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DAHW Jahresbericht 2018

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Projektbeispiel<br />

Brasilien<br />

Projektlaufzeit:<br />

01.01.<strong>2018</strong> – 31.12.2020<br />

Projektort:<br />

In den Bundesstaaten Amazonas,<br />

Maranhao, Mato Grosso und Minas<br />

Gerais<br />

Begünstigte:<br />

Indigene im Amazonas,<br />

weitere ländliche Bevölkerung<br />

Partner:<br />

Gesundheitsministerien der Bundesstaaten,<br />

Associação Assistencial e<br />

Espírita Lar de Maria (Marienheim),<br />

Fundacion Alfredo da Matta (Fundhans)<br />

bis Mai 2019, Dorcelina Folador,<br />

Universitäten und Communities<br />

Investitionen in <strong>2018</strong>:<br />

167.588 Euro<br />

In Brasilien gibt es immer noch jährlich ca. 30.000 neue Fälle<br />

von Lepra-Erkrankungen, die Dunkelziffer liegt vermutlich<br />

noch höher. Damit ist es eines der Länder mit den meisten<br />

Fällen weltweit – doch aufgrund der starken Stigmatisierung<br />

von Lepra wird das Problem in der brasilianischen Gesellschaft<br />

weitestgehend tabuisiert.<br />

Um dem entgegenzuwirken und zu erreichen, dass man<br />

sich den Herausforderungen durch Lepra stellt, engagieren<br />

sich landesweit hunderte Freiwillige in dem Netzwerk<br />

„Engage Brazil“: Von Lepra betroffene Menschen, Ärzt*innen,<br />

Thera peut* innen und Psycholog*innen (sowie Studierende<br />

dieser Fachrichtungen) informieren ehrenamtlich auf einem<br />

Jetzt spenden<br />

Spendenbeispiel: 2.000 Euro kostet die Durchführung<br />

einer Aufklärungskampagne für die Bevölkerung einer<br />

ländlichen Siedlung in heimischer Sprache (siehe auch<br />

Hinweis auf S. 61). www.dahw.de/spenden<br />

Blog (www.dahw.org.br/blog) und auf Facebook über die<br />

Erkrankung und beantworten vertraulich individuelle Fragen<br />

von Lepra-Patient*innen. Ca. 30.000 Menschen monatlich<br />

nutzen dieses Angebot, darunter auch medizinisches Personal.<br />

In den Beiträgen wird auf eine leicht verständliche<br />

Sprache geachtet, damit auch Laien die Texte verstehen und<br />

Betroffene motiviert werden, trotz des Stigmas einer Lepra-<br />

Erkrankung medizinische Versorgung in Anspruch zu nehmen.<br />

Zusätzlich bietet die Universität „UNI BH“ von Belo Horizonte<br />

in Kooperation mit der <strong>DAHW</strong> ein Forschungsseminar zu<br />

Lepra als interdisziplinäres Fach an, damit das Wissen von<br />

Medizinstudent*innen über die Krankheit verbessert wird.<br />

Ein weiterer Baustein des Projekts war die Lepra-Schulung<br />

von medizinischen Fachkräften via Telekommunikation<br />

(Tele medizin), die über unseren Partner vor Ort in indigenen<br />

Sprachen durchgeführt wurde. Darüber hinaus werden in<br />

diesen Gebieten Lepra-Kontrollaktivitäten durchgeführt.<br />

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<strong>DAHW</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2018</strong>

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