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advantage Nr 3 Juli 2019

Vorteil in Wirtschaft und Leben

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42 <strong>advantage</strong> | Menschen & Wirtschaft Menschen & Wirtschaft | <strong>advantage</strong> 43<br />

Kärnten am Rad.<br />

Martin Gruber und<br />

Sebastian Schuschnig<br />

Foto: Büro LR Gruber&Schuschnig<br />

Präzision ist ihre Passion<br />

Die Wild Hi-Precision GmbH in Völkermarkt, Österreichs modernstes<br />

und größtes Prüflabor, feiert in diesem Jahr sein 20-jähriges Bestehen.<br />

Nachhaltigkeit,<br />

Mobilität und<br />

Fahrrad<br />

Zwei Sichtweisen: Martin Gruber, Landesparteiobmann<br />

der Kärntner Volkspartei, und Sebastian Schuschnig,<br />

Landesrat für die Referate Mobilität, Tourismus und<br />

Wirtschaft, im Gespräch.<br />

<strong>advantage</strong>: Nachhaltigkeit im<br />

Verkehr – was bringt die Zukunft?<br />

Martin Gruber: Meine intensive Beziehung<br />

zum Thema Nachhaltigkeit stammt schon<br />

aus meiner Tätigkeit als Bauer. Denn wir<br />

leben Nachhaltigkeit schon seit Generationen.<br />

Nur durch die nachhaltige Bewirtschaftung<br />

unserer Kulturlandschaft ist es<br />

möglich, dass wir mit regionalen und gesunden<br />

Lebensmitteln versorgt werden können.<br />

Auch die Forstwirtschaft arbeitet nachhaltig,<br />

denn sie sorgt dafür, dass der Sauerstoffproduzent<br />

und CO2 Speicher Wald klimafit ist.<br />

Da komm ich her, das sind meine Wurzeln<br />

– und hinter diesem Zugang stehen wir<br />

auch als Gesamtpartei. Einen weiteren<br />

Schwerpunkt setze ich auf die Infrastruktur<br />

– im Besonderen auf den Umstieg auf das<br />

Rad. Von allen Gesamtfahrten, die in Österreich<br />

zurückgelegt werden, werden nur 7 %<br />

mit dem Rad gefahren. Die Verdopplung<br />

dieser Zahl wäre eine Möglichkeit, die<br />

Klimaziele zu erreichen. Dazu braucht es<br />

jedoch Investitionen.<br />

Sebastian Schuschnig: Wir wollen Kärnten<br />

ein modernes Verkehrssystem bieten. Von<br />

der Budget-Deckung sind wir leider meilenweit<br />

entfernt. In den letzten Jahren wurde<br />

der öffentliche Verkehr nicht so behandelt,<br />

wie es hätte sein sollen. Zur größeren<br />

Annahme der öffentlichen Verkehrsmittel<br />

soll aber nicht nur das günstigere Ticket<br />

führen, sondern die höhere Qualität. Es<br />

bringt nämlich nichts, wenn das Ticket nur<br />

noch die Hälfte kostet, der Bus aber nicht<br />

bei mir stehen bleibt. Es muss also das<br />

Angebot optimiert werden. Dabei werden<br />

auch alternative Antriebsmöglichkeiten eine<br />

große rolle spielen. Die sogenannte eierlegende<br />

Wollmilchsau der Energiepolitik ist<br />

der der heimische, grüne Wasserstoff, der<br />

einerseits die Industrie versorgen, aber auch<br />

LKWs und Busse betanken kann. Das ist<br />

Nachhaltigkeit: wirtschaftspolitisch verkehrspolitisch<br />

und klimapolitisch.<br />

Die Entwicklungen der Mobilität in<br />

Kärnten sind erfreulich. Wie sicher<br />

sind die neuen Möglichkeiten?<br />

Martin Gruber: Der Schwerpunkt liegt bei<br />

der Verkehrssicherheit. Hier heißt es, Eigenverantwortung<br />

zu stärken. Vor allem, wenn<br />

man mit dem E-Bike oder dem E-Roller<br />

unterwegs ist. Die neue Art der mobilität<br />

erfordert Übung. Dafür muss mehr<br />

Bewusstsein geschaffen werden. Auch die<br />

technischen Kontrollen aller verkehrsteilnehmenden<br />

Fahrzeuge sorgt für mehr<br />

Sicherheit auf unseren Straßen. Der Bericht<br />

dieser Kontrollen zeigt es klar: Die Hälfte<br />

der kontrollierten Fahrzeuge wies technische<br />

Mängel auf. Hier muss also weiterhin intensiv<br />

mit der Polizei zusammengearbeitet<br />

werden.<br />

Sebastian Schuschnig: Die neue Art der<br />

Fortbewegung bietet neue Möglichkeiten.<br />

Man kommt plötzlich an Orte, die man vorher<br />

kaum zu Fuß erreichen konnte. Auch<br />

die mögliche Geschwindigkeit von E-Roller<br />

& Co. darf dabei nicht unterschätzt werden.<br />

Da tun sich neue Fragen auf: Wie gehe ich<br />

mit der Geschwindigkeit um? Oder wie<br />

fahre ich es langsam? Wichtig ist, diese<br />

Themen schon früh zu kommunizieren,<br />

denn der Verkehr verändert sich und die<br />

Infor mationen für den Nutzer sind nicht<br />

aus reichend. |<br />

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Entsprechend dem Leitsatz „Präzision ist unsere<br />

Passion“ wurde die Kompetenz der Wild Hi­<br />

Precision im Laufe der zwei Jahrzehnte stets<br />

weiterentwickelt. Den Kunden konnten und können<br />

stets die neuesten Mess-, Prüf- und Inspektionssysteme<br />

angeboten werden. Und so ist das Unternehmen auch<br />

die erste vom Wirtschaftsministerium akkreditierte<br />

Kalibrierstelle für Länge, Winkel und Drehmomente.<br />

Mit mehr als 1.600 Kunden und 30 Mitarbeitern wurde<br />

der Mitarbeiterstand in den vergangenen Jahren<br />

vervierfacht.<br />

Vor 27 Jahre läutete die Firma Wild in Österreich eine<br />

neue Ära in der Längenmesstechnik ein. Damals etablierte<br />

sie sich mit den Geschäftsfeldern Kalibrierservice,<br />

Qualitätsmanagement und Prüfmittelmanagement als<br />

Partner für alle Bereiche, in denen es auf Präzision<br />

ankommt: Automobilindustrie, Medizintechnik sowie<br />

Luft- und Raumfahrt. Seit 20 Jahren besteht dieser<br />

Zweig als eigenständiges Unternehmen unter dem<br />

Namen „Wild Hi-Precision GmbH“.<br />

Auch Hersteller aus der Halbleiterindustrie, die Systeme<br />

für Produktionsanlagen von Mikrochips und Mikroprozessoren<br />

herstellen, verlassen sich auf die allerhöchste<br />

Präzision von Wild. Forschungsinstitute und Entwicklungsabteilungen<br />

aus ganz Europa setzen seit Jahren auf<br />

Kalibrierungen, 3-D- und Längenmessungen mit dem<br />

derzeit weltweit genauesten Längenmessgerät, einem<br />

Laser Interferometer, der bei der Firma Wild in Völkermarkt<br />

sowie deren Zweigstellen in Wien steht.<br />

Den nächsten Quantensprung in der Messtechnik, den<br />

die Wild Hi-Precision als führendes Unternehmen in der<br />

Branche schaffte, war die Computertomographie in der<br />

Industrie. Die Technik des Computertomographen ist<br />

an die Anwendung in der Industrie angepasst und<br />

erlaubt mit nur einer Messung mehrere Auswertungen.<br />

So werden mit der CT-Workstation exaCT®M Geometrie<br />

und Materialinformation des kompletten Bauteils<br />

berührungslos und zerstörungsfrei mit nur einem Messvorgang<br />

erfasst.<br />

Diese Technologie erschließt dem Völkermarkter<br />

Unternehmen einen neuen Kundenkreis inklusive<br />

universitärer und außeruniversitärer Forschungseinrichtungen.<br />

Damit können Gutachten erstellt sowie die<br />

Forschung und Entwicklung von neuen Produkten<br />

und Messsystemen unterstützt werden.<br />

Das Anwendungsfeld ist breit gestreut und reicht von<br />

Maschinenbau, Gießereitechnik, Formen- und Werkzeugbau<br />

über Automobil- und Luftfahrtindustrie bis hin<br />

zur Metall und Kunststoff verarbeitenden Industrie<br />

sowie der Medizintechnik.<br />

Die Expertise der Wild Hi-Precision ist auch außerhalb<br />

des Unternehmens höchst gefragt. So wird seit 2002 der<br />

„Automative Qualitätsassistent“ (AQUA) über wichtige<br />

Automotive-Normen auf dem Firmengelände abgehalten.<br />

Ebenso wird der Lehrgang Geometrische Spezifikation<br />

(GPS) für „Quality Austria“ durchgeführt. |<br />

Geschäftsführer<br />

Hermann Rogler und<br />

Technischer Leiter<br />

Roger Pausche.<br />

Foto: Wild Hi-Precision GmbH

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