Fibel!Gastro Juli/August 2019
Das Szene!Magazin der Gastronomie
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Warenkosten<br />
Die Warenkosten setzten sich aus dem eigentlichen Wert der Ware,<br />
plus den Transport/Lieferkosten sowie sonstige Kosten und abzüglich<br />
der gewährten Rabatte zusammen.<br />
Gemeinkosten<br />
Neben den Warenkosten müssen auch die Gemeinkosten in der Preiskalkulation<br />
enthalten sein. Unter dem Punkt Gemeinkosten zählen<br />
grundsätzlich alle Kosten, die im laufenden Betrieb anstehen, außer<br />
eben die Warenkosten sowie die Personalkosten. Somit zählen alle<br />
fixen und variablen Kosten wie Strom, Wasser, Heizkosten, Wartung,<br />
Miete, Pachten, Müllentsorgung, usw. dazu.<br />
Personalkosten<br />
Ein großer Bereich der entstehenden Kosten ist der Personalaufwand.<br />
Hierzu zählen die Löhne selbst, jedoch auch die Lohnnebenkosten<br />
sowie die Sozialversicherungen, Urlaub. Bei den Mitarbeiterkosten<br />
macht es zudem kein Unterschied, ob ein teurer Fisch gebraten wird<br />
oder ein einfaches Schnitzel auf dem Teller des Gastes landet. Von<br />
der Zubereitung her benötigt der Koch für beide Speisen die gleiche<br />
Zeit. Die Arbeitszeiten der Kellner und dem weiteren Küchenpersonal<br />
muss man dazu rechnen. Die Speisen müssen auch bestellt und<br />
anschließend zum Gast gebracht werden; diese Kosten sind natürlich<br />
ebenfalls in der Kalkulation aufzunehmen.<br />
Mehrwert-/Umsatzsteuer<br />
Der logischste Punkt bei der Preiskalkulation ist die Besteuerung.<br />
Grundsätzlich muss man bei all diesen Leistungen (Getränke, Speisen)<br />
19% Mehrwertsteuer abführen. Trotzdem wird dieser Punkt nicht zu<br />
selten außer Acht gelassen. Am Ende bitte nicht bei der Preiskalkulation<br />
vergessen die 19% hinzuzurechnen. Man erspart sich dadurch<br />
viel Ärger.<br />
Gewinn<br />
Am Ende des Tages will man nicht nur die Kosten decken, sondern<br />
auch einen Gewinn erzielen. Wie hoch hierfür kalkuliert wird, muss<br />
man individuell entscheiden. Ein zu hoher Gewinnaufschlag auf den<br />
Preis, kann dazu führen, dass die Speisen auf der Karte zu teuer werden<br />
und viele Gäste abschreckt. Ein zu niedriger Gewinn verringert<br />
den “Puffer” für umsatzschwächere Zeiten. ^<br />
Wir hoffen, dass wir einen kleinen Einblick gewähren konnten und unsere lieben Leser nun<br />
aufgeklärter und bewusster die Speisekarte unserer <strong>Gastro</strong>nomen lesen und verstehen. Jetzt<br />
kann man entspannt bestellen und die leckeren Speisen und Getränke genießen und der <strong>Gastro</strong>nom<br />
kann sicher sein, nicht bald wegen Pleite seinen Betrieb zu schließen.<br />
KALKULATION · IN&ABOUT 93