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DAHW Jahresbericht 2018

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Westafrika<br />

Bereits seit Jahrzehnten ist die <strong>DAHW</strong> Deutsche Lepraund<br />

Tuberkulosehilfe in Westafrika in den Ländern Liberia,<br />

Nigeria, Senegal, Sierra Leone und Togo aktiv. In der Region<br />

befinden sich viele sogenannte fragile states (schwache<br />

Staaten), die aufgrund anhaltender kriegerischer Auseinandersetzungen<br />

und politischer Konflikte ihre Auf gaben und<br />

Verpflichtungen gegenüber der Bevölkerung nur noch in<br />

unzureichendem Maße erfüllen. Die Gesundheits systeme<br />

sind sehr mangelhaft oder gar nicht mehr vorhanden. Liberia<br />

und Sierra Leone sind zwei der ärmsten Staaten der Welt.<br />

Eine Situation, die den Ausbruch und die Verbreitung vieler<br />

lebensbedrohlicher Krankheiten begünstigt.<br />

<strong>2018</strong> waren wir gegen Lepra, Tuberkulose (TB) und Buruli<br />

Ulcer – der „kleinen Schwester“ der Lepra – sowie verstärkt<br />

gegen weitere vernachlässigte Tropenkrankheiten (NTDs) wie<br />

Frambösie (Yaws) und Lymphatische Filariose (Elephantiasis)<br />

im Einsatz. Viele NTDs sind wie Lepra eine Hauterkrankung:<br />

In der Prävention, Diagnose und Behandlung ergeben sich<br />

deshalb viele Synergien. Die klassischen Lepra-Nationalprogramme<br />

in Liberia, Nigeria und Togo haben daher in den<br />

letzten Jahren weitere Haut-NTDs in ihrem Krankheitsmanagement<br />

integriert. Die <strong>DAHW</strong> unterstützt diesen holistischen,<br />

also ganzheitlichen Ansatz, und steht den Ministerien<br />

unterstützend zur Seite.<br />

Gemeinsam mit dem Gesundheitsministerium Togos erarbeiten<br />

wir beispielsweise aktuell einen Strategieplan sowie<br />

ein System für das Monitoring (Überwachung) und die Evalua<br />

tion (Auswertung) der staatlichen Aktivitäten im Kampf<br />

gegen vernachlässigte Tropenkrankheiten. Wir begleiten<br />

Reihen untersuchungen im Rahmen des Intensivierten Krankheitsmanagements<br />

(Intensified Disease Management, IDM –<br />

siehe S. 15) und fördern eine inklusive Ausgestaltung der<br />

medizinischen Versorgung, damit auch Menschen mit Behinderung<br />

Zugang erhalten.<br />

Laure Almairac<br />

Leitung Regionalteam Westafrika<br />

in Würzburg<br />

Das Regionalbüro in Westafrika<br />

ist zur Zeit nicht besetzt<br />

26 <strong>DAHW</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2018</strong><br />

Foto: Siegfried Herrmann

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