen Wohn- und Lebensqualität.<br />
Für weitere Informationen stehen Ihnen Nicola Metzger, Heike<br />
Mönkebüscher und Arne Smolla vom Immobilienberatungsunternehmen<br />
Robert C. Spies unter der Telefonnummer unter 0421-<br />
17393-33 oder per E-<strong>Mai</strong>l unter n.metzger@robertcspies.de,<br />
h.moenkebuescher@robertcspies.de und a.smolla@robertcspies.de<br />
gerne zur Verfügung.<br />
Das Neubauprojekt realisiert der erfahrene Bauträger Kathmann Projekte GmbH<br />
Ihr Team für Rückfragen<br />
Nicola Metzger, Heike Mönkebüscher<br />
und Arne Smolla vom Immobilienberatungsunternehmen<br />
Robert C. Spies<br />
Lüder Kathmann, geschäftsführender<br />
Gesellschafter der Kathmann<br />
Projekte GmbH<br />
Domshof 21, 28195 Bremen, Tel (0421) 173 93 0<br />
www.robertcspies.de<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong> 55
„Familie & Co“<br />
Grafik by sketchnotes-by-diana.com<br />
20 Jahre<br />
SOS-Kinderdorf Bremen:<br />
Viel erreicht und noch viel zu tun<br />
Hilfsorganisation feiert runden Geburtstag<br />
TEXT & FOTOS | SOS-KINDERDORF BREMEN<br />
56<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong>
„Familie & Co“<br />
<br />
<br />
Unsere<br />
In diesem Jahr feiert SOS-Bremen<br />
sein 20-jähriges Jubiläum, doch<br />
aktiv ist der SOS-Kinderdorf e.V. in<br />
Bremen und Umgebung schon wesentlich<br />
länger. 1975 eröffnete die<br />
erste Jugendwohngemeinschaft. Weitere<br />
Einrichtungen folgten in den kommenden<br />
Jahren. Am 1. April 1999<br />
fusionierten die bestehenden Angebote<br />
schließlich zu einer Einrichtung. Diese firmierte<br />
zunächst unter dem Namen „SOS-Kinder- und Jugendhilfen<br />
Bremen-Verden“ und wurde 2014 in SOS-Kinderdorf Bremen umbenannt.<br />
„Familie & Co“<br />
Seiten<br />
Von Anfang an als Einrichtungsleiterin mit dabei ist Karin Mummenthey.<br />
Sie leitet SOS-Bremen noch heute und kann vom enormen Wachstum<br />
der Einrichtung berichten: „Damals habe ich mit 25 Mitarbeitern und<br />
fünf Standorten angefangen, heute haben wir 134 Mitarbeiter, 114 Ehrenamtliche<br />
und insgesamt 18 Angebote an 13 Standorten.“<br />
Von der Wohngruppe zum vielfältigen Hilfsangebot<br />
Das SOS-Kinderdorf Bremen hat sich in den vergangenen 20 Jahren ständig<br />
weiterentwickelt und sich mit neuen Angeboten immer wieder an aktuelle<br />
Entwicklungen in der Stadt und den Bedarfen ihrer Bürger<br />
angepasst. Richtete sich die Einrichtung anfangs ausschließlich an Jugendliche<br />
und junge Erwachsene, hat SOS-Bremen heute auch ein großes<br />
Angebot für junge Familien und Kleinkinder. Das sei auch eine Reaktion<br />
auf neue Familienstrukturen, erklärt Mummenthey: „Viele haben heute<br />
keine Großeltern oder anderen Verwandten in der Nähe, bei denen sie<br />
sich Hilfe holen können.“ Um gezielt diese Familien zu unterstützen, gibt<br />
es beispielsweise das Projekt „wellcome“, bei dem Ehrenamtliche jungen<br />
Eltern nach der Geburt eines Kindes mit Rat und Tat zur Seite stehen.<br />
Und auch mit der Eröffnung seines Stadtteil- und Familienzentrums 2011<br />
in der Bremer Neustadt hat SOS-Bremen einen wichtigen Treffpunkt etabliert,<br />
der inzwischen weit über das Viertel hinaus bekannt ist. Herzstück<br />
des SOS-Kinderdorf-Zentrums, das sich in der ehemaligen Stadtteilbibliothek<br />
befindet, ist das offene Café im Erdgeschoss. Hier können sich die Besucher<br />
treffen und austauschen oder beim sozialen Mittagstisch<br />
gemeinsam essen. Eltern-Kind-Gruppen stehen genauso auf dem abwechslungsreichen<br />
Programm wie Kreativangebote für Kinder, Kasperletheater,<br />
Bilderbuchkino, Sprachcafés und noch vieles mehr. Es gibt die<br />
Möglichkeit, sich individuell beraten zu lassen und auch der Secondhand-<br />
Laden für Kinder erfreut sich seit Beginn einer großen Beliebtheit. Einrichtungsleiterin<br />
Mummenthey sagt: „Mich freut, wie gut das<br />
SOS-Kinderdorf-Zentrum angenommen wird und wie bekannt es inzwischen<br />
ist.“ Die Zahlen geben ihr recht: ca. 69.000 Besucher hatte das<br />
SOS-Kinderdorf-Zentrum allein im vergangenen Jahr.<br />
Über 100 Ehrenamtliche unterstützen die Arbeit<br />
des SOS-Kinderdorfs Bremen<br />
Ohne ehrenamtliches Engagement wäre das SOS-Kinderdorf Bremen nicht<br />
das, was es ist. Aktuell unterstützen 114 ehrenamtliche Männer und<br />
Frauen die vielfältige Arbeit der Hilfsorganisation – ob als Servicekraft im<br />
Offenen Café, als Hausaufgabenhilfe oder als Mentor für Jugendliche.<br />
Unter den Engagierten sind sowohl Studierende als auch Berufstätige,<br />
ebenso wie Menschen, die in Rente sind oder gerade eine Zeit der Arbeitslosigkeit<br />
überbrücken möchten. Die jüngste Ehrenamtliche ist gerade<br />
einmal 20, die älteste bereits 79 Jahre alt. Und ebenso vielfältig wie die<br />
Personen, sind auch die Formen des Engagements.<br />
Aktuell leben 68 Kinder und Jugendliche in Wohngruppen des SOS-Kinderdorfes Bremen<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | März - April <strong>2019</strong> 57
„Familie & Co“<br />
Beim bundesweiten Vorlesetag lasen Botschafter Dirk Böhling und Bürgermeister Carsten Sieling den Kindern des SOS-Kinder- und Familienzentrums Huckelriede vor<br />
Zukunftspläne: Care Leaver<br />
Aktuell gehören zum SOS-Kinderdorf Bremen eine Tages- und mehrere<br />
Wohngruppen, eine Kindertagesstätte, ambulante und flexible Hilfsangebote,<br />
zwei Schulkooperationen, sowie zahlreiche offene Hilfs- und Beratungsangebote.<br />
Sich auf all den kleinen und großen Erfolgen aus den<br />
vergangenen Jahren ausruhen, will bei SOS-Bremen aber niemand. Die<br />
nächsten Projekte sind schon geplant. So soll SOS-Bremen noch in diesem<br />
Jahr einen Treffpunkt für sogenannte „Care Leaver“ bekommen.<br />
Dabei handelt es sich um ehemalige Betreute der Kinder- und Jugendhilfe,<br />
die sich im Übergang zu einem eigenständigen Leben befinden. Ein nicht<br />
immer leichter Schritt, und anders als andere junge Erwachsene können<br />
„Care Leaver“ bei Problemen nicht einfach ihre Eltern um Rat fragen.<br />
Hier soll der Treffpunkt helfen. „Wir wollen eine Anlaufstelle entwickeln,<br />
in der sich junge Menschen und Gruppen treffen können, wo man sich<br />
begegnen und auch mal gemeinsam kochen kann, in der es aber auch<br />
Fachkräfte gibt, die zum Beispiel bei Fragen zu Mietverträgen und Kontoeröffnungen<br />
helfen können“, erklärt Mummenthey.<br />
Geschwister im Blick<br />
Eine zusätzliche Erweiterung des Angebots soll das Geschwisterhaus werden,<br />
dessen Eröffnung für das kommende Jahr geplant ist. Hier will SOS-<br />
Bremen Geschwisterkindern, die aus den unterschiedlichsten Gründen<br />
nicht mehr bei ihren Eltern leben können, gemeinsam ein neues Zuhause<br />
geben. In vielen Einrichtungen gibt es derzeit oft nicht genügend Platz<br />
für ganze Geschwistergruppen. Die Kinder müssen dann an verschiedenen<br />
Orten untergebracht werden. „Wir wollen dafür sorgen, dass solche<br />
Kinder, die ja schon von ihren Eltern getrennt werden, zumindest weiterhin<br />
mit ihren Geschwistern zusammenleben können“, erklärt Mummenthey<br />
das Konzept.<br />
Karin Mummenthey leitet das SOS-Kinderdorf Bremen seit 1999<br />
58<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong>
„Familie & Co“<br />
<br />
„Meine Mama lernt Deutsch“ ist eins der zahlreichen Projekte des SOS-Kinderdorfes<br />
Bremen, für die Spenden benötigt werden<br />
Auch in Zukunft wird sich SOS-Bremen also für Familien und Kinder in<br />
der Hansestadt einsetzen. Wer sich selbst von der Arbeit überzeugen will,<br />
die hier geleistet wird, ist herzlich eingeladen, einfach auf einen Kaffee<br />
und ein Gespräch im SOS-Kinderdorf-Zentrum vorbeizukommen und sich<br />
einen Eindruck vor Ort zu verschaffen.<br />
Wer das SOS-Kinderdorf Bremen finanziell unterstützen möchte, kann<br />
dies mit einer Spende auf das Konto der Sparkasse Bremen (IBAN DE73<br />
290501 01000 1045160, BIC SBREDE22) tun. Weitere Informationen<br />
und aktuelle Projekte, für die Unterstützung benötigt wird, findet man<br />
im Internet.<br />
www.sos-kinderdorf-bremen.de<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong> 59
„Familie & Co“<br />
Kinderfest<br />
✿<br />
im Blockland<br />
✪<br />
Am Sonntag, den 26. <strong>Mai</strong> ist es wieder soweit: Der Heimatverein Blockland<br />
lädt zum 10. Mal zum beliebten Kinderfest auf das Gelände des Dorfgemeinschaftshauses<br />
Niederblockland 20 in der Zeit von 11 bis 17 Uhr ein.<br />
Die Organisatoren haben sich von Anfang an zum Ziel gesetzt, ein Fest für die<br />
ganze Familie zu veranstalten, an dem Groß und Klein viel Spaß haben werden und<br />
das Portemonnaie der Eltern geschont werden soll. Dankenswerterweise unterstützen<br />
viele Sponsoren wie die ortsansässigen Gaststätten und Lohnunternehmen<br />
das Kinderfest, sodass Highlights wie Splashball (laufen auf dem Wasser), eine alte<br />
Jahrmarktschaukel sowie ein Spielmobil kostenlos den Kindern zur Verfügung gestellt<br />
werden können. Außerdem sind mit Hüpfburg, einer Heuspielburg und dem<br />
Ponyreiten beliebte Aktivitäten der Kinder wieder mit dabei. Auf dem riesigen Sandberg<br />
wird eifrig gebuddelt und gebaut, aber auch alte Spiele wie Bretterlaufen,<br />
Dosenwerfen, Schokokusswurfmaschine, Dosenlaufen werden von den Kindern<br />
gerne angenommen.<br />
„Wasser marsch“ heißt es bei den Wasserspielen, die die Freiwillige Feuerwehr<br />
Blockland anbietet. Die Freiwillige Feuerwehr Blockland bringt zudem wieder ihr<br />
Fahrzeug mit, in dem die zukünftigen Feuerwehrmänner und -frauen schon mal<br />
Probesitzen dürfen. Gerne werden auch die Fragen der Kinder und Eltern beantwortet.<br />
Zum 10-jährigen Jubiläum hat sich der Heimatverein etwas ganz Besonderes<br />
überlegt: Ein Zauberer wird um 14.30 Uhr eine Kombination aus moderner<br />
und zeitgemäßer Zauberei mit viel Comedy präsentieren. Bei der Tombola gibt es<br />
über 1000 attraktive Preise zu gewinnen und keine Nieten. Die Blocklander sorgen<br />
für Bratwurst vom Grill, Pommes, Eis von Kaemena oder viele köstliche und selbst<br />
gebackene Kuchen der Deichanwohner.<br />
Zum 10. Mal lädt der Heimatverein Blockland zum kunterbunten Kinderfest auf<br />
das Gelände des Dorfgemeinschaftshauses ein<br />
✺<br />
✪<br />
Bienen<br />
Piotr Socha, Thomas Weiler (Übers.)<br />
Willkommen im Reich der Bienen! Hier können wir die fleißigen Insekten aus<br />
der Nähe betrachten, in einen Bienenstock schauen und alles über das Imkern<br />
erfahren. Wer bei Bienen nur an den leckeren Honig denkt, wird staunen! Denn<br />
wer hätte gewusst, dass es Bienen schon seit den Dinosauriern gibt? Was es mit<br />
dem Bienentanz auf sich hat? Oder warum es ohne die Bienen weniger Äpfel gäbe?<br />
Ein wunderbar witziges Buch für große und kleine Bienenfreunde, das mit seinen<br />
fröhlich bunten, großformatigen Bildtafeln und vielen erstaunlichen Informationen<br />
die Geschichte von Mensch und Honigbiene erzählt.<br />
Hardcover / 80 Seiten / 27,5 x 37,5 cm<br />
ab 5 Jahren<br />
ISBN 978-3-8369-5915-5<br />
24,95 Euro<br />
www.gerstenberg-verlag.de<br />
❁<br />
60<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong>
„Familie & Co“<br />
<br />
Wir bauen ein<br />
Wildbienenhotel<br />
Eine sinnvolle Unterstützung für<br />
solitärlebende Wildbienen<br />
✿<br />
Es ist leicht, zusammen mit Kindern zu bauen und findet selbst<br />
im kleinsten Garten und sogar auf dem Balkon Platz. Denn:<br />
Solitärlebende Wildbienen sind in Not! Intensivierung der Landwirtschaft,<br />
Verarmung der Gärten an heimischen Blütenpflanzen und<br />
fehlende Nist- und Überwinterungsmöglichkeiten machen es den heimischen<br />
Bienen schwer.<br />
Nun geht’s los:<br />
Die hohlen Bambusstängel werden sauber auf die Länge von min.<br />
8 cm abgesägt. Wildbienen klettern zur Eierablage rückwärts in die<br />
Stängel. Damit die hauchfeinen Flügel bei diesem Manöver nicht verletzt<br />
werden, sollten die Schnittstellen unbedingt ganz sauber abgeschmirgelt<br />
werden. Nun nehmen wir unser Holz und bohren in die<br />
Stirnseite verschieden große Löcher hinein. Der Abstand zwischen den<br />
Löchern sollte etwa 2 cm betragen. Auch hier werden die Eingänge<br />
sauber geschliffen. Nun füllen wir unseren Holzrahmen mit den<br />
Stängeln und unserem Holz auf oder befüllen die Konservendose<br />
mit dem Bambus.<br />
Alles, was wir dafür brauchen, ist:<br />
• hartes, gut abgelagertes Holz<br />
(z. B. dicke Äste von Ahorn oder Linde),<br />
• hohle Stängel (z.B. Bambus),<br />
• eine Bohrmaschine mit Bohrern zwischen 2 und 8 mm,<br />
• etwas Schleifpapier<br />
• eine Umrandung, z. B. ein Holzrahmen oder, falls nur mit<br />
Bambus gearbeitet wird, eine saubere, leere Konservendose<br />
Tipps zum Aufstellen der Bienenhotels:<br />
• Nisthilfen sollten an einem regengeschützten Ort am besten<br />
waagerecht aufgehängt/aufgestellt werden und ihre Ausgänge<br />
Richtung Südosten zeigen<br />
• Nisthilfen werden oft nur bezogen, wenn sich im Umkreis<br />
von 300 Metern auch geeignete Futterpflanzen finden –<br />
vielleicht ein schöner Anlass, um noch einmal mit<br />
Samenkugeln (Basteltipp aus der letzten Ausgabe) die<br />
nähere Umgebung zu verschönern?<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong> 61
Gleich sechs FSJler auf einmal hatte Bremen 1860 in<br />
seiner Geschichte noch nie. Sie alle lernen zwölf Monate<br />
lang die vielfältigen Aufgaben des Sportvereins kennen<br />
Ein Freiwilliges Soziales Jahr soll jungen Menschen helfen,<br />
ihren Weg zu finden – in Schwachhausen hat Bremen 1860<br />
gleich mehrere Stellen zu besetzen<br />
TEXT | LIANE JANZ FOTOS | BREMEN 1860<br />
62<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong>
Orientiрung<br />
vor dem Ernst<br />
dс Lebens<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong> 63
FSJ BEI BREMEN 1860<br />
Einen Ablaufplan überlegen, Anmeldungen annehmen und koordinieren und schließlich den Mädchen und Jungen mindestens einen halben Tag zur Seite stehen: Jan<br />
Adolph hat im Rahmen seines FSJ die Organisation des Zukunftstags am 28. März in die Hände genommen<br />
Noch ist es ruhig in den Fluren und der Halle. Zeit, die Janika Lück und<br />
Winona Schöllhammer nutzen, um die Sportstätte auf das vorzubereiten,<br />
was kommt. Sie legen Matten aus, lassen die Turnringe herunter<br />
und testen auch gleich selbst, ob sie in der richtigen Höhe für kurze<br />
Kinderarme hängen. Die beiden jungen Frauen sind zwei der insgesamt<br />
sechs jungen Menschen, die bei Bremen 1860 ein Freiwilliges Soziales<br />
Jahr (FSJ) absolvieren. So viele auf einmal hatte der Sportverein in seiner<br />
Geschichte noch nicht – und sie alle werden gebraucht.<br />
FSJler setzt 1860 seit mindestens zehn Jahren immer mal wieder ein,<br />
seitdem 2011 der Zivildienst abgeschafft wurde, kontinuierlich. Sie erfüllen<br />
in dem Sportverein vielfältigste Aufgaben, assistieren bei den<br />
Sporteinheiten für Kinder, helfen mit bei der Material- und Gerätepflege<br />
oder arbeiten in der Geschäftsstelle am Computer. Dabei kommen die<br />
jungen Frauen und Männer sowohl aus den Abteilungen selbst und<br />
haben eine sportliche Verbindung zu 1860 als auch von außerhalb und<br />
lernen den Verein komplett neu kennen.<br />
Wunsch nach dualem Studium<br />
Ursprung zurück. „Hier gibt es bessere Möglichkeiten, im Ligabetrieb<br />
zu spielen“, sagt die 19-Jährige. Noch immer steht sie mehrfach die<br />
Woche am Netz und tritt mit den vierten Damen in der Landesliga an.<br />
Aus der Volleyball-Abteilung wusste sie auch, dass es die Möglichkeit<br />
eines FSJ gibt. Eine ihrer Trainerinnen machte es nämlich. Da sie auch<br />
in ihrem Abschlussjahr am Gymnasium noch nicht genau wusste, was<br />
sie nach dem Abi machen möchte, bewarb sie sich kurzerhand bei<br />
ihrem Heimatverein.<br />
Das ist die Motivation für viele junge Menschen, die sich nach einer<br />
Einsatzstelle für ein Freiwilliges Soziales Jahr umschauen. Und genau<br />
dafür ist es auch da. Es soll Orientierung bieten und bei der Entscheidung<br />
helfen, was junge Menschen nach ihrem Schulabschluss machen<br />
wollen. Bei Winona Schöllhammer hat das auch geklappt. „Auf jeden<br />
Fall würde ich gern bei 1860 bleiben“, sagt sie. Die junge Frau möchte<br />
nach dem FSJ gern über den Verein ein duales Studium in Sportmanagement<br />
beginnen. Ob das organisatorisch klappt, klärt sie derzeit. Denn<br />
seit es in Bremen keinen Sportstudiengang mehr gibt, ist diese teils<br />
praktische, teils theoretische Ausbildung nur im Fernstudium möglich –<br />
und das findet sie nur mäßig attraktiv.<br />
Von der sportlichen Seite her kannte Janika Lück 1860 schon, bevor sie<br />
ihr FSJ begann. Sie tobte als Kind im Kinderbewegungszentrum (KBZ),<br />
wie so viele, wechselte dann aber zum Turnen in einen anderen Verein.<br />
Erst als sie sich in Volleyball verliebte, kehrte sie zu ihrem sportlichen<br />
64<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong>
FSJ BEI BREMEN 1860<br />
Die täglich anstehenden Aufgaben listen entweder die FSJler selbst, wie hier<br />
Merle Wemhoff, oder Mitarbeiter der Geschäftsstelle auf einem White Board auf<br />
und arbeiten sie dann ab<br />
Vielfältige Aufgaben<br />
Eher die Ausnahme sind Merlin Nobis und Thiago Adlung. Die beiden<br />
jungen Männer wussten, als sie sich für das FSJ beworben haben, schon<br />
ganz genau, wohin ihr Weg gehen soll. Ein duales Studium in „International<br />
Management for Business and Information Technology“ in Mannheim<br />
soll es für den 18-jährigen Thiago Adlung sein. Allerdings<br />
verpasste er die Bewerbungsfrist dafür. „Da dachte ich mir, tue ich mal<br />
was für die Gesellschaft“, sagt er. Den Verein kannte er schon aus seiner<br />
Zeit im KBZ. Außerdem turnte er dort sehr früh auf hohem Niveau und<br />
verbrachte einige Jahre einen Teil seiner Ferien in der ganztägigen Betreuung.<br />
In der Zeit lernte er auch immer wieder die damaligen FSJler<br />
kennen und unterhielt sich mit ihnen über ihre Aufgaben hinter den<br />
Kulissen des Sportvereins. „Dadurch wusste ich so ungefähr, was auf<br />
mich zukommt“, sagt er.<br />
Merlin Nobis will auf Lehramt studieren, aber auch nicht sofort nach<br />
dem Abitur. Das FSJ sollte ihm eine kleine Verschnaufpause bieten. Eigentlich<br />
hatte er auch schon einen Platz in einer Schule, entschied sich<br />
dann aber anders, nachdem er den Bewerbungsaufruf des Sportvereins<br />
gesehen hatte. „Ich wollte das Jahr was anderes machen“, sagt er.<br />
Nachdem sich Merle Wemhoff entschieden hat, ein FSJ zu machen, galt<br />
ihr erster Gedanke einem Kindergarten. Vorsichtshalber bewarb sie sich<br />
Physiotherapie<br />
Manuelle Lymphdrainage<br />
Sportphysiotherapie<br />
Medizinisches Taping<br />
Rehasport<br />
Krankengymnastik am Gerät<br />
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<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong> 65
FSJ BEI BREMEN 1860<br />
Ob Ergebnisdienst erstellen oder Anmeldungen in Listen erfassen – zur Arbeit in einem Sportverein gehört mehr als nur Rennen und Dribbeln.<br />
Für Merlin Nobis (links) und Thiago Adlung ist das inzwischen Alltag.<br />
trotzdem auch bei anderen Stellen und entschied sich schließlich für<br />
den Sportverein, wegen der Vielfalt der Aufgaben, wie sie sagt.<br />
Neue FSJler gesucht<br />
Und vielfältig sind sie, die Aufgaben Die jungen Leute arbeiten unter anderem<br />
im KBZ und in der Kinderbewegungsschule (KiBS) des Vereins<br />
mit. Janika Lück und Thiago Adlung stehen auch selbst als Trainerin<br />
und Co-Trainer in den Hallen, Lück im Volleyball, Adlung im Turnen.<br />
Alle sechs FSJler legen die Übungsleiterausbildung ab und lernen aus erster<br />
Hand, wie sportliche Events ablaufen. In der Geschäftsstelle betreut<br />
Merlin Nobis unter anderem den Ergebnisdienst und bereitet die Resultate<br />
verschiedenster Sportarten vom Wochenende für die Vereinshomepage<br />
auf. Jeder FSJler betreut zudem ein ganz bestimmtes Projekt. Für<br />
Jan Adolph ist das beispielsweise der „Girl’s Day“ und „Boy’s Day“.<br />
Ende März nimmt er Schülerinnen und Schüler in Empfang, führt sie<br />
über das Vereinsgelände und erklärt ihnen, wie die Arbeit in einem<br />
Sportverein funktioniert. Vielleicht läuft ihm dabei ja schon die nächste<br />
Generation 1860-FSJler über den Weg.<br />
Auch außerhalb des Vereins sind Janika Lück und Winona Schöllhammer<br />
im Einsatz. Beim ersten Treffen der FSJler bei der Bremer Sportjugend<br />
stellten sie sich zur Wahl als Sprecherinnen der FSJler innerhalb<br />
der Sportjugend. In der Funktion setzen sich beispielsweise dafür ein,<br />
das FSJ und FÖJ, also das Freiwillige Ökologische Jahr, bekannter zu<br />
machen und waren Mitorganisatoren der Kundgebung „Freie Fahrt für<br />
Freiwillige“ mit dem Ziel, dass Freiwillige kostenlos Straßenbahn fahren<br />
können.<br />
Die Zeit der Sommerferien und kurz danach ist auch die Zeit, in der bei<br />
Bremen 1860 die Gesichter der Freiwilligen wechseln. Auch für die<br />
Zeit ab Sommer <strong>2019</strong> sucht der Sportverein wieder junge Leute, die bei<br />
einem FSJ die Vereinsarbeit kennenlernen möchten. Interessierte schikken<br />
ihre Bewerbung an Lena Tabor per E-<strong>Mai</strong>l an l.tabor@bremen1860.de.<br />
www.bremen1860.de<br />
Ihre<br />
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Gerold-Janssen-Str. 2A · 28359 Bremen · Tel. (0421) 169 00 22 · Fax (0421) 169 00 20<br />
E-<strong>Mai</strong>l: rain-leonhardt@email.de · www.heikeleonhardt.de<br />
66<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong>
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong> 67
Austausch und Sport an frischer Luft<br />
Bremen 1860 bietet nicht nur Sport in Hallen an –<br />
auch draußen gibt es einige Möglichkeiten der Bewegung<br />
Die Sonne lockt, die Temperatur steigt langsam, noch weht öfter mal<br />
eine frische Brise über die Sportlerinnen und Sportler hinweg – beste<br />
Bedingungen, um draußen Sport zu treiben! Mit vielfältigen Angeboten<br />
für unterschiedliche Niveaus und Ansprüche lädt Bremen 1860 die<br />
Menschen zu Bewegung in der Natur ein.<br />
Verschiedene Ziele in Nordwestdeutschland steuern Wanderer mit Bremen<br />
1860 an. Dabei gibt es kürzere Touren mit maximal 15 Kilometern<br />
als auch ausgedehnte Wanderungen, die deutlich darüber liegen. Meistens<br />
geht es mit einem organisierten Fahrdienst immer an einem Mittwochmorgen<br />
vom Parkplatz 1 im Baumschulenweg 8-10 zum<br />
jeweiligen Ausgangspunkt der Touren. Die Einkehr in einem Lokal an<br />
der Strecke ist jedes Mal mit organisiert. Die Ziele gibt Wanderführer<br />
Klaus Kelka den Teilnehmern etwa eine Woche vor der Wanderung bekannt.<br />
Weitere Informationen zu dem Angebot erteilt er unter Telefon<br />
04264 / 3353.<br />
Die sportliche Betätigung ist für viele Walker, Spaziergänger und Wanderer<br />
eher ein Nebeneffekt. Ihnen geht es vielmehr um die Kommunikation<br />
mit anderen. Der Austausch ist vielfältig und gewinnbringend für<br />
die Menschen.<br />
Wer gern schneller unterwegs ist, kann mit Bremen 1860 aufs Rad steigen.<br />
Zwei Mal im Monat, immer an einem Dienstagvormittag und<br />
einem Donnerstagnachmittag, nimmt Tourenleiter Norbert Steckenborn<br />
Frauen und Männer mit auf kurze Radwandertouren. Die Touren dauern<br />
jeweils rund zwei Stunden. Die Fahrtgeschwindigkeit beträgt durchschnittlich<br />
15 bis 18 km/h. Treffpunkt der Gruppe ist vor der<br />
1860-Geschäftsstelle im Baumschulenweg 6. Weitere Informationen erteilt<br />
der Tourenleiter per E-<strong>Mai</strong>l an norbertsteckenborn@gmail.com und<br />
sind auch auf www.bremen1860.de zu finden.<br />
Tief einatmen, ausatmen, strecken, Muskeln, Bänder und Gelenke wekken<br />
und dann geht’s los! Nach einer gemeinsamen Erwärmung machen<br />
sich jede Woche zwei Gruppen Frauen und Männer auf zum Walken.<br />
Das Besondere dabei ist, dass sie während des sportlichen Gehens XCO-<br />
Hanteln in den Händen schwenken. Immer mittwochs von 9.30 Uhr<br />
bis 11 Uhr zeigt Fitnesstrainerin Susanne Albers den Walkern, wie sie<br />
das Beste aus dem Outdoor-Hanteltraining herausholen, donnerstags<br />
von 19.30 bis 21 Uhr tut das Fitnesstrainerin Ines Gartelmann. Die<br />
1860er walken im Bürgerpark, im Stadtwald und am Unisee. Zwischendurch<br />
legen die Fitnesstrainerinnen Gymnastikpausen ein. Die Hanteln<br />
haben Granulat in ihrem Inneren, die beim Schwenken während des<br />
Walkens in Bewegung versetzt werden. Dieses reaktive Training spricht<br />
die tiefen Muskelgruppen im Körper an.<br />
Bis zu zehn Frauen und Männer, die noch gut zu Fuß sind, treffen sich<br />
immer am letzten Dienstag im Monat mit <strong>Mai</strong>lis Stricker, um verschiedene<br />
Bremer Stadtteile zu erkunden. Alle Spaziergänge beginnen um 15<br />
Uhr und dauern bis zu zwei Stunden. Die Spaziergänger treffen sich<br />
dafür meist direkt vor Ort an einer Straßenbahn- oder Bushaltestelle<br />
und brechen von dort aus gemeinsam auf. Bei den Spaziergängen lernen<br />
die Teilnehmer ihre Heimatstadt besser kennen und haben zudem<br />
die Gelegenheit, mit frischluftbegeisterten Gleichgesinnten ins Gespräch<br />
zu kommen. Die monatlichen Ziele können in der Geschäftsstelle erfragt<br />
werden.<br />
Die Rennradler vom Team therafit und Bremen 1860 sind kurz vor<br />
Ostern in die Outdoor-Saison gestartet. Über die Jahre haben sich mehrere<br />
Gruppen für verschiedene Niveaus gefunden: Radler, die gern 30<br />
Kilometer die Stunde und mehr unterwegs sind, sowie solche, die bei<br />
um die 25 km/h bleiben. Es gibt auch eine reine Frauengruppe. Wer<br />
noch keine Rennraderfahrung hat, ist in einem Einsteigerkurs am besten<br />
aufgehoben. Mitglieder der Triathlon-Abteilung von Bremen 1860<br />
sowie Mitglieder des Fitnessstudios therafit können ohne weitere Kosten<br />
mitfahren, Nicht-Mitgliedern steht jeweils eine passende Gruppe<br />
über eine Saisonkarte offen. Die Karte für 60 Euro, Termine für Einsteigerkurse<br />
sowie weitere Informationen gibt es bei Rennradtrainerin Sabine<br />
Gäthje per E-<strong>Mai</strong>l an s.gaethje@therafit-bremen.de.<br />
Alle anderen Angebote können Nicht-Mitglieder über einen Gästeausweis<br />
testen. Mehr Informationen dazu gibt es in der Geschäftsstelle.<br />
BREMEN 1860<br />
Baumschulenweg 6<br />
28213 Bremen<br />
Tel. (0421) 21 18 60<br />
www.bremen1860.de<br />
68<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong>
Schritt für Schritt<br />
Richtung eigene Zukunft<br />
Jugendliche bekommen als kleine Helfer in der Ferienbetreuung<br />
einen ersten Geschmack vom Arbeiten im Sport – und können<br />
diesen Weg mit Bremen 1860 weiter gehen.<br />
Vermutlich machen sich die wenigsten 14-Jährigen bereits in dem Alter<br />
detailliert Gedanken um ihren beruflichen Weg. Die Entscheidung Studium<br />
oder Ausbildung ist vielleicht schon gefallen, eventuell auch die<br />
grobe Richtung. Doch wie das Ganze am besten angehen? Diese Details<br />
sind kaum abschließend geklärt. Bremen 1860 zeigt Jugendlichen einen<br />
Weg auf, wie sie frühzeitig auf eine sportliche Laufbahn hinarbeiten<br />
können. Den Grundstein dafür können sie in der Ferienbetreuung<br />
legen.<br />
Jeweils ein Gruppenleiter ab 18 Jahre und ein Helfer ab 16 Jahre unternehmen<br />
mit den Kindergruppen in der verlässlichen Ferienbetreuung<br />
Ausflüge oder spaßige Aktionen im Baumschulenweg. Wenn Mädchen<br />
oder Jungen ab 14 Jahre deren Arbeit gern kennenlernen möchten, begleiten<br />
sie die Gruppen wochenweise und bekommen so einen Eindruck<br />
von der anderen Seite. Die Ferienbetreuung aus Sicht der Kinder<br />
kennen die meisten schon aus eigener Erfahrung. „Die 14-Jährigen sind<br />
meist die Kids, die aus der Ferienbetreuung rausgewachsen sind“, sagt<br />
Projektleiterin Lena Tabor. Betreut werden Kinder von fünf bis 13 Jahre.<br />
Im Laufe des Jahrzehnts, das es die verlässliche Ferienbetreuung schon<br />
gibt, hat sich das System der kleinen Helfer aufgrund der Nachfrage der<br />
Jugendlichen entwickelt.<br />
Als kleine Helfer wachsen die Jugendlichen, betreut von ausgebildetem<br />
Fachpersonal, behutsam in verantwortungsvolle Aufgaben hinein. Dazu<br />
kommen erste Lehrgänge abseits vom Schulalltag. Beispielsweise hatten<br />
die Jugendlichen im Frühjahr die Möglichkeit, einen Erste-Hilfe-Kurs zu<br />
absolvieren. Geplant ist zudem ein Seminar zu sexualisierter Gewalt im<br />
Sport in Zusammenarbeit mit der Bremer Sportjugend sowie ein Kommunikationstraining.<br />
Ihre Qualifikationen können die Helfer künftig in<br />
einem Heftchen sammeln, dass Bremen 1860 an sie ausgibt. Damit können<br />
sie nachweisen, welche Erfahrungen sie bereits gesammelt haben.<br />
Wenn sie möchten und ein Händchen dafür haben, können die Mädchen<br />
und Jungen den Weg über den großen Helfer und später Gruppenleiter<br />
gehen, sich nach dem Schulabschluss für ein Freiwilliges Soziales<br />
Jahr (FSJ) oder gleich den weiteren beruflichen Weg bei Bremen 1860<br />
bewerben. Neben einer klassischen Ausbildung ist der Sportverein auch<br />
ein praktischer Partner im dualen Studium. „Die Praxis, schon Jugendlichen<br />
einige Aufgaben im Verein näherzubringen, ist auch gut für uns“,<br />
so Lena Tabor. Schließlich kann der Sportverein über diesen Weg auf<br />
umfassend ausgebildetes Fachpersonal mit viel praktischer Erfahrung<br />
zurückgreifen – und erhält zudem Bremen als sportliche Ausbildungsstätte<br />
mit am Leben, nachdem dieser Weg über die Universität beendet<br />
wurde.<br />
Nähere Informationen zur verlässlichen Ferienbetreuung erhalten Familien<br />
auf www.bremen1860.de unter „Extras“ sowie bei Lena Tabor<br />
(l.tabor@bremen1860.de) und Meentje Otto (m.otto@bremen1860.de).<br />
In den Hallen liegt auch ein Informationsflyer für die Betreuung von<br />
Fünf- bis 13-Jährigen aus.<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong> 69
Fit in Kopf und Körper<br />
dank Tanzen<br />
Beim Line Dance und Seniorentanz<br />
bei Bremen 1860 trainieren<br />
Frauen und Männer Gedächtnis<br />
und Koordination mit viel Spaß<br />
Da kommt Leben in die Körper! Zu mal flotter, mal langsamer Musik<br />
machen die Frauen und Männer einen Schritt nach dem anderen. Tanzen<br />
kennt vielfältigste Bewegungen und sie alle tun dem Menschen<br />
etwas Gutes. Bei Bremen 1860 können Frauen und Männer auch ohne<br />
Partner oder Partnerin jede Woche das Tanzbein schwingen. Mit Renate<br />
Scheidt, Bundesvorsitzende im Bundesverband Seniorentanz e. V., bewegen<br />
sich Frauen und Männer immer montags von 10 bis 11 Uhr<br />
rhythmisch in Kreisen, Linien und Quadraten. Jenny Memmel führt Anfänger<br />
immer freitags von 16 bis 17 Uhr in Line Dance ein; fortgeschrittene<br />
Line Dancer tanzen bei ihr freitags von 15 bis 16 Uhr.<br />
Die positiven Effekte des Tanzens kennt Renate Scheidt ganz genau:<br />
„Das ist auch Denksport“, sagt sie. Die einzelnen Schritte im Seniorentanz<br />
macht die Gruppe erst einmal ohne Musik einige Male, um sie sich<br />
einzuprägen. Erst danach kommen Rhythmus und mit der Zeit auch<br />
etwas mehr Tempo dazu. Motorik, Koordination, Gedächtnis werden<br />
trainiert. Über all dem steht aber der Spaß! Die Tänzerinnen und Tänzer<br />
machen keinen Leistungssport, sondern tanzen aus reiner Freude an<br />
der Bewegung und der Musik.<br />
Wer schon mal getanzt hat, erkennt einige Schritte und Figuren durchaus<br />
wieder. Im Seniorentanz gibt es vorgeschriebene Tanzbeschreibungen<br />
und Schrittabläufe, die sich aus verschiedenen Tanzstilen bedienen.<br />
„Wir tanzen alles“, sagt die Trainerin Renate Scheidt. Line Dance,<br />
Square Dance, Kontratanz und auch mal Paartanz gehören unter anderem<br />
mit zum Repertoire. Derzeit tanzen ausschließlich Frauen am Montagvormittag.<br />
Das darf sich gern ändern. Auch Paare sind willkommen,<br />
können aber nicht damit rechnen, dass sie beim Paartanz auch immer<br />
zusammen tanzen. Partnerwechsel sind durchaus vorgesehen. Vorkenntnisse<br />
muss niemand haben. Viele Tänzerinnen sitzen nach der<br />
Stunde noch zusammen, trinken Kaffee und klönen. Sozialer Anschluss<br />
ist also auch gegeben.<br />
Ähnlich geht es auch bei Jenny Memmel zu. Die Schritte und Kombinationen<br />
entlehnt sie verschiedenen Tanzstilen. Da kann Country genauso<br />
dabei sein, wie Standard- oder Lateintanz – immer natürlich mit den<br />
entsprechenden Rhythmen dazu. Mal nutzen die Line Dancer beim<br />
Tanzen Rasseln oder Tücher, mal auch Gymnastikstöcke und Zylinder,<br />
mal ausschließlich ihren Körper. Jenny Memmel geht auf ihre Teilnehmer<br />
mit viel Feingefühl ein. Auch Menschen mit einem Handicap finden<br />
dabei ihren Rhythmus und bewegen sich ganz so, wie sie es<br />
können, zur Musik.<br />
Nicht-Mitglieder können die Angebote mit einem Gästeausweis zwei<br />
Wochen lang testen. Den Ausweis gibt es von montags bis freitags von<br />
9 bis 17.30 Uhr für zehn Euro in der 1860-Geschäftsstelle im Baumschulenweg<br />
6. An Seniorentanz interessierte Frauen und Männer bittet<br />
Renate Scheidt um Anmeldung unter Telefon (0421) 380 88 00, damit<br />
sie die Stunden entsprechend vorbereiten kann.<br />
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70<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong>
Feiern mit Freunden<br />
Bremen 1860 und Partner laden den Stadtteil für<br />
den 30. <strong>Juni</strong> zu der „Summer Action“ ein<br />
Diesen Sommer will Bremen 1860 feiern – und zwar mit dem ganzen<br />
Stadtteil! Schwachhauserinnen und Schwachhauser sollten sich schon<br />
mal den 30. <strong>Juni</strong> dick im Kalender markieren, denn dieses Highlight dürfen<br />
sie auf keinen Fall verpassen! Dann laden der Sportverein und die<br />
Grundschule im Baumschulenweg von 11 bis 16 Uhr zu den „Summer<br />
Action“ powered by AOK Bremen/Bremerhaven und der ÖVB Vertretung<br />
Joachim Lodders ein – moderiert von Axel Pusitzky.<br />
Auf Kinder zwischen sechs und zwölf Jahre wartet auf dem Rasenplatz des<br />
Vereins im Baumschulenweg 8-10 ein Hindernislauf, wie sie ihn noch<br />
nicht gesehen haben: An spektakulären Obstacles können Mädchen und<br />
Jungen ihre Geschicklichkeit, Geschwindigkeit und Körperbeherrschung<br />
unter Beweis stellen. Die Kinder werden dem Alter nach in Gruppen eingeteilt<br />
und überwinden ihrem Alter gerechte Hindernisse. In jeder Altersklasse<br />
werden Gewinner gekürt.<br />
eine Hüpfburg. An der Beach Bar mit Chill Out Area auf dem Außengelände<br />
und im Food Court warten Erfrischung und Stärkung auf alle. Es<br />
wird weitere Spiele zum Mitmachen geben. Alle Aktionen werden vorher<br />
noch nicht verraten. Besucherinnen und Besucher müssen sich auch ein<br />
bisschen überraschen lassen.<br />
Mit dem Fest möchte sich Bremen 1860 weiter in den Stadtteil hinein<br />
öffnen. Der Verein im Baumschulenweg möchte noch mehr ein Ort der<br />
Begegnung werden, die über den Sport hinaus geht. Gerade in großen<br />
Städten ist das Risiko von Vereinsamung und Isolation groß. Dem will der<br />
Sportverein mit Aktionen, wie diesem Sommerfest, entgegenwirken und<br />
Menschen zusammenbringen.<br />
Die Organisatoren aus Verein, Grundschule und den Partnern hoffen auf<br />
viele Besucherinnen und Besucher, auf spannende Wettbewerbe und spaßiges<br />
Beisammensein. Mögen die Spiele beginnen!<br />
Auf kleine und große Sommerfestbesucherinnen und -besucher warten<br />
weitere Attraktionen. Kinder können sich ihre Gesichter kunstvoll schminken<br />
lassen oder mit der AOK basteln und die ÖVB spendiert für den Tag<br />
SABINE PAULSEN-MEYER<br />
STEUERBERATERIN | DIPLOM-ÖKONOMIN<br />
kompetent & persönlich<br />
Karl-Ferdinand-Braun-Straße 7<br />
28359 Bremen<br />
t. 0421-350 99 66<br />
e. beratung@paulsen-meyer.de<br />
w. www.paulsen-meyer.de<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong> 71
WIR, DIE MENSCHEN AUS <strong>SCHWACHHAUSEN</strong><br />
Gemeinsam unterwegs im Stadtteil ist das Ehepaar Kramer<br />
Auf die Räder fertig los: Max Reuter<br />
und Philipp radeln durch den Stadtteil<br />
Von der UNESCO ausgezeichnete Beadbags, die<br />
von Landminenopfern und körperlich Behinderten<br />
hergestellt werden gibt es bei Jutta Tschorn von<br />
I. & F. Griesbach in der Wachmannstraße<br />
Auf dem Weg zur Uni ist Linda Puppel<br />
Unterwegs zum Französisch-Kurs<br />
ist Ulla Voigt<br />
Leckeren Demeter-Käse gibt es bei Mara von Rottkay<br />
auf dem Wochenmarkt am Benqueplatz<br />
72<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong>
WIR, DIE MENSCHEN AUS <strong>SCHWACHHAUSEN</strong><br />
Bao macht mit dem Hund ihrer Mitbewohnerin<br />
einen schönen Gassi-Spaziergang<br />
Lebt seit 28 Jahren glücklich<br />
in Schwachhausen: Hubertus<br />
Klaus Körner<br />
Bei bester Laune verlegt Andy neue<br />
Platten in der Georg-Gröning-Straße<br />
Anne Schröder hat mit ihrem Baby gleich einen PEKiP-Kurs<br />
Lina Rohe ist auf dem Weg zu ihrem Babysitter-Job<br />
Hat gerade frische Brötchen geholt: Florian Fischer<br />
freut sich auf eine kleine Frühstückspause<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong> 73
WIR, DIE MENSCHEN AUS <strong>SCHWACHHAUSEN</strong><br />
I M P R E S S U M<br />
Herausgeber<br />
Lars Hendrik Vogel<br />
Verlag<br />
VOGEL MEDIA Bremen<br />
Mühlenweg 9, 28355 Bremen<br />
Tel. (0421) 200 75 90<br />
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Chefredakteur<br />
Lars Hendrik Vogel [LHV] V.i.S.d.P.<br />
LHV@schwachhausen-magazin.de<br />
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<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong><br />
erscheint ab 11. Juli <strong>2019</strong><br />
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74<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong>
76<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | Januar - Februar <strong>2019</strong>