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Gärtnern in der Lausitz

... mit Rezepten für leckere Konfitüre und Chutney und Tipps zum letzten Heckenschnitt.

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SA/SO, 31. AUGUST/1. SEPTEMBER 2019 <strong>Gärtnern</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Lausitz</strong> 9<br />

An die Töpfe, fertig, los!<br />

Aktion Marmeladekochen: Gute Vorbereitung ist alles.<br />

Beim Reiben <strong>der</strong> Zucch<strong>in</strong>i bitte<br />

auf die F<strong>in</strong>ger achten!<br />

Alle Zutaten mischen und e<strong>in</strong><br />

paar M<strong>in</strong>uten ruhen lassen.<br />

Rühren nicht vergessen und <strong>in</strong><br />

Acht nehmen vor Spritzern.<br />

REZEPT<br />

Zucch<strong>in</strong>i-Beerenmix-<br />

Konfitüre<br />

Zutaten:<br />

500 gr Zucch<strong>in</strong>i<br />

250 gr Stachelbeeren<br />

250 gr Jochelbeeren<br />

1 kg Gelierzucker 1:1<br />

etwas Zitronensaft<br />

Zubereitung:<br />

Die Zutaten grob zerkle<strong>in</strong>ern,<br />

mit dem Gelierzucker und <strong>der</strong><br />

Zitrone vermischt m<strong>in</strong>destens<br />

zwei Stunden stehen lassen.<br />

Dann nach Anweisung<br />

m<strong>in</strong>destens vier M<strong>in</strong>uten<br />

sprudelnd kochen. Abschäumen.<br />

Gelierprobe nehmen.<br />

Heiß <strong>in</strong> die Gläser füllen, diese<br />

verschließen und und fünf<br />

M<strong>in</strong>uten auf den Kopf stellen.<br />

H<strong>in</strong>weis:<br />

Mengen und die Beerenfrüchte<br />

können je nach<br />

Geschmack und saisonaler<br />

Vorrätigkeit variiert<br />

werden.<br />

REZEPT<br />

Curkuma-Zucch<strong>in</strong>i<br />

Zutaten:<br />

3 kg Zucch<strong>in</strong>i<br />

500 gr Zwiebeln<br />

2 rote und 2 grüne Paprika<br />

2 EL Salz<br />

3 Tassen Zucker<br />

3 1/2 Tassen Siebenkräuter-Essig<br />

4 TL Senfkörner<br />

4 TL Curkuma<br />

Zubereitung:<br />

Zucch<strong>in</strong>i schälen, durchschneiden<br />

und <strong>in</strong> Stücke<br />

schneiden. Zwiebel und Paprika<br />

geschnitten dazugeben.<br />

Dann die übrigen Zutaten<br />

unterrühren und e<strong>in</strong>en<br />

Tag stehen lassen. Dann das<br />

Ganze kurz aufkochen, <strong>in</strong><br />

Gläser füllen und fest verschließen.<br />

In <strong>der</strong> Zwischenzeit schon Gläser<br />

säubern und bereitstellen.<br />

Er<strong>in</strong>nert sei an die Buffets zu<br />

den Familiensonntagen im<br />

Kle<strong>in</strong>rössener Naturschutzzentrum.<br />

Geme<strong>in</strong>sam mit Helfern<br />

und den Freunden aus<br />

<strong>der</strong> Herzberger Sparte<br />

hat Helma Kaiser<br />

bis vor wenigen<br />

Jahren dort<br />

immer etwas<br />

Beson<strong>der</strong>es<br />

kredenzt: R<strong>in</strong>gelblumenbutter,<br />

Gierschsuppe,<br />

Zucch<strong>in</strong>i-Eiersalat<br />

– kurzum jede<br />

Menge Köstlichkeiten,<br />

von denen man<br />

anfangs gar nicht<br />

Marmelade e<strong>in</strong>füllen.<br />

Deckel drauf,<br />

Gläser fünf M<strong>in</strong>uten<br />

auf den Kopf stellen.<br />

Auf die Gelierprobe sollte nicht<br />

verzichtet werden.<br />

unbed<strong>in</strong>gt denkt,<br />

dass sie schmecken<br />

könnten. „Nur sehr<br />

wenige Rezepte haben die Geschmacksprobe<br />

nicht bestanden“,<br />

er<strong>in</strong>nern sich die Gartenfreund<strong>in</strong>nen.<br />

Ihre Rezepte<br />

füllen vier dicke Ordner. „Es<br />

s<strong>in</strong>d schon mehr als 500“, sagt<br />

Mart<strong>in</strong>a Ste<strong>in</strong>.<br />

Sie führt die Tradition <strong>in</strong><br />

Kle<strong>in</strong>rössen weiter. Helma Kaiser<br />

bleibt Ansprechpartner<strong>in</strong><br />

für kle<strong>in</strong>ere „Projekte“, wie das<br />

<strong>Gärtnern</strong> und Kochen mit e<strong>in</strong>er<br />

Falkenberger Kita, das sie<br />

schon seit elf Jahren betreibt,<br />

sowie das kul<strong>in</strong>arische Ausgestalten<br />

von Senioren-Treffen<br />

o<strong>der</strong> des Sommerfestes <strong>der</strong> Eltern-K<strong>in</strong>d-Gruppe.<br />

„Ohne e<strong>in</strong><br />

gutes Team und versierte Helfer<br />

könnten wir die Arbeit jedoch<br />

nicht schaffen“, schicken<br />

beide h<strong>in</strong>terher.<br />

Die Aktion Marmeladekochen<br />

geht <strong>in</strong> die nächste<br />

Runde. Im häuslichen<br />

Sprachgebrauch<br />

bleiben die Frauen<br />

beim Begriff<br />

Marmelade,<br />

auch wenn<br />

Konfitüre <strong>der</strong><br />

richtigere Begriff<br />

wäre für<br />

das, was da werden<br />

soll. Der Topf<br />

kommt auf den<br />

Herd. Beim Warmwerden<br />

ist Achtung<br />

geboten. Es muss<br />

immer wie<strong>der</strong> mal<br />

gerührt und dem<br />

Anbrennen entgegengewirkt<br />

werden. Vorsicht: Das Kochgut<br />

neigt zum Spritzen, je heißer<br />

es wird. Dann vier<br />

M<strong>in</strong>uten sprudeln<br />

Hmmmmh, wie lecker!<br />

So e<strong>in</strong> Marmeladenbrötchen<br />

schmeckt immer.<br />

Heißen Brei umgehend <strong>in</strong> die bereitgestellten<br />

Gläser füllen.<br />

lassen. Immer<br />

weiter rühren!<br />

E<strong>in</strong>e Gelierprobe<br />

auf e<strong>in</strong>en<br />

Teller geben.<br />

Und wenn<br />

die zeigt, dass<br />

die Masse beim<br />

Abkühlen fest wird,<br />

den Topf vom Herd<br />

nehmen und die<br />

Marmelade <strong>in</strong> die<br />

vorbereiteten Gläser<br />

füllen. Apropos Gläser:<br />

Helma Kaiser und Mart<strong>in</strong>a<br />

Ste<strong>in</strong> setzen zum Großteil auf<br />

Wie<strong>der</strong>verwenden. Aber egal,<br />

ob so o<strong>der</strong> neu gekauft: Wichtigste<br />

Prämisse ist, dass Gläser<br />

und Deckel, ebenso wie alle an<strong>der</strong>en<br />

Gerätschaften beim E<strong>in</strong>kochen,<br />

super sauber se<strong>in</strong> müssen.<br />

Vor dem Verwenden am<br />

besten immer noch e<strong>in</strong>mal mit<br />

heißem Wasser abspülen.<br />

Schon füllt Mart<strong>in</strong>a Ste<strong>in</strong> die<br />

Marmelade <strong>in</strong> die bereitstehenden<br />

Gläser. „Wer möchte, kann<br />

auch noch e<strong>in</strong>mal für e<strong>in</strong>e kurze<br />

Zeit e<strong>in</strong>en Pürierstab <strong>in</strong> den<br />

Topf halten und die Masse weiter<br />

zerkle<strong>in</strong>ern“, gibt sie e<strong>in</strong>en<br />

Tipp. Den Glasrand sauber wischen,<br />

den Deckel draufschrauben<br />

und das Glas fünf M<strong>in</strong>uten<br />

auf den Kopf stellen, damit sich<br />

dar<strong>in</strong> e<strong>in</strong> Vakuum bildet. Dann<br />

ist das Werk schon vollbracht.<br />

Na ja, nicht ganz. Während<br />

e<strong>in</strong> zweiter Topf<br />

angesetzt wird und<br />

weitere Marmeladengläser<br />

gefüllt<br />

werden,<br />

kühlt am Rand<br />

e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e<br />

Kostprobe ab.<br />

Zu knackfrischen<br />

Bäcker-Brötchen<br />

und<br />

e<strong>in</strong>er Tasse Kaffee<br />

schmeckt die<br />

Zucch<strong>in</strong>i-Beerenmix-Konfitüre<br />

e<strong>in</strong>fach<br />

köstlich!<br />

REZEPT<br />

Johannisbeeren-<br />

Chutney<br />

Zutaten:<br />

250 gr schwarze Johannisbeeren<br />

1 Chilischote<br />

2 große rote Zwiebeln<br />

1 Birne<br />

1 EL Öl<br />

50 ml We<strong>in</strong>essig<br />

Saft von 2 Orangen<br />

100 gr brauner Zucker<br />

Salz<br />

Zubereitung:<br />

Die Johannisbeeren waschen<br />

und mit Hilfe e<strong>in</strong>er Gabel von<br />

den Rispen lösen. Die Chilischote<br />

waschen und putzen,<br />

Gut zu wissen<br />

Wenn wir Marmelade aufs Brot<br />

streichen, benutzen wir das Wort<br />

als Sammelbegriff für jeden fruchtigen<br />

Brotaufstrich. Doch im deutschen<br />

Sprachraum macht die Konsistenz<br />

<strong>der</strong> verarbeiteten Früchte<br />

e<strong>in</strong>en Unterschied: Es gibt Konfitüre<br />

o<strong>der</strong> Gelee.<br />

Marmelade wird aus Fruchtmus<br />

mit Zucker gekocht. Der Name<br />

stammt wahrsche<strong>in</strong>lich vom portugiesischen<br />

„marmelo“ für Quitte.<br />

In überlieferten Rezepten werden<br />

die Quitten zu Mus e<strong>in</strong>gekocht<br />

und so konserviert. Wenn man<br />

Himbeeren durch e<strong>in</strong> Passiersieb<br />

streicht und dann das Himbeermus<br />

mit Gelierzucker kocht, erhält<br />

man Himbeermarmelade.<br />

anschließend entkernen und<br />

fe<strong>in</strong> schneiden. Die Zwiebeln<br />

schälen und fe<strong>in</strong> würfeln. Die<br />

Birne schälen, entkernen und<br />

grob würfeln. Das Öl <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

Topf erhitzen, Zwiebel- und<br />

Chiliwürfel dar<strong>in</strong> anschwitzen.<br />

Mit Essig und dem Orangensaft<br />

ablöschen. Den Zucker, die Birnenwürfel<br />

und die Johannisbeeren<br />

untermischen. Leicht<br />

salzen. Bei mittlerer Hitze so<br />

lange köcheln lassen, bis fast<br />

alle Flüssigkeit verdampft ist.<br />

Chutney <strong>in</strong> Gläser füllen und<br />

fest verschließen.<br />

Tipp:<br />

Schmeckt gut zu Ziegenkäse,<br />

zu Wild und Geflügel.<br />

Konfitüre zeichnet sich durch<br />

Fruchtstücke aus. Beispiel Erdbeer-Konfitüre:<br />

Meist schneidet<br />

man die Erdbeeren kle<strong>in</strong>, um die<br />

saftigen Stücke auch nach dem<br />

Kochen im Glas zu haben. Abgeleitet<br />

ist das Wort von <strong>der</strong> französischen<br />

Confiture und vom late<strong>in</strong>ischen<br />

„conficerem“ o<strong>der</strong><br />

Konfekt.<br />

Schon im antiken Rom wurden<br />

Früchte mit Zucker konserviert.<br />

Fruchtgelee wird nur aus Fruchtsaft<br />

ohne feste Fruchtbestandteile<br />

hergestellt. Der Name Gelee<br />

bezieht sich auf das Gelieren<br />

des Safts mit Zucker durch E<strong>in</strong>kochen.<br />

Für Fruchtgelees eignen<br />

sich hervorragend Johannisbeerund<br />

Himbeersaft, die kle<strong>in</strong>en<br />

Kerne werden dabei ausgesiebt.

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