2019_23
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34 Herrenberg / Affstätt<br />
Donnerstag, 6. Juni <strong>2019</strong><br />
Amtsblatt Herrenberg / Ausgabe <strong>23</strong><br />
sonstiges<br />
Sie möchten eine Anzeige schalten?<br />
Bitte wenden Sie sich doch an die Anzeigenabteilung<br />
der Böblinger Kreiszeitung<br />
unter Telefon 07031 620020 oder per<br />
E-Mail an: anzeigen@krzbb.de<br />
Gerne geben Ihnen die Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter Auskunft über Anzeigengrößen<br />
und entsprechende Preise.<br />
Neues Weiterbildungsangebot: Vorbereitungskurs<br />
auf die Schulfremdenprüfung<br />
Erzieher*in<br />
Im September <strong>2019</strong> startet die Berufsfachschule<br />
zum Erwerb von Zusatzqualifkationen,<br />
Schwerpunkt Vorbereitungskurs<br />
zur Schulfremdenprüfung<br />
Erzieher*in (2BFQEE) an der Hilde-Domin-Schule<br />
in Herrenberg. Informationsnachmittag<br />
am Dienstag, 25. Juni,<br />
16.00 Uhr in der Hilde-Domin-Schule.<br />
Das BFQEE richtet sich an Interessentinnen<br />
und Interessenten, die die Zulassungsvoraussetzungen<br />
für die Aufnahme an einer<br />
Fachschule für Sozialpädagogik erfüllen,<br />
jedoch aus beruflichen oder familiären<br />
Gründen die reguläre Ausbildung zur Erzieherin<br />
bzw. zum Erzieher nicht durchlaufen<br />
können und sich daher berufsbegleitend<br />
oder neben der Erziehung von Kindern im<br />
eigenen Haushalt auf die Schulfremdenprüfung<br />
Erzieher*in vorbereiten möchten.<br />
Der zweijährige Vorbereitungskurs für die<br />
Schulfremdenprüfung ist als systematische<br />
Begleitung der eigenständigen Vorbereitung<br />
der Teilnehmer*innen auf die<br />
Schulfremdenprüfung Erzieher*in konzipiert.<br />
Ermöglicht werden soll eine gezielte<br />
und umfassende Vorbereitung auf die verschiedenen<br />
Prüfungsteile mit ihren jeweiligen<br />
spezifschen Anforderungen.<br />
Der Unterricht umfasst die exemplarische<br />
Bearbeitung ausgewählter prüfungsrelevanter<br />
Inhalte der Lehrpläne für die<br />
Fachschulen für Sozialpädagogik. Ein<br />
weiterer Schwerpunkt liegt in der Vermittlung<br />
von Methodenkompetenz für<br />
das eigenständige Erarbeiten von Theorieinhalten<br />
und deren Verzahnung mit<br />
der pädagogischen Praxis.<br />
Der Vorbereitungskurs erstreckt sich<br />
über zwei Schuljahre und umfasst wöchentlich<br />
zehn Unterrichtsstunden. Die<br />
Weiterbildung ist schulgeldfrei. Entstehende<br />
Kosten für Außenreferenten oder<br />
Exkursionen werden mit den Teilnehmenden<br />
abgesprochen.<br />
Für Interessenten fndet ein Informationsnachmittag<br />
am Dienstag, 25. Juni,<br />
16.00 Uhr in der Hilde-Domin-Schule<br />
(Längenholz 8, 71032 Herrenberg) statt.<br />
Um Anmeldung wird gebeten unter<br />
07032-94710 oder per E-Mail: friederike.<br />
kuschnitzki@hilde-domin-schule.de.<br />
Weitere Informationen zum Weiterbildungsangebot<br />
und dem Anmeldeverfahren<br />
erhalten Sie unter www.hilde-domin-schule.de.<br />
Exkursion: Gedenkstätte Grafeneck –<br />
Vergangenheit begreifen und daraus<br />
lernen<br />
Im Rahmen des Unterrichts im Fach Geschichte<br />
mit Gemeinschaftskunde besuchten<br />
die Klassen LS (1. Ausbildungsjahr<br />
als Landwirt*in) und SGG J2/2 (2.<br />
Jahrgangsstufe des Sozial- und gesundheitswissenschaftlichen<br />
Gymnasiums)<br />
der Hilde-Domin-Schule Herrenberg gemeinsam<br />
mit ihren Lehrerinnen Stefanie<br />
Seibert-Sproten und Monika Rabenhorst<br />
sowie der Referendarin Christina Rauch<br />
die Gedenkstätte Grafeneck bei Gomadingen.<br />
Die Vergangenheit der ehemaligen<br />
NS-Euthanasieanstalt konnte durch einen<br />
dreigeteilten Projekttag eindrücklich<br />
nachvollzogen werden.<br />
Bereits am 06.05.<strong>2019</strong> wurden die Schüler*innen<br />
an der Hilde-Domin-Schule auf<br />
den Exkursionstag vorbereitet. Die Mitarbeitenden<br />
Lena Korn und Dominik Sulz der<br />
Landeszentrale für politische Bildung sensibilisierten<br />
die Schüler*innen zunächst für<br />
Stereotype und Vorurteile und verdeutlichten<br />
anschließend historische Grundlagen.<br />
Dadurch waren die Klassen bereits thematisch<br />
vorbereitet, als dann am 22.05.<strong>2019</strong><br />
der zweite und dritte Teil folgte.<br />
Um ca. 8 Uhr startete der Reisebus von<br />
Herrenberg nach Grafeneck. In der Gedenkstätte<br />
angekommen wurden die<br />
Schüler*innen bereits erwartet. Es wurden<br />
zwei klassenübergreifende Gruppen<br />
gebildet. Der Workshop startete<br />
mit einem Vortrag von Kathrin Bauer<br />
und Daniel Hildwein, wissenschaftliche<br />
Mitarbeitende der Gedenkstätte Grafeneck.<br />
Über Grafeneck erfuhren die Teilnehmer*innen,<br />
dass die evangelische<br />
Samariterstiftung das Schloss 1928 in<br />
ein Wohnheim für Menschen mit Behinderung<br />
umgewandelt hatte. Im Oktober<br />
1939, kurz nach Beginn des Zweiten Weltkrieges,<br />
wurde Grafeneck für „Zwecke<br />
des Reichs“ beschlagnahmt. Im Rahmen<br />
der Aktion T4 (benannt nach der Zentrale<br />
in der Berliner Tiergartenstraße 4)<br />
kam es von Januar bis Dezember 1940<br />
zur Ermordung von über 10.600 Menschen<br />
mit körperlicher und geistiger<br />
Behinderung oder psychischen Erkrankungen.<br />
Dies stellt den Beginn des „institutionalisierten<br />
Massenmordes“ in der<br />
NS-Zeit dar und wurde von den Nationalsozialisten<br />
euphemistisch als Euthanasie<br />
(griechisch: der gute Tod) bezeichnet.<br />
Man könnte meinen, Grafeneck wäre heute<br />
nur ein Gedenkort für dieses grausame<br />
Verbrechen, aber dieser Ort bietet mehr.<br />
Nach der Beendigung der Morde im Winter<br />
1940/41 wurde Grafeneck zunächst<br />
von der französischen Besatzungsbehörde<br />
genutzt und 1946/47 wieder an die<br />
Samariterstiftung zurückgegeben und ist<br />
heute Begegnungsstätte für Menschen<br />
mit und ohne Behinderung und Zuhause<br />
für die ca. 60 Bewohner*innen der Einrichtung<br />
geworden, die die Vergangenheit<br />
kennen. Besonders ist, dass ein Ort<br />
an dem so viel Leid geschehen ist, heute<br />
mit voller Lebensfreude erfüllt ist.<br />
Um die damalige Situation besser zu begreifen,<br />
setzten sich die Schüler*innen im<br />
Workshop jeweils mit zwei Täterbiografen<br />
und zwei Opferbiografen auseinander, die<br />
sie im Anschluss ihren Klassenkameraden<br />
präsentierten. Durch diese Methode konnte<br />
jeder erfahren, welche Hintergründe die<br />
Täter zu dem Handeln veranlasst haben<br />
und warum die Opfer ermordet wurden.<br />
Die Konfrontation mit der Vergangenheit<br />
war nicht einfach und dennoch notwendig,<br />
um daraus zu lernen.<br />
Bei einer anschließenden Führung über<br />
das Gelände kamen die Klassen an den<br />
Platz der Erinnerung, in das sogenannte<br />
Dokumentationszentrum, wo eine<br />
Ausstellung, eine Bibliothek und ein<br />
Archiv untergebracht sind. Gleich beim<br />
Betreten des Gebäudes fällt ein an der<br />
Fensterfront angebrachtes Regal mit<br />
liegenden Tonfguren auf. Der Künstler<br />
Jochen Mayder verdeutlicht mit diesem<br />
„Kunst-Projekt 10.654“ die Zahl<br />
der bisher dokumentierten Morde sehr<br />
eindrücklich und berührend. Bisher hat<br />
er rund 5.000 Terrakotta-Figuren hergestellt<br />
und er wird Weitere produzieren,<br />
bis er eine für jeden der 10.654 ermordeten<br />
Menschen erschaffen hat. Besucher<br />
dürfen eine Figur mitnehmen, dadurch<br />
soll bewusst werden, dass es sich bei den<br />
Opfern um Menschen handelt und nicht<br />
nur um eine Zahl.<br />
Der ehemalige Standort der Gaskammer<br />
ist heute durch eine Gedenktafel und<br />
Backsteine am rechten Ende gekennzeichnet,<br />
mehr ist nicht übriggeblieben.<br />
Desweitern gedenkt ein Friedhof an die<br />
ermordeten Opfer. Die übrig gebliebenen<br />
Urnen und die gefundene Asche<br />
sind in einem großen Grab beigesetzt.<br />
Ein Namensbuch am Eingang erinnert<br />
an alle dokumentierten Opfer. Alle Schüler*innen<br />
begannen den eigenen Namen<br />
nachzuschlagen und bei einigen konnten<br />
sich tatsächlich die gleichen Nachnamen<br />
unter den Ermordeten fnden.<br />
Anschließend ging es in einem dritten<br />
Teil zur Nachbereitung um das aktuelle<br />
Thema der Diskriminierung. Geleitet<br />
wurde dieser Teil von den Referenten<br />
der Landeszentrale für politische Bildung,<br />
Mitja Bleckmann und Paul Junker.<br />
Was Diskriminierung ist, darunter kann<br />
man sich grob etwas vorstellen Doch wo<br />
fängt sie an und wo geht sie zu weit?<br />
Diese Frage bot Platz für kontroverse<br />
Diskussionen.<br />
Stefanie Seibert-Sproten und Monika<br />
Rabenhorst ist es „ein großes Anliegen<br />
mit Schüler*innen die Gedenkstätte Grafeneck<br />
zu besuchen, da ein authentischer<br />
Ort oftmals bei Schüler*innen eine vertiefte<br />
Auseinandersetzung mit der Geschichte<br />
in Gang setzt“.<br />
Schüler*innen der Klassen LS und SGG J2/2<br />
besuchen Gedenkstätte Grafeneck<br />
AFFSTÄTT<br />
Vom Bezirksamt<br />
Bezirksamt Affstätt<br />
Kaffeeberg 2<br />
Telefon 910479, Fax 910495<br />
E-Mail: affstaett@herrenberg.de<br />
Geänderte Sprechzeiten<br />
von Mittwoch dem 29. Mai<br />
bis einschließlich Dienstag,<br />
dem 11.Juni hat das Bezirksamt<br />
Affstätt wie folgt geöffnet:<br />
Dienstag, 04. Juni<br />
von 10:00 Uhr bis 12:00 Uhr<br />
Donnerstag, 06. Juni<br />
von 16:30 Uhr bis 18:30 Uhr<br />
In dringenden Angelegenheiten<br />
können Sie sich an die Bürgerdienste<br />
in Herrenberg oder jedes andere<br />
Bezirksamt wenden.<br />
Deren Öffnungszeiten entnehmen<br />
Sie bitte dem jeweils aktuellen<br />
Amtsblatt.<br />
Abfuhr der Biotonne<br />
Dienstag, 11. Juni<br />
WIR GRATULIEREN<br />
Milan Hubacek<br />
zum 70. Geburtstag am 06.06.<br />
Bernd Strobel<br />
zum 70. Geburtstag am 09.06.<br />
Jahrgang 1935/36<br />
Nächstes Treffen am 12. Juni<br />
Der Jahrgang 35/36 trifft sich am Mittwoch,<br />
12. Juni, um 15 Uhr wieder. Treffpunkt<br />
ist dieses Mal im Restaurant<br />
Gäu-Terrassen bei den Tennisplätzen<br />
Herrenberg, Gültsteiner Straße 88.<br />
Jahrgang 1936/37<br />
Nächster Stammtisch<br />
Liebe Schulkameradinnen,<br />
liebe Schulkameraden,<br />
zum nächsten Stammtisch treffen wir<br />
uns am Dienstag nach Pfngsten, 11.Juni<br />
<strong>2019</strong> um 18.30 Uhr bei Heidrun im „Gasthaus<br />
Rose“.<br />
Jahrgang 1937/38<br />
Stammtisch<br />
Unser nächster Stammtisch ist am kommenden<br />
Dienstag, 11. Juni <strong>2019</strong>. Wir treffen<br />
uns um 12 Uhr im Naturfreundehaus.<br />
Entsprechend dem Motto „Heute bleibt<br />
(zu Hause) die Küche kalt bitte auch Partner/in<br />
mitbringen.<br />
KIRCHEN<br />
Kalendarium<br />
Evangelische<br />
Kirchengemeinde<br />
Affstätt<br />
Pfarramt<br />
Pfarrerin Elisabeth Hartmann-Gaiser<br />
Kuppinger Straße 11<br />
71083 Herrenberg-Affstätt<br />
Telefon 07032/34150<br />
Email: Elisabeth.Hartmann-Gaiser@elkw.de<br />
Internetadresse: www.gemeinde.affstaett.<br />
elk-wue.de<br />
Jahreslosung <strong>2019</strong>: Suche Frieden und<br />
jage ihm nach! Psalm 34,15<br />
Wochenspruch: Es soll nicht durch Heer<br />
oder Kraft, sondern durch meinen Geist<br />
geschehen, spricht der Herr Zebaoth.<br />
Sacharja 4,6<br />
Veranstaltungen:<br />
Sonntag 9. Juni, Pfngstsonntag<br />
10.15 Gottesdienst mit Abendmahl<br />
(Vikarin Auer) Opfer: Aktuelle<br />
Notstände<br />
Montag 10. Juni, Pfngstmontag<br />
9.00 Gottesdienst (Pfarrer Flaig) Opfer:<br />
Weltmission<br />
Donnerstag 13. Juni<br />
Ab 12.00 AFFMI – Affstätter Mittagstisch<br />
für Jung und Alt im Gemeindehaus<br />
Affstätt. Um Anmeldung<br />
wird gebeten. Frau Ursi Zimmermann<br />
Telefon 33248, Frau Hildegard<br />
Heine Telefon 31133<br />
Sonntag 16. Juni, Trinitatis<br />
19.00 Abendgottesdienst (Pfarrerin<br />
Deuschle) Opfer: Gemeindebrief