RE KW 22
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„Mit ,ein bisschen weniger‘ ist es nicht getan“<br />
Land Tirol präsentierte Ergebnisse der Lärmstudie in Stanzach<br />
Am vergangenen Donnerstag wurden die Ergebnisse der vom<br />
Land Tirol durchgeführten Motorradlärmstudie der Bevölkerung<br />
präsentiert. Die anwesende LH-Stv. Ingrid Felipe stellte sich in<br />
der daran anschließenden Diskussion den Anliegen der lärmgeplagten<br />
Bevölkerung.<br />
Von Magdalena Winkler<br />
Stanzachs Bürgermeister Hanspeter<br />
Außerhofer begrüßte am Donnerstagabend<br />
die Besucherinnen<br />
und Besucher der von der Regionalentwicklung<br />
Außerfern (<strong>RE</strong>A) organisierten<br />
Präsentation der im Bezirk<br />
durchgeführten Motorradlärmstudie.<br />
Die Ergebnisse eben jener, vom<br />
Land Tirol in Auftrag gegebenen<br />
Studie wurde vom Autor Christoph<br />
Lechner im bis auf den letzten Platz<br />
gefüllten Mehrzwecksaal der Gemeinde<br />
vorgestellt.<br />
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STARKE BELASTUNG. Im<br />
Rahmen der Studie wurden 571<br />
Personen zu ihrer Einschätzung des<br />
Motorradlärms sowie etwaiger Gegenmaßnahmen<br />
befragt. Dabei gaben<br />
fast 50% der Befragten an, sich<br />
vom Motorradlärm „stark belästigt“<br />
zu fühlen. Generelle Fahrverbote für<br />
Motorradfahrer werden laut Studie<br />
von den Befragten jedoch nicht als<br />
geeignete Gegenstrategie erachtet.<br />
Lechner schließt daraus, dass eine<br />
Besserung der Situation einzig durch<br />
ein Sonntagsfahrverbot erzielt werden<br />
könne.<br />
NACHHALTIGE LÖSUNGEN<br />
DRINGEND ERFORDERLICH.<br />
In der anschließenden Diskussion,<br />
die der um Sachlichkeit bemühte<br />
<strong>RE</strong>A-Geschäftsführer Günther Salchner<br />
moderierte, kam der Unmut der<br />
hiesigen Bevölkerung angesichts der<br />
aktuellen Situation deutlich zum<br />
Ausdruck. Man fühle sich von den<br />
Ergebnissen der Studie bestätigt, es<br />
bestehe dringender Handlungsbedarf,<br />
so der allgemeine Tenor. „Der<br />
Lärm ist kaum auszuhalten“, meldet<br />
sich eine der Besucherinnen zu Wort.<br />
Auf die Frage, welche Maßnahmen<br />
nun auf die Studienergebnisse folgen<br />
würden, gab Landeshauptmannstellvertreterin<br />
Felipe an, vor allem<br />
Geschwindigkeitsbeschränkungen<br />
sowie weitere bewusstseinsbildende<br />
Maßnahmen anstoßen zu wollen.<br />
Um gesetzliche Maßnahmen umsetzen<br />
zu können, bedürfe es nämlich<br />
erst entsprechender Mehrheiten<br />
im Landtag. Darüber hinaus wären,<br />
so Felipe weiter, auch an Lösungen<br />
auf EU-Ebene zu denken. Darauf<br />
LH-Stv. Ingrid Felipe stand dem Publikum Rede und Antwort.<br />
reagierten einige der Anwesenden<br />
sichtlich empört. Der sich ebenfalls<br />
im Publikum befindliche Anti-Transit-Kämpfer<br />
Fritz Gurgiser betonte<br />
gegenüber Felipe, dass die Gesetzeslage<br />
bereits ausreichen würde, um<br />
schärfere Maßnahmen zu setzen.<br />
Das derzeitige Verhalten der Politik<br />
und der zuständigen Behörden in<br />
puncto Lärmschutz grenze an Amts-<br />
RS-Fotos: Winkler<br />
missbrauch, meinte Gurgiser weiter,<br />
wofür er großen Applaus erntete. In<br />
den Äußerungen aus dem Publikum<br />
wurde mehrmals betont, dass Kompromisslösungen,<br />
wie etwa kaum<br />
oder halbherzig kontrollierte Geschwindigkeitsbegrenzungen<br />
nicht<br />
zielführend sein können. „Mit ‚ein<br />
bisschen weniger‘ ist es nicht getan“,<br />
so einer der Veranstaltungsbesucher.<br />
LA-Abgeordneter Michael Mingler (Die<br />
Grünen) war ebenfalls anwesend und<br />
bekundete Verständnis für die Entrüstung<br />
der Bevölkerung.<br />
LA-Abgeordneter Andreas Leitgeb<br />
(NEOS) will eine Lösung für alle Seiten.<br />
Auch LA-Abgeordneter Fabian Walch<br />
(FPÖ) forderte Lösungen.<br />
29./31. Mai 2019<br />
BR Stefan Zaggl (SPÖ) betonte die Relevanz<br />
der Thematik.<br />
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