03.09.2019 Aufrufe

Chronik der Burg Schnellenberg

Die Entstehung der Burg Schnellenberg ist zusammen mit der Geschichte der Hansestadt Attendorn (Kreis Olpe - Sauerland) zu sehen. Der Kölner Erzbischof Engelbert von Berg ließ 1222 diesen Ort befestigen, womit seine Entwicklung zur Stadt abgeschlossen war. Gleichzeitig wurde von ihm die Burg Schnellenberg angelegt ...

Die Entstehung der Burg Schnellenberg ist zusammen mit der Geschichte der Hansestadt Attendorn (Kreis Olpe - Sauerland) zu sehen. Der Kölner Erzbischof Engelbert von Berg ließ 1222 diesen Ort befestigen, womit seine Entwicklung zur Stadt abgeschlossen war. Gleichzeitig wurde von ihm die Burg Schnellenberg angelegt ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

BURG SCHNELLENBERG<br />

Hotel und Restaurant · <strong>Burg</strong> <strong>Schnellenberg</strong> 1 · 57439 Attendorn<br />

Telefon (0 27 22) 69 40 · Telefax (0 27 22) 69 41 69<br />

Lage und Geschichte<br />

Die Attendorner Talsenke bildet im Südsauerland eine beson<strong>der</strong>s reizvolle und abwechslungsreiche<br />

Landschaft. Am Südrand <strong>der</strong> Senke zieht die Bigge in ruhigen Schwingungen von Südwesten<br />

nach Nordosten, heute von Eisenbahn und mo<strong>der</strong>ner Landstraße begleitet. An ihrem<br />

Nordufer liegt die Stadt Attendorn, von den verschiedenen umliegenden Höhen in abwechslungsreichem<br />

Prospekt einzusehen. Deutlich hebt sich <strong>der</strong> etwa eirunde mittelalterliche Stadtkern<br />

von den zerstreuten neuen Stadtvierteln ab. Blickt man aus <strong>der</strong> Stadt und ihrer Umgebung<br />

nach Südosten gegen die Waldberge, so sieht man von überall her aus <strong>der</strong> grünen Masse <strong>der</strong><br />

Bäume die Türme und Gebäude eines großen Schlosses aufragen, das weithin die Attendorner<br />

Senke beherrscht. Es ist die <strong>Burg</strong> <strong>Schnellenberg</strong>, Besitz <strong>der</strong> Freiherren v. Fürstenberg-Herdringen.<br />

In Westfalen gibt es nur wenige Schloßanlagen, die wie <strong>der</strong> <strong>Schnellenberg</strong> eine <strong>der</strong>artig<br />

souveräne und weithin herrschende Lage besitzen. Die Entstehung <strong>der</strong> <strong>Burg</strong> ist zusammen mit<br />

<strong>der</strong> Geschichte Attendorns zu sehen. Der Kölner Erzbischof Engelbert von Berg ließ 1222 diesen<br />

Ort befestigen, womit seine Entwicklung zur Stadt abgeschlossen war. Gleichzeitig wurde<br />

von ihm die <strong>Burg</strong> <strong>Schnellenberg</strong> angelegt, was in einem Abkommen mit dem Grafen von <strong>der</strong><br />

Mark bezeugt ist, dem er auf dieser <strong>Burg</strong> zwei <strong>Burg</strong>lehen überließ. Die neu angesetzten <strong>Burg</strong>männer<br />

entstammten Adelsfamilien <strong>der</strong> Nachbarschaft. Die Zweckbestimmung <strong>der</strong> neuen <strong>Burg</strong><br />

war die Sicherung <strong>der</strong> „Heidenstraße“, damals eine <strong>der</strong> wichtigsten Handelsstraßen im Sauerland,<br />

die vom Rhein über Meinerzhagen und Valbert durch die Stadt Attendorn, hier die Bigge<br />

überschreitend, das südliche Bergufer ersteigend, um die neue <strong>Burg</strong> herumgeführt, die Berge<br />

in Richtung Dünschede überquerend, das Lennetal bei Grevenbrück erreichte. Von dort lief sie<br />

über Elspe und Schmallenberg in Richtung auf die hessischen Län<strong>der</strong> weiter. Heute existiert<br />

diese alte Fernstraße zwischen <strong>Schnellenberg</strong> und Dünschede nur noch als Waldweg. Der neuzeitliche<br />

Verkehr verläuft auf an<strong>der</strong>en Bahnen. Nach <strong>der</strong> für das Kölner Erzbistum verhängnisvollen<br />

Schlacht bei Worringen l288 mußte die nur gut drei Kilometer südwestwärts gelegene<br />

kölnische <strong>Burg</strong> Waldenburg 1289 pfandweise an den Grafen von <strong>der</strong> Mark abgetreten werden.<br />

Als Ausgleich ließ <strong>der</strong> Marschall des Herzogtums Westfalen Johann v. Plettenberg um 1291 die<br />

<strong>Burg</strong> <strong>Schnellenberg</strong> mit tatkräftiger Hilfe <strong>der</strong> Bürger von Attendorn neu und stärker befestigen.<br />

Bereits im Jahre 1300 gelang die Wie<strong>der</strong>einlöse Waldenburgs, wodurch <strong>der</strong> <strong>Schnellenberg</strong> an<br />

Bedeutung verlor. Die <strong>Burg</strong> wurde fortan nur noch von kölnischen <strong>Burg</strong>männern bewohnt und<br />

betreut. Die Herren v. Plettenberg, hauptsächlich verdient um den Ausbau <strong>der</strong> Anlage, schieden<br />

1333 als <strong>Burg</strong>männer auf dem <strong>Schnellenberg</strong> aus. In ihr Lehen, das das Amtshaus mit einer<br />

Wohnung für den Erzbischof einschloß, traten die Herren Vogt v. Elspe ein.<br />

3

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!