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Ridley<br />

TEST: NOAH SL – TECHNISCH NICHT ZU TOPPEN<br />

Das Ridley Noah hat eine wechselvolle Geschichte hinter sich. Als es 2007<br />

die Nachfolge des Damocles antrat, war es als maximal steifes Sprinterrad<br />

konzipiert – prompt gewann Robbie McEwen damit eine Tour-Etappe und<br />

diverse andere Rennen. Benannt nach dem ältesten Sohn von Ridley-Gründer<br />

Jochim Aerts, wurde das Rad mit dem charakteristischen Sitzdom<br />

immer weiterentwickelt: Ab 20<strong>09</strong> kamen nach und nach Aero-Features wie<br />

die „Split Fork“ und die rauen „F-Surfaces“ hinzu; beim Noah Fast von 2013<br />

waren die Felgenbremsen in Gabel und Hinterbau integriert.<br />

2018 brachte das Noah SL dann eine teilweise Neuausrichtung. Zunächst<br />

einmal verschwand der unpraktische Sitzdom, dann wurde die Aerodynamik<br />

optimiert: Beim aktuellen Modell sollen kleine Rinnen an Gabel, Steuer -<br />

und Unterrohr Mikroturbulenzen beruhigen („F-Surface Plus“); der Gabel -<br />

kopf ist nun integriert und mit der typischen Abrisskante am Unterrohr<br />

kombiniert. Außerdem reduzieren „F-Wings“ neuerdings den Luftwiderstand<br />

an den Gabelenden. Mit Carbon-Cockpit und komplett integrierten<br />

Leitungen wirkt das Rad nun noch aufgeräumter.<br />

Procycling fuhr das Ridley Noah Fast bei widrigsten Witterungsbedingungen<br />

über Teile des Kurses von Lüttich–Bastogne–Lüttich – 135 Kilometer<br />

und 2.300 Höhenmeter mit Dauerregen, Schneeregen und Hagelschauern.<br />

Eigentlich kein Terrain für ein Aero-Rad, doch die Qualitäten des Noah SL<br />

waren vom ersten Kilometer an spürbar: Wer eine konventionelle Rennmaschine<br />

gewohnt ist, wird überrascht sein angesichts der Leichtigkeit,<br />

mit der dieses Rad Fahrt aufnimmt und mit der man ein deutlich schnelle -<br />

res Tempo halten kann. Dabei vereint das Ridley eine hohe Laufruhe mit<br />

angenehmer Handlichkeit – in der Abfahrt liegt es sicher auf der Straße,<br />

und bergauf im Wiegetritt lässt es sich mit leichter Hand bewegen. Mit<br />

einem Gewicht um 7,5 Kilo ist es hier ohnehin sehr gut dabei.<br />

Auf dem regennassen Asphalt der Ardennen bewährt sich auch die<br />

erstklassige Ausstattung: Die Vittoria-Baumwollreifen rollen weich ab und<br />

bieten optimalen Nässegrip; Campagnolos Scheibenbremsen verzögern<br />

extrem stark, lassen sich dabei aber sehr gut dosieren. Ebenfalls auffällig<br />

hoch ist der Komfort – hart muss ein Aero-Renner nicht mehr sein. In der<br />

Spitzenausstattung mit Super Record 12-fach EPS (inklusive 32er-Rettungsring,<br />

der an der Redoute ein Segen war) und Carbonlaufrädern liegt das<br />

Noah bei 10.499 Euro (Rahmenset: 4.499 Euro); dafür erhält man aber auch<br />

eine Rennmaschine, die technisch und funktionell derzeit nicht zu toppen ist.<br />

www.ridley-bikes.com<br />

© Caspar Gebel<br />

SEPTEMBER <strong>2019</strong> | PROCYCLING 19

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