15.10.2019 Aufrufe

audimax ABI Nord 3/2019

Technik, Fashion, Drogerie – Handel ist nicht nur der Supermarkt an der Ecke. Einblicke, Ausblicke und kompaktes Wissen für dich: Alles zur Branche bei uns in der neuen audimax ABI. Weitere Themen im Heft: Duales Studium++ Wegbereiter für die Zukunft – Was steckt hinter ›Ingenieur‹?++ Studieren: Studentenleben, Studiengang, Stipendium++Nach dem Abi auf und davon: Gap-Year, Au-Pair, Work & Travel

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Text und Fotos: Anna Herschel<br />

Lesen, wie es wirklich ist: Anna berichtet von Bolivien<br />

BASTELN. BETEN.<br />

KINDERLACHEN.<br />

Ein Jahr Bolivien: Anna erzählt von bunten<br />

Märkten, Freiwilligenarbeit und Herzensmenschen<br />

»Anna, wie ist eigentlich Schnee?«, fragt<br />

mich der kleine Miguel, als ich mich auf<br />

sein Bett setze, um ihm eine gute Nacht<br />

zu wünschen. Ich grinse. »Den habe ich auch<br />

schon eine Weile nicht mehr zu Gesicht bekommen«,<br />

erwidere ich und fange an zu erzählen.<br />

Nach meinem Abitur habe ich ein Jahr lang<br />

einen Freiwilligendienst in Bolivien gemacht.<br />

Meine Entsendeorganisation Don Bosco Volunteers<br />

begleitet jedes Jahr um die 50 junge<br />

Menschen über ›weltwärts‹, den entwicklungspolitischen<br />

Freiwilligendienst des deutschen<br />

Bundesministeriums für wirtschaftliche<br />

Zusammenarbeit und Entwicklung, in die<br />

weite Welt. Auf den drei Vorbereitungsseminaren<br />

konnte ich mehr über mich selbst und<br />

Themen wie Rassismus, Kulturen und Kolonialismus,<br />

den Umgang mit Schutzbefohlenen<br />

sowie möglichen kritischen Situationen lernen<br />

und viele inspirierende Menschen in mein<br />

Herz schließen. In dieser Zeit wurde ich ein<br />

Teil der großen ›Don Bosco Familie‹.<br />

GERÄUSCHE, GERÜCHE, FARBEN<br />

Ich durfte Santa Cruz de la Sierra im tropischen<br />

Tiefland Boliviens ein Jahr lang mein<br />

Zuhause nennen. Dort habe ich mit Freiwilligen<br />

aus Deutschland, Italien, Spanien, den<br />

Niederlanden und Mexiko in einer WG gewohnt.<br />

Alleine war ich nie – wir sind schnell<br />

zu einer kleinen Familie zusammengewachsen.<br />

Am Anfang prasselten viele neue Eindrücke<br />

auf mich ein: hupende Taxis, Essensstände<br />

auf den Straßen, Minibusse, der heiße Wind,<br />

der einem den Sand in die Augen weht. Wir<br />

wohnten direkt neben einem der großen, bunten<br />

Märkte, auf dem es wirklich alles zu finden<br />

gab: von Obst, Gemüse, Brot und Fleisch<br />

über DVDs, Hygieneartikel und Schreibsachen<br />

bis hin zu Kleidung und Spielzeug. Es<br />

war sehr schön, auf den Markt zu gehen, bei<br />

unseren üblichen Ständen einzukaufen, sich<br />

ein bisschen mit unserer Lieblingsobstverkäuferin<br />

zu unterhalten und zwischen den bunten<br />

Leckereien zu verweilen.<br />

40 KLEINE BRÜDER<br />

Gearbeitet habe ich im Hogar Don Bosco,<br />

einem Heim für Jungen von fünf bis 16 Jahren.<br />

Sie wohnen aus unterschiedlichen Grünen<br />

dort: Viele von ihnen haben keine Eltern<br />

mehr, wurden im Alltag mit Gewalt konfrontiert<br />

oder lebten auf der Straße. Dank ihnen<br />

lernte ich die spanische Sprache vor Ort. Es<br />

war nicht ganz einfach, aber mit Mut und Disziplin<br />

bekam ich das schnell hin. Den Kindern

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