RCKSTR Mag. #166 Mai 2019
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ALLTAG<br />
Unsere Lieblingsliebeslieder, hach<br />
Jessica Jurassica,<br />
Kolumnistin<br />
<strong>#166</strong> | MAI <strong>2019</strong><br />
18<br />
Crimer<br />
«All Right»<br />
von Christopher Cross<br />
Nick Furrer,<br />
Haubi Songs<br />
«Bitte Bleib Bei Mir»<br />
von Element Of Crime<br />
DAIF<br />
«Ich glaub, es<br />
ist gar kein richtiger<br />
Lovesong, aber diesen hier<br />
interpretiere ich irgendwie als<br />
einen, weil Christopher singt: ‹It’s<br />
all right, I think we’re gonna make<br />
it›. Und das ist doch die niceste<br />
Message für die Liebe: Alles ist gut,<br />
ich glaub wir schaffen es, auch<br />
wenn man manchmal denkt,<br />
es ist alles finito.»<br />
«Der zählt unabhängig<br />
von meiner Gefühlslage<br />
zu den schönsten Songs über<br />
Liebe, die ich kenne. Er gefällt mir, weil<br />
er Humor hat und trotzdem glaubwürdig<br />
bleibt. Abschweifende Gedanken aus dem<br />
Alltag und dann kommt dieser wunderschöne<br />
Refrain: ‹Komm mit mir woanders hin, ich weiss<br />
noch einen Weg, den kann man nicht alleine<br />
geh’n und ich hab mir überlegt, dass alles, was<br />
ab jetzt geschieht, mich nicht mehr interessiert,<br />
wenn du darin nicht vorkommst –<br />
bitte bleib bei mir.› Wie kann man Liebe<br />
zwischen zwei Menschen schöner<br />
auf den Punkt bringen?»<br />
Michael Rechsteiner,<br />
Chefredaktor<br />
«Wahnsinn» von Der Scheitel<br />
«Ich möchte irgendwas für dich sein»<br />
von Tocotronic<br />
«Die Lyrics<br />
bestehen aus nur<br />
zwei Zeilen: ‹Ich möchte<br />
irgendwas für dich sein› und ‹Am<br />
Ende bin ich nur ich selbst›. Einmal<br />
toxische Erwartungshaltungen<br />
dekonstruieren bitte und nur einmal<br />
dem lyrisch-romantischen Du gerecht<br />
werden. Danke Dirk. Mehr<br />
gibt es zur Liebe eigentlich<br />
nicht zu sagen, meine<br />
Meinung.»<br />
«Aus dem<br />
schlagerschunkelnden<br />
Original – geschrieben von<br />
Candy De Rouge, gesungen von<br />
Roy Black – schleifen Der Scheitel das<br />
verstörende Manifest eines wimmernden,<br />
nun ja, Wahnsinnigen heraus. So<br />
romantisch wie ein Erpresserschreiben<br />
zeigt sich hier die in solchen Kompositionen<br />
oft verborgene Ambivalenz<br />
zwischen säuselnder Liebesbekundung<br />
und nackter<br />
Verzweiflung.»<br />
«Anyone Else But You» von The Moldy Peaches<br />
Katja Schwemmers,<br />
freie Autorin<br />
«G.I.V.E.» von Ten Tonnes<br />
«Ich glaube kein<br />
anderer Track beschreibt<br />
dermassen schön und unbelastet<br />
das Gefühl des Verknalltsein. Ansonsten<br />
mag ich tragische Liebessongs<br />
und gerade der Wunsch nach Eskapismus<br />
durch Liebe flasht mich. Entsprechend ist<br />
‹Lover I Don’t Have To Love› von Bright<br />
Eyes einer meiner Lieblinge. Die ganze<br />
Tragik, das Missverstehen, der Wunsch<br />
nach Freiheit durch Liebe, wenn auch<br />
nur für eine Nacht – der Track<br />
macht mich immer wieder<br />
fertig.»<br />
«Dieses<br />
fröhliche Trennungslied<br />
holt jeden<br />
aus dem Liebestief. Und<br />
das dazugehörige Video<br />
beweist: Bedingungslose<br />
Liebe gibt es nur<br />
von Hunden!»<br />
Christian K. L. Fischer,<br />
freier Autor<br />
«How Come U Don’t Call Me Anymore» von Prince<br />
«Nicht weil der<br />
Akku leer ist, nicht weil<br />
man auf stumm geschaltet<br />
hat, sondern einfach, weil man<br />
verlassen und vergessen wurde.<br />
Und nie gesagt bekam, warum. Und<br />
nun ganz allein in seinem Schmerz<br />
auf kleiner Flamme verkocht und<br />
anbrennt. Und das tut weh. Der<br />
schrecklich schönste Trennungsong<br />
ever.»