Schnappschuss 02/2019
Das Magazin von Hoffmann-Photography
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horizontal ausgerichtet ist. Besonders bei Archtekturaufnahmen<br />
ist es oft notwenig, die Kamera<br />
noch oben zu kippen, um das Gebäude vollständig<br />
abzubilden. Das machen wir ganz unbewusst<br />
natürlich auch mit unserem Kopf, wenn wir durch<br />
die Straßen gehen. Allerdings hat unser Gehirn<br />
die erstaunliche Eigenschaft, die stürzenden Linien<br />
praktisch vollständig auszugleichen. Wir<br />
nehmen sie ganz einfach nicht wahr. Senkrechte<br />
Linien bleiben in unserer Wahrnehmung immer<br />
senkrecht. Sobald Sie jedoch einen Motivrahmen<br />
benutzen und ihn entsprechend kippen, sehen Sie<br />
sofort die stürzenden Linien wie sie auch die Kamera<br />
abbildet.<br />
Auf einem Foto wirken stürzende Linien fast<br />
immer unnatürlich wie in dem kleinen Foto der<br />
Fachwerkhäuser. Sie sollten daher in der Nachbearbeitung<br />
korrigiert werden. Es gibt jedoch<br />
Fälle, in denen stürzende Linien ein wichtiges<br />
Gestaltungselement sind. Das Foto einer modernen<br />
Skulptur in Calgary ganz oben ist ein Beispiel<br />
dafür. Da die Kamera fast senkrecht ausgerichtet<br />
war, sind die stürzenden Linien so ausgeprägt,<br />
dass sie nicht störend sind.<br />
Fazit<br />
Wenn Sie sich der Unterschiede zwischen der<br />
Wahrnehmung von Kamera und Auge bewusst<br />
sind, können Sie bereits im vor der Aufnahme visuelle<br />
Probleme erkennen und vermeiden.<br />
HOFFMANN<br />
Photography<br />
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