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Bergsport heute<br />
Fotos: Archiv Dahlmeier<br />
Die Berge Perus gehörten für Laura Dahlmeier zu den besonders<br />
intensiven Erlebnissen. Einer der nächsten Wünsche ist die Nordwand<br />
der Großen Zinne; auf der Westlichen war sie schon (u.l.).<br />
Gerade Bergwandern liegt ja voll im Trend. Tut das der Natur<br />
gut?<br />
Es ist wichtig, bewusst in der Natur zu sein. Ich stelle mir selber<br />
schon manchmal die Frage: Wie viel Menschen verträgt<br />
die Bergwelt, ist es sinnvoll, dass immer mehr Menschen in<br />
die Berge gehen? Sehr schwierig, das zu regeln. Für mich persönlich<br />
gibt es fast nichts Schöneres als die Berge. Man muss<br />
einfach bewusst damit umgehen und achtsam, damit man<br />
noch möglichst lange gemeinsam Spaß hat an der Bergwelt.<br />
Wie hat sich durch Ihre außergewöhnlichen Erfolge im Sport<br />
Ihr Leben verändert?<br />
Ich habe meine absoluten Kindheitsträume verwirklichen<br />
dürfen; das war ein sehr, sehr großes Geschenk. Ich hab dafür<br />
natürlich auch hart gearbeitet, aber dass es so aufgegangen<br />
ist, ist was ganz Besonderes. Allerdings bin ich nur noch sehr<br />
selten wirklich unerkannt unterwegs, werde sehr oft angesprochen.<br />
Das macht oft Spaß, manchmal möchte man aber<br />
auch nicht erkannt werden. So gibt es da zwei Seiten.<br />
Ihr Entschluss zum Aufhören ist im April beim Skibergsteigen<br />
im Iran gefallen – was sind die wichtigsten Gründe?<br />
Man braucht Ziele, die einem alles bedeuten und für die man<br />
alles in die Waagschale werfen würde. Solche Ziele durfte ich<br />
mir während meiner Karriere erfüllen. So viele, dass heute<br />
kein Biathlon-Ziel mehr auf meiner Liste steht. Jetzt bin ich<br />
bereit, ein neues Kapitel aufzuschlagen. Das Leben besteht<br />
noch aus so viel mehr als nur aus Leistungssport.<br />
<strong>DAV</strong> 5/<strong>2019</strong> 33