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kickstart_azubi_magazin_2019_02_web

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17 | JULI | 19<br />

AUSBILDUNG · STUDIUM · JOB<br />

FÜR HOHENLOHE-FRANKEN<br />

PSYCHO-TEST<br />

Wie zielstrebig<br />

bist du?<br />

Seite 56-57<br />

Du hast es selbst in der Hand<br />

Wincent Weiss im Interview:<br />

Vom Wolf zum Faultier und zurück<br />

Seite 8<br />

Die Zukunft beginnt jetzt –<br />

mit diesen Berufen bist du<br />

gewappnet für morgen<br />

ab Seite 10


JETZT<br />

BEWERBEN!<br />

In der SÜDWEST PRESSE Hohenlohe GmbH & Co. KG<br />

werden das Haller Tagblatt (Schwäbisch Hall), das Hohenloher<br />

Tagblatt (Crailsheim), die Rundschau (Gaildorf),<br />

die Wochenblätter am Mittwoch Kreiskurier und Wochenpost,<br />

das Anzeigenblatt am Samstag südwest markt, die<br />

Wirtschaftszeitung Regio Business, das Freizeit<strong>magazin</strong><br />

Hohenlohe Trends sowie der Online-Dienst der drei Tageszeitungen<br />

herausgegeben. Darüber hinaus verlegen wir<br />

eine Vielzahl an Buch-, Kalender- und Magazin-Editionen.<br />

Sie sind neugierig, kreativ und kontaktfreudig? Dann sind<br />

Sie bei uns genau richtig! Wir bieten die Chance einer<br />

Ausbildung in interessanten und vielseitigen Medienberufen<br />

in einem modernen und zukunftsorientierten<br />

Unternehmen. Sie sollten zuverlässig und pünktlich sein.<br />

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UND ZEUGNISSEN BITTE AN:<br />

SÜDWEST PRESSE Hohenlohe GmbH & Co. KG<br />

– Geschäftsführung –<br />

Postfach 10 03 50, 74503 Schwäbisch Hall<br />

E-Mail: ausbildung.sho@swp.de<br />

swp.de/hallertagblatt<br />

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PRESSE in Ulm und in der Berufsschule in Stuttgart statt.<br />

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mittlerer Reife oder Abitur berücksichtigt werden.<br />

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Die Ausbildung findet bei uns im Haus, bei der SÜDWEST<br />

PRESSE in Ulm und in Fachkursen der beruflichen Bildungseinrichtungen<br />

der deutschen Zeitungsverlage statt.<br />

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Hochschulstudium berücksichtigt werden.<br />

Sie sollten Freude am Schreiben und Interesse an<br />

journalistischen Darstellungsformen haben sowie erste<br />

Erfahrungen durch Zeitungspraktika in Print- und Onlinebereich<br />

mit entsprechenden Arbeitsnachweisen besitzen.<br />

Die Ausbildungsdauer beträgt 24 Monate.


EDITORIAL // SEITE<br />

3<br />

≈DER ERSTE SCHRITT<br />

IN DAS EIGENE MORGEN<br />

An das Gefühl, als ich das Abschlusszeugnis<br />

überreicht bekam,<br />

werde ich mich vermutlich<br />

mein Leben lang erinnern.<br />

Mit zitternden Händen und<br />

einem Lächeln auf dem Gesicht<br />

nahm ich von meinem<br />

Schulleiter das Dokument<br />

entgegen, das jungen Menschen<br />

die Türe öffnet in eine<br />

neue Lebensphase. Ohne zu<br />

wissen, was uns nun bevorsteht,<br />

feierten wir Absolventen<br />

ausgelassen das, was bereits<br />

hinter uns lag.<br />

Während die einen dann zielsicher<br />

losstapften in Richtung<br />

Ausbildung oder Studium, um<br />

Optiker oder Lehrerin zu werden,<br />

gab es auch einige – mich<br />

eingeschlossen – die auf die<br />

Bremse traten und sich fragten:<br />

Was möchte ich eigentlich<br />

werden? Was macht mir<br />

überhaupt Spaß? Und ganz<br />

wichtig: Welcher Beruf hat in<br />

der heutigen Zeit überhaupt<br />

Zukunft?<br />

Auch wenn der Hunger auf<br />

Neues unendlich groß war,<br />

war er doch gespickt mit kleinen<br />

Sorgen, ob alles so klappen<br />

würde, wie geplant. Fragen<br />

über Fragen schossen mir<br />

damals durch den Kopf. Das<br />

Loslaufen fiel mir schwer.<br />

Acht aufregende Jahre mit<br />

Höhen und Tiefen ist das nun<br />

her. Und ich bin froh, in dieser<br />

Zeit Familie und Freunde an<br />

der Seite gehabt zu haben, die<br />

mich berieten oder anschubsten,<br />

damit auch ich den Weg<br />

in meine ganz eigene Zukunft<br />

finde.<br />

Um nun den jungen Menschen<br />

hier in der Region das<br />

Loslaufen zu erleichtern, haben<br />

wir für unsere zwölfte<br />

Kickstart-Ausgabe einen Blick<br />

in die Glaskugel gewagt. Wir<br />

stellen Berufe vor, die auch<br />

noch in vielen Jahren von Bedeutung<br />

sein werden. Unter<br />

anderem haben wir dafür<br />

die angehenden Hebammen<br />

Marlene Lober und Naemi<br />

Lippert begleitet. Beide haben<br />

ihren Traumberuf gefunden.<br />

Titel-Star Wincent Weiss wollte<br />

immer gerne Erzieher werden.<br />

Jetzt ist er Musiker. Das<br />

zu erreichen, war für ihn nicht<br />

einfach. Dem Erfolgsdruck<br />

versucht er mit einer positiven<br />

Einstellung zu begegnen.<br />

Er sagt: „Jeder hat seine Zukunft<br />

selbst in der Hand.“<br />

Frank Schneider konnte frei<br />

entscheiden, welchen Beruf<br />

er anstrebt. Er tritt nun als<br />

Konstrukteur in die Fußstapfen<br />

seines Vaters Heinz. Einige<br />

junge Menschen, die wir zu<br />

Wort kommen lassen, finden<br />

ihr Glück im Ausland. Jana<br />

Fetzer aus Rot am See betreute<br />

Heimkinder in Nepal,<br />

während Janina Nagy noch<br />

vor dem Studium die Welt<br />

bereiste. Sie half mit Englischunterricht<br />

thailändischen Kindern,<br />

in eine bessere Zukunft<br />

zu starten.<br />

Die Geschichten in diesem<br />

Magazin zeigen, dass es unzählige<br />

Möglichkeiten gibt,<br />

wohin die berufliche Reise<br />

gehen kann. Aber sie haben<br />

alle eines gemeinsam: Mit etwas<br />

Mut und Unterstützung<br />

fällt der erste Schritt in das<br />

eigene Morgen leichter. Und<br />

dann läuft es meist von ganz<br />

alleine.<br />

Viel Spaß<br />

beim Loslaufen wünscht<br />

Alisa Grün<br />

DEIN AZUBI-MAGAZIN IM NETZ<br />

FOTO: JULIA WEISE; ILLUSTRATION: FREEPIK


INHALT // SEITE<br />

4<br />

DIESMAL IN<br />

KICKSTART<br />

24 5<br />

8<br />

FOTO: CHRISTOPH KÖSTLIN<br />

FOTO: ALISA GRÜN<br />

JOBSTART<br />

— 03 —<br />

EDITORIAL<br />

— 08-09 —<br />

VOM WOLF ZUM FAULTIER<br />

Interview mit<br />

Wincent Weiss<br />

— 10-11 —<br />

APOTHEKERIN<br />

— 12-13 —<br />

MECHATRONIKERIN<br />

— 14-15 —<br />

DH-STUDENTIN LUFT- UND<br />

RAUMFAHRTTECHNIK<br />

— 16-17 —<br />

DH-STUDENTIN<br />

BWL INDUSTRIE 4.0<br />

— 18-19 —<br />

STUDENTIN SPORTÖKONOMIE<br />

— 20-21 —<br />

FACHKRAFT FÜR<br />

LEBENSMITTELTECHNIK<br />

— 22-23 —<br />

POLIZEIMEISTERIN<br />

— 24-25 —<br />

ZAHNMEDIZINISCHE<br />

FACHANGESTELLTE<br />

— 26-27 —<br />

HEILERZIEHUNGSPFLEGER<br />

— 28-29 —<br />

HEBAMMEN<br />

— 30-31 —<br />

NOTFALLSANITÄTER<br />

— 32-33 —<br />

HOLZMECHANIKER<br />

Impressum


INHALT // SEITE<br />

5<br />

0<br />

FOTO: KÖHNLEIN<br />

32<br />

Gut gewappnet für<br />

die nächsten Jahre:<br />

Berufe, die eine sichere<br />

Zukunft versprechen.<br />

56<br />

FOTO: YESAULOV VADYM/SHUTTERSTOCK.COM<br />

FOTO: PRIVAT<br />

Lahme Ente?<br />

MACHER<br />

WISSEN<br />

— 36-37 —<br />

„ICH WOLLTE HELFEN“<br />

Jana Fetzer hat Heimkinder in<br />

Kathmandu betreut<br />

— 38-39 —<br />

HERR DER TÖPFE<br />

UND MESSER<br />

Jojo Merlyn Dykon Scharp<br />

macht mit 36 Jahren eine<br />

Ausbildung zum Koch<br />

— 40-41 —<br />

EIN STEHAUFMÄNNCHEN<br />

Niederlagen haben Steffen<br />

Knödler stets weitergebracht<br />

— 42-43 —<br />

DER SPEZIALIST FÜRS DESIGN<br />

Produktgestalter Nik Back<br />

entwirft hochwertige Leuchten<br />

— 44-45 —<br />

MOTOREN VON<br />

JOHANNESBURG BIS<br />

SINGAPUR<br />

Azubis von Ziehl-Abegg<br />

organisieren einen Info-Tag<br />

auf sechs Kontinenten<br />

— 46-47 —<br />

RAUS AUS DER<br />

KOMFORTZONE<br />

Laurenz Hofmann studiert in<br />

Mailand<br />

— 48-49 —<br />

WIE DER VATER, SO DER SOHN<br />

Frank Schneider tritt in die<br />

Fußstapfen seines Vaters<br />

— 50-51 —<br />

VON FERNWEH GEPACKT<br />

Janina Nagy war vier Monate<br />

in Thailand, Bali, Australien<br />

und Neuseeland<br />

— 52 —<br />

REIN IN EIN NEUES<br />

ABENTEUER<br />

Möglichkeiten für<br />

Auslandsaufenthalte<br />

— 54-55 —<br />

„JUST DO IT!“<br />

Professor Tim Reichert sieht<br />

für angehende Spiele-<br />

Entwickler viele Chancen<br />

— 56-57 —<br />

PSYCHOTEST<br />

Wie zielstrebig bist du?<br />

— 58-59 —<br />

MIT DEM SMARTPHONE ZU<br />

MEHR WISSEN<br />

Hilfreiche Apps für Ausbildung<br />

und Studium<br />

— 60-61 —<br />

GOLDENE ZUKUNFT<br />

Diese Ausbildungsberufe<br />

werden gut bezahlt<br />

— 62-63 —<br />

KEINE CHANCE FÜR RÜPEL<br />

UND ZUSPÄTKOMMER<br />

„Stufen zum Erfolg“ der<br />

Wirtschaftsjunioren<br />

— 64-65 —<br />

HOCHSCHULKARTE UND<br />

HOCHSCHULSTANDORTE<br />

— 66 —<br />

VERTRAUTER UND<br />

RESPEKTSPERSON<br />

Interview mit Ausbildungsleiter<br />

Robert Meinlschmidt<br />

EXTRA<br />

IM HEFT<br />

Wir verlosen zwei Alben<br />

inklusive Autogrammkarten<br />

von Wincent<br />

Weiss. Was du dafür tun<br />

musst, erfährst du auf<br />

Seite 9.


DAS KANNST<br />

DU BESSER –<br />

WIR SIND<br />

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Automobilindustrie im Bereich<br />

Sondermaschinenbau – wir wissen, wie es geht.<br />

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JOBSTART<br />

≈ ACHTUNG,<br />

FERTIG, ZUKUNFT!<br />

Der Schulabschluss rückt nahe und mit<br />

ihm die Frage: Was möchte ich eigentlich<br />

mit meinem Leben anfangen? Welcher<br />

Job passt zu mir? Und in welchem<br />

Beruf habe ich auch morgen noch eine<br />

super Perspektive? Vielleicht hast du<br />

ja auch bereits schon feste Ziele für<br />

deine Zukunft vor Augen. So jedenfalls<br />

ging es dem Sänger Wincent Weiss. Im<br />

exklusiven Kickstart-Interview verrät er,<br />

welchen Berufswunsch er als Teenager<br />

verfolgt hat und mit welchen Stärken er<br />

in einem Vorstellungsgespräch auf jeden<br />

Fall überzeugen würde. Außerdem<br />

stellen wir auf den folgenden Seiten<br />

junge Menschen aus unserer Region vor,<br />

die ihre Zukunft mit einer Ausbildung<br />

oder einem Studium bereits heute in<br />

die Hand genommen haben. Jetzt liegt<br />

es an dir: Lass dich inspirieren, beweise<br />

Mut und gestalte deine Zukunft. Denn<br />

sie gehört nur dir!<br />

FOTO: TIJANAM/SHUTTERSTOCK.COM


JOBSTART // SEITE<br />

8<br />

Vom Wolf<br />

zum Faultier<br />

Wincent Weiss im<br />

exklusiven Interview<br />

„Kaum erwarten“ kann Wincent<br />

Weiss seine Zukunft, wie<br />

er in seinem neuen Song singt.<br />

Doch auch Erfolgsdruck ist<br />

dem 26-Jährigen nicht fremd.<br />

Uns verrät er, was dagegen<br />

hilft. Außerdem haben wir ihn<br />

ins Bewerbungsgespräch geschickt.<br />

Drei Klassiker-Fragen<br />

warten auf seine kreativen<br />

Antworten.<br />

VON ALISA GRÜN<br />

Wincent, mal so unter uns<br />

„Farben“ gefragt: Siehst<br />

du deine Zukunft schwarz<br />

oder doch eher bunt?<br />

Ich sehe meine Zukunft eher<br />

bunt. Es gibt so viele Möglichkeiten<br />

und Wege, die man einschlagen<br />

kann. Jeder Tag steckt<br />

voller neuer verschiedener Erfahrungen<br />

und macht das Leben<br />

farbenfroh.<br />

Du singst in deinem<br />

aktuellen Song „Kaum<br />

erwarten“ von Haus, Kind<br />

und Garten und damit<br />

von einer wunderbaren,<br />

bevorstehenden Zeit. Was<br />

hat dich dazu veranlasst?<br />

Der ganze Song entspricht<br />

meiner Traum-Zukunftsvorstellung.<br />

Als ich ihn zusammen<br />

mit meinem Produzenten Kevin<br />

geschrieben habe, haben er<br />

und seine Freundin außerdem<br />

gerade ihr allererstes Kind erwartet.<br />

Deshalb ist der Song<br />

für mich auch noch mal etwas<br />

ganz Besonderes.<br />

Wolltest du schon immer<br />

als Musiker deinen<br />

Lebensunterhalt verdienen<br />

oder hattest du auch<br />

andere Traumberufe?<br />

Ich wollte tatsächlich immer<br />

gerne Erzieher werden und<br />

mit Kindern arbeiten. Früher<br />

habe ich beispielsweise mal<br />

ein Praktikum im Kindergarten<br />

gemacht und auch Motoriktraining<br />

für die Kleinen angeboten.<br />

Das hat mir immer wahnsinnig<br />

viel Spaß gemacht.<br />

Schwarzseherei und großer<br />

Erfolgsdruck – damit<br />

kämpfen heute schon<br />

viele Jugendliche. Sind die<br />

Sorgen berechtigt oder<br />

findest du, junge Leute<br />

sollten positiver sein?<br />

Ich kann vollkommen verstehen,<br />

dass der Erfolgsdruck vor<br />

dem anstehenden Berufsleben<br />

belastend sein kann, rate<br />

aber immer jedem, an seine<br />

Träume zu glauben und mit<br />

einer positiven Einstellung an<br />

alles heranzugehen. Mit Fleiß<br />

und Durchhaltevermögen<br />

lassen sich meiner Meinung<br />

nach alle Ziele im Leben erreichen.


JOBSTART // SEITE<br />

9<br />

Vom Kindergarten in die Charts –<br />

eigentlich wollte Wincent Weiss<br />

immer gerne mit Kindern arbeiten.<br />

Im September 2016 kam dann<br />

der musikalische Durchbruch<br />

mit seinem Song „Musik sein“.<br />

Gab es auch mal Zeiten,<br />

in denen du Angst vor<br />

deiner Zukunft hattest?<br />

Nach dem ersten erfolgreichen<br />

Song „Musik sein“ hatte ich<br />

ein bisschen Angst, dass es das<br />

jetzt schon wieder gewesen<br />

sein könnte. Die gleiche Angst<br />

habe ich dann vor dem Release<br />

des zweiten Albums „Irgendwie<br />

anders“ gehabt. Ich glaube<br />

aber, das ist ganz normal und<br />

versuche mich davon nicht allzu<br />

sehr beunruhigen zu lassen.<br />

„IN FÜNF<br />

JAHREN SEHE<br />

ICH MICH<br />

PRIVAT AUF<br />

DEM DORF“<br />

Wie gehst du mit Erfolgsdruck<br />

und Selbstzweifel<br />

um? Hast du einen Tipp<br />

dagegen?<br />

Ich habe mittlerweile gelernt,<br />

dass der Erfolgsdruck meist<br />

nicht von mir selbst, sondern<br />

aus dem Umfeld und von der<br />

Gesellschaft kommt. Plagen<br />

mich dann doch mal die Selbstzweifel,<br />

versuche ich daran zu<br />

denken, dass ich es selbst in der<br />

Hand habe, meine Zukunft zu<br />

gestalten.<br />

Zum Abschluss noch eine<br />

Aufgabe, die auch unsere<br />

jungen Leser kennen. Wie<br />

würdest du folgende drei<br />

„Klassiker“ im Bewerbungsgespräch<br />

beantworten:<br />

Was sind deine Stärken und<br />

Schwächen?<br />

Puh! Ich hatte tatsächlich noch<br />

nie ein klassisches Bewerbungsgespräch,<br />

bei dem mir<br />

diese Fragen gestellt wurden.<br />

Zu meinen Stärken würde ich<br />

Zielstrebigkeit, Kreativität und<br />

emotionale Intelligenz zählen.<br />

Zu meinen Schwächen gehört<br />

mein kleiner Kontrollzwang,<br />

meine Ungeduld und es macht<br />

mich wahnsinnig, wenn Technik<br />

nicht funktioniert.<br />

Mit welchem Tier würdest du<br />

dich vergleichen und warum?<br />

Ich würde mich in meinem<br />

Berufsleben mit einem Wolf<br />

in seinem Rudel vergleichen.<br />

Zusammen mit meinem Team<br />

bewegen wir uns auf dem<br />

Weg immer als Gruppe fort.<br />

Im Privatleben bin ich dann,<br />

ganz ehrlich, aber eher ein<br />

Faultier.<br />

Wo siehst du dich in fünf Jahren?<br />

Ich sehe mich beruflich immer<br />

noch umgeben von meinem<br />

Team, mit dem ich alles aufgebaut<br />

habe – privat sehe ich<br />

mich auf dem Dorf. Vielleicht<br />

in einem kleinen Häuschen mit<br />

Hund und Garten.<br />

INFOS ZUM KÜNSTLER<br />

„Feuerwerk“, „Frische Luft“ oder „Hier mit dir“ – die Songs des<br />

1993 in Bad Oldesloe geborenen Sängers und Songwriters laufen<br />

im Radio rauf und runter. Nach einer Teilnahme bei „Deutschland<br />

sucht den Superstar“ 2013, in der er es unter die letzten 29 Kandidaten<br />

schaffte, wurde es zunächst ruhig um Wincent Weiss.<br />

Bis seine Coverversion des Liedes „Unter meiner Haut“ von Elif<br />

Demirezer 2015 für Furore sorgte. Danach ging es musikalisch für<br />

den 26-Jährigen nur noch bergauf: Sein zweites Studioalbum „Irgendwie<br />

anders“ behandelt nun die Glücksmomente, aber auch<br />

die Schattenseiten des Erfolges und wie er damit umgeht.<br />

VERLOSUNG<br />

Kickstart verlost zwei<br />

Alben inklusive Autogrammkarten.<br />

Du<br />

möchtest gewinnen? Dann<br />

schreibe uns einfach bis 30.<br />

August eine E-Mail mit dem<br />

Betreff „Wincent Weiss“ an<br />

<strong>magazin</strong>.sho@swp.de – bitte<br />

Name, Adresse und Telefonnummer<br />

nicht vergessen.<br />

ALBEN<br />

ZU<br />

GEWINNEN!<br />

FOTO: CHRISTOPH KÖSTLIN


JOBSTART // SEITE 10<br />

Auf die Mischung kommt es an<br />

Pharmazie-Studentin Alena Zürn macht ein<br />

Pflichtpraktikum in der Kreuzäcker-Apotheke<br />

Seit Anfang Mai arbeitet Alena<br />

Zürn in der Kreuzäcker-Apotheke<br />

in Schwäbisch Hall. Dort<br />

ist die Praktikantin vor allem<br />

in der Kundenberatung tätig.<br />

VON HANNAH POMPALLA<br />

„Mir macht es Spaß, den Menschen<br />

zu helfen und ihnen zu<br />

erklären, wie sie ihre Arznei<br />

einnehmen müssen“, berichtet<br />

die Pharmazie-Studentin.<br />

Als angehende Apothekerin<br />

gehört es zu ihren späteren<br />

Aufgaben, Medikamente auf<br />

ärztliches Rezept hin selbst<br />

zu mischen – und zwar solche,<br />

die auf die jeweiligen Bedürfnisse<br />

der Patienten genau abgestimmt<br />

sind. Dabei handelt<br />

es sich zum Beispiel um Salben,<br />

Cremes, Säfte, Zäpfchen<br />

und Kapseln mit individuellen<br />

Wirkstoffen oder Dosierungen.<br />

Diese Produkte können also<br />

nicht von der Industrie angeboten<br />

werden.<br />

Alena schaut zunächst ihren<br />

Kollegen im Labor über die<br />

Schulter. „Die Herstellung<br />

übernehmen zwar meistens<br />

die Pharmazeutisch-Technischen-Assistenten,<br />

die PTAs.<br />

Aber wir müssen das im Prinzip<br />

auch selbst<br />

können“,<br />

„DAS ZIEL IST,<br />

SO VIELE WIRK-<br />

STOFFE WIE<br />

MÖGLICH ZU<br />

KENNEN“<br />

betont die<br />

24-Jährige.<br />

„Denn wir stehen<br />

dafür gerade,<br />

dass die<br />

Medikamente<br />

am Ende einwandfrei<br />

sind.<br />

Alles muss stimmen. Es dürfen<br />

keine Nebenwirkungen entstehen“,<br />

sagt sie.<br />

Zudem wird die junge Frau<br />

im Laufe ihres Berufslebens<br />

auch immer wieder Rezepte<br />

und Präparate auf ihre Richtigkeit<br />

kontrollieren. Auch<br />

der Apothekennotdienst, eine<br />

24-Stunden-Schicht, wird ihr<br />

dann bevorstehen – schließlich<br />

muss die Bevölkerung<br />

rund um die Uhr versorgt sein.<br />

Der Beruf ist<br />

mit viel Verantwortung<br />

verbunden<br />

und erfordert<br />

eine enorme<br />

Sachkenntnis.<br />

Die Studenten<br />

werden umfassend<br />

ausgebildet.<br />

Auf dem Lehrplan<br />

des Studiums, das mindestens<br />

acht Semester, also vier Jahre,<br />

dauert, stehen zahlreiche Fächer:<br />

Neben Pharmakologie<br />

zählen insbesondere Chemie,<br />

(Molekular-)Biologie, Physik<br />

und Physiologie zu den Lernfeldern.<br />

„Man kann natürlich<br />

nicht alles im Kopf haben. Aber<br />

das Ziel ist, so viele Wirkstoffe<br />

und deren Wechselwirkungen<br />

wie möglich zu kennen“, sagt<br />

die Vellbergerin.<br />

Sie sei froh darüber, noch als<br />

Praktikantin von den Erfahrungen<br />

ihrer Kollegen profitieren<br />

zu können. „Was sie wissen,<br />

steht in keinem Lehrbuch“,<br />

lacht sie. „Sie wissen sofort,<br />

welche Medikamente man<br />

zum Beispiel bei Heuschnupfen<br />

oder einer Erkältung am<br />

besten empfehlen kann.“<br />

Ihr Studium an der Universität<br />

Heidelberg hat Alena fast abgeschlossen.<br />

„Ich bin am letzten<br />

Abschnitt angelangt, dem<br />

einjährigen Pflichtpraktikum.<br />

Die erste Hälfte habe ich bereits<br />

in der Krankenhausapotheke<br />

im Diak gemacht. Das<br />

zweite halbe Jahr absolviere<br />

ich in der Kreuzäcker-Apotheke“,<br />

erklärt Alena.<br />

Ende dieses Jahres muss sie die<br />

letzte große Prüfung bestehen:<br />

das dritte Staatsexamen.<br />

„Wenn ich das geschafft habe,<br />

kann ich beim Regierungspräsidium<br />

eine Approbation, also<br />

eine Berufserlaubnis, beantragen.<br />

Dann darf ich endlich<br />

als Apothekerin arbeiten“,<br />

ECHT<br />

COOL<br />

» Spaß beim<br />

Beraten<br />

» Große Verantwortung


JOBSTART // SEITE<br />

11<br />

Rezepte kontrollieren<br />

und Medikamente nach<br />

ärztlichen Vorgaben<br />

herstellen wird später<br />

zu Alenas Hauptaufgaben<br />

gehören.<br />

FOTOS: HANNAH POMPALLA<br />

Alena. „Mir gefällt einfach die<br />

Mischung aus Naturwissenschaften<br />

und dem direkten<br />

Kontakt zu den Menschen.<br />

Außerdem fasziniert mich der<br />

menschliche Körper. Es ist sehr<br />

interessant zu wissen, wieso<br />

etwas nicht so funktioniert,<br />

wie es sollte“, sagt sie. •<br />

Alena Zürn ist als<br />

Praktikantin vor allem in der<br />

Beratung tätig.<br />

freut sie sich. Für ihren Berufswunsch<br />

hat sie zwar einen<br />

recht langen Weg hinter sich.<br />

„Doch das war es mir wert. Bereits<br />

seit einem Praktikum in<br />

der Apotheke in der zehnten<br />

Klasse stand für mich fest, was<br />

ich werden möchte“, erläutert<br />

NICHT<br />

SO COOL<br />

» Lange Arbeitszeiten<br />

» Viele Prüfungen<br />

im Studium<br />

Wir sind ein moderner und attraktiver Ausbildungsbetrieb mit mehr als 100<br />

Beschäftigten. Als kommunaler Zweckverband, mit aktuell 74 Mitgliedern,<br />

sind wir der drittgrößte Fernwasserversorger in Baden-Württemberg.<br />

Rund 27 Millionen Kubikmeter Trinkwasser werden jährlich an mehr als<br />

600.000 Menschen im Verbandsgebiet verteilt. Auch im Bereich<br />

der Dienstleistungen auf dem Wassersektor sind wir sehr aktiv.<br />

Freie Ausbildungsstellen 2<strong>02</strong>0:<br />

Fachkraft für Wasserversorgungstechnik (m⁄w/d)<br />

Kauffrau⁄Kaufmann für Büromanagement (m⁄w/d)<br />

Bachelor of Engineering „Bauwesen – Projektmanagement“ (m⁄w/d)<br />

(In Kooperation mit der DHBW Mosbach)<br />

Zum Ausbildungsbeginn erwartet dich ein attraktives Willkommensgeschenk!<br />

Bist du der oder die Richtige für uns?<br />

Dann schicke uns deine vollständigen Bewerbungsunterlagen,<br />

gerne auch als PDF-Datei per E-Mail an karriere@now-wasser.de.<br />

Gerne bieten wir dir auch ein Praktikum an.<br />

Noch Fragen?<br />

Bei offenen Fragen kannst du dich gerne an<br />

unsere Personalabteilung (0 7951) 481-42<br />

oder karriere@now-wasser.de wenden.<br />

ZWECKVERBAND WASSERVERSORGUNG<br />

NORDOSTWÜRTTEMBERG<br />

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JOBSTART // SEITE 12<br />

Das Allround-Talent für den Betrieb<br />

Alisa Müller lernt Mechatronikerin<br />

bei Kärcher in Obersontheim<br />

Ab in die Lehrwerkstatt –<br />

dort hat Alisa Müller alles<br />

gelernt, was sie als Mechatronikerin<br />

können muss.<br />

FOTOS: ALISA GRÜN<br />

„Am liebsten verdrahte ich,<br />

programmiere oder bediene<br />

die CNC-Fräsmaschine“, sagt<br />

Alisa Müller und fügt lachend<br />

an: „Meine Freundinnen wissen<br />

da meist natürlich nicht,<br />

wovon ich spreche.“ Kein<br />

Wunder, denn die junge Frau<br />

hat sich für einen Beruf in einer<br />

richtigen Männerdomäne<br />

entschieden.<br />

VON ALISA GRÜN<br />

Seit September 2016 macht<br />

Alisa die Ausbildung zur Mechatronikerin<br />

im Obersontheimer<br />

Werk des Spezialisten<br />

für Reinigungssysteme. In der<br />

Schwäbisch Haller Berufsschule<br />

ist sie umgeben von Jungs.<br />

„Wir sind in der Klasse 26<br />

Schüler und darunter nur zwei<br />

Mädels“, berichtet die 19-Jährige.<br />

Als Nachteil sieht sie das<br />

allerdings nicht. Im Gegenteil:<br />

„Meine Kollegen empfinden<br />

es als Abwechslung, wenn<br />

auch mal eine Frau die Schaltschränke<br />

einbaut oder Anlagen<br />

instand hält“, sagt Alisa<br />

souverän.<br />

Dass sie diesen Weg einschlagen<br />

wird, war nicht schon immer<br />

klar. Erst ein Praktikum im<br />

kaufmännischen Bereich zeigte<br />

ihr, was für sie nicht infrage<br />

kommt. Eine weitere Woche<br />

als Praktikantin – diesmal bei<br />

Kärcher als Elektronikerin –<br />

und Alisa wusste, was sie nach<br />

ihrem Realschulabschluss machen<br />

möchte: „Die Kollegen<br />

waren sehr hilfsbereit, das<br />

Unternehmen bot eine Lehrwerkstatt<br />

und war außerdem<br />

nicht weit weg von meinem<br />

Wohnort Sulzbach-Lauffen.<br />

Deshalb habe ich mich um die<br />

Ausbildungsstelle zur Mechatronikerin<br />

beworben.“<br />

Seit zweieinhalb Jahren lernt<br />

Alisa nun alle Bereiche kennen,<br />

die der vielfältige Beruf<br />

mit sich bringt. „Als Mechatroniker<br />

kümmern wir uns bei<br />

Kärcher unter anderem um die<br />

Anlagen an allen Standorten.<br />

Dabei kombinieren wir unser<br />

Wissen in der Elektrik, der Mechanik<br />

und der Informatik“, erklärt<br />

die 19-Jährige. Während<br />

der dreieinhalb Jahre dauernden<br />

Ausbildung habe sie in<br />

jedem Bereich das Wichtigste<br />

gelernt. „Und das ganz ohne<br />

Vorwissen“, sagt Alisa. Denn in<br />

einer Werkstatt hatte sie zuvor<br />

nie gearbeitet.<br />

„In der Realschule habe ich<br />

statt technischen nur hauswirtschaftliche<br />

Fächer belegt.<br />

Die Handarbeitsfähigkeiten<br />

helfen mir aber immerhin,<br />

wenn ich im Schaltschrank<br />

die kleinen Kabel anschließen<br />

muss. Da sind meine kleinen<br />

Hände, im Vergleich zu<br />

den Kollegen, schon flinker“,<br />

schmunzelt die Auszubildende.<br />

Doch sie trifft hin und wieder<br />

auch auf Schwierigkeiten,<br />

wenn etwas sehr schwer ist<br />

oder größere Hände zum Greifen<br />

erforderlich sind. „Bisher<br />

hat mich dann noch keiner<br />

meiner Kollegen im Stich gelassen“,<br />

so Alisa.<br />

Zu Beginn ihrer Lehrjahre<br />

musste sie zunächst alle<br />

Handwerksarbeiten der drei<br />

Berufsbereiche lernen. Dazu<br />

gehören Feilen, Bohren, Drehen<br />

sowie CNC-Fräsen oder<br />

das Anschließen von Schaltkreisen<br />

und Programmieren


JOBSTART // SEITE<br />

13<br />

von Steuerungen. „Zum Ende<br />

der Ausbildung kommen dann<br />

Aufgaben an komplexeren Geräten<br />

hinzu. Je<br />

nachdem in<br />

ECHT<br />

COOL<br />

Arbeiten an der<br />

Drehmaschine<br />

gehören für die<br />

19-Jährige zum<br />

Alltag.<br />

welcher Abteilung<br />

ich dann<br />

gerade bin,<br />

sind das Wasseraufbereitungsanlagen,<br />

wie sie die<br />

Bundeswehr<br />

in Krisengebieten nutzt, oder<br />

neue Anlagen, die an unseren<br />

eigenen Standorten benötigt<br />

werden“, erklärt Alisa.<br />

Für Letztere wird sie auch nach<br />

ihrer Ausbildung, also bereits<br />

ab Juli, tätig sein. „Ich bleibe<br />

bei Kärcher als Mechatronikerin<br />

im Betriebsmittelbau“,<br />

freut sie sich. „Dort baue ich<br />

dann gemeinsam mit meinen<br />

Kollegen die neuen Maschinen<br />

für unsere weltweiten Standorte.“<br />

Für die Inbetriebnahme<br />

vor Ort ist ein Aufenthalt der<br />

„ICH BIN<br />

GANZ OHNE<br />

VORWISSEN<br />

GESTARTET“<br />

Mechatroniker unabdingbar.<br />

Zwei Wochen in China, den<br />

USA oder Brasilien – das kann<br />

sich Alisa in<br />

Zukunft sehr<br />

gut vorstellen.<br />

Aber auch<br />

so blickt die<br />

junge Mechatronikerin<br />

hoffnungsvoll<br />

nach vorne.<br />

„Damit die<br />

automatisierten Maschinen,<br />

die einen Menschen in der<br />

Produktion ersetzen können,<br />

überhaupt erst einsatzfähig<br />

sind, müssen sie ja auch erst<br />

gebaut werden. Das mache ich<br />

dann“, ist sich die 19-Jährige<br />

sicher. Und auch sonst sieht<br />

sie ihren Beruf als zukunftsfest.<br />

„Ein gut ausgebildeter<br />

Mechatroniker kennt sich in<br />

vielen Bereichen aus. Daher<br />

kann er überall im Betrieb eingesetzt<br />

werden. Wir sind quasi<br />

Allround-Talente.“ •<br />

NICHT<br />

SO COOL<br />

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JOBSTART // SEITE<br />

14<br />

Für den Traumberuf raus aus der Heimat<br />

Eda-Melina Baysal absolviert ein duales<br />

Studium der Luft- und Raumfahrttechnik<br />

Eda-Melina Baysal hilft<br />

bei der Entwicklung von Flugzeugsitzen.<br />

FOTO: ADINA MÖLLER<br />

Ihr großes Interesse für Technik<br />

und ihre Begeisterung für<br />

das Fliegen – mit ihrem Studium<br />

bringt Eda-Melina Baysal<br />

alles unter einen Hut. Dafür<br />

ist sie extra von Berlin nach<br />

Schwäbisch Hall gezogen.<br />

VON ADINA MÖLLER<br />

Wer in den Urlaub fliegt, sorgt<br />

sich vielleicht um Turbulenzen,<br />

hat Angst davor abzustürzen<br />

oder sein Gepäck zu verlieren.<br />

Wie genau das Flugzeug aber<br />

funktioniert, was alles dazuge-<br />

hört, dass kleine Sportflieger<br />

oder auch große Passagiermaschinen<br />

in der Luft bleiben,<br />

darüber macht sich der „Otto-<br />

Normal-Reisende“ in der Regel<br />

keine Gedanken. Ganz anders<br />

Eda-Melina Baysal. Sie will<br />

herausfinden und verstehen,<br />

wie Flugzeuge funktionieren.<br />

Daher absolviert sie ein duales<br />

Studium der Luft- und Raumfahrttechnik.<br />

Für ihren Traumjob hat die<br />

angehende Ingenieurin früh<br />

ihr Elternhaus verlassen und<br />

ist 2017 direkt nach dem Abitur<br />

von der Metropole Berlin<br />

in die besinnliche Kleinstadt<br />

Schwäbisch Hall gezogen. „Mit<br />

17 Jahren von zu Hause wegzugehen<br />

war schon hart, aber für<br />

meinen Wunschberuf habe ich<br />

das gerne gemacht! Luft- und<br />

Raumfahrttechnik kann man<br />

eben am besten in Süddeutschland<br />

studieren, also stand mein<br />

Entschluss fest.“<br />

Schon von Kindesbeinen an<br />

war die heute 19-Jährige von<br />

Technik begeistert: „Ab der<br />

siebten oder achten Klasse<br />

war ich sicher, dass ich ein Maschinenbau-Studium<br />

machen<br />

will“, erinnert sie sich. Rund<br />

um das Abitur wuchs dann der<br />

Entschluss, Luft- und Raumfahrttechnik<br />

zu studieren. „So<br />

konnte ich alle meine Interessen<br />

unter einen Hut bringen:<br />

Ich fliege total gern, Technik<br />

begeistert mich und ich wollte<br />

einen Beruf erlernen, der mir<br />

internationale Kontakte bringt<br />

und der es mir möglich macht,<br />

im Ausland zu arbeiten“, fasst<br />

die zielstrebige junge Frau<br />

zusammen. Mit RECARO Aircraft<br />

Seating hat Eda-Melina


JOBSTART // SEITE 15<br />

den passenden Arbeitgeber<br />

gefunden – das Unternehmen<br />

ist mit zahlreichen Standorten<br />

weltweit auch international<br />

gut aufgestellt.<br />

Zudem lobt die Studentin die<br />

Arbeitsatmosphäre im Haller<br />

Unternehmen: „Hier fühle ich<br />

mich richtig wohl. Trotz der Unternehmensgröße<br />

kommt man<br />

sich nicht verloren vor. Denn<br />

bei Sorgen oder Nöten findet<br />

sich immer ein Ansprechpartner.<br />

Die Betreuung ist wirklich<br />

gut!“ Zusätzlich habe sie über<br />

betriebliche Angebote wie<br />

Sportgruppen oder die Mitgliedschaft<br />

im benachbarten<br />

Fitnessstudio auch über die<br />

Arbeit neue Freunde gefunden.<br />

Der Theorieteil des Studiums<br />

findet am Campus Friedrichshafen<br />

der DHBW Ravensburg<br />

(Duale Hochschule Baden-<br />

Württemberg) statt. Nach<br />

einem viersemestrigen Grundstudium<br />

können sich die Studierenden<br />

hier in den beiden<br />

letzten Semestern entweder<br />

für die am Maschinenbau<br />

orientierte Studienrichtung<br />

Luft- und Raumfahrtsysteme<br />

oder für den Bereich Luft- und<br />

Raumfahrtelektronik entscheiden.<br />

Die breite, systemtechnische<br />

Ausrichtung spiegelt sich<br />

in den Kernmodulen des Studiums<br />

wider, in denen neben den<br />

Lehrinhalten der klassischen<br />

Luft- und Raumfahrttechnik,<br />

wie etwa Aerodynamik, Flugphysik<br />

und Leichtbau, weitere<br />

wichtige Kompetenzen aus<br />

den Bereichen Maschinenbau<br />

und Elektrotechnik vermittelt<br />

werden.<br />

„ICH FLIEGE<br />

GERNE UND<br />

TECHNIK<br />

BEGEISTERT<br />

MICH“<br />

Welche Grundvoraussetzungen<br />

braucht es für so ein Studium?<br />

„Es ist total wichtig, physikalische<br />

Themen wirklich zu<br />

verstehen. Es genügt nicht, nur<br />

reine Formeln anzuwenden,<br />

sondern das Grundverständnis<br />

muss auf jeden Fall gegeben<br />

sein“, macht die angehende<br />

Ingenieurin deutlich. Zudem<br />

sollten künftige Luft- und<br />

Raumfahrtspezialisten über<br />

gute Kenntnisse in Chemie und<br />

Englisch verfügen.<br />

Unverzichtbar für einen erfolgreichen<br />

Abschluss ist auch die<br />

Leistungsbereitschaft: „Das<br />

Studium ist mit der Schulzeit<br />

kaum vergleichbar. Das Lernen<br />

nimmt viel mehr Zeit in<br />

Anspruch – auch neben den<br />

eigentlichen Vorlesungen<br />

muss man die Nase noch tief<br />

in Bücher stecken und büffeln“,<br />

warnt Eda-Melina. Sie betont<br />

aber auch: „Während der Praxiszeit<br />

im Unternehmen kann<br />

man das Wissen, das man sich<br />

in der Theorie angeeignet hat,<br />

direkt nutzen. Mit dem dualen<br />

Studium hat man also innerhalb<br />

von drei Jahren den<br />

Bachelor in der Tasche und<br />

gleichzeitig schon 1,5 Jahre Berufserfahrung.“<br />

Zu diesen Praxiserfahrungen<br />

zählt auch die Projektarbeit,<br />

an der die Studentin in den<br />

letzten Monaten gearbeitet<br />

hat: Das Ziel war es, ein geeignetes<br />

Material für spezielle<br />

Teile der Flugzeugsitze zu finden.<br />

In zahlreichen Stunden<br />

im Labor wurde getestet, wie<br />

sich das passende Material<br />

am besten herstellen lässt.<br />

„Das war richtig spannend.<br />

Und das Beste: Irgendwann<br />

fliege ich in den Urlaub und<br />

sitze auf einem Sitz, der aus<br />

genau diesem Material gefertigt<br />

ist“, freut sie sich. •<br />

KICK-FACT<br />

Angehende Luft- und<br />

Raumfahrttechniker müssen<br />

sich um ihre Zukunft<br />

keine Sorgen machen.<br />

Mit dem entsprechenden<br />

Studium sind sie<br />

bestens für so ziemlich<br />

alles, was in den nächsten<br />

Jahrzehnten in der<br />

Industrie kommen mag,<br />

gewappnet. Die Luft- und<br />

Raumfahrttechnik gilt als<br />

eine der bedeutendsten<br />

Schlüsselbranchen der<br />

deutschen Wirtschaft<br />

und als Motor für die<br />

Entwicklung zukünftiger<br />

Technologien. Die Verdienstmöglichkeiten<br />

für<br />

Luft- und Raumfahrttechniker<br />

sind im Vergleich<br />

zu anderen Berufen überdurchschnittlich<br />

hoch.<br />

Das Einstiegsgehalt liegt<br />

im Schnitt bei 3750 Euro<br />

brutto im Monat und<br />

steigt mit zunehmender<br />

Berufserfahrung.<br />

ECHT<br />

COOL<br />

» Gute Zukunftschancen<br />

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Zusammenarbeit<br />

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Studium: Lernen, lernen<br />

und nochmals lernen


JOBSTART // SEITE<br />

16<br />

Mit Energie in die Zukunft<br />

Luisa Schwarz studiert „BWL Industrie 4.0“<br />

bei den Haller Stadtwerken<br />

BWL studieren geht auch mit<br />

digitalem Schwerpunkt. „Industrie<br />

4.0“ lautet dabei das<br />

Stichwort. Die 20-jährige Luisa<br />

Schwarz setzt auf die Zukunft<br />

und hat sich für das duale Studium<br />

BWL Industrie 4.0 entschieden.<br />

Schritt für Schritt bewegte<br />

sich Luisa auf ihr Ausbildungsunternehmen<br />

zu. Als kleines<br />

Mädchen lief sie beim Drei-<br />

Berge-Cup mit. Später, in der<br />

Schule, absolvierte sie beim<br />

Haller Energiedienstleister ein<br />

einwöchiges Praktikum. Und<br />

heute studiert sie im vierten<br />

Semester BWL Industrie 4.0<br />

bei den Stadtwerken Schwäbisch<br />

Hall und an der dualen<br />

Hochschule in Stuttgart.<br />

„Schon während des Schülerpraktikums<br />

habe ich mich bei<br />

den Stadtwerken sehr wohlgefühlt“,<br />

erzählt<br />

VON CLAUDIA LINZ Luisa. „Die<br />

Mitarbeiter<br />

haben sich um<br />

mich<br />

geküm-<br />

mert und mir<br />

alles<br />

erklärt.“<br />

Als duale Stu-<br />

dentin ist sie<br />

nun<br />

zurück-<br />

gekehrt. Dabei durchläuft die<br />

junge Frau<br />

verschiedene Ab-<br />

teilungen des Energiedienst-<br />

leisters von<br />

der Technik über<br />

die<br />

Finanzbuchhaltung bis<br />

zur Abteilung für energiewirt-<br />

schaftliche<br />

Dienstleistungen.<br />

„Denn die Stadtwerke versor-<br />

gen nicht nur rund 50 000<br />

Kunden in und um Schwäbisch<br />

Hall mit Strom, Erdgas, Wasser<br />

und Fernwärme. Sie betreuen<br />

darüber hinaus im Auftrag von<br />

Strom- und Erdgasvertriebsfir-<br />

men auch über 400 000 Kun-<br />

den bundesweit“, weiß Luisa.<br />

Besonders gefallen hat der<br />

Studentin in der Marketing-<br />

abteilung,<br />

dass sie bei der<br />

Entwicklung eines Werbegeschenkes<br />

in Form ei-<br />

nes Kartenspiels dabei<br />

sein<br />

durfte. „Mit den<br />

Karten können die<br />

Leistungen und an-<br />

LUISA<br />

LERNT<br />

TÄGLICH<br />

DAZU<br />

dere Daten der Solar-, Windkraft-,<br />

Wasserkraft- oder Biogasanlagen<br />

aus Schwäbisch<br />

Hall und dem Umkreis miteinander<br />

verglichen werden“, erläutert<br />

Luisa. Der Geschickteste<br />

gewinne und werde ganz<br />

nebenbei auch ein wenig<br />

schlauer.<br />

Natürlich lernt<br />

auch Luisa<br />

täglich dazu.<br />

Nicht nur im<br />

Einkauf oder<br />

im Vertrieb,<br />

sondern auch<br />

bei der Organisation<br />

des<br />

jährlichen Hoffestes. Bei dem<br />

Projekt für Auszubildende und<br />

Studenten erarbeitet das Team<br />

Vorschläge zu Wanderungen,<br />

Radtouren sowie zum Speise-<br />

und Getränkeangebot und<br />

organisiert die Veranstaltung.<br />

„Weil Foodtrucks gerade so<br />

angesagt sind, haben wir für<br />

das aktuelle Fest den Anbieter<br />

,I love Mauldasch‘ ins Gespräch<br />

gebracht“, sagt Luisa, die sich<br />

auch in der Jugend- und Auszubildendenvertretung<br />

engagiert.<br />

„Ich bin überzeugt, dass<br />

das bei den Mitarbeitern gut<br />

„DUALES<br />

STUDIUM:<br />

VERBINDET<br />

THEORIE UND<br />

PRAXIS“<br />

FOTO: CLAUDIA LINZ<br />

Luisa Schwarz (20) mit<br />

dem von ihr mitentwickelten<br />

Kartenspiel, bei dem<br />

man die Leistungen verschiedener<br />

Kraftwerke<br />

miteinander vergleicht.


JOBSTART // SEITE<br />

17<br />

ankommt“, glaubt die gebürtige<br />

Braunsbacherin, die inzwischen<br />

in Hall lebt, und in ihrer<br />

Freizeit gerne Rad fährt und<br />

schwimmen geht.<br />

Das duale Studium verbindet<br />

die Theorie mit der Praxis. Drei<br />

Monate im Energiedienstleistungsunternehmen<br />

in Schwäbisch<br />

Hall wechseln sich ab mit<br />

drei Monaten an der dualen<br />

Hochschule in Stuttgart. Dort<br />

ECHT<br />

COOL<br />

» Flexible Arbeitsmöglichkeiten<br />

durch Gleitzeit<br />

» In unterschiedlichen<br />

Abteilungen sammelt<br />

man viel Erfahrung<br />

» Tarifliche Vergütung<br />

» Sicherer Arbeitsplatz<br />

mit guten<br />

Übernahmechancen<br />

» Kantine und<br />

Essenszuschuss<br />

werden die<br />

ganz normalen<br />

BWL-Fächer<br />

unterrichtet,<br />

aber auch<br />

die Trends der<br />

digitalen Vernetzung,<br />

zum<br />

Beispiel Blockchain,<br />

aufgezeigt, IT-Recht,<br />

E-Commerce, Robotik oder<br />

Online-Marketing behandelt.<br />

NICHT<br />

SO COOL<br />

» Durch die Arbeit an der<br />

Hochschule verringert rt<br />

sich die Zeit im Betriebeb<br />

» Kein fester Arbeitsplatz<br />

in den Abteilungen,<br />

sondern immer „auf<br />

Reisen“<br />

» Zu den Prüfungen<br />

kommen noch vier<br />

Hausarbeiten und<br />

eine Bachelorarbeit<br />

„DIE<br />

ZUKUNFT<br />

KANN<br />

KOMMEN“<br />

Eines ist damit<br />

klar: Mit Abschluss<br />

ihres<br />

Studiums ist<br />

Luisa Schwarz<br />

gut vorbereitet<br />

auf neue<br />

Anforderungen<br />

in der Arbeitswelt.<br />

Die Zukunft kann<br />

kommen. •<br />

KICK-FACT<br />

Industrie 4.0<br />

Unter Industrie 4.0 versteht<br />

man die umfassende<br />

Digitalisierung der<br />

industriellen Produktion.<br />

Nach der Mechanisierung<br />

(Industrie 1.0), der Massenproduktion<br />

(Industrie<br />

2.0) und der Automatisierung<br />

(Industrie 3.0) führt<br />

die Vernetzung von Menschen,<br />

Maschinen und<br />

Werkstücken durch moderne<br />

Informations- und<br />

Kommunikationstechnik<br />

zur vierten industriellen<br />

Revolution.<br />

FOTO: FREEPIK.COM<br />

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Zimmerer (m/w/d)<br />

Maler und Lackierer (m/w/d)<br />

Elektroniker für Energie- & Gebäudetechnik (m/w/d)<br />

Bauschreiner (m/w/d)<br />

Stuckateur oder Gipser (m/w/d)<br />

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JOBSTART // SEITE<br />

18<br />

Vom Hobby zum Beruf<br />

Shannon Huber hat sich für ein duales<br />

Fernstudium in Sportökonomie entschieden<br />

Sport ist genau ihr Ding:<br />

Shannon Huber arbeitet für<br />

ihr duales Studium im Haller<br />

Fair-Fitness-Studio.<br />

Menschen beim Workout so<br />

richtig ins Schwitzen zu bringen,<br />

bereitet Shannon Huber<br />

viel Freude. Drei- bis viermal in<br />

der Woche gibt sie verschiedene<br />

Kurse im Fair-Fitness-Studio<br />

am Standort Schwäbisch Hall.<br />

VON HANNAH POMPALLA<br />

Die 20-Jährige leitet ihre<br />

Teilnehmer in den Rubriken<br />

Outdoor Fitness, Functional,<br />

Jumping, Bauch-Intensiv<br />

und Fle-xx, ein besonderes<br />

Training für den Rücken, an.<br />

„Ich habe zuerst eine Anleitung<br />

von einem erfahrenen<br />

Kursleiter bekommen. Dann<br />

durfte ich auch schon selbst<br />

loslegen und eigene Ideen<br />

einfließen lassen“, erzählt die<br />

Hallerin begeistert. Die Leidenschaft<br />

für ihre Arbeit ist<br />

ihr anzusehen. „Mir macht es<br />

einfach total Spaß, vor den<br />

Leuten zu stehen und sie zum<br />

Auspowern zu motivieren“,<br />

schwärmt sie. „Und es wird<br />

nicht langweilig, man hat hier<br />

viel Abwechslung“, betont die<br />

junge Frau. Schließlich gehört<br />

es auch zu ihren Tätigkeiten,<br />

Neulinge mit den Fitness-Geräten<br />

vertraut zu machen und<br />

sie zu betreuen.<br />

Dabei hat Shannon einen eher<br />

ungewöhnlichen Bildungsweg<br />

gewählt: Sie absolviert seit<br />

April dieses Jahres ein duales<br />

Fernstudium im Fach Sportökonomie<br />

an der staatlich<br />

anerkannten Deutschen Hochschule<br />

für Prävention und<br />

Gesundheitsmanagement<br />

(DHfPG) in Stuttgart. „Der<br />

Praxisanteil ist extrem hoch,<br />

das gefällt mir sehr“, erklärt<br />

sie. „Denn wir müssen nur<br />

circa viermal im Monat in der<br />

Hochschule sein. Dafür sind<br />

die Gruppen dort recht klein“,<br />

so Shannon. Das bedeutet jedoch<br />

nicht, dass man weniger<br />

zu büffeln hat. Die Studenten<br />

müssen umfangreiche Kenntnisse<br />

in Ökonomie, Sportmanagement<br />

und Trainingswissenschaft<br />

erlangen, um für<br />

einen Beruf in Vereinen, Verbänden,<br />

bei Sportartikelherstellern<br />

sowie in Fitness- und<br />

Gesundheitsunternehmen fit<br />

zu sein.


JOBSTART // SEITE<br />

19<br />

„ES WIRD<br />

NICHT LANG-<br />

WEILIG, MAN<br />

HAT VIEL AB-<br />

WECHSLUNG“<br />

„Jeden Monat steht eine Prüfung<br />

oder eine Hausarbeit an,<br />

um ein Modul abzuschließen.<br />

Das kann schon mal recht stressig<br />

werden, wenn man quasi<br />

Vollzeit arbeiten geht“, berichtet<br />

die 20-Jährige. Sie arbeite in<br />

einem Drei-Schicht-System: Die<br />

erste dauert beispielsweise von<br />

6 bis 15 Uhr, die letzte von 14<br />

bis 23 Uhr. „Unsere Arbeitszeit<br />

wechselt jede Woche.“<br />

Allerdings hat das dreieinhalbjährige<br />

Fernstudium für den<br />

Bachelor einen Haken: Es sind<br />

Studiengebühren in Höhe von<br />

330 Euro pro Monat zu entrichten.<br />

In der Regel übernimmt<br />

das der Hochschule zufolge der<br />

Arbeitgeber. Shannons Studio<br />

zahlt rund die Hälfte der Kosten.<br />

Von ihrem Gehalt muss<br />

sie daher 165 Euro pro Monat<br />

selbst in ihre Ausbildung investieren.<br />

„Für mich ist das aber in<br />

Ordnung. Ich wohne außerdem<br />

noch zu Hause,<br />

da geht das<br />

noch“, sagt<br />

sie. Zudem<br />

kann sie dafür<br />

im Studio<br />

so oft trainieren,<br />

wie sie<br />

möchte.<br />

Der Spaß an<br />

der Arbeit<br />

ist ihr wichtiger als das Geld.<br />

„Nur trocken Sportwissenschaften<br />

an der Uni zu studieren,<br />

das wäre nichts für mich“,<br />

ist sie sich sicher. Dies war auch<br />

der Grund dafür, wieso sie ihr<br />

Studium für Grundschullehramt<br />

an der Pädagogischen<br />

Hochschule Ludwigsburg abgebrochen<br />

hat. „Ich habe damals<br />

parallel als Aushilfskraft<br />

im Fair-Fitness-Studio in Hall<br />

gearbeitet. Der Studioleiter<br />

hat mich gefragt, ob ich nicht<br />

dieses duale Studium machen<br />

Shannon darf im Studio so viel trainieren,<br />

wie sie möchte. Wenn sie dort arbeitet,<br />

gibt sie vor allem Kurse.<br />

möchte. Und da musste ich<br />

nicht lange zögern“, lacht sie.<br />

„Hätte ich das nicht bekommen,<br />

würde ich wohl jetzt<br />

eine Ausbildung machen.“ Mit<br />

ihren früher größten Hobbys,<br />

den Mannschaftssportarten<br />

wie Fuß- und Handball, schien<br />

FOTOS: HANNAH POMPALLA<br />

ihr Weg vorprogrammiert.<br />

Denn im sozialen und sportlichen<br />

Gewerbe wollte sie schon<br />

immer tätig sein. „Mir macht<br />

es einfach total Spaß, Menschen<br />

zu helfen. Und hier kann<br />

ich als Fitnesstrainerin genau<br />

das tun“, freut sie sich. •<br />

ECHT<br />

COOL<br />

» Viel Praxis<br />

» Sehr abwechslungsreich<br />

» Gutes Arbeitsklima<br />

NICHT<br />

SO COOL<br />

» Zu Stoßzeiten kann<br />

es sehr voll und laut<br />

werden<br />

» Monatliche<br />

Studiengebühren<br />

Startklar.<br />

Was immer Sie vorhaben, mit einem festen Ziel vor Augen und mit Ihrer Begeisterung<br />

an der Idee werden Sie es erreichen. bott freut sich darauf, Sie dabei mit seinem<br />

jungen Team und in einem innovativen Arbeitsumfeld zu begleiten.<br />

Fahrzeug- und Betriebseinrichtungen<br />

Bott GmbH & Co. KG, Bahnstraße 17, 74405 Gaildorf<br />

Wir bilden aus:<br />

DHBW Wirtschaftsingenieurwesen,<br />

Studienrichtung Produktion-Logistik<br />

DHBW BWL-Industrie<br />

Elektroniker für Betriebstechnik<br />

Industriekaufmann/-frau<br />

Konstruktionsmechaniker /-in<br />

Fachkraft für Lagerlogistik<br />

Aktuell offene Ausbildungsplätze<br />

finden Sie auf unserer Website<br />

Bewerbungsunterlagen an: Meike Kämmler<br />

ausbildung@bott.de, Tel.: 07971 / 251-261.<br />

bott.de


JOBSTART // SEITE<br />

20<br />

Maultaschen sind nicht nur zum Essen da<br />

Daniela Just macht eine Ausbildung zur<br />

Fachkraft für Lebensmitteltechnik bei Bürger<br />

Wie dick sollte eigentlich die<br />

perfekte Schupfnudel sein?<br />

Und wie heiß sind Maultaschen<br />

idealerweise, wenn sie<br />

aus dem Topf kommen? Das<br />

weiß Daniela Just genau. Die<br />

Ilshofenerin ist im ersten Lehrjahr<br />

bei Bürger in Crailsheim.<br />

VON ALISA GRÜN<br />

Ein weißer Kittel, die Hände in<br />

blauen Handschuhen und über<br />

die Frisur eine Haube gezogen<br />

– wenn Daniela in der Produktion<br />

ihren Aufgaben nachgeht,<br />

steht die Hygiene im Fokus.<br />

„Um ein einwandfreies Produkt<br />

herzustellen, gehört aber<br />

auch noch einiges mehr dazu,<br />

als die gesetzlichen Vorschriften<br />

einzuhalten“, berichtet die<br />

20-Jährige, während aus den<br />

Maschinen allerhand schwäbische<br />

Spezialitäten fallen.<br />

Ein gutes Basiswissen in der Ernährung<br />

brachte Daniela schon<br />

zum Maultaschen-Spezialisten<br />

Bürger mit. Sie besuchte das<br />

Berufskolleg für Ernährung<br />

und Erziehung in Schwäbisch<br />

Hall. „Nach einiger Zeit habe<br />

ich dann aber gemerkt, dass ich<br />

meine Zukunft anders gestalten<br />

möchte“, sagt Daniela. Und<br />

so kam es, dass sie für einige<br />

Monate in der Abteilung Endverpackung<br />

bei Bürger arbeitete.<br />

Während dieser Zeit schnupperte<br />

sie ausgiebig in den Beruf<br />

der Fachkraft für Lebensmitteltechnik<br />

hinein. „Viele Azubis<br />

waren bei ihrem Durchlauf in<br />

meiner Abteilung. Da haben sie<br />

mir von den Inhalten und ihren<br />

Aufgaben erzählt“, schildert<br />

die Ilshofenerin. Die Entscheidung,<br />

sich für diese Ausbildung<br />

zu bewerben, fiel dann schnell.<br />

„Das Berufsbild und meine<br />

Liebe zu Maultaschen haben<br />

einfach super zusammenge-<br />

Während ihrer Ausbildung ist die 20-Jährige<br />

auch an den Produktionslinien tätig.<br />

passt“, schmunzelt Daniela. Im<br />

September 2018 ging es los.<br />

Während der drei Lehrjahre<br />

durchläuft sie alle Abteilungen<br />

des Unternehmens, lernt also<br />

den gesamten Lebenszyklus<br />

FOTOS: ALISA GRÜN<br />

der schwäbischen Spezialitäten<br />

kennen. „Wir Fachkräfte für Lebensmitteltechnik<br />

überwachen<br />

beispielsweise die Maschinen,<br />

kontrollieren die Qualität von<br />

Rohstoffen und Endprodukten<br />

oder füllen die Zutaten in die<br />

Anlagen.“ Des Weiteren kümmern<br />

sie sich bei Bürger um<br />

die fachgerechte Lagerung von<br />

Spätzle & Co. sowie um die Verpackung<br />

der Produkte. „Dabei<br />

müssen wir vor allem Temperatur<br />

und Hygienebestimmungen<br />

im Auge behalten“, sagt<br />

die Auszubildende.<br />

Nach drei Monaten im Betrieb<br />

hat sie drei bis fünf Wochen<br />

Blockunterricht an der Berufsschule<br />

in Heilbronn. Dort steht<br />

neben Fächern wie Deutsch<br />

und Mathematik auch die „Berufsfachliche<br />

Kompetenz“ auf<br />

dem Stundenplan. „Dabei sind<br />

wir unter anderem im Labor<br />

„BERUF UND<br />

MAULTASCHEN-<br />

LIEBE<br />

PASSEN SUPER<br />

ZUSAMMEN“<br />

und untersuchen Inhaltsstoffe<br />

oder schauen, wie viele Mikroorganismen<br />

sich in den Lebensmitteln<br />

tummeln“, erklärt<br />

Daniela. Aber auch mit Schadstoffen<br />

aus Spritzmitteln muss<br />

sich die 20-Jährige in diesem<br />

Fach auseinandersetzen: „Das<br />

wird vor allem in Zukunft ein<br />

großes Thema innerhalb meines<br />

Berufes sein. Denn der<br />

Trend zu Bio-Produkten macht<br />

auch vor der Großproduktion<br />

nicht halt.“<br />

Aktuell vertieft sie ihr Wissen<br />

in der Produktentwicklung.<br />

„Da stehen dann auch<br />

Verkostungen an“, grinst die<br />

Maultaschen-Liebhaberin.<br />

Ihre Aufgabe ist es außerdem,<br />

Handmuster von Neuentwicklungen<br />

anzufertigen.<br />

„Ich wiege die Gewürze ab,


JOBSTART // SEITE<br />

21<br />

Daniela Just misst, ob die<br />

ungekochten Schupfnudeln<br />

die richtige Größe haben.<br />

besorge die Rohstoffe aus<br />

der Produktion und forme<br />

dann das neue Produkt“,<br />

erklärt sie. Sobald es in die<br />

Fertigung geht, überwacht<br />

sie die Maschinen. Dann<br />

wird es auch nötig, Schupfnudeln<br />

oder Gnocchi auf<br />

Größe, Gewicht oder Gar-<br />

Grad zu testen. „Wer weiß,<br />

vielleicht kann ich auch irgendwann<br />

mal ein eigenes<br />

Rezept umsetzen“, überlegt<br />

die Auszubildende.<br />

Für die Zukunft sieht sich<br />

die junge Frau gewappnet.<br />

Selbst wenn die Automatisierung<br />

viel Neues mit sich<br />

bringt – Stapler „Paule“<br />

fährt heute schon im Crailsheimer<br />

Werk die Paletten<br />

selbstständig von A nach B<br />

–, ist sich Daniela sicher: „Als<br />

Fachkraft für Lebensmitteltechnik<br />

werde ich auch in<br />

Zukunft benötigt. Irgendjemand<br />

muss die Roboter<br />

bedienen und wissen, wo<br />

es hakt.“ Technisches Verständnis<br />

gehört demnach<br />

genauso zu ihrem Beruf wie<br />

Teamfähigkeit, Geduld und<br />

Ausdauer. „Und wir müssen<br />

viel um die Ecke denken“,<br />

sagt sie. „Aber genau diese<br />

Flexibilität, das vielfältige<br />

Aufgabengebiet und Arbeiten<br />

mit tollen Lebensmitteln<br />

gefällt mir sehr gut. Ich<br />

bin glücklich, damit meinen<br />

Traumberuf gefunden zu<br />

haben.“ •<br />

ECHT<br />

COOL<br />

» Abwechslungsreiche<br />

Abteilungen<br />

» Transferwissen<br />

anwenden<br />

NICHT<br />

SO COOL<br />

» Temperatursturz von<br />

Produktion zu Lager:<br />

Erkältungsgefahr<br />

» Viele Sicherheits- und<br />

Hygienevorschriften<br />

(z. B. kein Schmuck)


JOBSTART // SEITE<br />

22<br />

Im Dienst der Gerechtigkeit<br />

Anita Klingberg wird Polizeimeisterin. Im<br />

Haller Revier kann sie das Gelernte umsetzen<br />

Am Anfang ihres Praktikums ist<br />

Anita Klingberg vor allem auf Streife gewesen.<br />

FOTOS: HANNAH POMPALLA<br />

Als Anita Klingberg die Zusage<br />

von der Polizeischule in<br />

Biberach in den Händen hielt,<br />

war die Freude sehr groß.<br />

Schließlich wusste sie schon<br />

vor ihrem Abi, welchen Weg<br />

sie einschlagen will. „Mein<br />

Gerechtigkeitsempfinden ist<br />

sehr ausgeprägt. Daher habe<br />

ich diesen Beruf gewählt“, erklärt<br />

sie.<br />

VON HANNAH POMPALLA<br />

Mit der bestandenen Aufnahmeprüfung<br />

hat die Polizeimeisteranwärterin<br />

eine große<br />

Hürde überwunden. Denn hier<br />

galt es, einen Rechtschreib-,<br />

Sprachverständnis- und Intel-<br />

ligenztest sowie ein Auswahlinterview<br />

zu bestehen. Außerdem<br />

musste sie im Vorfeld ein<br />

Sportabzeichen in Bronze und<br />

einen Gesundheitstest nachweisen.<br />

„Aber<br />

wenn man das<br />

alles wirklich<br />

will, geht das<br />

schon. Auch<br />

die Anforderungen<br />

für<br />

das Sportabzeichen<br />

sind<br />

gar nicht so<br />

hart, wie man<br />

denkt“, möchte die 20-Jährige<br />

Mut machen.<br />

Die Ausbildung dauert zweieinhalb<br />

Jahre. Der erste, einjährige<br />

„MEIN GERECH-<br />

TIGKEITSEMP-<br />

FINDEN IST<br />

SEHR<br />

AUSGEPRÄGT“<br />

Abschnitt findet in der Polizeischule<br />

statt. Dort stehen drei<br />

große Schwerpunkte auf dem<br />

Stundenplan: Kriminalitätsbekämpfung,<br />

Streifendienst und<br />

Verkehrsüberwachung-<br />

beziehungsweise<br />

-unfallaufnahme.<br />

Das werden<br />

auch die<br />

Hauptaufgabenfelder<br />

der<br />

Anwärter im<br />

mittleren Polizeivollzugsdienst<br />

sein. Außer diversen<br />

Rechtsthemen spielen auch<br />

Psychologie und Taktik stets<br />

eine große Rolle. Die Ordnungshüter<br />

müssen nämlich<br />

immer einen kühlen Kopf bewahren.<br />

„Wir versuchen, erst<br />

beruhigend und bestimmt mit<br />

den Menschen umzugehen.<br />

Nur wenn es nicht anders geht,<br />

greifen wir körperlich ein“, betont<br />

Anita. Neben Sportunterricht<br />

gibt es auch jede Menge<br />

Einsatztraining mir Fahr- und<br />

Sicherheitsübungen. Ebenso<br />

werden Abwehr- und Zugrifftechniken<br />

geschult, wie auch<br />

das Schießen mit der eigenen<br />

Waffe. Denn die jungen Leute<br />

sollen auch für einen Dienst in<br />

der Bereitschaftspolizei, beispielsweise<br />

bei Demonstrationen<br />

und Sportevents, vorbereitet<br />

werden.


JOBSTART // SEITE 23<br />

Den schulischen Teil hat Anita<br />

schon hinter sich. Nun ist sie<br />

für ein zwölfmonatiges Praktikum<br />

im Revier in Schwäbisch<br />

Hall stationiert. „Das Team ist<br />

Anita nimmt auch<br />

toll. Es ist wie in einer kleinen<br />

Familie“, freut sie sich. Die Neu-<br />

unter Anleitung die<br />

linge werden voll in den Alltag<br />

integriert. Ein Praxisbegleiter<br />

kümmert sich um sie und fährt<br />

Funknachrichten des<br />

Streifendienstes in der<br />

Leitwache entgegen.<br />

etwa mit ihnen auf Streife. e. Eine<br />

Situation ist der jungen Frau<br />

bereits besonders im Gedächtnis<br />

geblieben. „Ich war gerade<br />

mit einem Kollegen mitten in<br />

einer Fahrzeugkontrolle. Kaum drehten wir uns um, raste die<br />

Anleitung die Funknachrichten des Streifendienstes zu überwachen.<br />

dung wird sie wieder in der<br />

Schule verbringen. Danach hat<br />

verdächtige Person davon.<br />

Büroarbeiten wie Pro-<br />

die angehende Polizistin gro-<br />

Mein Kollege konnte den Mann<br />

bei der späteren Verfolgungsjagd<br />

zu Fuß einholen und festnehmen“,<br />

berichtet Anita. „Das<br />

tokolle oder Anzeigen für den<br />

Staatsanwalt schreiben zählt<br />

ebenso zu ihren Tätigkeiten.<br />

Zudem sind vier Sportstunden<br />

ße Pläne: „Wenn ich nach der<br />

war natürlich Adrenalin pur<br />

und ein tolles Erfolgserlebnis“,<br />

pro Monat Pflicht.<br />

Die Arbeitswoche ist mit zweieinhalb<br />

Tagen zwar kurz, aber<br />

strahlt sie.<br />

Nun ist sie im Ermittlungsdienst<br />

sehr intensiv. Auf eine Spätschicht<br />

NICHT<br />

SO COOL<br />

tätig. „Wir sammeln<br />

etwa Fingerabdrücke und recherchieren<br />

folgt direkt der Früh-<br />

und Nachtdienst. „Aber das ist<br />

» Arbeit am Wochenende<br />

(Schichtdienst)<br />

Adressen“, schil-<br />

schon in Ordnung“, sagt Anita.<br />

dert Anita. Ab und an sitzt sie So bleibe man auch fit. Das » Einsätze bei Wind und<br />

auch in der Leitstelle, um unter letzte halbe Jahr ihrer Ausbil-<br />

Wetter<br />

Abschlussprüfung zweieinhalb<br />

Jahre Berufspraxis gesammelt<br />

habe, kann ich mich für ein<br />

Bachelorstudium zur Polizeikommissarin<br />

bewerben. Dann<br />

könnte ich unter anderem zur<br />

Kripo gehen“, erzählt sie. Denn<br />

mit dem Studium hatte es im<br />

ersten Anlauf nicht geklappt –<br />

die Plätze sind beschränkt. Daher<br />

bewarb sie sich für die Ausbildung.<br />

„So ist es eigentlich<br />

viel besser“, stellt Anita fest.<br />

„Dadurch habe ich nämlich viel<br />

mehr Praxiserfahrung, bevor<br />

ich studiere. Und so erhalte ich<br />

auch weiterhin mein volles Gehalt.<br />

Das würde ich sonst nicht<br />

bekommen“, sagt sie. •<br />

ECHT<br />

COOL<br />

» Sehr spannender und<br />

abwechslungsreicher<br />

Job<br />

» Viel Teamwork<br />

» Gutes Betriebsklima


JOBSTART // SEITE<br />

24<br />

Manchmal hilft schon Händchenhalten<br />

Kelly Franz lässt sich zur Zahnmedizinischen<br />

Fachangestellten ausbilden<br />

Kelly Franz begleitet als<br />

Stuhl-Assistenz die Zahnärzte<br />

bei den Terminen.<br />

FOTOS: ALISA GRÜN<br />

Sie unterstützen die Ärzte,<br />

beruhigen ängstliche Patienten<br />

und sorgen dafür, dass<br />

die Zahnbehandlungen wie<br />

am Schnürchen laufen – das<br />

Aufgabengebiet der Zahnmedizinischen<br />

Fachangestellten<br />

in der Gemeinschaftspraxis<br />

Dres. Wirsching in Künzelsau<br />

ist vielfältig. Und wie Kelly<br />

Franz berichtet, „wird es nie<br />

langweilig“.<br />

VON ALISA GRÜN<br />

„Ohne ein Praktikum hätte ich<br />

wahrscheinlich nicht gewusst,<br />

ob das überhaupt etwas für<br />

mich ist“, erzählt die junge<br />

Frau. Denn der Beruf erfordert<br />

weit mehr, als nur dem Arzt<br />

das Besteck zu reichen. „Je<br />

nach Behandlung müssen wir<br />

schon auch Blut sehen können.<br />

Das ist vielen vorher nicht<br />

klar“, weiß Kelly. Sie selbst<br />

war nach ihrem Realschulabschluss<br />

relativ unentschlossen,<br />

wo ihr beruflicher Weg hinführen<br />

soll. Einige Tipps von ihren<br />

Eltern und Freunde, die ihr von<br />

der Künzelsauer Praxis berichteten,<br />

machten sie neugierig.<br />

„Dann habe ich kurzerhand ein<br />

einwöchiges Praktikum hier<br />

gemacht und wurde danach<br />

gefragt, ob ich nicht bleiben<br />

möchte“, sagt sie. „Da habe ich<br />

mich schon sehr gefreut.“<br />

Während manche schon<br />

Schweißausbrüche bekommen,<br />

wenn sie nur das Wort<br />

„Zahnarzt“ hören, ist die Arbeit<br />

rund um die Beißerchen<br />

für Kelly Franz inzwischen Alltag<br />

geworden. Seit 2016 lernt<br />

die 21-Jährige den Beruf in der<br />

Künzelsauer Praxis. Ab Juli sind<br />

die Lehrjahre für sie vorbei und<br />

Kelly sagt: „Ich darf sogar noch<br />

mal etwas länger bleiben, denn<br />

ich werde als Zahnmedizinische<br />

Fachangestellte übernommen.“<br />

Bis dahin musste sie allerdings<br />

einiges lernen: Zu Beginn<br />

standen viel Zusehen<br />

und Einarbeiten in die Stuhl-<br />

Assistenz an. Das Vor- und<br />

Nachbereiten der einzelnen<br />

Termine, egal ob Kontrollbesuch<br />

oder Wurzelbehandlung,<br />

nimmt auch heute noch viel<br />

Raum in ihrem Arbeitsalltag<br />

ein. „Ich muss wissen, für<br />

welche Behandlung welches<br />

Besteck gebraucht wird. Nach<br />

der Behandlung bin ich dann<br />

auch für die Abrechnung zuständig“,<br />

erklärt die Auszubildende.<br />

„Das habe ich relativ<br />

schnell gelernt. Schwieriger


JOBSTART // SEITE<br />

25<br />

wurde es, als der Sterilisations-Raum<br />

dran war“, erzählt<br />

Kelly. Scharfe Gegenstände,<br />

wie Skalpelle, werden hier<br />

gereinigt und für die nächste<br />

Behandlung vorbereitet, also<br />

steril gemacht. Aber auch besondere<br />

Vorschriften für die<br />

Utensilien von<br />

Patienten, die<br />

eine Infektionskrankheit<br />

haben, gilt es<br />

zu verinnerlichen.<br />

„Grüne<br />

und rote Bereiche<br />

im Raum<br />

unterscheiden<br />

rein von unrein“, weiß die<br />

21-Jährige. Wer hier arbeitet,<br />

hat also auch eine hohe gesundheitliche<br />

Verantwortung<br />

gegenüber allen Patienten.<br />

„Am meisten Spaß macht mir<br />

aber immer noch der Kontakt<br />

zu den Menschen“, schildert<br />

die Auszubildende. Jeder Termin<br />

sei anders, jeden Tag sehe<br />

„EINE MASCHI-<br />

NE WIRD UNS<br />

FACHKRÄFTE<br />

NIEMALS<br />

ERSETZEN“<br />

sie neue Leute und auch Herausforderungen<br />

gelte es zu<br />

meistern. „Kinder haben oft<br />

Angst vorm Zahnarzt, das ist<br />

schon schwierig manchmal.<br />

Aber auch erwachsene Angstpatienten<br />

benötigen eine besondere<br />

Behandlung. Manche<br />

wollen dann<br />

meine Hand<br />

halten, andere<br />

nehmen eine<br />

Tablette zur<br />

Beruhigung.<br />

Darauf muss<br />

ich mich jedes<br />

Mal neu<br />

einstellen“, erzählt<br />

Kelly. Genau das mache<br />

ihren Beruf so zukunftsfest, ist<br />

sich die Künzelsauerin sicher:<br />

„Eine Maschine wird niemals<br />

so gut auf den einzelnen Patienten<br />

eingehen können, wie<br />

wir Fachkräfte.“<br />

Sollte dann doch mal der<br />

Wunsch nach etwas Neuem<br />

kommen, kann sich die junge<br />

Frau in vielen Bereichen weiterbilden:<br />

„Es gibt Zahnmedizinische<br />

Prophylaxe-Angestellte,<br />

die sich hauptsächlich<br />

um Zahnreinigungen kümmern<br />

und häufig auch ganz<br />

eigenständig Termine mit<br />

den Patienten ausmachen.<br />

Das finde ich gut.“ Außerdem<br />

spezialisieren sich einige ihrer<br />

Kolleginnen entweder auf<br />

die Verwaltung oder werden<br />

Dentalhygienikerinnen.<br />

In welche Richtung es für<br />

sie in Zukunft geht, lässt die<br />

21-Jährige einfach auf sich<br />

zukommen. „Wer aber ein<br />

Teamplayer und aufgeschlossen<br />

für Neues ist und dazu<br />

noch gerne mit Menschen<br />

arbeitet, ist in diesem Beruf<br />

goldrichtig“, ist sich Kelly sicher.<br />

Jungen Menschen, die<br />

noch unentschlossen sind, rät<br />

die Auszubildende zu einem<br />

Praktikum, denn sie sagt: „Da<br />

habe ich sehr schnell gemerkt:<br />

Das ist genau meins.“ •<br />

ECHT<br />

COOL<br />

» Jeder Tag ist anders<br />

» Vielfältiger Beruf<br />

» Kontakt zu Patienten<br />

NICHT<br />

SO COOL<br />

» Viele theoretische<br />

Wiederholungen in der<br />

Berufsschule<br />

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GESUCHT!<br />

In elektrischen und elektronischen Einbauten kann es leicht zu heiß werden.<br />

Als Spezialist für Schaltschrank-Klimatisierung sorgen wir seit knapp<br />

40 Jahren für Funktion und Sicherheit rund ums Thema Thermal Management.<br />

Das soll auch in Zukunft so bleiben. Daher suchen wir motivierte Einsteiger<br />

wie dich, die auch mal die Ärmel hochkrempeln, wenn es heiß hergeht.<br />

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Mechatroniker<br />

Industriemechaniker<br />

Elektroniker für Betriebstechnik<br />

Fachkraft für Lagerlogistik<br />

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Duales Studium (m/w/d)<br />

Elektrotechnik (B.Eng.)<br />

Mechatronik (B.Eng.)<br />

Betriebswirtschaft, Industrie (B.A.)<br />

Wir freuen<br />

uns auf deine<br />

Bewerbung!<br />

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JOBSTART // SEITE<br />

26<br />

Lebensbegleiter mit viel Herz<br />

Tamisha Marshall und Jana Maurer<br />

werden Heilerziehungspflegerinnen<br />

Tamisha Marshall und Jana Maurer (von links)<br />

haben nach hder Schule zunächst ein<br />

Freiwilliges Soziales Jahr absolviert.<br />

FOTO: JULIA WEISE<br />

Für Tamisha Marshall und Jana<br />

Maurer ist kein Tag wie der andere.<br />

Als angehende Heilerziehungspflegerinnen<br />

(HEP) unterstützen<br />

sie Menschen mit<br />

geistiger oder mehrfacher Behinderung,<br />

damit diese ihren<br />

Alltag möglichst selbstständig<br />

meistern können.<br />

VON JULIA WEISE<br />

Obwohl beide ihre Ausbildung<br />

im Schwäbisch Haller Sonnenhof<br />

absolvieren, bekommen<br />

sie doch Einblicke in ganz un-<br />

terschiedliche Fachbereiche<br />

der Behindertenhilfe.<br />

Als Tamisha ihr Abitur in der<br />

Tasche hatte, wusste sie noch<br />

nicht so richtig, was sie einmal<br />

werden möchte. Studieren<br />

gehen? Oder doch lieber<br />

eine Ausbildung machen?<br />

Ein Freiwilliges Soziales Jahr<br />

(FSJ) brachte Orientierung.<br />

„Das habe ich als Schulhelferin<br />

in der Sonnenhofschule<br />

für geistig und körperlich behinderte<br />

Kinder absolviert“,<br />

erzählt die 22-Jährige aus<br />

Wallhausen. „Und so wurde<br />

ich letztendlich auch auf die<br />

Ausbildung zur HEP aufmerksam.<br />

Inzwischen ist Tamisha<br />

in ihrem ersten Lehrjahr in<br />

einer Wohngruppe für schwer<br />

mehrfachbehinderte Erwachsene<br />

in Vellberg aktiv.<br />

„Es ist spannend, welch positiven<br />

Einfluss man schon durch<br />

vermeintliche Kleinigkeiten<br />

auf das Leben der Bewohner<br />

nehmen kann“, unterstreicht<br />

sie. „Vor Kurzem habe ich<br />

gelernt, dass es sogar einen<br />

Unterschied macht, wie ich<br />

jemanden wasche.“ Pflegerische<br />

Tätigkeiten bilden am<br />

Standort in Vellberg einen<br />

großen Schwerpunkt. Berührungsängste<br />

hatte Tamisha<br />

dennoch nie.<br />

Ähnlich geht es ihrer Kollegin<br />

Jana. Auch die 21-Jährige aus<br />

Morsbach stieß über ein FSJ<br />

auf das Berufsfeld der HEP. Sie<br />

ist in ihrem ersten Lehrjahr<br />

in einer Außenwohngruppe<br />

in Kupferzell im Einsatz. „Unsere<br />

Bewohner sind alle sehr<br />

selbstständig“, erklärt sie.<br />

„Trotzdem gibt es regelmäßig<br />

Unterstützungsbedarf.“ Dann


Beide Azubis sind im Haller<br />

Sonnenhof beschäftigt. Trotzdem<br />

sind sie an unterschiedlichen<br />

Standorten der Einrichtung aktiv.<br />

hilft Jana aus. „Im Frühdienst<br />

wecke ich die Bewohner und<br />

begleite sie bei der Körperpflege“,<br />

sagt die junge Frau.<br />

„Dann bereite ich das Frühstück<br />

vor.“ Für die Freizeitgestaltung<br />

ist die Auszubildende<br />

ebenfalls zuständig. „Da<br />

plane ich gerne Aktivitäten,<br />

die allen Spaß machen“, beschreibt<br />

sie und lächelt. Wandern<br />

sei bei den Bewohnern in<br />

Kupferzell besonders beliebt.<br />

„Ihre Freude zeigt mir immer<br />

wieder aufs Neue, dass meine<br />

Arbeit gut und wichtig ist“,<br />

unterstreicht Jana.<br />

Rückenschonendes Arbeiten<br />

spielt für die Azubis eine große<br />

Rolle. Denn das Umlagern,<br />

Anziehen oder Waschen der<br />

Bewohner<br />

kann auf<br />

Dauer anstrengend<br />

werden.<br />

„Damit wir<br />

die richtigen<br />

Handgriffe<br />

verwenden,<br />

bekommen<br />

wir einen<br />

Praxisanleiter<br />

zur Seite gestellt“,<br />

erklärt Tamisha. Zudem wird<br />

den angehenden Fachkräften<br />

in der Fachschule das nötige<br />

Know-how für ihren Beruf<br />

vermittelt. Der Unterricht<br />

findet blockweise auf dem<br />

Gelände des Sonnenhofs in<br />

Schwäbisch Hall statt. „Der<br />

Platz an der Schule ist eine<br />

Einstellungsvoraussetzung<br />

für die dreijährige Ausbildung<br />

zum Heilerziehungspfleger<br />

und umgekehrt“,<br />

erklärt<br />

Jana. „Darum<br />

muss man<br />

gleich zwei<br />

Bewerbungen<br />

verschicken.“<br />

Eine an die<br />

Einrichtung und eine an die<br />

Fachschule. Zudem ist ein einjähriges<br />

Vorpraktikum Pflicht.<br />

„DER<br />

SCHÖNSTE<br />

BERUF DER<br />

WELT“<br />

Dieses kann beispielsweise<br />

in Form eines FSJs, eines regulären<br />

Praktikums oder als<br />

Bufdi abgeleistet<br />

werden.<br />

„Das<br />

ist wirklich<br />

sinnvoll“,<br />

meint Tamisha.<br />

„Denn<br />

als HEP übernimmt<br />

man<br />

schnell viel<br />

Verantwortung“, ergänzt<br />

Jana. „Doch für uns ist es der<br />

schönste Beruf der Welt.“ •<br />

FOTO: ARCHIV/UFUK ARSLAN<br />

AUS<br />

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JOBSTART // SEITE<br />

28<br />

Faszination Leben<br />

Marlene Lober und Naemi Lippert lernen<br />

den Beruf der Hebamme<br />

Die Geburt eines Kindes gehört<br />

zu den schönsten Augenblicken<br />

im Leben der Eltern.<br />

Hebammen unterstützen die<br />

werdenden Mütter und geben<br />

Acht, dass bei der Entbindung<br />

alles glattgeht.<br />

VON JULIA WEISE<br />

„Es gibt nichts Faszinierendes<br />

als die Geburt eines Kindes“,<br />

da sind sich Marlene Lober aus<br />

Crailsheim und Naemi Lippert<br />

aus Gaildorf einig. Als angehende<br />

Hebammen des Diakonie-Klinikums<br />

Schwäbisch Hall<br />

ist es ihre Aufgabe, Mütter bei<br />

der Geburtsvorbereitung, während<br />

der Entbindung im Kreißsaal<br />

und bei der Nachsorge<br />

bestmöglich zu betreuen.<br />

„Schon meine Uroma hat diesen<br />

Beruf ausgeübt“, erzählt<br />

Marlene. Sie selbst war sich<br />

jedoch nach dem Realschulabschluss<br />

noch unschlüssig,<br />

welche Laufbahn sie einschlagen<br />

könnte. „Meine Schwester<br />

hat mir dann vorgeschlagen,<br />

einfach mal ein Praktikum im<br />

Diak zu absolvieren“, führt die<br />

19-jährige Auszubildende im<br />

ersten Lehrjahr weiter aus. Der<br />

Ratschlag erwies sich als goldrichtig.<br />

„Denn nach dem Praktikum<br />

wusste ich: Entweder<br />

ich werde Hebamme oder gar<br />

nichts!“<br />

Naemi ging es nach dem Erwerb<br />

der Mittleren Reife ähnlich.<br />

„Ich konnte mir allerdings<br />

schon immer gut vorstellen,<br />

irgendwann einmal als medizinische<br />

Kraft im Ausland tätig<br />

zu werden“, erinnert sich die<br />

23-Jährige. Aus diesem Grund<br />

entschied sie sich für eine Ausbildung<br />

als Krankenschwester<br />

im Diak. „Das eröffnete mir<br />

die Möglichkeit, in diesem<br />

Beruf in Deutschland sowie<br />

im Ausland zu arbeiten.“ Gerade<br />

in Entwicklungsländern<br />

sei es dabei durchaus üblich,<br />

dass Krankenschwestern auch<br />

als Geburtshelfer eingesetzt<br />

werden. „Anfangs dachte ich,<br />

dass ich das dann schon hinbekommen<br />

werde“, sagt sie.<br />

Eine überraschende Entbindung<br />

in der Notaufnahme der<br />

Haller Klinik brachte allerdings<br />

Ernüchterung. „Da habe ich gemerkt,<br />

dass ich keine Ahnung<br />

von Geburten habe.“ Eine zweite<br />

fundierte Lehre sei für sie daher<br />

unerlässlich gewesen. „Zu<br />

meinem Glück wurde im Haller<br />

Diak ungefähr zeitgleich das<br />

erste Mal die Ausbildung zur<br />

Hebamme angeboten“, freut<br />

sich Naemi. Nach einer schriftlichen<br />

Bewerbung und einem<br />

Vorstellungsgespräch hatte<br />

sie die Stelle in der Tasche.<br />

„Die Entscheidung, eine zweite<br />

Ausbildung zu machen, war<br />

definitiv gut“, sagt sie. „Denn<br />

ich arbeite sehr gerne als Hebamme.“<br />

Inzwischen ist Naemi<br />

im dritten und somit letzten<br />

Lehrjahr angekommen. „Durch<br />

meine Vorkenntnisse als Krankenschwester<br />

konnte ich sogar<br />

um ein Jahr verkürzen.“<br />

Dass eine Hebamme bei der<br />

Geburt eines Menschen sehr<br />

gewissenhaft agieren muss,<br />

ist beiden Auszubildenden<br />

klar. „Schließlich trägt man die<br />

Verantwortung für zwei Menschenleben“,<br />

erläutert Marlene.<br />

Ein Arzt wird nur in schwie-<br />

Als angehende Hebammen<br />

unterstützen Marlene Lober<br />

und Naemi Lippert (von links) die<br />

werdenden Mütter im Kreißsaal<br />

bei der Geburt ihres Kindes.<br />

FOTO: JULIA WEISE


JOBSTART // SEITE<br />

29<br />

FOTOS: ARCHIV<br />

ECHT<br />

COOL<br />

» Zukunftssicher und<br />

abwechslungsreich<br />

» Eigenverantwortliches<br />

Arbeiten<br />

rigen Fällen hinzugezogen. „Es<br />

gehört zum Beruf, einschätzen<br />

zu können, wann diese Unterstützung<br />

benötigt wird“, erklärt<br />

sie. Obwohl Marlene und<br />

Naemi schon während ihrer<br />

Ausbildung bei vielen Geburten<br />

mithelfen, sind sie doch<br />

niemals alleine für eine Entbindung<br />

verantwortlich. „Am<br />

Anfang lernt man nur durch<br />

das Beobachten schon richtig<br />

viel dazu“, sagt Naemi. „Noch<br />

spannender wird es aber,<br />

wenn man weiß, wie man die<br />

Mütter entlasten kann.“ Neben<br />

einer gehörigen Portion<br />

Empathie sei da manchmal<br />

auch Durchsetzungsvermögen<br />

gefragt. Neben ihrer praktischen<br />

Tätigkeit im Diak besuchen<br />

Marlene und Naemi die<br />

Berufsfachschule für Hebammen<br />

und Entbindungspfleger<br />

in Ansbach. Fächer wie Anatomie,<br />

Kinderkrankheitslehre<br />

und Geburtshilfe stehen dort<br />

blockweise auf dem Stundenplan.<br />

Vor Ort gibt es die Möglichkeit,<br />

in einem Wohnheim<br />

zu übernachten.<br />

„Obwohl wir durch die Schule<br />

und unsere praktische Arbeit<br />

viel Fachkenntnis erlangen, ist<br />

für uns keine Geburt wie die<br />

andere“, verrät Marlene. „Es<br />

bleibt immer ein besonderer<br />

und emotionaler Moment“,<br />

bestätigt auch Naemi. Die Faszination<br />

und die Liebe für ihren<br />

Beruf wird ihnen aus diesem<br />

Grund sicher auch in Zukunft<br />

erhalten bleiben. •<br />

KICK-FACT<br />

Die Ausbildung zur Hebamme/zum<br />

Entbindungspfleger<br />

soll in Zukunft<br />

vollständig akademisiert<br />

werden. Das bedeutet,<br />

dass dann ein Studium<br />

Voraussetzung für die<br />

Tätigkeit als Hebamme<br />

wird.<br />

» Kontakt zu ganz unterschiedlichen<br />

Menschen<br />

» Schichtdienst: Dadurch<br />

hat man auch mal vier<br />

Tage am Stück frei<br />

NICHT<br />

SO COOL<br />

» Es kann zu Komplikationen<br />

kommen<br />

» Schichtdienst: Es wird<br />

beispielsweise auch<br />

nachts gearbeitet


JOBSTART // SEITE<br />

30<br />

Retten, bis der Arzt kommt<br />

Dem angehenden Notfallsanitäter Max<br />

Walther gefällt es, etwas Sinnvolles zu tun<br />

Das Auto als Hauptarbeitsplatz: Mit einem Rettungswagen<br />

eilt Max Walther als Notfallsanitäter verletzten oder kranken k Menschen zu Hilfe.<br />

FOTOS: HANNAH POMPALLA<br />

Herzinfarkte, Schlaganfälle,<br />

Drogen-Unfälle oder auch Geburten:<br />

Max Walther hat als<br />

angehender Notfallsanitäter<br />

des Deutschen Roten Kreuzes<br />

(DRK) in Schwäbisch Hall<br />

schon viel erlebt.<br />

VON HANNAH POMPALLA<br />

Wenn ein Mensch in Gefahr<br />

sch<strong>web</strong>t und die Notrufnummer<br />

112 gewählt wird, muss<br />

der 24-Jährige mit seinem<br />

Rettungswagen in zehn bis<br />

15 Minuten an Ort und Stelle<br />

sein. In seinem mobilen „Behandlungszimmer“<br />

ist dann<br />

für die Erstversorgung höchste<br />

Konzentration gefragt. Es gilt<br />

etwa, zusammen mit einem<br />

assistierenden Rettungssanitäter,<br />

seinem Beifahrer, Blutungen<br />

zu stillen oder Medikamente<br />

zu verabreichen. Max<br />

muss die Lage genau einschätzen<br />

können. Ist der Zustand<br />

lebensbedrohlich, ruft er den<br />

Notarzt. „Ich habe auch schon<br />

zwei Personen selbst mit einer<br />

Herz-Lungen-Massage<br />

erfolgreich wiederbeleben<br />

können“, berichtet der junge<br />

Mann, der sich im dritten<br />

Lehrjahr befindet, stolz. „Normalerweise<br />

erfährt man gar<br />

nicht, wie es ausgegangen ist.<br />

Man fährt die verletzten oder<br />

kranken Patienten nach der<br />

Ersten Hilfe nur ins Krankenhaus,<br />

wo sie dann von einem<br />

Arzt behandelt werden. Aber<br />

in diesen Fällen wurde ich benachrichtigt“,<br />

erzählt er. Eine<br />

große psychische wie körperliche<br />

Belastbarkeit ist daher<br />

eine Grundvoraussetzung für<br />

den Job. „Es gibt schon oft<br />

Situationen, die einen nachdenklich<br />

stimmen. Aber der<br />

Rückhalt im Team ist sehr<br />

groß. Wir tauschen uns immer<br />

aus, was gut gelaufen ist und<br />

was hätte besser sein können.<br />

Das hilft mir. So muss ich auch<br />

nichts ‚mit nach Hause' nehmen“,<br />

sagt Max.<br />

Den Einstieg in den Beruf fand<br />

er über ein Freiwilliges Soziales<br />

Jahr (FSJ). „Ich wollte nach<br />

dem Abitur einfach etwas<br />

komplett anderes machen“, erläutert<br />

er. Die Anfangszeit war<br />

für ihn ebenso aufregend wie<br />

herausfordernd: „Ich musste<br />

erst lernen, wie man zum Beispiel<br />

den Blutdruck misst oder<br />

eine Infusion legt. In der Schule<br />

bekommt man das ja nicht<br />

beigebracht“, schmunzelt der<br />

Mainhardter. Aus einem Jahr<br />

Freiwilligendienst wurden 18


JOBSTART // SEITE 31<br />

Monate. „Ich habe mich schnell<br />

eingefunden. Der Beruf ist einfach<br />

total spannend. Man weiß<br />

nicht, was einen als Nächstes<br />

erwartet. Mir ist schnell klar<br />

geworden, dass ich dabeibleiben<br />

möchte. Also habe ich mich<br />

hierfür beworben“, sagt er.<br />

Seine dreijährige Ausbildung<br />

– übrigens die höchste nichtärztliche<br />

Qualifikation im<br />

Rettungsdienst – findet<br />

blockweise in der Rettungswache<br />

in Hall, im Diak<br />

sowie in der DRK-Landesschule<br />

in Sinsheim statt.<br />

„Wir wechseln alle sechs<br />

bis acht Wochen die Stationen“,<br />

erklärt der zukünftige<br />

„Sani“. Dabei lernen die Azubis<br />

die Medizin in allen Facetten<br />

kennen – sowohl in der Theorie<br />

als auch in der Praxis.<br />

„DER BERUF<br />

IST EINFACH<br />

TOTAL<br />

SPANNEND“<br />

Die fast tägliche Zwölf-Stunden-Schicht,<br />

die um 7 Uhr beginnt<br />

und um 19 Uhr endet,<br />

macht Max nichts aus. „Das<br />

gefällt mir eher, weil dann<br />

auch ein Arbeitstag entfällt“,<br />

lacht er. Wenn Max gerade<br />

keinen Einsatz hat – im Schnitt<br />

sind es vier pro Schicht –, wartet<br />

er die Geräte, füllt Medikamente<br />

auf, desinfiziert die Autos<br />

oder erledigt Büroarbeiten.<br />

Es gibt immer etwas zu tun.<br />

Ab Oktober wird Max als voll<br />

ausgebildeter Notfallsanitäter<br />

in den Beruf starten. Auf seine<br />

weitere Zukunft in der Branche<br />

freut er sich schon sehr. „Es<br />

ist einfach ein gutes Gefühl,<br />

etwas Sinnvolles zu tun und<br />

Menschen helfen zu können“,<br />

sagt er. •<br />

Max Walther muss in seinem Berufsalltag<br />

verschiedene notfallmedizinische<br />

Maßnahmen durchführen können.<br />

Daher ist der Rettungswagen mit allerhand<br />

Equipment ausgestattet.<br />

KICK-FACT<br />

Der Beruf Notfallsanitäter<br />

hat Anfang 2014 den Rettungsassistenten<br />

abgelöst.<br />

Wer zu einem früheren<br />

Zeitpunkt ausgebildet<br />

wurde, muss sich daher<br />

bis 2<strong>02</strong>1 weiterqualifizieren.<br />

Denn die neue, umfangreichere<br />

Ausbildung<br />

dauert nun drei statt zwei<br />

Jahre und wird auch vergütet.<br />

Voraussetzung ist<br />

die Mittlere Reife oder ein<br />

Hauptschulabschluss mit<br />

Berufsausbildung.<br />

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JOBSTART // SEITE<br />

32<br />

Aus dem richtigen Holz geschnitzt<br />

Lukas Meißner lernt den Umgang mit dem<br />

Hobel und modernen Fertigungsanlagen<br />

Ob in den eigenen vier Wänden,<br />

in Geschäften, auf<br />

Messen, in öffentlichen Gebäuden<br />

oder in der Gastronomie<br />

– Schreinerprodukte<br />

sind überall zu finden.<br />

VON ADINA MÖLLER<br />

Schreiner oder Holzmechaniker<br />

sind Berufe mit Zukunft:<br />

Maschinen können heutzutage<br />

zwar vieles ersetzen, aber<br />

nicht das gute Augenmaß und<br />

das Feingefühl des Schreiners<br />

für Material und Form. Zudem<br />

bietet der Beruf des Schreiners<br />

vielfältige Einsatzgebiete.<br />

Eine Nachwuchskraft in diesem<br />

Handwerk ist Lukas Meißner,<br />

der seine Ausbildung zum<br />

Holzmechaniker bei der Firma<br />

Köhnlein Türen in Stimpfach<br />

macht. Nach dem Motto „Holz<br />

ist ein Geschenk der Natur“<br />

werden hier Echtholztüren,<br />

Zargen und Sonderelemente<br />

individuell in vielfältigen<br />

Oberflächen produziert und<br />

veredelt.<br />

Die Ausbildung zum Schreiner<br />

und Holzmechaniker dauert<br />

drei Jahre und ist dual aufgebaut.<br />

Im ersten Ausbildungsjahr<br />

wird die theoretische<br />

Grundlage mit einem theoretischen<br />

Berufsbildungsjahr geschaffen.<br />

Das praktische Handwerk<br />

wird ab dem zweiten<br />

Ausbildungsjahr im Betrieb<br />

erlernt. „Zudem wird in der<br />

Berufsschule das theoretische<br />

Wissen rund um Holz vertieft“,<br />

erklärt Lukas.<br />

Während der Ausbildung lernt<br />

der Nachwuchs in Teams das<br />

Be- und Verarbeiten von Holz,<br />

Holzwerkstoffen und sonstigen<br />

Werkstoffen zu Holzbauteilen<br />

wie zum Beispiel Türen<br />

oder Zargen. Mit handwerklichem<br />

Geschick eignen sich die<br />

Azubis den Umgang mit einer<br />

Vielzahl von Werkzeugen wie<br />

Hobel, Feile, Säge an und lernen<br />

die Durchführung von<br />

Messungen. „Man sieht, was<br />

man gemacht hat“, schwärmt<br />

Lukas Meißner bei der Frage,<br />

was ihm an seinem Beruf am<br />

meisten Spaß macht. Denn<br />

das Herstellen, Vormontieren,<br />

Zusammenbauen und Demontieren<br />

von Teilen sowie<br />

die Behandlung von Oberflächen<br />

gehören ebenfalls zu<br />

den Aufgaben von Holzmechaniker<br />

und Schreiner.<br />

„Wird das traditionelle Holz<br />

dann noch mit verschiedenen<br />

Materialien wie Glas oder<br />

Metall kombiniert, macht das<br />

Azubi Lukas Meißner bei der Arbeit: Mit viel<br />

Fingerspitzengefühl wird der Werkstoff Holz in<br />

die richtige Form gebracht<br />

Azubi Lukas Meißner bei der Arbeit:<br />

Mit viel Fingerspitzengefühl wird der Werkstoff Holz<br />

in die richtige Form gebracht.<br />

die Arbeit besonders faszinierend.<br />

Denn dann kann eine<br />

sehr moderne Wirkung in der<br />

Optik erzielt werden“, betont<br />

der angehende Holzmechaniker.<br />

Zudem verbindet der Beruf<br />

traditionelle Handwerkskunst<br />

mit modernen, industriellen<br />

Fertigungsverfahren. „Langweilig<br />

wird es garantiert nicht,<br />

denn auch die Bedienung und<br />

Programmierung von CNCgesteuerten<br />

Bearbeitungsmaschinen<br />

und das Durchführen<br />

von qualitätssichernden Maßnahmen<br />

lerne ich während<br />

meiner Ausbildung“, macht<br />

denn auch der Lehrling begeistert<br />

klar. •<br />

FOTOS: KÖHNLEIN GMBH<br />

KICK-FACT<br />

Eine Ausbildung als<br />

Schreiner bietet hervorragende<br />

Perspektiven für<br />

die Zukunft. Nicht nur ist<br />

das Handwerk in vielfältigen<br />

Einsatzgebieten<br />

wie der Möbelindustrie<br />

oder dem Messebau<br />

gefragt, auch Weiterbildungsmaßnahmen<br />

sind<br />

möglich: ob zum Meister<br />

oder Techniker, ein Studium<br />

zum Holzingenieur<br />

oder eine kaufmännische<br />

Weiterbildung – die Ausbildung<br />

bildet eine gute<br />

Grundlage.


JOBSTART // SEITE<br />

33<br />

Die Verbindung der traditionellen Holzbearbeitung<br />

mit modernster Technik wie CNT-Bearbeitungszentren<br />

macht den Beruf vielseitig und spannend.<br />

ECHT<br />

COOL<br />

» Verbindung von traditioneller<br />

Handwerkskunst<br />

und moderner Technik<br />

» Schöpferische Arbeit:<br />

Man sieht, was man<br />

macht<br />

NICHT<br />

SO COOL<br />

» Viel Theorie<br />

in der Berufsschule<br />

IMPRESSUM<br />

Kickstart – Das Ausbildungs<strong>magazin</strong><br />

für Hohenlohe-Franken | Juli <strong>2019</strong><br />

Eine Kooperation der Verlagsbetriebe<br />

Haller Tagblatt, Hohenloher Tagblatt<br />

und Rundschau Gaildorf<br />

Verlag | Kontakt<br />

SÜDWEST PRESSE Hohenlohe<br />

GmbH & Co. KG<br />

Haalstraße 5 und 7<br />

74523 Schwäbisch Hall<br />

Telefon: 0791 / 40 40<br />

Redaktion<br />

Heribert Lohr (verantw.),<br />

Claudia Linz, Adina Möller,<br />

Hannah Pompalla, Julia Weise,<br />

Alisa Grün, Frank Lutz und<br />

Luca Schmidt<br />

Fotos<br />

Titelfoto: Christoph Köstlin<br />

Fotos wie angegeben: Ufuk Arslan,<br />

dpa, Fotolia, Claudia Linz, Adina Möller,<br />

Hannah Pompalla, Julia Weise,<br />

Alisa Grün, Frank Lutz, Presse- und<br />

Privatfotos, Shutterstock<br />

Anzeigen<br />

Jörg Heiland (verantw.),<br />

Julia Winterfeldt, Christine Adamietz,<br />

Ariane Kolb, Hanna-Lena Heisig<br />

Grafik<br />

Peter Oberndörfer, Heidi Thomsen<br />

Druck<br />

Konradin-Druck GmbH<br />

Leinfelden-Echterdingen<br />

facebook.com/<strong>kickstart</strong>.<strong>magazin</strong><br />

DEINE AUSBILDUNG BEI LEONHARD WEISS!<br />

Du hast Deinen Schulabschluss in der Tasche und möchtest Deine Zukunft aktiv gestalten?<br />

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Am Standort Satteldorf bilden wir folgende Ausbildungsberufe (m/w/d) aus:<br />

<br />

Duale Studiengänge:<br />

Berufskraftfahrer<br />

Bachelor of Engineering<br />

Beton- und Stahlbetonbauer<br />

Bauingenieurwesen – Projektmanagement<br />

Elektroniker für Betriebstechnik<br />

Bachelor of Engineering „Vertiefte Praxis“<br />

Fachinformatiker Anwendungsentwicklung<br />

<br />

Fachinformatiker Systemintegration<br />

Bachelor of Engineering<br />

Fachkraft für Lagerlogistik<br />

Mechatronik – Serviceingenieurwesen<br />

Gleisbauer<br />

Bachelor of Science<br />

Industriekaufmann<br />

Wirtschaftsinformatik<br />

Kaufmann für Spedition und Logistikdienstleistung Bauingenieur Plus<br />

Land- und Baumaschinenmechatroniker<br />

Kooperatives Studium<br />

Metallbauer Konstruktionstechnik<br />

Freie Ausbildungs- und duale<br />

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Straßenbauer<br />

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Wir freuen uns auf Deine Bewerbung über unser Job-Portal.<br />

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MACHER<br />

≈ ES IST GESCHAFFT!<br />

Die letzte Prüfung ist geschrieben und endlich hast du<br />

den Schulabschluss in der Tasche. Plötzlich stehen dir alle<br />

Wege offen. Doch wohin soll die Reise gehen? Vielleicht<br />

ins Ausland? Das dachte sich zumindest Janina Nagy aus<br />

Kreßberg, die nach dem Abi für vier Monate durch Thailand,<br />

Bali, Australien und Neuseeland tourte. Unterwegs<br />

traf sie auf viele interessante Menschen und sammelte<br />

Erfahrungen, die sie nachhaltig geprägt haben. In die Ferne<br />

zog es auch Laurenz Hofmann aus Schwäbisch Hall, der<br />

in Mailand seinen Traumstudiengang gefunden hat. Dass<br />

auch Fehlschläge zum Leben gehören, zeigt das Beispiel<br />

von Steffen Knödler. Der Besitzer der „Kantine 26“ und<br />

des Wasserschlosses Erkenbrechtshausen, ließ sich jedoch<br />

auch von diesen nicht beirren und machte mit Ehrgeiz<br />

und viel Durchsetzungsvermögen seinen Weg. Wenn auch<br />

du noch keine Idee hast, in welche Richtung „deine Reise“<br />

gehen könnte, kannst du dir auf den folgenden Seiten von<br />

unseren Kickstart-„Machern“ Anregungen holen. Und wer<br />

weiß, vielleicht bist auch du in wenigen Jahren einer von<br />

ihnen.<br />

FOTO: IMAGEFLOW/SHUTTERSTOCK.COM


JOBSTART // SEITE 36<br />

„Ich wollte helfen“<br />

Jana Fetzer hat während ihrer Freiwilligenarbeit<br />

in Nepal eine neue Kultur kennengelernt<br />

Jana Fetzer aus Rot am See hat<br />

Heimkinder in der nepalesischen<br />

Hauptstadt Kathmandu<br />

betreut. In naher Zukunft will<br />

sie das Land und ihre Schützlinge<br />

noch einmal besuchen.<br />

VON LUCA SCHMIDT<br />

Der Abschied von den<br />

Kindern im Heim sei<br />

ihr schwer gefallen,<br />

sagt Jana Fetzer.<br />

FOTOS: PRIVAT<br />

FOTO: FREEPIK.COM


JOBSTART // SEITE<br />

37<br />

Die Schulwoche in<br />

Nepal dauert von<br />

Sonntag bis Freitag.<br />

Armes Land, herzliche Menschen?<br />

Diese Formel muss<br />

nicht immer stimmen, doch<br />

auf die Kinder<br />

in Nepal trifft<br />

sie zu – zu-<br />

mindest, wenn<br />

„DIE<br />

BERÜHRUNGS-<br />

ÄNGSTE WAREN<br />

SCHNELL PASSÉ“<br />

man Jana Fetzer<br />

aus Rot am<br />

See fragt. Die<br />

25-jährige Studentin<br />

betreute<br />

gemeinsam<br />

mit zwölf weiteren<br />

Freiwilligen<br />

dreieinhalb<br />

Wochen<br />

lang Kinder in einem Heim in<br />

Kathmandu, der Hauptstadt<br />

Nepals.<br />

Als sie dort ankam, dauerte<br />

es nicht lange, bis alle Berüh-<br />

rungsängste abgebaut waren.<br />

„Ich hatte viel Respekt und<br />

habe am ersten Tag an der<br />

Bushaltestelle auf die Kinder<br />

gewartet“, sagt Fetzer. Aber<br />

als die Jungen und Mädchen<br />

zu ihr rannten und sie sofort<br />

mit „Tante“ begrüßten, da war<br />

die Anspannung verflogen.<br />

„Ich wollte helfen und habe<br />

mich im Internet informiert“,<br />

antwortet die Studentin<br />

auf die Frage, warum sie als<br />

Freiwillige nach Nepal reiste.<br />

Über Verbindungen nach<br />

Schwäbisch Gmünd kam sie<br />

in Kontakt zum Verein „Haus<br />

der Hoffnung<br />

– Hilfe für Nepal“.<br />

Die Organisation<br />

um<br />

Ellen Dietrich<br />

unterstützt<br />

ein Heim mit<br />

mehr als 150<br />

Kindern im Alter<br />

zwischen<br />

drei und etwa 18 Jahren in<br />

Kathmandu und organisiert<br />

Rundreisen durch das Land –<br />

im Oktober geht es zum Tihar-<br />

Fest <strong>2019</strong>.<br />

Der Tagesablauf der Studentin<br />

in Kathmandu war fest geregelt.<br />

Um 5.30 Uhr mussten<br />

die Freiwilligen jeden Morgen<br />

aufstehen und von ihrem Appartement<br />

zum Heim laufen.<br />

Dann bekamen die Kinder<br />

Kekse und Milch, zum Wachwerden<br />

wurde getanzt und<br />

gesungen. Anschließend gab<br />

es Zeit zum Lernen und erst<br />

dann das Frühstück. „Es gab<br />

Dal Bhat, eine Linsensuppe mit<br />

Reis und verschiedenem Gemüse“,<br />

erklärt Fetzer. Das gab<br />

es aber nicht nur zum Frühstück,<br />

sondern meist auch als<br />

Abendessen.<br />

Wenn die Kinder in der Schule<br />

waren, hatten Fetzer und<br />

die anderen Freiwilligen Zeit,<br />

Kathmandu zu erkunden oder<br />

das Programm für die Kinder<br />

vorzubereiten.<br />

In der Stadt seien die Schäden<br />

des Erdbebens aus dem Jahr<br />

2015, beispielsweise zerstörte<br />

Tempel, immer noch sichtbar,<br />

sagt die Studentin. Dabei<br />

gab es auf ihrer Reise einige<br />

Umstellungen im Vergleich<br />

zu Deutschland.<br />

„Das fing<br />

schon an, als<br />

wir am Flughafen<br />

in Kathmandu<br />

ankamen.<br />

Bei der<br />

Passkontrolle<br />

fiel für einige<br />

Minuten der<br />

Strom aus, danach ging es einfach<br />

weiter“ – nichts, worüber<br />

man sich in dem asiatischen<br />

„DIE REISE<br />

GEHT NOCH<br />

EINMAL<br />

NACH NEPAL“<br />

DRK-Kreisverband<br />

Schwäbisch Hall – Crailsheim e. V.<br />

Land weiter wundern würde.<br />

Außerdem duschen Nepalesen<br />

relativ selten und das oft vor<br />

dem Haus, sagt Fetzer: „Da ist<br />

vieles fremd.“<br />

Seit einigen Wochen ist die<br />

25-Jährige nun wieder zurück in<br />

Deutschland,<br />

und ein paar<br />

Dinge vermisst<br />

sie bereits.<br />

Dazu gehören<br />

Pasang, eine<br />

Schülerin, mit<br />

der sie oft gelernt<br />

hat, und<br />

Gewürze der<br />

nepalesischen Küche. Auch<br />

deshalb plant sie, noch einmal<br />

nach Nepal zu reisen. •<br />

ABI bald vorbei – was dann?<br />

KICK-FACT<br />

Mehr Informationen zum Verein „Haus der<br />

Hoffnung –<br />

Hilfe für Nepal“ gibt es online unter<br />

www.hausderhoffnung-nepal.de<br />

Neu! Abonniert uns bei Facebook! www.facebook.com/drkkvsha<br />

Weitere Infos zu Freiwilligendiensten:<br />

http://www.drk-schwaebischhall.de/engagement-spenden/karriere/karriere/freiwilligendienste.html


JOBSTART // SEITE<br />

38<br />

Herr der Töpfe und Messer<br />

Jojo Merlyn Dykon schafft sich mit einer<br />

Ausbildung zum Koch eine sichere Zukunft<br />

Gemüse schneiden, Fleisch panieren<br />

und Speisen anrichten<br />

– im ersten Lehrjahr bekommt<br />

der Auszubildende alle Grundlagen<br />

vermittelt. Sein Leibgericht<br />

ist mittlerweile Schweinemedaillons<br />

mit Spätzle.<br />

VON ADINA MÖLLER<br />

Wenn man so ganz allgemein<br />

an Auszubildende denkt, hat<br />

man gleich ein Bild von jungen<br />

Männern oder Frauen im<br />

Kopf. Da fällt Jojo Merlyn Dykon<br />

etwas aus dem Rahmen.<br />

Der Koch-Azubi, der aktuell in<br />

der Jagstmühle in Heimhausen<br />

sein Handwerk lernt, ist<br />

nämlich bereits 36 Jahre alt.<br />

Allerdings hat er auch schon<br />

einiges erlebt: „Ich bin aus<br />

Kamerun geflohen wegen des<br />

Boko-Haram-Krieges. Mein<br />

Weg führte mich mit dem<br />

Boot von Marokko nach Spanien<br />

und von dort mit dem Bus<br />

nach Deutschland“, fasst er die<br />

einschneidenden Erlebnisse<br />

zusammen.<br />

Mittlerweile hat er in Mulfingen<br />

eine neue Heimat und<br />

eben in der Jagstmühle einen<br />

Ausbildungsbetrieb gefunden.<br />

„Für das Kochen habe ich mich<br />

schon immer interessiert. Ich<br />

habe auch in Nordkamerun<br />

schon in einem kleinen Restaurant<br />

gearbeitet. Als ich<br />

dann mit meinem Betreuer auf<br />

der Berufsmesse in Mulfingen<br />

war und dort Philipp Bauch<br />

von der Jagstmühle kennengelernt<br />

habe, war das meine<br />

Chance, Koch zu werden.“ Und<br />

er betont: „Eine Ausbildung ist<br />

wichtig für die Zukunft!“<br />

Nun ist Jojo Merlyn Dykon<br />

Scharp im ersten Lehrjahr. Er<br />

lernt alle Grundlagen, die ein<br />

Koch so wissen und können<br />

muss. Seine Aufgaben in der<br />

Blitzschnell kann<br />

der angehende<br />

Koch mit seinem<br />

Messer Obst und<br />

Gemüse zerkleinern.<br />

Küche bestehen zum Beispiel<br />

darin, Röstgemüse zu schneiden,<br />

Fleisch zu panieren und<br />

die fertigen Gerichte zu garnieren.<br />

Auch das Anrichten von<br />

Salaten und<br />

Vorspeisen<br />

fällt in seinen<br />

Zuständigkeitsbereich.<br />

„Des Weiteren<br />

helfe ich bei<br />

der Produktion<br />

von gefüllten<br />

Nudeln und<br />

Gnocci oder beim Zubereiten<br />

des Personalessens.“ Besonders<br />

viel Freude hat der Azubi<br />

am Anrichten der Vorspeisen<br />

und Garnieren vom Essen.<br />

FOTO: PRIVAT<br />

„EINE AUS-<br />

BILDUNG IST<br />

WICHTIG FÜR<br />

DIE ZUKUNFT“<br />

An Wochenenden, Feiertagen<br />

und zu großen Feierlichkeiten<br />

lassen sich viele Leute gerne<br />

in Restaurants und Hotels<br />

richtig verwöhnen. Mit ihrem<br />

Können<br />

verwöhnt das<br />

Team rund<br />

um den Koch<br />

die Gäste<br />

dann und bereitet<br />

ihnen<br />

einige schöne<br />

Stunden.<br />

Das bedeutet<br />

aber auch, dass immer wieder<br />

mal genau dann gearbeitet<br />

werden muss, wenn andere<br />

frei haben. Wie geht der<br />

angehende Koch damit um?<br />

„Die Arbeitszeiten sind überhaupt<br />

kein Problem für mich.<br />

In meiner Freizeit lerne ich<br />

dann viel Deutsch und für die<br />

Berufsschule.“ Die Sprachbarriere<br />

sieht Scharp als größte<br />

Herausforderung in seiner<br />

aktuellen Situation: „Deutsch<br />

ist wirklich schwer. Ich kann<br />

mich dadurch nicht immer<br />

gut ausdrücken. Dadurch ist<br />

es manchmal etwas schwierig<br />

mit den Kollegen zu reden“,<br />

nennt er als größtes Problem.<br />

Aber generell gilt: In der Küche<br />

sind alle ein eingespieltes<br />

Team. „Die Kollegen in der<br />

Jagstmühle sind alle richtig<br />

nett. Ich lerne sehr viel dadurch,<br />

dass ich ihnen über die


JOBSTART // SEITE<br />

39<br />

Schulter schaue. So sehe ich,<br />

wie sie etwas machen. Außerdem<br />

zeigen sie mir auch viel.“<br />

Auch er gibt sein Wissen und<br />

Können weiter: So hat der angehende<br />

Koch für seine Kollegen<br />

ein Rezept aus seiner<br />

Heimat gekocht. Das Riz à la<br />

sauce basquaise hat allen gut<br />

geschmeckt. „Daran erinnere<br />

ich mich gern“, berichtet er<br />

KICK-FACT<br />

stolz. Auch die heimische Küche<br />

hat es ihm mittlerweile<br />

angetan: „Mein Lieblingsgericht<br />

ist Schweinemedaillons<br />

mit Spätzle.“ Wer sich für<br />

eine Ausbildung zum Koch interessiert,<br />

sollte kreativ sein,<br />

pünktlich, zuverlässig und<br />

gut gepflegt. Außerdem ist<br />

es wichtig, auch mal Spaß zu<br />

verstehen“, gibt der Auszubildende<br />

Jugendlichen mit auf<br />

den Weg, die sich auch für den<br />

Beruf interessieren. •<br />

In der klassischen Koch-<br />

Ausbildung durchläuft<br />

der Nachwuchs alle Posten<br />

in der Küche. Dazu<br />

zählen: Saucier – zuständig<br />

für Soßen, Fleisch und<br />

Fisch - , Entremetier – zuständig<br />

für Beilagen und<br />

Suppen – , Gardemanger<br />

– zuständig für kalte<br />

Speisen – und Pâtissier –<br />

zuständig für Süßspeisen,<br />

Kuchen und Torten.<br />

FOTOS: ARCHIV<br />

GENAU DIE RICHTIGE AUSBILDUNG FÜR DICH<br />

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MACHER // SEITE<br />

40<br />

Ein echtes Stehaufmännchen<br />

Niederlagen haben den Unternehmer<br />

Steffen Knödler stets weitergebracht<br />

Vom Hauptschüler und Schlosserlehrling<br />

zum Schlossbesitzer<br />

– der Crailsheimer hat<br />

einen bewegten Werdegang<br />

mit vielen Höhen und Tiefen<br />

hinter sich.<br />

VON FRANK LUTZ<br />

Mit seiner ersten Firma ging er<br />

zunächst durch die Insolvenz.<br />

Als er in Schwäbisch Hall die<br />

Disco „Kantine 26“ eröffnete,<br />

blieben bereits am zweiten<br />

Wochenende die Besucher<br />

aus. Und einmal legte er einen<br />

kompletten Flughafen für vier<br />

Stunden lahm – Steffen Knödler<br />

ist in seinem Leben oft gescheitert.<br />

Trotzdem ist der heute 48-jährige<br />

Crailsheimer alles andere<br />

als ein gescheiterter Mensch:<br />

Mit der „Kantine 26“ und dem<br />

von ihm mitgegründeten<br />

Livestream-Anbieter „Airtango“,<br />

bei dem er als Vorstand<br />

und Aktionär aktiv ist, ist<br />

Knödler nicht nur ein erfolgreicher<br />

Unternehmer. Er besitzt<br />

sogar ein Schloss: Vor elf<br />

Jahren kaufte er das damals<br />

sanierungsbedürftige Wasserschloss<br />

Erkenbrechtshausen,<br />

in dem er heute wohnt und<br />

in dem er einen Start-up- und<br />

Veranstaltungsbereich eingerichtet<br />

hat.<br />

Bis zu seinem heutigen Erfolg<br />

liegt ein bewegter Werdegang<br />

hinter dem Unternehmer<br />

– vom Hauptschüler<br />

zum international agierenden<br />

Unternehmer, vom Schlosserlehrling<br />

zum Schlossherren,<br />

vom nicht immer hoch<br />

motivierten Maschinenbaustudenten<br />

in Aalen zum<br />

erfolgreichen Absolventen<br />

des Masterstudiengangs „Engineering<br />

Project Management“<br />

in Birmingham.<br />

FOTO: FRANK LUTZ<br />

„Durchhalten, nicht aufgeben“,<br />

laute seine Devise. Denn<br />

eines habe er aus allen Niederlagen<br />

und Rückschlägen gelernt:<br />

„Das Scheitern bleibt in<br />

Erinnerung, aber mit der Zeit<br />

lacht man darüber.“ Tatsächlich<br />

mag es heute amüsant<br />

wirken, dass Knödler durch<br />

ein missglücktes Software-<br />

Update den Flughafen von<br />

Singapur stundenlang funktionsunfähig<br />

machte. Doch<br />

damals muss ihn das Missgeschick<br />

gehörig ins Schwitzen<br />

gebracht haben – schließlich<br />

war er als Miteigentümer des<br />

Hard- und Softwaredienstleisters<br />

„Proveo“ doch gerade für<br />

reibungslose Abläufe auf den<br />

Flughäfen dieser Welt verantwortlich.<br />

„Wir haben das Update dann<br />

Hals über Kopf gelöst“, erinnert<br />

er sich. Es ziehe sich durch<br />

sein ganzes Leben, „dass ich<br />

am Anfang einen Tiefschlag<br />

bekomme“, resümiert Knödler.<br />

Doch gerade in diesen Situationen<br />

entscheide sich: „Bin ich<br />

ein Unternehmer oder bin ich<br />

kein Unternehmer?“<br />

Wenn es nicht gerade ganz<br />

schnell gehen muss – wie beim<br />

Singapurer Flughafen –, analysiere<br />

ein echter Unternehmer<br />

die Situation und stelle sich<br />

einige wichtige Fragen: „Warum<br />

ist das so? Was mache ich<br />

jetzt? Wie lange halte ich das –<br />

auch finanziell – noch durch?“<br />

Und so habe er stets eine Lösung<br />

gefunden: Als Proveo insolvent<br />

wurde, kaufte er alle<br />

Vermögenswerte – von den<br />

Rechnern bis zu den Bürostühlen<br />

– aus dem Unternehmen<br />

Steffen Knödlers Devise<br />

lautet: Durchhalten, nicht<br />

aufgeben.


MACHER // SEITE<br />

41<br />

„MIT DER ZEIT<br />

KANN MAN<br />

AUCH ÜBER<br />

MISSERFOLGE<br />

LACHEN“<br />

FOTO: ARCHIV<br />

heraus und sicherte sich trotz<br />

der Pleite einen Großauftrag,<br />

der die Firma<br />

rettete.<br />

Als die „Kantine 26“ bereits<br />

kurz nach der Eröffnung an<br />

Besuchermangel litt, änderte<br />

er das Konzept, trennte Live-<br />

Events und Club-Betrieb stärker<br />

voneinander und begann,<br />

mit großen Labels zusammenzuarbeiten<br />

– mit Erfolg.<br />

Was aber, wenn ein Gründer<br />

Risikobereitschaft, Know-how<br />

und Begeisterung mitbringt, er<br />

aber nur unzureichend unterstützt<br />

wird? Das sei hierzulande<br />

kein geringes Problem,<br />

meinte Knödler: „In Deutschland<br />

mit einer Idee zu starten,<br />

ist schwer.“<br />

Auch manche Kapitalgeber<br />

kritisiert er: Einige von ihnen<br />

würden das Risiko zu sehr<br />

scheuen und damit gerade<br />

Internet-Start-Ups ausbremsen,<br />

die hohe Beträge als<br />

Starthilfe benötigten. Über<br />

Banken als Kreditgeber sagt<br />

Knödler dagegen: „Sie sind<br />

nicht schlecht. Man muss aber<br />

verstehen, wie sie funktionieren,<br />

und dann geht es voran.“<br />

Wichtig sei es, sich an das System<br />

anzupassen und trotzdem<br />

„du selbst zu bleiben“. •<br />

Im Wasserschloss<br />

Erkenbrechtshausen hat<br />

der Unternehmer einen<br />

Start-up- und Veranstaltungsbereich<br />

eingerichtet.<br />

Silvia macht eine Ausbildung zur<br />

Gesundheits- und Krankenpfl egerin<br />

am Caritas-Bildungszentrum. Als<br />

Azubi im ersten Jahr kann sie<br />

Patienten mit Lungenerkrankungen<br />

oder Diabetes mellitus pfl egen oder<br />

subkutan injizieren. Aktuell ist sie<br />

im Einsatz auf der onkologischen im<br />

Caritas-Krankenhaus. Die Pfl ege der<br />

Patienten dort ist „genau ihr Ding“.<br />

Infos unter Tel.: 07931/58-2011 oder auf:<br />

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Deine Ausbildungsmöglichkeiten in unseren Einrichtungen:<br />

Physiotherapie, Gesundheits- und Krankenpflege, Altenpflege, Medizinisch-technische Radiologieassistenz, Fachinformatik Systemintegration,<br />

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www.sanitas-tauberfranken.de<br />

www.ckbm.de


MACHER // SEITE<br />

42<br />

Der Spezialist fürs Design<br />

Nik Back verleiht als Produktgestalter<br />

hochwertigen Leuchten ihren Look<br />

Wie muss ein Produkt aussehen,<br />

damit es die Erwartungen<br />

eines Kunden erfüllt? Was sollte<br />

ein Gebrauchsgegenstand<br />

können, um nicht nutzlos in<br />

der Ecke herumzustehen?<br />

Diesen Fragen sehen sich Produktgestalter<br />

wie Nik Back<br />

aus Schwäbisch Hall regelmäßig<br />

gegenüber.<br />

VON JULIA WEISE<br />

„Ich fand es schon immer<br />

enorm spannend, wie sich aus<br />

einer Idee etwas Greifbares<br />

entwickeln kann“, schwärmt<br />

Nik Back. Der Produktgestalter<br />

und Geschäftsführer des Startup-Unternehmens<br />

Maigrau in<br />

Schwäbisch Hall verleiht aus<br />

diesem Grund hochwertigen<br />

Lampen und Designermöbeln<br />

ihren individuellen Look. Dabei<br />

initiiert und begleitet er alle<br />

Schritte, damit aus der Skizze<br />

auf dem Papier eine fertige<br />

Leuchte im Handel werden<br />

kann.<br />

„Der Hang zum Kreativen wurde<br />

mir sozusagen in die Wiege<br />

gelegt“, erzählt der gebürtige<br />

Stuttgarter. Als Sohn eines<br />

Grafikers bekam er schon<br />

frühzeitig einen Eindruck davon,<br />

was es bedeutet, ein eigenes<br />

Geschäft zu leiten. „Im<br />

Büro meines Vaters ging ich<br />

natürlich schon als Kind ein<br />

und aus“, sagt er. „Außerdem<br />

Der Hang zum<br />

Kreativen wurde<br />

dem 38-Jährigen in<br />

die Wiege gelegt.<br />

zeichne und fotografiere ich<br />

selbst sehr gerne“, berichtet<br />

er. „Daher war mir klar, dass<br />

ich in meinem späteren Leben<br />

etwas mit Gestaltung machen<br />

möchte.“ Bereits in der siebten<br />

Klasse stand so der Berufswunsch<br />

„Produktdesigner“<br />

fest.<br />

Mit diesem Ziel vor Augen<br />

erarbeitete sich Back die Allgemeine<br />

Hochschulreife, ehe<br />

er bei einem anschließenden<br />

einjährigen Praktikum in einer<br />

großen Designagentur Arbeitsluft<br />

schnupperte. „Eigentlich<br />

ist es total ungewöhnlich,<br />

dass ich dort ohne jegliche<br />

Vorqualifikation genommen<br />

wurde“, sagt der 38-Jährige.<br />

„Ich bin allerdings froh, dass<br />

es geklappt hat. Denn in der<br />

Agentur konnte ich extrem<br />

viel dazulernen.“ Diese Erfahrungen<br />

machten sich auch<br />

während seines anschließenden<br />

Studiums an der Stuttgarter<br />

Kunstakademie bezahlt.<br />

Im Studiengang „Industrial<br />

Design“, also im Fachbereich<br />

Industriedesign, konnte Back<br />

seine Fähigkeiten voll entfalten.<br />

„Gestalten kann man eigentlich<br />

fast alles“, beschreibt<br />

er sein Fachgebiet. „Sei es das<br />

eigene Leben, ein ganzes Unternehmen<br />

oder eben Produk-<br />

FOTO: JULIA WEISE


MACHER // SEITE<br />

43<br />

FOTOS: MOTEL ONE_1<br />

FOTOS: MAIGRAU<br />

Der Produktgestalter begleitet den gesamten<br />

Entstehungsprozess einer Leuchte.<br />

te und Gebrauchsgegenstände.“<br />

Im Industrial Design gehe<br />

es darum, zu überlegen, wie<br />

ein neues Produkt aussehen<br />

kann und welche Funktionalitäten<br />

es in jedem Fall mitbringen<br />

sollte.<br />

„Dieser Schwerpunkt hat<br />

von vorneherein perfekt zu<br />

mir gepasst“, sagt Back, der<br />

im Rahmen seiner Diplomarbeit<br />

gemeinsam mit seinem<br />

Kommilitonen und ehemaligen<br />

Geschäftspartner auch<br />

direkt die Idee für die Firma<br />

Maigrau entwickelt hat. Mit<br />

der Gestaltung von Leuchten<br />

kann er sich noch heute, rund<br />

zehn Jahre später, als sein eigener<br />

Chef bezeichnen. Etwa<br />

20 verschiedene Leuchten<br />

umfasst das Portfolio des Unternehmens<br />

inzwischen. „Und<br />

diese wiederum gibt es in unterschiedlichen<br />

Variationen<br />

zu kaufen“, sagt Back. Die Angebotssparte<br />

soll aber künftig<br />

noch weiter wachsen. „Meistens<br />

beschäftige ich mich in<br />

der Herbst- und Winterzeit<br />

mit dem Entwerfen neuer<br />

Leuchten“, verrät der Haller,<br />

zu dessen Team inzwischen<br />

fünf Mitarbeiter gehören.<br />

Und somit erhält er dann wieder<br />

von Neuem die Möglichkeit,<br />

den Prozess zu steuern,<br />

der aus einer Idee ein reales<br />

Produkt entstehen lässt. •<br />

Bereit für die<br />

Zukunft<br />

STAHL CraneSystems ist international einer der<br />

führenden Hersteller von Hebe- und Krantechnik. Unsere<br />

jahrzehntelange Kompetenz zeigt sich in Standardals<br />

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explosionsgeschützten Lösungen. Als globales<br />

Unternehmen beschäftigen wir weltweit über 650<br />

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MACHER // SEITE<br />

44<br />

Motoren von Johannesburg bis Singapur<br />

Azubis von Ziehl-Abegg organisieren<br />

Türöffnertag auf sechs Kontinenten<br />

Eine solch umfangreiche Projektarbeit<br />

gab es für die Auszubildenden<br />

im Unternehmen<br />

Ziehl-Abegg in Künzelsau<br />

noch nie: Ein Team aus sechs<br />

jungen Frauen und Männern<br />

organisiert gemeinsam den<br />

Türöffnertag der Sendung mit<br />

der Maus am 3. Oktober.<br />

VON CLAUDIA LINZ<br />

Nicht nur in Deutschland, sondern<br />

auch in Städten in Afrika,<br />

Asien, Australien, Südamerika<br />

und in den USA. Ihre Erfahrung:<br />

Oft steckt der Teufel im Detail.<br />

Seit Dezember trifft sich das<br />

Team regelmäßig donnerstags,<br />

um den Tag zu planen. Die Idee,<br />

die dahintersteckt, ist diese:<br />

„Am Türöffnertag erklären wir<br />

Kindern, wie Elektromotoren<br />

grundsätzlich funktionieren<br />

und wo diese überall eingesetzt<br />

werden“, erläutert Projektleiterin<br />

Sophie Grill. Allerdings<br />

sollen am 3. Oktober nicht nur<br />

im Werk in Kupferzell Kinder<br />

Elektromotoren wickeln und<br />

mit einem Bausatz zum Laufen<br />

bringen, sondern am gleichen<br />

Tag auch in den Ziehl-Abegg-<br />

Niederlassungen in Melbourne<br />

(Australien), Singapur, Johannesburg<br />

(Südafrika), São Paulo<br />

(Brasilien) und in Greensboro<br />

(North Carolina, USA). So eine<br />

internationale Aktion habe es<br />

am Türöffnertag, der seit 2016<br />

veranstaltet wird, noch nie gegeben“,<br />

freut sich Jaqueline<br />

Balmer, die eine Ausbildung<br />

zur Elektronikerin für Geräte<br />

und Systeme absolviert. Und<br />

ihre Kollegin Diana Reinhardt<br />

ergänzt: „Es macht viel Spaß,<br />

diesen Tag vorzubereiten. Vor<br />

allem deshalb, weil sich alle<br />

Arbeiten am alltäglichen Firmenleben<br />

orientieren und die<br />

Azubis dadurch viel praktische<br />

Erfahrung sammeln können.“<br />

Von der Bodenplatte über das<br />

Catering und die T-Shirts für<br />

die Mitarbeiter bis zur Verpackung<br />

wird die Veranstaltung<br />

vom Projektteam komplett<br />

durchgeplant. Zwei Elektriker-<br />

Azubis zum Beispiel haben<br />

ein Schulungsvideo in Englisch<br />

und eine mehrsprachige<br />

Ausbauanleitung erstellt,<br />

damit die Helfer in den anderen<br />

Ländern wissen, wie der<br />

Elektromotor gewickelt und<br />

aufgebaut wird. „Anhand des<br />

Modells verstehen die Kinder<br />

dann sehr leicht, wie Motoren<br />

funktionieren“, ergänzt Jan<br />

Gilke. Der 21-Jährige macht<br />

ebenfalls eine Lehre zum Elektroniker<br />

für Geräte und Systeme.<br />

Auch alle Geschäftsführer<br />

in den Niederlassungen, die<br />

sich beteiligen, sind in die Aktion<br />

eingebunden worden.<br />

Auch eine Erfahrung der Organisatoren:<br />

Nicht alles lässt sich<br />

von Deutschland eins zu eins<br />

auf die anderen Niederlassungen<br />

übertragen. „In Australien<br />

zum Beispiel ist ein ,Working<br />

with Children Check‘ nötig“,<br />

Die Akteure hinter dem Türöffnertag (links von vorne): Sophie Grill (Industriekauffrau Internationales Wirtschaftsmanagement<br />

mit Fremdsprachen), Anthea Timmermann (Industriekauffrau), Jaqueline Balmer (Elektronikerin für Geräte und Systeme) sowie<br />

rechts von vorne Nikolas Grill (Mechatroniker), Jan Gilke (Elektroniker für Geräte und Systeme) und Diana Reinhardt (Elektronikerin<br />

für Geräte und Systeme). Die Kick Off-Veranstaltung leitete Vorstandsvorsitzender Peter Fenkl (Mitte). Außerdem dabei die<br />

Organisatoren der Vorjahre Jens Münch (hinten links) und Rebecca Amlung (hinten rechts).


MACHER // SEITE 45<br />

Nikolas Grill, Sophie Grill<br />

und Jan Gilke besprechen<br />

die englischsprachige<br />

Bauanleitung und das<br />

englische Video-Tutorial.<br />

Nikolas Grill erklärt dem<br />

Geschäftsführer von Ziehl-Abegg<br />

in Singapur, S. B. Ho (Bild oben),<br />

wie ein Elektromotor (Bild links)<br />

gewickelt und zusammengesetzt<br />

wird.<br />

FOTOS: ZIEHL-ABEGG<br />

weiß die zukünftige Industriekauffrau<br />

Anthea Timmermann.<br />

„Und in Südafrika gibt es zum<br />

Beispiel die bei uns gängigen<br />

4,5-Volt-Flachbatterien<br />

nicht“, führt Sophie Grill an.<br />

„Wir haben dann Neun-Volt-<br />

Blockbatterien genommen, die<br />

ebenfalls problemlos funktionieren.“<br />

„Wir wollen die Kinder für<br />

technische Zusammenhänge<br />

begeistern“, erklärt Peter<br />

Fenkl, der Vorstandsvorsitzende<br />

von Ziehl-Abegg den Hintergrund<br />

der Veranstaltung.<br />

Der Türöffnertag der „Sendung<br />

mit der Maus“ findet<br />

jedes Jahr am 3. Oktober statt.<br />

Hunderte von Institutionen<br />

und Firmen öffnen dabei ihre<br />

Türen für Kinder. „Als Spezialist<br />

für leise und effiziente<br />

Ventilatoren und Elektromotoren<br />

rückt Ziehl-Abegg seine<br />

Kernkompetenz, den Elektromotor,<br />

ins Zentrum der Veranstaltung“,<br />

so der Vorstandschef.<br />

In den vergangenen<br />

Jahren haben die 9- bis 12-Jährigen<br />

700 Grad heißes Aluminium<br />

gegossen, einen Aktiv-<br />

Lautsprecher gelötet und an<br />

einem Schrei-Wettbewerb in<br />

der Messkammer für Ventilatoren<br />

teilgenommen. •<br />

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JOBSTART // SEITE 46<br />

Raus aus der Komfortzone<br />

Von Schwäbisch Hall über die USA und<br />

Papua Neuguinea an die Mailänder Uni<br />

Laurenz Hofmann aus Schwäbisch<br />

Hall setzt auf Internationalität<br />

und absolviert aktuell<br />

an der Bocconi ein Wirtschaftsstudium.<br />

VON ADINA MÖLLER<br />

Schon früh hat sich Laurenz<br />

Hofmann für Wirtschaft, Politik<br />

und Finanzen interessiert.<br />

Als es dann darum ging, die<br />

Weichen für seine Zukunft zu<br />

stellen, war ihm schnell klar:<br />

„Wenn ich Wirtschaft studieren<br />

will, dann im Ausland. In<br />

unserer globalisierten Welt<br />

sind internationale Erfahrungen<br />

und Kontakte unabdingbar“,<br />

erinnert sich der 21-Jährige.<br />

Also hat er sich auf die Suche<br />

nach guten Universitäten gemacht<br />

– und ist schließlich<br />

in Mailand fündig geworden.<br />

Hier macht er den Bachelor of<br />

International Economics and<br />

Management. „Die Bocconi,<br />

also die Uni in Mailand, gilt<br />

als eine der führenden Wirtschaftsuniver-<br />

sitäten weltweit<br />

und hat<br />

mich von Anfang<br />

an mit ihrem<br />

spannenden<br />

Programm<br />

begeistert.<br />

Das Studium<br />

hier ist genau<br />

das Richtige, um meine Interessen<br />

an Wirtschaftswissenschaften<br />

und auch Management<br />

zu bedienen“, macht er<br />

die Vorzüge der italienischen<br />

Hochschule deutlich.<br />

Weiterhin führt er aus: „Die<br />

Bocconi unterscheidet sich<br />

auch bei den Lehrinhalten<br />

von anderen Hochschulen. So<br />

geht es hauptsächlich darum,<br />

Denkprozesse zu verstehen<br />

„MAN MUSS<br />

SICH HERAUS-<br />

FORDERUNGEN<br />

STELLEN“<br />

und nicht nur darum, reine<br />

Wirtschaftstheorien zu erlernen.“<br />

Das kommt nicht bei<br />

allen Studenten<br />

gleichermaßen<br />

an. „Es<br />

ist total spannend,<br />

dass sich<br />

hier kulturelle<br />

Unterschiede<br />

feststellen<br />

lassen: Studenten<br />

mit<br />

asiatischer Herkunft würden<br />

zum Beispiel lieber vollständig<br />

tatsächlich jede Theorie erlernen,<br />

während das Konzept<br />

an der Bocconi dem Bedürfnis<br />

der deutschen Studenten nach<br />

Logik total entgegenkommt.<br />

Da lassen sich doch einige<br />

Stereotypen bestätigen“, gibt<br />

Laurenz schmunzelnd zu.<br />

Für die Zulassung an der Wirtschaftsuniversität<br />

sind nicht<br />

nur Zeugnisse wichtige. Vielmehr<br />

müssen die Bewerber<br />

in Essays ihre Motivation für<br />

das Studium darlegen. „Das<br />

ist zu Beginn vielleicht etwas<br />

schwierig und nimmt<br />

Zeit in Anspruch, lohnt sich<br />

aber. Ich würde jedem jungen<br />

Menschen empfehlen, ein internationales<br />

Studium oder<br />

zumindest einen Aufenthalt<br />

im Ausland zu machen. Wenn<br />

man seine Komfortzone verlässt,<br />

formt das die Persönlichkeiten<br />

und man bekommt<br />

neue Perspektiven auf sein Leben.<br />

Gerade in jungen Jahren<br />

muss man sich noch Herausforderungen<br />

stellen“, rät der<br />

Student.<br />

Doch wie war das mit dem<br />

Umzug nach Mailand? Ist<br />

es dem jungen Mann nicht<br />

schwergefallen, seine Heimat<br />

zu verlassen? „Aufregend ist<br />

In den Semesterferien ist<br />

Laurenz Hofmann (rechts)<br />

als Werkstudent bei<br />

Hofmann Haus tätig.<br />

ein Neubeginn immer – ganz<br />

egal ob in Stuttgart oder Mailand“,<br />

erwidert der angehende<br />

Wirtschaftsexperte lachend.<br />

Und er erklärt: „Tatsächlich<br />

habe ich vor dem Studium<br />

schon einige Zeit im Ausland<br />

verbracht. Jetzt witzele ich,<br />

dass ich mit dem Umzug nach<br />

Mailand wieder einen Schritt<br />

in Richtung Heimat gemacht<br />

habe.“ Denn gleich nach dem<br />

Abitur ist Laurenz mit der<br />

christlich-missionarischen Organisation<br />

„Jugend mit einer<br />

Mission“ für zwei Jahre um<br />

die halbe Welt gereist. Die<br />

USA, Uganda, Nepal, Indien


JOBSTART // SEITE<br />

47<br />

FOTOS: PRIVAT<br />

Trotz der großen Distanz hat<br />

Laurenz Hofmann eine enge<br />

Verbindung zu seiner Familie.<br />

Auf dem Foto besichtigt er<br />

zusammen mit seinem Bruder<br />

Jonas Hofmann (rechts) den<br />

Mailänder Dom.<br />

Aber in Mailand koche ich mir<br />

immer wieder mal Sauerkraut<br />

mit Schupfnudeln“, nennt er<br />

als Beispiel.<br />

Das Wintersemester in Mailand<br />

startet am 1. September<br />

und geht bis Weihnachten.<br />

Daran schließt sich die Prüfungsphase<br />

an. Das nächste<br />

Semester dauert dann von Januar<br />

bis Mai/Juni. So bleiben<br />

drei freie Monate im Sommer,<br />

die Laurenz als Werkstudent<br />

im elterlichen Betrieb, dem<br />

Bauträger Hofmann Haus in<br />

Schwäbisch Hall, nutzt. „So<br />

sammle ich neben der Theorie<br />

im Studium auch noch Erfahrungen<br />

in der Praxis“, betont<br />

Laurenz. Einblicke in den Arbeitsalltag<br />

bekommt er während<br />

des Studiums auch über<br />

„180 Degrees Consulting“. Hier<br />

haben sich Studenten mit unterschiedlichen<br />

Nationalitäten<br />

und Studiengängen zusammengeschlossen<br />

mit dem Ziel,<br />

Unternehmen und Organisationen<br />

dabei zu helfen, ihren<br />

Erfolg zu verbessern. •<br />

Du hast die Wahl:<br />

individuelle Förderung<br />

gemeinsame Ziele<br />

beides<br />

Bei den Schwäbisch Hall-Heimatexperten gibt es attraktive<br />

Ausbildungs- und Studienangebote<br />

Ausbildungsbeginn September 2<strong>02</strong>0<br />

und Papua Neuguinea hat er<br />

besucht und zum Beispiel in<br />

Flüchtlingscamps ausgeholfen<br />

oder örtliche Start-ups bei ihrer<br />

Arbeit unterstützt.<br />

In Mailand hat er sich mittlerweile<br />

gut eingelebt und italienische<br />

Sitten wie das Kaffeetrinken<br />

schnell adaptiert. „Ich<br />

habe mir früher immer vorgenommen,<br />

erst im Studium<br />

Kaffee zu trinken. Ich wollte<br />

damals noch nicht ein Mensch<br />

sein, der vor der ersten Tasse<br />

Kaffee am Morgen nicht in die<br />

Gänge kommt. Aber mittlerweile<br />

flitze ich wie zahlreiche<br />

Kommilitonen in den Pausen<br />

zur Kaffeemaschine und genieße<br />

meinen Espresso“, gibt<br />

er zu. Allerdings kommt schon<br />

auch immer wieder etwas<br />

Sehnsucht nach der Heimat<br />

auf. „Zu Hause war ich nie ein<br />

großer Fan von Sauerkraut.<br />

Ausbildung (m/w/d)<br />

Bankkaufmann mit Zusatzqualifikation Finanzassistent<br />

Bankkaufmann im Außendienst<br />

Fachinformatiker Systemintegration<br />

Duales Studium (m/w/d)<br />

Bachelor of Arts – Betriebswirtschaft<br />

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MACHER // SEITE<br />

48<br />

Wie der Vater, so der Sohn...<br />

Was für manche nach einer abgedroschenen<br />

Floskel klingt, ist für Frank Schneider Realität<br />

Heinz Schneider (links) leitet die Abteilung Konstruktion<br />

am Wirthwein-Standort i t in Creglingen. Sein Sohn Frank<br />

gehört seit vier Jahren zum Team.<br />

FOTO: WIRTHWEIN AG<br />

Vom Werkzeugmacher zum<br />

Konstrukteur – diesen Weg<br />

schlug Heinz Schneider vor<br />

knapp vierzig Jahren bei der<br />

Wirthwein AG in Creglingen<br />

ein. Sein Sohn Frank tritt nun in<br />

seine Fußstapfen. Auch wenn<br />

das gar nicht sein Plan war.<br />

VON ALISA GRÜN<br />

Winzige Handgriffe, die bei<br />

der Bearbeitung von Metall<br />

helfen – die lernte Frank<br />

Schneider schon in jüngster<br />

Kindheit. „Als ich noch ein<br />

kleiner Junge war, hat mir<br />

die mein Vater in unserer heimischen<br />

Werkstatt gezeigt.<br />

Nebenbei hat er auch immer<br />

wieder von seiner Arbeit<br />

bei Wirthwein erzählt. Von<br />

Werkzeugen, die er für die<br />

Kunststoffspritzgießmaschinen<br />

hergestellt hatte, oder<br />

Konstruktionen, die er für<br />

neue Produkte anfertigte“,<br />

erinnert sich der 26-Jährige.<br />

Sein Interesse für die Metallbranche<br />

war damit schon früh<br />

geweckt. Bis zu seinem Realschulabschluss<br />

ließ ihn das<br />

auch nicht los.<br />

„Dass ich dann aber meine<br />

Ausbildung zum Werkzeugmacher<br />

bei Wirthwein in Creglingen<br />

machte, hat sich einfach<br />

so ergeben“, erzählt Frank<br />

Schneider. Sein Vater Heinz<br />

habe ihn nie beeinflusst oder<br />

gar gefordert, er solle denselben<br />

Weg wie er einschlagen.<br />

„Ganz im Gegenteil: Er hat<br />

mir meine berufliche Entscheidung<br />

komplett selbst gelassen“,<br />

sagt der junge Mann.<br />

Sein Ziel war zunächst eine<br />

handwerkliche Ausbildung:<br />

„Ich wollte in einer Werkstatt<br />

praktische Erfahrung sammeln.“<br />

So stand unter anderem<br />

auch der Schreinerberuf<br />

bei dem damals 17-Jährigen<br />

hoch im Kurs.<br />

Auf einer Ausbildungsmesse<br />

traf er dann zufällig auf die<br />

Zuständigen von Wirthwein.<br />

Sie suchten einen Werkzeugmacher-Azubi.<br />

Kurze Zeit später<br />

hatten sie ihn mit Frank


MACHER // SEITE 49<br />

Schneider gefunden. Während<br />

Heinz Schneider als Leiter der<br />

Abteilung Konstruktion tätig<br />

war, lernte sein Sohn Frank im<br />

Werkzeugbau. „Zuerst habe ich<br />

viel feilen müssen, um mir alle<br />

Grundkenntnisse anzueignen.<br />

Danach stellten wir Übungsstücke<br />

her, an denen wir drehten<br />

und frästen. Und dann ging<br />

es für uns Azubis in die Endmontage“,<br />

schildert der Tauberzeller.<br />

Nach dreieinhalb Jahren<br />

hatte er als bester Auszubildender<br />

im Main-Tauber-Kreis<br />

seinen Abschluss als Werkzeugmacher<br />

mit der Fachrichtung<br />

Formenbau in der Tasche.<br />

„Da war ich dann schon stolz<br />

und mein Vater mit Sicherheit<br />

auch“, sagt Frank Schneider.<br />

Mit diesem Ergebnis verwundert<br />

es auch nicht, dass einer<br />

Arbeitsstelle im Werkzeugbau<br />

des Spezialisten für Kunststoffspritzgießtechnik<br />

nichts<br />

im Wege stand. Den Anstoß für<br />

Frank Schneider,<br />

nach zwei<br />

Jahren in die<br />

Abteilung<br />

seines Vaters<br />

zu wechseln,<br />

brachte sein<br />

damaliger Abteilungsleiter:<br />

„Dort wurde<br />

ein Konstrukteur gesucht. Daraufhin<br />

schlug er mir vor mittlerweile<br />

vier Jahren den Abteilungswechsel<br />

vor.“ Und der<br />

26-Jährige sagte zu. „Franks<br />

„WAS ICH<br />

WERDEN<br />

MÖCHTE,<br />

ENTSCHIED ICH<br />

GANZ ALLEINE“<br />

praktische Erfahrung hilft bei<br />

der Konstruktion der Werkzeuge<br />

am Computer ungemein“,<br />

berichtet Heinz Schneider.<br />

Doch war es nicht zu Beginn<br />

seltsam, unter der Führung<br />

des eigenen<br />

Vaters zu arbeiten?<br />

„Klar,<br />

war es anfangs<br />

seltsam, aber<br />

das hat sich<br />

schnell gelegt.<br />

Wir arbeiten<br />

in der Abteilung<br />

als ausgeglichenes<br />

Team“, versichert<br />

Frank Schneider. Und auch sein<br />

Vater pflichtet bei: „Wir haben<br />

beide ein recht ruhiges Gemüt.<br />

Da klappt alles gut.“<br />

Aktuell ist das Vater-Sohn-<br />

Gespann jedoch nicht ständig<br />

gemeinsam im Büro. Frank<br />

Schneider besucht seit einem<br />

Jahr die Technikerschule in<br />

Ansbach. „Die beende ich erst<br />

im Mai 2<strong>02</strong>0. Bis dahin bin ich<br />

immer nur in den Ferien bei<br />

Wirthwein zum Konstruieren“,<br />

erläutert er. „Danach möchte<br />

ich aber das Team wieder in<br />

Vollzeit unterstützen.“ Und<br />

wo der Weg dann in Zukunft<br />

hingehe, wird sich ergeben, ist<br />

sich der junge Mann sicher. „Irgendwann<br />

könnte ich mir aber<br />

auch vorstellen, die Abteilung<br />

zu leiten. Dann hätte ich die<br />

Schritte meines Vaters vollends<br />

wiederholt“, lacht Frank<br />

Schneider. •<br />

Ich wage mich nur in<br />

großen Gruppen aufs Eis<br />

Ich gehe mit Selbstvertrauen<br />

meinen Weg<br />

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BE THE<br />

DIFFERENCE


MACHER // SEITE<br />

50<br />

Vom Fernweh gepackt<br />

Janina Nagy war vier Monate lang in Thailand,<br />

Bali, Australien und Neuseeland unterwegs<br />

Raus aus der Schule und direkt<br />

ran an die Uni – für Janina<br />

Nagy war das nie eine Option.<br />

Stattdessen reiste die Kreßbergerin<br />

vier Monate lang von<br />

Thailand über Bali und Australien<br />

bis nach Neuseeland.<br />

Sie schwamm dort im offenen<br />

Meer mit Delfinen, verpasste<br />

Elefanten eine erfrischende<br />

Dusche und gab thailändischen<br />

Grundschulkindern mit Händen<br />

und Füßen Englischunterricht.<br />

VON JULIA WEISE<br />

„Mit meinem Auslandsfieber<br />

war ich in unserer Familie<br />

schon immer der Außenseiter“,<br />

sagt Janina Nagy lachend.<br />

Denn obwohl sie noch<br />

nie gemeinsam mit ihren Eltern<br />

in den Urlaub geflogen<br />

ist, hat sie mit ihren jungen<br />

Jahren doch schon so einige<br />

Zeit in der Ferne verbracht.<br />

„Zuerst war ich für ein Berufspraktikum<br />

in London, später<br />

für einen Schüleraustausch<br />

in Texas“, erzählt sie. Spätestens<br />

in diesem halben Jahr<br />

wurde ihr klar: „Ich brauche<br />

das Abenteuer“. Aus diesem<br />

Grund wunderte es auch im<br />

Dezember des vergangenen<br />

Jahres niemanden mehr, als<br />

Janina ihren Eltern von ihren<br />

Reiseplänen berichtete. Von<br />

Thailand über Bali und Australien<br />

bis nach Neuseeland<br />

sollte es gehen. Vier Monate<br />

Zeit räumte sie sich für die<br />

Dauer des Trips selbst ein.<br />

„Ich wollte einfach mal sehen,<br />

wie ich damit klarkomme,<br />

so lange auf mich gestellt zu<br />

sein“, verrät Janina. Mit Kellnern<br />

vertrieb sie sich die Zeit<br />

zwischen dem Abi im Sommer<br />

2018 und dem Abflug im<br />

Januar <strong>2019</strong>. „Das Geld für<br />

die Reise habe ich mir aber<br />

Auch nach den vier Monaten ist<br />

Janinas Reiselust längst nicht gestillt.<br />

Im Sommer möchte sie einen<br />

Roadtrip durch die USA machen.<br />

FOTOS: PRIVAT<br />

über einige Jahre hinweg zusammengespart“,<br />

sagt sie.<br />

5000 Euro sollten als Budget<br />

genügen. „Ich liebe es, zu improvisieren“,<br />

berichtet die<br />

Kreßbergerin. „Daher habe ich<br />

eigentlich nur den ersten Monat<br />

in Thailand im Vorfeld verplant.“<br />

Über das Projekt „Auszeit<br />

Weltweit“ stieß sie auf<br />

die Möglichkeit, vor Ort verschiedene<br />

Freiwilligendienste<br />

zu leisten. „Darüber habe ich<br />

mir mehrere Wochenpakete<br />

zusammengestellt.“ Auch<br />

den Flug nach Thailand sowie<br />

den Rückflug von Neuseeland<br />

nach Deutschland tütete Janina<br />

bereits von zu Hause aus<br />

ein.<br />

Los ging es in der thailändischen<br />

Stadt Singburi. „Dort<br />

habe ich Kindern Englischunterricht<br />

gegeben.“ Die Sprachbarriere<br />

ließ dabei mehr als<br />

einmal grüßen. „Ich kann kein<br />

Thai und die Kids konnten weder<br />

Deutsch noch Englisch“,<br />

fasst Janina zusammen. „Es<br />

hat aber trotzdem immer irgendwie<br />

hingehauen“, erzählt<br />

sie. So habe sie beispielsweise<br />

einen Schmetterling an die<br />

Tafel gemalt, wenn sie den<br />

Schülern das Wort „butterfly“<br />

vermitteln wollte. „Da in<br />

Thailand auf dem Land generell<br />

kaum jemand Englisch<br />

spricht, war ich es sowieso gewohnt,<br />

mich mit Händen und<br />

Füßen zu verständigen.“<br />

In der Region Umphang kam<br />

Janina in Thailand hautnah<br />

mit Elefanten in Berührung.<br />

„Die fühlen sich richtig krass<br />

an“, beschreibt die 19-Jährige.<br />

Über das Hilfsprojekt gehörte<br />

es zu ihren Aufgaben, die<br />

Dickhäuter mit Bananen zu<br />

füttern und diese in einem<br />

Bach zu waschen. „Einmal hat<br />

mich ein Elefant versehent-


MACHER // SEITE<br />

51<br />

lich mit seinem Ohr gestreift,<br />

das war wie eine Backpfeife“,<br />

erinnert sie sich. „Trotzdem<br />

könnte es kaum liebere Tiere<br />

geben.“ Traurig stimmte sie,<br />

wenn sie Touristen auf Elefanten<br />

durch die Straßen reiten<br />

sah. „Das kann ich wirklich<br />

nicht verstehen“, sagt Janina.<br />

Die enormen Plastikmassen<br />

im Meer öffneten ihr ebenfalls<br />

die Augen. „Die haben<br />

mich richtig umgehauen“,<br />

gesteht sie. „Seither habe ich<br />

meine Gewohnheiten total<br />

umgestellt und meinen Plastikverbrauch<br />

deutlich heruntergeschraubt.“<br />

Ihr persönliches Reisehighlight<br />

bringt sie dennoch mit<br />

dem Meer in Verbindung.<br />

„Während meiner letzten Station<br />

in Neuseeland hatte ich<br />

zufällig die Chance mit wilden<br />

Delfinen zu schwimmen“,<br />

freut sie sich. „Das war schon<br />

immer mein Traum, aber es<br />

kam für mich nicht infrage,<br />

mit eingesperrten Tieren ins<br />

Wasser zu gehen.“ An dem<br />

Strand „Curio Bay“ ergab sich<br />

die Gelegenheit dann jedoch<br />

wie von selbst. „Zu diesem<br />

Zeitpunkt waren nur ich und<br />

ein Franzose am Strand“, sagt<br />

Janina. „Die Delfine waren total<br />

neugierig und sind sogar<br />

ganz von alleine zu mir gekommen.<br />

Dieses Erlebnis war<br />

einfach genial!“<br />

Die vier Monate sind für Janina<br />

mit all den Eindrücken,<br />

neuen Bekanntschaften und<br />

Erlebnissen wie im Fluge vergangen.<br />

Dennoch soll es für<br />

sie nicht das letzte Abenteuer<br />

gewesen sein.<br />

„Ich wäre nicht glücklich,<br />

wenn ich nicht reisen könnte“,<br />

sagt sie. Im Sommer soll<br />

es aus diesem Grund für einen<br />

Roadtrip in die USA gehen.<br />

„Und wenn alles glattläuft,<br />

möchte ich danach<br />

studieren.“ Den Studiengang<br />

möchte sie sich jetzt allerdings<br />

noch offenhalten. Diese<br />

Flexibilität hat sich für Janina<br />

schließlich bereits bei der Reiseplanung<br />

bewährt. •<br />

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MACHER // SEITE<br />

52<br />

Rein in ein neues Abenteuer<br />

Diese Möglichkeiten für<br />

Auslandsaufenthalte gibt es<br />

FOTO: ZARYA MAXIM ALEXANDROVICH/SHUTTTERSTOCK.COM<br />

Arbeiten und leben in einem<br />

anderen Land – das erweitert<br />

den Horizont. Oftmals entstehen<br />

hierbei Freundschaften<br />

für das ganze Leben und auch<br />

die Chancen auf einen späteren<br />

Ausbildungsplatz lassen<br />

sich so verbessern. Wer einen<br />

Blick über den eigenen Tellerrand<br />

werfen möchte, hat unterschiedliche<br />

Möglichkeiten.<br />

AUSLANDS-<br />

PRAKTIKA<br />

Generell gilt: Ein Praktikum ist<br />

der ideale Weg ins Berufsleben<br />

einzusteigen und wertvolle<br />

Einblicke in das eigentliche Arbeitsleben<br />

zu gewinnen. Bei<br />

der Suche nach einem Auslandspraktikum<br />

helfen zahlreiche<br />

Anbietern, die sich um die<br />

komplette Organisation vor<br />

Ort kümmern. Welche hierbei<br />

besonders gut sind, zeigt die<br />

Seite www.vergleich.org/auslandspraktikum.<br />

Übrigens: Auslandspraktika<br />

eignen sich auch<br />

für Azubis, die während ihrer<br />

Lehre in die weite Welt wollen.<br />

WORK AND<br />

TRAVEL<br />

Wer gerne selbstständig reist<br />

und jobbt, ist hier genau richtig.<br />

Beim Work and Travel ist<br />

man nicht an ein Unternehmen<br />

gebunden, sondern kann<br />

frei entscheiden, wann und wo<br />

man arbeiten möchte. So erhält<br />

man die Möglichkeiten in unterschiedlichste<br />

Bereich zu schnuppern.<br />

Allerdings handelt es sich<br />

meist um Gelegenheitsjobs.<br />

SPRACHREISEN<br />

Die Reisen sind für Schüler<br />

oder Studenten gedacht, die<br />

ihre Sprachkenntnisse verbessern<br />

wollen. Meist sind es geführte<br />

Reisen, die von Agenturen<br />

organisiert werden.<br />

Zwischen einer Woche und einem<br />

Jahr ist alles im Angebot,<br />

die Kosten können mitunter<br />

sehr hoch sein.<br />

AU-PAIR<br />

Als Au-pair wird man Mitglied<br />

einer Familie im Ausland. Hier<br />

unterstützt man im Haushalt<br />

und bei der Kinderbetreuung.<br />

Besonders viele Stellen gibt es<br />

in den USA, Großbritannien<br />

und Australien. Wer sich für<br />

die Arbeit als Au-pair interessiert,<br />

muss vorab genau prüfen,<br />

welche Voraussetzungen<br />

er im jeweiligen Wunschland<br />

erfüllen muss, um in der jeweiligen<br />

Sparte zu arbeiten.<br />

FREIWILLIGEN-<br />

DIENSTE<br />

Egal ob beim Freiwilligen Soziales<br />

Jahr, beim Freiwilligen Ökologisches<br />

Jahr oder während<br />

des Bundesfreiwilligendienst<br />

– Erfahrungen im sozialen Arbeitsalltag<br />

lassen sich auch<br />

weltweit sammeln. Eine gute<br />

Übersicht über Möglichkeiten<br />

und passende Organisationen<br />

samt hilfreichen Tipps gibt<br />

es zum Beispiel online auf der<br />

Webseite www.freiwilligenarbeit.de.<br />

INA


WISSEN<br />

≈ ALLES KLAR FÜR<br />

DEN START INS<br />

BERUFSLEBEN!?<br />

Du hast ihn gefunden: diesen einen Traumjob,<br />

in dem du in Zukunft ganz groß herauskommen<br />

möchtest! Soweit so gut. Damit<br />

der Berufseinstieg für dich so reibungslos<br />

wie möglich abläuft, haben wir auf den<br />

folgenden Seiten allerlei Tipps und Tricks<br />

zusammengestellt. Wie kann ich beim Vorstellungsgespräch<br />

einen positiven Eindruck<br />

hinterlassen? Und habe ich die Möglichkeit,<br />

mein Berichtsheft per App zu verwalten?<br />

Wie wichtig ein gutes Verhältnis zwischen<br />

Ausbilder und Azubi sein kann, erläutert<br />

Robert Meinlschmidt, Ausbildungsleiter bei<br />

Mahle im Interview. Zudem geben wir einen<br />

Überblick, an welchen Hochschulen du in<br />

Baden-Württemberg studieren kannst.<br />

FOTO: PESHKOVA/SHUTTERSTOCK.COM


WISSEN // SEITE<br />

54<br />

„Just do it!“<br />

Professor Tim Reichert sieht für angehende<br />

Spiele-Entwickler viele Chancen<br />

Ob für Smartphones, Konsolen<br />

oder PCs: Der Markt für Computer-<br />

und Videospiele boomt.<br />

Junge Leute sind von virtuellen<br />

Welten fasziniert und möchten<br />

sie oft selbst erschaffen. Die<br />

Hochschule Heilbronn bietet<br />

mit dem Bachelor-Studiengang<br />

Software Engineering gute Voraussetzungen<br />

dafür. Die Studenten<br />

können ab dem dritten<br />

Studienjahr ihren Schwerpunkt<br />

auf Games Engineering setzen.<br />

Wer sich dafür entscheidet, ist<br />

später sehr begehrt, weiß Professor<br />

Tim Reichert. Der 39-Jährige<br />

ist seit 2017 für diese Sparte<br />

verantwortlich.<br />

FOTO: SASKIA KOCH/OCHSCHULE HEILBRONN<br />

VON HANNAH POMPALLA<br />

Viele Jugendliche träumen<br />

davon, Spiele zu entwickeln.<br />

Was halten Sie<br />

für den besten Einstieg?<br />

Ein Experte für Virtual und Augmented Reality:<br />

Professor Tim Reichert.<br />

Der Einstieg ist so einfach wie<br />

nie zuvor. Selbst die professionelle<br />

Entwicklungssoftware,<br />

sogennante Game Engines,<br />

wie die Unity Engine von Unity<br />

Technologies und die Unreal<br />

Engine von Epic Games, kann<br />

man kostenlos herunterladen.<br />

Auf Youtube gibt es Videos, die<br />

erklären, wie sie funktionieren.<br />

Wichtig ist die Begeisterung.<br />

Der beste Rat ist daher: Just<br />

do it! Es lohnt sich, einfach mal<br />

auf eigene Faust zu experimentieren<br />

oder sich bestenfalls ein<br />

eigenes Portfolio anzulegen.<br />

In der Spielebranche wird viel<br />

Wert auf Projekterfahrung gelegt.<br />

Zudem rate ich, den Kontakt<br />

zu den Messevertretern zu<br />

suchen. Bei uns wird unter anderem<br />

eine jährliche Fahrt zur<br />

Gamescom angeboten.<br />

Wie läuft das Studium<br />

ab?<br />

Im Grundstudium gibt es eine<br />

Einführung in Informatik-<br />

Grundlagen. Die Studenten<br />

lernen eine erste Programmiersprache<br />

wie Java. Sie<br />

werden auch in Kommunikations-<br />

und Arbeitstechniken<br />

geschult. Das Hauptstudium<br />

baut darauf auf und vermittelt<br />

Kompetenzen im Bereich Softwareentwicklung.<br />

Wer im dritten<br />

Studienjahr den Schwerpunkt<br />

Games Engineering<br />

wählt, spezialisiert sich auf die<br />

Entwicklung von Spielen und<br />

den zugehörigen Technologien.<br />

Wir arbeiten primär mit<br />

einem bereits erwähnten Tool,<br />

der Unity Engine. Diese verwendet<br />

die Programmiersprache<br />

C#. Die Studenten werden<br />

aber auch in C++ ausgebildet.<br />

Auf welche Art üben<br />

die Studenten die<br />

Entwicklung?<br />

Im gesamten Studium ist der<br />

Anteil an Projektarbeit hoch.<br />

Viele Veranstaltungen setzen<br />

auf moderne Lehrkonzepte<br />

und Gruppenarbeit statt<br />

trockenen Frontalunterricht.<br />

Wir schauen uns zum Beispiel<br />

auch Youtube-Videos als<br />

Beispiele an. Im Kurs „Labor<br />

Games“ entwickeln Studierende<br />

interessante Projekte<br />

mit der Unity Game Engine.<br />

Wir haben dafür einen Laborraum<br />

mit modernster Technik,<br />

Spiele-PCs und Virtual Reality-<br />

Ausstattung.<br />

Haben Sie ein konkretes<br />

Beispiel dafür, was im<br />

Labor so passiert?<br />

Die Studenten stellen sich<br />

technologischen Herausforderungen.<br />

Oft entsteht bei den<br />

Entwicklungen der Spiele eine<br />

Mischung aus Virtual Reality<br />

(VR) und Augmented Reality<br />

(AR), also virtueller und erweiterter<br />

Realität. Zum Beispiel betritt<br />

jemand mit einer VR-Brille<br />

ein Horrorhaus, während der<br />

andere danebensitzt und mit<br />

einem Tablet oder Smartphone<br />

die Jump-Scares auslöst.


WISSEN // SEITE 55<br />

Gibt es Möglichkeiten,<br />

einen Fuß in die Tür zu<br />

bekommen?<br />

Im fünften Semester machen<br />

die Studenten ein Praktikum in<br />

einer Firma oder Organisation.<br />

Auch die Abschlussarbeit fertigen<br />

die meisten mit einem Unternehmen<br />

an. Außerdem gibt<br />

es immer wieder Kooperationsprojekte,<br />

wie zum Beispiel das<br />

Augmented Reality-Spiel „impact.karl“<br />

zur Bundesgartenschau<br />

in Heilbronn. Da haben<br />

unsere Studenten mitgewirkt.<br />

Die Besucher konnten sich mit<br />

dieser App auf dem Gelände<br />

auf Schatzsuche begeben.<br />

Wie groß ist die Chance,<br />

in einem Spielesoftware-<br />

Unternehmen unterzukommen?<br />

Generell sind unsere Software-<br />

Engineering-Absolventen sehr<br />

Die Buga-App „impact.karl“ wurde von Studenten<br />

der Fächer Software Engineering und Angewandte<br />

Informatik der Hochschule Heilbronn mitentwickelt.<br />

gefragt. Wer in die Spielbranche<br />

möchte, findet heute auch<br />

regional kleinere und mittlere<br />

Firmen sowie Start-ups<br />

als Arbeitgeber, denn durch<br />

Plattformen wie den App<br />

Store, Google Play und Steam<br />

ist die Verbreitung von Spielen<br />

deutlich leichter geworden.<br />

Der Weg zu den großen,<br />

weltbekannten Studios und<br />

Publishern ist sicher nicht der<br />

einfachste, mit Motivation,<br />

Planung und Durchhaltevermögen<br />

aber möglich.<br />

FOTO: TD DESIGNAGENTUR<br />

Welche Alternativen bieten<br />

sich an, wenn es mit<br />

der klassischen Gaming-<br />

Szene nicht klappt?<br />

Die Kompetenzen der Absolventen<br />

werden auch in vielen<br />

anderen Branchen und Unternehmen<br />

gebraucht. VR und<br />

AR sind etwa Technologien<br />

mit hohem Zukunftspotenzial<br />

und industrieller Relevanz. Die<br />

Anwendungen dafür werden<br />

hauptsächlich mit den Game<br />

Engines entwickelt, genau wie<br />

visuell aufwendige Simulationen.<br />

Zudem werden „Serious<br />

Games“, also Lernspiele, zunehmend<br />

in Firmen eingesetzt. Mit<br />

der „Gamification“ erhalten<br />

Spiele-Konzepte ebenfalls Einzug<br />

in die Arbeitswelt. Mitarbeiter<br />

erledigen zum Beispiel<br />

Aufgaben in Form von Quests<br />

und leveln ihren Avatar. Es gibt<br />

also vielfältige Karrierewege.<br />

Zur Person<br />

Professor Dr. Tim Reichert<br />

aus Adelsheim hat Software<br />

Engineering an der<br />

Hochschule Heilbronn<br />

(HNN) studiert. In England<br />

promovierte er mit<br />

dem Schwerpunkt Programmiersprachen.<br />

Danach<br />

arbeitete er einige<br />

Jahre in Vietnam, hatte<br />

unter anderem eine eigene<br />

Firma im Spielebereich.<br />

Im Jahr 2017 nahm er die<br />

Professur für Games Engineering<br />

an der HNN an.<br />

Werde Teil der<br />

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DUALE STUDIENGÄNGE AB 2<strong>02</strong>0<br />

BWL Handel Vertiefung Marketing oder Controlling (DHBW Mosbach)<br />

BWL Handel Vertiefung Internationaler Handel (DHBW Mosbach)<br />

BWL Handel Vertiefung Fashion Management (DHBW Heilbronn)<br />

Wirtschaftsinformatik (DHBW Mosbach)<br />

AUSBILDUNGSBERUFE AB 2<strong>02</strong>0<br />

Industriekaufmann (md) auch mit usatualikation<br />

Internationales Wirtschaftsmanagement und Fremdsprachen<br />

Kaufmann im Einzelhandel (m/w/d)<br />

Fachinformatiker Systemintegration (m/w/d)<br />

Kaufmann im E-Commerce (m/w/d)<br />

Wir freuen uns über Deine Online-Bewerbung unter:<br />

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WISSEN // SEITE<br />

56<br />

PSYCHOTEST:<br />

WIE ZIELSTREBIG BIST DU?<br />

Sobald es anstrengend wird, gibst Du auf? Oder Du kommst erst gar nicht<br />

in die Pötte? Manche Dinge brauchen Kraft, Engagement und Ausdauer.<br />

Wie zielstrebig bist Du – eher lahme Ente oder Flash, der schnellste Superheld<br />

der Welt? Kreuze an was am meisten auf Dich zutrifft und finde es<br />

heraus.<br />

EIN SONG ALS LEBENS-<br />

MOTTO – WELCHES<br />

WÄRE DEINER?<br />

a) I’ve got the power<br />

b) You need to calm down<br />

c) I don’t care<br />

EINE LANGWEILIGE<br />

BESPRECHUNG STEHT<br />

AN, WAS MACHST DU?<br />

a) Ich beteilige mich engagiert an der Diskussion,<br />

dann geht es schneller<br />

b) Ich checke Insta am Smartphone<br />

c) Ich spiele Bullshit-Bingo mit meinem<br />

Sitznachbarn<br />

ENDLICH FERIEN ...<br />

UND JETZT?<br />

a) Wurfzelt in den Rucksack und los<br />

b) Urlaub mit Freunden auf Malle<br />

c) Strandurlaub auf den Kanaren in einem<br />

schicken Hotel<br />

MAN LÄSTERT HINTER<br />

DEINEM RÜCKEN.<br />

WORIN STECKT EIN<br />

BISSCHEN WAHRHEIT?<br />

a) Du bist ein Perfektionist<br />

b) Du lässt fünfe gerne mal gerade sein<br />

c) Du könntest mehr aus Dir machen<br />

GIB DIR SELBER EINE<br />

SCHULNOTE FÜR FLEISS<br />

a) 1-2<br />

b) 3-4<br />

c) 5-6<br />

WENN DU DEIN UMFELD<br />

ANSCHAUST – WAS GEHT<br />

BEI DEINEN FREUNDEN<br />

IN SACHEN ZIELE?<br />

a) Die meisten sind echt ehrgeizig<br />

b) Sie engagieren sich, aber nicht zu viel<br />

c) Sie sind alle eher am Chillen<br />

GIB DIR SELBER EINE<br />

SCHULNOTE FÜR<br />

PÜNKTLICHKEIT<br />

a) 1-2<br />

b) 3-4<br />

c) 5-6<br />

GIB DIR SELBER EINE<br />

SCHULNOTE FÜR DEINEN<br />

ORDNUNGSSINN<br />

a) 1-2<br />

b) 3-4<br />

c) 5-6<br />

DIE AUSWERTUNG<br />

Zähle nun zusammen,<br />

welchen Buchstaben Du<br />

überwiegend angekreuzt hast:<br />

FLASH: DU ZIEHST DAS D<br />

(AM MEISTEN A ANGEKR<br />

Was Du willst, schaffst Du auch – Deine Di<br />

bei zugute. Wahrscheinlich hat man Dir scho<br />

ganz oder gar nicht. Du steckst eine Menge<br />

und gibst auch nicht auf, wenn es zäh und<br />

Hartnäckigkeit hat Dir schon so manches Er<br />

Ein kleiner Tipp: trotz aller Power nicht imm<br />

die Wand. Manchmal soll es einfach nicht s<br />

auch mal aufzugeben.


WISSEN // SEITE 57<br />

DENKE AN DEIN<br />

LETZTES GROSSES ZIEL.<br />

ES HAT …<br />

a) … nach einiger Anstrengung geklappt<br />

b) … gut angefangen, dann hat es aber doch<br />

nicht hingehauen<br />

c) … gar nicht stattgefunden, ich habe keine<br />

Ziele<br />

HAST DU IN DEN VER-<br />

GANGENEN JAHREN ER-<br />

REICHT, WAS DU WOLL-<br />

TEST – OB IN DER SCHULE<br />

ODER PRIVAT?<br />

FOTOS: © YESAULOV VADYM/,© BENCHART, © BLUE DAEMON/SHUTTERSTOCK.COM<br />

a) Ja, fast alles<br />

b) Leider nicht alles<br />

c) Nein, ich hatte total Pech<br />

URCH!<br />

EUZT)<br />

sziplin kommt Dir dan<br />

von klein auf gesagt:<br />

Energie in Deine Ziele<br />

schwierig wird. Deine<br />

folgserlebnis beschert.<br />

er mit dem Kopf durch<br />

ein, dann ist es klüger,<br />

FLASH MIT ENTENFÜSSEN:<br />

DU STOPPST AUF HALBER STRECKE<br />

(AM MEISTEN B ANGEKREUZT)<br />

Du gehst Deine Ziele meist mit viel Schwung an, dann flacht aber<br />

alles wieder ab. Hast Du Angst vor Deiner eigenen Courage? Oder<br />

lässt die anfängliche Begeisterung nach? Begeisterung schwindet<br />

bei längerfristigen Zielen, wenn man sie nicht lebendig hält, das ist<br />

ganz normal. Tipp: Schreib auf, was Dir Dein Ziel an Veränderung<br />

bringen wird und glaube fest daran, versuche immer optimistisch<br />

und positiv über Dein Ziel zu sprechen, dann bleibt es auch attraktiv<br />

und kann leichter erreicht werden.<br />

LAHME ENTE: DU BIST ZU<br />

ZÖGERLICH<br />

(AM MEISTEN C ANGEKREUZT)<br />

Du gibst zu schnell auf. Entweder es ist zu mühsam und schwierig<br />

oder Du verlierst die Lust. Für beides gilt: Deine Energie beim Verfolgen<br />

von Zielen lässt sich steigern. Wenn Du Dir nicht genug zutraust,<br />

solltest Du etwas für Dein Selbstwertgefühl tun. Nicht gleich<br />

den Mount Everest angehen, lieber am Anfang überschaubare Ziele<br />

mit hoher Erfolgsgarantie anpeilen. Mit der Zeit kannst Du den<br />

Schwierigkeitsgrad steigern. Was auch hilft: Schreib Dir auf, wann<br />

Du Dich um Deine Ziele kümmern willst. Ist der Zeitpunkt da, einfach<br />

loslegen – ganz egal, wie groß oder klein die Lust darauf ist.


WISSEN // SEITE<br />

58<br />

AzubiWelt<br />

Mit dem Smartphone<br />

zu mehr Wissen<br />

Diese App der Bundesagentur für<br />

Arbeit macht die Ausbildungssuche<br />

per Smartphone möglich.<br />

Hier können Schüler nach<br />

Berufen suchen, die zu ihnen<br />

passen und gleich entsprechende<br />

Ausbildungsstellen finden.<br />

Außerdem haben Nutzer über<br />

die App einen direkten Draht zur<br />

Arbeitsagentur bei Fragen und<br />

Problemen.<br />

Smartphones sind nicht mehr wegzudenken.<br />

Damit werden im Internet Informationen<br />

gesucht und Fotos gemacht.<br />

Mit Freunden tauscht man sich über<br />

Nachrichten-Apps und soziale Medien<br />

aus. Die Mobiltelefone können aber auch<br />

in der Berufsbildung eingesetzt werden.<br />

Hier sind die hilfreichsten Apps für Ausbildung<br />

und Studium. ina<br />

Onleihe<br />

Ohne die Uni-Bibliothek geht<br />

im Studium nichts, so viel ist<br />

klar. Doch nicht jede Bib hat alle<br />

wichtigen Titel jederzeit verfügbar.<br />

Über „Onleihe“ erhalten<br />

Nutzer Zugriff auf viele deutsche<br />

Stadtbibliotheken, können die<br />

Kataloge einsehen und E-Books<br />

ausleihen. Mehr als 2400<br />

Bibliotheken lassen sich damit<br />

ansteuern. Ausleihen kann man<br />

die Exemplare ebenfalls mit ein<br />

paar Klicks. In der Detailansicht<br />

bekommt man zudem eine Leseprobe,<br />

nicht verfügbare Exemplare<br />

lassen sich vorbestellen.<br />

„DAS<br />

INTERNET<br />

MACHT DOOF“<br />

HENRYK M. BRODER,<br />

PUBLIZIST<br />

Kategorie: Stellensuche<br />

Nutzer: Ausbildungsinteressierte<br />

Plattform: Android, IOS<br />

Asana<br />

Dank „Asana“ behalten Auszubildende<br />

und Studenten immer den<br />

Überblick über alle wichtigen<br />

Termine und Abgabefristen. Die<br />

App ermöglicht die Erstellung<br />

von Aufgaben, To-do-Listen, Erinnerungen<br />

und sogar die Koordination<br />

mit mehreren Teammitgliedern<br />

inklusive Chat-Funktion.<br />

Kleiner Insider-Tipp: Wenn man<br />

die Funktion „Celebrations“<br />

im Account Settings aktiviert,<br />

fliegen lauter Einhörner über das<br />

Display, sobald eine Aufgabe abgehakt<br />

wird. Das motiviert doch!<br />

Kategorie: Organisation<br />

Nutzer: Azubis und Studenten<br />

Plattformen: Android, IOS<br />

Kategorie: Wissen<br />

Nutzer: Studenten<br />

Plattformen: Android, IOS<br />

KICK-FACT<br />

Umfragen zeigen, dass immer mehr Kinder mit digitalen<br />

Medien lernen. So verdeutlicht eine Befragung des Nachhilfeportals<br />

„tutoria“ unter den Eltern, dass sich heutzutage<br />

rund 90 Prozent aller Kinder der Befragten gerne<br />

mithilfe digitaler Geräte Wissen aneignen. Bereits ein<br />

Drittel von ihnen nutze dabei auch Lernapps. Besonders<br />

hilfreich bemerken die Eltern dabei, dass Informationen<br />

schneller und leichter verfügbar seien, die Inhalte seien<br />

oft aktueller als bei bekannten Printausgaben und bei<br />

Online-Übungen bekomme das Kind sofortiges Feedback.<br />

FOTOS: ARCHIV


WISSEN // SEITE 59<br />

Berichtsheft<br />

Viele Azubis müssen ihren Arbeitsalltag<br />

in einem Berichtsheft<br />

festhalten, das der Ausbilder<br />

regelmäßig überprüft. Clevere<br />

Köpfe haben hierfür eine App<br />

gebastelt. So können die Tätigkeiten<br />

des Tages auf die Schnelle<br />

digital erfasst und in Echtzeit mit<br />

dem Ausbilder geteilt werden.<br />

Die Daten werden in der Cloud<br />

gespeichert und können über<br />

verschiedene Geräte von überall<br />

abgerufen werden.<br />

Kategorie: Berichtsheft<br />

Nutzer: Auszubildende<br />

Plattformen: Android, IOS, MAC,<br />

PC<br />

„FANTASIE IST<br />

WICHTIGER ALS<br />

WISSEN, DENN<br />

WISSEN IST<br />

BEGRENZT.“<br />

ALBERT EINSTEIN<br />

Photo Math<br />

Naturwissenschaftler wie die<br />

Mathematiker müssen auf<br />

Hilfestellung von App-Seite nicht<br />

verzichten: „Photo Math“ nutzt<br />

die Kamerafunktion des Smartphones,<br />

um auch handgeschriebene<br />

mathematische Formeln<br />

einzulesen und die passende<br />

Lösung zu errechnen. Und das<br />

Beste: Die App liefert nicht nur<br />

das Endergebnis, sondern auch<br />

die wichtigen Zwischenschritte,<br />

damit der Rechenweg deutlich<br />

wird.<br />

Kategorie: Mathematik<br />

Nutzer: Naturwissenschaftler,<br />

Ingenieure, Mechatroniker uvm.<br />

Plattformen: Android, IOS0<br />

- Ausbildung zum<br />

Orthopädieschuhmacher (m/w/d)<br />

- Ausbildung zum<br />

Einzelhandelskaufmann (m/w/d)<br />

Rückfragen und Bewerbungen an:<br />

Orthopädie-Handwerk Dierolf, Lindenstr. 22, 74423 Obersontheim,<br />

Telefon 07973 - 911 9626, katja.dierolf@dierolf-orthopaedie.de<br />

74423 Obersontheim-Hausen<br />

Telefon 0 79 73 - 9 11 96 26<br />

www.dierolf-orthopädie.de<br />

Die Kirchliche Sozialstation Gaildorf ist der ambulante Pflegedienst<br />

des Evang. Kirchenbezirkes Gaildorf mit ihren Pflegeteams<br />

in Gschwend, Fichtenberg, Gaildorf und Mittelfischach.<br />

Wir suchen zum Ausbildungsbeginn 1. Oktober <strong>2019</strong><br />

Auszubildende für die Altenpflege<br />

und Bufdis oder Freiwilligendienstleistende<br />

Bewerbungen bitte an:<br />

Schwester Dagmar Worley, Pflegedienstleiterin,<br />

Mail: Dagmar.Worley@sozialstation-gaildorf.de Tel.: 0 79 71 / 89 87


JOBSTART // SEITE 60<br />

Goldene Zukunft<br />

Nicht nur als Akademiker kann man<br />

sich ein gutes Einkommen sichern<br />

Top-Gehalt ohne Studium:<br />

Auch Berufstätige, die eine<br />

Ausbildung durchlaufen haben,<br />

verdienen in einigen<br />

Branchen sehr viel Geld. Fluglotse,<br />

Bankkaufmann oder<br />

Maurer – hier gibt es einen<br />

Überblick, welche Jobs besonders<br />

hoch vergütet werden.<br />

Den richtigen Beruf finden?<br />

Das ist für junge Leute oft alles<br />

andere als einfach. Es geht darum,<br />

Vorlieben und Neigungen<br />

auszuloten. Aber auch der Verdienst<br />

spielt eine große Rolle.<br />

Viele glauben, dass sie nur mit<br />

einem Studium ein gutes bis<br />

sehr gutes Einkommen erzielen<br />

können. Ein Trugschluss.<br />

Berufstätige, die eine Ausbildung<br />

durchlaufen haben,<br />

haben mitunter ebenso Top-<br />

Gehälter.<br />

dpa<br />

FLUGLOTSEN<br />

Sie gehören zu den Spitzenverdienern<br />

unter den Nichtakademikern: Fluglotsen<br />

sorgen vom Tower oder vom Kontrollzentrum<br />

aus für einen reibungslosen<br />

Ablauf des Luftverkehrs in ihrem Sektor.<br />

Sie kümmern sich darum, dass Flugzeuge<br />

sich nicht behindern oder gar kollidieren,<br />

und geben den Piloten per Sprechfunk<br />

Anweisungen. Bewerber um einen Ausbildungsplatz<br />

müssen das Abitur haben<br />

und fließend Englisch sprechen. „Außerdem<br />

müssen sie verschiedene Eignungstests<br />

durchlaufen“, sagt Thomas Röser<br />

vom Deutschen Verband für Bildungsund<br />

Berufsberatung. Fluglotsen können<br />

laut Bundesagentur für Arbeit (BA) zwischen<br />

rund 6400 und 8900 Euro brutto<br />

im Monat verdienen.<br />

BANKKAUFLEUTE<br />

Sie können je nach Arbeitgeber und<br />

Region bis zu 5700 Euro brutto im Monat<br />

verdienen. Das geht aus dem Entgeltatlas<br />

der BA hervor. Bankkaufleute beraten<br />

Kunden über Finanzprodukte und bearbeiten<br />

Aufträge. Die meisten Geldinstitute<br />

stellen für eine Ausbildung Bewerber<br />

mit Abitur ein.<br />

MECHATRONIKER<br />

Sie arbeiten beispielsweise im Fahrzeug-,<br />

Luft- oder Raumfahrzeugbau oder im<br />

Maschinen- und Anlagenbau: Mechatroniker<br />

bauen etwa Produktionsanlagen<br />

oder Spülmaschinen. Dazu stellen sie<br />

die entsprechenden Komponenten her,<br />

fügen sie zu Systemen zusammen und<br />

programmieren oder installieren die nötige<br />

Steuersoftware. Das Einstiegsgehalt<br />

nach der Ausbildung liegt bei etwa 3100<br />

bis 3600 Euro. Es kann im Laufe der Berufsjahre<br />

auf bis zu 6000 Euro und mehr<br />

steigen, wie Johannes Wilbert, Leiter des<br />

Instituts zur Berufswahl in Wetter an der<br />

Ruhr, sagt.<br />

HANDELSFACHWIRT<br />

Vergleichsweise hohe Gehälter erzielen<br />

auch Handelsfachwirte. Sie planen und<br />

steuern Geschäftsprozesse – egal ob im<br />

Ein- und Verkauf, im Marketing und Vertrieb,<br />

in der Logistik oder im Personalwesen.<br />

„Nach der dreijährigen Ausbildung<br />

haben Handelsfachwirte gleich zwei<br />

Abschlüsse in der Tasche“, sagt Röser. Das<br />

durchschnittliche monatliche Bruttoeinkommen<br />

von Handelsfachwirten liegt<br />

laut BA-Entgeltatlas bei 5480 Euro.<br />

MATSE<br />

Anforderungen analysieren, Software<br />

entwerfen, programmieren, testen – das<br />

sind die Kernaufgaben von mathematisch-technischen<br />

Softwareentwicklern<br />

(Matse). Für eine Ausbildung stellen die<br />

Betriebe nach Angaben der BA meist<br />

Leute mit Abitur ein. Nach dem BA-Entgeltatlas<br />

kann das mittlere Entgelt der<br />

Entwickler je nach Region bei bis zu 5100<br />

Euro liegen – das unterscheidet sich aber<br />

je nach Bundesland.<br />

BERUFS-<br />

FEUERWEHRLEUTE<br />

Berufsfeuerwehrleute löschen nicht nur<br />

Brände. Sie bergen Verletzte, retten Menschen<br />

aus Notlagen oder neutralisieren<br />

ausgetretene Gefahrstoffe nach einem<br />

Unfall. Laut Entgeltatlas der BA liegt das<br />

mittlere monatliche Bruttoentgelt in<br />

Berufen im Brandschutz bei 4375 Euro. Je<br />

nach Region und Besoldungsstufe kann<br />

es aber deutlich niedriger oder höher sein.


JOBSTART // SEITE<br />

61<br />

MAURER<br />

Die Handwerker stellen nach der Vorgabe<br />

von Architekten Wände, Gewölbe<br />

und Stützen aus klein-, mittel- und<br />

großformatigen Steinen her, aber auch<br />

Schornsteine. Daneben betonieren sie<br />

Fundamente und Decken. Von angehenden<br />

Azubis erwarten Arbeitgeber häufig<br />

einen Hauptschulabschluss. Maurer gehören<br />

ebenfalls zu den Besserverdienern<br />

in Deutschland: „Bei entsprechender<br />

Weiterbildung zum Meister können sie je<br />

nach Region über 5000 Euro verdienen“,<br />

erklärt Wilbert.<br />

FOTOS: ARCHIV<br />

Das Sprichwort<br />

„Handwerk hat<br />

goldenen Boden“<br />

entspricht in einigen<br />

Fällen der Wirklichkeit.<br />

Maurer gehören zum<br />

Beispiel zu den Besserverdienern<br />

in<br />

Deutschland.<br />

FOTO: ADINA MÖLLER


JOBSTART // SEITE 62<br />

„Keine Chance für Rüpel & Zuspät-Kommer“<br />

Junge Experten aus der Wirtschaft<br />

fungieren für Schüler als Türöffner<br />

Gemeinsam mit den Experten<br />

erstellten die Schüler aussagekräftige<br />

Bewerbungen.<br />

FOTO: COMICSANS/SHUTTERSTOCK.COM


JOBSTART // SEITE 63<br />

Mit einem Benimmtraining<br />

und jeder Menge praktischer<br />

Tipps machen die Wirtschaftsjunioren<br />

mit ihrem Projekt<br />

„Stufen zum Erfolg“ Schüler fit<br />

für das Bewerbungsverfahren.<br />

VON ADINA MÖLLER<br />

Irgendwo in einer fiktiven Firma:<br />

Vorstellungsgespräche<br />

stehen an. Doch das Interview<br />

kann noch nicht starten – die<br />

Hauptperson fehlt! 20 Minuten<br />

zu spät trifft die Bewerberin<br />

schließlich ein. Endlich<br />

angekommen, lässt sie das<br />

Vorstellungsgespräch sichtlich<br />

gelangweilt<br />

über sich ergehen.<br />

Auf<br />

die Fragen der<br />

Personalverantwortlichen<br />

antwortet die<br />

junge Frau in<br />

Jogginghose<br />

patzig und<br />

unpassend. Zudem beschäftigt<br />

sie sich ständig mit ihrem<br />

Handy.<br />

Mit diesem Sketch zeigten die<br />

Schüler der Gemeinschaftsschule<br />

Schenkensee aus<br />

Schwäbisch Hall ein echtes<br />

Horror-Szenario. Wie sich angehende<br />

Auszubildende auf<br />

das Vorstellungsgespräch hin-<br />

„DIE CHAN-<br />

CE AUF EINEN<br />

AUSBILDUNGS-<br />

PLATZ<br />

ERHÖHEN“<br />

gegen richtig vorbereiten und<br />

dieses erfolgreich meistern,<br />

haben die Schüler in den vergangenen<br />

Wochen bei den<br />

„Stufen zum Erfolg“ gelernt.<br />

Diese Qualifizierungsoffensive<br />

der heimischen Wirtschaftsjunioren<br />

(WJ) hat das Ziel, die<br />

Ausbildungsplatzchancen<br />

von Schülern zu verbessern.<br />

In diesem Jahr haben rund<br />

60 Teilnehmer das Projekt erfolgreich<br />

abgeschlossen. Zum<br />

Lohn gab es bei der großen<br />

Abschlussveranstaltung, bei<br />

der die Schüler ihr neues Wissen<br />

eindrücklich unter Beweis<br />

stellten, ein Teilnahmezertifikat.<br />

Im Fokus der<br />

„Stufen zum<br />

Erfolg“ steht<br />

die Vorbereitung<br />

auf das<br />

Bewerbungsverfahren<br />

und<br />

den Einstieg in<br />

einen Ausbildungsberuf.<br />

In vier Bausteinen<br />

oder „Stufen“ bekommen die<br />

Schüler hierfür alle relevanten<br />

Informationen von Mitgliedern<br />

der Wirtschaftsjunioren<br />

und können sich an themenspezifischen<br />

Übungen in der<br />

Praxis beweisen.<br />

Während der ersten beiden<br />

Stufen besuchen die jungen<br />

Wirtschaftsvertreter den<br />

Nachwuchs in der Schule. In einer<br />

Einführungsveranstaltung<br />

(1. Stufe) werden die grundlegenden<br />

Themen beim Bewerbungsprozess<br />

angesprochen.<br />

So gibt es zum Beispiel jede<br />

Menge hilfreiche Tipps zur<br />

richtigen Vorbereitung auf das<br />

Vorstellungsgespräch. Auch<br />

ein Knigge-Training steht auf<br />

dem Programm. Es soll den<br />

angehenden Fachkräften in allen<br />

Regeln der Kunst höfliche<br />

Begrüßung und angemessenes<br />

Verhalten gegenüber den<br />

Personalverantwortlichen vermitteln.<br />

Während der zweiten Stufe<br />

erhalten die Schüler Hinweise,<br />

wie eine korrekte und gelungene<br />

Bewerbung aussehen<br />

soll. Und anschließend geht<br />

es ans Eingemachte: In der<br />

dritten Stufe müssen sich die<br />

Schüler selbst an einer aussagekräftigen<br />

Bewerbung versuchen.<br />

Diese bildet dann auch<br />

die Grundlage der vierten Stufe:<br />

Vertreter der Wirtschaftsjunioren<br />

führen in einer Firma<br />

auf Basis der erstellten Bewerbungen<br />

Vorstellungsgespräche<br />

mit den Schülern. In diesem<br />

Jahr fand diese Phase in<br />

der Bausparkasse Schwäbisch<br />

Hall statt. Die fünfte und letzte<br />

Stufe ist schließlich die Abschlussveranstaltung,<br />

bei der<br />

die Schüler ihren Lehrern, Trainern<br />

und Mitschülern zeigen,<br />

was sie gelernt haben.<br />

Aaron Kübler, diesjähriger<br />

Vorsitzender der WJ-Regionalgruppe<br />

Schwäbisch Hall-<br />

Crailsheim, gab den jungen<br />

Leuten bei der Abschlussveranstaltung<br />

mit auf den Weg:<br />

„Manche Türen im Leben öffnen<br />

sich nicht immer von alleine.<br />

Aber es gibt Menschen<br />

in eurem Umfeld, die helfen.<br />

Das können Lehrer, Familie<br />

und Freunde, oder auch wir<br />

Wirtschaftsjunioren als eure<br />

Trainer sein. Aber durch die Türen<br />

durchgehen, das müsst ihr<br />

dann allerdings selbst!“<br />

Zertifikat: Die Urkunde<br />

bescheinigt eine erfolgreiche<br />

Teilnahme an der Qualifizierungsmaßnahme.<br />

Die Berufsberatung der Bundesagentur für Arbeit.<br />

Teste mit uns deine Stärken – gemeinsam finden wir<br />

heraus, welcher Beruf zu dir passt und was dich weiterbringt.<br />

Das ist wichtig, denn mit einer guten Ausbildung<br />

wirst du zur gesuchten Fachkraft! Informiere dich jetzt<br />

unter www.dasbringtmichweiter.de<br />

FOTO: ADINA MÖLLER<br />

Stolze Teilnehmer: Fast 60 -<br />

Schüler der Gemeinschafts--<br />

schule Schenkensee habenin<br />

diesem Jahr erfolgreich die-<br />

"Stufen zum Erfolg" ge--<br />

meistert.-


WISSEN // SEITE<br />

64<br />

Studieren in nächster Nähe<br />

Baden-Württemberg bietet viele<br />

attraktive Hochschulen<br />

LEGENDE<br />

Universitäten<br />

Pädagogische Hochschulen<br />

Kunst- und Musikhochschulen<br />

A kademie für Darstellende Kunst<br />

Filmakademie<br />

Popakademie<br />

Hochschulen für<br />

angewandte Wissenschaften<br />

Hauptsitz<br />

Standort<br />

Duale Hochschule BW<br />

Präsidium<br />

Standort<br />

Campus<br />

Nichtstaatliche Hochschulen<br />

Private Universitäten<br />

Offenburg<br />

Gengenbach<br />

Schwetzingen<br />

Kehl<br />

Bad Liebenzell<br />

Rottenburg<br />

Mannheim<br />

Heidelberg<br />

Karlsruhe<br />

Pforzheim<br />

Hohenheim<br />

Calw<br />

Horb<br />

Mosbach<br />

Ludwigsburg<br />

Göppingen<br />

Nürtingen<br />

Tübingen<br />

Heilbronn<br />

Stuttgart<br />

Esslingen<br />

Reutlingen<br />

Bad Mergentheim<br />

Künzelsau<br />

Schwäbisch Hall<br />

Aalen<br />

Schwäbisch Gmünd<br />

Geislingen<br />

Ulm<br />

Heidenheim<br />

Furtwangen<br />

Villingen-Schwenningen<br />

Freiburg<br />

Albstadt<br />

Trossingen Riedlingen<br />

Biberach<br />

Sigmaringen<br />

Tuttlingen<br />

Weingarten<br />

Ravensburg<br />

Lörrach<br />

QUELLE: MWK.BADEN-WUERTTEMBERG.DE/DE/HOCHSCHULEN-STUDIUM/<br />

≈ ICH WILL<br />

STUDIEREN!<br />

Konstanz<br />

Isny im Allgäu<br />

Friedrichshafen<br />

Detaillierte Infos zu allen<br />

Studienangeboten in<br />

Baden-Württemberg und<br />

die interaktive Hochschulkarte<br />

findest du auf der<br />

Internetseite:<br />

www.studieninfo-bw.de


WISSEN // SEITE 65<br />

HS HEILBRONN≠<br />

Hier treffen sich Tüftler und Mathe-<br />

Fans: An der Hochschule Heilbronn<br />

gibt es Studiengänge in den Bereichen<br />

Technik, Wirtschaft und<br />

Informatik. Zum Beispiel stehen<br />

Maschinenbau oder Mechatronik und<br />

Robotik zur Auswahl.<br />

www.hs-heilbronn.de<br />

DHBW HEILBRONN<br />

Die Studierenden an der Dualen<br />

Hochschule Baden-Württemberg<br />

(DHBW) in Heilbronn pendeln zwischen<br />

Studium und Praxisphase im<br />

Betrieb. BWL mit Food Management,<br />

Handel und Dienstleistungsmanagement<br />

sind Schwerpunkte.<br />

www.heilbronn.dhbw.de<br />

KÜNZELSAU≈<br />

Mit Technik und Wirtschaft haben die<br />

Studiengänge am Campus Künzelsau<br />

der Hochschule Heilbronn zu tun.<br />

Beispiele sind Energiemanagement,<br />

Elektrotechnik, BWL und Sozialmanagement<br />

oder BWL und Kultur-,<br />

Freizeit-, Sportmanagement.<br />

www.hs-heilbronn.de/campus-kuenzelsau<br />

SCHWÄBISCH HALL<br />

Du möchtest Chef werden? Dann<br />

könnte ein Studium am Campus<br />

Schwäbisch Hall der Hochschule Heilbronn<br />

die richtige Wahl für dich sein.<br />

Zum Angebot gehören Studiengänge<br />

aus dem Bereich Management und<br />

Vertrieb.<br />

www.hs-heilbronn.de/campus-schwaebisch-hall<br />

≤HEILBRONN<br />

Wenn Wirtschaft und Recht dein<br />

Ding sind, schau dich mal an der<br />

German Graduate School of Management<br />

& Law um. Die Hochschule<br />

bietet Master-Studiengänge zu<br />

Wirtschaftswissenschaften und Wirtschaftsrecht.<br />

www.ggs.de<br />

DHBW MOSBACH<br />

Studiengänge rund um die Digitalisierung,<br />

international ausgelegte<br />

Wirtschaftswissenschaften oder<br />

doch eher ein Ingenieurstudium? Die<br />

DHBW Mosbach und ihr Campus Bad<br />

Mergentheim bieten viele duale Studienmöglichkeiten.<br />

www.mosbach.dhbw.de<br />

SCHWÄBISCH GMÜND≠<br />

Wenn dich Themen wie Bildung, Gesundheit<br />

oder das Zusammenspiel<br />

verschiedener Kulturen interessieren,<br />

ist die Pädagogische Hochschule<br />

Schwäbisch Gmünd die richtige Wahl.<br />

Lehramt, Pflegewissenschaft oder Interkulturalität<br />

stehen zur Auswahl.<br />

www.ph-gmuend.de<br />

AALEN<br />

Technik, Wirtschaft oder gleich beides<br />

auf einmal? Zu den zahlreichen Studiengängen<br />

an der Hochschule Aalen<br />

gehören unter anderem Ingenieurpädagogik,<br />

Informatik, Maschinenbau,<br />

Mechatronik und Wirtschaftswissenschaften.<br />

www.hs-aalen.de<br />

FOTO: PASCAL DREIER<br />

≤SCHWÄBISCH GMÜND<br />

Wenn du besonders kreativ bist,<br />

dann solltest du die Hochschule für<br />

Gestaltung im Blick behalten. In<br />

Schwäbisch Gmünd lassen sich Produkt-,<br />

Kommunikations- oder Interaktionsgestaltung<br />

sowie das Internet<br />

der Dinge studieren.<br />

www.hfg-gmuend.de<br />

FOTOS: PR


WISSEN // SEITE<br />

66<br />

Vertrauter und Respektsperson<br />

Robert Meinlschmidt, Ausbildungsleiter im<br />

Mahle-Standort Gaildorf, im Interview<br />

Die Förderung des Nachwuchses<br />

ist dem Experten ein wichtiges<br />

Anliegen. Robert Meinlschmidt<br />

erklärt, was ein gutes<br />

Verhältnis zwischen Azubis<br />

und Ausbilder ausmacht.<br />

VON ADINA MÖLLER<br />

Ausbilder Robert Meinlschmidt<br />

(rechts) im Gespräch mit dem<br />

Produktionstechnologen im dritten<br />

Ausbildungsjahr Marcel Steinbiss.<br />

trauter, wenn nötig aber auch<br />

als Respektsperson.<br />

Gibt es ein Highlight aus<br />

Ihrer Zeit als Ausbilder?<br />

Herr Meinlschmidt, seit<br />

wann sind Sie bei der<br />

Mahle Ventiltrieb GmbH<br />

Ausbildungsleiter?<br />

Seit Mai 1994 bin ich als Ausbilder<br />

am Standort Gaildorf für<br />

die gewerbliche Ausbildung<br />

verantwortlich.<br />

Hat Ihr heutiger Beruf<br />

Ähnlichkeiten mit Ihrem<br />

Kindheits-Traumjob?<br />

Kinder wollen ja immer Polizist,<br />

Feuerwehrmann oder Lokomotivführer<br />

werden. Bei mir<br />

wurde damals im Elternhaus<br />

durch den Vater das Interesse<br />

für Technik geweckt und der<br />

Grundstein für eine Ausbildung<br />

im Metallbereich gelegt. Heute<br />

als Ausbilder bin ich mit Sicherheit<br />

bei meinem Traumjob angekommen.<br />

Sozialkompetenz der Auszubildenden<br />

entwickeln und sie zur<br />

betrieblichen Handlungsfähigkeit<br />

sowohl im Team als auch<br />

bei Einzelarbeiten heranzuführen<br />

gehört auch dazu.<br />

Was macht ein gutes<br />

Verhältnis zwischen Ausbilder<br />

und Azubi aus. Und<br />

warum ist das wichtig?<br />

Ein gutes Arbeitsklima mit den<br />

Ausbildungskollegen und Ausbildern<br />

ist der Grundstein für<br />

gute Leistungen.<br />

Kumpeltyp, Vertrauter<br />

oder Respektssperson –<br />

wie würden Sie sich als<br />

Ausbilder beschreiben?<br />

FOTO: MAHLE<br />

Über die lange Zeit als Ausbilder<br />

gibt es viele Highlights,<br />

besonders freut es mich, wenn<br />

Auszubildende sich entwickeln<br />

und zu wertvollen Facharbeitern<br />

heranwachsen. Weitere<br />

Highlights sind sicherlich die<br />

Auszeichnung im Jahr 2016 in<br />

Berlin als Bundessieger mit<br />

unserem Azubiprojekt „Technolino“<br />

und die Auszeichnung<br />

unseres Auszubildenden als<br />

„Deutschlands bester Auszubildender“<br />

im Ausbildungsberuf<br />

Produktionstechnologe.<br />

Worauf legen Sie bei der<br />

Auswahl von Azubis Wert?<br />

Wir haben am Standort Gaildorf<br />

ein einheitliches System,<br />

wie wir bei der Auswahl unserer<br />

zukünftigen Auszubildenden<br />

vorgehen. Der Einstieg in<br />

das Auswahlverfahren ist die<br />

Bewerbung, dann erfolgt die<br />

Einladung zum Test und zum<br />

Vorstellungsgespräch.<br />

Was ist Ihre wichtigste<br />

Aufgabe als Ausbilder?<br />

Nach Möglichkeit aus jedem<br />

Auszubildenden sein möglichstes<br />

Potenzial abrufen und die<br />

Freude am Ausbildungsberuf<br />

fördern. Fachkompetenz und<br />

Vertrauen und Ehrlichkeit sind<br />

das A und O. Als Ausbilder sollte<br />

man sich den Auszubildenden<br />

jederzeit als Ansprechpartner<br />

anbieten, fachlich natürlich,<br />

aber auch in allen anderen Bereichen.<br />

So entsteht ein Vertrauensverhältnis,<br />

das mit guten<br />

Leistungen belohnt wird.<br />

Wenn die Leistungen stimmen,<br />

darf es gerne auch ein bisschen<br />

„lockerer“ zugehen, allerdings<br />

ist es wichtig, dass alle die Regeln<br />

kennen und sich auch daran<br />

halten. Als Ausbilder darf<br />

man sich nicht scheuen, diese<br />

Regeln auch einzufordern. Das<br />

ist situationsabhängig unterschiedlich,<br />

somit sehe ich mich<br />

als Ausbilder sowohl als Ver-<br />

Haben Sie einen Tipp<br />

für eine erfolgreiche<br />

Bewerbung?<br />

Die Bewerbung sollte natürlich<br />

aussagekräftig und vollständig<br />

sein und eine persönliche Note<br />

enthalten.


ERFOLG BEGINNT MIT EINER<br />

GUTEN AUSBILDUNG.<br />

STARTE DURCH BEI<br />

INTERSPORT SCHOELL!<br />

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/ Als Azubi in: Schwäbisch Gmünd, Schwäbisch Hall,<br />

Aalen, Crailsheim<br />

Noch mehr Einblicke erhältst<br />

du in unserem Azubi-Video!<br />

/ Dein Ziel: Verkäufer / in und Kaufmann / frau<br />

im Einzelhandel<br />

/ Deine Karrierechancen: Sportlich!<br />

Bitte richte deine Bewerbung an:<br />

Sport Schoell GmbH & Co. KG, Andreas Schoell, Aus- und Weiterbildung<br />

Vordere Schmiedgasse 20, 73525 Schwäbisch Gmünd<br />

<strong>azubi</strong>@intersportschoell.de


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