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Lankwitz Journal August/September 2019

Journal für Lankwitz und Umgebung

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<strong>Lankwitz</strong> <strong>Journal</strong><br />

Vorstandskollegen: Christian Wolff und Dieter Piesker.<br />

die Natur-Oase am Stichkanal<br />

zu etablieren: Nach vielen Bemühungen,<br />

die Lichterfelder<br />

Angler zu einigen, entschlossen<br />

sich vier Sportfreunde 1927, den<br />

Stichkanal zu pachten, da der<br />

über einen guten Fischbesatz<br />

mit Karpfen, Schleien und Karauschen<br />

verfügte. Für den Schiffsverkehr<br />

wurden nur die ersten<br />

100 Meter des Mündungsbereiches<br />

genutzt. Der Treidelbetrieb<br />

aber hinderte die Angler an der<br />

Nutzung der hohen Uferböschungen.<br />

Im Februar 1927 fand<br />

die Gründungsversammlung der<br />

ILA statt, die anfangs 33 Mitglieder<br />

zählte. Doch der Verein hatte<br />

nicht nur gute Zeiten: 1928 gab es<br />

Anzeichen einer massiven „Photochemischen“<br />

Verseuchung des<br />

Pachtgewässers, bedingt durch<br />

die in den Teltowkanal eingeleiteten<br />

hochgiftigen Abwässer.<br />

Um 1930 war die Existenz der<br />

ILA ständig bedroht. Doch dank<br />

starken Zusammenhalts schaffte<br />

der Verein es immer wieder, – und<br />

auch der Stichkanal erholte sich.<br />

Vereinsgelände<br />

und Mitglieder<br />

Ein Blässhuhn-Nest schaukelte<br />

auf der Wasseroberfläche, hier<br />

und da auch das Ruderboot eines<br />

Anglers. Die Biber schreiben<br />

eine deutliche Handschrift, wie<br />

etliche Bäume längs des Vereinsweges<br />

zeigen – anhand erster<br />

Bissspuren oder sogar bereits von<br />

dem Nagetier gefällt und malerisch<br />

im Stichkanal versenkt. In<br />

ihren Ästen unter Wasser finden<br />

Fische und Amphibien das ideale<br />

Versteck. Und dort hält sich<br />

wohl auch der Wels auf, den Vereinsvorsitzender<br />

Christian Wolff<br />

und die Angler zwar noch nicht<br />

gesichtet haben, aber in dem<br />

Gewässer vermuten. Besonders<br />

wertvollen Baumbestand schützt<br />

der Verein, der in regelmäßigem<br />

Austausch mit Revierförster und<br />

Naturschutzbehörde steht, mit<br />

Kaninchendraht vor den scharfen<br />

Biberzähnen.<br />

Doch man lebt hier in und mit<br />

der Natur. Das wissen auch die<br />

Wildschweine, die dem Gelände<br />

ihre regelmäßigen Besuche<br />

abstatten und schon mal gemächlich<br />

über die Terrasse einer<br />

Angler-Datsche wechseln.<br />

Christian Wolff ist seit 1992 im<br />

Verein dabei, ein Schulkamerad<br />

hatte ihn mitgenommen. Christian<br />

blieb. Inzwischen zählt er als<br />

1. Vorsitzender zu den jüngeren<br />

Vereinsmitgliedern. Das Durchschnittsalter<br />

der 52 Mitglieder<br />

Biberspuren

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