profi-11-2019
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GUT ZU WISSEN<br />
ÜBERPRÜFEN DES ANTRIEBS<br />
XXNeben dem Einbau des Prozessors<br />
müssen die Ölschmierung und das<br />
Überwachungsdisplay angebracht<br />
werden.<br />
XXEin hydraulischer oder pneumatischer<br />
Riemenspanner ist sinnvoll.<br />
XXDer Einbau dauert mit zwei Personen<br />
etwa drei bis vier Stunden.<br />
XXDen Körnerprozessor gibt es in<br />
unterschiedlichen Ausführungen<br />
für alle Claas Jaguar Modelle ab<br />
Baureihe 491.<br />
um die Ausfallgefahr durch Lagerschäden<br />
zu minimieren. Über eine separate Anzeige<br />
in der Kabine kann der Häckslerfahrer<br />
jederzeit die Temperaturen der vier Lager<br />
einzeln überwachen. Steigt die Temperatur<br />
eines Lagers über das normale Betriebsniveau,<br />
warnt das System durch verschiedenfarbige<br />
LED-Anzeigen vor einem anstehenden<br />
Lagerschaden. Eine Reparatur kann<br />
so rechtzeitig vorausgesagt und außerhalb<br />
der Einsatzzeit durchgeführt werden.<br />
Da der Einbau eines solchen „überwachten“<br />
Crackers aber einige Kniffe<br />
mit sich bringt, beschreiben wir Ihnen in<br />
diesem Artikel die Montage. Dazu haben wir<br />
das Unternehmen Op `t Root Mechanisatie<br />
& Melktechniek im niederländischen Ospel<br />
besucht und zusammen mit Spezialisten von<br />
Scherer und Kemper einen Claas Jaguar 960<br />
der Modellreihe 497 umgerüstet. Bevor die<br />
Arbeit allerdings losgeht, ist es wichtig zu<br />
wissen, mit welchem Spannmechanismus<br />
der mehrrillige Keilriemen des Cracker-<br />
Antriebs auf der rechten Maschinenseite<br />
gespannt wird. Bei älteren Jaguar-Modellen<br />
wird hierzu eine federgespannte Umlenkrolle<br />
eingesetzt.<br />
In so einem Fall rät Kemper dazu, die mechanische<br />
Feder durch einen pneumatischen<br />
Spanner zu ersetzen. Da unser Häcksler<br />
über eine hydraulische Spannvorrichtung<br />
verfügt, war dieser Umbau nicht von Nöten.<br />
Insgesamt dauerte die Umrüstung rund vier<br />
Stunden. Mit dem Tausch der Spannvorrichtung<br />
werden es laut Kemper gut acht Stunden.<br />
Entsprechende Vorbereitungen, wie<br />
den Ausbau des Standard-Crackers, wurden<br />
bereits vom Lohnunternehmer vorgenommen.<br />
Alexander Bertling<br />
FLUCHTET DER RIEMENTRIEB?<br />
... lesen Sie diesen und viele weitere Artikel<br />
komplett in der aktuellen <strong>profi</strong> Ausgabe.<br />
DEMONTAGE DES REIFENS<br />
Da die Riemenscheiben bei unserem<br />
Häcksler nicht fluchten, richten<br />
wir die Scheibe des Beschleunigerantriebs<br />
neu aus. Hierzu<br />
müssen das rechte Vorderrad<br />
abgeschraubt und alle verbleibenden<br />
Schutzbleche entfernt<br />
werden.<br />
Bei der Demontage des Reifens<br />
der Größe 800/70 R 38 ist ein<br />
Montagewagen unerlässlich.<br />
Außerdem sollte ein stabiler Bock<br />
unter den Fahrantrieb gestellt<br />
werden, um die Maschine neben<br />
dem Wagenheber zusätzlich zu<br />
sichern.<br />
LÖSEN DER RIEMENSCHEIBE<br />
Bevor man mit der Montage anfangen kann,<br />
muss geprüft werden, ob die Riemenscheiben des<br />
Antriebs zueinander fluchten. Ist dies nicht der<br />
Fall, kann es zu einer einseitigen Abnutzung des<br />
siebenrilligen Keilriemens kommen und somit zu<br />
einer deutlich geringeren Standzeit des Antriebs<br />
führen. Um den Sitz der Riemenscheiben zu überprüfen,<br />
nutzen wir nach der Demontage der Seitenschutzbleche<br />
hinter dem linken Vorderreifen<br />
ein Lasermessgerät von SKF. Über zwei Fühler<br />
wird es in einer Rille auf der Riemenscheibe am<br />
Beschleuniger zentriert. Das Gegenstück wird in<br />
derselben Rille auf der Riemenscheibe am Häckslerrahmen<br />
ausgerichtet. Über einen Laserstrich<br />
und eine Skala auf dem Gegenstück erkennt man<br />
anschließend die Ausrichtung der Riemenscheiben.<br />
Alternativ kann auch eine gerade Latte<br />
genommen werden, die über die Stirnseiten der<br />
Riemenscheiben gelegt wird. Berühren alle Kanten<br />
die Latte, fluchten die Riemenscheiben.<br />
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Das Lösen der Welle-Nabe-Verbindung kann<br />
sich schon mal schwierig gestalten. Zuerst<br />
müssen die zehn Innensechskantschrauben<br />
des Konus-Spannelements gelöst werden. Ein<br />
Teil der Schrauben (in unserem Fall fünf) werden<br />
dann in die Gewindebohrungen im vorderen<br />
Ring des Spannelements eingeschraubt.<br />
Durch das langsame, umlaufende Anziehen<br />
der Schrauben wird das Spannelement auseinandergedrückt.<br />
Falls es dennoch zu stark<br />
klemmt, helfen ein paar Schläge auf die Riemenscheibe<br />
um den Sitz des Spannelements.<br />
<strong>profi</strong> <strong>11</strong> - <strong>2019</strong><br />
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