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Musiker Magazin 2/2019

FESTIVAL: Deutscher Rock & Pop Preis 2019 – Konzept und Anmeldung; STORIES: Axel Nagel – Sänger, Gitarrist, Performer; TICKET TO HAPPINESS – »Mitreis(s)en lassen«; FRIEDRICH CHILLER – »So alltäglich und so dada wie das Leben«; JUST DUTY FREE – »Gute Live-Musik ist keine Einzelleistung«; ÖTTE – »Es ist nie zu spät, noch mal durchzustarten«; Conny Conrad – Über 40 jahre führte er ein spannendes Doppelleben; Die Historie der Rock- & Popmusik – Teil 13: john Mayall – The Godfather of British Blues (Teil 2); Lee’Oh – Eine Stimme wie schwarzer, frischer Espresso; EDDy & THE BACKFIRES – Seit zwei jahrzehnten erfolgreich on the road!; OCHMONEKS – Die Hymnen-Experten aus Düsseldorf; Moonshine Records – The 1950’s Recording Studio MUSIK & RECHT: Die Urheberrechtsreform –Welche Auswirkungen hat sie auf die kreativen Musikurheber und Musiker/-innen in Europa?; MUSIKBUSINESS: Mit Musik auf youTube Music Einnahmen erzielen; RUBRIKEN: Produkt-News; CD-Rezensionen; Titelschutzanzeigen; Kleinanzeigen; Impressum

FESTIVAL: Deutscher Rock & Pop Preis 2019 – Konzept und Anmeldung;
STORIES: Axel Nagel – Sänger, Gitarrist, Performer; TICKET TO HAPPINESS – »Mitreis(s)en lassen«; FRIEDRICH CHILLER – »So alltäglich und so dada wie das Leben«; JUST DUTY FREE – »Gute Live-Musik ist keine Einzelleistung«; ÖTTE – »Es ist nie zu spät, noch mal durchzustarten«; Conny Conrad – Über 40 jahre führte er ein spannendes Doppelleben; Die Historie der Rock- & Popmusik – Teil 13: john Mayall – The Godfather of British Blues (Teil 2); Lee’Oh – Eine Stimme wie schwarzer, frischer Espresso; EDDy & THE BACKFIRES – Seit zwei jahrzehnten erfolgreich on the road!; OCHMONEKS – Die Hymnen-Experten aus Düsseldorf; Moonshine Records – The 1950’s Recording Studio
MUSIK & RECHT: Die Urheberrechtsreform –Welche Auswirkungen hat sie auf die kreativen Musikurheber und Musiker/-innen in Europa?;
MUSIKBUSINESS: Mit Musik auf youTube Music Einnahmen erzielen;
RUBRIKEN: Produkt-News; CD-Rezensionen; Titelschutzanzeigen; Kleinanzeigen; Impressum

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C 10973 F | N o 2/19 | 6,00 Euro<br />

Kulturzeitschrift für Rock & Pop <strong>Musiker</strong><br />

www.musiker-online.tv<br />

OCHMONEKS<br />

Die Hymnen-Experten<br />

aus Düsseldorf<br />

Axel Nagel<br />

Sänger, Gitarrist,<br />

Performer<br />

Just Duty Free<br />

»Gute Live-Musik<br />

ist keine Einzelleistung«<br />

37. Deutscher<br />

Rock & Pop Preis<br />

Konzept<br />

und Anmeldung<br />

TICKET TO<br />

Lee’Oh<br />

Eine Stimme wie<br />

schwarzer,<br />

frischer Espresso<br />

HAPPINESS<br />

Mitreis(s)en lassen


Angebot<br />

❶ Studiosendung<br />

Zur CD-Veröffentlichung oder einfach so – wir<br />

produzieren mit euch eine komplette Studiosendung<br />

wie in den goldenen Zeiten des Musik -<br />

fernsehens. Mit Auftritt zu Playback (unplugged<br />

und live auch möglich) und Interview.<br />

(30 – 40 Minuten Videoclip)<br />

➜ 500 Euro<br />

+ Eine Seite Interview und Foto<br />

im <strong>Musiker</strong> <strong>Magazin</strong> (Auflage 20 000 Exemplare)<br />

➜ 1 000 Euro<br />

+ Zwei Seiten Interview und Foto<br />

im <strong>Musiker</strong> <strong>Magazin</strong> (Auflage 20 000 Exemplare)<br />

➜ 1 500 Euro<br />

Die Vorteile im Überblick:<br />

❷ CD-Hearing /<br />

Interview für<br />

Promozwecke in<br />

einem unserer<br />

Filmstudios<br />

Wir reden mit euch über euer Album, hören hinein<br />

und stellen es vor!<br />

Oder es geht einfach um euch als Band / Einzel -<br />

künstler und euer musikalisches Schaffen.<br />

(30 Minuten)<br />

+ Halbe Seite Interview und Foto<br />

im <strong>Musiker</strong> <strong>Magazin</strong> (Auflage 20 000 Exemplare)<br />

➜ 500 Euro<br />

• voll ausgestattetes Filmstudio mit Live-Charakter<br />

• aufgezeichnet wird mit bis zu vier professionellen Kameras<br />

• ihr bestimmt die Inhalte, wir setzen sie in Szene<br />

• bei Bedarf inklusive Visagistin, die dafür sorgt, dass ihr gut ausseht<br />

• Interview mit professioneller Moderatorin (Angebot 1 + 2)<br />

• Konzertbühne (8 m x 4 m) mit Licht, PA und Backline vorhanden*<br />

• ein großer Bildschirm (2 m x 1 m) im Studio steht euch als eure persönliche Werbefläche zur Verfügung<br />

– hier können wir euer Logo, das Albumcover, Werbung von Firmen oder sonstige Grafiken einbauen<br />

• ein gut eingespieltes Team vor Ort kümmert sich um alle Belange<br />

• ihr bekommt eine geschnittene Sendung von RockTV inklusive Intro, animierten Bauchbinden und<br />

Abspann<br />

• auf Wunsch stellen wir das Video on-demand auf unserem YouTube-Kanal und sozialen Netzwerken<br />

zur Verfügung für noch mehr Reichweite<br />

❸ Aufzeichnung<br />

Live-Konzert<br />

Ihr braucht ein professionelles Live-Video, um<br />

euch für Konzerte zu bewerben?<br />

Kommt in unser Rock-TV-Studio!<br />

(30 Minuten Videoclip)<br />

➜ 1 000 Euro<br />

★ Unser<br />

Film-Team ist<br />

auch mobil!<br />

Ob Festivalmitschnitt oder Proberaumdreh,<br />

drinnen oder draußen.<br />

Wir kommen mit dem Ü-Wagen vorbei, um<br />

mit bis zu vier festen (!) Kameras aufzuzeichnen.<br />

Auf Anfrage machen wir euch gern ein<br />

individuelles Angebot.<br />

© Kzenon/Fotolia<br />

* Für einen perfekten und professionellen Sound empfehlen wir einen Auftritt mit Vollplayback (Liveund<br />

auch Unplugged-Auftritte sind aber möglich und der Ton kann gegen einen geringen Aufpreis<br />

nachträglich von uns abgemischt werden).<br />

Kulturelles Jugendbildungswerk e.V. – RockTV | Kolberger Str. 30 | 21339 Lüneburg<br />

Web. www.musiker-online.tv | Mail. info@musikermagazin.de | Fon. +49(0)4131-233030 | Fax. +49(0)4131-2330315


EDITORIAL 03<br />

am 14. Dezember <strong>2019</strong>,<br />

im Kongresszentrum Siegerlandhalle, Siegen<br />

LIEBE BEWERBER DES DIESJÄHRIGEN 37. DEUTSCHEN ROCK & POP PREISES <strong>2019</strong><br />

Die Festivalreihe des seit nunmehr 37 Jahren durchgeführten kulturellen<br />

Musikwettbewerbes „Deutscher Rock & Pop Preis“ und dessen Preis -<br />

träger konnten im Verlauf dieser fast vier Jahrzehnte eine sich von Jahr zu<br />

Jahr größere und umfangreichere Presseresonanz in den seriösen tages -<br />

zeitungen in ganz Deutschland generieren. Allein in 2018/19 berichteten<br />

bundesweit über 680 Tageszeitungen über die Preisträger aus 2018 und<br />

den 36. Deutschen Rock & Pop Preis 2018 (www.musiker-online.com/<br />

wp-content/uploads/<strong>2019</strong>/03/DRPP18_Presseveroeffentlichungen.pdf).<br />

Nach einer Jahresanalyse/-statistik unseres beauftragten Zeitungsaus schnitt -<br />

dienstes gibt es in Deutschland seit Jahrzehnten kein Einzelkonzert und<br />

kein Einzelfestival, das über eine derartig umfangreiche Presseresonanz<br />

verfügt. Das allein ist das Ergebnis unserer aller gemeinsamen 37-jährigen<br />

kontinuierlichen, und zumeist ehrenamtlichen Kulturarbeit für die uns alle<br />

verbindenden ideale der Rock & Popmusik aller musikstilistischen Be reiche.<br />

Die Pressemedien in Deutschland schenken uns mit diesen kontinuierlichen<br />

umfangreichen Berichterstattungen ein großes Maß an Anerkennung!<br />

Darüber dürfen und können wir alle gemeinsam glücklich und auch stolz<br />

sein! Wenn ihr jetzt aufgrund des Entscheides der Bundesjury eine Ein -<br />

ladung zum diesjährigen 37. Deutschen Rock & Pop Preis <strong>2019</strong> für den<br />

14. Dezember in der Siegerlandhalle in Siegen erhaltet, könnt ihr zuversichtlich<br />

zu den Zeitungsredaktionen eurer Stadt gehen und um eine Bericht -<br />

erstattung zu dieser Einladung/ Vorauszeichnung bitten. Werdet ihr am 14.<br />

Dezember in Siegen seitens der dortigen Jury mit einem Deutschen Rock<br />

& Pop Preis <strong>2019</strong> ausgezeichnet, könnt ihr danach wieder die Re dak -<br />

tionen aufsuchen. Die Chancen für eine Berichterstattung über euch und<br />

den „37. Deutschen Rock & Pop Preis <strong>2019</strong>“ waren nie besser als in<br />

diesem 37 Festivaljahr!<br />

GEWINNER DER DEUTSCHEN ROCK & POP PREISE:<br />

PUR (1986), Lars Niedereichholz (MUNDStUhL / thE AUtoMANiC –<br />

1994), Juli (SUNNygLADE – 2000), KLiMA (2004), Pasquale Aleardi (Big<br />

gEE – 2005), LUxUSLäRM (2008), Carlotta truman (2011 – gewinnerin<br />

der deutschen Vorentscheidung zum Eurovision Song Contest mit dem<br />

Duo „S!Sters“).<br />

BEWERBUNgSFRiSt: 15. JULI <strong>2019</strong><br />

ANMELDUNg:<br />

WWW.MUSIKER-ONLINE.COM/FESTIVAL-KONZEPT/ANMELDUNG<br />

PRESSEDoKUMENtAtioN 2018: WWW.MUSIKER-ONLINE.COM/WP-<br />

CONTENT/UPLOADS/<strong>2019</strong>/06/DRPP18_PRESSEDOKUMENTATION.PDF<br />

2/<strong>2019</strong> musiker <strong>Magazin</strong>


04 PRODUKT-NEWS<br />

FESTIVAL<br />

09 Deutscher Rock & Pop Preis <strong>2019</strong> –<br />

Konzept und Anmeldung<br />

BEHRINGER MS-101 – WAS LANGE WÄHRT,<br />

WIRD ENDLICH GUT!<br />

STORIES<br />

15 AxEL NAGEL –<br />

Sänger, Gitarrist, Performer<br />

18 TICKET TO HAPPINESS –<br />

»Mitreis(s)en lassen«<br />

22 FRIEDRICH CHILLER – »So alltäglich<br />

und so dada wie das Leben«<br />

24 jUST DUTy FREE – »Gute Live-Musik<br />

ist keine Einzelleistung«<br />

27 ÖTTE –»Es ist nie zu spät, noch mal<br />

durchzustarten«<br />

28 Conny Conrad – Über 40 jahre führte<br />

er ein spannendes Doppelleben<br />

32 Die Historie der Rock- & Popmusik:<br />

Teil 13: john Mayall – The Godfather<br />

of British Blues (Teil 2)<br />

38 Lee’Oh – Eine Stimme wie<br />

schwarzer, frischer Espresso<br />

42 EDDy & THE BACKFIRES –<br />

Seit zwei jahrzehnten erfolgreich<br />

on the road!<br />

44 OCHMONEKS – Die Hymnen-<br />

Experten aus Düsseldorf<br />

46 Moonshine Records –<br />

The 1950’s Recording Studio<br />

MUSIK & RECHT<br />

50 Die Urheberrechtsreform –<br />

Welche Auswirkungen hat sie<br />

auf die kreativen Musikurheber und<br />

<strong>Musiker</strong>/-innen in Europa?<br />

MUSIKBUSINESS<br />

52 Mit Musik auf youTube Music<br />

Einnahmen erzielen<br />

RUBRIKEN<br />

04 Produkt-News<br />

53 Produkt-News<br />

61 CD-Rezensionen<br />

64 Titelschutzanzeigen<br />

65 Kleinanzeigen<br />

66 Impressum<br />

TiTelfoTo: Sophie STeinebach<br />

Der wohl beliebteste Spross aus Rolands SH-<br />

Reihe, die SH-101, erblickte 1983 das Licht der<br />

Welt. Vor allem der markante Klang, die fast<br />

selbsterklärende Bedienoberfläche und natürlich<br />

die Kombination aus Keyboard, Sequenzer und<br />

Ar peg giator verhalfen der SH-101 zu einer guten<br />

Verbreitung. Als 1990 auf Warp Records „LFO“<br />

von LFO erschien, war es die mächtige Bass Line<br />

einer „101“ in diesem Track, die etliche Laut spre -<br />

cher systeme deutlich in ihre Schranken wies.<br />

Lange musste die Synthesizer-Gemeinde auf<br />

den Nachbau einer analogen(!) 101 warten,<br />

Behringer hat sich dieses Wunsches angenommen<br />

und auf den ersten Blick alles richtig ge -<br />

macht.<br />

In drei Farbvarianten liegt die MS-101 nun vor:<br />

rot, königsblau und schwarz. Sie wird ihrem<br />

Ahnen absolut gerecht und ist ebenso ein monophoner<br />

Analog-Synthesizer mit einer 32-Tasten-<br />

Klaviatur und gleichem Aufbau der Funktions -<br />

gruppen. Vergleicht man die Bedienelemente der<br />

MS-101 mit der SH-101 findet sich in Anzahl<br />

und Vielfalt alles wieder. Bei genauerer Betrach -<br />

tung fällt allerdings auf, dass Behringer ein paar<br />

Extras hinzugefügt hat:<br />

So hat es Behringer sich nicht nehmen lassen,<br />

den bekannten Curtis IC CEM3340 neu aufzulegen,<br />

um den charismatischen Grundsound des<br />

Oszillators originalgetreu nachbilden zu können.<br />

In der 101 ist der „Source Mixer“ nahezu gleichbedeutend<br />

wichtig wie der Oszillator selbst; in<br />

der Neuauflage findet sich neben Rechteck, Säge -<br />

zahn, Suboszillator und Noise sogar Dreieck unter<br />

den Oszillator-Wellenformen und auch der Audio -<br />

eingang hat seinen eigenen Schieberegler be -<br />

kommen. Dem Mixer folgt zum Bearbeiten des<br />

SYN0006878-000 (RD)<br />

Klangspektrums das wuchtige 24dB-Low pass-<br />

Filter; ehe das Signal den Weg über den VCA in<br />

ein Mischpult oder die DAW findet. Zu den<br />

klanglichen Merkmalen der 101 gehört selbstredend<br />

auch die sehr schnelle ADSR-Hüll kurve,<br />

welche in dieser Perkussivität wohl auch weiterhin<br />

ein Unikum darstellt. Mehr Wellen formen hat<br />

der LFO übrigens nicht dazubekommen, dafür<br />

gibt es nun drei per Kippschalter wählbare Ge -<br />

schwindigkeitsbereiche, die von gemächlich bis<br />

Metall-FM reichen.<br />

Puristen darf man an dieser Stelle beruhigen:<br />

Die Erweiterungen findet man in Details, die man<br />

gerne mitnimmt, ganz Hartgesottene durch können<br />

Sie durch Nichtbenutzen einfach ignorieren.<br />

So haben Arpeggiator und Sequenzer gemeinsam<br />

einen eigenen Tempo-Regler erhalten und<br />

sind somit nicht mehr an das Tempo des LFO<br />

gekoppelt. Auch wurden die Bedienelemente für<br />

diese beiden Spielhilfen erweitert, das vereinfacht<br />

die Bedienung und ermöglicht den Zugriff<br />

auf 64 Pattern, die jeweils bis zu 32 Schritte lang<br />

sein können. Da nun das MIDI-Trio und USB<br />

installiert sind, versteht sich das Instrument jetzt<br />

auch wunderbar mit einer Studioumgebung jenseits<br />

des CV/Gate-Standards. Audioübertragung<br />

via USB ist allerdings nicht vorgesehen. Eine<br />

besondere Erweiterung kommt dem Filter zugute:<br />

sechs Wellenformen von Oszillator und Sub -<br />

oszillator einschließlich Noise stehen bereit, um<br />

den Cutoff zusätzlich stufenlos zu modulieren.<br />

Dieses Feature gab es beim SH-101 nur durch<br />

nachträgliche Veränderung der Platine und einbauen<br />

zusätzlicher Regler.<br />

Moderne Schnittstellen zu haben ist zum<br />

Glück nicht gleichbedeutend damit, dass man<br />

die alten gar nicht mehr brauchen würde. CV/Gate<br />

musiker <strong>Magazin</strong> 2/<strong>2019</strong>


PRODUKT-NEWS 05<br />

In & Out befinden sich ebenso auf der Rückseite<br />

wie Velocity Out, Cutoff CV In und der analoge<br />

Clock-Eingang. Da es keine feste Ver bindung von<br />

der Anschlagdynamik der Klaviatur zu einer<br />

Funktionsgruppe des MS-101 gibt, kann man<br />

sich eines Tricks behelfen um den Cutoff mittels<br />

Velocity zu steuern: einfach ein Mono-Klinken -<br />

kabel (3,5mm) von Velocity Out zu VCF CV In patchen,<br />

und sich fortan über eine Klang nuance<br />

mehr freuen. Deftige Feedback or gien mit dem<br />

Filter erzielt man durch Verbinden des externen<br />

Eingangs mit dem Kopfhöreraus gang (alias: Feed -<br />

back Schleife).<br />

Man kann auch kurzerhand den Modulations -<br />

griff an den MS-101 montieren und den zusätzlich<br />

ebenso im Lieferumgang enthaltenen Gurt<br />

anlegen, schon steht man mit seinem liebsten<br />

Bass/Lead Synth neben dem Sänger auf der<br />

Bühne und spielt dem geneigten Publikum<br />

unglaubliche Lines vor.<br />

Tatsächlich, es ist alles da, was das Original<br />

schon hatte und viel mehr darüber hinaus: mit<br />

nur wenig Übung gelingen auch Anfängern mitreißende<br />

Bass- und Lead-Sounds, die sich deutlich<br />

von Hubschrauberflug und Science-Fiction<br />

Effekten absetzen; welche für das Instrument<br />

ebenso zum Repertoire gehören.<br />

Dass ein Clone, der 36 jahre nach seinem<br />

Vorbild erscheint in Farbe und Form nur geringfügig<br />

vom Original abweicht, fällt sicherlich unter<br />

die künstlerische Freiheit. Am schwersten wiegt<br />

die klangliche Einschätzung, wie viel Ur-101<br />

steckt denn nun im MS? Nun, 95 % sind es auf<br />

jeden Fall, muss man bei Originalgeräten immer<br />

wieder von „bauteilbedingten Toleranzen“ sprechen,<br />

fällt das hier weniger ins Gewicht. Nicht nur<br />

angesichts des günstigen Anschaffungs wider -<br />

standes erhält man mit der MS-101 ein Instru -<br />

ment, für das man guten Gewissens sein betagtes<br />

1983er Schätzchen in die Vitrine legen kann. Die<br />

Verarbeitungsqualität geht absolut in Ordnung und<br />

kann sich durchaus mit Anderen messen lassen.<br />

Einziger Wermutstropfen ist ein leichtes Grund rau -<br />

schen, dass erst dann in Er scheinung tritt, wenn<br />

die Mixer-Pegel alle unten sind, das Filter komplett<br />

offen ist und der VCA via Gate oder Hüllkurve<br />

geöffnet wird. Ansonsten schweigt der Nachfahre,<br />

wenn er zu schweigen hat.<br />

Juli <strong>2019</strong>, Jürgen Stiemert, Music Store Köln<br />

Weitere Informationen: www.musicstore.de<br />

SYN0006946-000 (BU)<br />

SYN0006945-000 (BK)


06 PRODUKT-NEWS<br />

DENON DJ PRIME 4<br />

All-in-One 4-Kanal Standalone DJ-System mit 10-Zoll Multi-Touch Display<br />

und dediziertem Zone-Ausgang<br />

Der Denon Dj – Prime 4 ist ein hochklassiges<br />

All-in-One 4-Deck Standalone Dj-System mit<br />

einem 10-Zoll Multi-Touch-Display, unabhängigem<br />

Zone-Ausgang, Pro-Mixer Sektion, leistungsstarken<br />

Performance Pads, dualen Mikro -<br />

fonkanälen, voller Kontrolle über Audio- & visuelle<br />

Effekte, jog Wheels mit exzellenter An sprache,<br />

vier USB-Eingängen, einem SD-Ein gang und<br />

einem integrierten 2.5”SATA Laufwerks schacht.<br />

Mit Prime 4 beweist Denon über 25 jahre<br />

Erfahrung in der Tontechnik und Produktion,<br />

unter anderem durch das robuste, hochwertige<br />

Metallgehäuse und den detailreichen, kristallklaren<br />

Denon Dj-Sound. In Bezug auf Sound, Optik<br />

und Performance gibt es nichts Vergleichbares<br />

wie das Denon Dj – Prime 4 Standalone 4-Kanal<br />

Dj-System.<br />

10-ZOLL MULTI-TOUCH-DISPLAY<br />

MIT ANPASSBAREM WINKEL<br />

Prime 4 besitzt ein großartiges 10” Multi-<br />

Touch Display und bietet das derzeit fortschrittlichste<br />

und interaktivste Dj-Erlebnis. Wähle<br />

Tracks aus, rufe Wellenformen auf, durchstöbere<br />

deine Musiksammlung und schaue dir die wichtigsten<br />

Dj-Parameter an – mit dem Multi-Gesten<br />

Touchscreen steuerst du alles mit einer Finger -<br />

bewegung.<br />

UNABHÄNGIGER ZONE-AUSGANG<br />

Der unabhängige Zone-Ausgang von Prime 4<br />

ermöglicht es Djs eine dedizierte, vollständige<br />

Playlist an einen separaten Ort zu senden, während<br />

man die Tanzfläche des Hauptevents im<br />

Auge behält.<br />

■<br />

■<br />

■<br />

■<br />

Dedizierter xLR Zone-Ausgang mit Gainund<br />

EQ-Kontrolle<br />

Streame Musik gleichzeitig und automatisch<br />

in einen zweiten Raum<br />

jeder der 4 Kanäle kann einfach auf Zone<br />

zugewiesen werden<br />

Party in einem Raum, Chill-Out in dem anderen<br />

VIER USB-EINGÄNGE,<br />

EIN SD-EINGANG<br />

UND EININTEGRIERTER<br />

2.5”SATA-LAUFWERKSSCHACHT<br />

Mit vier USB-Eingängen, einem SD-Eingang<br />

sowie einem integrierten 2.5-Zoll SATA Laufwerks -<br />

schacht auf der Unterseite greifst du auf deine<br />

komplette Musikbibliothek zu. Du kannst auch<br />

einen der Eingänge nutzen, um deine ganze Dj-<br />

Performance aufzunehmen! Mit der Fähigkeit,<br />

USB-Keyboards anzuschließen für noch besseres<br />

Track-Browsing sowie unkomprimierte Audio -<br />

formate abzuspielen (FLAC, ALAC, WAV), ist<br />

Prime 4 für deine gesamte Musik samm lung geeignet<br />

und lässt dich mühelos darauf zugreifen.<br />

PRO-MIXER SEKTION<br />

Dieser professionelle Club-Mixer enthält vier<br />

Kanal Line Fader, jeweils mit 3-Band EQ und<br />

Gain; alle vier Eingänge können den schaltbaren<br />

Line / Phono Eingängen zugewiesen werden. Ein<br />

austauschbarer Denon Dj Crossfader rundet<br />

dieses Performance-taugliche Gesamtpaket ab.<br />

LEISTUNGSSTARKE<br />

PERFORMANCE PADS<br />

Dank den 8 Performance Pads pro Deck des<br />

Prime 4 können Djs ihrer kreativen Energie freien<br />

Lauf lassen und auf modernste und benutzerfreundlichste<br />

Art Remixes von ganzen Tracks<br />

erstellen, Hot Cues beim Beatjuggling setzen,<br />

Takte und Beats mit quantisierten Rolls, Slices<br />

und Loops splitten.<br />

musiker <strong>Magazin</strong> 2/<strong>2019</strong>


PRODUKT-NEWS 07<br />

ZWEI UNABHÄNGIGE<br />

MIKROFONEINGÄNGE<br />

Prime 4 bietet zwei unabhängige Mikrofon -<br />

eingänge für zwei Performer, beide Eingänge mit<br />

dediziertem EQ, eigener Lautstärkeregelung und<br />

Effekten sowie Off/On und Talkover-Funktion.<br />

JOG WHEELS MIT EXZELLENTER<br />

ANSPRACHE<br />

Prime 4 bietet jog Wheels mit exzellenter<br />

Ansprache und einem zentralen HD-Bildschirm,<br />

auf dem Performance-Informationen angezeigt<br />

werden können, sowie ein Dj-Logo oder die<br />

Coverabbildung des gerade gespielten Songs.<br />

Mit dem anpassbaren RGB-Lichtring stellst du<br />

den Look ganz nach deinem Geschmack ein.<br />

MUSIKVERWALTUNG MIT<br />

ENGINE PRIME<br />

DJE0007056-000<br />

Importiere mühelos deine digitale Musik aus<br />

iTunes, Serato Dj Pro, Native Instruments<br />

Traktor Pro und Rekordbox mit der kostenlosen<br />

Engine Prime Musikmanagement Software von<br />

Denon Dj und dem Prime 4.<br />

■<br />

■<br />

■<br />

Importiere Playlists, Ordner, Hot Cues und<br />

Loop-Daten<br />

Integrierter Support für Native Instruments<br />

Traktor<br />

Prime 4 analysiert Musikdaten intern, ein<br />

Lap top ist nicht erforderlich<br />

VOLLE KONTROLLE ÜBER<br />

AUDIO- & VISUELLE EFFEKTE<br />

Außerdem hat jetzt jeder Dj für jeden Auftritt<br />

die volle Kontrolle über eindrucksvolle visuelle<br />

Elemente, wie Beleuchtung und Video, dank der<br />

Denon Dj StagelinQ-Verbindung und den Apps<br />

von den Dj Partnern Soundswitch, Timecode<br />

und Resolume.<br />

Außerdem ermöglicht Prime 4, 14 integrierte,<br />

Club-taugliche Soundeffekte nach Herzenslust<br />

zu manipulieren, indem auf drei Schnellzugriff-<br />

Parameter direkt während des Mixes zugegriffen<br />

werden kann. Djs können blitzschnell auf Encoder<br />

zugreifen, eine Doppelfunktion-Steuerung für<br />

Sweep Fx und Filter ist ebenfalls dabei, und das<br />

über alle 4 Kanäle.<br />

DENON DJ – PRIME 4 FACTS<br />

• 4-Deck Standalone-lauffähiges, hochklassiges<br />

Dj System<br />

• 10” HD Multi-Touch Display mit Gesten<br />

• Dedizierter xLR Zone Ausgang sendet Musik<br />

in einen zweiten Raum<br />

• Eingebauter 2.5” SATA Laufwerksschacht<br />

• Robustes 6-Zoll jog Wheel aus Metall mit<br />

zentralem HD-Display<br />

• (4) zuweisbare Eingangskanäle für externe<br />

Medienquellen<br />

• (2) dedizierte xLR -Eingänge für Mikrofone<br />

mit eigener Steuerung<br />

• StagelinQ Verbindung für Event/Pro Dj-<br />

Beleuchtung und Video-Steuerung<br />

• Spielt unkomprimierte Audioformate ab<br />

(FLAC, ALAC, WAV)<br />

• Präzises 24-Bit Denon Dj Legacy Audio<br />

• (4) USB- und (1) SD-Eingang für Musik<br />

Playback<br />

• Unterstützt USB Keyboards<br />

• Demnächst verfügbar | umfassende Serato<br />

Dj Pro Steuerung<br />

Weitere Informationen: www.musicstore.de<br />

2/<strong>2019</strong> musiker <strong>Magazin</strong>


08 PRODUKT-NEWS<br />

RELOOP ELITE<br />

Professioneller DVS Performance DJ-Battle-Mixer für Serato DJ Pro<br />

DJE0007041-000<br />

Bei dem Reloop ELITE handelt es sich um<br />

einen professionellen DVS Performance Dj-<br />

Battle-Mixer für Serato Dj Pro. 16 extra große,<br />

anschlagsdynamische RGB Performance Pads,<br />

3 Innofader Pro Fader der neuesten Generation,<br />

zwei unabhängige Effekteinheiten, farbkodierte<br />

stand-alone Effekte mit bipolarer Steuerung<br />

(Tweak Fx), 2 kontrastreiche OLED Displays &<br />

dedizierte Loop-Sektionen, ein DUAL 10 In/Out<br />

USB 2.0 Audio Interface, 3-Band Isolator EQs<br />

und ein komfortables Pre Mix-System, Smart<br />

Link USB Ports mit automatischer RP-8000 MK2<br />

Deckerkennung und eine robuste Metall kon struk -<br />

tion mit unempfindlichen Finish in Tiefschwarz-<br />

Metallic verwandeln den Reloop Elite zu einem<br />

performance-orientierten Serato Battle Style Dj-<br />

Mixer.<br />

Die Vollversion von Serato Dj Pro inklusive<br />

des DVS Expansion Packs, welche nach<br />

Anschluss plug ’n‘ play freigeschaltet wird, sowie<br />

zwei mitgelieferte Serato Control Vinyls mit<br />

NoiseMap Technologie runden das Angebot<br />

des Reloop Elite ab.<br />

RELOOP – ELITE FACTS<br />

• Professioneller DVS Performance Mixer für<br />

Serato Dj Pro<br />

• Kontrolliere bis zu 12 Performance-Modi pro<br />

Deck<br />

• 3x mini Innofader Pro (neueste Generation)<br />

• 2 kontrastreiche OLED Displays zeigen<br />

Echtzeit-Informationen zu Effekten, BPM,<br />

Beat-Parameter und Setup-Menü an<br />

• Farbkodierte Tweak Fx: Stand-alone Effekte<br />

mit bipolarer Steuerung<br />

• Schalte über den Mode-Taster mit RGB-<br />

Anzeige zwischen Filter, Crush, Flanger,<br />

White Noise und anpassbarem User Fx um<br />

• DUAL 10 In/Out USB 2.0 Audio Interface mit<br />

überragender Klangqualität in 24-Bit<br />

• Zwei unabhängige Effekteinheiten zur Steue -<br />

rung von Serato Dj Pro Effekten<br />

• 3 zuweisbare Effekt-Slots mit separaten<br />

Akti vierungs-Tastern<br />

• Flexible Effekt-Steuerungsmöglichkeiten für<br />

jeden Kanal<br />

• Minifader für Fx Level/Depth-Steuerung<br />

• 2 Aktivierungs-Modi für Effekte: Hold/Toggle<br />

On/Off<br />

• 16 Große, anschlagsdynamische RGB Per -<br />

formance Pads<br />

• 4 Modi-Taster, drei Ebenen mit 12 Perfor -<br />

mance-Modi (Hot Cue, Loop Roll, Slicer,<br />

Sampler, Pitch Play, Saved Loop, Slicer Loop,<br />

Saved Flips, Platter Play, Transport, 2 User-<br />

Modi) und Dual Layer Parameter-Taster pro<br />

Seite<br />

• Unabhängige Steuerung der Performance<br />

Pad-Modi auf beiden Decks<br />

• Erweiterte Performance mit RP-8000 MK2<br />

Plattenspielern: Zum ersten Mal können<br />

Pad-Modi individuell auf jedem der Geräte<br />

gleichzeitig kontrolliert werden<br />

• Individuell regulierbare Faderkurven und<br />

Reverse-Funktion (Hamster Switch)<br />

• Digitale Bearbeitung der Cut In/Out-Punkte<br />

im Setup-Menü<br />

• Dedidizerte Loop-Sektionen mit Push-En -<br />

coder, Loop Length LED Bar & manueller<br />

Loop-Funktion<br />

• Ergonomisch gestaltete Browse-Sektion für<br />

effiziente einhändige Bedienung<br />

• Komfortables Pre Mix-System mit separater<br />

Regelung für Lautstärke und Mix<br />

• Einfaches Umschalten zwischen 2 Com pu -<br />

tern mit Hilfe der Focus PC-Steuerung<br />

• Umfangreiche USB Routing-Möglichkeiten:<br />

Individuelles Routing des Sampler- und AUx-<br />

Kanals durch die Serato-Effektein heiten<br />

(Send/Return)<br />

• 3-Band Isolator EQ mit Full Kill-Charak te ristik<br />

• Smart Link USB Ports: Automatische RP-<br />

8000 MK2 Deckerkennung<br />

• Kann auch als aktiver USB Hub für externe<br />

Geräte verwendet werden<br />

• Mic/Line-Eingang mit 2-Band EQ, unabhängigem<br />

Echo-Effekt und Talkover Ein/Aus-<br />

Umschalter<br />

• 2 Kopfhörer-Ausgänge via 6,3/3,5 mm<br />

Stereo-Klinke<br />

• Booth-Ausgang in Stereo oder Mono<br />

• MIDI-kompatible Bedienelemente<br />

• High-Retention USB Ports<br />

• Robuste Konstruktion aus stabilem Metall<br />

• Hochwertiges und unempfindliches Finish in<br />

Tiefschwarz-Metallic<br />

• Kesington Lock zum Sichern des Gerätes<br />

Lieferumfang: Software: Serato Dj<br />

Weitere Informationen: www.musicstore.de<br />

musiker <strong>Magazin</strong> 2/<strong>2019</strong>


DEuTSCHER RoCK & PoP MuSIKERVERBAND E.V.<br />

DEuTSCHE PoPSTIFTuNG uND MuSIKER MAGAzIN<br />

PRäSENTIEREN<br />

Die verschiedenen Deutschen Rock- und Pop-Preise<br />

werden in folgenden Sparten verliehen:<br />

8 Hauptkategorien:<br />

Rock, Pop, Hard Rock, Funk & Soul,<br />

Alternative/Independent, Singer-Songwriter, Singer, Country<br />

118 Sonderkategorien:<br />

Rock, Pop, Funk & Soul, Hard Rock, Alternative, Metal, Jazz-Rock, Rhythm & Blues, New Age,<br />

Reggae, Latin-Pop, Folkrock, Country, Gospel, Musical, Punk, Fusion-Jazz-Rock,<br />

Gothic/Wave, Weltmusik, Hip-Hop, Schlager<br />

Filmmusik, Kinderlieder, Experimental, Fusion, Hardcore, Industrial, Progressiv, Ska, New Metal,<br />

Trance, Elektronik, Dancehall, Elektropop, Blues, Rock’n’Roll/Rockabilly, Cover/Revival, A Capella<br />

Tonstudio, Independent-Label, Independent-Musikverlag, Booking-Agentur, Musikmanager, Musikproduzent,<br />

Förderung der Rock- & Popmusik, neuer Rock- & Popkünstler, CD-Album (deutschsprachig), CD-Album (englischsprachig),<br />

Studioaufnahme, Single, Song (deutschsprachig), Song (englischsprachig),<br />

Musikvideo, beste Komposition, deutscher Text, Booklet und Inlaycard, Instrumentalband, Instrumentalsolist,<br />

Instrumentalalbum, bester Gitarrist, bester Keyboarder, bester Schlagzeuger,<br />

bester Bassist, bester Percussionist, bestes Arrangement, bestes Blasinstrument<br />

an Nachwuchsmusikgruppen, Einzelmusiker & Sänger/-innen sowie an Profimusiker<br />

Anmeldegebühren pro Kategorie: € 20,– DRMV-Mitglieder / € 30,– DRMV-Nichtmitglieder (Bitte den Bewerbungsunterlagen beilegen.)<br />

Teilnahmegebühr: € 150,– je Sparte bei Auswahl durch die Bundesjury<br />

(Kostenlos: 50 Festival-Eintrittskarten im Wert von € 1000,– für eigene Gäste/Fans)<br />

INFOS: Deutsche Popstiftung • Kolberger Straße 30 • 21339 Lüneburg<br />

Tel: 0 41 31/ 23 30 30 • Fax: 0 41 31/2 33 03 15 • E-Mail: info@drmv.de / info@deutschepopstiftung.de<br />

ANMELDEFORMuLAR: www.musiker-online.com/festival-konzept/anmeldung<br />

Gefördert aus Mitteln der Deutschen Popstiftung,<br />

des Deutschen Rock & Pop <strong>Musiker</strong>verbandes e.V., des Kulturellen Jugendbildungswerkes e.V.<br />

Bisher publiziert und gesendet vom ZDF (Heute Journal, Aspekte, 3SAT), der ARD (BR, SWF, SR, WDR, NDR, HR) sowie VH-1 und SAT1.<br />

Jährlich publiziert über dpa in über 2.000 Tageszeitungen und Musikzeitschriften.<br />

14. Dezember <strong>2019</strong> – Siegen<br />

Kongresszentrum Siegerlandhalle


10 FESTIVAL<br />

37. DEUTSCHER<br />

ROCK & POP PREIS <strong>2019</strong><br />

am 14. Dezember <strong>2019</strong><br />

Kongresszentrum Siegerlandhalle – Siegen<br />

ZIEL/KONZEPT<br />

<strong>2019</strong> werden zum 37. Mal insgesamt über<br />

In<br />

125 „Deutsche Rock & Pop Preise“ der verschiedensten<br />

musikalischen Bereiche an herausragende<br />

Nachwuchsmusikgruppen, Nach -<br />

wuch seinzelkünstler/-innen sowie durch eine<br />

Fachjury ausgewählte professionelle Musik -<br />

grup pen und Einzelkünstler/-innen mit Ton träger -<br />

ver trag verliehen. So sollen auch in diesem Jahr<br />

Künstler so unterschiedlicher musikstilistischer<br />

Bereiche wie Rock, Pop, Country, Hard & Heavy,<br />

Alternative, Weltmusik, Reggae, Funk & Soul<br />

u.v.a.m. geehrt werden. Einziges Kriterium ist<br />

dabei der künstlerische Anspruch. In ihrer kulturellen<br />

und künstlerischen Ausrichtung steht<br />

diese Kulturveranstaltung damit im be wussten<br />

Gegensatz zu bisherigen Veranstal tungs ze re -<br />

mo nien von Industriepreisen und TV-Anstalten.<br />

Durch die Auszeichnung in über 125 verschiede-<br />

nen Musikgenres wird der heutigen musikalischen<br />

Vielfalt im Bereich der Rock- & Pop musik<br />

Rechnung getragen. Damit soll er reicht werden,<br />

dass sich möglichst viele Musik gruppen,<br />

Einzelkünstlerinnen und -künstler in ihrer Stilistik<br />

wiederfinden.<br />

Diese Kulturveranstaltung soll wie bisher als<br />

Plattform des kreativen Nachwuchses, aber auch<br />

als Treffpunkt einzelner etablierter Künstler/<br />

-innen und Persönlichkeiten des musikalischwirtschaftlichen<br />

Umfeldes dienen.


11<br />

FINANZIERUNG<br />

Kulturveranstaltung wird im Wesent -<br />

Diese<br />

lichen – wie in den vergangenen Jahren<br />

auch – durch die Deutsche Popstiftung, den<br />

Deutschen Rock & Pop <strong>Musiker</strong>verband e. V. und<br />

die am Wettbewerb beteiligten Musikgruppen<br />

und Künstler/-innen finanziert.<br />

Von allen Bewerbern dieses bundesweiten<br />

kulturellen Wettbewerbs wird – ebenfalls wie in<br />

den Jahren zuvor – ein Solidarbeitrag in Form<br />

einer geringen Anmeldegebühr verlangt. Alle<br />

durch die Bundesjury ausgewählten Finalteil -<br />

neh mer sowie durch die Bundesjury nominierten<br />

Preisträger der Neben- und Sonder kate go -<br />

rien zahlen außerdem einen Teilnahmebetrag pro<br />

Musiksparte, um die Selbstfinanzierung dieses<br />

musikereigenen Kulturfestivals auf Bundes -<br />

ebene zu gewährleisten. Diese solidarische Ge -<br />

meinschaftsfinanzierung ist in Deutschland ein -<br />

malig: Damit wird auch der 37. Deutsche Rock<br />

& Pop Preis wieder gemeinschaftlich finanziert<br />

durch die Stiftungs- und Verbandsträger, die<br />

ca. 3 000 Musikgruppen, <strong>Musiker</strong>innen und<br />

<strong>Musiker</strong> im Deutschen Rock & Pop <strong>Musiker</strong>ver -<br />

band e.V. sowie durch die über 1 000 Teilnehmer<br />

dieses Festivals.<br />

KATEGORIEN<br />

Im Gegensatz zu anderen deutschen Musik -<br />

preisen werden die Deutschen Rock & Pop<br />

Preise <strong>2019</strong> in über 125 verschiedenen musikstilistischen<br />

Bereichen verliehen. Weitere Preise<br />

können an herausragende etablierte Musik -<br />

grup pen, <strong>Musiker</strong>innen und <strong>Musiker</strong> sowie in<br />

den Sonderkategorien „Bester Gitarrist”, „Bester<br />

Keyboarder”, „Bester Schlagzeuger”, „Bester<br />

Bassist”, „Beste Komposition” etc. verliehen<br />

werden. Hierfür kann man sich direkt bewerben.<br />

Die Bundesjury entscheidet, ob besondere<br />

Leistungen in diesen Bereichen vorliegen.<br />

FOLGENDE<br />

EINZELKATEGORIEN<br />

WERDEN AUSGESCHRIEBEN:<br />

8 Hauptkategorien<br />

118 Sonderkategorien<br />

Durch die differenzierte Auswahl an Sonder -<br />

kategorien wird gewährleistet, dass eine große<br />

Anzahl vielversprechender Mu sikgruppen, In ter -<br />

preten und Künstler/-innen in musikhistorisch<br />

bedeutenden, aber bisher bei Preisverlei hungen<br />

vernachlässigten Musikrich tungen ebenfalls<br />

gewürdigt werden können. In den acht Haupt -<br />

ka tegorien werden die Final aus scheidungen<br />

(und/oder Halbfinal vorent scheide) tagsüber live<br />

am Festivalort auf der Bühne er folgen. In den<br />

übrigen Kategorien entscheidet die Bundesjury<br />

allein aufgrund des eingeschickten Materials<br />

über eine Nominierung bzw. Aus zeichnung bei<br />

der Preisverleihung.<br />

Mit der Aufnahme von Kategorien, die sich<br />

mit dem künstlerischen und technischen Umfeld<br />

einer CD-Produktion und des Musik mana -<br />

gements auseinandersetzen (Studio produktion,<br />

CD-Design, Independent-Label, Künstler agentur<br />

etc.), sollen – wie im Vorjahr – auch diese ansonsten<br />

im Schatten von künstlerischen Auszeich -<br />

nungen stehenden Firmen und Personen ge -<br />

ehrt werden.<br />

Jede Band/jeder Künstler kann sich mit einer<br />

CD/ einem Musikvideo pro Kategorie (möglichst<br />

eine Liveaufnahme) bei der Deutschen Pop -<br />

stif tung für die verschiedenen Kategorien be -<br />

werben.<br />

8


ANMELDEGEBÜHR<br />

20, – Euro<br />

drMV-Mitglieder<br />

30, – Euro<br />

drMV-nicHtMitglieder<br />

Nach dem Bewerbungsschluss ermitteln unabhängige<br />

Expertenjuroren, die von der Deutschen<br />

Popstiftung eingesetzt werden, die Teilnehmer am<br />

Finale und die Preisträger der Neben- und<br />

Sonder kategorien des 37. Deutschen Rock &<br />

Pop Preises <strong>2019</strong>. Mithilfe eines detaillierten<br />

Bewertungsbogens (Arran ge ment, Instrumen tie -<br />

rung, Gesang, Text, Kom po sition, Originalität,<br />

Kreativität etc.) ermittelt die Festivaljury die live<br />

im Finale des 37. Deutschen Rock & Pop<br />

Preises <strong>2019</strong> auftretenden Musik gruppen und<br />

Einzelinterpreten der Haupt kate gorien. Um eine<br />

gerechte Preisverleihung zu gewährleisten,<br />

kann die Bundesjury, wenn die Einordnung den<br />

Juroren passend erscheint, Preise auch in<br />

anderen als den durch die Künstler ursprünglich<br />

beworbenen Kategorien zuerkennen.<br />

TEILNAHME<br />

Teilnehmer am Finale des 37. Deut -<br />

Die<br />

schen Rock & Pop Preises <strong>2019</strong> erhalten<br />

durch die Deutsche Popstiftung eine Einladung<br />

nebst Teil nahmeformular. Die in allen Sparten<br />

und Be reichen nominierten Bands und Künst ler/<br />

-innen werden persönlich eingeladen. Erst die<br />

Rück sen dung des ausgefüllten Teilnahme for -<br />

mu lars und die Entrichtung der Teilnahmegebühr<br />

in Höhe von 150,– Euro je Hauptkategorie und je<br />

erste Sonder ka te gorie (alle weiteren 100,– Euro)<br />

garantieren die Teilnahme am 37. Deutschen<br />

Rock & Pop Preis <strong>2019</strong>.<br />

Die Fina listen (Einzelkünstler/-innen und Musik -<br />

gruppen) der Hauptkategorien und die ausgezeichneten<br />

Preisträger der Sonderkategorien<br />

erhalten im Ge genzug je 50 Eintrittskarten (mit<br />

Publikums ab stim mung) im Gesamtwert von<br />

1 000,– Euro für den eigenen Gäste-/Fan kreis.<br />

Mit der Nichtrücksendung des Anmelde for mu -<br />

lars und der Nichtentrichtung der Teilnah me -<br />

ge bühr verfallen die Teilnahme und Preiszuer -<br />

ken nung.<br />

Die Ergebnisse der Wahl und Auszeichnung<br />

durch die Festivaljury werden auf der Website<br />

des DRMV www.musiker-online.tv und durch<br />

die Kulturzeitschrift <strong>Musiker</strong><strong>Magazin</strong> nach dem<br />

Festival veröffentlicht.<br />

PREISVERLEIHUNG<br />

Die umfassende Preisverleihung aller Preis -<br />

träger findet am 14. Dezember <strong>2019</strong> zum<br />

Schluss des 37. Deutschen Rock & Pop Preises<br />

<strong>2019</strong> in der Siegerlandhalle in Siegen statt. Dafür<br />

werden zuerst alle Preisträger der Sonder kate -<br />

gorien auf die Bühne ge rufen und dann der Reihe<br />

nach ausgezeichnet. Dann werden alle Preis -<br />

träger der Haupt ka te gorien auf die Bühne ge -<br />

rufen und ebenfalls feierlich ausgezeichnet.<br />

Zum Schluss beider Preis verleih un gen werden<br />

alle Preisträger für die anwesenden Journa listen,<br />

Fotografen und Video ka meras unter Ein spie lung<br />

der Festivalhymne im Halb kreis gruppiert, um für<br />

die zahlreichen Bericht erstattungen der bundesweiten<br />

Tages zeitungen geeignete Medien -<br />

fotos zur Ver fü gung zu haben. (s. Dokumen tation<br />

Presseberichter stat tung 2018/<strong>2019</strong>).<br />

Web: WWW.MUSIKER-ONLINE.TV<br />

TexT: OLE SEELENMEYER<br />

FoTos: LUDWIG CZAPLA


ANMELDUNG<br />

37. DEUTSCHER ROCK & POP PREIS <strong>2019</strong><br />

Hiermit melde ich mich/uns für den Deutschen Rock & Pop Preis <strong>2019</strong> an.<br />

Band/Künstler/-in: .........................................................<br />

Ansprechpartner/-in: ......................................................<br />

Straße: ..........................................................................<br />

PLZ Ort: ........................................................................<br />

Bundesland: ..................................................................<br />

Tel.: ...............................................................................<br />

Mobil: ............................................................................<br />

Fax: ....................................................................................<br />

E-Mail: ................................................................................<br />

Internet: ..............................................................................<br />

DRMV-Mitgl.-Nr.: ................................................................<br />

GEMA-Mitglied?: q nein q ja:<br />

q angeschl. q außerord. q ordentlich<br />

Anmeldungen in mehreren Sparten sind möglich.<br />

Anmeldegebühr pro Musiksparte: 20,– Euro DRMV-Mitglieder /30,– Euro DRMV-Nichtmitglieder<br />

Die Anmeldegebühren in Höhe von Euro ............ q in bar beigelegt q als Scheck beigelegt q per Überweisung<br />

Bankverbindung: Deutsche Popstiftung, Postbank Hamburg, IBAN: DE08 2001 0020 0964 2792 08, BIC: PBNKDEFF<br />

Dieses Anmeldeformular, CD und Bewerbungsgebühr bitte spätestens bis 1. August <strong>2019</strong> an:<br />

Deutsche Popstiftung, Bewerbung <strong>2019</strong>, Kolberger Str. 30, 21339 Lüneburg<br />

Teilnahmegebühr: 150,– Euro je Hauptkategorie und je erste Sonder ka te gorie (alle weiteren 100,-Euro) bei Auswahl<br />

durch die Bundesjury.(Kostenlos: 50 Festival-Eintrittskarten im Wert von 1.000,– Euro für eigene Gäste/Fans)<br />

37. DEuTSCHER RoCK & PoP PREiS <strong>2019</strong>: HAuPTKATEgoRiEN<br />

Bitte gewünschte Musiksparte(n) ankreuzen und CD (pro Sparte eine CD!) beilegen! Der jeweils 1. Song wird gewertet!<br />

FESTIVAL 13<br />

q 1<br />

q 2<br />

q 3<br />

q 4<br />

q 5<br />

q 6<br />

q 7<br />

q 8<br />

Deutscher Rock Preis (beste Rock-Band)<br />

Deutscher Pop Preis (beste Pop-Band)<br />

Deutscher Hard Rock Preis (beste Hard’n’Heavy-Band)<br />

Deutscher Funk & Soul Preis (beste Funk/Soul-Band)<br />

Deutscher Alternative Preis (beste Alternative-Band)<br />

Deutscher Singer-Songwriter Preis (beste(r) Solosänger(in) – Wertung: Eigenkomposition und Stimme)<br />

Deutscher Singer Preis (beste(r) Solosänger(in) – Wertung: Stimme)<br />

Deutscher Country Preis (beste Country-Band)<br />

Die durch die Jury ausgewählten Teilnehmer der Hauptkategorien präsentieren sich am 14. Dezember <strong>2019</strong><br />

im Finale auf der Hauptbühne der Siegerlandhalle in Siegen mit jeweils einem Song (maximale Länge: 4 Minuten).<br />

37. DEuTSCHER RoCK & PoP PREiS <strong>2019</strong>: SoNDERKATEgoRiEN<br />

q 9<br />

Beste Filmmusik<br />

q 18<br />

Bestes Trancealbum<br />

q 26<br />

Beste A-Capella-Band<br />

q 10 Bestes Kinderlieder-Album<br />

q 11 Beste Experimentalband<br />

q 12 Beste Crossoverband<br />

q 13 Beste Hardcoreband<br />

q 14 Beste Industrialband<br />

q 15 Beste Progressiveband<br />

q 16 Beste Skaband<br />

q 19<br />

q 20<br />

q 21<br />

q 22<br />

q 23<br />

q 24<br />

Beste(r) Mundart-Interpret(in)<br />

Beste(r) Electronic-Interpret(in)<br />

Bestes Dancehall-Album<br />

Beste Elektropopband<br />

Bestes traditionelles Blues-Album<br />

Beste Rock’n’Roll/Rockabillyband<br />

q 27<br />

q 28<br />

q 29<br />

q 30<br />

q 31<br />

q 32<br />

Bestes Chanson-Album<br />

Beste Punkband<br />

Beste Gothic/Wave-Band<br />

Beste(r) Gospel-Interpret(in)<br />

Beste Gospelgruppe<br />

Bestes Weltmusikalbum<br />

q 17<br />

Beste Nu-Metal-Band<br />

q 25<br />

Beste Cover/Revivalband<br />

q 33<br />

Bestes Hip-Hop-Album<br />

8<br />

✁<br />

2/<strong>2019</strong> musiker MAgAziN


14 FESTIVAL<br />

Bitte gewünschte Musiksparte(n) ankreuzen und CD (pro Sparte eine CD!) beilegen! Der jeweils 1. Song wird gewertet!<br />

BEREICH RoCK:<br />

q 34 Beste Rocksängerin<br />

q 35 Bester Rocksänger<br />

q 36 Bester Rocksong<br />

q 37 Bestes Rockalbum<br />

BEREICH PoP:<br />

q 38 Beste Popsängerin<br />

q 39 Bester Popsänger<br />

q 40 Bester Popsong<br />

q 41 Bestes Popalbum<br />

BEREICH FuNK:<br />

q 42 Beste Funk-Sängerin<br />

q 43 Bester Funk-Sänger<br />

q 44 Bester Funk-Song<br />

q 45 Bestes Funk-Album<br />

BEREICH HARD RoCK:<br />

q 46 Beste Hard-Rock-Sängerin<br />

q 47 Bester Hard-Rock-Sänger<br />

q 48 Bester Hard-Rock-Song<br />

q 49 Bestes Hard-Rock-Album<br />

BEREICH METAl:<br />

q 50 Beste Metal-Sängerin<br />

q 51 Bester Metal-Sänger<br />

q 52 Beste Metal-Band<br />

q 53 Bester Metal-Song<br />

q 54 Bestes Metal-Album<br />

BEREICH FuSIoN-JAzz-RoCK:<br />

q 55 Beste Fusion-Jazz-Rock-Sängerin<br />

q 56 Bester Fusion-Jazz-Rock-Sänger<br />

q 57 Beste Fusion-Jazz-Rock-Band<br />

q 58 Bester Fusion-Jazz-Rock-Song<br />

q 59 Bestes Fusion-Jazz-Rock-Album<br />

BEREICH AlTERNATIvE:<br />

q 60 Beste Alternative-Sängerin<br />

q 61 Bester Alternative-Sänger<br />

q 62 Bester Alternative-Song<br />

q 63 Bestes Alternative-Album<br />

BEREICH NEW AGE:<br />

q 64 Beste New-Age-Band<br />

q 65 Bester New-Age-Song<br />

q 66 Bestes New-Age-Album<br />

BEREICH R’N’B/Soul:<br />

q 67 Beste R’n’B/Soul-Sängerin<br />

q 68 Bester R’n’B/Soul-Sänger<br />

q 69 Beste R’n’B/Soul-Band<br />

q 70 Bester R’n’B/Soul-Song<br />

q 71 Bestes R’n’B/Soul-Album<br />

BEREICH REGGAE:<br />

q 72 Beste Reggae-Sängerin<br />

q 73 Bester Reggae-Sänger<br />

q 74 Beste Reggae-Band<br />

q 75 Bestes Reggae-Album<br />

BEREICH lATIN-PoP:<br />

q 76 Beste Latin-Pop-Sängerin<br />

q 77 Bester Latin-Pop-Sänger<br />

q 78 Beste Latin-Pop-Band<br />

q 79 Bester Latin-Pop-Song<br />

q 80 Bestes Latin-Pop-Album<br />

BEREICH FolKRoCK:<br />

q 81 Beste Folkrocksängerin<br />

q 82 Bester Folkrocksänger<br />

q 83 Beste Folkrockband<br />

q 84 Bester Folkrocksong<br />

q 85 Bestes Folkrockalbum<br />

BEREICH CouNTRy:<br />

q 86 Beste Country-Sängerin<br />

q 87 Bester Country-Sänger<br />

q 88 Bester Country-Song<br />

q 89 Bestes Country-Album<br />

BEREICH SCHlAGER:<br />

q 90 Beste Schlager-Sängerin<br />

q 91 Bester Schlager-Sänger<br />

q 92 Beste Schlager-Band<br />

q 93 Bester Schlager-Song<br />

q 94 Bestes Schlager-Album<br />

BEREICH MuSICAl:<br />

q 95 Beste Musicalsängerin<br />

q 96 Bester Musicalsänger<br />

q 97 Bestes Musicalalbum<br />

Die durch die Jury nominierten Preisträger aller Sonderkategorien werden am 14. Dezember <strong>2019</strong><br />

auf der Hauptbühne der Siegerlandhalle in Siegen bekanntgegeben.<br />

Die Anmeldeformulare können auch unter www.musiker-online.tv heruntergeladen werden.<br />

MuSIKBuSINESS:<br />

q 98 Bestes Rock-/Pop-Tonstudio (Preis-Leistungs-Verhältnis)<br />

Bew.: CD, Studioausstattung, Mietpreis etc.<br />

q 99 Bestes kreatives Independent-label (Rock & Pop)<br />

Bew.: Produktionsübersicht (CD), Vertriebswege etc.<br />

q 100 Bester Independent Musikverlag (Rock & Pop)<br />

Bew.: Künstlerübersicht, Vermarktungsstrategie etc.<br />

q 101 Beste Booking-Agentur (Rock & Pop)<br />

Bew.: Künstler-, Konzert- und Tourneeübersicht<br />

q 102 Erfolgreicher Musikmanager (Rock & Pop)<br />

Bew.: Künstler- und Vermarktungsunterlagen<br />

q 103 Erfolgreicher Musikproduzent (Rock & Pop)<br />

Bew.: Künstler- und Produktionsangaben, CD<br />

q 104 Kulturpreis für die Förderung der Rock- & Popmusik<br />

in Deutschland<br />

Bew.: Auf Empfehlung – keine Gebühren fällig!<br />

MuSIKPRoDuKTIoN:<br />

q 105 Bester neuer Rock- und Popkünstler des Jahres<br />

q 106 Bestes CD-Album des Jahres (deutschsprachig)<br />

q 107 Bestes CD-Album des Jahres (englischsprachig)<br />

q 108 Bester Song des Jahres (deutschsprachig)<br />

q 109 Bester Song des Jahres (englischsprachig)<br />

q 110 Beste Studioaufnahme des Jahres<br />

q 111 Beste Single des Jahres<br />

q 112 Bestes Musikvideo<br />

q 113 Beste Komposition<br />

q 114 Bester deutscher Text<br />

q 115 Bestes Booklet und Inlaycard<br />

q 116 Beste Instrumentalband<br />

q 117 Bestes Instrumentalalbum<br />

q 118 Beste(r) Barpiano-Interpret(in)<br />

INSTRuMENTAlISTEN:<br />

q 119 Beste(r) Instrumentalsolist(in)<br />

q 120 Beste(r) Gitarrist(in)<br />

q 121 Beste(r) Keyboarder(in)<br />

q 122 Beste(r) Schlagzeuger(in)<br />

q 123 Beste(r) Bassist(in)<br />

q 124 Beste(r) Percussionist(in)<br />

q 125 Bestes Arrangement<br />

q 126 Bestes Blasinstrument<br />

musiker MAgAziN 2/<strong>2019</strong><br />

EINSENDESCHLUSS: 1. AUGUST <strong>2019</strong><br />


STORIES 15<br />

AXEL NAGEL<br />

Sänger, Gitarrist, Performer<br />

MM: Im September ist dein Album „Außer-<br />

halb von Fahrzeugen“ erschienen. Wie lief die<br />

Produktion?<br />

AXEL NAGEL: Ich habe das Album mit meinem<br />

mobilen Studio in mehreren Städten aufgenommen.<br />

Zum Schreiben und Aufnehmen der Songs<br />

reise ich gerne in andere Städte. Oft an den<br />

Bodensee, dessen Weite mich inspiriert. Ich bin<br />

dort immer in der ersten Januarwoche anzutreffen.<br />

Entweder in Meersburg, Konstanz oder in<br />

Lindau. Dort miete ich mir eine Ferienwohnung<br />

und baue mein kleines Studio auf. Alle Instru -<br />

men te, die evtl. aufgenommen werden sollen,<br />

habe ich dabei. So entstehen die ersten wichtigen<br />

Spuren der Songs. Die Feinheiten im Bereich<br />

In strumentierung und Gesang mache ich dann<br />

meistens zu Hause in Schwäbisch Gmünd, wo ich<br />

vor allem den Gesang klanglich optimaler auf neh -<br />

men kann. So entstand das Album in einem Zeit -<br />

raum von vier Jahren an sieben Standorten.<br />

MM: Warum hast du dich für deutsche Texte<br />

entschieden?<br />

AXEL NAGEL: Das war ein Prozess des Hinkom -<br />

mens. Früher habe ich nur in Englisch getextet,<br />

da meine damaligen <strong>Musiker</strong>kollegen und ich das<br />

Abseits des kommerziellen Mainstreams<br />

musiziert er seit 20 Jahren im verschiedenen<br />

Bands – und das mit Erfolg: Vor Kurzem<br />

wurde er in der Kategorie Singer-Songwriter<br />

mit dem Deutscher Rock & Pop Preis 2018<br />

ausgezeichnet.<br />

einfach cooler fanden. Wir alle waren es ge wöhnt,<br />

fast ausschließlich englischsprachige Songs zu<br />

hören, die immer gut in unseren Ohren klangen.<br />

Also lag es auf der Hand, auch in Englisch zu<br />

schreiben. Doch vor ca. zehn Jahren fand bei mir<br />

ein Umdenken statt. Ich wollte, dass meine Texte<br />

und das, was ich damit ausdrücken wollte, eine<br />

neue Qualität bekommen. Ich fing an, eigene<br />

Songs aus dem Englischen zu übersetzen, und<br />

nach einiger Übung war klar, dass ich deutlich<br />

kreativer und freier an Inhalt und Ausdruck ar bei -<br />

ten konnte. Somit machen die Texte jetzt 50 % der<br />

Songs aus. So soll es sein!<br />

MM: Du spielst das Theremin, ein ungewöhnliches<br />

elektronisches Musikinstru ment, das<br />

ohne Berührung gespielt wird. Wie funktioniert<br />

das?<br />

AXEL NAGEL: In der Tat ist das Theremin jetzt<br />

auch immer bei Solokonzerten mit auf der Bühne.<br />

Dabei stört deine Hand ein elektromagnetisches<br />

Feld, das um zwei Antennen generiert wird. Bei<br />

An nähe rung an die erste Antenne wird die Ton -<br />

höhe verändert. Mit der zweiten Antenne be stimmt<br />

man die Lautstärke des Tones, wiederum durch<br />

den Abstand der Hand zum Instru ment. Dabei<br />

entsteht ein Sound, der an eine singende Säge<br />

erinnert und doch auch klingt wie from outer<br />

space.<br />

Für meine Songs teilweise ein zusätzlicher<br />

Klang teppich, den ich dann live einsetze.<br />

8<br />

2/<strong>2019</strong> musiker <strong>Magazin</strong>


16 STORIES<br />

»Ich bin fest davon überzeugt,<br />

dass mich alle Songs und <strong>Musiker</strong><br />

beeinflussen die ich je<br />

bewusst in meinem Leben ge hört hab.«


17<br />

MM: Welche Instrumente sind noch auf dem Album zu finden?<br />

AXEL NAGEL: Die Idee des Albums ist, die akustische Gitarre in<br />

den Vordergrund zu stellen. Dann kommen einige Percussion-<br />

Instrumente wie Shaker, diverse Trommeln und Becken dazu, also<br />

eher kein klassisches Drumset. Um dem Album im Sound Tiefe<br />

und Raum zu geben, habe ich E-Gitarren in den Hintergrund gelegt,<br />

die oft sphärisch klingen. Dazu hier und da elektrische Piano-Chords<br />

und bei einigen Songs meine Querflöte, die nach vielen Jahren<br />

unterm Sofa nun für mein Soloprogramm wieder zum Einsatz<br />

kommt. Das alles verzahnt sich dann zu einem Sound, der sich<br />

durch das ganze Album zieht.<br />

MM: Was sind deine größten Einflüsse beim komponieren?<br />

AXEL NAGEL: Diese Frage ist einfach zu beantworten und beinhaltet<br />

doch so vieles. Ich bin fest davon überzeugt, dass mich alle Songs<br />

und <strong>Musiker</strong> beeinflussen, die ich je bewusst in meinem Leben ge -<br />

hört hab. Angefangen hat das tatsächlich bei akustischen Songs<br />

von Simon and Garfunkel und endet bei Freigeistern wie z. B.<br />

Markus Berges, dem Sänger und Songschreiber der Band Erdmöbel<br />

oder Jan Frisch, der absolut in keine Schublade passt. Dazu kommen<br />

Lebensphasen, in denen ich mich auf Genres wie Blues, Jazz<br />

oder Bluegrass-Musik gestürzt habe. All diese Musik schwingt als<br />

Idee in meinen Songs mit. Von daher gibt es da, und das finde ich<br />

sehr befreiend, keinen wichtigsten Einfluss.<br />

MM: Warum arbeitest du mit Loops?<br />

AXEL NAGEL: Am reizvollsten war der Gedanke , dass ich mir mit<br />

einem Soloprogramm zuallererst die Chance gebe, all meine Ideen<br />

und Visionen zu 100 Prozent umzusetzen. Also ich bestimme<br />

allein, wo es musikalisch hingehen soll. Schnell war mir klar, dass<br />

ich außer Gitarre und Gesang mehr wollte. Eine andere Art der Per -<br />

for mance. Neue, frische Klänge und damit auch neue Arran -<br />

gements für die Melodien und Grooves, die aus mir kommen. Und<br />

ich wollte forschen. Und diese Recherche wollte ich mithilfe von<br />

Loopern betreiben, die mir helfen sollten, meine Songs zu unterstützen.<br />

Nicht zum Selbstzweck, sondern als kreativer Assistent,<br />

der mich zu spontanen kreativen Handlungen beim Proben und<br />

auf der Bühne zwingt. Und das hat sich erfüllt. Und die Forschung<br />

geht mit großer Freude immer weiter, wie ich jetzt nach ca. vier<br />

Jahren Erfahrung sagen kann.<br />

MM: Wenn man ein Wohnzimmer hat, das groß genug ist,<br />

um etwa 25 Freunde zu beherbergen, kann man dich für<br />

Wohnzimmer-Konzerte buchen. Was ist das Besondere an<br />

diesen Konzerten?<br />

AXEL NAGEL: Es ist definitiv ein ganz besonderes Erlebnis, wenn<br />

du 25 Leuten quasi in die Augen schauen kannst, während du dein<br />

Konzert spielst. Ich hab die Erfahrung gemacht, dass das Publi -<br />

kum sich fast mit dem Künstler verbindet, der da zu Besuch kommt.<br />

Also ein sehr intensives, fast intimes Erlebnis, das dann alle gemein-<br />

sam genießen. Und allein schon die Gespräche nach dem Konzert<br />

sind es wert, ein Wohnzimmer als Konzertsaal aufzusuchen. Die<br />

Leute trauen sich, auf den <strong>Musiker</strong> zuzugehen und zu fragen, was<br />

hinter den Texten und der Musik steckt. Und das finde ich fast so<br />

schön wie das Konzert selber.<br />

MM: Du spielst außerdem in verschiedenen Bandprojekten<br />

– welche sind das?<br />

AXEL NAGEL: Meine Hauptband ist schon seit langer Zeit eine<br />

Formation, die sich OPPORTUNITy nennt und ausgesuchte Songs<br />

neu interpretiert, in dem Fall in Englisch. Dabei legen wir als Trio<br />

das Hauptaugenmerk auf dreistimmigen Gesang, was beim Pu -<br />

blikum direkt ins Herz trifft. Außerdem bin ich seit drei Jahren als<br />

Sänger bei einer Soulband zu sehen, die fast ausschließlich Musik<br />

der 60er- und 50er-Jahre spielt. Darüber hinaus gibt es so einige<br />

Projekte, die zwar nicht regelmäßig laufen, aber bei denen ich immer<br />

wieder versuche, Neuland zu betreten, wie bei einem Duo mit<br />

einem Freund, der dann Piano spielt und ich nur das Theremin<br />

bediene. Ich liebe die Vielfalt in meinem <strong>Musiker</strong>leben und die Vielfalt<br />

der Stilistiken, die ich auf Bühnen präsentieren darf. Ich empfinde eine<br />

tiefe Dankbarkeit, dass ich das alles umsetzen kann und sich immer<br />

wieder Musikfans finden, die dies auch zu schätzen wissen.<br />

AXEL NAGEL<br />

„Ausserhalb von Fahrzeugen“<br />

VÖ: 27. NOVEMBER 2018<br />

WWW.AXELNAGEL.COM<br />

MM: Seit 2004 bist du am Theater in Aalen als freier <strong>Musiker</strong><br />

für Musical-Produktionen und Kinderstücke tätig. Was be -<br />

geistert dich bei dieser Arbeit?<br />

AXEL NAGEL: Was mich reizt an der Musik fürs Theater, ist der<br />

Auftrag, den man bekommt: Nach einem vorgegebenen Text oder<br />

Inhalt, einen passenden Song zu komponieren. Ich habe am Theater<br />

sehr viel über Musik gelernt, die eine bestimmte Stimmung ausdrücken<br />

soll. Dabei spielt auch Background-Musik eine große<br />

Rolle. Ich bekomme die Vorgaben vom Regisseur und in diesem<br />

Rahmen kann ich mich austoben. Dann kommt die Arbeit mit den<br />

Schauspielern, um die Songs ins Stück einzufügen, was wiederum<br />

auch sehr spannend ist. Wenn nach sechs Wochen Arbeit dann<br />

die Premiere ist und die Kinder große Augen machen, ist das ein<br />

ganz besonderes Erlebnis das ich nicht mehr missen möchte. Und<br />

da ich ja als Livemusiker immer dabei bin und teilweise im Stück<br />

auch als Schauspieler agiere, ist das bei jeder Vorstellung ein Fest<br />

für mich … und für mein inneres Kind genauso!<br />

WEB: WWW.AXELNAGEL.COM<br />

INTERVIEW: RONJA RABE | FOTOQUELLE: AXEL NAGEL<br />

2/<strong>2019</strong> musiker <strong>Magazin</strong>


18 STORIES<br />

MM: Wie habt ihr euch 2016 zusammengefunden?<br />

TICKET TO HAPPINESS: Musikalischer Aus -<br />

gangs punkt für TICKET TO HAPPINESS war<br />

interessanterweise die Musik AG eines Berufs -<br />

kollegs in Siegen, die von unserem Banjo- und<br />

Mandolinenspieler Patrick geleitet wird und in der<br />

JP als Sänger sein Talent bei vielen Auftritten innerhalb<br />

und außerhalb der Schule unter Beweis<br />

stellte. Nach der Beendigung von JP’s Schulzeit<br />

begannen die beiden zunächst als Duo, dann als<br />

Trio mit Patricks Sohn Yannick an der Gitarre, ein<br />

vielseitiges Repertoire an eigenen und gecoverten<br />

Songs aufzubauen. Wir hatten schon von<br />

Beginn an bei unseren kleineren Auftritten sehr<br />

positive Rückmeldungen vom Publikum erhalten<br />

und haben uns dann mit Mona an der Violine<br />

Verstärkung geholt. Nach der Veröffentlichung<br />

unseres erfolgreichen Debütalbums „All Aboard“<br />

im Frühjahr 2018 haben wir uns dann entschlossen,<br />

einen Kontrabassisten dazu zu holen, um<br />

der Musik den Druck und musikalischen Teppich<br />

zu verleihen, den sie in der CD-Produktion erhalten<br />

hat. In dieser 5-köpfigen Besetzung spielen<br />

wir momentan fast alle Konzerte.<br />

»Wir möchten uns<br />

langfristig in der ersten<br />

Liga der deutschen<br />

(Folk-)Musikszene<br />

etablieren<br />

und das Publikum<br />

mit unserer<br />

Musik begeistern.«<br />

MM: Warum TickeT To Happiness?<br />

TTH: Der Bandname resultiert aus dem gleichnamigen<br />

selbst komponierten Song. Die Vor stel lung,<br />

unser Publikum durch unsere Musik in einen Gute-<br />

Laune-Modus zu versetzen, erschien uns von Be -<br />

ginn an ein reizvoller Ansporn zu sein. Wir wollen<br />

unseren eigenen Spaß und unsere eigene Be -<br />

geisterung für unsere Musik an die Zuhörer weitergeben<br />

und mit ihnen zusammen diese Musik<br />

feiern. Die positiven Rückmeldungen des Pu bli -<br />

kums zeigen uns, dass uns das bisher auch gut<br />

gelingt.<br />

MM: Wie würdet ihr eure Musik stilistisch<br />

einordnen und was ist das Besondere an<br />

eurer Musik?<br />

TTH: Unsere Musik stilistisch einzuordnen ist gar<br />

nicht so einfach und wir wollen uns da auch<br />

bewusst nicht von vornherein festlegen und einschränken.<br />

Sicherlich liegt der Schwerpunkt in der<br />

modernen akustischen Folkmusik (New Folk),<br />

aber Einflüsse aus der amerikanischen Country/<br />

Bluegrass-Musik, Indie Pop oder Irish Folk sind<br />

ebenfalls unverkennbar. Mitunter finden sich auch<br />

französisch- und spanischsprachige Stücke in<br />

unserem Programm. Wenn man uns fragt, was<br />

das Besondere an unserer Musik ist, so würden<br />

wir gerne auf Rezensenten unserer CD verweisen,<br />

die immer wieder besonders die Frische, die<br />

Offenheit und die sympathische Fröhlichkeit herausstellen,<br />

die unsere Musik ausmacht, oder wie<br />

es der Redakteur des Irish Music <strong>Magazin</strong>e formuliert:<br />

„The band presents music in the style of<br />

musiker <strong>Magazin</strong> 2/<strong>2019</strong>


STORIES 19<br />

TICKET TO<br />

HAPPINESS<br />

Mitreis(s)en lassen<br />

Angetrieben von den Beats<br />

des Cajóns und coolen<br />

Gitarren- und Banjo-Riffs nimmt<br />

die Indie-Folkband TICKET<br />

TO HAPPINESS ihre Zuhörer<br />

seit 2016 mit auf eine<br />

musikalische Reise ins Glück.<br />

DEAD SOUTH, MIGHTY OAKS oder LES YEUx<br />

D´LA TETE. Wir mögen auch traditionelle und<br />

moderne irische Musik wie etwa von den Bands<br />

WE BANJO 3 oder FLOGGING MOLLY. In gewisser<br />

Weise ist sicherlich auch Ed Sheeran ein Vor -<br />

bild für uns, insbesondere wenn man da an seine<br />

irisch beeinflussten Songs „Galway Girl“ oder<br />

„Nancy Mulligan“ denkt, oder auch der amerikanische<br />

Countrysänger Johnny Cash.<br />

MM: Wie entstehen bei euch die songs?<br />

TTH: Zu Beginn unseres gemeinsamen Musi zie -<br />

rens wurden die meisten Stücke von Patrick ge -<br />

schrieben, wobei unser Sänger JP schon frühzeitig<br />

Texte zu den Songs geschrieben hat. Mittler weile<br />

sind alle Bandmitglieder sehr aktiv im Song writing<br />

engagiert. Meistens bilden kleine Melo dien oder<br />

musikalische Pattern den Ausgangspunkt für einen<br />

neuen Song. Die Ideen werden aufgenommen und<br />

an die Bandmitglieder verschickt, jeder kann sich<br />

einbringen, schließlich kommt der Song text dazu.<br />

In Probewochenenden, die wir regelmäßig durchführen,<br />

wird dann ganz intensiv an diesem Roh -<br />

material gearbeitet und so lange an den Songs<br />

gefeilt und arrangiert, bis wir zufrieden sind. Somit<br />

kann jedes Bandmitglied seine Ideen und Vor stel -<br />

lungen kreativ in die Musik einfließen lassen.<br />

vibrant New Folk, captivating their listeners and<br />

encouraging them to dance, sing and let loose“<br />

(IMM, August 2018)<br />

MM: Letztes Jahr habt ihr euer album „all<br />

aboard“ mit zwölf eigenkompositionen veröffentlicht.<br />

Wie waren die Reaktionen?<br />

TTH: Unser Debütalbum ist bei Zuhörern und in<br />

der Fachpresse sehr gut angekommen und wir<br />

sind wirklich stolz darauf. Die Rezensionen in<br />

verschiedenen nationalen und internationalen<br />

Musikpublikationen sind außerordentlich positiv<br />

ausgefallen und Songs der CD laufen in vielen<br />

deutschen, aber auch ausländischen Radio sta -<br />

tionen und sind in zahlreichen Playlisten auf<br />

Onlineportalen wie Spotify vertreten. Mit unserer<br />

Single „Icarus“ konnten wir sogar einen Wett -<br />

bewerb der Radiosendung WDR 2 Pop gewinnen<br />

und der Song wird in Kürze auch auf einer<br />

irischen Compilation-CD erscheinen. Gewürdigt<br />

werden in den Reaktionen immer wieder die<br />

Frische und die hohe musikalische Qualität der<br />

Songs, auch der Sound der CD kommt gut an.<br />

Hierfür ist der Erfolgsproduzent Pomez di Lorenzo<br />

verantwortlich, der in der Vergangenheit u. a. mit<br />

Musikgrößen wie Sasha, Dick Brave oder Addys<br />

Mercedes zusammengearbeitet hat.<br />

MM: Wie kam es dazu, dass im „irish Music<br />

<strong>Magazin</strong>e“ über euch berichtet wurde und<br />

„icarus“ nun sogar auf einem irischen<br />

sampler gelandet ist?<br />

TTH: Wir hatten ein Exemplar unseres Debüt -<br />

albums „All Aboard“ zum Irish Music <strong>Magazin</strong>e,<br />

dem weltweit führenden <strong>Magazin</strong> für irische Musik,<br />

geschickt und um eine Rezension gebeten. Die<br />

CD hat den Redakteuren des <strong>Magazin</strong>s dann so<br />

gut gefallen, dass neben einer ausführlichen sehr<br />

positiven Rezension zu unserer eigenen Über ra -<br />

schung mehrere z. T. ganzseitige Berichte und<br />

Interviews über uns dort erschienen sind. In Kürze<br />

erscheint ein Sampler des IMM, auf dem unser<br />

Song „Icarus“ zu hören ist – eine tolle Sache, über<br />

die wir uns sehr freuen.<br />

MM: Habt ihr musikalische Vorbilder?<br />

TTH: Bands, die wir gerne hören und die auch<br />

Einfluss auf unser eigenes musikalisches Schaffen<br />

haben, sind etwa MUMFORD & SONS, THE<br />

MM: ihr habt eine Vater-sohn-konstellation<br />

in der Band. patrick (Banjo, Mandoline) ist<br />

Vater von Yannick (Gitarre) und ihr verbringt<br />

allesamt viel Zeit miteinander. Wie versteht<br />

ihr euch privat?<br />

TTH: Unser Teamspirit ist wirklich sehr gut. Wir verstehen<br />

uns blendend und der Umgang untereinander<br />

ist entspannt und stressfrei. Wir agieren alle auf<br />

Augenhöhe, jeder kann sich beim Song writing<br />

kreativ einbringen. Auch nach den Kon zer ten verbringen<br />

wir sehr gerne noch Zeit miteinander und<br />

tauschen uns bei einem Glas Bier aus oder feiern<br />

zusammen. Auch die Vater-Sohn-Konstellation in<br />

der Band ist für uns überhaupt kein Problem,<br />

generell spielen Altersunter schiede weder beim<br />

Musizieren noch beim anschließenden Feiern eine<br />

Rolle. Das Bandgefüge und die Stimmung untereinander<br />

könnten nicht besser sein.<br />

MM: Beim Deutschen Rock & pop preis<br />

habt ihr den zweiten preis in der kategorie<br />

country belegt. Wie war das Finale für euch?<br />

TTH: Der 8. Dezember 2018 bleibt sehr positiv in<br />

unserer Erinnerung. Wir hatten ja beim Finale des<br />

DRPP quasi ein Heimspiel, da mehrere Band mit -<br />

glieder ihre Wurzeln in Siegen haben. Entsprechend<br />

waren auch viele Freunde und Familien an ge hö -<br />

rige unter den Zuhörern in der Sieger landhalle.<br />

8<br />

2/<strong>2019</strong> musiker <strong>Magazin</strong>


20 STORIES<br />

Was sich dann beim Auf tritt und bei der nachfolgenden Sieger -<br />

ehrung ab gespielt hat, war schon bemerkenswert. Wir konnten ja<br />

neben dem 2. Preis in der Kategorie Country viele weitere Preise<br />

gewinnen, so haben wir in der Kate gorie Folkrock in allen fünf<br />

Unter kate go rien die ersten Preise gewinnen können, u. a. als<br />

beste Folk rock band mit der besten Folkrock-CD des Jahres.<br />

Weitere erste und zweite Preise gab es in der Kategorie Country,<br />

u.a. als bester Country-Sänger. Mit diesem riesigen Erfolg haben<br />

wir absolut nicht gerechnet und uns dementsprechend mega ge -<br />

freut. Natürlich hat uns dieser große Erfolg in der deutschen<br />

Folkszene viel Aufmerksamkeit eingebracht und wird uns auf<br />

unserem weiteren musikalischen Weg sicherlich helfen.<br />

MM: Wie viele konzerte spielt ihr so pro Jahr und wo kann<br />

man euch <strong>2019</strong> live erleben?<br />

TTH: Wir kommen im Jahr auf etwa 35 – 40 Konzerte und spielen<br />

dabei auf Festivals, in Musikclubs, auf Stadtfesten oder auch<br />

auf Straßenmusikfestivals in ganz Deutschland. Highlights in diesem<br />

Jahr sind etwa der Venner Folkfrühling am 10.5., das<br />

Festival „Kultur Pur“ in Hilchenbach am 10.6., das F60 European<br />

Celtic Music Festival in Lichterfeld am 14.6., das internationale<br />

Straßen musik festival in Münster am 29./30.6. oder das größte<br />

deutsche Folk-Roots-Weltmusikfestival in Rudolstadt, wo wir<br />

am 7. Juli gleich zwei Auftritte haben werden.<br />

MM: Was sind eure weiteren musikalischen Ziele?<br />

TTH: Wir möchten uns musikalisch noch weiter entwickeln,<br />

weitere Songs schreiben und möglichst im nächsten Jahr ein<br />

weiteres Album mit eigenen Songs veröffentlichen. Durch unsere<br />

CD-Produktionen, aber auch durch unsere Liveperformance<br />

möchten wir uns langfristig in der ersten Liga der deutschen<br />

(Folk-)Musikszene etablieren und das Publikum mit unserer<br />

Musik begeistern. Nicht zuletzt wollen wir aber vor allem unseren<br />

Spaß und die Begeisterung für unser gemeinsames Musi -<br />

zieren behalten und an unsere Zuhörer und Konzertbesucher<br />

weitergeben. Das ist letztlich für unsere eigene Zufriedenheit<br />

und für unseren Erfolg entscheidend.<br />

WEB: TICKET2HAPPINESS.DE<br />

INTERVIEW: RONJA RABE<br />

FOTOQUELLE: TICKET TO HAPPINESS<br />

»Im Mittelunkt des musikalischen Fahrplans stehen Originalsongs von<br />

Mandolinen- und Banjospieler Patrick Helle. Gemeinsam mit dem Sänger<br />

Jan Philipp Bäumer (JP) etablierte sich hier ein kongeniales Songwriting-<br />

Team. Das virtuose Violinenspiel von Mona Kaczmarczyk bietet begeis -<br />

ternde Melodieverläufe und Klangfarben, die den Zuhörer emotional<br />

berühren. Ihre beeindruckende Gesangsstimme ergänzt sich perfekt<br />

mit der Stimme von JP. Der preisgekrönte Akustikgitarrist Yannick Helle,<br />

Patricks Sohn, bereichert den Bandsound mit seinem dynamischen<br />

Gitarrenspiel und treibt die Musik mit seinem druckvollen Cajón-Spiel an.«<br />

TICKET TO HAPPINESS<br />

„All Aboard“<br />

VÖ: APRIL 2018<br />

TICKET2HAPPINESS.DE<br />

FACEBOOK.COM/TICKET.TO.HAPPINESS<br />

musiker <strong>Magazin</strong> 2/<strong>2019</strong>


STORIES 21<br />

2/<strong>2019</strong> musiker <strong>Magazin</strong>


22 STORIES<br />

So alltäglich und so dada<br />

wie das Leben<br />

FRIEDRICH<br />

CHILLER<br />

VALENTIN SCHULZ • Vocals, E-Bass<br />

PHILIPP SCHENDERA • E-GitarrE<br />

MARKUS LÄMMEL • Drums<br />

FRIEDRICH CHILLER<br />

„Cloud Pop“<br />

VÖ: 29. MÄRZ <strong>2019</strong><br />

FRIEDRICH-CHILLER.DE<br />

Ein leicht verstrahltes<br />

Samstagmorgenblinzeln.<br />

Den Club-Beat noch<br />

in den Beinen, ertappst du<br />

deine Synapsen, wie sie<br />

sich verselbstständigen<br />

und buntestes Kopfkino<br />

anwerfen … Genau diesen<br />

Moment verkörpert die<br />

Newcomer-Band<br />

FRIEDRICH CHILLER aus<br />

Dresden. Der junge<br />

Sound und die bildreichen,<br />

deutschsprachigen<br />

Rap-Lyrics der Band<br />

scheinen am Trommelfell<br />

zu fluoreszieren.<br />

MM: Euer aktuelles Album „cloudpop“ klingt<br />

anders als die EP „Wunschinsel“ von 2017.<br />

Warum der Stilwechsel?<br />

ValEntin: ich wollte mich beim schreiben durch<br />

nichts einschränken und hab einfach musik produziert,<br />

die ich in dem moment cool fand und<br />

ge spürt hab. Dadurch gab es keine tabus, was<br />

dazu geführt hat, dass sich unser stil stetig weiterentwickelt.<br />

MM: Wie entstehen eure Songs?<br />

ValEntin: meistens habe ich eine idee, die mir<br />

beim Bahnfahren, im Fahrstuhl oder im Kino einfällt.<br />

Das schreib ich mir auf und schmücke das<br />

bei mir zu Haus im „G-street studio“ zu einem<br />

vorproduzierten song aus. Das dauert machmal<br />

zwei Wochen und manchmal nur drei tage.<br />

meistens bin ich in dieser Zeit komplett im tunnel<br />

und mache nichts anderes. Wir checken an -<br />

schließend zu dritt Details aus oder verändern<br />

noch ganze songstrukturen. Bei dem song „tieZ“<br />

zum Beispiel hat markus den Drum-Beat kreiert.<br />

Der hat sich dann bewährt!<br />

MM: Worauf achtet ihr beim Texten? Welche<br />

Messages sind euch wichtig?<br />

ValEntin: ich finde Plakativität gut, liebe aber<br />

auch Wortspiele, metaphern und anspielungen.<br />

„masel tov“ ist zum Beispiel voll davon. mitunter<br />

tauchen in unseren texten Konsumkritik und linkes<br />

ideengut auf. ich hoffe aber auch, mit unserer<br />

musik das thema Drogen, insbesondere cannabis,<br />

gesellschaftsfähiger zu machen.<br />

MM: Euer Album habt ihr mit dem österreichischen<br />

Produzenten Adam Zebo (u. a.<br />

Bilderbuch) aufgenommen. Wie kam der<br />

Kon takt zustande?<br />

ValEntin: Wir sind krasse „Bilderbuch“-Fans<br />

und haben gewusst, dass Zebo adam und alex<br />

tomann diese produziert haben. Daraufhin hab<br />

ich Zebo auf Facebook angeschrieben, zwei<br />

Demos angehangen und er war sofort am start.<br />

alex hat dann auch das mixing gemacht.<br />

MM: Was habt ihr mit Falco gemein?<br />

ValEntin: Für uns ist es immer wichtig, einen<br />

modernen Bandsound zu zelebrieren und die<br />

musiker <strong>Magazin</strong> 2/<strong>2019</strong>


23<br />

musik durch verschiedene Verschmelzungen<br />

weiterzutreiben. Für uns war Falco ein re vo lu -<br />

tionär in der Popmusik. Da kann man sich schon<br />

mal eine scheibe abschneiden und den Vibe, der<br />

von ihm ausging, weiterleben. sein rap ist funky<br />

und einzigartig. Bei „Blauer Honig“ wird mir hin<br />

und wieder gesagt, dass der rap nach Falco<br />

klingt. ich freu mich dann immer, weil das harte<br />

Pumpen seiner songs in dieser Zeit wohl etwas<br />

abgefärbt hat.<br />

MM: Wer kümmert sich bei euch um das<br />

Booking?<br />

ValEntin: Das macht „soundsgood“. Ein junges<br />

Booking-Duo aus Karlsruhe. Früher haben wir<br />

das selbst gemacht. Da die Jungs aber sowieso<br />

viel bessere connections haben, kann man sich<br />

so besser aufs musikmachen konzentrieren.<br />

MM: Ihr tretet live mit Auto-Tune auf. Warum?<br />

MM: Mit was für Leuten umgebt ihr euch in<br />

eurer Freizeit? Welche Charakter eigen schaf -<br />

ten sind euch wichtig?<br />

ValEntin: Ein witziger, entspannter umgangs ton<br />

ist uns wichtig, dass es flache Hierarchien gibt<br />

und dass man sich selbst nicht so ernst nimmt.<br />

MM: Was sind eure weiteren musikalischen<br />

Ziele?<br />

MM: Wie ist es, als deutsche Band in Öster -<br />

reich zu spielen?<br />

ValEntin: Echt entspannt. ich glaube dahingehend<br />

nicht wirklich an Grenzen. man wird herzlich<br />

behandelt und dann geht es eigentlich auch<br />

nur noch um die musik. Woher die ist, ist egal.<br />

Wie achim Funk – Produzent von sHacKE onE<br />

mal meinte: „Hauptsache der Beat zeckt.“<br />

ValEntin: auto-tune ist ein einzigartiger Effekt.<br />

ob es einem gefällt oder nicht ist eine andere<br />

Frage. ich verstehe nicht, wieso man sich davor<br />

aus Prinzip verschließen sollte. als leo Fender<br />

die erste E-Gitarre auf den markt gebracht hat,<br />

gab es sicher auch Gegner, die gemeint haben,<br />

dass das nicht mehr real ist. „solidarität“ ist ein<br />

song, da ist auto-tune die ganze Zeit an. Funk -<br />

tio niert nicht ohne, haha!<br />

ValEntin: Wir wollen immer unsere eigenen<br />

songs feiern können. Das heißt: sich bloß nicht<br />

einer musikindustrie unterjochen. ob das nun be -<br />

deutet, dass wir arm und unbekannt sterben oder<br />

Festivalsaisons spielen und groß rauskommen,<br />

wissen wir nicht. letzteres wäre aber schon cooler.<br />

intErViEW: RONJA RABE<br />

Fotos: FABIAN CATONI<br />

2/<strong>2019</strong> musiker <strong>Magazin</strong>


24<br />

»Gute Live-Musik ist keine<br />

Einzelleistung, es ist vielmehr<br />

das Produkt von<br />

perfekter Zusammenarbeit«<br />

Von der Hobbyband<br />

zum Nebenjob-<strong>Musiker</strong><br />

und nun auch noch<br />

Gewinner des Deutschen<br />

Rock Preises 2018.<br />

Im Interview erzählt<br />

Pianist und Keyboarder<br />

Tobias Keser,<br />

wie JUST DUTY FREE<br />

es so weit<br />

geschafft haben.<br />

JUST DUTY FREE<br />

MM: Vor 10 Jahren habt ihr gemeinsam an -<br />

gefangen, hobbymäßig in einer Coverband zu<br />

spielen. Das lief dann so gut, dass ihr die<br />

Band seit 2015 als richtigen Nebenjob be -<br />

treibt und auch eine GbR gegründet habt.<br />

Wie kam es dazu?<br />

JUST DUTY FREE: Genau, wir machen seit mittlerweile<br />

über zehn Jahren zusammen Musik und<br />

wissen deshalb auch genau, wie sich der andere<br />

auf der Bühne verhält. Wir fühlen uns zusammen<br />

auf der Bühne sicher und wohl. Das merken die<br />

Zuschauer und es gefällt ihnen. Wir hören immer<br />

wieder, dass man sieht, dass uns das Spaß<br />

macht, was wir machen. Es sei toll, uns dabei<br />

zuzuschauen.<br />

Ein anderer Grund, warum wir erfolgreich sind,<br />

ist, dass wir Wert auf Qualität legen. Klar muss<br />

jeder für sich seine Parts üben, aber ein Solo zu<br />

einem Playback dazuzuspielen oder es ge konnt<br />

mit vier anderen <strong>Musiker</strong>n zu einem Ganzen verschmelzen<br />

zu lassen, sind zwei verschiedene<br />

Welten. Gute Live-Musik ist keine Einzelleistung,<br />

es ist vielmehr das Produkt von perfekter Zusam -<br />

men arbeit. Und genau das machen wir.<br />

MM: Ihr habt dann auch angefangen, eigene<br />

Songs zu schreiben. Warum?<br />

JDF: Ich glaube, jeder richtige <strong>Musiker</strong> verspürt<br />

irgendwann den Drang, seinen eigenen Song zu<br />

schreiben, seine eigene Geschichte und Gefühle<br />

über Melodien und Akkorde anderen Menschen<br />

zu erzählen. Das hat bei uns eigentlich schon<br />

recht früh angefangen, aber wir wussten damals<br />

noch nicht richtig damit umzugehen. Erst mit der<br />

Zeit und dem Covern von berühmten Stücken<br />

entdeckten wir, welche Möglichkeiten es in der<br />

Welt der Musik gibt. Das können wir jetzt gezielt<br />

in unseren eigenen Songs verwenden, um genau<br />

das auszudrücken, was wir wollen.<br />

MM: Wie entstehen eure Songs? Habt ihr<br />

dabei eine fixe Rollenverteilung?<br />

JDF: Unsere eigenen Songs entstehen nach dem -<br />

selben Prinzip, wie wir auf der Bühne Musik<br />

machen: zusammen. Natürlich kennt jeder für<br />

sich sein Instrument am besten, aber es gibt bei<br />

uns nicht wirklich eine Rollenverteilung beim Song -<br />

schreiben. Am Anfang kommt jemand mit einer<br />

Idee: Einem Gitarrenlauf, einer Akkordabfolge<br />

oder einer Textzeile. Und darauf bauen wir dann<br />

alles auf. Eine Idee folgt der nächsten, bis irgendwann<br />

ein grobes Gerüst steht, und dann kommen<br />

die Details. Das dauert natürlich lange, und<br />

musiker <strong>Magazin</strong> 2/<strong>2019</strong>


STORIES 25<br />

Versicherungen für<br />

alle Eventualitäten ®<br />

JUST DUTY FREE<br />

„For Now, It’s An EP“<br />

VÖ: 2017<br />

JUSTDUTYFREE.DE<br />

FACEBOOK.COM/JUSTDUTYFREE<br />

es wird oft wieder etwas geändert, was einem vorher gut gefallen hat.<br />

Das kann manchmal auch ganz schön frustrierend sein. Aber am<br />

Ende ist es umso schöner, wenn man dann mit dem Applaus vom<br />

Publikum belohnt wird.<br />

MM: Wie habt ihr euren eigenen Stil gefunden?<br />

JDF: Ich würde nicht sagen, dass wir einen eigenen Stil gefunden haben.<br />

Wir haben vielmehr fünf verschiedene Stilrichtungen. Dadurch, dass<br />

wir alle zusammen an den Songs arbeiten, und der eine bei dem einen<br />

Song vielleicht etwas weniger dazu beiträgt als der andere, dafür aber<br />

bei einem anderen Lied wieder mehr, wird jeder Song etwas anders.<br />

MM: Warum singt ihr auf Englisch?<br />

JDF: Wir haben lange diskutiert, ob wir Englisch, Deutsch oder sogar<br />

beides beim Texteschreiben verwenden. Aber letztendlich haben wir<br />

uns für englische Texte entschieden, weil wir finden, dass die deutsche<br />

Sprache so hart klingt und weil wir letztendlich mit englischsprachigen<br />

Songs aufgewachsen sind, wodurch sich das Englisch in Liedern<br />

einfach richtiger anfühlt.<br />

Ganz gleich, gegen was Sie sich schützen möchten:<br />

Wir sind seit über 30 Jahren Ihr kompetenter Versicherungspartner<br />

rund um das Thema Entertainment<br />

und Events. Und sogar freundlicher Besuch<br />

aus dem All ist bei uns mitversichert.<br />

MM: Ihr habt das Glück, einen eigenen Proberaum zu haben.<br />

Wie oft probt ihr?<br />

8


26 STORIES<br />

»Wir fühlen uns<br />

zusammen auf der Bühne<br />

sicher und wohl.<br />

Das merken die Zuschauer<br />

und es gefällt ihnen.«<br />

JDF: Das stimmt! Wir sind überaus froh, einen<br />

eigenen Proberaum zu haben. Dadurch ist man<br />

einfach unabhängiger und flexibler. Es stört zum<br />

Beispiel niemanden, wenn wir bis spät in die Nacht<br />

hinein proben, und wir können so laut spielen,<br />

wie wir wollen bzw. wie es uns unsere Ohren erlauben.<br />

Es fühlt sich auch einfach mehr nach einem<br />

Arbeitsplatz an, als wenn man bei irgendwem<br />

privat proben muss.<br />

Am Anfang haben wir uns fast jede Woche<br />

getroffen und geprobt. Als wir jedoch immer<br />

mehr Anfragen und somit auch mehr Auftritte<br />

bekommen haben, sind aus den Probe wochen -<br />

enden zunehmend Auftrittswochenenden geworden,<br />

bis irgendwann gar keine Zeit mehr für<br />

Proben war. Jetzt hat sich das bei uns so eingependelt,<br />

dass wir in der auftrittsschwachen Zeit –<br />

meist über den Winter – versuchen, einmal im<br />

Monat zu proben. Dadurch, dass nämlich mittlerweile<br />

über die Hälfte der Band einen festen Job<br />

neben dem <strong>Musiker</strong>dasein hat, ist es oft gar<br />

nicht so leicht, einen gemeinsamen Termin zu<br />

finden.<br />

MM: Wie bewältigt ihr den ganzen Organi -<br />

sa tionsaufwand für die Band neben Beruf<br />

und Studium?<br />

JDF: Anfangs haben wir die Band alle zusammen<br />

gemanagt. Bald aber hat sich herauskristallisiert,<br />

dass unser Sologitarrist, der Marius, mittlerweile<br />

eigentlich die meisten Aufgaben übernommen<br />

hatte, als dem Rest der Band fast schon gleichgültig<br />

war, ob wir noch Auftritte bekommen oder<br />

wie es mit der Band überhaupt weitergehen soll.<br />

In der Zeit haben wir viel diskutiert und herumprobiert,<br />

um unser Projekt JUST DUTY FREE zu<br />

retten und wieder auf Kurs zu bringen. Die Lösung<br />

war letztendlich, den Marius offiziell zu unserem<br />

Manager zu machen und ihn auch als solchen zu<br />

entlohnen. Natürlich hat jeder noch seine kleinen<br />

Aufgabenbereiche wie Werbung zu machen oder<br />

die Finanzen zu verwalten, aber was das ganze<br />

Organisatorische angeht, so macht das alles der<br />

Marius und wir sind sehr froh darüber. Denn er<br />

macht das richtig gut und wir brauchen uns<br />

keine Sorgen zu machen, dass es bei einem<br />

Auftritt irgendwelche Probleme gibt.<br />

MM: Was war bisher euer bester Auftritt?<br />

JDF: Das ist eine sehr schwierige Frage! Prinzipiell<br />

ist nämlich jeder Auftritt, bei dem wir das Publi -<br />

kum mitreißen können, ein guter Auftritt für uns.<br />

Natürlich gibt es da dann Auftritte, die besonders<br />

herausstechen, weil die Location eine besondere<br />

ist, wie zum Beispiel das Tollwood Festival in<br />

München oder das Sommerfestival in Rosenheim.<br />

Wir spielen aber auch in Festzelten vor mehreren<br />

hunderten Feierwütigen, was wiederum eine<br />

ganz andere Art von Auftritt ist. Und dann gibt es<br />

noch die Art von Auftritten, bei denen wir einfach<br />

wissen, dass es großartig wird, weil all unsere<br />

Fans dabei sind. Hierzu zählt zum Beispiel die<br />

After Wiesn Party vom Frühlingsfest in Wasserburg<br />

am Inn.<br />

MM: Gerade wurdet ihr mit dem Deutschen<br />

Rock Preis 2018 ausgezeichnet. Wie war die<br />

Veranstaltung für euch und was macht ihr<br />

jetzt mit dem Preis?<br />

JDF: Die veranstaltung war wirklich außergewöhnlich<br />

und wir können es ehrlich gesagt immer noch<br />

nicht so ganz fassen, dass wir am Schluss den<br />

1. Platz belegt haben. Es waren so viele gute<br />

<strong>Musiker</strong> an einem Ort versammelt und wir durften<br />

den ganzen Tag lang unterschiedlichste Musik<br />

und Künstler auf der Bühne bestaunen. Da waren<br />

von Funk über Pop bis zu Alternative alle Musik -<br />

richtungen dabei, die man sich nur vorstellen kann.<br />

Jede Band hatte insgesamt fünf Minuten Zeit, um<br />

ihre Instrumente aufzubauen und den Song, mit<br />

dem man sich beworben hat, zu performen. Als<br />

wir schließlich an der Reihe waren, ging alles so<br />

schnell, dass wir gar nicht wirklich mitbekommen<br />

haben, was passiert. Mir persönlich kam das fast<br />

so vor wie in einem Traum. Der Pokal steht jetzt<br />

natürlich bei uns im Proberaum an einem ganz<br />

besonderen Platz. Die Auszeichnung „Beste<br />

Rock Band“ des Deutschen Rock & Pop Preises<br />

zaubert einem dann doch ein stolzes Lächeln ins<br />

Gesicht.<br />

MM: Was sind eure nächsten Ziele?<br />

JDF: Unsere Ziele sind auf jeden Fall, die Band<br />

trotz zeitaufwendigen Berufs- und Privatlebens<br />

aufrecht zu erhalten und weiterhin viele tolle Mo -<br />

mente auf der Bühne zu erleben.<br />

Derzeit sind wir nebenbei auch dabei, ein Album<br />

mit unseren eigenen Songs aufzunehmen, was<br />

sicherlich noch viel Zeit und Herzblut in An spruch<br />

nehmen wird. Im Großen und Ganzen kann man<br />

also sagen: Wir werden bestimmt in ferner Zu -<br />

kunft noch zusammen Musik machen, egal ob<br />

eigene oder gecoverte Songs, denn wie man so<br />

schön sagt. „The show must go on!“<br />

WEB: WWW.JUSTDUTYFREE.DE<br />

INTERvIEW: RONJA RABE<br />

FOTOQUELLE: JUST DUTY FREE<br />

GRAFIK: © PAKHNYUSHCHYY / FOTOLIA<br />

musiker <strong>Magazin</strong> 2/<strong>2019</strong>


STORIES 27<br />

ÖTTE<br />

Nicht gecastet und<br />

nicht auf Rosen gebettet,<br />

keine fremden<br />

Songschreiber und kein<br />

Musikstudium.<br />

Es gibt genug zu erzählen<br />

und es ist nie zu spät,<br />

noch mal durchzustarten.<br />

ÖTTE<br />

„gare du noise“<br />

VÖ: 25. JANUAR <strong>2019</strong><br />

OETTE.JIMDO.COM<br />

WWW.OETTESOLO.NET<br />

WWW.FACEBOOK.COM/<br />

OETTEDERERSTE<br />

MM: Gerade ist euer Album „Gare du Noise“<br />

er schienen. Bist du zufrieden mit dem Album?<br />

ÖTTE: Ja, in dem Album stecken sehr viel Spaß,<br />

Freude und Euphorie. Bis auf wenige Kleinig kei -<br />

ten bin ich überaus happy mit der CD. Sie ist<br />

abwechslungsreich und packend, wie ich finde.<br />

Ich habe ein wirklich gutes und zufriedenes Ge -<br />

fühl.<br />

MM: Wie sind die Songs entstanden?<br />

ÖTTE: Die meisten Songs haben der Key boarder<br />

Alex und ich daheim im Proberaumkeller vorkomponiert<br />

und dann so als rohe Fetzen aufgenommen.<br />

Darauf habe ich getextet und dann<br />

sind wir ab ins Studio. Unser Gitarrist Amadeus<br />

betreibt in Kaarst ein eigenes Studio. Er hat dann<br />

die Songs ausproduziert.<br />

Die anderen Bandmitglieder hatten dabei alle<br />

Freiheiten, sich einzubringen. Und so ist es am<br />

Ende ein richtiges Bandalbum geworden. Manch<br />

eine Nummer ist wirklich ganz anders geworden,<br />

als ich es zuerst gedacht hatte.<br />

MM: In dem Song „Flaschenpost“ singst du<br />

über Sophie Scholl. Warum war es dir wichtig,<br />

einen Song über sie zu schreiben?<br />

ÖTTE: Auf dem Rockliner von Udo Lindenberg<br />

habe ich den Buchautor Tim Pröse kennengelernt.<br />

Der lud er mich später ein, bei einer seiner<br />

Lesungen zu lesen.<br />

Das Buch „Jahrhundertzeugen“ hat mich sehr<br />

gefesselt und inspiriert. Als ich das Kapitel über<br />

Sophie Scholl gelesen hatte, kam mir die Idee<br />

zu diesem Song.<br />

Dass sich damals Menschen wie z. B. Sophie<br />

und Hans Scholl ihren Werten und ihren Moral -<br />

vorstellungen verpflichtet fühlten, ungeachtet<br />

aller Konsequenzen bis hin zu ihrem Tod, ist ein<br />

bewegendes Thema. Diese Geschichten müssen<br />

einfach weitererzählt werden und weitertreiben,<br />

eben mit dieser Flaschenpost.<br />

MM: Wenn Du eine Sache auf der Welt verändern<br />

dürftest: Was wäre das?<br />

ÖTTE: Puh – da reicht das Interview jetzt aber<br />

nicht aus :). Ich würde die Gelder dieser Welt<br />

einfach gerechter verteilen – eigentlich ist genug<br />

für alle da! Und ich würde alle Kriegstreiber<br />

ent waffnen, denn wir haben nur diesen einen<br />

Planeten.<br />

MM: Für das aktuelle Album hat sich die Band<br />

noch einmal umbesetzt. Wo ist der Unter -<br />

schied zur ÖttEBAND früher?<br />

ÖTTE: Was heißt umbesetzt? (lacht) Die ÖTTE-<br />

BAND hat sich definitiv nach dem schwarzen<br />

Album aufgelöst. Ich habe dann solo weitergemacht<br />

mit meinem ruhigen „In Stillen Mo men -<br />

ten“-Album, das ich inzwischen als das für mich<br />

bisher wichtigste bezeichne.<br />

Das ist jetzt eine neue, frische, motivierte<br />

Band. Der Unterschied ist wohl der, dass jeder<br />

seine eigenen Projekte hat oder noch in anderen<br />

Bands mitwirkt. Wir hängen uns nicht ständig<br />

auf der Pelle und freuen uns, wenn wir<br />

zusammen Musik machen. Ich glaube, mit dieser<br />

Situation sind alle glücklich und auch sehr<br />

zufrieden mit der neuen Platte.<br />

MM: Sind Live-Auftritte geplant?<br />

ÖTTE: Na klar, das Booking startet jetzt so lang -<br />

sam. Die Termine trudeln ein. Ich bin immer noch<br />

auf der Suche nach einem Booker, der mit uns<br />

arbeiten möchte. Es ist ja alles am Start. Platten -<br />

firma, Promofirma, eine echt bockstarke Band,<br />

Programm – wir können eigene Sachen zocken,<br />

haben aber auch Coversongs im Gepäck, wenn<br />

es z.B. für Stadtfeste sein muss. Also Anfragen<br />

gerne zu mir.<br />

MM: Was mögt ihr lieber, die leisen oder die<br />

lauten töne?<br />

ÖTTE: Ach – ich liebe einfach beides. Ich mag<br />

sowieso keine Schubladen. Der richtige Song<br />

zum richtigen Zeitpunkt – das ist doch geil …<br />

Ich rocke total gerne ab, so als Rampensau, wie<br />

ja viele sagen, aber dann durchschütteln, Trän -<br />

chen im Auge und eine Ballade singen … Ich<br />

liebe das!<br />

MM: Was wird dein nächstes Projekt?<br />

ÖTTE: Derzeit ist natürlich viel Arbeit angesagt<br />

wegen Promo und so, aber tatsächlich plane ich<br />

jetzt schon die nächste Platte. Die soll sehr ruhig<br />

werden, klavierlastig, das fehlt mir noch in meiner<br />

Sammlung, und dann werden wir vermutlich<br />

Songs von dem ein oder anderen Song poeten<br />

covern und eigens interpretieren. Da freue ich<br />

mich schon drauf, so alte Songs von Wolf Mahn<br />

bis Udo Lindenberg zu durchforsten und geheime<br />

Schätze zu bergen. In erster Linie suche ich<br />

hier die unbekannteren Songs. Und zur Jahres -<br />

mitte möchte ich meine erste Kinder-CD aufnehmen.<br />

Meine Tochter ist jetzt 10 und ich habe da<br />

eine Riesenfreude dran, mit ihr da jetzt was zu<br />

starten – soll dann so in die Kinder gartenecke<br />

abzielen. Ich bin ja auch manchmal noch ein<br />

kleines Kind … :D<br />

WEB: WWW.OETTESOLO.NET<br />

INTERvIEW: RONJA RABE<br />

FOTO: CHRISTIAN GABEL<br />

2/<strong>2019</strong> musiker <strong>Magazin</strong>


28 STORIES<br />

CONNY CONRAD<br />

Über 40 Jahre führte er ein spannendes Doppelleben<br />

MM: Während du als <strong>Musiker</strong> auf 121 veröffentlichten<br />

Tonträgern zu hören bist, hast du<br />

parallel als erster Kriminalhaupt kommis sar<br />

gearbeitet. Wie konnte sich dieser Kriminal -<br />

tango der völlig verschiedenen Berufswelten<br />

entwickeln?<br />

CONNY CONRAD: Für Schubladendenker ist das<br />

natürlich eine Nummer zu viel, aber für mich<br />

wurde dieser Lebensweg seit 1978 Jahr für Jahr<br />

normaler. Als Polizistensohn hatte ich automatisch<br />

schon als Kleinkind einen anderen Zugang<br />

zum Thema Polizei als andere. Das war ebenso<br />

normal für mich wie die Erkenntnis, mit einem<br />

außer gewöhnlichen musikalischen Talent, insbesondere<br />

an der Gitarre und beim Komponieren,<br />

ausgestattet worden zu sein. Diese Symbiose<br />

führte dann letztendlich zu 40 Jahren „Kriminal-<br />

tango“.<br />

MM: Was denkst du, wie hat sich die Be deu -<br />

tung von Musik in der Gesellschaft über die<br />

letzten Jahrzehnte gewandelt?<br />

CC: Die Entwicklung sehe ich zweigeteilt. Zum<br />

einen existiert noch die ältere Generation, die das<br />

Können eines guten <strong>Musiker</strong>s noch zu schätzen<br />

weiß und bereit ist, für dieses Hörerlebnis zu<br />

bezahlen (Tonträger, digital, live), und zum anderen<br />

die jüngere Generation, die mit dem Selbst -<br />

verständnis aufwächst, Musik sei kosten los und<br />

musiker <strong>Magazin</strong> 2/<strong>2019</strong>


STORIES 29<br />

eher im Bereich Wellness-/Relaxation-Instru -<br />

mentalmusik, außerdem komponierst und<br />

produzierst du Musicals und Popmusik bis<br />

hin zu Schlager. Woher kommt diese vielfältige<br />

Musikbegeisterung?<br />

CC: Anscheinend gibt es diese Schubladen, die ja<br />

nicht ich erfunden habe, bei mir nicht so ausgeprägt,<br />

wie es uns die selbsternannten „Format-<br />

apostel“, allen voran im Radio, vorkauen. Musik ist<br />

und bleibt Geschmacksache, die man nicht diskutieren<br />

sollte. Ich drücke niemandem meinen Ge -<br />

schmack auf und spiele einfach, was mir gefällt.<br />

Als Profi kann ich da natürlich emotional trennen.<br />

Während ich heute noch bei manchen Prog -<br />

passagen Tränen vor Freude und Gänsehaut beim<br />

Spielen und/oder beim Hören bekomme, produziere<br />

ich Schlager oder Auftragsproduktionen einfach<br />

deshalb, weil ich’s kann. Diese Flexibilität<br />

wünsche ich mir bei manch anderen, insbesondere<br />

bei denen, die Musik vermarkten.<br />

MM: Du bist einer der schnellsten Gitar ris ten<br />

(messbar in Anzahl Töne/Sekunde). Ist das<br />

noch virtuose Musik oder eher Sport?<br />

CC: Das ist sicher beides. In meinen Anfangs -<br />

jahren in den 70ern, als ich die Soli meiner<br />

Helden (allen voran Toni lommi, aber auch Jimmy<br />

Page, Ritchie Blackmore oder Alvin Lee) so lange<br />

übte, bis ich schneller war, unterlag ich dem<br />

Irrglauben, umso erfolgreicher zu werden, je virtuoser<br />

man spielt. Heute weiß ich, dass da kein<br />

Zusam menhang zwischen Können und kommerziellem<br />

Erfolg besteht. Erfolg hat nicht der bessere<br />

<strong>Musiker</strong>, sondern der, der besser vermarktet wird.<br />

Heute hören wir ja so gut wie gar kein Gitar ren -<br />

solo mehr im Formatradio. An der alten Machart<br />

(Intro, Vers, Ref, Vers, Re., Gitarren solo, Ref, usw.)<br />

habe auch ich mich zugegebenermaßen sattgehört.<br />

Ich lasse bewusst an anderen Stellen bei<br />

Studioproduktionen kurz im Song die Sau raus<br />

oder wie früher live, wenn ich spüre, dass das<br />

bei den Leuten ankommt. Ganz ehrlich, dieses<br />

Malmsteen-Gedudel kann sich ja kein normaler<br />

Mensch lange anhören, abgesehen von den Gi -<br />

tarristen, die auch gerne so spielen würden. Mir<br />

macht die Speedguitar einfach nur Spaß und ist<br />

zudem auch eine sehr gute Konzen tra tions übung<br />

für Kopf und Hände.<br />

MM: Woher hast du dein Talent als <strong>Musiker</strong>?<br />

CC: Ich vermute mal, von meinen Eltern. Nein,<br />

Spaß beiseite, wahrscheinlich hat es mich schon<br />

mitgeprägt, dass mein Vater Akkordeon spielte<br />

und mit meiner Mutter zweistimmig die Schlager<br />

der 50er und 60er in der Küche sang. Daher vieljederzeit<br />

beliebig abgreifbar vorhanden, ähnlich<br />

wie die Luft zum Atmen. Unterstützung findet<br />

diese fatale Einschätzung durch Strea ming -<br />

dienste, Torrentpages oder Converter (YouTube<br />

to mp3).<br />

»Auch ich verwende<br />

sehr gerne neue Sounds,<br />

aber ich spiele<br />

alles selbst an der Gitarre<br />

und am Keyboard ein,<br />

bis hin zum kleinsten<br />

Arpeggio.<br />

Handmade, so leiste ich<br />

meinen bescheidenen<br />

Beitrag dazu,<br />

dass Musikmachen<br />

etwas Besonderes ist und<br />

bleibt.«<br />

Auf der musikalischen Seite sieht es ähnlich<br />

düster aus. Da ist heute der Sound wichtiger als<br />

die Harmonie/Melodie. Endlos viele Program -<br />

mier fabriken veröffentlichen Samples, die noch<br />

von echten <strong>Musiker</strong>n eingespielt wurden, ge -<br />

paart mit vorgefertigten Loops und „Cinematic<br />

Ambient Sounds“ versehen, um diese dann mit<br />

digitalen Adaptionen längst existierender Vintage -<br />

sounds zu verbinden.<br />

Dadurch haben wir heute einen belanglosen<br />

Brei von unzählig gleichklingenden (und gleichlauten)<br />

Tracks im „Loudness War“ irgendwelcher<br />

talentfreier „<strong>Musiker</strong>“, deren Namen sich mittlerweile<br />

gar niemand mehr merken kann und auch<br />

nicht mehr merken will.<br />

Auch ich verwende sehr gerne neue Sounds,<br />

aber – und das ist wohl der gravierende Unter -<br />

schied – ich spiele alles selbst an der Gitarre und<br />

am Keyboard ein, bis hin zum kleinsten Arpeggio.<br />

Handmade, auch wenn es die große Masse aus<br />

genannten Gründen nicht mehr interessiert. So<br />

leiste ich meinen bescheidenen Beitrag dazu, dass<br />

Musikmachen etwas Besonderes ist und bleibt.<br />

MM: Prog-Rock ist dein Lieblings-Genre, die<br />

kommerziellen Erfolge verzeichnest du aber<br />

leicht auch meine Liebe zur Mehrstimmigkeit in<br />

den Gitarrensoli und im Chorgesang. Meine Ge -<br />

sangsstimme klingt nicht sehr schön, aber be -<br />

züglich Tonsicherheit und Harmoniegesang wurde<br />

ich reichlich ausgestattet – zum Leidwesen mancher<br />

Sänger mit gut klingender Stimme, aber deutlichen<br />

Schwächen, in Tune zu singen, ge schweige<br />

denn im Satzgesang :-))<br />

Ansonsten fand ich niemand, trotz Ahnenfor -<br />

schung, der in der Verwandtschaft über ein solch<br />

ausgeprägtes Talent verfügte. Für dieses Talent bin<br />

ich der Natur und meinen Eltern ewig dankbar!<br />

MM: Von 1999 bis 2009 warst du Bandleader<br />

der deutsch-britischen Band „Dark Ocean“.<br />

Wie und wo habt ihr euch damals zusammengefunden?<br />

CC: Eine schöne und gleichzeitig traurige Ge -<br />

schichte. Ich war 1998/1999 mit meiner Frau in<br />

Australien. Wir haben dort geheiratet, und ich<br />

schrieb die neue Australienhymne „Welcome to<br />

Australia“, die dort in Brisbane uraufgeführt und<br />

von der Deutschen Sporthilfe für die deutsche<br />

Olympiamannschaft Sydney 2000 nominiert<br />

wurde. Den Drummer Mark Coughlan aus London<br />

lernte ich dort kennen und gründete mit ihm die<br />

Band DARK OCEAN. Wir schrieben mit fünf Alben<br />

und einer großartigen Tour mit Barclay James<br />

Harvest Prog-Rock-Geschichte. R.I.P. my dear<br />

Mark. Ich werde nie seine glänzenden Augen<br />

vergessen, wenn wir mit „Higher Grounds“ die<br />

Konzerte er öffneten und gemeinsam richtig eingezählt<br />

hatten, voll im Beat auf dem Punkt waren<br />

und bis zur Ekstase improvisierten. Wir werden<br />

uns wiedersehen …<br />

MM: Was meinst du bedeuten Bands heute<br />

noch? Ist das Modell zukunftsfähig?<br />

CC: Schwierig … Wie ich vorhin schon sagte,<br />

haben sich die Hörgewohnheiten der jungen Ge -<br />

neration gewaltig geändert. Da feiern 10 oder gar<br />

100 000 Menschen irgendwelche DJs mit nicht<br />

angeschlossenen Kopfhörern ab, die ganz verloren<br />

auf der Bühne an irgendwelchen Ge räten<br />

herumschrauben, die auch nicht verkabelt sind.<br />

Dann haben viele Bands live mittlerweile so viel<br />

Playbacks/Konserven im Gepäck, dass wir uns<br />

nicht wundern müssen, wenn auch die tatsächliche<br />

Leistung des <strong>Musiker</strong>s auf der Bühne zunehmend<br />

nur noch ein Randpublikum interessiert.<br />

Abgerundet wird diese Entwicklung noch von<br />

den ganz großen Acts, deren Fans mehr Wert auf<br />

ihre Smartphoneaufzeichnung legen als auf das<br />

Zuhören. 8<br />

2/<strong>2019</strong> musiker <strong>Magazin</strong>


30 STORIES<br />

Das gemeinsame Musizieren wird den Men -<br />

schen allerdings nach wie vor weiter Freude be -<br />

reiten, ob in der örtlichen Blaskapelle, im Kirchen -<br />

chor oder in einer Rockband.<br />

Voraussetzung für einen größeren oder<br />

schnelleren Erfolg ist das Modell Band jedoch<br />

nicht mehr. Früher wollte man die Zauberer (z. B.<br />

Keith Emerson an der Orgel) direkt sehen. Heute<br />

muss es eine 3D-5.0-Lasershow sein, fast schon<br />

egal, wer da auf der Bühne steht. Damit meine<br />

ich jetzt nicht Leute wie Helene Fischer, sondern<br />

eher deren Bassisten. Wen aus der Masse interessiert<br />

schon, wie er spielt oder wer er ist?<br />

Nachdem ja nun auch kleinere Live-Clubs ums<br />

Überleben kämpfen, weißt du Bescheid.<br />

arbeit im Büro, aber da sind wir beide organisatorisch<br />

bestens aufgestellt. Die meisten <strong>Musiker</strong> sind<br />

eben nur <strong>Musiker</strong>, und da wird Labelarbeit oftmals<br />

zur Qual oder gar unmöglich. Neben meinen eigenen<br />

Produktionen (z.B. mein aktuelles preisgekröntes<br />

Album „The World Anthem“) veröffentlichen wir<br />

nach wie vor viele Nachwuchs künstler, denen ich<br />

für eine wirklich geringe Be teiligung an den<br />

Produktionskosten ein hoch attrak tives, vernünftiges<br />

Newcomerpaket anbiete. Ich liefere damit im<br />

absolut finanzierbaren Bereich die Kom position,<br />

den Text, spiele alle Instrumente ein, recorde die<br />

Vocals, gefolgt von Mix, Mastering, Cover ge stal -<br />

tung, Label veröffent lichung und Pro motion nach<br />

Absprache. Hinzu kommt eine satte Beteiligung<br />

an den Verkaufserlösen für den Künstler.<br />

CC: Im Grunde sind solche Aktionen für den<br />

Initiator, was ich in diesem Fall ja bin, eine sehr<br />

undankbare Sache. Ich investiere da nun schon<br />

im neunten Jahr Zeit, Geld, Energie und Nerven,<br />

um nicht selten zu hören, dass man sich damit ja<br />

nur „wichtig machen möchte“. Falsch – ich bin<br />

schon wichtig (Achtung: Spaß), deshalb bräuchte<br />

ich das nicht.<br />

Nein, es ist wirklich so, dass ich etwas von<br />

meinem Erreichten abgeben möchte. Wer die<br />

Seite www.rockforyourchildren.de etwas genauer<br />

durchschaut, wird unschwer erkennen, dass<br />

da ein riesengroßer Berg an Arbeit dahinter<br />

steckt, der es aber Wert ist, weiter dran zu bleiben.<br />

Wer mit RFYC arbeiten möchte, der schickt<br />

mir einfach den Veranstaltungs-Antrag (siehe<br />

Website) ausgefüllt zu. Benefiz/Charity ist zwar<br />

ein un dankbares Geschäft und manchmal auch<br />

kritisch zu betrachten, vor allem, wenn z. B. Mil -<br />

liar däre bei einer Charity-Gala 1.200€ zusammenbringen<br />

… oder wenn 70% von Spenden -<br />

geldern in irgendwelchen Verwaltungen oder<br />

Ma nager gehältern versinken. Schlimm genug,<br />

dass sämtliche Regierungsformen dieser Welt<br />

überhaupt Benefiz/Charity nötig machen. Ich<br />

bleibe da am Ball!<br />

MM: Nach Plattenverträgen bei den großen<br />

Majorlabels hast du mittlerweile deine eigene<br />

Plattenfirma „CoCo Records Inter na tio nal“<br />

gegründet. Welche Chancen birgt das und<br />

was machst du derzeit damit?<br />

CC: Die Musikproduktionsfirma „CoCo Produc -<br />

tions“ wurde 1998 und das Label 2003 gegründet,<br />

beide unter der Geschäftsführung der In -<br />

haberin, meiner Frau. Wir haben damals festgestellt,<br />

dass ein Künstler, verglichen mit den be -<br />

scheidenen Beteiligungsprozenten der Majors,<br />

dort etwa zehnmal so viele Stückzahlen absetzen<br />

muss, um auf den gleichen Endbetrag zu<br />

kommen, der durch das eigene Label erwirtschaftet<br />

wird. Das ist natürlich erhebliche Mehr -<br />

»<strong>Musiker</strong> sind<br />

wie Zirkusartisten<br />

ideale Beispiele<br />

als Vertreter<br />

der brotlosen<br />

Kunst.«<br />

Erfolgsgarantien gibt es logischerweise nicht,<br />

aber jeder Act weiß nach einer Zusam men arbeit<br />

mit mir, wo er steht und ob er eine Chance am<br />

Markt hat. Abgesehen von „ich bin die/der größte<br />

Traumtänzer/-in“ darf sich jeder bei mir melden,<br />

auch wenn er/sie noch nicht selbst an sich glaubt.<br />

MM: Mit den Erlösen deines Songprojekts<br />

„Rock for your Children“ unterstützt du<br />

regel mäßig Kinderprojekte an verschiedenen<br />

Orten sowie die Stiftung „Hänsel und Gretel“<br />

oder das Projekt „Herzenssache“, der<br />

Kinderhilfsorganisation von SWR, SR und<br />

Sparda Bank. Was sind deine Erfah rungen<br />

damit und wie stehst du allgemein zu Be -<br />

nefiz und Charity?<br />

MM: Die Musikbranche hat sich von Platten -<br />

verkäufen zu Streaming ziemlich gewandelt.<br />

Wie gehst du für dich mit diesen Ver än de -<br />

rungen um?<br />

CC: Ich nutze im Grunde diese digitalen Portale<br />

mehr als Promotionplattformen als für den Ver kauf.<br />

Da kommen ja entspannt bescheidene Cent-<br />

Beträge rüber, die dann Monate später durch<br />

noch bescheidenere GEMA- oder GVL-Rück -<br />

flüsse getoppt werden. Nein, für einen <strong>Musiker</strong><br />

ist das kommerzielle Gesamtsystem kaputt.<br />

Gegen argumente sind Augenwischerei. Das<br />

sieht man an meiner Discografie. Ich schrieb<br />

mehr als 1 300 Songs, die sich noch bis vor zehn<br />

Jahren weltweit millionenfach verkauften. Heute<br />

habe ich noch eine vierstellige Zahl an echten<br />

Fans, die (wohl generationsbedingt) hauptsächlich<br />

immer noch CDs kaufen. <strong>Musiker</strong> sind wie<br />

Zirkusartisten ideale Beispiele als Vertreter der<br />

brotlosen Kunst. Das ist seit Jahrhunderten<br />

schon so. Denken wir an die weltberühmten<br />

Komponisten, die bettelarm gestorben sind. Wir<br />

haben acht Milliarden Menschen auf der Erde.<br />

Ein Viertel davon sind musikalisch begabt. Die<br />

paar tausend Superstars, die nur mit Musik<br />

Millionen verdient haben, sind keinesfalls die<br />

besseren <strong>Musiker</strong>, sondern nur die, die besser<br />

vermarktet wurden oder werden. Ein Beispiel:<br />

Mein Song „Sadness in your eyes“ verkaufte sich<br />

1994 auf überschaubaren 1 500 CDs, ein paar<br />

Jahre später als Titel „Gestern zählt nicht mehr“<br />

musiker <strong>Magazin</strong> 2/<strong>2019</strong>


STORIES 31<br />

im Starclub-Musical auf über 80 000 Exemplaren.<br />

Ist deshalb die Komposition mehr wert? Nein. Da<br />

das Geldverdienen mit Musik heute kaum noch<br />

etwas mit musikalischem Können, sondern vor<br />

allem mit gutem Marketing zu tun hat, rate ich<br />

jedem <strong>Musiker</strong> mit musikalisch-kreativen Ambi tio -<br />

nen, einen Beruf zu wählen, der ihn auch zufrieden<br />

und stressfrei satt macht.<br />

MM: Was sind deine weiteren musikalischen<br />

Pläne?<br />

CC: Nun, ich war 40 Jahre lang <strong>Musiker</strong> und Kri -<br />

minalbeamter im 24/7-Modus. Seit 01. November<br />

2018 bin ich im sogenannten Ruhestand (?),<br />

sodass ich als Pensionär nun ohne Ende noch<br />

viel mehr Musik machen kann. Eine große Palette<br />

an Projektideen wartet auf meine Umsetzung.<br />

Ich war schon immer jemand, der nicht nur Ideen<br />

hat, sondern sie auch konsequent umsetzt.<br />

Im Moment habe ich zwölf Produktionen gleichzeitig<br />

am Start. Da sind auch Einzeltracks dabei,<br />

also nicht nur Alben. Das Jahr ist somit eigentlich<br />

schon voll, denn wir müssen ja auch die gerade<br />

schon fertigen Produktionen betreuen. Da merken<br />

wir uns am besten die Namen Andrea Beth,<br />

Andrea Weil, Michaela Kuti, Bernd Busam und<br />

Thomas Gerst.<br />

Und – endlich kommt mal wieder ein Instru -<br />

mental-Entspannungsalbum von mir mit dem<br />

Schweizer Starklarinettist Fritz Dünner – „Dream-<br />

dome“ – auf den Markt.<br />

Zum Thema live reizt es mich, entweder un -<br />

plugged „The World Anthem“ mit Freunden auf<br />

die Bühne zu bringen oder doch noch „die beste<br />

Rockband der Welt“ zu gründen, vielleicht auch<br />

beides. In Australien habe ich auch noch freundschaftliche<br />

Kontakte, die ich derzeit reaktiviere.<br />

Auch dort warten noch schöne Musikaktionen<br />

auf mich.<br />

Zudem freue ich mich auf den nächsten<br />

Deutschen Rock & Pop Preis <strong>2019</strong>, wo ich schon<br />

2016 und 2018 Preise mit nach Hause nehmen<br />

durfte.<br />

WEB: WWW.CONNYCONRAD.NET<br />

INTERVIEW: RONJA RABE<br />

FOTOS: ANDREA WEIL<br />

CONNY CONRAD<br />

„The World Anthem“<br />

VÖ: 7. SEPTEMBER 2018<br />

WWW.CONNYCONRAD.NET


32 STORIES<br />

JOHN MAYALL<br />

The Godfather of British Blues (Teil 2)<br />

musiker <strong>Magazin</strong> 2/<strong>2019</strong>


STORIES 33<br />

»Mayall kam nun bei dem<br />

Label ABM–One Way<br />

unter Vertrag.<br />

Dort veröffentlichte er bis<br />

1978 sechs LPs, die unter<br />

dem zunehmenden<br />

Einfluss von Funk standen<br />

und weniger an<br />

Mayalls klassischer und<br />

erfolgreicher Blues musik<br />

orientiert waren.«<br />

Gute <strong>Musiker</strong> hatte er nach wie vor um sich.<br />

Auf vier dieser Alben wirkte der Gitarrist Rick<br />

Vito mit, der danach eine bemerkenswerte<br />

Karriere als Begleit-Gitarrist hatte. Unter anderem<br />

begleitete er Ende Juli 1977 beim Rockpalast-<br />

Auftritt von Roger McGuinn’s Thunderbyrd den<br />

Ex-Byrds-Frontmann, außerdem die Bee Gees,<br />

Fleetwood Mac, Jackson Browne, Bonnie Raitt<br />

und Bob Seger. Be son ders gelungen sind seine<br />

dem Blues gewidmeten Auftritte mit Mick<br />

Fleetwood im Jahr 2008. Fast symptomatisch<br />

klingt der Titel von Mayalls letzter LP für ABM–<br />

One Way: „The Last of the British Blues“. Aber<br />

gerade diese LP gehört wiederum zu den besseren<br />

Mayall-Veröffentli chungen dieser Phase.<br />

Mayalls Lead-Gitarrist war, wie auch schon<br />

auf dem Album „A Hard Core Package“ von<br />

1977, James Quill Smith, der live ziemlich viel<br />

Vergnügen bereitete. Mayall schätzte den Ende<br />

April 2018 im Alter von 75 Jahren verstorbenen<br />

Quill Smith, der unter anderem Three Dog<br />

Night und Billy Joel be gleitet hatte, und nannte<br />

ihn einmal sogar den „besten Gitarristen“, den er<br />

„seit Eric Clapton“ gehabt habe. Mayalls Platten -<br />

verkäufe waren gleichwohl weiter zurück ge -<br />

gan gen. Dazu hatte nicht nur die sehr zurück -<br />

haltende Werbung des Labels für die Alben<br />

bei getragen, sondern auch Verrisse von Kriti -<br />

kern, die Mayall nur noch als Schatten seiner<br />

selbst ansahen.<br />

Mit seinen drei nächsten Alben für das noch<br />

kleinere Label DJM, das genauso wenig Wer -<br />

bung betrieb, machte Mayall Konzessionen an<br />

den Mainstream. Der Titel des Albums „The<br />

Bottom Line“ von 1979, die bisher einzige nicht<br />

als CD veröffentlichte Mayall-LP, beschreibt<br />

unfreiwillig Mayalls Situation und markiert seinen<br />

Tiefpunkt. Es hat mit Mayalls Stärken wenig<br />

gemein. „No More Interviews“ aus dem Jahr<br />

1980 ist deutlich besser geraten. Hörenswert ist<br />

auch die Nachfolge-LP „Road Show Blues“ von<br />

1982 (beide mit dem Lead-Gitarristen Quill<br />

Smith), das 2003 zusammen mit zuweilen wirklich<br />

starken Live-Aufnahmen aus den 1970er-<br />

Jahren neu herausgebracht worden ist. Dort<br />

spielte Freddy Robinson aus Jazz-Blues-Fusion-<br />

Zeiten die Lead-Gitarre. Die leichte Stei gerung<br />

zu Ende des DJM-Vertrages wurde dadurch entwertet,<br />

dass der Disco-Boom die Blues musik<br />

weiter an den Rand gedrängt hatte, sodass<br />

kaum jemand noch Platten dieses Genres produzieren<br />

mochte.<br />

Solcherlei Abwärtsentwicklungen blieben<br />

nicht ohne Folgen für den Menschen Mayall.<br />

Hatte er sich früher strikt vom Alkohol ferngehalten<br />

und sich über seine Mitmusiker geärgert,<br />

wenn sie diesem reichlich zugesprochen hatten,<br />

wurde er in den 1970er-Jahren zum Trinker. Von<br />

sich selbst sagt er, in dieser Zeit bei den meisten<br />

Auftritten in jenem Jahrzehnt betrunken<br />

gewesen zu sein. Mayall erkannte aber zu seinem<br />

Glück, dass der Alkohol seine Probleme<br />

nicht löste, sondern im Gegenteil nur verschärfte.<br />

Mayall musste davon freikommen, wenn er<br />

seine Reputation nicht gänzlich verlieren und<br />

sich auf seine Stärken als Bluesmusiker besinnen<br />

wollte. Nach etwa zehn Jahren hatte Mayall<br />

seinen Alkoholismus überwunden und ging<br />

gemäß dem Titel seines Polydor-Albums von<br />

1972 „back to the roots“. Auf diese Weise<br />

wurde aus dem Auslaufen des DJM-Vertrages<br />

ein Neubeginn. 1982 kam in Australien „The<br />

Return Of The Bluesbreakers“ beim Label AIM<br />

auf den Markt, für das Mick Taylor nach Jahren<br />

wieder zu Mayall gestoßen war. Fortan nannte<br />

Mayall seine Band wie früher John Mayall’s<br />

Bluesbreakers; erst ab 2009 verwendete er nur<br />

noch seinen eigenen Namen für Veröffent -<br />

lichungen und Auftritte. Ebenfalls 1982 gingen<br />

Mayall und Taylor auf eine Reunion-<br />

Tournee, mit den ehemaligen Bluesbreakers<br />

John McVie als Fleetwoc-Mac-müde gewordener<br />

Bassist und dem Drummer von Blues From<br />

Laurel Canyon Colin Allen. Der Mitschnitt „The<br />

1982 Reunion Concert“ wurde erst 1994 von<br />

Repertoire als CD herausgebracht. Er zeigt<br />

eine spielfreudige Band mit Taylors vorzüglichen<br />

Soli. Im Rahmen der Tournee wurde im Juni 1982<br />

ein Konzert der reformierten Bluesbreakers mit 8<br />

2/<strong>2019</strong> musiker <strong>Magazin</strong>


34 STORIES<br />

eigenen Stü cken sowie mit Albert King, Buddy<br />

Guy, Junior Wells, Etta James und Sippie Wallace<br />

als Gästen im New Jerseyer Capitol Theatre<br />

quasi als Huldigung an diese Blues-Größen fürs<br />

Fern sehen aufgezeichnet. Jahrelang war ein<br />

kleinerer Teil davon, der Ton-Mitschnitt, nur als<br />

Bootleg-LP „Blues Alive“ erhältlich. 2004 gab es<br />

schließlich die vollständige TV-Auf zeich nung als<br />

DVD bei Hybrid Recordings als „Jammin’ With<br />

The Blues Greats“, während 2011 dies alles als<br />

Doppel-CD und als DVD bei Blues Boulevard<br />

Records, die den Auftritt nun „In The Shadow Of<br />

The Legends“ nannte – beide in sehr guter Bildund<br />

Ton qualität. Die Blues breakers waren endgültig<br />

zurück und lieferten dem Publikum ein<br />

Blues-Fest! Taylors Soli, mit und ohne Slide,<br />

sind schlicht wunderbar und geradezu elektrisierend<br />

im Wechselspiel mit dem Virtuosen der<br />

Blues gitarre Albert King bei dessen Klassikern<br />

„Born Under A Bad Sign“ und „Stormy Monday“.<br />

Zum Abschluss des Konzerts wechselte Taylor<br />

dann auch vorübergehend ans Keyboard, als<br />

Mayall mit seinem Mund har monika-Solo und<br />

seiner Vokal-Percussion bei „Room to Move“<br />

brillierte. Taylor begleitete Mayall später hin und<br />

wieder bei Konzerten. Mittlerweile sind noch<br />

andere lohnende Live-Auf zeich nun gen aus der<br />

Zeit der Reunion-Tournee 2006 beim Label<br />

Secret Music auf der Doppel-CD „The Private<br />

Collection“ er schienen, die außerdem Mit schnitte<br />

aus den Jahren 1972/73 mit Freddy Robinson<br />

und 1980 mit James Quill Smith erhalten. Secret<br />

Music hat dies 2010 und 2011 auch als einzelne<br />

CDs herausgebracht und umgetitelt: „Howlin’ At<br />

The Moon“ und „Smokin’ Blues“.<br />

»Nach der<br />

Reunion-Tournee von 1982<br />

gelang es Mayall,<br />

seine Stärken dauerhaft<br />

zu bewahren. 1984 tourte<br />

er mit dem brillanten<br />

Lead-Gitarristen Coco<br />

Montoya, der während der<br />

folgenden Jahre<br />

Stamm-Mitglied der<br />

Bluesbreakers war.«<br />

Montoya schien elektrisierende Soli nur so<br />

aus dem Arm zu schütteln. Eine erste Kost -<br />

probe von 1984 enthielt die 1994 bei One Way<br />

veröffentlichte CD „Cross Country Blues“,<br />

neben Live-Aufnahmen derjenigen Besetzung,<br />

mit der Mayall die australische CD „The Return<br />

Of The Bluesbreakers“ eingespielt hatte. Mayall<br />

mit Montoya waren erstmals 1985 mit einem<br />

Live-Mitschnitt in Ungarn aus demselben Jahr<br />

auf der LP „Behind The Iron Curtain“ (GNP<br />

Crescendo) zu hören. Zu dieser Zeit gehörten<br />

den Bluesbreakers Mayall, Montoya, Bobby<br />

Haines (Bass) und Joe Yuele (der Drummer, der<br />

von 1985 bis 2008 und damit am längsten bei<br />

Mayall blieb) an und außerdem als zweiter Lead-<br />

Gitarrist der heutige Bluesrock-Star Walter<br />

Trout, der zuvor sein Engagement bei Canned<br />

Heat beendet hatte und Montoya absolut nicht<br />

nachstand. Dies war eine Band der Extra -<br />

klasse. Vor allem Montoya und Trout spielten<br />

sich wie entfesselt die Bälle zu. Auf diese beiden<br />

Ausnahme-Gitarristen hätte Mayalls früherer<br />

Album-Titel „A Hard Core Package“<br />

exakt gepasst. Beim ungarischen Auftritt konzentrierten<br />

sich die Bluesbreakers auf Mayalls<br />

Repertoire aus den 1960er-Jahren und punkteten<br />

mit hoher Spielfreude. Diese bewiesen sie<br />

auch in mehreren Live-Aufnah men von 1987<br />

und 1988, wovon die CDs „The Power Of The<br />

Blues“ (Entente, 1987) und „Live In Germany“<br />

1988 (Immortal, 2011) sowie die DVDs „Live At<br />

Iowa State University“ (Quantum Leap, 2004),<br />

„Rollin’ With The Blues“ (Planet Song, 2004),<br />

„Rollin’ With The Blues“ (Planet Song, 2006)<br />

und „Room To Move“ (All Stars, 2006) zeugen;<br />

das Konzert auf „Rollin’ With The Blues“ wird<br />

leider mehrfach durch Interviews unterbrochen.<br />

Danach nahm Mayall 1988 mit dieser<br />

formidablen Besetzung leider nur noch die CD<br />

„Chicago Line“ für Entente auf, denn als Erster<br />

verabschiedete sich Trout für seine – bis heute<br />

erfolgreiche – Solokarriere.<br />

Rockmusik aus dem Westen war dem DDR-<br />

Regime lange nicht genehm, weil sie als vorgeblich<br />

dekadent nicht ins sozialistische<br />

Denkschema passte. Schon den Rock ‘n’ Roll<br />

hatten die DDR-Gewaltigen als „raffiniertes<br />

Mittel der psychologischen Kriegsführung der<br />

USA“ und als „Krankheit“ eingestuft, der den<br />

musiker <strong>Magazin</strong> 2/<strong>2019</strong>


STORIES 35<br />

Werten der „sozialistischen Menschen ge mein -<br />

schaft“ à la Walter Ulbricht widersprach. Das<br />

sogenannte Kahlschlagplenum, die von Erich<br />

Honecker anti-westlich eingefädelte „ideologische<br />

Wende“ 11. Tagung des Zentral komitees<br />

der SED im Dezember 1965, bereitete der Rock -<br />

musik als „zersetzenden imperialitschen de -<br />

kadenten Dreck“ in der DDR ein offizielles Ende.<br />

Die junge DDR-Generation hungerte indessen<br />

nach dieser Musik, und in den 1980er-Jahren<br />

ließ sich auch in der DDR die Rockmusik „aus<br />

dem imperialistischen Westen“ nicht länger<br />

unterdrücken. So war Mayalls Blues breakers-<br />

Formation mit Montoya und Trout (dieser im<br />

Canned-Heat-T-Shirt) im April 1987 aus Anlass<br />

der Feier „750 Jahre Berlin“ im DDR-Palast der<br />

Republik „Zu Gast in Berlin“ und stand damit<br />

ziemlich am Anfang von Bands, die aus den<br />

USA anreisten. Das DDR-Fernsehen strahlte<br />

das bemerkenswerte Konzert mit Montoyas<br />

und Trouts hinreißenden Soli aus. Wer vor der<br />

deutschen Wende im bundesdeutschen Zonen -<br />

randgebiet lebte, konnte das Ereignis im Palast<br />

der Republik damals mitschneiden. Mitte Januar<br />

<strong>2019</strong> ist dieser Auftritt bei EuroVideo die DVD<br />

„Im Konzert. Live in Berlin 1987“ aus dem DDR<br />

TV-Archiv Unterhaltung erschienen – unbedingt<br />

zugreifen! Ein ähnlicher Genuss ist der clubartige<br />

Auftritt der Bluesbreakers vom Frühjahr 1988<br />

für die SWF-Reihe Ohne Filter, der bislang nicht<br />

als Kauf-DVD herausgekommen ist.<br />

Nach dem Bluesbreakers-Auftritt in Ost-Berlin<br />

fand vom 6. bis zum 8. Juni 1987 das dreitägige<br />

„Concert For Berlin“ mit David Bowie und Phil<br />

Collins’ Genesis an der Spitze im Westteil der<br />

Stadt unweit des Brandenburger Tores und<br />

damit in Hörweite von DDR-Rockfans statt.<br />

»Der Auftritt sorgte unter<br />

der jungen Bevölkerung<br />

der DDR derart für Unmut<br />

über das SED-Regime,<br />

dass es zunehmend<br />

Auftritte von<br />

US-Rockmusikern in der<br />

DDR gestattete,<br />

vor allem im Jahr 1988, um<br />

im eigenen Land<br />

nicht weiter ins Abseits<br />

zu geraten.«<br />

Montoya blieb Mayall noch bis 1993 als<br />

ständiges Mitglied der Bluesbreakers treu.<br />

Mittlerweile brachte Mayall wie in früheren<br />

Zeiten ein ausgezeichnetes Album nach dem<br />

anderen heraus. Besondere Beachtung fand<br />

1990 seine CD „A Sense Of Place“ für das<br />

bekannte Label Island. Dieses Mal wurden die<br />

Bluesbreakers durch den Slide-Gitarristen<br />

Sonny Landreth verstärkt, den Clapton auf einem<br />

seiner Crossroads Guitar Festivals „my hero“<br />

nannte. „A Sense Of Place“ gehört zu Mayalls<br />

besten Alben. Landreth wandte sich danach seiner<br />

Solokarriere zu, so dass auf dem Silvertone-<br />

Album „Wake Up Call“ von 1993 Montoya wieder<br />

der einzige Bluesbreakers-Gitarrist ist. Als<br />

Gastmusiker ist der Blues-Veteran Albert „Ice<br />

Man“ Collins mit seiner Telecaster als Gast mit<br />

von der Partie. Nach „Wake Up Call“ schied<br />

Montoyas als reguläres Bluesbreakers-Mitglied<br />

aus und beschritt künftig Solopfade. Auf den<br />

DVDs „Live From The Bottom Line, New York“<br />

(Masterplan, 2004) und „Live From Austin TX“<br />

(New West Records, 2007; zugleich als CD<br />

erschienen) kann man sich an den Blues -<br />

breakers mit Montoya sowohl akustisch als auch<br />

optisch einmal mehr erfreuen.<br />

Der Weggang von solch hervorragenden Mu -<br />

sikern wie Montoya und Trout ließ die Blues -<br />

breakers jedoch wie in vergangenen Tagen<br />

nicht ausbluten. Mayalls Auge für gute <strong>Musiker</strong><br />

blieb ungetrübt. Montoyas Nachfolger wurde<br />

1993 der 1956 geborene Buddy Whittington,<br />

erneut eine vorzügliche Wahl! Whittington war<br />

1991 bei einem Auftritt der Bluesbreakers in<br />

Dallas – Fort Worth mit der Band The Sidemen<br />

als Vorgruppe aufgetreten und hatte Mayall<br />

begeistert. Als die Position des Lead-Gitar -<br />

risten vakant war, kontaktierte er umgehend<br />

Whittington, der sofort zusagte. Whittington<br />

blieb bis 2008 bei den Bluesbreakers, länger<br />

als jeder andere der bisherigen Lead-Gitar risten.<br />

Gemeinsam mit Mayall und Yuele war er damit<br />

8<br />

2/<strong>2019</strong> musiker <strong>Magazin</strong>


36 STORIES<br />

Garant für die dauerhafte Hochklassig keit der<br />

Band. Das erste gemeinsame Album für<br />

Silvertone mit Whittington war „Spinning Coin“<br />

von 1995, dem beim selben Label 1997 „Blues<br />

For The Lost Days“ folgte. Mayall war wieder derart<br />

erfolgreich geworden, dass er ab 1999 beim<br />

bekannten Rock-Label Eagle Records unter<br />

Vertrag stand. Das erste Bluesbreakers-Album<br />

dort war im selben Jahr „Padlock Of The Blues“,<br />

erneut mit illustren Gästen: Montoya und kein<br />

Geringerer als John Lee Hooker. Die dauerhafte<br />

qualitative Kon so lidierung der Bluesbreakers<br />

brachte es mit sich, dass Mayall ab 2000 auf seinem<br />

Label Private Stash in Eigenregie CDs am<br />

Rande seiner Konzerte vertrieb. Auf „Time<br />

Capsule“ folgte 2001 die Live-CD „UK Tour 2K“<br />

mit Auf nahmen von der britischen Blues breakers-<br />

Tour im Mai 2000 und als reines Mayall-Key -<br />

board-Soloalbum „Boogie Woogie Man“. 2003<br />

schloss sich auf CD und DVD das weitere, sehr<br />

empfehlenswerte Live-Album „No Days Off“ mit<br />

Auf nahmen aus dem Vorjahr an. Bis dahin war<br />

2001 bei Eagle Records die CD „John Mayall<br />

and Friends – Along For the Ride“ mit vielen<br />

hochkarätigen Gästen erschienen, darunter<br />

Steve Cropper, Mick Fleetwood, Billy Gibbons,<br />

Peter Green, Jeff Healey, John McVie, Steve<br />

Miller, Gary Moore, Billy Preston, Chris Rea,<br />

Mick Taylor – und natürlich mit Whittington und<br />

Yuele. Schon 1992 wurde das nächste gelungene<br />

Bluesbreakers-Album „Stories“ veröffentlicht.<br />

Barber war damit zu seinen Wurzeln als<br />

Förderer des britischen Blues zurückgekehrt.<br />

Clapton war Mayalls Einladung gern gefolgt,<br />

denn rückblickend fühlte er sich nach all den<br />

Jahren nicht wohl damit, Mayall im Juli 1966<br />

als Bandmitglied verlassen zu haben. Claptons<br />

und Taylors Soli sind wahrer Genuss, und<br />

Barbers Blues-Posaune zu Claptons Gitarre<br />

lässt einen ebenfalls schwärmen. Insgesamt<br />

ein singuläres Ereignis, das die Anschaffung<br />

sowohl als CD als auch als DVD lohnt, selbst<br />

wenn man sonst nichts von Mayall im Regal<br />

stehen hat. Wie schon erwähnt, brachte Eagle<br />

Vision parallel dazu die DVD „The Godfather Of<br />

The British Blues/The Turning Point“ heraus.<br />

Bis 2007 entstanden in Mayalls beständigster<br />

Bandbesetzung noch drei Alben. Für „Private<br />

Stash“ gab Mayall 2003 die Live-DVD „Cookin’<br />

Down Under“ heraus und unterstützte seine<br />

zweite Ehefrau Maggie Mayall, von der er mittlerweile<br />

ebenfalls geschieden ist, auf einigen<br />

Stücken ihrer Private-Stash-CD „Dig This“ von<br />

2006. Eagle Records veröffentlichte 2005<br />

„Road Dogs“, und im selben Jahr wurde Mayall<br />

für seine musikalischen Verdienste zum Order<br />

of the British Empire (OBE) ernannt. Mit Siche r -<br />

heit war er zu dem Zeitpunkt einer der wenigen<br />

<strong>Musiker</strong>, die zu Lebzeiten ungewöhnlich viele<br />

Tonträger veröffentlicht hatten. Die letzte CD<br />

Eagle Records mit Whittington und Yuele wurde<br />

„In The Palace Of The King“ (2007), eine gelungene<br />

und würdige Hommage an den früh verstorbenen<br />

Blues-Gitarristen Freddie King mit ausgezeichneten<br />

Gitarren-Parts von Whittington und<br />

dem renommierten Blues-Gitarristen Robben Ford<br />

als Gast auf dem Stück „Cannonball Shuffle“.<br />

Dann löste Mayall die Bluesbreakers 2008 auf,<br />

nachdem Whittington 2007 sein erstes, formidables<br />

Soloalbum „Buddy Whittington“ aufgenommen<br />

hatte. Whittington, den Mayall rückblickend<br />

als „vielleicht größten aller Blues breaker“ würdigte,<br />

widmete sich seiner Solo karriere und ließ bisher<br />

zwei weitere lohnende Alben folgen.<br />

Mayall wollte nach eigenen Angaben mit der<br />

Auflösung der Bluesbreakers ein neues Kapitel<br />

aufschlagen. Abrupt vor vollendete Tatsachen<br />

gestellt reagierte sein langjähriger Drummer<br />

Yuele tief enttäuscht. Die neue Band setzte<br />

sich aus Mayall, dem Bassisten Gregg Rzab,<br />

der sich Mayall in der Vergangenheit mehrfach<br />

angeschlossen hatte, dem Drummer Jay<br />

Davenport und dem Lead-Gitarristen Rocky<br />

Athas zusammen, ein erfahrener Gitarrist, der<br />

zum Freundeskreis des 1990 tödlich verunglückten<br />

Top-Gitarristen Stevie Ray Vaughan<br />

zählte und 2000 mit dessen Band Double<br />

Trouble aufgetreten war. Das erste gemeinsame<br />

Album „Tough“ wurde 2009 Mayalls letztes<br />

Album für Eagle Records. Auch „Tough“ machte<br />

deutlich: „Mayall kann es immer noch!“ 2011<br />

verkaufte Mayall bei seinen Auftritten „Live In<br />

London“ als CD und DVD. Diese Aufnahmen<br />

zeigen Mayall und seine Band als vitale <strong>Musiker</strong>.<br />

Bevor ein neues reguläres Album erschien, förderte<br />

Mayall aus seinem Archiv Material gleich<br />

für drei CDs bei Private Stash hervor. Unter der<br />

Überschrift „Historic Live Shows. Never Before<br />

Released“ erhält man einen ausgezeichneten<br />

»Zu einem einzigartigen<br />

Bluesrock-Fest wurde<br />

allerdings Mayalls<br />

Liverpooler 70th Birthday<br />

Concert. Nicht nur die<br />

bewährten und bestens<br />

aufgelegten Bluesbreakers<br />

standen auf der Bühne,<br />

sondern auch Eric Clapton,<br />

Mick Taylor und<br />

Chris Barber, die Stars des<br />

Abends. «<br />

musiker <strong>Magazin</strong> 2/<strong>2019</strong>


STORIES 37<br />

Konzert-Querschnitt mit den be sonderen For mationen aus der<br />

Zeit von The Turning Point und USA Union. Der Schwerpunkt<br />

liegt aber auf Auftritten mit den Spitzen gitarristen Montoya und<br />

Whittington von 1990 bis 1998.<br />

Nach „Tough“ wechselte Mayall 2014 zum Label Forty Below<br />

Records. Die CDs „A Special Life“ (2014) mit dem Zydeco-<br />

<strong>Musiker</strong> Clifton Chenier, der Live-Mitschnitt „Find A Way To<br />

Care“ von 2015 und Talk About That (2016) mit dem Gitarristen<br />

Joe Walsh als Gast setzen Mayalls solide, kompetente Musik<br />

fort, wovon man sich auch auf der CD „Recorded Live At The<br />

2016 New Orleans Jazz & Heritage Festival“ des Labels jazzfest<br />

live überzeugen kann. Der nächste Umbruch ließ allerdings<br />

Mayall-typisch nicht lange auf sich warten. Athas wollte<br />

künftig mit seiner eigenen Band touren. Dieses Mal fand<br />

Mayall nicht umgehend Ersatz, sodass die 2018 erschienene<br />

CD „Three For The Road“ Live-Aufnahmen mit Mayall, Rzab und<br />

Davenport enthält, mit Mayalls Keyboard im Zentrum. Eine<br />

Dauerlösung war dies nicht, und auf dem von Ende Januar bis<br />

Anfang Februar 2018 aufgenommenen und im Februar <strong>2019</strong><br />

erschienenen neuen Album „Nobody Told Me“ sind gleich mehrere<br />

ausgezeichnete Lead-Gitarristen mit von der Partie. Zu<br />

den illustren Gästen gehören unter anderem der Star-Gitarrist<br />

Joe Bonamassa (mit hervorragenden Soli auf zwei Stücken),<br />

der kanadische Gitarrist Alex Lifeson (vom <strong>Magazin</strong> Rolling<br />

Stone zu den 100 besten Gitarristen aller Zeiten gezählt), der<br />

vielfach ausgezeichnete Blues-Gitarrist Larry McCray, der<br />

unverwüstliche Steven van Zandt und der Multi-Instrumentalist<br />

und Produzent Todd Rundgren sowie die Blueserin Carolyn<br />

Wonderland. Mit Wonderland ist Mayall auf seiner im Herbst<br />

2018 begonnenen Tournee im März <strong>2019</strong> auch in der Hamburg<br />

Fabrik aufgetreten. Dass das Spiel der Blueserin zuweilen mit<br />

der unglaublich flüssigen Gitarre von Stevie Ray Vaughan verglichen<br />

wird, ist wirklich nicht weit hergeholt. Mayalls Blick für<br />

Könner ist also ungetrübt.<br />

Standhaft in<br />

Heim & Studio<br />

„Nobody Told Me“ ist ein weiteres qualitätsvolles Bluesalbum<br />

geworden. Im Studio wie auch live ist Mayall als Instrumentalist<br />

und Sänger nach wie vor kraftvoll. Verständlicherweise hört<br />

man hin und wieder seiner Stimme an, dass er gealtert ist.<br />

Dem Vergnügen tut das aber keinen Abbruch, denn über die<br />

Vitalität des mittlerweile 85-jährigen Mayall, der sich das<br />

Etikett „Godfather of the British Blues“ schon lange redlich<br />

verdient hat, kann man nur staunen.<br />

Nächste FolGe: THE ROLLING STONES – GREATEST<br />

GROUP ON EARTH<br />

WeB: WWW.JOHNMAYALL.COM<br />

text: NORBERT APING<br />

Fotoquelle: JOHN MAYALL<br />

GrAFik: © KISHIVAN / FOTOLIA.COM<br />

DR. NORBERT APING<br />

Geboren 1952, Buchautor und Direktor<br />

des Amtsgerichts a. D. in Buxtehude.<br />

Der König & Meyer<br />

Gitarrenständer »Carlos« 17650<br />

· Einzigartiger Gitarrenständer im Säulen-Design<br />

· Für Akustik- oder E-Gitarren<br />

· Kann schnell und flach zusammengelegt werden<br />

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5 Jahre Garantie


38 STORIES<br />

Eine Stimme<br />

wie schwarzer, frischer<br />

Espresso<br />

ee’Oh ist Sängerin. Sie gibt Konzerte, die Bühne ist ihre Welt. Ihr<br />

Zuhause ein Wohnwagen im Allgäu.<br />

Schon immer ist Musik ihr Traum. 2001 entscheidet sie sich, ihren bürgerlichen<br />

Beruf hinter sich zu lassen und als Leadsängerin und Studio musikerin<br />

ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Durch die intensive Arbeit im Studio- und<br />

Live-Bereich sammelt Lee’Oh von Jahr zu Jahr unschätzbare Erfahrungen in<br />

verschiedensten Musikgenres. Und doch verfolgt sie immer nur ein Ziel: ihren<br />

eigenen Musikstil finden – sich selbst finden – ankommen!<br />

musiker <strong>Magazin</strong> 2/<strong>2019</strong>


STORIES 39<br />

Alles umgekrempelt und die<br />

Flexibilität Als künstlerin<br />

2001 machte ich mich nach der Diagnose<br />

Multiple Sklerose selbstständig als Sängerin. Ich<br />

habe keinen Moment überlegt. Im Gegenteil: Die<br />

Diagnose gab mir den letzten Tritt, um meinen<br />

größten Traum zu realisieren. Alle gut gemeinten<br />

Ratschläge ließ ich hinter mir und setzte alles auf<br />

eine Karte. Es folgten Coverbands, Studiojobs,<br />

Straßenmusik und alles, was irgendwie nach<br />

Musik schmeckte. Die harten Zeiten überbrückte<br />

ich mit Nebenjobs, die sich gerade anboten –<br />

ohne Flexibilität hätte ich das nicht geschafft. Ich<br />

probierte mich jahrelang mit Songwritern aus<br />

den wohl unterschiedlichsten Genres. Durch die<br />

Covermusik war ich stimmlich zwar flexibel und<br />

konnte alles singen – das machte aber meinen<br />

Weg zu einem eigenen, unverkennbaren Stil nicht<br />

einfacher.<br />

Als sich das musikalische Rad 2014 in meiner<br />

damaligen Heimat für mich nicht mehr ausreichend<br />

zu drehen schien, beschloss ich kurzerhand,<br />

in die Münchner Richtung zu ziehen. Mit<br />

14 Umzügen auf dem Buckel schien mir ein<br />

Wohn wagen die beste Lösung – und wieder mal<br />

musste ich flexibel sein und loslassen können.<br />

Ohne einen blassen Schimmer vom Leben im<br />

Wohn wagen habe ich den nächstbesten gekauft<br />

und mir einen privaten Stellplatz in der Nähe<br />

von Buchloe gesucht. Von Haustür zu Haustür<br />

klingelte ich und feuerte seriös meinen Spruch<br />

ab: Hallo, ich bin Sängerin und suche einen Stell -<br />

platz für meinen Wohnwagen. Gesagt, getan.<br />

Das Trailer-Bootcamp konnte in der Hofeinfahrt<br />

einer freundlichen Familie beginnen. Ein ganz<br />

neuer Weg entgegen aller Erwartungen meines<br />

Umfelds. Ich begann, die erstaunten Blicke zu<br />

genießen, und fand mit jedem Tag mehr zu mir<br />

selbst und zu der Erkenntnis, was wirklich wichtig<br />

ist für mich.<br />

eine löWin unterWegs<br />

im Wohnmobil durch d, A & ch<br />

Ich kämpfte mich durch den Neuanfang und<br />

ein Jahr später suchte ich mir einen neuen Stell -<br />

platz in der Umgebung: mitten im Grünen und<br />

näher an der Natur, als ich es je zuvor war. Musi -<br />

kalisch baute ich mir ein neues Netzwerk. Wieder<br />

arbeitete ich neben der Covermusik mit zahlreichen<br />

Song writern an meiner eigenen Musik. Ich<br />

schrieb neue Texte, zerrte alte aus der Ver sen -<br />

kung und schrieb und schrieb. Die Zusam -<br />

menarbeit mit sogenannten Pro duzenten ging<br />

mal besser und schlechter. Schwierig wurde es<br />

für mich, als immer mehr Leute<br />

ent scheiden wollten, wie meine<br />

Texte auszusehen hatten. Nein,<br />

ich wollte authentisch bleiben.<br />

Ich wollte meinen Weg<br />

gehen, mich ausleben,<br />

meine Worte für meine<br />

Texte nutzen und nicht<br />

mehr das erfüllen, was<br />

mein musikalisches Um -<br />

feld von mir erwartete. Ich<br />

war ständig on the road und auf<br />

der Suche nach mir. Die Nächte in<br />

meinem Kombi wurden mir langsam zu<br />

viel, so legte ich mir 2015 ein kleines Wohn -<br />

mobil zu: Ich wollte noch ungebundener sein.<br />

Von nun an war ich völlig frei und konnte meine<br />

Auftritte und mein Leben perfekt koordinieren.<br />

Alles, was ich und meine Hunde dame Jamie<br />

brauchten, hatte ich ja immer dabei.<br />

AlltAg und musik im<br />

WohnWAgen<br />

Mittlerweile habe ich mich an das Leben im<br />

Wohnwagen gewöhnt. So sehr sogar, dass ich<br />

einen Campingplatz und seine Annehmlichkeiten<br />

überhaupt nicht vermisse. Was ich an meinem<br />

Leben schätze, ist die Freiheit. Zu keinem Zeit -<br />

punkt habe ich das Gefühl, etwas zu vermissen.<br />

Egal ob Sommer oder Winter – mein Wohnwagen<br />

bietet mir neben der Bühne das glückliche Ge -<br />

fühl, endlich angekommen zu sein. Ich kann singen,<br />

wann immer ich Ideen habe; heimkommen,<br />

ohne jemanden morgens um 4 Uhr zu stören.<br />

Heute sitze ich oft mitten in der Nacht an<br />

meinem Schreibtisch vor meinem<br />

Mikrofon und lasse meinen Ideen<br />

freien Lauf.<br />

8<br />

LEE’OH<br />

„Imma jetzt.“<br />

VÖ: 26. JULI 2016<br />

WWW.LEEOH.DE<br />

WWW.FACEBOOK.COM/<br />

BINEONSTAGE.DE<br />

2/<strong>2019</strong> musiker <strong>Magazin</strong>


40 STORIES<br />

contest-rodeo AuF dem Weg<br />

Zur selbstFindung<br />

cover-pArtyproJekt sichert<br />

den lebensunterhAlt<br />

und die lust AuF mehr<br />

Klar gab es jede Menge an wilden Contest-Er -<br />

lebnissen, die ich unter dem Oberbegriff Er fah -<br />

rung verbuchte. Vor allem, wenn gerade mal wieder<br />

so gar nichts vorwärtsging, legte ich meine<br />

ganze Hoffnung in diese 30 Sekunden, die mir<br />

blieben, um die Menschen auf der anderen Seite<br />

des Tisches zu überzeugen. Was im 15-seitigen<br />

Vertrag stand, habe ich naiv ausgeblendet. Auf<br />

ganz großen Bühnen stehen – das war es …<br />

davon träumte ich im Warte zimmer. Nach den 30<br />

Sekunden hieß es dann, ich sei stimmlich zu<br />

dominant, für Pop aber doch etwas zu samtig.<br />

Ich hatte das Gefühl, dass ich nie zum richtigen<br />

Zeitpunkt am richtigen Ort war. Gott sei Dank,<br />

sagte ich mir beim Rausgehen, wenn mein Hirn<br />

wieder auf normalem Stand war: „Du wolltest<br />

doch aufhören, die Visionen anderer zu er füllen.<br />

Du wolltest doch dein eigenes Ding durchziehen<br />

…“ So kehrte ich trotz des Miss erfolges dankbar<br />

in mein Domizil auf vier Rädern zurück.<br />

»Was ich an meinem Leben schätze,<br />

ist die Freiheit. Zu keinem<br />

Zeit punkt habe ich das Gefühl,<br />

etwas zu vermissen.«<br />

Die letzten Jahre war ich hauptsächlich alleine<br />

als Cover-Act zu buchen. Hier und da holte ich<br />

mir einen zweiten <strong>Musiker</strong>kollegen hinzu. Es war<br />

für mich auf Dauer eine Herausforderung, spontan<br />

an gute Duo-Kollegen zu kommen, die am ge -<br />

wünschten Tag auch noch Zeit hatten. Seit einem<br />

Jahr habe ich nun endlich mein Gegen stück,<br />

meinem festen Kollegen Joe Smith mit an Bord.<br />

Unser Duo hat den Namen SCHMIDT REISSEND<br />

bekommen und ist der In begriff von dem, was ich<br />

mir im Bereich Cover vorgenommen habe. Hier<br />

kann ich all meine Er fahrungen, die ich in den<br />

letzten 20 Jahren sammeln durfte, einbringen<br />

und ausleben. Am Ende eines jeden Abends stehen<br />

zufriedene und glückliche Auf traggeber. Mit<br />

Herzblut und Flexi bilität – das ist meine Über zeu -<br />

gung – können wir hier unseren Facetten reichtum<br />

ausleben.<br />

INFOS UND BUCHUNGSANFRAGE UNTER:<br />

WWW.BINEONSTAGE.DE<br />

Der Tag X kam, an dem ich kapierte, dass ich<br />

mich bei der eigenen Musik gar nicht verstellen<br />

muss! Den Zwang, es musikalisch allen recht zu<br />

machen, konnte ich endlich entkommen. Nun<br />

standen meine Gefühle, meine Worte im Vorder -<br />

grund: Es entstand mein erstes Album „IMMA<br />

JETZT“. Produziert wurde es im Miditon Studio in<br />

Dirlewang. Weil ich alles selbst finanzieren musste,<br />

hatte ich nur ein sehr, sehr geringes Budget,<br />

doch die Lee’Oh Liveband unterstützte mich und<br />

wir konnten mit gemeinsamer Energie das Un -<br />

plugged-Album tatsächlich an einem Tag live einspielen.<br />

Wow, Gänsehaut, wenn ich an die Stim -<br />

mung im Studio zurückdenke – es war absolut<br />

abgefahren. Mit diesem First-Take-Erfolg konnte<br />

ich einen meiner allergrößten Kindheitsträume<br />

erfüllen: der Traum von der eigenen CD. Ich war<br />

so stolz und bin es immer noch. Ich bin allen<br />

dankbar, die mir das ermöglicht haben. Zum<br />

ersten Mal im Leben arbeitete ich mit Freunden<br />

und Kollegen an meinen Visionen. Vogelfrei konnte<br />

ich das realisieren, was ich für das Album fühlte.<br />

Diesmal war es richtig! Jetzt bin ich wieder fleißig<br />

am Sparen – Fortsetzung folgt natürlich!<br />

Authentische mutmAchende<br />

Abende – immA JetZt<br />

Hinfallen und wieder aufstehen. Die Musik war<br />

immer mein größtes Ventil. Die Erlebnisse und<br />

Themen, die ich in meine Texte packte, brachte ich<br />

auf die Bühne. Ich sang das Album bei Kon -<br />

zerten mit meiner Band, alleine zu meinen Halb -<br />

playbacks und mit Joe an der Gitarre bei Floh -<br />

musiker <strong>Magazin</strong> 2/<strong>2019</strong>


STORIES 41<br />

bAck to bAsic und<br />

Worum es im leben geht<br />

Nachdem ich für mein Leben im Wohnwagen<br />

meine Wohnung auflöste, war es schon damals<br />

ein großartiges Gefühl, auszusortieren und mich<br />

von altem Ballast zu befreien. Ich erkannte schnell,<br />

was ich zum Leben benötige und was mich wirklich<br />

glücklich macht. Seither halte ich mich an<br />

den Frühjahrsputz in meinem Leben. Oft bleibe<br />

ich einfach stehen und sortiere mein Leben und<br />

mein Umfeld ganz neu – dankbar auf der Jagd<br />

nach den Schmetterlingen im Bauch. Das Glücks -<br />

gefühl steht an erster Stelle!<br />

mikroFon oder kAmerA?<br />

Comedy liebte ich ja schon immer und brauche<br />

auch dringend diese Momente, wo ich Kind<br />

sein darf. Als Statistin in verschiedenen Formaten<br />

und Comedyvideos konnte ich hier und da ein<br />

klein wenig Filmluft schnuppern. Das machte mir<br />

Spaß und mein Duopartner Joe Smith und ich<br />

leben derzeit unsere verrückte Seite oft auf unseren<br />

nächtlichen Heimfahrten aus und teilen unsere<br />

Videos aus Spaß auf Instagram. Irgendwo muss<br />

die ganze Energie ja hin ;-). Lachen und Lustig<br />

sein: Tagesprogramm!<br />

du gibst den ton An –<br />

Wie geht’s Weiter?<br />

märkten, vor Supermärkten, auf der Straße, und<br />

ich bekam die Möglichkeit, meine Erfah run gen in<br />

sogenannten „Mutmacher-Abenden“ für MS-<br />

Betroffene und -Interessierte, organisiert von<br />

einer Agentur aus Düsseldorf, in verschiedenen<br />

Städten weiterzugeben. Wie kann sich Musik<br />

po sitiv auf eine chronische Erkrankung auswirken?<br />

Bei mir vor allem, weil sie ein tolles Ventil dar stellt.<br />

Neben informativen Vor trägen von Musik the ra -<br />

peuten berichtete ich von meinem Leben, sang<br />

meine Lieder und am Ende waren wir uns alle einig:<br />

Wir wollen das Leben ge nießen … Imma jetzt!<br />

Als Nächstes steht erst mal ein neuer Wohn -<br />

wagen auf dem Programm. Mein jetziger hat so<br />

langsam das Zeitliche gesegnet. Musikalisch bleibe<br />

ich nach wie vor weiter auf meinem Weg, entwickle<br />

mich und bin gespannt, was die Zukunft<br />

für mich bereithalten wird - sicher wird es spannend<br />

bleiben. Und ja, ich bleibe auch weiterhin<br />

getunt vom Glücksgefühl auf meinem Weg mit<br />

allen Höhen und Tiefen: Imma jetzt!<br />

FOTOS: ALEXANDRA WIND PHOTODESIGN;<br />

NADJA ZIEGLER; THERESA WINKLER<br />

BACKGROUND:<br />

© MARIA_LH / FOTOLIA<br />

2/<strong>2019</strong> musiker <strong>Magazin</strong>


42 STORIES<br />

SEIT ZWEI JAHRZEHNTEN<br />

ERFOLGREICH ON THE ROAD!<br />

MM: Ihr feiert dieses Jahr euer 20-jähriges Bühnen ju bi -<br />

läum – wie fühlt sich das an?<br />

EDDY AND THE BACKFIRES: Ein sehr gutes Gefühl, nicht mehr<br />

jede Band schafft diese Zeitspanne heutzutage. Je näher das<br />

Bühnenjubiläum rückt, umso mehr wird einem auch bewusst,<br />

was 20 Jahre bedeuten, aber auch, wie schnell diese Zeit rumging,<br />

und vor allem, was man alles erlebt hat.<br />

MM: Mit eurem Rockabilly seid ihr auch international ge -<br />

fragt. Wo spielt ihr am liebsten?<br />

E.A.T.B.: Im Endeffekt spielen wir überall gerne. Es ist natürlich<br />

interessant, wie das Szenengefüge sich in anderen Ländern<br />

zusam mensetzt wie z. B. in Frankreich, Spanien oder auch in<br />

Moskau, wo wir bereits schon gespielt haben. Trotz der unterschiedlichen<br />

Sprachbarrieren und Lebensarten der einzelnen<br />

Länder stellt man eigentlich immer wieder fest, dass die Unter -<br />

schiede zwischen den verschiedenen Regionen Europas durch<br />

die Musik ausgehebelt werden und man eine Einheit bildet.<br />

Daher haben wir keinen konkreten Favoriten, auf den wir uns<br />

festlegen können, da jede Region ihren positiven Reiz hat.<br />

MM: Wie funktioniert Rock’n’Roll/Rockabilly heutzutage?<br />

E.A.T.B.: Rock´n´Roll/Rockabilly ist ja bisher immer sehr subkulturell<br />

gewesen, mal ausgenommen die 50er-Jahre. Wenn<br />

man sich mal die letzten 30 Jahre anschaut, geht es natürlich<br />

erst mal um die Musik, die gepaart mit einer Portion Lebens -<br />

einstellung ist. Wir denken, es kann nur funktionieren, wenn<br />

man die Anfangswurzeln und den ursprünglichen Wert des<br />

Rock’n’Roll nicht aus den Augen verliert, sich selbst aber treu<br />

bleibt und sich nicht verbiegen lässt. Es mag sein, dass in der<br />

heutigen Zeit noch ein paar mehr Faktoren mit reinspielen, wie<br />

z. B. Modeerscheinungen, die immer salonfähiger werden etc.<br />

Aber das sollte jeder für sich selbst entscheiden.<br />

»Eddy & The Backfires<br />

(Backfire Records)<br />

sind der wildeste Act der<br />

deutschen<br />

Rockabilly-Szene!«<br />

MM: Wie ist euer Stand in der Szene?<br />

E.A.T.B.: Wir selber würden uns, ohne arrogant zu klingen, als<br />

gute Bundesligamannschaft einordnen, die auch ab und zu mal<br />

an der Euro-League teilnimmt, wenn man es mit Fußball vergleichen<br />

will. Im Endeffekt ist es sehr schwierig, uns diesbezüglich<br />

selbst einzuschätzen. Wir denken, der Hörer und Konzert be -<br />

sucher kann das am besten einschätzen.<br />

MM: Eine eigene Stillinie sei Fluch und Segen zugleich,<br />

meint ihr. Warum?<br />

E.A.T.B.: Die Frage ist einfach zu beantworten. Die Leute aus der<br />

Szene, die eine authentische Stilistik von einer Band erwarten,<br />

werden vermutlich eher auf andere Künstler zurückgreifen, da<br />

wir uns selber und unserer Linie treu bleiben und unseren eigenen<br />

Stil in unsere Musik mit einfließen lassen. Für uns ist es<br />

wichtig, so zu sein, wie man ist. Denn es ist nicht unser Ding,<br />

Ge we se nes stumpf nachzueifern, sondern eher die eigene<br />

Kreati vität in Kom bination mit dem Gewesenen zu paaren.<br />

MM: Ihr schwört auf Selbstmanagement und habt 2017<br />

euer eigenes Plattenlabel Backfire Records gegründet.<br />

Was sind die größten Vorteile hierbei und wie bekommt<br />

ihr die ganze Organisation und das Musikmachen unter<br />

einen Hut?<br />

E.A.T.B.: Das Management der Band obliegt uns schon seit<br />

Gründungstagen der Band selbst. Eddy ist im Prinzip derjenige,<br />

der die Koordination der Bookings sowie die Reiseplanung<br />

und das Zeitmanagement regelt. Der Vorteil hierbei ist natürlich<br />

musiker <strong>Magazin</strong> 2/<strong>2019</strong>


STORIES 43<br />

der direkte Kontakt mit den Veranstaltern und Promotern, das<br />

spart Zeit und Wege. Ein großer Vorteil ist natürlich auch die<br />

hundertprozentige alleinige Geschäftsverhandlung mit allen<br />

Part nern. Das Label Backfire Records ist in erster Linie an unserer<br />

Stammkneipentheke entstanden. Unser Bassist Christian<br />

und unser damaliger Gitarrist Jared haben über eine Label -<br />

gründung rumphilosophiert. Da Christian beruflich bei einer<br />

größeren Platten firma arbeitet, war die Gründung keine große<br />

Hürde. Ge sagt, getan. Trotz des Ausstieges von Jared ist uns<br />

dieser hinter den Kulissen erhalten geblieben. Es ist ein Segen,<br />

dass er sich um die Betreuung des Labels mit kümmert und<br />

uns weiterhin als Co-Producer zur Seite steht. Das hält uns<br />

natürlich viel den Rücken frei, sodass die musikalische Arbeit<br />

nicht beeinträchtigt wird. Jedoch ist die Arbeit auf dem eigenen<br />

Label eigentlich auch sehr entspannt, stressfrei und ehrlich,<br />

denn wir entscheiden selbst, wann wir was veröffentlichen<br />

und wie wir es haben wollen – und kein anderer! Das Label<br />

wächst zwar langsam, aber dafür stetig. Wir arbeiten bereits<br />

mit vier Bands auf dem Label, was sich zu einer Familyaffair<br />

untereinander entwickelt hat.<br />

MM: Beim Deutschen Rock & Pop Preis habt ihr nicht nur<br />

den zweiten Preis als Beste Rock’n’Roll / Rockabillyband<br />

gewonnen, sondern seid mit eurer Live-Darbietung von<br />

„Dreaming Of You“ als beste Countryband 2018 ausgezeichnet<br />

worden. Wie war das für euch?<br />

EDDY & THE BACKFIRES<br />

„Dead Man Stare“<br />

VÖ: 30. JUNI 2017<br />

EDDYANDTHEBACKFIRES.DE<br />

WWW.FACEBOOK.COM/<br />

EDDYANDTHEBACKFIRES<br />

E.A.T.B.: Wenn wir ehrlich sind, haben wir den Countrypreis<br />

gar nicht auf dem Zettel gehabt. Bereits die Nominierungen<br />

waren schon sehr überraschend für uns. Umso größer die<br />

Freude, die Auszeichnung gewonnen zu haben, da wir mit<br />

sehr großer Konkurrenz gerechnet haben, was ja auch so war.<br />

Wir waren auch mehr auf die Sonderkategorie „Rock’n’Roll/<br />

Rockabilly-Band“ fixiert, weil wir schon wussten, dass wir dafür<br />

ausgezeichnet werden und die Freude darauf schon groß war.<br />

Wir sind mit dem olympischen Gedanken nach Siegen gefahren<br />

und es hat sich mehr als gelohnt.<br />

MM: Was erwartet den Hörer auf eurem aktuellen Album<br />

„Dead Man Stare“?<br />

E.A.T.B.: EDDY & THE BACKFIRES in ihrer kontinuierlichen Best -<br />

form. Überzeugt euch am besten selbst. ;)<br />

MM: Welche Pläne habt ihr für <strong>2019</strong>?<br />

E.A.T.B.: Hauptfokus wird natürlich unser 20-jähriges Bühnen -<br />

jubiläum sein. In diesem Rahmen wird es eine neue Platte geben,<br />

die es im physischen Bereich nur limitiert auf Vinyl geben wird.<br />

Selbstverständlich werden wir zu dem Anlass auch ein Jubi -<br />

läums konzert auf die Beine stellen, für das wir auch den ein oder<br />

anderen Überraschungsgast anheuern werden. Ansonsten<br />

haben wir natürlich einen gut gefüllten Livekalender mit interessanten<br />

Gigs und Festivals zwischen Hamburg und Zürich. Wer<br />

sich gerne informieren möchte, schaut einfach auf unsere Seite<br />

www.backfires.de oder auf Facebook.<br />

INTERVIEW: RONJA RABE | FoTo: MAIK WOELL<br />

BACKGRoUND: © KARAMBA2106 / FOTOLIA.COM<br />

2/<strong>2019</strong> musiker <strong>Magazin</strong>


44 STORIES<br />

»Fortuna Düsseldorf<br />

widmete die Band<br />

die Rockhymne<br />

„Fortuna“.<br />

Der Song läuft nicht<br />

nur im lokalen Radio,<br />

sondern stimmt<br />

die Fortuna-Fans<br />

regelmäßig<br />

im Stadion auf die<br />

Heimspiele ein.«<br />

OCHMONEKS<br />

„Da Capo“<br />

VÖ: 3. MAI <strong>2019</strong><br />

WWW.FACEBOOK.COM/OCHMONEKS<br />

Die Hymnen-Experten aus Düsseldorf sind<br />

durch zahlreiche Live-Auftritte bereits weit über Düsseldorfs<br />

Grenzen hinaus bekannt.


OCHMONEKS<br />

„Fortuna Erste Liga“ – Single<br />

VÖ: 3. MAI 2018<br />

OCHMONEKS.DE<br />

MM: Am 3. Mai ist euer neues Album „Da<br />

Capo“ erschienen. Was kann der Hörer er -<br />

warten?<br />

OCHMONEKS: „Da Capo“ ist ein abwechslungs -<br />

reiches, deutsches Rock-Album mit hörbaren<br />

Punk- und Hardrock-Anleihen. Im Gegensatz<br />

zu unserem Debüt-Album „In Dur“ (2017) ist<br />

„Da Capo“ eine deutliche Spur härter und gerad -<br />

liniger. Außerdem enthält „Da Capo“ im Gegen -<br />

satz zur „In Dur“ ausschließlich deutschsprachige<br />

Songs. Unserem Ruf als Hymnen-Experten<br />

dürften wir mit dem neuen Album aber durchaus<br />

gerecht werden.<br />

MM: Wie würdet ihr euren Musikstil be zeich -<br />

nen?<br />

OCHMONEKS: Wir selber? Ganz klar: Deutscher<br />

Schlager! Im Ernst: Die Frage ist schwer zu be -<br />

antworten. Wahrscheinlich irgendwas zwischen<br />

Punkrock, Hardrock und deutschem Rock.<br />

MM: Wofür stehen die Ochmoneks?<br />

OCHMONEKS: Die Ochmoneks sind eine<br />

lebens bejahende Band. Klar gibt es Ecken,<br />

Kanten und Positionen. Insgesamt ist das Glas<br />

bei uns aber immer halbvoll, auch wenn wir<br />

durchaus in der Lage sind, in kurzer Zeit viele<br />

Gläser zu leeren.<br />

Außerdem spielt das Thema Freundschaft<br />

eine zentrale Rolle bei uns. Wir sind fest davon<br />

überzeugt, dass ein paar wenige gute Freunde<br />

die beste Altersvorsorge sind. Natürlich läuft<br />

nicht immer alles rund. Dann kommt es darauf<br />

an, mit welcher Haltung man sich da wieder<br />

rauszieht.<br />

MM: Habt ihr musikalische Vorbilder?<br />

STORIES 45<br />

wir natürlich alle rauf und runter gehört. Darüber -<br />

hinaus feiern wir ein sehr breites Spektrum an<br />

Bands, das von Dritte Wahl über Guns ’n’ Roses<br />

und Kärbholz bis Kettcar reicht. Und natürlich<br />

Wolfgang Petry (lacht).<br />

MM: Warum habt ihr einen Totenkopf als<br />

Logo?<br />

OCHMONEKS: Wir stehen wie viele anderen<br />

Bands auf Totenköpfe. Allerdings ist unser<br />

Toten kopf ein ziemlich freundliches Exemplar<br />

und erinnert an den mexikanischen Dia de<br />

Muertos, den berühmten Feiertag, an dem die<br />

Toten gefeiert statt betrauert werden. Damit<br />

wären wir wieder beim halbvollen Glas.<br />

Insofern passt das Ding ganz gut zu uns.<br />

MM: Was bedeutet „Ochmoneks“?<br />

OCHMONEKS: Die Ochmoneks sind die Nach -<br />

barn der Tanners aus der 80er-Jahre-Serie „Alf“.<br />

Bei einer unserer ersten Proben in Stefans<br />

Wohn zimmer lief „Alf“ nebenan. Seitdem sind<br />

wir die Ochmoneks. Bandnamen kann man sich<br />

nicht immer aussuchen, manchmal sind sie ganz<br />

plötzlich da.<br />

MM: Welche Rolle hat der Deutsche Rock &<br />

Pop Preis für euch gespielt?<br />

OCHMONEKS: Der Deutsche Rock & Pop Preis<br />

war für uns einer der Höhepunkte im letzten<br />

Jahr. Wir haben nicht damit gerechnet, gleich<br />

in fünf Kategorien abzuräumen. An den Tag der<br />

Veranstaltung denken wir gerne zurück. Die<br />

Siegerlandhalle ist ein großartiger Ort. Be ein -<br />

druckt waren wir auch von der Bandbreite der<br />

anwesenden Künstler. So einen bunten Haufen<br />

muss man erst mal unter einem Dach versammeln.<br />

MM: Wo werdet ihr <strong>2019</strong> überall live zu sehen<br />

sein? Und freut ihr euch schon auf die Tour<br />

mit J.B.O.?<br />

OCHMONEKS: Wir werden <strong>2019</strong> in ganz<br />

Deutschland zu sehen sein. Unsere gemeinsame<br />

Tour mit J.B.O. führt uns von Görlitz bis Münster<br />

und von Kiel bis Lindau. Dazu kommen noch ein<br />

paar Festivals und weitere Auswärtsspiele.<br />

Momentan stecken wir voll in den Tour-Vor be -<br />

reitungen und können es kaum erwarten, dass<br />

es endlich losgeht.<br />

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OCHMONEKS: Vorbilder haben wir eigentlich<br />

keine. Sehr wohl aber Einflüsse, die man auch<br />

hören kann. Die üblichen Verdächtigen haben<br />

Web: OCHMONEKS.DE<br />

IntervIeW: RONJA RABE<br />

Foto: ANNE ORTHEN<br />

alfredverlag.de | alfredmusic.de


46 STORIES<br />

Moonshine Records<br />

The 1950’s Recording Studio<br />

MM: Warum wolltest du ausgerechnet ein<br />

Vintage-Studio?<br />

CHRISTIAN KRÜGER: Im Alter von acht Jahren<br />

habe ich die Schallplatten u.a. von Johnny Cash,<br />

Hank Williams und Elvis Presley rauf und runter<br />

gehört und die Liebe zur alten Musik entdeckt.<br />

Mich haben damals die Musik und der Sound<br />

begeistert und bis heute nicht losgelassen. Mit<br />

fünfzehn Jahren hat mir dann mein Vater eine<br />

Western-Gitarre gekauft, und ich lernte schnell,<br />

meine Idole nachzuspielen. Später dann versuchte<br />

ich, meine ersten Aufnahmen mit einem<br />

Fostex-Mehrspur-Kassetten-Rekorder zu<br />

machen. Die Ergebnisse waren aber vom Ori -<br />

ginal weit entfernt … Über die Jahre dann habe<br />

ich viele Techniken des Home-Recordings ausprobiert,<br />

ohne wirklich erfolgreich meinen<br />

Sound zu finden, sodass ich feststellte, dass<br />

ohne die entsprechenden Instrumente, Ver -<br />

stär ker, Mikrofone und originale Tontechnik der<br />

50er-Jahre alles nur ein Pro viso rium bleiben<br />

würde ...<br />

MM: Wie ist aus dem Traum dann Realität<br />

geworden?<br />

In der Nähe des Starnberger Sees<br />

hat Christian Krüger ein<br />

altes amerikanisches Tonstudio nachgebaut<br />

CHRISTIAN KRÜGER: Als ich im Erwachsenen -<br />

alter schließlich beruflich erfolgreich war und<br />

auch das nötige Kleingeld vorhanden war, habe<br />

ich angefangen, in den USA über Tontechnik und<br />

Equipment zu recherchieren und die ersten Ge -<br />

räte einzukaufen. So kam über einen Zeit raum<br />

von rund zehn Jahren intensiver Recherchen<br />

ein heute nahezu komplettes 1950s Recording<br />

Studio zusammen.<br />

MM: Wie bist du an das nötige Equipment<br />

herangekommen?<br />

CHRISTIAN KRÜGER: Über die Jahre habe ich<br />

mir ein Netzwerk von Gleichgesinnten und<br />

Samm lern aufgebaut und angebotenes Equip -<br />

ment eingekauft. Auch ebay USA war oftmals<br />

sehr hilfreich, um vor allem Ersatzteile für die<br />

teilweise über 70 Jahre alten Geräte zu finden.<br />

Angemerkt sei, dass sich die Geräte sehr oft in<br />

sehr schlechtem Zustand befanden und nahezu<br />

keines direkt funktionierte. Oftmals waren<br />

seltene Transformer defekt und so musste ich<br />

lange die Nadel im Heuhaufen suchen und finden.<br />

Ein großes Lob gilt hier auch meinem<br />

Freund und Moonshine-Records-Techniker<br />

Thomas Klees – ohne seine endlose Geduld<br />

und Liebe zu den alten Schätzen würde das<br />

Studio heute nicht existieren.<br />

MM: Woher wusstest du, was man braucht<br />

und wie das Ganze aussehen soll, um authen -<br />

tisch zu sein?<br />

CHRISTIAN KRÜGER: Dank des Internets sind<br />

heute tausende alte Fotografien im Netz zu finden,<br />

die die Studioproduktionen und Auf -<br />

nahmeräume wunderbar abbilden. Ich wollte<br />

ein Studio so, wie es die <strong>Musiker</strong> in der damaligen<br />

Zeit während ihrer Aufnahmen vorgefun-<br />

musiker <strong>Magazin</strong> 2/<strong>2019</strong>


STORIES 47<br />

den haben, ohne kitschige Coca-Cola-Schilder<br />

und bunte Replika von 50er-Jahre-Utensilien.<br />

Als schlichtes Industriedesign … Jedoch wollte<br />

ich bei der Wandgestaltung auf Autogramm -<br />

karten meiner Idole nicht verzichten. Natürlich<br />

mussten diese auch original sein und keine<br />

Foto kopien.<br />

MM: Dein Studio dient auch als Foto- und<br />

Film kulisse. Wer mietet sich da ein?<br />

CHRISTIAN KRÜGER: Das Studio eignet sich<br />

sehr gut für Fotoaufnahmen und theoretisch<br />

auch als Filmkulisse. Hin und wieder bekomme<br />

ich Anfragen von Fotografen, die das Studio für<br />

Modeaufnahmen etc. nutzen möchten. Im<br />

Übrigen bekommen alle <strong>Musiker</strong> generell nach<br />

einer Studioproduktion kostenlos authentische<br />

Foto aufnahmen, die sie für ihre Werbezwecke<br />

auf Face book, Instagram oder für die eigene<br />

Home page nutzen können.<br />

MM: Wie kann ich mir als <strong>Musiker</strong> einen<br />

Studio tag bei Moonshine Records vorstellen?<br />

CHRISTIAN KRÜGER: Nachdem sich die Mu -<br />

siker im Studio eingefunden haben und In stru -<br />

mente und Verstärker im Raum platziert sind,<br />

beginnen wir mit der Wahl der entsprechenden<br />

Mikrofone für Instrumente und Gesang. Über<br />

die Mikrofonie im Raum können wir dann den<br />

Sound entsprechend variieren und verändern.<br />

Anschließend beginnen wir, jeden <strong>Musiker</strong> und<br />

sein Instrument über einen unserer Röhrenmixer<br />

einzupegeln und verändern hier und dort noch<br />

einmal die Position der Mikrofone, um später<br />

ein perfektes Ergebnis zu erreichen. Wenn der<br />

Mix steht und der erste Testlauf er folgreich allen<br />

An sprüchen genügt, beginnen wir mit dem<br />

MM: Für welche Art von Musik ist euer Studio<br />

am besten geeignet?<br />

CHRISTIAN KRÜGER: Natürlich klingt Rock’n’<br />

Roll mit originalem Slapback-Echo absolut<br />

Spitzenklasse, aber auch Jazz, Swing, Country<br />

oder Soul à la Motown oder Chess Records. Wir<br />

sind aber auch gerade dabei, das Studio mit<br />

moderner Studiotechnik zu verknüpfen, um<br />

einen neuen und unverwechselbaren Sound zu<br />

kreieren. Also warum nicht auch mal Pop oder<br />

Hip-Hop?!<br />

MM: Wie unterscheiden sich die Auf nahmen<br />

im Sound von aktuellen digitalen Auf nah -<br />

men?<br />

CHRISTIAN KRÜGER: Bei Moonshine Records<br />

spielen die <strong>Musiker</strong> in der Regel, so wie damals<br />

üblich, live ein. Dies setzt natürlich voraus, dass<br />

die <strong>Musiker</strong> entsprechend eingespielt und vorbereitet<br />

sind, wenn sie ins Studio kommen. Der<br />

Sound ist durch die nahezu 120 Röhren, die<br />

während einer Produktion am Start sind, sehr<br />

warm und voll. Durch die Live-Performance hört<br />

man auch die Dynamik des Zusammenspiels<br />

und das Feeling für die Musik. Es wird nichts<br />

geschönt. Auch ein Fehler sei erlaubt und macht<br />

eine Aufnahme im Studio menschlich und<br />

emo tional. Back to the Roots. Es muss nicht<br />

immer alles 100 % perfekt sein wie im digitalen<br />

Studio, wo bis zum letzten Takt alles weggebügelt<br />

wird und oftmals auch die Emotionen des<br />

<strong>Musiker</strong>s nicht wirklich spürbar sind. Warum<br />

Recording. In der Regel spielen die <strong>Musiker</strong><br />

jeden Song zwei- bis dreimal Mal ein und wir<br />

wählen später die besten Tracks hieraus aus.<br />

Im Übrigen hören wir nach jeder Aufnahme<br />

gemeinsam mit der Band die Aufnahme noch<br />

einmal an und erarbeiten uns zusammen das<br />

perfekte Er gebnis. Haben die <strong>Musiker</strong> alle Songs<br />

eingespielt, werden alle Bänder digitalisiert<br />

und die <strong>Musiker</strong> erhalten die Songs in dem von<br />

ihnen ge wünschten Format. Das Besondere an<br />

den Auf nahmen ist, dass ein Mastering der<br />

Tracks oder eine Nachbearbeitung meist nicht<br />

notwendig ist. Der Sound wird praktisch vor<br />

der eigentlichen Produktion gemacht, während<br />

im digitalen Studio das meiste nach der<br />

Produktion aufwendig verändert und gemixt<br />

wird.<br />

begeistern heute noch Millionen Menschen alte<br />

Schallplatten von Miles Davis, Frank Sinatra MM: Auf welchen Medien könnt ihr aufnehmen?<br />

oder Billie Holliday? 8<br />

2/<strong>2019</strong> musiker <strong>Magazin</strong>


48 STORIES<br />

MOONSHINE RECORDS<br />

www.moonshinerecords.de<br />

info@moonshinerecords.de<br />

CHRISTIAN KRÜGER: Im Moment werden alle<br />

Aufnahmen auf 1/4-Zoll-Tonbändern (mono)<br />

auf gezeichnet. In naher Zukunft ist auch Schall -<br />

plattenschnitt mit einem unserer Platten -<br />

schneider (Presto 6N oder Radiotone RA116)<br />

möglich. Natürlich alles mono und auf original<br />

New Old Stock Acetat aus den 40er-/50er-<br />

Jahren. Für den Musikenthusiasten, der es<br />

komplett authentisch möchte, haben wir auch<br />

noch originale New Old Stock Presto-Ton -<br />

bänder aus dem Jahr 1958 im Angebot …<br />

MM: Wie ist bisher das Feedback der Mu -<br />

siker, die bei euch aufgenommen haben?<br />

CHRISTIAN KRÜGER: Zuerst einmal sind die<br />

<strong>Musiker</strong> natürlich beeindruckt von der Äs thetik<br />

und dem Gesamteindruck des Studios. Viele<br />

kannten die wertvollen Geräte, die seltenen<br />

RCA-Mikrofone und Instrumente nur von<br />

Fotografien oder von Platten- und CD-Covern.<br />

Dann kommt die Sprachlosigkeit, dass diese<br />

uralten Geräte auch noch funktionieren, und<br />

letztendlich der unglaublich warme, fette<br />

Sound nach der ersten Abhöre der ersten Test -<br />

aufnahme … und das besonders Schöne: Alle<br />

<strong>Musiker</strong> wollen für weitere Aufnahmen wiederkommen<br />

:-)<br />

IntervIew: RONJA RABE<br />

Fotoquelle: MOONSHINE RECORDS<br />

Background: © INGO FRIEDRICH/<br />

FOTOLIA.COM<br />

musiker <strong>Magazin</strong> 2/<strong>2019</strong>


50 MUSIK & RECHT<br />

DIE URHEBERRECHTSREFORM<br />

Welche Auswirkungen hat sie<br />

auf die kreativen Musikurheber und <strong>Musiker</strong>/-innen in Europa?<br />

Netz aktivis ten der Kam pagne zur Ret tung<br />

des Internets haben Justiz ministerin<br />

Katarina Barley (SPD) inzwischen eine Petition<br />

zum EU-Urheberrecht überreicht. Man übergab ihr<br />

eine Unterschriftenliste mit 4,7 Mil lionen Unter -<br />

schriften, darunter 1,3 Millionen aus Deutschland.<br />

Im Koalitionsvertrag zwischen SPD und CDU<br />

wurde übrigens ausdrücklich festgehalten, dass<br />

eine derartige Zwangs beein träch ti gung der<br />

Kommunikationsplattformen unter der euphemis -<br />

tischen Bezeichnung „Reform des Ur he ber rechts“<br />

nicht stattfinden soll.<br />

Das Europäische Parlament, die Kommission<br />

und der Rat der Mitgliedsstaaten verhandelten<br />

und stritten sich bis zuletzt, da es in den Be völ -<br />

kerungen vieler einzelner EU-Länder außergewöhnlich<br />

umfangreiche Proteste gab und die<br />

Kritiker durch diese Reform das Ende des freien<br />

Internets befürchten.<br />

Einige Politiker hingegen loben diese Re for m<br />

und sehen darin eine Chance für Kultur schaf -<br />

fende, angemessen für ihre Arbeit entlohnt zu<br />

werden. (Wenn diese „Entlohnung“ via Einzel -<br />

registrierungen aller Nutzungen denn je bei ihnen<br />

landet, s. GEMA.)<br />

Tatsache aber ist, dass insbesondere die Art.<br />

11 und 13, die zu einem überzogenen europäischen<br />

Leistungsschutzrechtsanspruch sowie zu<br />

sogenannten umfassenden Zensurmaschinen,<br />

d. h. automatisierte „Upload-Filter“, führen könnten,<br />

den Streit zwischen Befürwortern und<br />

Geg nern massiv befeuert. Die Absurdität der in<br />

Diktaturen üblichen „Upload-Filter“ für das Internet<br />

wird allein darin sichtbar, dass mit Ihnen ver-<br />

musiker <strong>Magazin</strong> 2/<strong>2019</strong>


MUSIK & RECHT 51<br />

»Diese Reform<br />

richtet sich<br />

vor allen Dingen<br />

gegen Google,<br />

Facebook<br />

und Twitter.«<br />

Die Europäische Union<br />

(EU) hat lange<br />

ge braucht, um sich<br />

bei der Reform<br />

des Urheber rechts auf<br />

einen Kompromiss<br />

zu einigen.<br />

Das liegt zum Teil<br />

darin begründet,<br />

dass Millionen<br />

von Netz aktivisten<br />

und YouTuber<br />

in fast allen<br />

europäischen Ländern<br />

gegen diese<br />

Urheberrechts re form<br />

in zahl losen Ein gaben,<br />

Petitionen und<br />

De mon strationen<br />

zu Recht<br />

protestierten.<br />

meintliches urheberrechtsgeschütztes Material<br />

schon vor dem Hochladen identifiziert und blo -<br />

ckiert wird. „Upload-Filter“ sind aber nicht in der<br />

Lage, Parodien zu erkennen oder legitime Zitate<br />

von unerlaubten Textnutzungen zu unterscheiden.<br />

Interpretierende Musikgruppen, <strong>Musiker</strong> in nen und<br />

<strong>Musiker</strong>, die covern, werden zudem durch diese<br />

Zensurmaschinen möglicherweise ebenfalls daran<br />

gehindert, ihre musikalischen In ter pre tationen in<br />

Bild und/oder Ton zu veröffentlichen.<br />

Dagegen ist klar, dass Millionen von kreativen<br />

<strong>Musiker</strong>innen und <strong>Musiker</strong>n, Komponisten und<br />

Textern, Journalisten und Fotografen von den<br />

positiven Möglichkeiten der digitalen Kom mu ni -<br />

kationsplattformen wie YouTube, Facebook,<br />

Twitter, Vimeo usw. täglich (auch ohne Bezah -<br />

lung) millionenfach kreativen Gebrauch machen,<br />

um ihre musikalischen, künstlerischen, journalis -<br />

tischen und kreativen Arbeiten weltweit bekannt zu<br />

machen und zu kommunizieren. Dazu gehören<br />

natürlich auch zehntausende kleine und große<br />

Musikgruppen und orchester, die mit ihren Kon -<br />

zerten und Studioaufnahmen ganz legal dafür<br />

sorgen, dass die Songs/Werke fremder populärer<br />

Komponisten und Texter aus dem Gesamt -<br />

bereich der populären Musik, d. h. der Rock-,<br />

Pop-, Folk-, Blues- und Jazzmusik, niemals vergessen<br />

werden …<br />

Diese Urheberrechtsreform richtet sich vor<br />

allen Dingen gegen Google, Facebook und Twitter.<br />

Es sind diese Plattformen, die Fotos, Texte, Bilder<br />

und Musikstücke teilen, die in der Regel urheberrechtlich<br />

geschützt sind. Ein legaler Vorgang:<br />

Fotografen, Autoren und <strong>Musiker</strong>komponisten werden<br />

in den meisten Fällen über Lizenz geschäfte mit<br />

Verwertungsgesellschaften (z. B. GEMA, VG Wort<br />

etc.) vergütet. Wenn also in Zukunft Urheber -<br />

rechte verletzt werden, dann sollen zukünftig diese<br />

Plattformen dafür verantwortlich gemacht werden<br />

und nicht mehr die Nutzer. Ausdrücklich soll<br />

sich diese Reform des Urheberrechts nicht gegen<br />

junge und sehr kleine Unternehmen richten, die<br />

am Markt noch nicht erfolgreich sind. Auch private<br />

und nichtkommerzielle Projekte gehören<br />

dazu. Theoretisch schöne Einschränkungen!<br />

Was allerdings bleibt, ist die Gefahr, dass zu -<br />

künftige radikal eingestellte „Upload-Filter“ im<br />

Internet die gesamte gewachsene Kommuni ka -<br />

tion mit ihren millionenfachen Usern negativ be -<br />

einflussen.<br />

TExT: OLE SEELENMEYER<br />

FoTo: © BAKHTIARZEIN/FOTOLIA.COM<br />

2/<strong>2019</strong> musiker <strong>Magazin</strong>


52 MUSIKBUSINESS<br />

Mit Musik<br />

auf<br />

Einnahmen erzielen<br />

LEKTION 1:<br />

DEINEN<br />

YOUTUBE-MUSIKKANAL<br />

MONETARISIEREN<br />

INTERPRETEN IM<br />

YOUTUBE-PARTNERPROGRAMM<br />

Als­ unabhängiger­ Interpret­ kannst­ du­ auf<br />

Partnerprogramm­ teilnimmst­ und­ mit­ Werbe­an­-<br />

zeigen­Umsätze­generierst.­Während­du­dich<br />

darauf­ konzentrierst,­ Musik­ zu­ machen,­ stimmt<br />

YouTube­Anzeigen­auf­deinen­Kanal­und­auf­die<br />

Fans­ab,­die­sich­deine­Videos­ansehen.­YouTube<br />

erhält­Geld­von­Werbetreibenden­und­nimmt­Aus­-<br />

❢ Hinweis: Kanäle­ können­ sich­ erst­ für­ das<br />

YouTube-Partnerprogramm­ bewerben,­ wenn<br />

sie­1 000­Abonnenten­und­eine­Wieder­gabe­-<br />

zeit­ von­ 4 000­ Stunden­ in­ den­ vergangenen<br />

12­Monaten­erreicht­haben.<br />

Es­gibt­einige­Dinge­zu­beachten.­Damit­An­-<br />

zeigen­präsentiert­werden­können,­müssen­deine<br />

Inhalte­ werbefreundlich­ sein.­ Außerdem­ musst<br />

du­die­kommerziellen­Rechte­für­alle­Audio-­und<br />

Videoinhalte­besitzen.<br />

Du­ kannst­ auch­ mit­ YouTube-Premium-Abos<br />

Geld­ verdienen.­ Abonnenten­ von­ YouTube­ Pre­-<br />

mium­zahlen­eine­monatliche­Gebühr­für­ex­klusive<br />

Vorteile,­darunter­werbefreie­Videos­sowie­hinter­-<br />

grundwiedergabe­ und­ offlinezugriff­ mit­ der<br />

YouTube­Music­App.­Du­erhältst­einen­Anteil­der<br />

gesamten­Aboeinnahmen,­der­darauf­basiert,­wie<br />

oft­YouTube-Premium-Abonnenten­deine­Inhalte<br />

ansehen.<br />

Wenn­du­mit­einem­Musikvertrieb­oder­Label<br />

zusammenarbeitest,­ können­ diese­ eventuell<br />

deine­Musikinhalte­für­dich­hochladen­und­mo­-<br />

ne­ta­ri­sie­ren.­Wenn­du­auch­einige­Inhalte­direkt<br />

veröffentlichst,­solltest­du­über­eine­Teilnahme­am<br />

YouTube-Partnerprogramm­nachdenken,­um­diese<br />

Videos­zu­monetarisieren.<br />

❢ Hinweis: Du­kannst­die­Monetarisierung­erst<br />

dann­nutzen,­wenn­dein­Kanal­insgesamt<br />

min­destens­10 000­Aufrufe­erzielt­hat­und­die<br />

Ein­haltung­der­Programmrichtlinien­überprüft<br />

wurde.<br />

INTERPRETEN, DIE MIT EINEM<br />

MUSIKVERTRIEB<br />

ZUSAMMENARBEITEN<br />

YouTube Geld­verdienen,­wenn­du­am­YouTube-<br />

zahlungen­auf­dein­AdSense-Konto­vor.­<br />

Deine­Musik­kann­auch­durch­einen­Musik­ver­trieb­<br />

veröffentlicht­ werden,­ der­ deine­ Musik­ bei<br />

YouTube­einreicht­und­dann­durch­Anzeigen­und<br />

YouTube­Premium­Einnahmen­für­dich­erzielt.<br />

Normalerweise­werden­dabei­eine­Einrichtungs­gebühr­<br />

und­ ein­ prozentualer­ Anteil­ am­ Umsatz<br />

berechnet.­Geschäftsmodelle­können­aber­variieren.­<br />

Neben­ YouTube­ arbeiten­ Musikvertriebe<br />

unter­Umständen­auch­mit­digitalen­Plattformen<br />

wie­Apple­iTunes,­Amazon­Music­und­Google­Play<br />

zusammen,­ damit­ du­ dort­ Downloads­ deiner<br />

Musik­titel­oder­Alben­verkaufen­kannst.<br />

Neben­der­Monetarisierung­deiner­Videos­kann<br />

dich­ein­Musikvertrieb,­der­unser­content-ID-<br />

System verwendet,­beim­Erzielen­von­Umsätzen<br />

unterstützen,­wenn­andere­YouTube-Videos­wie<br />

Fanuploads­deine­Tonaufnahmen­enthalten.<br />

INTERPRETEN<br />

MIT PLATTENVERTRAG<br />

❢ Hinweis: Ein­Musikvertrieb­kann­von­dir­verlangen,­dass­du­die­Rechte­an­all­deinen­In­hal­ten­besitzt­oder­kontrollierst.­Wenn­du­dir­nicht<br />

sicher­bist,­überprüfe­dies­bitte­zuerst.<br />

Was­ist,­wenn­du­als­Interpret­unter­Vertrag<br />

stehst?­YouTube­hat­Lizenzverträge­mit­vielen­größeren­Labels­und­Indie-Labels,­die­Umsatz­aus­An­zeigen­und­YouTube­Premium­erzielen.­Die­Labels<br />

erhalten­diesen­Umsatz­basierend­auf­den­Eigen­-<br />

»YouTube hat in den<br />

letzten zwölf Monaten<br />

allein aus Werbung<br />

über eine<br />

Milliarde US-Dollar an<br />

die Musikindustrie<br />

ausgezahlt.«<br />

tums­rechten­ an­ oder­ der­ Kontrolle­ über­ Master-<br />

Aufnahmen,­ bei­ denen­ es­ sich­ um­ die­ origi­nalen<br />

oder­offiziellen­Aufnahmen­des­Musik­titels­handelt.<br />

Nachdem­Labels­Geld­von­YouTube­erhalten,<br />

sind­diese­dafür­verantwortlich,­einen­Teil­an­die<br />

entsprechenden­Interpreten­zu­zahlen.­Dieser­Be­trag­variiert­je­nach­Vertrag­zwischen­Interpret­und<br />

Label.­Es­kann­auch­sein,­dass­geleistete­Voraus­zahlungen­an­den­Interpreten­verrechnet­werden.<br />

Für­Musikverträge­gibt­es­keine­allgemeingültige<br />

Formel.­Am­besten­wendest­du­dich­an­deinen<br />

Manager­oder­an­den­Vertreter­deines­Labels.<br />

Sie­können­dir­mehr­dazu­sagen,­wie­viel­Geld­sie<br />

aus­verschiedenen­digitalen­Musik­diensten­für­dich<br />

eingenommen­haben.<br />

Rechte­an­Musikkompositionen­werden­separat­behandelt.­Deshalb­hat­YouTube­auch­Ver­ein­-<br />

barungen­mit­Musikverlegern­und­Verwertungs­-<br />

gesellschaften.­Im­Rahmen­dieser­Vereinba­run­gen<br />

zahlt­YouTube­Gebühren­an­verbundene­Verleger<br />

und­Songwriter.<br />

❢ Hinweis: Es­kann­sein,­dass­diese­Infor­ma­tionen­nicht­auf­alle­Situationen­oder­Länder<br />

zutreffen.­ Du­ solltest­ unter­ Umständen­ eine<br />

pro­fessionelle­ bzw.­ rechtliche­ Beratung­ einholen.<br />

NächSTE­FoLGE:­DEINE MUSIKKARRIERE<br />

ÜBER YOUTUBE VORANTREIBEN<br />

qUELLE:­CREATORACADEMY.YOUTUBE.COM<br />

Foto: © bluedesign / Fotolia.com<br />

musiker <strong>Magazin</strong> 2/<strong>2019</strong>


PRODUKT-NEWS 53<br />

Die Kapitel 5 bis 13 widmen sich – über die eigentliche<br />

Gesangspraxis hinaus – den Aspekten, die eine bewusste<br />

Auseinandersetzung mit sich selbst und dem Musik business<br />

erfordern: Bühnenperformance und Equipment, Ansprache<br />

des Publikums, aber auch Imagebildung, Zeit-, Selbst -<br />

mana gement und Marketing. Dazu gehören eben auch u.a.<br />

Themen wie die Versicherung bei der Künstlersozialkasse<br />

oder die Inanspruchnahme der Verwertungsgesellschaften<br />

GEMA und GVL sowie die Gesunderhaltung von Körper, Geist<br />

und Seele, um auch etwaige Krisenzeiten zu bestehen.<br />

LEEZA NAIL<br />

THE SINGER’S COACH<br />

Der Karriere-Ratgeber<br />

Alles, was ambitionierte Sänger/-innen<br />

wissen sollten!<br />

Im vorliegenden Buch „The Singer’s Coach“ gibt LeeZa Nail<br />

ihre Erfahrungen an alle weiter, die es ebenfalls ernst meinen<br />

mit der eigenen Gesangskarriere. Darin beantwortet<br />

LeeZa – neben den üblichen Fragen zu Stimme und Ge -<br />

sangs technik – auch solche wie: „Wie kann ich das Singen<br />

zum Beruf machen? Geht das überhaupt? Muss ich dazu<br />

berühmt sein? Wie kann man davon leben? Was ist neben<br />

dem Singen noch wichtig für den Beruf? Muss ich Noten<br />

lesen können oder geht es auch ohne? Und was ist mit<br />

Ansagen auf der Bühne? Kann ich das üben?“<br />

In den ersten drei Kapiteln beschäftigt sich LeeZa Nail mit<br />

der Gesangspraxis und deren handwerklichen Grundlagen<br />

(Atemtechnik, Stimmbildung, Interpretation).<br />

In Kapitel 4 folgen Inhalte zu den Basics der allgemeinen<br />

Musiklehre (Harmonik, Rhythmik, Gehörbildung, Vom-Blatt-<br />

Singen), die jede/r Sänger/-in kennen sollte.<br />

Ebenso spannend die Interviews mit Berufsmusiker/-innen,<br />

von denen jede/r angehende Sänger/-in profitieren kann:<br />

• Lauren Hearnden-Mayer (Musicalgesang und -tanz)<br />

• Susanne Thomas (Operngesang)<br />

• Gaby Goldberg (Backgroundgesang)<br />

• Jeff Cascaro (Jazz- und Soulgesang)<br />

• Pepe Lienhard (Bandleader, u.a. für Udo Jürgens)<br />

ÜBER DIE AUTORIN<br />

LeeZa Nail ist freiberufliche <strong>Musiker</strong>in (Vocals, Gitarre, Conga;<br />

Bereich: Jazz, Pop, Rock), arbeitet als Vocal Coach und ist<br />

regelmäßig als Frontsängerin der Mike Nail Band und mit<br />

ihrem Solo-Projekt „LeeZa Nail” unterwegs.<br />

Von ihrem Vater, selbst Sänger und Schlagzeuger, lernte<br />

sie, Chorstimmen zur Hauptstimme zu finden – und durchzuhalten.<br />

Mit elf Jahren nahm LeeZa Gitarrenunterricht und konnte<br />

sich fortan selbst zum Gesang begleiten. Bereits als Teenager<br />

war sie an den Wochenenden als Hobby-Sängerin unterwegs,<br />

nahm privaten Gesangsunterricht und träumte von<br />

der beruflichen Karriere als Sängerin.<br />

So begann sie, Jazz- und Populargesang in Frankfurt zu<br />

studieren, wo sie ihren Mann, den Schlagzeuger Mike Nail,<br />

kennenlernte. Mit ihm gründete sie die Mike Nail Band, die<br />

inzwischen seit über 20 Jahren besteht und mit der LeeZa<br />

als Leadsängerin in ganz Deutschland, der Schweiz,<br />

Österreich, aber auch England, Türkei und Zypern unterwegs<br />

war und ist. Ebenso gehören das Schreiben und<br />

Komponieren zu ihren Leidenschaften.<br />

Weitere Informationen: www.alfredmusic.de<br />

ISBN13: 9783947998081; DIN A4, 160 Seiten; 18,95 Euro<br />

ANDRÉ BAUER<br />

VON SISYPHUS BIS VAMP<br />

Geschichten einer DDR-Amateurrockband<br />

aus Thüringen<br />

Einfach genial – die Story über eine unbekannte Band aus<br />

der Provinz der ehemaligen DDR. Anleitung für Band gründer.<br />

Eine junge Coverband im Schatten der DDR-Rockmusik -<br />

szene, mit 80 Profibands und 5000 Amateurbands, made<br />

in GDR. Spannender Bandalltag aus den 80er-Jahren einer<br />

ganz normalen Amateurrockband aus Thüringen<br />

Keine Erfolgsstory der großen Stars der Musikgeschichte,<br />

sondern die fantastische Geschichte des Provinzstars, zwischen<br />

Grou pies, versifften Toiletten, starrsinnigen Funktionä -<br />

ren, Wün schen, Träumen, Hoffnungen. Abseits des eintönigen<br />

DDR-Alltags pulsierte das Leben der Jugend.<br />

ÜBER ANDRÉ BAUER<br />

Geboren am 10.11.1968 in Apolda/Thüringen/DDR, Kinder -<br />

krippe, Kindergarten, 10 Jahre POS, 2 Jahre EOS, 2,5 Jahre<br />

NVA, 4 Jahre Hotelfachmann-Ausbildung, 5 Jahre Beruf,<br />

11 Jahre arbeitssuchend mit Praktika, 6 Jahre EU-Rentner.<br />

ISBN: 978-3-7380-3102-7<br />

WEB: www.amazon.de/Von-Sisyphus-bis-VAMP-DDR-<br />

Amateurrockband-ebook/ dp/B010CFWU82<br />

2/<strong>2019</strong> musiker <strong>Magazin</strong>


54 PRODUKT-NEWS<br />

Gesangsunterricht von zu Hause aus<br />

ORTSUNABHÄNGIGES ONLINE STIMM- & PERFORMANCE-COACHING<br />

HRSG. WOLFGANG HERING<br />

DAS KINDERLIED FESTIVAL<br />

Das Kinderlied Festival ist ein buntes und reichhaltiges<br />

Lieder buch mit insgesamt 64 besonderen Songs aktueller<br />

Kinderliedermacher/-innen zum Feiern und Spaß haben.<br />

Es ist eine aktuelle Bestandsaufnahme des neuen Kinder -<br />

liedes mit abwechslungsreicher Musik, fantasievollen Spiel -<br />

ideen und munteren Bewegungsanregungen.<br />

Da Kinder vielfältig angesprochen werden möchten und in<br />

verschiedenen Entwicklungsstadien unterschiedliche Interes -<br />

sen haben, bietet dieses Liederbuch ein musikalisch und<br />

textlich breites Spektrum: So finden kleine und größere Kinder<br />

in den sieben thematisch aufgebauten Kapiteln immer etwas,<br />

was sie anspricht und einen Bezug zu ihrer Lebenswelt herstellt.<br />

Damit ist „Das Kinderlied Festival“ für Konzepte der<br />

musikalischen Früherziehung, den Musikunterricht an<br />

Grund- und Förderschulen und in der Kinderchorarbeit ebenso<br />

gut geeignet wie für musikalische Aktivitäten zu Hause<br />

oder in der Kita.<br />

Das einheitliche Layout aller Lieder mit Akkordsymbolen<br />

und der Satz in Stimmlagen, die für Kinder und Erwachsene<br />

gut zu bewältigen sind, schaffen einen leichten Zugang und<br />

bilden optimale Voraussetzungen für das musikalische<br />

Gelingen. Sollte trotzdem einmal eine Tonart angepasst werden<br />

müssen, so helfen die Transponiertabellen im An hang.<br />

Dieser enthält auch Grifftabellen für Gitarre und Ukulele.<br />

Alle Stücke sind auf der beiliegenden CD als Sing-Alongs<br />

mit Melodie und Begleitung enthalten.<br />

Zusammengestellt und herausgegeben von Wolfgang<br />

Hering, mit der freundlichen Unterstützung durch kindermusik.de,<br />

bildet „Das Kinderlied Festival“ die vielseitige<br />

deutschsprachige Kinderliedszene ab und soll vor allem<br />

eines machen: Spaß!<br />

Weitere Informationen: www.alfredmusic.de<br />

Artikelnummer: 20275G | 21,95 Euro<br />

ISBN: 9783947998074<br />

Der Vorteil der Ortsunabhängigkeit und lokalen Freiheit, Fahr -<br />

zeit einzusparen plus nervige Anfahrtswege mit Stau, Park -<br />

platz suche etc. pp, ist besonders für mobile Menschen<br />

interessant oder die gern einfach ganz unkompliziert und<br />

effektiv Dinge von zu Hause aus erledigen – bzw. auch mal<br />

schnell ohne lange Vorplanung und ohne sich gleich langfristig<br />

zu binden Support brauchen. Ich selbst nehme das<br />

jetzt auch immer mehr in Anspruch und habe inzwischen<br />

tolle Online-Unterstützer, die ich zum Teil gar nicht persönlich<br />

kenne, z. B. für Hilfe bei meinen Geschäftsunterlagen (Indesign<br />

1:1 Coaching). Manchmal hat man ja auch nur ein paar<br />

kleine Fragen und braucht mal professionelles Feed back, um<br />

weiterzukommen, und man findet dort so viel mehr tolle<br />

professionelle Leute, wenn man nicht lokal suchen muss.<br />

Das von überall mögliche Online-Gesangscoaching möchte<br />

ich heute nochmal kundtun bzw. euch anbieten, auch denen,<br />

die ggf. auch immer schon etwas weiter weg von mir waren.<br />

Das spielt jetzt keine Rolle mehr, meine Schüler verteilen<br />

sich deutschlandweit, es ist superbequem und angenehm,<br />

und wir können das tun, was wir auch tun, wenn wir uns<br />

gegenüberstehen: Gehörbildung, Gesangs- und Stimm übun -<br />

gen, Performance, Songinterpretation, Atemtypen-Analyse,<br />

Demonstration von Körper- und Atemübungen am Boden<br />

etc. pp. Sogar am Klavier begleite ich die Übungen bzw. den<br />

Schüler am anderen Ende der Leitung. Ich finde es selbst<br />

wirklich faszinierend in dem heutigen, immer unbegrenzteren<br />

Zeitalter, wo ich doch eher Dinosaurier bin und immer<br />

etwas altmodisch war mit solch „neumodschem Kram“ ;)).<br />

Die Sache selbst hat mich nach anfänglicher Skepsis tatsächlich<br />

überzeugt, und ich sage immer: Das einzige, was<br />

ich einschränkenderweise nicht machen kann, ist, euch einen<br />

Kaffee kochen und anfassen ;).<br />

Wer Lust hat, das auszuprobieren, braucht lediglich einen<br />

stabilen Internetanschluss und Skype oder Facetime (Face-<br />

book), Termin, und dann geht es los! :-D Meldet euch gern,<br />

wenn das interessant sein sollte und ihr Unter stüt zung mit<br />

der Stimme braucht, auch für einzelne Stunden, ggf. ein<br />

Feedback oder Training für einen bestimmten Auftritt etc.<br />

Für Kurse pendle ich immer noch ab und an zwischen<br />

München und Hamburg hin und her und organisiere gern<br />

einen Performance-Workshop-Termin, wenn ihr mir rückmeldet,<br />

wer daran Interesse hat, mich noch mal „körperlich“<br />

und im Gruppenkontext zu erleben. Ich liebe diese<br />

Arbeit so sehr, das ist mir aufgefallen, als ich meine Website<br />

mit den Erlebnissen der letzten Jahre zum Thema Bühnen -<br />

präsenz gefüllt habe – schaut gern mal rein:<br />

www.bianca-harrison.com/workshops<br />

ROB COLLOMB<br />

GARANTIERT<br />

ROCKGITARRE LERNEN<br />

Der ultimative Einstieg für Rockgitarristen!<br />

Du träumst davon, E-Gitarre in einer Rockband zu spielen?<br />

Dann ist Garantiert Rockgitarre lernen genau richtig für dich.<br />

Es ist Lehrgang und Songbook in einem. Schritt für Schritt<br />

lernst du, wie die E-Gitarre als Rhythmus- und Leadgitarre<br />

in der Rockmusikpraxis eingesetzt wird. Am Ende bist du in<br />

der Lage, insgesamt 16 spannende populäre Rockklassiker<br />

wie „Boulevard Of Broken Dreams“ von Green Day, „Run To<br />

The Hills“ von Iron Maiden oder „Honky Tonk Women“ von<br />

den Rolling Stones zu spielen. Du lernst die speziellen<br />

Spieltechniken, die typischen Rockakkorde, Riffs und Licks,<br />

die Songstrukturen und Sounds, die im Rock zum Tragen<br />

kommen. Die beiliegende Audio-CD enthält die Übungen und<br />

Songs als Play-Alongs sowie Drum Tracks zum Mitspielen.<br />

Abgerundet wird das Gesamtpaket durch attraktive Illustra -<br />

tionen von James Asher.<br />

Weitere Informationen: www.alfredmusic.de | Artikelnummer: 20211G | ISBN 13: 9783943638431 | 21,95 Euro<br />

musiker <strong>Magazin</strong> 2/<strong>2019</strong>


PRODUKT-NEWS 55<br />

SEIT EINIGEN JAHREN GILT DER<br />

»SPIDER PRO« VON KÖNIG & MEYER ALS MASS DER DINGE FÜR KEYBOARDSPIELER<br />

Jetzt präsentiert der Zubehör-Spezialist aus Wertheim das Stativ als Special Edition in knallroter Optik.<br />

Der erste spektakuläre Tour-Einsatz ließ nicht lange auf sich warten: Christian Besch sorgt mit dem roten »Spider Pro« bei der aktuellen<br />

Rea-Garvey-Tour für einen Hingucker im Bühnen-Setup.<br />

Eine Vielzahl von Features, makellose Standfestigkeit, op -<br />

tio nale Erweiterungsmöglichkeiten und dazu ein außergewöhnliches<br />

Design – mit dem »Spider Pro« setzte der<br />

Zubehör-Spezialist König & Meyer schon vor einigen Jahren<br />

den Maßstab bei Keyboardständern. Jetzt legt das in Wertheim<br />

ansässige Unternehmen den Bestseller neu auf. Die knallrote<br />

Optik trifft bei <strong>Musiker</strong>n einen Nerv, denn ein attraktiver<br />

Bühnenauftritt ist im Live-Entertainment nahezu genauso<br />

wichtig wie Funktionalität. Das bestätigt auch Christian<br />

Besch, der gerade mit Superstar Rea Garvey in den größten<br />

deutschen Hallen gastiert – mit einem roten »Spider Pro«<br />

im Tour-Gepäck.<br />

„Die Optik ist für mich elementar“, sagt Besch, „dazu gehört,<br />

dass der Keyboarder nicht durch seine Geräte zugebaut<br />

wird und Kabel sauber verlegt werden können.“ Im Vorfeld<br />

der Tour hat Besch den »Spider Pro« auf Herz und Nieren<br />

getestet. Er war auf Anhieb von dem Produkt überzeugt:<br />

„Mir gefallen die hohe Funktionalität, das geringe Gewicht,<br />

der einfache und unkomplizierte Aufbau sowie die<br />

Robustheit. Auch die Option, die Höhe der einzelnen Arme<br />

nach Bedarf passgenau einstellen zu können, ist ein großer<br />

Vorteil. Zusammen mit den optionalen Anbauteilen ist der<br />

»Spider Pro« für Keyboarder, die wie ich im Stehen spielen<br />

wollen, einfach perfekt.“ Der Rea Garvey Side- und Spider -<br />

man mag live ein „cleanes Setup“, das ihm einen „direkten<br />

Kontakt zum Publikum“ ermöglicht. Alles Kriterien, die der<br />

»Spider Pro« erfüllt.<br />

ENTSTANDEN IM ENGEN DIALOG<br />

MIT PROFIMUSIKERN<br />

Entstanden ist der kompakte, für seine vielen Möglichkeiten<br />

dennoch nur 11 Kilogramm wiegende Keyboardständer im<br />

engen Dialog mit Profimusikern. „Wir haben uns bei tourenden<br />

<strong>Musiker</strong>n umgehört. Die Wünsche der Profis sind<br />

bei der Entwicklung des »Spider Pro«-Ständers eingeflossen“,<br />

sagt André Scherzer, bei König & Meyer für das Mar -<br />

ke ting zuständig.<br />

Der Tour-Alltag schreibt seine eigenen Gesetze. Zuverlässigkeit<br />

und Robustheit gehören genauso zu den Anforderungen an<br />

das Live-Equipment wie Handling-Komfort und die Möglich -<br />

keit individuell angepasster Erweiterungen. Vor diesem<br />

Hinter grund stellt der »Spider Pro« das ultimative Tool für den<br />

Live- und Studio-Einsatz dar.<br />

Zu den Features des mit zwei Paar ausziehbaren und stufenlos<br />

höhenverstellbaren Auflagearmen ausgestatteten<br />

»Spider Pro« gehören: die optionale Aufrüstung mit einem<br />

dritten Paar Auflagearme (und damit die Option für ein weiteres<br />

Keyboard), ein am oberen Ende der Säule angebrachter<br />

Gewindeanschluss zur Montage eines Mikrofonarms<br />

sowie die die Schräge der Säule, um ein bequemeres Spielen<br />

und die bessere Sicht auf das untere Keyboard zu gewährleisten.<br />

Maximale Beinfreiheit für den/die <strong>Musiker</strong>/-in sowie<br />

genügend Platz für Pedale verstehen sich beim »Spider Pro«<br />

von selbst.<br />

»SPIDER PRO« – DIE FEATURES IM ÜBERBLICK:<br />

• mit 3/8 bzw. 5/8 Gewindeanschluss für<br />

Mikrofonschwenkarm<br />

• Hohe Stabilität dank Fertigung aus Aluminium<br />

• Vier Füße garantieren optimale Standfestigkeit<br />

• Zwei Auflageebenen<br />

• Je zwei ausziehbare und stufenlos höhenverstellbare<br />

Auflagearme pro Ebene<br />

• Obere Auflagearme sind um 15 Grad geneigt<br />

• Schrägstellung des Ständers für eine komfortable<br />

Haltung während des Spielens<br />

• Beinfreiheit und Raum für Pedale<br />

• Erweiterungsmöglichkeiten<br />

durch Aufsätze<br />

• Ständer kann für den<br />

Transport zusammengeklappt<br />

werden<br />

• Erhältlich in Schwarz, Silber<br />

und nun auch in Rot<br />

• Abmessungen: Höhe 1310 mm,<br />

Auflagetiefe:<br />

300 mm – 470 mm<br />

• Gewicht: 10,5 kg<br />

Artikelnummer:<br />

18860-000-36 – rot<br />

Weitere Informationen:<br />

www.k-m.de<br />

2/<strong>2019</strong> musiker <strong>Magazin</strong>


56 PRODUKT-NEWS<br />

SHURE PRÄSENTIERT TWINPLEX:<br />

PERFEKTE PERFORMANCE AUF JEDER BÜHNE<br />

Subminiatur-Lavaliermikrofone und -Headsets mit Kugelcharakteristik<br />

bieten herausragende Klangqualität und Strapazierfähigkeit<br />

Auf der NAB <strong>2019</strong> stellt Shure TwinPlex vor, eine neue<br />

Serie hochwertiger Subminiatur- (5 mm) Lavaliermikrofone<br />

und Headsets mit Kugelcharakteristik. TwinPlex bildet hohe<br />

und tiefe Frequenzen naturgetreu ab und wurde speziell für<br />

Einsatzbereiche mit anspruchsvollen Bedingungen konstruiert,<br />

in denen eine präzise Stimmwiedergabe unabdingbar<br />

ist. Die zum Patent angemeldete, innovative Kapseltechnologie<br />

mit Doppelmembran ermöglicht einen facettenreichen<br />

Klang in einem leicht zu kaschierenden Gehäuse. Das kompakte<br />

Design eignet sich auch für schnelle Kostümwechsel<br />

und lässt sich unauffällig unter der Kleidung platzieren,<br />

ohne dass die Klangqualität leidet. TwinPlex wurde in<br />

Zusammenarbeit mit führenden Audio-Experten entwickelt<br />

und entspricht den hohen Anforderungen von Theatern,<br />

Broad cast, Film und Fernsehen sowie Unternehmens veran -<br />

stal tungen, die hochwertige Audiowiedergabe und maximale<br />

Zuverlässigkeit erfordern.<br />

Die TwinPlex-Serie beinhaltet vier Lavaliermikrofone (TL45,<br />

TL46, TL47, TL48) sowie ein leichtes, anpassbares Headset<br />

(TH53) in verschiedenen Farben mit umfangreichem Zubehör<br />

und vielfältigen Optionen. Die Konstruktion mit Doppel -<br />

mem bran und Kugelcharakteristik sorgt für eine natürliche,<br />

transparente und warme Stimmwiedergabe und bietet eine<br />

außergewöhnliche Off-Axis-Klangtreue sowie ein beispiellos<br />

geringes Eigenrauschen.<br />

„Wir haben diese Mikrofone mit vielen verschiedenen Men -<br />

schen getestet, und der Sound ist einfach umwerfend. Das<br />

Grundrauschen ist sehr gering, und erfreulicherweise hört<br />

man keinen Körperschall – nicht einmal Kleiderrascheln,<br />

wenn das Kabel bewegt wird“, kommentiert Peter Schneider,<br />

Mitinhaber von Gotham Sound.<br />

Um Jahre intensiver Nutzung zu simulieren, wurde das<br />

extrem dünne TwinPlex-Kabel in internen Tests bis zum ab -<br />

soluten Limit geknickt, gedehnt und gezogen. Die überschminkbaren<br />

Kabel – in Ausführungen von 1,1 mm und<br />

1,6 mm erhältlich – sind dank einer innovativen Spiral kon -<br />

struktion mit zusätzlicher Abschirmung resistent gegen<br />

Knicken und dauerhafte Verformung und bieten herausragende<br />

Eigenschaften.<br />

„Die Mikros liegen flach an, und zwar jedes Mal und während<br />

der gesamten Show. Egal ob wir die Mikros in einer<br />

Perücke platziert haben oder an einer anderen Stelle des<br />

Kostüms, es gab nie Knicke. Sie haben genau das getan,<br />

was wir wollten, das war fantastisch“, so Theater-Tontech -<br />

nikerin Zoe Milton.<br />

Die TwinPlex-Mikrofone wurden während der Entwicklungsund<br />

Testphase extremen Bedingungen unterzogen, um<br />

sicherzustellen, dass sie unter allen Voraussetzungen einwandfreie<br />

Audioqualität liefern. Daher eignen sie sich auch<br />

für unvorhersehbare, anspruchsvolle Anwendungsbereiche<br />

wie Theater oder Reality TV. Die wasserabweisende Be -<br />

schichtung und die austauschbaren schweißresistenten<br />

Filterkappen sorgen dafür, dass Transpiration und Feuchtig -<br />

keit den Klang nicht beeinflussen, während sich das Kabel<br />

dem Kostüm und auch den häufig hektischen Abläufen solcher<br />

Einsätze anpasst.<br />

„Die Gewissheit, dass mich ein Produkt bei einer Live-Show<br />

nicht im Stich lässt, gibt mir bei der Arbeit viel Sicherheit.<br />

Dieses Mikrofon ist für unseren Bereich bahnbrechend“,<br />

betont Michael Abbott, Broadcast Production Mixer.<br />

„Wir haben während der gesamten Entwicklungsphase von<br />

TwinPlex wertvolles Feedback von führenden Branchen -<br />

profis eingeholt und intensive Tests mit Prototypen durchgeführt,<br />

um sicherzustellen, dass das Produkt wirklich ausgereift<br />

war“, erklärte John Born, Senior Global Product Ma -<br />

na ger bei Shure. „Das führte zu einem umfassenden Portfolio<br />

mit über 60 Versionen mit verschiedenen Farben, An -<br />

schlüssen, Kabelausführungen, Frequenzgängen und An -<br />

sprechempfindlichkeiten, um auch wirklich jeder Anwendung<br />

gerecht zu werden, die perfekte Klangqualität und extreme<br />

Strapazierfähigkeit erfordert.“<br />

Shure TwinPlex Accessories<br />

Ausgewählte Modelle der TwinPlex-Serie sind ab sofort verfügbar.<br />

Umfassende Informationen zu TwinPlex gibt es auf<br />

www.shure.de<br />

musiker <strong>Magazin</strong> 2/<strong>2019</strong>


PRODUKT-NEWS 57<br />

Single-Stroke, dem Double-Stroke und dem Para diddle.<br />

Zusammen ergeben diese Bausteine die Grundlage für ein<br />

klares und geordnetes Spiel am Drumset.<br />

Manche Anfänger überfordert die Arbeit am Drumset. Zu<br />

viele Instrumente gleichzeitig, alle vier Gliedmaßen sollen<br />

agieren. Dabei hat man vor allem am Anfang mit den<br />

Händen schon alle Hände voll zu tun. Und dann auch noch<br />

die Füße? Da ist es eine echte Erleichterung, wenn der Focus<br />

phasenweise mal nur auf einem Instrument liegt. Die Snare<br />

ist das Zentrum unseres Spiels!<br />

Oli Rubow<br />

DAS MODERNE<br />

SCHLAGZEUGQUARTETT<br />

Eine spielerische Lehrmethode<br />

zur Erweiterung des persönlichen<br />

Rhythmuswortschatzes<br />

„Ein satter Fundus an Übungs- und Spielfutter für jedes Level.<br />

Typisch Andy Gillmann: klar, kompakt und sofort spielbar!“<br />

Dirk Carstens, Fachbereichsleiter Drums, Kreismusikschule<br />

Schleswig-Flensburg<br />

ANDY GILLMANN<br />

88 SNARE ETÜDEN<br />

FÜR GROSSE UND KLEINE<br />

DRUMSETSTARTER<br />

Vol. 1 mit CD. Alle Etüden auch mit Stickings<br />

für Linkshänder<br />

88 Snare Etüden sind eine wichtige und didaktisch gut<br />

durchdachte Ergänzung zum Unterricht für große und kleine<br />

Drumsetstarter. Die Übungen an der Snare bilden die Basis<br />

für eine effektive Technik, ein stabiles Timing und einen guten<br />

Sound am Drumset. Hier lernen wir, was ein Puls ist (Groove),<br />

hier entwickeln wir ein Gefühl für 2- und 4-taktige Unter tei -<br />

lungen (Form) und wir lernen dynamische Unter schei dungen.<br />

Und das alles auf der Basis der wichtigsten Handsätze, dem<br />

PETER LORSON<br />

CAJON & RHYTHM BASICS<br />

Cajon spielen lernen, erst mal ohne Noten.<br />

Übungsbuch mit CD und E-Book<br />

Ein Buch, das einen schlüssigen Zugang zur Musik vermittelt<br />

und vom Kauf der Cajon über den Überaum bis zur<br />

Bühne lückenlos begleitet und sogar in die Werkstatt führt,<br />

zum eigenen Cajonbau, günstig und mit genauer Bauan -<br />

leitung.<br />

Ob solo, im Cajonduett oder mit einer Band: Hier findest du für<br />

dich selbst oder deinen Unterricht viele tolle Anregun gen, um<br />

dein Leben mit der Kiste bunter und leichter zu gestalten. Nie<br />

wieder Schweißperlen auf der Stirn, wenn beim Über -<br />

raschungsbesuch jemand sagt: „Oh, du hast ja eine Cajon,<br />

spiel mal was.“ Zukünftig lautet die Antwort: „Klar, gerne.“<br />

Grundlagen, Haltung, Grundschläge, Ausholbewegung,<br />

Schlag technik, Rhythmus-Intensivkurs, Rock- und Pop bau -<br />

kasten, Fill-in-Baukasten, Ethnobeats, Claves, Solo und<br />

Duette, Songs begleiten.<br />

„Ich habe immer nach einem Werk gesucht, wo derartige<br />

Snare-Stücke auf Anfänger-Niveau geboten werden und Andy<br />

liefert mit diesem Buch eben genau das. Meine Schüler sind<br />

begeistert, es kommt super an bei jung und alt.“<br />

Dennis Degen, Prof. Schlagzeuglehrer in Neuss/Düsseldorf/<br />

Willich<br />

„88 Snare Etüden hat das Zeug, ein Musikschul-Klassiker<br />

zu werden – eine Art Wilcoxon für Einsteiger. Das Buch ist<br />

eine tolle Ergänzung für den Schlagzeugunterricht.“<br />

Thomas Zimmermann, Leiter der Schlagzeugschule „pro-<br />

Drum“, Heidelberg<br />

Weitere Informationen: www.leu-verlag.de<br />

ISBN 978-3-89775-165-1 | 24,80 Euro<br />

Auf der beiliegenden CD befinden sich 39 Etüden als Hör -<br />

beispiele. 104 Seiten kartoniert, mit Audio-CD 60 min.<br />

Weitere Informationen: www.leu-verlag.de<br />

ISBN 978-3-89775-156-9 | 24.80 Euro | 156 Seiten | CD mit 74 mp3 Tracks + E-Book mit Übungsvorlagen<br />

Wenn Kinder die Welt entdecken, lernen sie auf spielerische<br />

Art und Weise. Ein Augenmerk auf die Umschreibung unserer<br />

Passion macht klar: Auch wir „spielen Schlagzeug“. Um<br />

diesen Spieltrieb mit der Weiterentwicklung am Instrument<br />

zu kombinieren, hat Oli Rubow ein spezielles Kartenspiel<br />

erstellt: das moderne Schlagzeugquartett, ein Buch mit Spiel -<br />

karten.<br />

Das Spiel besteht aus 54 Spielkarten, einem Papier -<br />

sequenzer und 8 Handzeichen. Jede Karte ist mit einem<br />

Piktogramm bedruckt, das ähnlich wie die Bildsprache der<br />

Emojis funktioniert und hier für eine schlagzeugtechnische<br />

Anwendung steht. Das moderne Schlagzeugquartett kann<br />

man zu zweit oder mit mehreren Rhythmusmachern spielen.<br />

Mit den Spielkarten und den Handzeichen lassen sich<br />

im Ensemble moderne Tracks nach dem Baukastenprinzip<br />

programmierter Rhythmen erstellen oder der Spannungs -<br />

bogen eines Arrangements steuern. Das moderne Schlag -<br />

zeugquartett fördert das loopige und patternbasierte<br />

Groove-Verständnis. Es schult die Fähigkeit, während des<br />

Trommelns auf optische Zeichen zu reagieren – ein zentraler<br />

Bestandteil beim gemeinsamen Musizieren! Darüber<br />

hinaus stellt die Rhythmusliste des Buches einen Pool voller<br />

moderner Grooves sowie einen Pattern baukasten zur Ver fü -<br />

gung. Eine umfangreiche Klangbibliothek lädt zu kreativen<br />

Experimenten ein.<br />

Die Spielregeln sind einfach und kreativ-flexibel.<br />

Weitere Informationen: www.leu-verlag.de<br />

ISBN 978-3-89775-169-9 | 29.80 Euro<br />

Die das Buch begleitende Website:<br />

dasmoderneschlagzeugquartett.de<br />

2/<strong>2019</strong> musiker <strong>Magazin</strong>


58 PRODUKT-NEWS<br />

TECHNICS SL-1210MK7<br />

PROFESSIONELLER DJ-PLATTENSPIELER MIT EISENKERNLOSEM DIREKTANTRIEBSMOTOR<br />

Technics präsentiert den neuen, lang erwarteten SL-1210MK7 DJ-Plattenspieler. Er besitzt<br />

die gleiche Bedien freundlichkeit, Zuverlässigkeit und Langlebigkeit wie seine Vorgänger,<br />

während er gleichzeitig mit einem kernlosen Direkt antriebsmotor und anderen klangverbessernden<br />

Tech n ologien optimiert wurde. Außerdem stehen neue DJ-Funktionen wie der<br />

Reverse Play für maximale Kreativität sowie der erweiterte Pitch-Bereich von ±8% auf<br />

±16% zur Verfügung.<br />

Der Tonarm ist statisch ausbalanciert und hochempfindlich, sodass eine hochpräzise<br />

Abtastung des Schall platten signals erfolgt. In Sachen Vibrationsdämpfung besitzt der<br />

Technics SL-1210MK7 einen zweischichtigen Plattenteller aufbau, ein hochstabiles Ge -<br />

häuse sowie effektive Dämpfungs füße. Abgesehen davon ist der DJ-Turntable mit einer<br />

langlebigen und helleren LED-Nadel-Beleuchtung ausgestattet. Weitere sehr praktische<br />

Features sind die abnehmbaren Netz- und Signalkabel für eine höhere Flexibilität und die<br />

Anpassung des Start-/Abbremsmoments.<br />

In Puncto Style wartet der Technics SL-1210MK7 mit einem mattschwarzen Gehäuse<br />

inklusive schwarzen Tasten sowie S-förmigem Tonarm auf, die für ein durchgängiges<br />

schwarzes Design in einer attraktiven, raffinierten Optik sorgen. Mit all diesen Features will<br />

der Technics SL-1210MK7 einen neuen Standard für DJ-Plattenspieler setzen.<br />

EISENKERNLOSER DIREKTANTRIEBSMOTOR<br />

FÜR EINE STABILE ROTATION UND KRÄFTIGES<br />

ANTRIEBSMOMENT<br />

Bei einem direktangetriebenen Plattenspieler ist der Motor<br />

unmittelbar mit dem Plattenteller verbunden. Dabei konnte<br />

das sogenannte Rastmoment kleine Unregelmäßigkeiten in<br />

der Rotation auslösen. Für den Technics SL-1210MK7 ist<br />

aus diesem Grund ein neuer Direktantriebsmotor konzipiert<br />

worden, der mit einem eisenkernlosen Stator arbeitet und<br />

somit die Quelle für das Rastmoment komplett behebt.<br />

Daraus folgen eine gleichmäßige Rotation und ein kraftvolles<br />

Antriebsmoment, um eine präzise und detailgetreue Klang -<br />

qualität bei allen Schallplatten zu ermöglichen.<br />

TONARM HOHER EMPFINDLICHKEIT<br />

Der Technics SL-1210MK7 verfügt über einen statisch ausbalancierten<br />

S-förmigen Tonarm, der die in der Schal lplatten -<br />

rille enthaltenen Musikinformationen erfasst. Das Tonarm -<br />

rohr ist aus leichtem, hochfestem Aluminium gefertigt, wobei<br />

die Lagersektion der kardanischen Aufhängung ein gefräs -<br />

tes Gehäuse und hochpräzise Lagerelemente enthält. Auf<br />

diese Weise wird ein exzellenter Abtastvorgang mit einem<br />

Minimum an unerwünschten Nadelbewegungen auch unter<br />

anspruchsvollen Bedingungen wie beispielsweise beim<br />

Scrat chen garantiert.<br />

VIBRATIONSDÄMPFENDER PLATTENTELLER<br />

Der druckgegossene Aluminium-Plattenteller des SL-<br />

1210MK7 ist zweischichtig aufgebaut. Die komplette Unter -<br />

seite des Tellers ist mit vibrationsabsorbierendem Kautschuk<br />

überzogen, der ungewollte Resonanzen eliminiert und eine<br />

hohe Stabilität aufweist. Dadurch wird die Schallplatte vor<br />

schädlichen Vibrationen geschützt und das Resultat ist ein<br />

unverfälschter, authentischer Klang.<br />

STEIFE GEHÄUSEKONSTRUKTION UND<br />

DÄMPFUNGSFÜSSE MIT FEDER-GUMMI-VERBUND<br />

Der DJ-Turntable besitzt ein äußerst robustes und extrem<br />

vibrationsarmes Gehäuse. Die Kombination aus dem Alu mi -<br />

nium-Spritzguss-Rahmen und der mit Glasfasern verstärk-<br />

musiker <strong>Magazin</strong> 2/<strong>2019</strong>


PRODUKT-NEWS 59<br />

ten ABS-Kunststoff-Konstruktion bietet eine sehr hohe Festig -<br />

keit und Vibrationsdämpfung und sorgt somit für eine präzise<br />

und dynamische Klangwiedergabe.<br />

Die Füße des SL-1210MK7 ermöglichen dank des Feder-<br />

Gummi-Aufbaus eine ideale Dämpfung. Auf diese Weise<br />

wird eine äußerst gute Störfestigkeit erreicht, die speziell<br />

bei Scratch-DJs sehr willkommen ist.<br />

NADELBELEUCHTUNG DANK HELLER,<br />

LANGLEBIGER LED<br />

Die Nadelbeleuchtung des SL-1210MK7 wartet mit einem<br />

neuen Druckmechanismus und einer helleren, langlebigen<br />

LED auf. Außerdem wurde der Beleuchtungsbereich optimiert,<br />

damit man die Nadel auch in sehr dunklen Um ge -<br />

bungen besser erkennen kann.<br />

PITCH-FUNKTION FÜR EINE PRÄZISE UND STABILE<br />

FEINREGULIERUNG DER GESCHWINDIGKEIT<br />

TECHNISCHE DATEN:<br />

PLATTENLAUFWERKS-SEKTION<br />

• Typ: Direktgetriebener Plattenteller<br />

• Umdrehungsgeschwindigkeiten: 33 1/3, 45, 78 U/min<br />

• Pitchbereich: ±8%, ±16%<br />

• Anlauf-Drehmoment: 2.2 kg<br />

• Anlaufzeit: 0.7 sek. aus dem Stand auf 33 1/3 U/min<br />

• Gleichlaufschwankungen: 0.025% W.R.M.S.<br />

• Rumpeln: 78dB (IEC 98A-bewertet)<br />

• Plattenteller: Aluminium-Druckguss<br />

• Durchmesser: 332 mm<br />

• Gewicht: ca. 1,5 kg (inkl. Gummi-Auflagematte)<br />

• Tonarm-Höhenverstellung: 0 – 6 mm<br />

• Bereich der Auflagekraft: 0 – 4 g (direkte Abtastung)<br />

• Gewicht des Headshells: Ca. 7.6 g<br />

• Tonabnehmer-Gewichtsbereich:<br />

[ohne Zusatzgewicht] 5.6 – 12.0 g (14.3 – 20.7 g<br />

(einschließlich Headshell))<br />

[mit Zusatzgewicht] 10.0 – 16.4 g (18.7 – 25.1 g<br />

(einschließlich Headshell))<br />

• Bohrungsabstand der Tonabnehmermontage:<br />

JIS 12.7 mm<br />

• Headshell-Kabelanschlüsse: 1.2 mm 4-Pin<br />

ANSCHLÜSSE:<br />

TONARM-SEKTION<br />

PHONO (RCA) x 1, Erdungs-Schraubklemme x 1<br />

Der Technics SL-1210MK7 bietet neben den beiden herkömmlichen<br />

Umdrehungsgeschwindigkeiten von 33 1/3 und<br />

45 U/min ebenso die Möglichkeit über den Haupt-Ein-/<br />

Ausschalter 78 U/min zu aktivieren. Abgesehen davon kann<br />

der Pitch-Bereich von ±8% auf ±16% erweitert werden,<br />

der dank volldigitaler Steuerung eine verbesserte Tracking-<br />

Leistung und Genauigkeit für das perfekte Beatmatching<br />

liefert.<br />

• Typ: Universell, statisch ausbalanciert<br />

• Effektive Länge: 230 mm<br />

• Überhang: 15 mm<br />

• Spurfehlwinkel:<br />

Innerhalb 2° 32’ (an der äußeren Rille einer Lang -<br />

spielplatte (30 cm/12’’)<br />

Innerhalb 0° 32’ (an der inneren Rille einer Lang -<br />

spielplatte (30 cm/12’’)<br />

• Kröpfungswinkel: 22°<br />

ZUBEHÖR:<br />

Plattenteller, Gummi-Auflagematte, Staubschutzhaube,<br />

Single-Adapter, Gegengewicht, Hilfsgewicht, Überhang scha -<br />

blone, Schraubensatz für Tonabnehmer-Befestigung, Phono-<br />

Anschlusskabel, Erdungskabel, Netzkabel, Be dienungs an -<br />

leitung<br />

Weitere Informationen: www.musicstore.de<br />

GABRIELE SKARDA<br />

WENN DIE SEELE FLIEGEN<br />

LERNT<br />

NICEFIELD<br />

„QUE BONITO<br />

ES EL AMOR“<br />

… auch <strong>Musiker</strong> müssen leider diese irdische Bühne<br />

irgendwann zu unser aller Bedauern verlassen und wir<br />

trauern viele Jahre.<br />

Über solch genial veranlagten Künstler wie Elvis Presley,<br />

Michael Jackson, John Lennon, Prince u.v.m.<br />

Und vielleicht fragen wir uns: „Was passiert danach“, wenn<br />

die Seele den Körper verlassen hat? Ist die Seele, der Geist,<br />

die Energie noch existent?<br />

Das wird beantwortet in einem Buch von Gabriele Skarda,<br />

die 40 Jahre aktiv im Musikbusiness unterwegs ist und mit<br />

einem authentischen Bericht die Dokumentation mit ihrem<br />

besten Freund in einer anderen Dimension erstellt hat.<br />

Das Buch kostet 14,90 Euro, wird von NOVA MD vertrieben<br />

und ist auf allen gängigen Buchplattformen im Web zu<br />

bestellen oder in der örtlichen Buchhandlung! Das Buch ist<br />

im VLB (Verzeichnis lieferbarer Bücher) gelistet!<br />

Sie erzeugen mit all ihren<br />

Titeln Emotionen pur und<br />

sind kontinuierlich zu sam -<br />

men auf Tour! Die gebürtige Spanierin und der in Hessen<br />

geborene Andreas stehen als NICEFIELD schon seit<br />

Jah ren erfolgreich auf der Bühne. Das musikalische<br />

Ehepaar schreibt viele seiner Songs selbst und lässt<br />

dabei sehr gerne Einflüsse aus seiner Umgebung zu.<br />

Erinnerungen an schöne Momente und so manches<br />

„Kribbeln im Bauch“ lassen die Aussage und/oder<br />

die Frage zu: Wie schön ist Liebe? – bzw. „Que bonito<br />

es el amor“. Spanische Mentalität gemixt mit rhythmischen<br />

Klän gen und einem textlichen Thema, das in die<br />

Seele geht. Wir wünschen gute Unterhaltung!<br />

Überall als Download erhältlich!<br />

2/<strong>2019</strong> musiker <strong>Magazin</strong>


60 PRODUKT-NEWS<br />

VS-R264 UND VS-R265<br />

Full-HD-Video- und 4K/UHD-Streamer und -Recorder von Tascam<br />

VS-R264 und VS-R265 können Audio-/<br />

Video material gleichzeitig und in 4K/UHDbzw.<br />

Full-HD-Auflösung kodieren, streamen<br />

(AV over IP), aufnehmen und dekodieren<br />

und unterstützen die Codecs H.265/HEVC<br />

beziehungsweise H.264. Sie erlauben die<br />

Übertragung über Firmennetzwerke und<br />

WANs sowie das Live-Streaming ins Inter -<br />

net. Zudem können sie Aufnahmen automatisch<br />

per FTP in einen Netzwerkspeicher<br />

oder in die Cloud hochladen. Dank Ver wen -<br />

dung offener Streaming-Formate und -Pro-<br />

to kolle versteht sich die VS-R-Serie mit<br />

Content Delivery Networks (CDNs) und Live-<br />

Plattformen im Internet wie YouTube, Wowza,<br />

Ustream, AWS Elemental MediaLive, AWS<br />

CloudFront und anderen. Mit Power-over-<br />

Ethernet oder 12-Volt-Stromversorgung,<br />

HDMI-Ein- und -Ausgang mit Embedding und<br />

De-Embedding des Audiosignals sind die<br />

Geräte vielseitig einsetzbar. Darüber hinaus<br />

unterstützen sie die Steuerung per RESTful<br />

API und lassen sich so optimal mit Auto -<br />

matisierungs- und Steuerungssystemen<br />

ver knüpfen. Während vergleichbare Produkte<br />

entweder keine professionellen Audiopegel<br />

oder -anschlüsse bieten, nicht aufzeichnen<br />

oder nicht zeitgleich enkodieren und dekodieren<br />

können, bietet die VS-R-Serie von<br />

Tascam symmetrische Audioein- und -ausgänge<br />

über Euroblock-Verbinder mit konfigurierbarem<br />

Bezugspegel. Damit sind sie<br />

vollständig kompatibel mit professionellen<br />

Audiosystemen. Unsymmetrische Klinken -<br />

aus gänge für die Verbindung mit Unter hal -<br />

tungs elektronik sind ebenfalls vorhanden.<br />

Der bidirektionale AV-Betrieb, das Live-<br />

Online-Streaming und die sichere Auf nah me<br />

auf SD-Karten mit dem späteren Hochladen<br />

auf eine Website sind ideale Voraus set zun -<br />

gen für die Live-Übertragung, Bereitstellung<br />

und Archivierung von Vorträgen, Regie rungs -<br />

sitzungen, Vorstandspräsentationen, Kon zer -<br />

ten und Ansprachen, oder für Verbindungen<br />

zwischen mehreren Räumen oder Veran sta l -<br />

tungsorten. Mit nur einer Höheneinheit bei<br />

halber Standardbreite passen zwei Geräte<br />

nebeneinander ins Rack. Sie lassen sich<br />

aber auch einfach auf dem Tisch aufstellen<br />

oder mit der beiliegenden Halterung unter<br />

ein Bord schrauben.<br />

PROFESSIONELLE TONQUALITÄT OHNE<br />

KOMPROMISSE<br />

Der VS-R264/VS-R265 profitiert von<br />

Tascams langjähriger Erfahrung in der professionellen<br />

Audiobranche. Mit seinen symmetrischen<br />

Analogein- und -ausgängen,<br />

kon figurierbaren Ausgangspegeln und wählbaren<br />

Bezugspegeln sowie hervorragenden<br />

Audio-Schaltkreisen harmoniert dieses AV-<br />

Streaming-Gerät perfekt mit jeder Studio um -<br />

gebung und jedem Festinstal lations system.<br />

Tonsignale von Mikrofonen, Mischpulten,<br />

Soundprozessoren und anderen Geräten<br />

können in den Videostream eingebettet und<br />

aus dem Stream herausgelöst oder direkt<br />

ausgegeben werden, um z. B. eine PA-An -<br />

lage oder das dezentrale Beschallungs -<br />

system in einem Kongresszentrum zu versorgen.<br />

Und es gibt Miniklinkenbuchsen, um<br />

Unterhaltungselektronik über unsymmetrische<br />

Audioverbindungen schnell an schließen<br />

zu können.<br />

WICHTIGE STREAMING-PROTOKOLLE FÜR<br />

BELIEBTE ONLINE-DIENSTE<br />

ZUVERLÄSSIGES AV-STREAMING MIT KODIERUNG UND DEKODIERUNG<br />

Wenn Sie Ihre Online-Schulung, Präsentation oder Ver - direkt in 4K/UHD (VS-R265) oder Full HD (VS-R264)<br />

an staltung über das Netzwerk streamen, kann der VS- streamen. Mit einem weiteren VS-R264/VS-R265 in einem<br />

R264/VS-R265 das Videosignal entsprechend dem anderen Raum oder sogar Land lässt sich der gleiche<br />

Zielformat des verwendeten Dienstes kodieren und herunterrechnen<br />

(Downsampling). Sie können unter mehreren oder eine Großbildleinwand, beispielsweise für Public<br />

Stream dekodieren und über HDMI an einen Fernseher<br />

Auflösungen und Bildwiederholfrequenzen wählen oder Viewing, ausgeben.<br />

Weitere Informationen unter: www.tascam.eu/de/vs-r264.html und www.tascam.eu/de/vs-r265.html<br />

Der Tascam VS-R264/<br />

VS-R265 unterstützt<br />

Standard-Streaming-<br />

Protokolle wie RTMP,<br />

RTP/RTSP, HLS sowie Multicast und Unicast und ist<br />

damit kompatibel zu einer Vielzahl von Anwendungen. Da<br />

sich mehrere Streaming-Protokolle gleichzeitig ausgeben<br />

lassen, können Sie Ihr Bildmaterial zeitgleich an mehrere<br />

Video-Streaming-Dienste weiterleiten. Darüber hinaus<br />

können Sie zwischen Unicast- und Multicast-Über tragung<br />

wählen. Unicast sendet den Stream nur an ein Ziel, während<br />

Multicast die Übertragung des Streams an mehrere<br />

Hosts gleichzeitig ermöglicht.<br />

musiker <strong>Magazin</strong> 2/<strong>2019</strong>


CD-REZENSIONEN 61<br />

APRIL ART<br />

»Rise & Fall«<br />

Seit 2014 ist das Quartett aus Mittelhessen lokal und überregional<br />

aktiv. APRIL ART sind energiegeladen, melodisch<br />

und unverkennbar. Schon bei ihrer Bandgründung hatten<br />

sie sich vorgenommen, sich zu einer Band zu formieren, bei<br />

der die Musik für jeden absolut im Mittelpunkt seines Lebens<br />

steht. Mit ehrlicher Leidenschaft schreiben APRIL ART kraftvolle,<br />

emotionale und moderne Rockmusik, die ins Ohr geht<br />

und eine Message hat. Nun ist ihr Debütalbum „Rise & Fall“<br />

er schienen, das alle Stärken der Band auf einer Platte vereint.<br />

Ihr drückender Alternative Rock orientiert sich häufig<br />

an amerikanischen Koryphäen wie Alter Bridge, frühen<br />

Nickelback und Paramore sowie an deutschen Acts wie<br />

GUANO APES und DIE HAPPY – der Rezensent wettet zehn<br />

Euro darauf, dass die Bandmitglieder so einige Scheiben<br />

besagter Acts daheim im Schrank haben.<br />

Dabei sind APRIL ART jedoch keine billige Kopie: der ausdrucksstarke<br />

Gesang von Frontfrau Lisa-Marie gräbt sich in<br />

die Gehörgänge, die Gitarrenriffs sorgen für die nötige<br />

Aggres sivität, Bass und Schlagzeug drücken die Songs groovig<br />

und überlegt nach vorn. Auf zwölf Songs zeigt die Band,<br />

was sie kann, und streckt der klassischen Musikindustrie<br />

den Mittelfinger entgegen: Denn „Rise & Fall“ wurde größtenteils<br />

in Eigenregie konzipiert und ohne klassische Industrie-<br />

Seilschaften veröffentlicht. Ein gelungener Einstand der vier<br />

<strong>Musiker</strong>/-innen aus Mittelhessen. Es bleibt zu hoffen, dass<br />

man schnell mehr hören wird.<br />

www.aprilart.de<br />

P.S.<br />

DECADANCE DANCE –<br />

»We All Get Lost … Sometimes«<br />

Hier kommen die Preisträger des 36. Deutschen Rock &<br />

Pop Preises 2018: 1. Platz in den Sparten bester Hard Rock<br />

Song, beste Progressive Band, bester Alternative Rock<br />

Song und 2. Platz in der Sparte deutscher Hard Rock.<br />

DECADANCE DANCE aus dem Ruhrgebiet können sich über<br />

die Preise und eine tolle Fanbase bei ihren Liveauftritten<br />

freuen. Das Album „We All Get Lost ... Sometimes“ führt 18<br />

Songs in der Tracklist auf und beinhaltet eingängigen Vintage<br />

Hard Rock. Mal progressiv, mal im Grunge verwurzelt, voller<br />

Energie und emotionalem Gesang von Bordo Bortlisz. Ihre<br />

Einflüsse reichen von den RAMONES bis in die 90er mit<br />

ihren Ikonen Pearl Jam und Soundgarden. Gleich drei<br />

Gitar risten zeigen mit ihrem modernen und doch traditionsbewussten<br />

Spiel, wohin die Reise auf einem gitarrenorientierten<br />

Album geht. Wie in einem Roadmovie geht es bandbiografisch<br />

über den Highway. „Red Desert“ klingt wie ein<br />

Tarantino-Movie-Song, „Red Light“ klingt wie ein Dead-<br />

Kennedys-Cover. Sänger Bordo kann auch aggressiv in<br />

„Better Than“. Vielleicht werden DECADANCE DANCE mit<br />

dieser Scheibe die neuen Volbeat? Sie werden es zu beweisen<br />

wissen. Heißer Tipp! Up the Irons!<br />

www.decadancedance.com<br />

C.S.<br />

JENSEN & DAUBENSPECK<br />

»Finest Acoustic Poetry«<br />

Seit 40 Jahren bereist Reidar Jensen aus Norwegen die<br />

Welt und sammelt dabei persönliche und musikalische Ein -<br />

drücke aller Gegenden, in die es ihn verschlägt. Musikalisch<br />

geprägt durch den Folk von Bob Dylan und Donovan haben<br />

ihn die Jahre und Erfahrungen von unterwegs musikalisch<br />

und menschlich geerdet und er gießt seine Erinnerungen<br />

und Gedanken nun in gitarrenbasierten Folk, der stark von<br />

der Weltmusik geprägt ist. 2010 tat er sich mit dem norddeutschen<br />

Gitarristen Markus Daubenspeck zusammen und<br />

die beiden formten das Duo JENSEN & DAUBENSPECK.<br />

Letzterem oblag dabei die Heraus for derung, die Kom po sitio -<br />

nen Jensens in eine für zwei Gitarren passende Form zu<br />

gießen – und heraus kam ein ambitioniertes, träumerisches<br />

und vor nordischer Wehmut triefendes Stück Klangkunst.<br />

Die oft dunklen Texte befassen sich sowohl mit den persönlichen<br />

Erfahrungen Jensens als auch mit seinen meist kritischen<br />

Gedanken zu unserer aller Welt. Sie sind dabei sehr<br />

differenziert geschrieben und fesseln mit ihrer natürlichen<br />

Ausdruckskraft. Sie erzählen Geschichten, die gefühlvoll und<br />

abwechslungsreich in Musik transportiert werden. In Markus<br />

Daubenspeck hat Jensen nun einen <strong>Musiker</strong> als Ent sprechung<br />

gefunden, der sensibel seine Texte im musikalischen Dialog,<br />

facettenreich und stilsicher an der akustischen Gitarre<br />

interpretiert. Die beiden gehen damit eine perfekte Sym -<br />

biose ein.<br />

www.reidarjensen.com<br />

P.S.<br />

DIE ARBEITSLOSEN<br />

BAUARBEITER<br />

»Musique Roulette«<br />

Ganz frisch auf dem Tisch liegt das Ende April über das<br />

Hamburger Label Alster Records erschienene Album der<br />

ARBEITSLOSEN BAUARBEITER aus Chemnitz – und dabei<br />

geht’s gleich richtig nach vorne. Die beiden Album-Opener<br />

„Das erste Lied“ (ja, das heißt wirklich so) und „Geradeaus“<br />

geben gleich einmal die Marschrichtung vor, die da (größtenteils)<br />

Vollgas heißt. Der eingängige, deutschsprachige<br />

Mix aus Punk und Rock atmet in schnelleren Momenten<br />

den Spirit und die fröhliche Aggressivität US-amerikanischer<br />

Vorbilder wie BAD RELIGION und THE OFFSPRING.<br />

Wenn die Bauarbeiter mal einen Gang zurückschalten („Immer<br />

nur Fernsehn“), erinnern sie besonders an die berühmte<br />

deutsche Band mit dem großen „Ä“ am Anfang. Bereits in<br />

der ersten Hälfte wird den Hörern ein breites Spektrum an<br />

musikalischen Facetten geboten. Zu besagten schnellen und<br />

Midtempo-lastigen Songs gesellen sich etwa Gangshouts<br />

und Reggae- sowie Ska-Passagen – das musikalische Alpha -<br />

bet des Punk hat die Band also voll drauf. Dazu gesellen<br />

sich einfallsreiche, intelligente, kritische und witzige Texte,<br />

die kraftvoll dargeboten werden. Das Ganze wird abgerundet<br />

durch eine glasklare, druckvolle Produktion und ausgefeilte<br />

musikalische Arrangements.<br />

Wer auf positiven, tanzbaren Punkrock aus Deutschland<br />

steht, ist hier exzellent aufgehoben. Beide Daumen hoch.<br />

www.diearbeitslosenbauarbeiter.de<br />

P.S.<br />

MR. MARTIN<br />

»Six String Prayer«<br />

Mr. Martin mag ein Pseudonym sein. Mit diesem Album<br />

wird dieser Name einen Status erreichen, wie er nur Gitar -<br />

risten gebührt, die über ein derart herausragendes Gitarren -<br />

spiel verfügen. Diese Instrumentalsongs sind gefertigt aus<br />

orchestralen Soundkollagen, kosmischen Klängen und<br />

Streichern. Sie zaubern Athmosphäre, in die dann eine singende,<br />

klagende, jaulende und auch kreischende Gitarre<br />

des Meisters hindurchfährt. Mr. Martin ist ein erfahrener<br />

<strong>Musiker</strong>, der die 6 E-Gitarren-Saiten beherrscht, das ist<br />

klar. Die Produktion stellt die Gitarre in den Mittelpunkt. Steve<br />

Vai tat dies schon auf seine Weise und Mr. Martin geht<br />

eben diesen Weg. Der Beginn im Titeltrack „Six String<br />

Prayer“ erinnert an Matthias Jabs’ Hookline in „Rhythm Of<br />

Love“ von den Scorpions. Man mag sich manchmal eine<br />

organischere Akustik wünschen. Doch dieser technische,<br />

unterkühlte Begleit-Sound hat einen gewissen Reiz. „Six<br />

String Prayer“ von Mr. Martin ist ein Album für Gitarren-<br />

Ent hu sias ten.<br />

adair-records.de<br />

C.S.<br />

8<br />

2/<strong>2019</strong> musiker <strong>Magazin</strong>


62 CD-REZENSIONEN<br />

KEIMZEIT<br />

»Das Schloss«<br />

„Das Schloss“ von KEIMZEIT mag eine kafkaeske An spie -<br />

lung sein. Beim genaueren Hinhören eröffnen sich Kind heits -<br />

erin ne rungen an Papierbasteleien. „KEIMZEIT – eine Band,<br />

eine Familie. Ganz normale Menschen mit einer großen<br />

Leidenschaft für die Musik. KEIMZEIT – eine langjährig er -<br />

probte Liveband, die sich mit Studioproduktionen ihre eigenen<br />

Herausforderungen schafft“, schrieb FLOWERPORNOES-<br />

Sänger Tom Liwa über die Band. Sänger Norbert Leisegang<br />

reflektiert über sein Songwriting: „Auch wenn ich von anderen<br />

Künstlern zu Songs inspiriert werde, ist es am Ende<br />

doch immer so, dass ich die Strickart meiner Songs nicht<br />

wirklich verlasse.“ „Das Schloss“ fügt sich organisch an<br />

frühere Werke der Band an. Produzent Moses Schneider,<br />

der auch schon für TOCOTRONIC und die BEATSTEAKS an<br />

den Reglern saß, hat das aktuelle Werk mit der Band in<br />

ganzen sechs Tagen aufgenommen. Wie nach einer Zeit -<br />

reise in die 60er klingt das Ergebnis erdig, intensiv und<br />

atmosphärisch und orientiert sich am Live-Klang der Band.<br />

Leisegangs Texte sind voller Parabeln. Die Musik mal rockig,<br />

mal ruhig erzählend, auch einmal im Reggae entspannt<br />

angelehnt, so gehört in „Geht schief“. Gitarren, Keys und<br />

eine warm und organisch klingende Rhythmussektion bilden<br />

wohl klingenden Rock für Leisegangs Gedankengebilde.<br />

„Action Kalle“ ist der Anspieltipp für eine energiereiche Rock -<br />

nummer mit schiebenden Gitarrenriffs über einen Klassen -<br />

kameraden. KEIMZEIT haben traditionellerweise ihre Lyrik<br />

im Zentrum, die mit der Musik auf wundersame Weise verschmilzt.<br />

Andreas Sperling, Martin Weigel, Norbert Leisegang,<br />

Sebastian Piskorz, Hartmut Leisegang und Lin Dittmann<br />

sind die Schlossführer dieses melancholischen und erfrischenden<br />

Meisterwerks.<br />

www.keimzeit.de<br />

C.S.<br />

WOLFGANG NICKLAUS<br />

»Mein Leben«<br />

Geboren im Jahr 1956 in der DDR kann Wolfgang Nicklaus<br />

auf ein bewegtes Leben im Zeichen der Musik zurückschauen.<br />

Im zarten Alter von sieben Jahren begann er mit<br />

dem Klavierspiel und war ab 1972 in mehreren Bands tätig.<br />

1978 wurde er von der Stasi verhaftet und kam als politi-<br />

scher Häftling ins Gefängnis, bevor er drei Jahre später die<br />

DDR in Richtung Westen verließ und dort seine musikalischen<br />

Aktivitäten unter anderem als Musikstudent, Musik lehrer,<br />

Komponist und Bandmanager intensivierte. Dies brachte<br />

ihm diverse Auszeichnungen ein.<br />

Auf seinem 2017 veröffentlichten Album „Mein Leben“, das<br />

Schlager-, Chanson- und Singer-Songwriter-Kompositionen<br />

verbindet, spielen diese Eindrücke vordergründig zwar<br />

keine explizite Rolle. Man kann jedoch davon ausgehen,<br />

dass neben den Stücken, die sich mit dem zwischenmenschlichen<br />

Gefühlsleben („Freunde“, „Mach dein Herz<br />

wieder auf“, „Frauen ticken anders“), auch die ereignisreiche<br />

Ver gangenheit ihre Spuren in der Musik hinterlassen<br />

hat. Er wähnenswert ist in diesem Zusammenhang besonders<br />

die Tatsache, dass seine Texte stets eine direkte oder<br />

unterschwellige positive Botschaft transportieren, den Zuhörer<br />

zum Denken anregen und vielen aus der Seele sprechen<br />

werden. So vergehen die zwölf Stücke denn auch wie im Flug<br />

und lassen den Hörer mit einem wohligen Gefühl zurück.<br />

www.wolfgang-nicklaus.de<br />

P.S.<br />

ACHIM AMME<br />

»Ammerica«<br />

Als wäre ein ganzer Kontinent nach ihm benannt: Achim<br />

Amme, Autor, Schauspieler und <strong>Musiker</strong>, lässt mit seinem<br />

neuen Album „AMMERICA“ aufhorchen! Seine Engagements<br />

und Erfolge hier aufzuzählen, würde jeden Rahmen sprengen.<br />

Um nur einige wenige Lebensstationen aufzuzählen,<br />

seien folgende genannt: 1965 – erster geschriebener englischsprachiger<br />

Song; 1968 – 1-jähriger USA-Aufenthalt als<br />

Austauschschüler mit High-School-Diplom und Auftritten als<br />

Singer-Songwriter. Es folgten das Studium der Theater -<br />

wissen schaft, Philosophie und Germanistik, Tätigkeiten als<br />

Lektor, u. a. beim STERN, und Schauspiel bei der Berliner<br />

Compagnie, Studium der Popularmusik in Hamburg, Rollen<br />

beim Tatort, musikalische und literarische Veröffent lichungen.<br />

Noch zu erwähnen: Das Album „Streng Vertraulich! (Keller-<br />

lieder)“ war 2018 für den Preis der Deutschen Schallplatten -<br />

kritik nominiert. In meinem zeitlichen Abriss fehlen gut neun<br />

Zehntel des Schaffens von Amme. Zurück zum Album: Dem<br />

vielseitigen Künstler gelingen veritable Pop-Songs, die eine<br />

bestens aufgelegte Band in Ton gegossen hat. Den lang<br />

gehegten Wunsch, aus seinem großen Fundus von Texten<br />

zu schöpfen und mit Musik zu vereinen, konnte Achim<br />

Amme mit Produzent Julian Dawson verwirklichen. Dieser<br />

Gitarren-Folk-Pop, mit Harp-Spiel und eingängigem Chorus-<br />

Gesang, transportiert melancholische Melodien, wie der Song<br />

„Romantic Rhythms“ beweist. Es treffen sich die Stilrich tun -<br />

gen Mainstream Rock’n’Roll, hanseatischer Charme und<br />

lennoneske Melodien. Wie könnte ein Mann das fünfzigste<br />

Jubiläum seiner ersten Reise in die USA besser feiern als<br />

mit diesen inspirierten und beseelten Songs? Vielleicht<br />

aber hat Achim Amme sich selbst nach dem Namen dieses<br />

Kontinents getauft.<br />

achim-amme.de<br />

C.S.<br />

JØRG<br />

»LOVE!«<br />

Jørg, aka Jörg aus Ingolstadt, präsentiert mit „Love!“ einen<br />

Albumnachfolger seines Albums „We Call It Blues“. Ge -<br />

fühlvolle Balladen und Midtempo-Rocknummern aus der<br />

Hand des Gitarristen und Sängers wissen zu gefallen. Seine<br />

40 Jahre Gitarrenerfahrung hört man dem Werk wieder an.<br />

Dabei wirkt es paradox, dass die Gitarren modern und heavy<br />

klingen, was aber absolut stimmig für diese Art Love-Songs<br />

herüberkommt. Der Titeltrack „Love!“ ist sogar ein Power<br />

Rock Song, der von seinen schiebenden Riffs lebt. Jørg hat<br />

seine Roots sicher in den 80ern, bereichert die Songs dann<br />

mit seinem Zakk-Wylde-Sound, dass es eine wahre Freude<br />

ist. Beispielhaft für herausragenden Gitarrensound und ge -<br />

fühlvolles Songwriting ist die Nummer „Sacrifice Of Love“.<br />

Radio-Airplay und Live-Shows bezeugen die Güte des<br />

bayerischen Hard-Rock-Urgesteins.<br />

www.joergausingolstadt.de<br />

C.S.<br />

MOOREA MASA<br />

»Shine A Light«<br />

Schon im zarten Alter von 15 wusste Moorea Masa genau,<br />

was sie wollte, und enterte die Bühnen ihrer Heimatstadt<br />

Portland, Oregon. Zehn Jahre später hat die US-amerikanische<br />

Sängerin bereits mit Soullegende Ural Thomas kollaboriert,<br />

in einer Höhle gelebt und darüber hinaus auch noch<br />

ein Musikstudium in Liverpool abgeschlossen. Ihre (musikalischen)<br />

Lebenserfahrungen hat sie in die Produktion ihres<br />

ersten Albums einfließen lassen. „Shine A Light“ wartet mit<br />

zehn fein produzierten Soulperlen auf, bei denen Moorea<br />

Masas Stimme verdientermaßen im Mittelpunkt steht. Wandel -<br />

bar changiert sie von samtig-warm zu spielerisch-lockend<br />

und ist dabei immer voller Emotion. Zu den Höhepunkten<br />

des Albums zählen das Duett „Don‘t Let Me Run“ mit Ural<br />

Thomas, auf dem sich die Stimmen der beiden Sänger<br />

gefühlvoll ergänzen, das mit dezenten Reggae-Beats unterlegte<br />

„I Can’t Tell“, oder das unbeschwerte „The Garden“.<br />

musiker <strong>Magazin</strong> 2/<strong>2019</strong>


CD-REZENSIONEN 63<br />

Besonders im Gedächtnis bleibt auch „Wake up Up // Lover<br />

Be Found“, und zwar nicht nur aufgrund des prägnanten<br />

Rap-Parts der hier gefeaturten Lo Steele: Von einer nachdenklichen<br />

akustischen Gitarrenmelodie eingeleitet, setzt<br />

Masa mit leiser Stimme ein klares Statement gegen Rassis -<br />

mus und für Gerechtigkeit. So locker-leicht die Songs auf<br />

„Shine A Light“ zum Teil daherkommen, zeigen die Texte<br />

doch, dass mehr in Moorea Masas herausragend produziertem<br />

Erstling steckt.<br />

www.mooreamasa.com<br />

L.K.<br />

GEORG DYBOWSKI<br />

SEBASTIAN REIMANN<br />

»Once And Again«<br />

„Once And Again“ ist ein Albumtitel, der auf mehr hindeutet.<br />

Hinsichtlich weiterer Konzerte und gemeinsamer Werke darf<br />

man von den beiden Instrumentalisten des Albums also einiges<br />

erwarten. Gitarrist Georg Dybowski und Violinist Sebastian<br />

Reimann lassen ihre Instrumente auf schönste Weise fusionieren.<br />

Jazz und Blues bilden gemeinsame Aus gangs punkte<br />

zu Balladen und klassischen Kleinoden. Seit 20 Jahren<br />

kannten sich die beiden <strong>Musiker</strong> schon von Treffen und<br />

gemeinsamen Konzerten. Im Kammerkonzertsaal in Bottrop<br />

kam es 2018 zu diesen Aufnahmen. Im Dialog ihrer gleichwertig<br />

arrangierten Instrumente geht es um Nähe zu vertrauten<br />

Personen. In diesem Fall in einem ganz eigenen Sound -<br />

gewand von Stilrichtungen und Schubladendenken befreit.<br />

Mit überraschenden Wendungen weiß das Album zu überzeugen.<br />

Als eine Rockballade überrascht das Titelstück<br />

„Once And Again“. Als hätten die Red Hot Chili Peppers die<br />

Finger im Spiel, klingt der Opener „Dawg Funk“. Instru -<br />

mental Crossover at it’s best!<br />

sebastianreimann.com, dybomusic.com<br />

C.S.<br />

FOGELSCHEUCHE<br />

»Rau Reif«<br />

Moritaten und gar grausame Mär erwarten den Hörer von<br />

„Rau Reif“, dem aktuellen Album von „Fogelscheuche“.<br />

Lustvoll verbindet die Gruppe um Gitarrist und Sänger Jan<br />

Hoffmann Mittelalter-Folk und Metal. Flöten, Geigen, Man do -<br />

linen eifern mit E-Gitarren, Drums und E-Bass. Die Band versichert,<br />

ohne Synthesizer oder Ähnlichem zu arbeiten. Jan<br />

Hoffmann und Claire Hay steuern den Gesang bei. Unheimlich<br />

be schwörend und eingängig klingen die Melodien und blasen<br />

Ritter und Minnesänger den Rock hoch. Die Songs heißen,<br />

wie sie klingen: „Geschichte des Gehenkten“, „Winter be -<br />

gräbnis“ und „Karpatentanz“. Als Anspieltipp kann ich das<br />

Instrumental „Karpatentanz“ nennen, das mit Geigen und<br />

Flöten jedem Gesinde den Verstand raubt. Dieser Folk Metal<br />

findet wieder unter Adel und Aufständischen jede Menge<br />

Anhänger.<br />

fogelscheuche.de<br />

C.S.<br />

Rezensenten:<br />

L.K. – LINDA KNAUER<br />

C.S. – CHRISTIAN SCHÖNING<br />

P.S. – PHILIPP STRUNK


64 TITELSCHUTZANZEIGEN<br />

Titelschutzanzeigen müssen uns fertig layoutet<br />

zugesandt weden.<br />

Sie können nur noch gegen Bargeld<br />

veröffentlicht werden<br />

Anzeige 45 x 20 mm<br />

(fertig layoutet):<br />

20,– € für Mitglieder<br />

30,– € für Nichtmitglieder<br />

TIM TURUSOV<br />

„On The Way To The<br />

Distant Stars“<br />

VÖ: 22.03.<strong>2019</strong><br />

www.turusov.com<br />

BANJHANKRI<br />

„Cinema“<br />

VÖ: 01.06.2018<br />

delia@freygangband.de<br />

ALBERT NERINI<br />

„Heute wird gefeiert“<br />

VÖ: 02.03.2018<br />

www.walter-strom.com<br />

ECLIPSE SOL-AIR<br />

„Bartòks Crisis“<br />

VÖ: 22.03.<strong>2019</strong><br />

www.eclipse-sol-air.com<br />

LAST JETON<br />

„Black Swan“<br />

VÖ: 01.06.2018<br />

www.lastjeton.com<br />

MANUELA SIEBER & BAND<br />

„Unauffällig schön“<br />

VÖ: 05.01.2018<br />

www.manuela-sieber.de<br />

EKKY MEISTER<br />

„EkkStrakt“<br />

CASSROLL<br />

„Ich schau in deine Augen“<br />

ANJA LERCH<br />

„Hommage“<br />

exaltyca.jimdo.com<br />

M Pengel | audioactiverecords.de<br />

VÖ: 29.02.<strong>2019</strong><br />

www.ekkymeister.de<br />

VÖ: 11.05.2018<br />

markowsky.reinhard@<br />

t-online.de<br />

VÖ: 01.12.2017<br />

www.anja.lerch.de<br />

BETTY GEE & FRIENDS<br />

„The Essence Of Life Is Love“<br />

JØRG<br />

„We Call It Blues“<br />

BRAINGATE<br />

„Standing Tall“<br />

exaltyca.jimdo.com<br />

M Pengel | audioactiverecords.de<br />

VÖ: 15.02.<strong>2019</strong><br />

www.jazz-art.de<br />

VÖ: 20.04.2018<br />

www.joergausingolstadt.de<br />

VÖ: 10.11.2017<br />

www.braingate-rock.com<br />

JÖRG KUHFUSS<br />

„Evangelium VS.NAK“<br />

VÖ: 08.02.<strong>2019</strong><br />

JÖRG KUHFUSS<br />

„Analog Sound“<br />

VÖ: 13.04.2018<br />

CAPELLASTREET<br />

„In My House“<br />

VÖ: 30.10.2017<br />

joerg-kuhfuß@t-online.de<br />

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„Heimat“<br />

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CASSROLL<br />

„Erkenntnis“<br />

VÖ: 29.03.2018<br />

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t-online.de<br />

DANNY JUNE SMITH<br />

„Phoenix“<br />

VÖ: 23.10.2017<br />

www.danny-june-smith.de<br />

DORIAN BLACK<br />

„Winter“<br />

VÖ: 05.04.<strong>2019</strong><br />

www.dorian-black.de<br />

MOW<br />

„Kasper“<br />

VÖ: 13.12.2018<br />

stefan.lauterbach@arcor.de<br />

DIE BALLERMÄNNER<br />

„Blau wie Sau“<br />

09.03.2018<br />

DAYAMI GRASSO<br />

„The taste of Havana“<br />

VÖ: 26.05.2017<br />

www.dayami.de<br />

DORIAN BLACK<br />

„This Will Make You<br />

Love Again“<br />

VÖ: 15.03.<strong>2019</strong><br />

www.dorian-black.de<br />

EINGEHÄNGT<br />

„Eingehängt“<br />

VÖ: 24.08.2018<br />

frank.proft@web.de<br />

JÖRG KUHFUSS<br />

„Analog Sound“<br />

VÖ: 09.03.2018<br />

ALEX FRIDL<br />

„Weida gezz“<br />

VÖ: 07.06.<strong>2019</strong><br />

DORIAN BLACK<br />

„Sweet Thing“<br />

VÖ: 08.03.<strong>2019</strong><br />

www.dorian-black.de<br />

PARTYMASCHINE XXL<br />

„Wildes Herz“<br />

13.07.2018<br />

www.partymaschine-xxl.de<br />

Aubaah<br />

„Urnenwahl live 01.11.2017“<br />

VÖ: 09.03.2018<br />

www.facebook.com/Aubaah<br />

HARALD JOST<br />

„Tiefgefrorenes“<br />

VÖ: 07.06.<strong>2019</strong><br />

DORIAN BLACK<br />

„Time Runs Backwards“<br />

VÖ: 08.03.<strong>2019</strong><br />

www.dorian-black.de<br />

AETERNOM<br />

„Fight for the Kingdom“<br />

VÖ: 29.06.2018<br />

joerg.klein@guitar-ondemand.de<br />

ANDURIL<br />

„Atlanterra“<br />

VÖ: 05.03.2018<br />

www.anduril-rock.de<br />

DOMINION FORCE<br />

„Dominion Force“<br />

VÖ: 31.05.<strong>2019</strong><br />

www.facebook.com/Dominion-<br />

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PETER PANDURANGA<br />

„Das Leben ist leicht“<br />

FRANK PROFT<br />

„Sehnsucht“<br />

ROBERT OBERBECK<br />

„Soul Bullet“<br />

ECLIPSE SOL-AIR<br />

„Mutter Erde“<br />

VÖ: 01.03.<strong>2019</strong><br />

www.peterbayreuther.com<br />

22.06.2018<br />

frank.proft@web.de<br />

VÖ: 02.03.2018<br />

www.robertoberbeck.de<br />

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ECLIPSE SOL-AIR<br />

„Schizohilia“<br />

VÖ: 29.03.<strong>2019</strong><br />

www.eclipse-sol-air.com<br />

CASSROLL<br />

„Atom Roulette“<br />

15.06.2018<br />

mark.sky1952@gmail.com<br />

DORIAN BLACK<br />

„Share My Desire“<br />

VÖ: 02.03.2018<br />

www.dorian-black.de<br />

KARMA BITCH<br />

„Breathe your last“<br />

VÖ: 19.04.<strong>2019</strong><br />

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Redaktion<br />

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21339 Lüneburg<br />

Telefon: 0 41 31/2 33 03-0<br />

Fax: 0 41 31/2 33 03 15<br />

Verantwortl. Redakteur (V.i.S.d.P.):<br />

Ole Seelenmeyer, os@musiker-online.com<br />

Freie Mitarbeiter und Gastautoren:<br />

Norbert Aping, Linda Knauer,<br />

Ronja Rabe, Katja Rake, Christian Schöning,<br />

Philipp Strunk<br />

Anzeigenleitung:<br />

Ole Seelenmeyer<br />

Anzeigenassistenz:<br />

Katja Rake<br />

Zurzeit ist die Anzeigenpreisliste Nr. 34<br />

vom 1. Januar <strong>2019</strong> gültig.<br />

Layout:<br />

Ana Seelenmeyer<br />

Lektorat:<br />

Heike Funke<br />

Druck:<br />

L.N. Schaffrath GmbH & Co. KG<br />

DruckMedien<br />

<strong>Musiker</strong> <strong>Magazin</strong> erscheint 4 x jährlich<br />

Copyright und Copyrightnachweis für alle<br />

Beiträge: Nachdruck, auch auszugsweise,<br />

sowie Vervielfältigungen jeder Art<br />

nur mit schriftlicher Genehmigung des<br />

Heraus gebers. Druckirrtümer vorbehalten.<br />

Namentlich gekennzeichnete Beiträge<br />

stellen nicht unbedingt die Meinung der<br />

Redaktion dar.<br />

ISSN 1618-386X<br />

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