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Chronik der Burg Schnellenberg

Die Entstehung der Burg Schnellenberg ist zusammen mit der Geschichte der Hansestadt Attendorn (Kreis Olpe - Sauerland) zu sehen. Der Kölner Erzbischof Engelbert von Berg ließ 1222 diesen Ort befestigen, womit seine Entwicklung zur Stadt abgeschlossen war. Gleichzeitig wurde von ihm die Burg Schnellenberg angelegt ...

Die Entstehung der Burg Schnellenberg ist zusammen mit der Geschichte der Hansestadt Attendorn (Kreis Olpe - Sauerland) zu sehen. Der Kölner Erzbischof Engelbert von Berg ließ 1222 diesen Ort befestigen, womit seine Entwicklung zur Stadt abgeschlossen war. Gleichzeitig wurde von ihm die Burg Schnellenberg angelegt ...

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Im ganzen 18. Jahrhun<strong>der</strong>t ist das Schloß <strong>Schnellenberg</strong> nur noch vorübergehend von <strong>der</strong> Familie<br />

bewohnt worden. Zum Teil bevorzugte man die Adolphsburg und noch im ersten Viertel<br />

des Jahrhun<strong>der</strong>ts schien das Schloß Herdringen bei Neheim die Hauptresidenz werden zu sollen<br />

wenigstens sind damals sehr großzügige Pläne dafür entstanden.<br />

Der letzte Bewohner des <strong>Schnellenberg</strong>es war Friedrich Leopold v. Fürstenberg <strong>der</strong> 1791 nach<br />

einer deutlich betonten Bauinschrift größere Restaurierungen veranlaßt hat.<br />

Während des 19. Jahrhun<strong>der</strong>ts hat die Familie das Schloß nicht mehr bewohnt. Ernst Friedrich<br />

Zwirner errichtete 1848-52 die neue prachtvolle Familienresidenz in Herdringen. Im Jahre<br />

1889 vernichtete ein Großfeuer das Innere und die Dächer <strong>der</strong> herrlichen <strong>Schnellenberg</strong>er<br />

Vorburg die seitdem Ruine war. 1902 ließ die kunstsinnige Grän Pia v. Fürstenberg einen Teil<br />

<strong>der</strong> kostbaren Ausstattungen aus SchneI lenberg nebst den dazu passenden Teilen aus Schloß<br />

Adolfsburg restaurieren und in Schloß Herdringen einbauen. In <strong>der</strong> allgemein schwierigen Zeit<br />

nach 1918 hat die Oberburg verschiedenen provisorischer Verwendungszwecken gedient. In<br />

den 1930er Jahren begannen Wie<strong>der</strong>herstellungsarbeiten an <strong>der</strong> Oberburg. Ab 1946 wurde in<br />

sehr glücklicher Weise <strong>der</strong> Südügel <strong>der</strong> ausgebrannten Vorburg als Gaststätte und Hotel ausgebaut.<br />

Aufgrund <strong>der</strong> Schräglage (ca. 50°) des Felsens, auf welchem Südturm und Südügel<br />

<strong>der</strong> Vorburg gegründet sind, traten 1962-63 erhebliche Setz- und Abrißschäden auf Diese akute<br />

Gefahr für das schöne Bauwerk konnte nur durch technisch sehr schwierige und kostspielige<br />

Spezial-Betonierungsarbeiten beseitigt werden. Die Familie v. Fürstenberg hat mit größten -<br />

nanziellen Opfern die Wie<strong>der</strong>herstellung des alten Zustandes - mit geringen Än<strong>der</strong>ungen für<br />

den neuen Verwendungszweck - betrieben. Die Hintansetzung kaufmännischer Überlegungen<br />

hat die Erhaltung <strong>der</strong> größten und auch interessantesten <strong>Burg</strong>anlage des Sauerlandes bewirkt.<br />

Kapelle, Rückwand des Ehrensitzes<br />

von Caspar von Fürstenberg<br />

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